16 zusetze». Nur die zuletzt eingetroffene Division Ricard des >11. Korps und die Division Friant der alten Garde waren noch unberührt; vielleicht auch Teile des 1. und 5. Kavalleriekorps, über deren Eingreifen nichts bekannt ist, die aber am 14. schwer gelitten hatten. Das Gefecht bei Lindenau. Die Aufgabe des Feldzeugmeisters Gyulai, auf Leipzig vorzudringen, war mit seinen schwachen Kräften und bei den ungemeinen Schwierigkeiten, die ihr die Niederung der Luppe, Elster und Pleiße entgegensetzt, unlösbar; er suchte sie wenigstens dahin zu erfüllen, daß er möglichst viel feindliche Kräfte auf sich zog. In drei Kolonnen vorgehend, stürmte er, sobald sich der Kampf der Hauptarmee auf dem anderen Ufer be merkbar machte, gegen 10 Uhr zunächst Leutzsch und Klein-Zschocher und griff dann von beiden Punkten sowie von Schönau her Lindenau heftig an, warf die davor stehenden französischen Trup pen zurück und drang sogar in das Dorf ein. Unter dem vernichtenden Feuer der französischen Artillerie vom anderen Ufer her war das Dorf aber nicht zu halten; znm zweitenmal eingedrungen, wurden die Österreicher, als gegen elf Uhr Bertrand mit zwei Divisionen und 26 Geschützen seines (IV.) Korps eintraf, erneut zurückgeworfen. Der Kampf nahm nun den Charakter eines stehenden Feuergefechts an und erstarb, nachdem um fünf Uhr ein Vorstoß der Franzosen gegen Klein-Zschocher abge wiesen war, mit einbrechender Dunkelheit. Die Schlacht bei Möckern. Blücher hatte nach Empfang der Dis position Schwarzenbergs für den 16. befohlen, daß um sieben Uhr früh die gesamte Kavallerie, diejenige Aorcks und dahinter die Sackens auf der großen Straße von Schkeuditz, die Langerons über Radefeld und Lindenthal, auf Leipzig Vorgehen, die Infanterie sich um 10 Uhr zum Abmarsch bereit halten solle. Das Korps von St. Priest wurde angewiesen, sich wieder zur Armee auf das nördliche Elsterufer heranzuziehen. Der Marschall Marmont hatte die von ihm am 14. ausgewählte und be festigte, sehr gute Stellung Breitenfeld- Lindenthal-Wahren am 16. vormittags auf Napoleons Befehl geräumt, als die Meldung vom Vormarsch der schlesischen Armee einging; er machte nun Front, mit dem linken Flügel au die ungang bare Elsterniederung und das sehr ver- leidigungsfähige Dorf Möckern, mit dem rechten an den Rietzschkebach nördlich Eutritzsch gelehnt. Ney wollte ihm das lll. Korps zur Unterstützung zusenden, mußte aber auf wiederholtes Verlangen Napoleons davon abstehen und sich da mit begnügen, nur zwei Divisionen des 3. Kaoalleriekorps, sowie die schwache Division Dombrowski bei Wiederitzsch hierfür zu bestimmen. Blücher glaubte, den Gegner in der Gegend von Podelwitz—Hohen-Ossig, d. h. an der Dübener Straße, zu finden, und mußte mit dem Anmarsch weiterer feindlicher Kräfte von Düben her rechnen. Erst nach Vertreibung der in der ur sprünglichen Stellung verbliebenen fran zösischen Vortruppen ließ er nun das Jorcksche Korps gegen die neue Stellung einschwenken, Langeron sich auf dessen linken Flügel setzen und Sacken weit links gestaffelt folgen, um eine Reserve gegen etwa von Düben ankommende feindliche Kräfte zu haben. Nach den Be fehlen Napoleons hätte von hier, außer der gleich zu erwähnenden Division Delmas, das VI!. Korps (Reynier) ein greifen müssen; es bog aber über Eilen burg aus. Durch die Schwenkung entstand aber eine große Lücke zwischen Jorck und Langeron. Der letztere drängte die Division Dombrowski aus Wiederitzsch anfänglich auf Eutritzsch. Zwar wurde er Nachmittags gegen 3 Uhr durch die wieder gesammelten Polen in überraschen dem Angriff noch einmal bis Wiederitzsch zurückgetrieben; doch gelang es, sie in äußerst heftigem Gefecht endgültig über die Rietzschke zu werfen und auch die Division Delmas, welche, von Düben mit den gesamten Trains anmarschierend, plötzlich in Flanke und Rücken der Russen erschien, nach kurzem Gefecht zum Aus weichen über Seehausen hinter die Parthe