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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940303010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894030301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894030301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-03
- Tag1894-03-03
- Monat1894-03
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?. MW M Äi-M TUilitt M AiMM?!r.U ÄmW, März INI. WilW'MM Liichsischer Landtag. »t-chdro« veetoim. Erste »ammrr. D. Dresden, 2. März. 33. üffeatlichc Atzung Mittag« IS Nhr. Am Regierungstffch« anwesend die Herren Ltaaismintsrer von Metzich, «nehrere Regierungseninmissare, sowie eia Vertreter Las KriegsmiaifteriumS. Außerdem wohnt den Lerhandlnngen bei Se. köaigl. Hoheit der Prinz Georg. Der erste Punct der Tagesordnung, den Bericht der vierten Lqutatrorr über die Petition des Vorstandes des Militair- exvarter.Vereins zu Leipzig, Friedrich Rudolf viejold dasetbs» Genossen, betreffend die Verbesserung der Lage der mit tivitverjorguag-schein autgestattereo, aber noch nicht „gestellten Mititairanwarter. Berichterstatter Bürgermeister Klötzer-Riesa behandelt di» An gelegenheit in aulsüliriichsler Weise. La» Petitum umfaßt folgende vier Puncte: Die Kammer wolle veranlasse», 1) daß im Livitstaatr- üieaste ebensowohl Militair- a>« Livilamvürter derückfichlig: würden, A dt» Gemeindebehörde» anzuweisen, den Bedarf an Expedienten, Assistenten re., die erforderliche Befäbignng vorausgesetzt, mehr durch Mitatranwartcr zu decken, 3) die Miiilairpension von jeder Be- Neuerung anSzuschließen, wie dies auch in Preußen geschehe, 4) bei Vergebung von Lotterie-Collectionen einen so augenscheinlichen Borzug ferner nichl mehr Platz greise» zu lassen, da die ersorber- liche Eautrou auch von den Bittslellern beschafft würde. Ten Be- rathungen in der Deputation haben die Herren Eonimissare der Ministerien der Finanzen, de» Innern und de» Kriege« beigewohnl, und die Deputation hat den Petenten ihre warmen Sympathien nicht zu verjagen vermocht und meint, daß Leute, die ihrem Vaterland« im Frieden und vor dem Feinde gedient haben, sich auch den Tank des Vaterlandes verdient haben. Wenn schon nicht zu verkennen ist, daß durch Gesetz und Verordnung die Versorgung der Militairanwärtcr in gewisse scste Bahnen geleitet ist und durch das ReichSgejetz von 1893 noch mehr geleitet werden wird, so erscheint der Wunsch der Petenten doch begreiflich, daß gerade bei Bemessung der Höhe der Invalidenpensionen die Ber- ihcuerung aller Lebensbedürfnisse, wie bei alle» anderen Beamten und Pensionairen in neuerer Zeit in Rücksicht gezogen werden möchte. Allein da die Jnvalidenpensionen Sache des Reichs und nicht der Bundesstaaten ist, so hat die Deputation sich nicht in der Lage gesehen, zu dieser Frage Stellung zu nehmen. In Rücksicht aus die Bedeutung der Frage im Allgemeinen und auf die Er klärungen des Herr» Lommiffars des Kriegsministeriums empfiehlt die Deputation, die Kammer wolle die Petition der Staatsregierung zur Senntnißnahme überweisen. Die Herren Major von Wiedebach und Gras Nep-Zevtlit; befürworten Beide die Petition aus das Angelegentlichste, worauf die Kammer den Deputationsanlrag einstimmig annimmt. Durch diesen Beschluß erledigt sich die Petition des Militair anwürters und Bergarbeiters Friedrich Bruno Schneider in Frei- berg um Berücksichtigung der Mititairanwarter bei Anstellung von Aufsichtspersonen in den staatlichen Bergwerken. Auch über diese Angelegenheit berichtete Namens der vierten Deputation Bürgermeister Klötzer. Nächste Sitzung Montag Mittag 12 Uhr. Arbeit den Zöglingen gut und der Austalttarzt habe nichts gegen die Beschäftigung »ingewendet. Abg. Harn-Löbtau erbittet zum dritten Mal das Wort und »rbält es ans Anfrage seitens des Präsidenten bewilligt. Er erklärt, daß die Beschäftigung schwachsinniger Kinder als Einträger im Jnlereffe der Fabrik liege Die Arbeit fei entschieden gesundheits- schädlich- die Krnder bejände» sich in einem unausgesetzten Zustand der Entkräftung Abg. von Lehiichlägrl: Oberlangenau hält »ine Beschäftigung in freier Lust nach Lage der Sache auch für eine gemessenere Hieraus wird Abtheilung 8 nach der Vorlage bewilligt, ebenso die übrigen Vlblheiluugrn ohne Debatte Zu der Petition des Laadesvereins für Innere Mission, betr. eine Unterstützung der Epileptische» Anstalt in Kleinwachau, beantragt der Tepmalionsbesckfluß, dir Petition „ans sich beruhen zu lassen", durch ein „zur Zeit" zu ergänze». Staatsniinister von Mrtzsch tritt in sehr warmer Weise für den Landcsverein und die von demjelben gegründete Anstalt ein. Hoffentlich werde daS Interesse an der Anstalt nichl erlahmen. Früher sei die Petition doch wenigstens zur Kenntnißnahme über- wiesen worden. Es sei erfreulich, daß der Abgeordnete Philipp wenigsten» eine Abichwächung des ablehnenden Tepulationsvotums beantragt Hube Da» Princip der staatlichen Fürsorge für Epi leptische erheische einen noch weiteren Ausbau, um dem Be- diirfniß völlig zu entsprechen. Daneben bleibe die für- sorgliche Wirksamkeit der Privatwohlthätigkeit keineswegs aus geschlossen. Auch sie müsse vielmehr durch Zuwendung staat licher Mittel thunlichst gestärkt werde». Die Psleg» in An slallen wie Kleinwachau sei ausgezeichnet und habe den Vortheil der größeren Jndividualisirnng, wie sie in größeren Staalsanslallen in gleichem Maße nicht durchführbar sei. Ter Minister biltet, sür de» Fall, daß die Regierung mi! einer Forderung vor die Kammer trete» sollte, um wohlwollende Berücksichtigung. (Bravo!) Abg. von Ochlschläget-Lberlangeiiau erklärt, daß der finanzielle GesichtSpunct die Finanzdeputation abgehallen Hab«, die Petition zur Erwägung zu übergeben. Im llebrigen bedeute das Votum der Deputation keineswegs eine Ablehnung schlechtweg. Einem Antrag der Regierung würde die Deputalion gern entsprechen. Redner beantragt, den Antrag des Abg Philipp zum Deputations- antrag zu machen. Die Deputation ist dasür. Der Deputationsantrag findet sodann in der Form, daß die Kammer die Petition zur Zeit aus sich beruhen lasse, Annahme. Die übrigen noch aus der Tagesordnung stehende» Petitionen läßt die Kammer ohne Debatte aus sich beruhen. Nächste Sitzung Montag 11 Uhr. Königreich Sachsen. Zweite Kammer. März. b4. öffentliche Sitzung, Vormittag L. Dresden, 10 Uhr. Der Sitzung wohnen bei die Herren Staatsminister v. Thümmrl, von Metzsch und vr. Sch urig. Zunächst erfolgt die Wahl von drei Mitgliedern und zwei stellvertretenden Mitgliedern sür den StaatSgerichtshof. Abg. von Lchlschlägrl-Oberlaugenau bcanlragt, die Herren Staats- vräsident Otto-Dresden, OberlandeSgerichtSpräsident Klemm- DreSdea und Hosrath Rechtsanwalt Damm-Dresden zu Mit gliedern vnd Rechtsanwalt Temper-Zwickau und Rechtsanwalt Justizrath Hänet-Tresden zu stellvertretenden Mitglieder» durch Zuruf zu wählen. Die Kammer entjprichl einstimmig diesem Vorschläge. Hieraus folgte die Schlußberathung über Cap. 70, die sächsischen Landesanstalten betreffend, und im Anschluß darin über die Petition de» Landesverei»» sür Innere Mission um Unterstützung der Epileptischen Anstalt in Kleinwachau. Den Bericht der Finanz-Deputation ^4 erstattet Abg. Stadtralh Wetzlich. Zu den Landesanstalten im Allgemeinen bemerkt der Bericht kurz Folgendes: Ueber die Landesanstalten überhaupt, sowie über Ent stehung und Entwickelung, über das Wesen und den Betrieb, über die Erfolge und finanziellen Ergebnisse der einzelnen Heil- und Pslegeanslallen, Erziehungsanstalten, Straf- und Correctionsanstalle» giebt der BerwaUungsbericht der IV. Abtheilung des königl. Mtnt- sleriums des Innern vom Jahre 189t ein so klares und anjchau liches Bild, daß die Deputation es sür angezeigt erachtet, auf dasselbe besonders aufmerksam zu machen. Darnach wurde die erste Anstalt 1716 tu Waldheim errichtet; sie diente aber lange Zeit nicht allein als Zuchthaus, sondern auch als Armen- und Waisenhaus, für Preßhafte und sür Geisteskranke beiderlei Geschlechts, als Waisen- und Findelhaus. Bon den noch bestehenden Anstalten im Königreiche Sachsen wurden Zwickau 1775, Sonnenstein 1811, Colditz 1812, Braunsdors 1824, Blindenanstalt Dresden 1831, Hubertusburg 1837, Großhennersdors 1838, Voigts- berg 1858, Hohnslein >859, Hoheneck 1864, Sackffenburg 1867, Hoch Weitzschen 1874, Nossen 1877, Untergöltzsch 1891 errichtet. In diesem Jahre (1894) aber tritt das zeither zur Anstalt Colditz als Meierei zugehörige Zschadraß zum ersten Male als selbstständige Anstalt in den Etat. Zu Abthcilung (Heil- und Pslege anstalten) ist zu bemerken, daß mehr und mehr das Vorurthcil gegen derartige Anstalten schwindet, und auS diesem Grunde die in den Landesanstalten Unlergebrachten ganz bedeutend an Zahl zunchmea. Das Vertrauen, welches jetzt im Steigenden den Am stallen entgegen gebracht wird, beruht auch auf der besseren Au« bildung, welche jetzt das Pflegerpersonal in den Pflegerhäujcrn erhält. Für alle die Heilanstalten (Sonnenstein, Eolditz, Zjchadraff Untergöltzsch, Huberlueburg und Hochweitzjchen) berechnet sich der Zuschuß für den Kops (ohne Clasjenuterschied) aus 338 3l während er im Vorelat 368 48 betrug; die Berringernng um 30 ^l 17 pro Kops ist säst ausschließlich aus die erhöhten Pflegbeilräge zurückzusühren. Ablheilung X wurde einstimmig nach der Vorlage, di« Ein nahmen mit 1 173 200 ^1 genehmigt und die Ausgaben mit 2 560 300 .äl bewilligt. Zu Unter-Abtheilung 8 (Erziehungsanstalten) beziffern sich die Einnahmen 195 300 ^1. die Ausgaben aus 494 500 Die Erziehungsanstalten umsassev die Blindenanstalt zu Dresden mit Morißburg und Königswartha, sowie die Erziehungsanstalten zu Großhennersdors, Nossen und Bräunsdrf. Abg Horn-Löbiau beschwert sich über die Verwendung von Zöglingen solcher Anstalten, insbesondere von Epileptischen, industriellen Betrieben. Redner führt einzeln» Fälle an. in welchem .pileptlsche und schwachsinnige Kinder in Fabriken «usschreilungen begangen hätten, sür die sie insolge ihre« Zustandes nicht verant- wörtlich gemacht werden können. Schon dieser Gesichtspunkt müsse von der Beschäftigung derartiger Arbeitskräfte in irgend einem mit Gefahr verbundenen Betriebe, wie z. B. GlaSsabritea, adhalten. Regicrungscoinmissor Geh Rath von Vernewitz erwidert dem Vorredner, daß die Beschäftigung schwachsinniger Kinder im Glas büttenbetrieb der Regierung bekannt geworden sei. Es handle sich aber lediglich um »ine Probe, ob die betr. Kinder soweit erwerb». fähig seien, um sich selbst sorthelsen zu können Es kämen nur bereits entlassene und beurlaubte Zöglinge in Frage. Tie Arbeit sei eine durchaus leichte und ungefährliche. Eine sorgfältige amtliche Untersuchung habe dies zweiiello» ergeben. Schlasräume, Brr vflegung und Aussicht jeien «inwandsrei. Ein ärztliche« Gutachten das der Herr Rc'gierungscommiffar verliest, erklärt diese Art der Beschäftigung der Zögling« unter den obwaltenden Umständen sür geradezu segensreich. Seit einem Iadre seien I I Zöglinge beschäftigt von denen nur drei als nichl geeignet entlassen wurden. Diese Tonstanz beweise schon die Zuträglichkeit der Beschäftigung Abgeordneter Horn-Löbtau hält die Rechtfertigung der Re gierung sür nicht genügend. Er sei selbst 25 Jahr, Glasarbeiter gewesen »nd wisse daher, daß di« sog Einiräger lausen mußten „wie d<« Windhunde" Die Arbeit sei überaus anstrengend Redner erläutert die- im Einzelnen. Das Aussehen der Kinder bestätig» seine Behauptungen. Die Pflegebehörde müsse sür «t,e völlig entsprechende Beschäftigung schwachsinniger Zöglinge sorgen Negierungscommissar von Brrnewttz theilt mit, daß die Zög li»g, den Meistern eiserne Stäbe zuzureichen hätten, von denen di« Flaschen ihre Form erhalten. Alsdann muffen sie die Flaschen nach dem Kühlosen tragen. Tie Arbeit sei eine gleichmäßige und er- fordere eine gewisse geistige Aufmerksamkeit. Las Hin- und Her> Gehe» stelle kräftige Ansorderungen an die Füße, deshalb batten eitrig« Wattsüße entlasten werden müssen. Sonst aber bekäme die Leipzig, 3. März. Die ungünstige Aufnahme, welche der Beschluß der Finanzdeputation L der Zweiten Kammer hinsichtlich deS Elster-Taale-Canal-ProjecteS in allen Kreisen der hiesigen Bevölkerung und wohl auch darüber hinaus gesunden bat, und die anderweite dringende Vor tellunz an den Landtag, welche die hiesige Handelskammer in ihrer letzten Sitzung beschloß, haben es jedenfalls bewirkt, daß die gedachte Finanzdeputation einen neuen Beschluß in dieser allerdings sür daS ganze Land Sachsen hochwichtigen Angelegenheit gefaßt hat. Derselbe geht, wie uns telegraphisch aus Dresden gemeldet wird, dabin, in der Sitzung der Zweiten Kammer am Montag das Ersuchen an die Regierung zu richten, daß sie sich wegen de- Elster-Saalc-EanalprojeclS mit der Stadt Leipzig und der preußischen Regierung in Verbindung setzen wolle. Leipzig, 3. März. Ihre Majestät die Königin, die bekanntlich Ehes des 2. Königin Husaren-RegimenIS Nr. 19 ist, bat dem hiesigen Mllilairvcreinc „2. Sachs. Rciter Königin - Husaren - Regiment Nr. 19" aus Anlaß seines beute, Sonnabend, staltsiiidenden 12. StistungSsesteS eine Fahnenband schleife bultvollst verlieben, die bei dieser Festlichkeit dem Vereine übermittelt werden wird. * Leipzig, 3. Mär;. In der III. Realschule fand am l. und 2. März unter dem Vorsitz des Herrn Geheimen Sckiulraths I)r. Bornemann a»S Dresden als königlichen EommissarS die Reifeprüfung statt. Sämmtlichen 20 Schülern der Classe I konnte das Zeugniß der Reise zu erkannt werden. Zn den Leistungen erhielten 2 die Eenfur Ila, 2 II, 6 Ild, 8 lila, 2 III und in den Sitten 12 l, Ib. l II» * Leipzig, 3. Marz. Die diesjährige Reifeprüfung am Nico laigy »ins sinm, die unter dem Vorsitze des a>S königl. Eommissar beaustragten RectorS Herrn Professor vr. Kacmmel abgebalten wurde und der gelegentlich Herr Oberbürgermeister i>r. Georg, beiwobntc, bat am 28. Februar ihren Abschluß gefunden. Der Prüfung unterzogen sich sämintliche 33 Oberprimaner der Anstalt und außerdem ein vom königl. Ministerium zugewiesener Examinand, und zwar alle mit Erfolg. In den Wissenschaften erbielten 4 die Eensur lb, «> Ila, »> II, 9 III», 6 lila und 3 III; im B« tragen 2l die Eensur I, 10 Id, > lla und 1 II — 15 der Abgchenden gedenken Jura, 8 Meticin, 3 Theologie, 2 Theo logic und Philologie, 2 Philologie und l Mathematik »nd Naturwissenschaften zu studiren, >e 1 will sich de», Postfach und der Forstverwaltuug widmen. * Leipzig, 3 März. Wie uns von zuständiger Seite mit getheilt wirb, ist in 13 Städten de- Leipziger Ober-Post- direclionsder>rks die Zahl der angcbrackien Haushries kästen in Folge der vor einiger Zeit erfolgten Einwirknng der Postbehörde zusammcii um 2174 Stück gestiegen. Davon kommen z. B. aus Leipzig 1121, Ekemnitz 185, Crimmitschau 130, Alteuburg 116 Stück. Es ist die« gewiß der beste Be weis dafür, daß da« Publicum mehr und mehr zu der Er- kcniitniß gelangt, welchen Nutze» die Einrichtung von Han« bricfkästen mit sich bringt. — Der König bat genehmigt, daß rer BetriebSdirector bei den StaatSeisenbal,nen HomiliuS in Leipzig, sowie der Babnhossinspector I. Classe Teich mann in Gößnitz die von dem Herzoge von Sacksen-Altenburg ibne» verliehenen Ordens auSze>chn»ngen, und zwar HomiliuS das Ritterkreuz I. Elaste und Teichmann da« Ritterkreuz II» Eiasse des Herzoglich Sachsen-Ernestinischeli HanSorden« annehmcn und tragen —o. Wie kürzlich Blätter mittheilten, sollte eins der wenigen noch vorbandencn alten Leipziger Patrizier häuser, das am Eck der Gerberstraße und des Blücher playe- gelegene sogenannt« alte „Steuergebäude", welches zur Zeit der ..Erbländischcn ritterschasllichcn Ereditanstalt" ge hört, noch in diesem Frühjahre abgebrochen, um dann durch einen Neubau ersetzt zu werden. Dies ist jedoch unrichtig. DaS Gebäude wird erst nächstes Jahr abgebrochen unv der Neubau im Jahre 1896 bezogen. Da« alte Haus baute, nach den« Muster des Schlosse« zu Hubertuöburg, in den Jabren 1743 und 1744 der Stadthanptmann und Handels berr Richter, von dessen Familie das Grundstück an die Familie von Stieglitz kam. Hinter dem Hauptgedanke be sanken sich prächtige Garlenanlagen. die ein Arm der Parthe durchschnitt, und angrenzend weite Wiesenflächen. —Ilr. Eine „süßduftende EmpscblungSkarte" hat gegen Wärtig dir wohlbekannte Firma Emil DoßNachf. (Samen Handlung) in ihrem Schaufenster in der Steck »erpas sage in Form eine« entzückend schönen Arrangements blühen der Hyacintheu ausgelegl Sie giebt, indem sie zahl reiche, von tiesbunkiem Rotb bis zum Hellen Gelb sich gebende Farbenvarietäten dieser in Gläsern gezogenen und in Gläsern ausgestellten Exemplare der herrlichen Hyacintbe vorsiilirt, ein da« Auge wohlgefällig berührende« Bild von der Eullur einer Blume, die als Vorbotin de« Lenze« zuerst da« Heim schmücken und verschönen hilft. tz Der nächste VolkSunterbaltungS-Abend ist für Sonnabend, den 10. März er., in der Alberthalle des .^krystall-PalasteS" angesetzt Nach dem Eoncert findet diesmal in der Neuen und Mittelhalle großer Sänger- CommcrS und geselliges Beisammensein sämmllicher An wesenden statt. Seiten« der Veranstalter dieser vielbesuchten Volksabende wirk Werth daraus gelegt, daß diese Neuerung im Publicum möglichst zeitig unv allgemein bekannt werte. ) Leipzig, 3. März. Im Anfänge vor. Monats wurden in Magdeburg von ein Paar Unbekannten Eintrittskarten vertrieben, in denen zu einem am 15. de« vor Monat« da selbst von einem blinden Pianisten Namens Braun zu veranstaltenden Eoucerte eingelakcn wurde. Die Karten wurden in den besseren Kreisen vertrieben und fanden mit Rücksicht auf den wohlthätigen Zweck überall wohlwollende Ausnahme. Als daS Eoncert am gedachten Tage stattsand. waren gegen 1000 Personen erschienen, während von den Ver treiben, der Karten Niemand zu sehen war. Man beglück wünschte den blinden Braun zu dem günstigen Resultate und da erfuhr mau denn, daß von der Einnahme auf ibn nur ein Betrag von 50 entfallen sei, während den übrigen Gewinn — gegen 1000 -Sl — die Vertrcibcr der Karlen an sich genommen bättcn. Gestern wurde» nun darauskin dieselben in Leipzig aus Antrag der Magdeburger Bebörde iu einem Hotel sestgenommc». Auch bicr war von ihnen für den 19. d. M ein Eoncert des blinken Braun in Aussicht genommen und sind bereit« mehrere Hundert Eintrittskarten von ihnen hier- selbst vertrieben worden. An ibrer Spisje stein ein gewisser Thamsen aus Hamburg, der mit seinen Eomplicen sich in die erzielte» Einnahmen theilte. Braun war in ihre» Händen nur ein Werkzeug, mit dem sie seit Jahre» in Hai»b»rg, Altona, Bremerhaven. Düsseldorf, Cres'eld, Bielefeld, Aachen, Köln, Stuttgart, Straßburg in der geschilderten Weise operirten und die Mildthäligkeit der Menschen aus so schnöde Weise mißbrauchten. — Gestern Mittag in der ersten Stunde liefen im Johanna- vark mebrere im Aller von 10—12 Jabren stehende Knaben aus den zur Abgrenzung der Anlagen dienenden Holzpfälflche». Leider balle einer vo» ihnen hierbei das Mißgeschick, zu Falle zu kommen. Er erlitt einen Bruch des rechten Fußgelenkes und machte sich seine Beförderung mittelst Droschke nach der in der Sebastian Bachstraße gelegenen elterlichen Wohnung nölhig. — In einem Logis der Gerberstraße hatte gestern Borintttag ein 4 Jahre alter »nabe das Unglück, vom Fensterbrett, woraus er sich gestellt halte, jo unglücklich herunterzusalle», daß er das linke Handgelenke brach. Aerztllche Hilfe wurde sofort herbeigeholt. — Gestern Nachmittag kam in der Wallwitzstraße ein Knecht mit seinem leeren Sandwagen daher gefahren Zwei Junge» im Alter vo» 10—12 Jahren stiegen von hinten aus den Wagen. Als der Knecht dies sah, sprangen sie herunter und fiel einer derselben dabei so «»glücklich, daß er das rechte Fußgelenk brach. Er wurde in die elterliche Wohnung gebracht. In der Kurprinzstraße kain heute Nachmittag ein Herr aus de» durch de» Regen schlüpfrig gewordene» Steinen so unglück lich zu Falle, daß er einen Armbruch erlitt. — Der Führer eines Lastwagens siel am gestrigen Morgen in der Reudnitzer Straße insolge eine» epileptischen Anfalles vo» seinem Sitz »nd kam mit dem rechten Arm« unter die Räder des Wagens, wobei er einen Bruch desselben davontrug. > Aus dem Bureau des Stadttheaters: Im Neuen Theater gelangt heute Weber'« Oper „Der Freischiin" zur Ausführung — Im Alten Theater setzt sich das Repertoire tür Len hentigen Abend zusammen ans de» beiden einactigen Operetten Dir schöne Galathee" und „Die Verlobung bei der Laterne", sowie aus dem Einakter „Bei Wasser und Brod". — Im Carolathcater findet heute die Aufführung de» „Wil helm Tel!" als Claisikcrvorstcllung zu ermäßigten Preisen zum Beste» der Pensionsanstalt der Genosjenschast deutscher Bühnenangehvriger statt. Die Vorstellung beginnt um 7 Uhr. Die Veranstalter der Vorstellung erhoffen zu Gunsten des gute» Zwecks, dem dieselbe dient, ein volles Häusl — Für den morgigen Sonntag ist das Repertoire wie folgt entworfen: Im Neue» Theater geben Leoneavallo'S „Bafazzo" und Mascagni'S „Sicilianische Bauernehre" in Scene. Zwischen beide» Opern wird das Ballet „Meißner Por- zeltan" gegeben. — Jn> Alten Theater wird das zugkräftigste Lustspiel vieler Spielzeit „Der Herr Senator" gegeben. - Im Earolatheater gelangt „Mamsell Nitouche" zur Aufführung. — Frl. Leisinger, d,e gestierte Primadonna der Berliner Hof- oper, scheidet bekanntlich binnen kurzer Zeit ganz von der Bühne, um sich zu verinäkle». Da» Bemühen der Direclion unsere» Siodt- lheatert, Frl Leisinger noch zu einem Gastspiel an unstrer Leipziger Bühne zu bewege», ist von Erfolg gekrönt gewesen: Die gestierte Sängerin, die auch in Leipzig stets eine glänzende Ausnahme ge sunden hat, wird am kommenden Mittwoch, Le» 7. Marz, einmal hier auslrten. Näheres über dies Gastspiel, welches in den Kreisen der Freunde »nstrer Oper gewiß Freude erwecken wird, wird ehe- baldigst mitgelheilt. Frl. Leisinger wird die „Elisabeth" im „Lannhäuser" singe». - Ein Gastspiel, dem sich ebenfalls das vollste Interesse unseres Leipziger Publicum« zuwende» dürste, beginnt bereits in der kommenden Woche. Frau Clara Ziegler wird an zwei Abenden Rollen aus ihrem reichen Repertoire spielen, in denen sie hier jrltener gesellen wurde. Frau Clara Ziegler eröffnet ihr Gastspiel am 8. März (Donnerstag) in der Tilelrolle von Einantiel Geibel's sünsactiger Tragödie „Brunhild" und jetzt ihr Gastspiel am Sonnabend i» Halm'S Trauerspiel „Der Fechter vo» Ravenna" fort. Beide Werke werden zu diesem Zwecke neu- eiiistudirt. 8 Krqstall-Palast. Morgen Sonntag findet in den unteren Räumen große« Militair.Eoncert statt. Meister Matthe« wird mit seiner beliebten Capelle spielen und sein Bestes biete» Die Betriebsdirection dagegen gewährt kleine Cinlriilspreise und Cinloß aus säminlliche Passepartouts, Bereint- und Dntzendkarle». DaS in Aussicht genommene Eoncert-Programm ist nach jeder Rich- tung hin als ein fehr gewähltes zu bezeichnen und wird sicher all gemeinen Anklang finden. — Sonntag und Montag eoncertirt im Schütze »Hause zu L.-Sellerhaujen die Enpelle des königl. baycr. I. Chevaux- leger-Regiinent« „Kaiser Alexander vo» Rußland" aus Nürnberg unter Leitung des königl. Ciabslrompelers Herr» Fra»z Mickley; genannte Capelle ist zum ersten Male in Leipzig. Bo» Nürnberg und anderen Orte» geht der Capelle ei» sehr guter Ruf bezüglich ihrer Leistungen voraus, das Programm ist vor züglich gewählt und reichhaltig, so daß Freunden einer gnie» Militair- inusik Geieaenheit geböte» ist, sich einige genußreiche Stunde» zu bereiten. Sonntag schließt sich an daS Coiicert Bail an, die Musik hierzu wird von obiger Capelle gestellt: Montag Abend findet das letzte Eoncert von obiger Capelle im Schützend«»,« zu L.-Seller- hauien statt, das Programm hierzu ist befonderS reichhaltig und vorzüglich zusammengeslellt. -- Tie ErsteDeutsche Hochschule für daS Bekleidung«, sach: Die Moden-Akademie z» Leipzig, gegenwärtig Arndt- slraße 301,, unter der Leitung de« Herrn Tireclor Alb. Thiel stehend, eröffnet am 5 . 10, 15. und 20 ds. neue Curfe für Dainen, die sich in der selbstständigen Zuschneidekunir und in der inoderiien Technik der Dainenichneiderei exact auSbillen wollen. Tie vortreffliche Deutsch» Modenzeitung (Polich's Verlag) jchreibt über die Lurj« u. A. Folgendes: „Alb. Thiel'S wiffenichaslliches anlhropo- geonittrifche» Zuschneidesyslem, nach welchem ohne Schemata und sonstige Hilfsmittel, sowie ohne Anprobe und atme Renderunqen gearbeitet wird, finde! immer größere Berbreitnng. Außer nach den neuesten Modellen der Damcnmodc findet di« gründlichste Unterweisung in, neucslen „tailor-maüo-Oevrk!" stall. Thiel s per sönlicher Unterricht ist ein eigenartiger, ungemein leicht faßlicher. Der Unterricht im Nähen, Arrangiren u. s. w. sür die vollständige Ausbildung in der modernen Damenschneider«! liegt i» Händen einer sehr besähigteu Directrice." — Die in den, Bericht über eine SoirSe der Gesellschaft „Freundekreis" mitgenannke Sängerin war nrchl die Lvncert- sängerin Fräulein Marg. Gühne, sondern, wie uns berichtigend mitgelheilt wird, ein Fräulein Geißler. * Grimma, 2. März. Ter Zudraiig zu den kiesigen königlichen Lebrer-Seminaren war in diesem Jahre ein ganz außerordentlicher, wie die Aufnahmeprüfungen jetzt be- wiefen haben Es batte» sich über noch einmal so viel Knaben, als gebraucht wurden, zur Prüfung gemeldet. Ins Seminar I wurden 28, in« Seminar II 27 in Elasse VI ausgenommen. Da auch an andere» Seniinarer. die Anmeldungen starke gewesen sind und nickt alle Knaben, die daS Erainen bestanden baden, Ausnahme haben finden können, so wenden sich, in der irrigen Meinung, daß in Grimma, besonder« an Seminar H. der Bedarf an Schülern nicht gedeckt sei, noch täglich eine Anzahl Väter an die hiesigen Semlnardirectioneu, um ihre Söne unterzubringen Die Blttsteller müssen jedock ab gewiesen werden, da auch hier an jedem Seminare eine Anzahl Knaben, die da« Examen bestanden hatten, nicht aus genommen werden konnten. * No«,wem. 1. März. Vermißt wurde seit vorigem Dienstag der Bäckermeister Gabler im benachbarten Gler«- b erg, nachdem derselbe vo» der Roßwciner Börse nicht zu seinen Angehörigen zurückgekehrt war Heute Nachmittag wurde nun der Leichnam Gäbler'S am Mühlgraben der Roßwciner Mühle angeschwemmt gefunden und liegt die Ber- muthung nahe, daß Gabler auf dem Nachhausewege nach Gleisderg bei der herrschenden Dunkelheit in die Mulde gefallen ist. * Waldhrim, 2. März. Zum Direktor des hiesigen Postamt« wurde der zeithcrige Pastcassircr Oskar Zschoke ernannt. * Zwickau, 2. März. Die städtischen Collegien haben gencbmigt, daß in diefem Jahre für die hiesige Marien-, Katharinen- und Lutherkirchengemeindc 76 742 69 ^ Kirche»anlagen erhoben werden. Die Moritzparochie ist bierbei nicht detheiligt. — Der k. Gewerbeinspector Enke aus Dresden inspicirtc am Montag die hiesigen gewerb lichen Schulen. — Gestern wurden hier zwei größere Brände in der Richtung von Ehrenfriedersdors und Rödlicki gemeldet. — Chemiker Seybotk in München war wegen Bestechungsversuch« gegen den hiesigen Stavlbau- meister zu 300 Strafe verurtbeilt worden. Da« Reichs geeicht hat Seyboth « Revision verworfen. — DaS Cvnsortium -schlickert <L Co. in Nürnberg, das unsere elektrische Straßenbahn gebaut bat, baut auch in Aachen die 32icm lange Straßenbahn. — WirtbschastSaehils« Müller aus Hirsckfcld wurde gestern dem hiesigen Kreiilkrankenstift zugeführt. Er hatte beim WurzelauSroden einen Gestein- block z» sprengen. Dabei wurde ihm durch Explosion de« Pulvers daS Gesicht verbrannt und zwei Finger von der Hand gerissen. — In Niever- schindmaa« ist daS Spritzenhaus erbrochen und die Spritze der Messing- und Kupsertheile beraubt und in Zschocken nach Erbrechen eine» Raumes der Pfarre ein Bestand von lOO Karpfen gestohlen worden. — Gestern Abend fand im kiesigen Stadtlkcater da- Gastspiel de« Solo-Ballet- Personals vom Stadt-Theater zu Leipzig unter Leitung des Hosballetuieisters Jean Golinclli statt. Zur Aufführung kamen: Spanisches Feslballet; Ballabile auS: „Frau Venus"; Ungarischer Nalionallanz aus „Wiener Walzer". DaS Theater war gefüllt. Die Gäste ernteten reiche» Beifall. — DaS seit N/, Jabr hier bestellende social- teiuokratische „Sächsische Volks blatt" hat bereit« lo Preßprocesse zu bestehen gehabt. Die Hälfte endete mit Ausgleich mi! den Beleidigten. Im klebrigen sind dem verantwortliche» Redakteur zusammen t7 Monate Ge- säiigiiiß auferlcgt worden. It Minieubrrg, 2. März. An den ReichStagSabgeordneten des XX. Wahlkreises, Herrn G. v. Herder, wird in den nächsten Tagen aus verschiedenen, namentlich industriellen Kreise» de« Bezirks die schriftliche Bitte gerichtet werden, baß er im Interesse des Reiches sowohl, als auch specicll de« betreffenden Wahlkreises für den dentsch-russischen Handelsvertrag stimmen wolle. Die betreffenden Rund schreiben solle» bcbuf« Sammlung von Unterschriften in den letzten Tagen in Umlauf gesetzt worden sein. II. Odcrwirsciithal, 1. März. Gestern hat sich hier ein „Krippenve»ein" coiisliluirt. Derselbe bat den Zweck, die vbererzgebirgische» WeihnachtSgcbräuchc auf recht zu eibaltc» und zu belebe», um dadurch bas Geuiüths leben des Volke« in christlichem Sinne zu hebe» und zu fördern. Der Verein sucht feme» Zweck bauptsäcklich zu erreichen durch Hilfeleistung beim Bau vo» Mcibnachtö krippen, durch Vorträge über WeibnacktSgeschichtc und Weilmachisbräuche, sowie durch Sammlung, Bearbeitung und Drucklegung volkSlhümlicker WeibnachlSdichtungen und Lieder. —Anuabrrg, I. März. E» sind nun vier Jahrhunderte, daß durch die Entdeckung des Silberreichthums im Lchreckcnbcrgc, angeblich durch einen Bergknappen Namen« Daniel, die Stadt Annaberg entstand »nd sich so schnell »er großcrte, daß die Bürgerschaft schon »n Jahre 1199 eine große, schöne Kirche erbaue» und künstlerisch reich auSschmücken lasse» koiinle. Die Silberausbeute war so ungeheuer, daß Kux- iiihaber binnen kurzer Zeit zu große» Reichllmniern gelangte». Unter diese» Glückliche» werde» in einem gleichzeitigen Ver zeickniß Thomas Lir», EraSmu« Pflock, Georg Sturtz. Bürger meister Michael Lotter, Ea«par Kürschner unk Hans Kettwig genannt. Von der Grube „Himmlisch Heer" allein wurden oft jedes Vierteljahr über looo Gülden Kuxaulheil bezahlt Tie Stadt dürfte wohl das Jubiläum ibres vierhundert jährigen Bestehens nicht ohne Frier vorübergehcn lassen. It Pinin, 2. März. Unsere Elbstatt siebt sich in die Lage versetzt, demnächsl wieder, und zwar für Schulbau zwecke, eine Anleihe aufnehmcn zu müsse». In Bezug hieraus ist »uiimehr seileus des Sladlverordnclen Eollegiunis dem Ralbe gegenüber der Wunsch aulgesprockx» worden, daß bei dieser Gelegenbeii gleichzeitig aus die Wiedererstattung der über den Betrag der sog Easerncu-Anlcihe hinaus für die »lililairischen Baute» au« den Mitteln der Stadtcasse wieder gezahlten Gelter Rücksicht genommen und demnach der betreffende Anleihe Betrag entsprechend erhöht werde Es ist die Anschauung der Sladtverorduetenschaft, daß bei bei solch' gewaltigen Ausweudungen, wie sie z. B durch die Aussührung der großen Easernen-Anlagc» an der Rottwern dorser Straße nölhig wurde», auch spätere Generationen einen Tbeil der Lasten zu tragen batten und demnach das Beschreiten des Anleibewege« mit Amertisation da« Rich ligste wäre. U Von der sächsisch böhmischen Grenze. 2. März. Dem Beispiele anderer Orte folgend, läßt auch der Kirchen vorstand deS darl an der Grenze liegenden Bären stein in den Orten der Parochie Unterschriften zu einer Petition au den Bundesrath gegen Wiederznlassung de» Jesuiten sammeln. Wie große« Interesse man hier der Angelegenheit entgegenbringt, beweise» schon jetzt die sehr zahlreichen Unterschriften. Der Kirchenvorstand z» Bären ftein bat in seiner letzte» Sitzung beschlossen, an die in hie siger Kirchengemeinde in Betracht konimenten Gemeinte Vorstände Pie Bitte zu richten, der Einführung einer Polizei- stunde am Sonnabend Abend in, Jnteresfe der SonntagS- heiligung näher zu treten. * Dresden, 2. März. (Telegramm.) Der sächsische KriegSniinister Generallieuteuant von der Planitz ist heute zur Theilnahme an den Verhandlungen de« Reich« tag« nach Berlin gereist. vermischtes. Buch Palm gestern Ober Earl — Berlin. 2. März. Der Lotterie-Einnehmer, Händler Henry Sauvage, Inhaber der bekannten scken Buchhandlung in der Französischenstraße, ist Abend in seinem 70. Lebcn«jahre verstorben — Niigsbnrn, 2 März (Telegramm.) Der staalSanwalt am hiesigen königlichen Landgericht, Bieter, ist in Folge eine« Schlaganjalle« heule verstorben. — Der nrüßtr Man» der bayerisch,» Armee ist der Flügelmann der l. Compagnie de« 9. Infanterie-Regiment«, der. obnr Fußbekleidung. >98,7 Ecntimetcr Mililairmaß Hai Der stramme Infanterist ist Mediciner, geborner Rheinländer (auS Eoblenz) und Einjährig-Freiwilliger
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