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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940914010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894091401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894091401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-09
- Tag1894-09-14
- Monat1894-09
- Jahr1894
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6SS4 Kaiser »ur da» Gotte« Gnaden sei. Wilhelm N. ist wie sei» Grast» Vater kraft der Verfassung, welch» von den Vertretern de» deutschen Kolke« beschlossen worden ist, Vorsitzender de« Bunderrathe«, al« welchrr er die Beschlüsse der gesetzgebenden Factorea auszusüdreu hat. Außerdem ist er im Kriege der Buuderieldherr — alle« die« weder von Gotte« Gnaden, noch (wie er jagt) „en we me» n»r» oorooa" (an« der ihm selbst «ntsnrungrnen Krone. * Garl»r»«tze, 11 September. Der evangelische Pfarrer O. Schwarz in Hinan hatte rin Flugblatt, enthaltend „66 Sätze IkIen die Irrlehren der Christenheit", im Selbst verlag erscheinen lassen. Die Weiterverbreitung wurde ihm am 8. Mai vom evangelischen Oberkirchenrath in Karlsruhe «oler Androhung der AmtSentsetzung verboten. Da Pfarrer Schwarz diesem Verbote nicht Folge leistete, ist nunniehr — wie er in der neuen Auflage de« Flugblattes selbst mit- theilt — am 28. August gegen ihn „wegen Ungehorsam«" da« DiSriplinarverfahren zum Zweck der AmlSent- setzung ringeleitet. * «ug«h«rg, 12. September. In der oft zu osficiosen Kundgebungen benutzten „Abend-Zeitung" wird über die Stimmung der Bevölkerung im Gebirge geschrieben, e« muffe vor Allem zugegeben werden, daß seit dem Tode König Ludwig'« II., seitdem der Prinz-Regent wieder, gleich seinem Bruder, dem König Max II., in den heimathlichen Bergen dem Waidwerk obliegt, der Wildschaden in den fraglichen Gegenden sich vermehrt habe. „Allein die könig liche Hof-Iagdintendanz und die königlichen Forstbehörden sind angewiesen, jeden entstandenen Schaden sofort unter Zuziehung von Schätzern mit den Geschädigten zu regeln. Die Schätzer werden von beiden Seiten ausgestellt und die Be- Wvbner kommen gewiß nicht zu kurz. Der höchste Iazdberr de« Lande» bezahlt jährlich über 20 000 -G für Wildschaden au« seiner Privatschatulle und die Bauern wissen genau, wa« sie zu verlangen haben. Während de« ^Aufenthalte« Sr. konigl. Hoheit in diesen Revieren sind täglich 80 bi« 100 Personen der dortigen Bevölkerung mit einem täglichen Verdienst von 3 bi« 3,50 bei den Jagten beschäftigt; zu Lebzeiten KönissLudwig'« allerdings, welcher jährlich 4 bi« 5 Monate in dieser Gegend weilte, hatten viele Leute, namentlich im Winter durch Schneeschaufelo, Wegmachen rc. längere Zeit einen Verdienst, und daß die« jetzt nicht mehr s» ist, mag ja manche Unzufriedenheit erregt haben." * München, 1l. September. Die klerikale Presse io Bayern sructisicirt den Aufruf de« Kaiser« an den Adel zum Kampfe für Religion, Sitte und Ordnung bereit«. Zn einem durch die ganze klerikale Presse gehenden Artikel heißt e». daß der Aufruf dem Centrum au« der Seele gesprochen fei: »Dafür muß gesorgt werden, daß Religion und Sittlich- keit, die auf der eine» Seite von Negierungswegen gefördert werden sollen, nicht auf der anderen Seite unter den schützenden Fittichen autoritativer Stellen herabgewürdigt werden." Wa» damit gemeint ist, sagt der andere Satz: „E« darf keine Ausnahme geduldet werden, denn die Gebote der Religion und Sitte gelten für alle Mensche» und alle Ciassen, gleich mäßig für Wissenschaft, Literatur, Presse, bildende und dar stellende Künste." Diese Sprache ist sehr verständlich und da« ist gut. Unsere Klerikalen würden nicht« lieber sehen, al« wenn der Kaiser die Parole zur RückwärtScommandirung der ganzen Weltanschauung geben würde. Sie hoffen, dann den verloren gehenden Einfluß auf die VolkSmassen zurück zugewinnen. (Frkf. Zlg.) * München. 12. September. Der Abg. v. Dollmar hatte in der Abgeordnetenkammer beim Etat der Staat«- risenbahnverwaltung über die schroffe Behandlung der Beamten und über die Höhe der Geldstrafen Klage geführt. Da« StaatSniiuisterium ordnete daraufhin Erhebungen an, die einen erheblichen Unterschied in der Ausübung der Di-ciplin von eiuzelnen mit Strafbefugniß versehenen Behörden ergeben haben. Ein hieraus ergangener ministerielle« Erlaß führt au», daß da« Ministerium zwar die dringende Nothwendigkeit der Aufrechterbaltung und Stärkung der Di«- ciplin nicht verkenne, jedoch nicht unberührt lassen könne, daß die Verhängung von Geldstrafen nicht den Charakter eine« syste matischen Strafmittel« tragen, vielmehr nur unter Rücksichtnahme auf die allgemeine dienstliche Führung und nach Würdigung de« Grade» de« Verschulden« erfolgen und bemessen werden soll. E« solle sich in dem Personal die Ucberzeugung festsetzen, daß die Verwaltung nur ungern und, wo veranlaßt, nur au« zwingenden diSciplinaren Gründen und in gerechter, nicht aber in plötzlich auswallender und leidenschaftlicher Strenge zur Anwendung von Strafmitteln schreite. E» wurde deshalb seitens de« StaatSministerium« den mit Strafbefugniß ver sehenen Organen ein maßvolle« und würdige« Auf treten auch gegen straffällige Bedienstete und Arbeiter, ioSbesouder» aber die Vermeidung ungeeigneter, Verbitterung erzeugender und da« Ehrgefühl herabdrückender Ausdrücke oder rücksichtsloser Behandlung ernstlichst empfohlen. * An» Bayer«, 12 September. Der aiederbayerische Bauernbund hat nun auch im Regierung«kreise Schwaben Fuß gefaßt, da eine Sectio» mit der Richtung vr. Kleitner- Wirland hier gegründet wurde. Die Hauptredner betonten ihre kirchliche und streng monarchische Gesinnung, traten aber scharf gegen Adel und Kleru« aus. Oesterreich. Ungar«. * Wien, 13. September. (Telegramm.) Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht die Verleihung de« Comt bur kreuze« de» Franz-Iosef-Orden« mit dem Stern an den bisherigen Landespräsidenten von Schlesien Vr. von Jäger anläßlich dessen Uebertritte« io den Ruhe stand unter Anerkennung treuer eifriger Dienste, desgleichen die Ernennung de« Statthalterei-Vicepräsidenten in Prag, Grasen Condenhove, zum LandeSpräsidenten von Schlesien. * Wien, 18. September. (Telegramm.) Heute Vor mittag fand im Stephao«domr die feierliche Enthüllung de« Denkmal« zur Erinnerung der Befreiung Wien au« der Bcdräugniß durch dir Türken im Jahr« 1683 statt. Der Feier wohnten bei: der Kaiser, dir Erzherzöge, Gras Kalnoky, Fürst Windischgrätz, mehrere Minister. Der Nuntiu« vr. Agliarbi, der Statthalter Graf KielmanSegg, zahlreiche Hof- und Staat-Würdenträger und der Bürger meister. Der Cardinal Fürst-Erzbischof Grufcha hielt eine seierlichr Ansprache an den Kaiser. Nach der Enthüllung relebrirte Grufcha da« Tedeum. Frankreich. * Part«, 13. September. (Telegramm.) Der bekannte Mitarbeiter de« .Figaro", Rosenthal gen. Iacque« Saint-C-re, batte von seinem Blatte den Auftrag er halten, in Karlsbad den Reichskanzler Grasen Caprivi zu interviewen. Vom Reichskanzler nicht empfangen, ver öffentlicht er heute aus Grund ihm angeblich von einem hoben deutschen Hof- und Staatsbeamten in Karlsbad gemachter Mittbeilungen einen langen Artikel über dir Ziele der deutschen Politik, (v. L.-A.) * Part«. 13. September. (Telegramm.) DerKriegS- zog nach Madagaskar bildet weiter den Gegenstand allgemeinen Interesses E» wird bebanptet, daß eine Division von 15 000 Mann den Krieg-zug auSfübrrn soll. Man berechnet, daß er mindesten» 6V Millionen, vielleicht auch 100 Millionen Franc« kosten wird, glaubt aber, daß Madagaskar Hilfsmittel genug besitz», den Aufwand später zurückzuzadlco. Wahrscheinlich haben alle diese der Oeffent- lichkeit mitgetbeilten Einzelheiten den Zweck, die Hora»- Regierung, welche einen guten Nachrichtendienst hat. zu über zeugen, daß Frankreich die-mal Ernst machen wird, wenn sie fich den Bedingungen L« Mir» de Biller « nicht unter wirft. (Voss. Ztg) * Pars«» >3. September. (Telegramm) Der .Soleil" «eldel über die gestrige Rede de« Herzog« von Orlean« kurz» bsch dir Ansprache eiueu -üastigru Eindruck «acht. Der .Gaulois" meldet ungeheure Begeisterung und zahlreiche Hoch rufe auf den König und berichtet von zärtlicher Rührung und herrlichen Hoffnungen. Der .Soleil" blieb seiner Zeit dem Boulangistifchen Schwindel fern, der .GauloiS" zog da gegen den Grafen v. Pari» hinein und compromittirte ihn unrettbar. * Pari«, 13. September. (Telegramm.) In dem heutigen Ministerrathe, in welchem der Minister präsident Dnpuy den Vorsitz führte, theilte der Colonial minister Delcass« mit. daß Oberst Monteil gestern in Grand-Bassam angclangt ist, um zum Schutze von Kong gegen Samori aufzubrechen. Der Rest der Colonie Monteil'«, welcher gegenwärtig am Kongo stebt, wird zur Verstärkung der Posten amMbomu abgehen. Der Minister de« Aeußern, Hanotcaux, legte den Wortlaut der Instructionen vor, welche dem Abgeordneten Le Mire de Viller für seine Sendung Irisch Madaga-car «rtheilt worden sind. * Arlenatz» 13. September. (Telegramm.) Die Manöver des IV. und XI. Armeecorp« haben heute in der Nähe von Patay begonnen. Bei Sougy wird e« zu einer großen Schlacht kommen. Der Krieg-minister General Mercirr und die ausländischen Officiere sind zur Theil- nabme an den Manövern gestern Abend i» Orlrau» rio- getrosfen. Italien. * Mailand» 13. September. Kaiser Wilhelm hat der Königin Margherita eine von ihm gedichtete und com- ponirte Cantate gewidmet und übersandt. Den Inhalt bildet nach Meldung hiesiger Blätter eine im Stile der Minnesänger gehaltene Verherrlichung der persönliches und geistigen Tugenden der Königin. (Mgdb. Ztg.) * Turin, 13. September. Nach der.Gazetta Piemontese" wurde an der französischen Grenze eia französischer Hauptmann Namen« Romani al« der Spionage ver dächtig verhaftet. Er wurden Pläne italienischer Grenz befestigungen bei ihm gefunden. Spanien. Madrid, 13. September. (Telegramm.) Zn Folge von Unruhen, welche in Villafranca (Previnz Navarra) bei Gelegenheit de« Verkauf« von Gemeindebesitz ausbrachen, wurden Truppen dorthin gesandt, welche 22 Personen ver hafteten. Rußland. * PeterSßnrg, 13. September. (Telegramm.) Hiesige Blätter melden, daß sich Hosjagd-Beamte nach Spala begeben haben. * Odessa, 13. September. (Telegramm.) Hier ein- gegangene Nachrichten au« Batum bestätigen, daß dort Vor bereitungen zur Verschiffung der 38. Truppen-Divi- si on nach Odessa im Gange sind. Von hier soll die Division zu dauernder Garnison nach der Stadt Bobriuez uahe der Westgrenze de« Reiche« gebracht werden. Orient. * Belgrad, IS. September. (Telegramm.) Nach hier eingegangenen Nachrichten sind die albanesischen Stämme, welche am 4. September vor Genitza gegen Mutessarif wegen der großen Abgaben demonstrirten, ohne eruste Ausschreitungen au-einandergegangen. * Eutziragratz. 12. September. Der Prinz von Bulgarien ist nach Beendigung der Manöver zwischen Schumla und Slivno hierher zurückgekehrt, wo im Palai« ein Traueramt für den Grasen von Pari« abgrhalten wurde. Der Prinz und sein gesammter Hofstaat wohnten dieser Feierlichkeit bei. Auch ist (wie gemeldet) eine vier wöchige Hoftrauer anbefohlen worden. Heute Nacht wird der Prinz über Rustschuk nach Widdio seiner Gemahlin ent- gegenreisen. * Der Petersburger „Swjet" erhebt beute die direkte Anklage gegen Stambulow, daß dieser der Mörder Beltschew'S sei (?I). Ein Advocat in Sofia, Namen« Petkow, der dort eine geachtete Stellung einnehme, habe jetzt den Behörden folgende Mittbeilung gemacht, die er biSbcr nur verschwiegen, um nicht die Rache Stambulow'« auf sich berabzuziehen. Der Advocat will sich am Abend der Ermordung Beltschew« nur einige Schritte von der Mord- tätte entfernt in seinem Garten befunden haben. Auf den weiten Schuß hin sei er au« dem Garten nach der Unsall- tätte hingeeilt, und obgleich e« schon ziemlich dunkel gewesen, o hätte er doch alle Personen deutlich erkennen können. Er könne e« aus seinen Eid nehmen, daß außer dem am Boden liegenden tödtlich verwundeten Beltschew nur Stambulow und dessen Leibgendarm, die sich beide entfernten, zu bemerken gewesen wären. Zwischen dem ersten und zweiten Schuß will Petkow noch die Worte Beltschew'« vernommen haben: .Muß ich wirklich für diese zwei Worte gelödtet werden?" Asien. »Gyanghat, 13. September. (TelI Meldung de« Reuter- chen Bureau« Nach hier verbreiteten Gerüchten soll am 2. Sep tember eine Schlacht in der Nähe von Kaisching statt gefunden haben. Einheimischen Blättern vom 10. September zufolge wäre dieselbe nach zweitägiger Dauer unentschieden geblieben. Am 12. September meldeten die Zeitungen, vom General Deh sei rin Bericht über den Sieg der Chinesen eingelassen. E« herrscht hier jedoch die Ansicht, daß China eine Niederlage erlitten habe. — Die chinesijchen Truppen sind noch immer durch da« Hochwasser am Uebergange über den Mintsching-Fluß gehindert. — Von den Gegnern de« Vicekönig« Li-Hu-Tschang wurde der Regierung berichtet, daß dessen >m Jahre 1884 verbannter Schwieger sohn Tschang-Pei-Lun nach Tientsin zurückgekchrt sei. Der Thron hat darauf dessen Rücksendung in die Ver bannung verfügt. Weiter wird gemeldet, der Befehlshaber der chinesischen Truppen in Korea habe den KriegSrath be nachrichtigt, e« werte ein Winterfeldzug erforderlich sein. Die Organisation einer zweiten chinesischen Armee für dev Feldzug in Korea sei nahezu vollendet. * Bombay, 13. September. (Telegramm.) Meldung de« Rcuter'schen Bureau«. Nach einer Meldung au- Puna fanden dort in der vergangenen Nacht religiöse Ruhe störungen statt, bervorgeruseo durch einen Zusammen stoß zwischen den Muhammedanern und den Hindu«. Eine Moschee wurde geplündert; eine Person wurde getödtet und viele andere wurden verwundet. Schulwesen. —7. Aus dem Schweizer Lehrertog« warb« jüngst ela Thema behandelt, wir eia solche« noch auf keinem Lehrrrtage erörtert worden ist. E« svrach der Universitöttprosessor (Jurist) Vogt au« Zürich über „Ausbreitung de« Hochschul unterrichte« aas wettere Kreise". Redner schlug vor: ». „Publica" für allerlei Leute; b. Fortbildungskurs« vorzugsweise für Aerzt«, verwaltnnglbeamte, Fachlehrer; o. Arbeitercurie (je IS Stunden durchschnittlich), welch« de» BildungsdeLürsnissen der industriellen und kommerziellen Stoffe», insbesondere der in diesen ver»s«zw»iaeu beschäftigten Arbeiter und Gehilfen «»gepaßt sind »ad außer aus da« im Beruf« und im Lebe» unmittelbar Vrnvnthbar» auch ans di« Erweckung und Pfleg« de« Sinne« sür döhrr» geistig« und künstlerisch« Genüsse Bedach« nehme». An die Vortrag« schließen sich Besprechungen und schriftlich« Arbeite» an; schließlich erhalten die Theiluehmer Zeugnisse. Für da« Zustande kommen dieser „Lurse" sorgen eia weiterer und «in engerer Aus schuß, dir au« der BundeScafle entschädig« werde»; aut Rechuuug de» Bunde« soll auch dir Ausarbeitung von Leitfäden kommen. Di« übrigen Kosten (für all« drei Veranstaltungen) falle» zu Lasten der Santo»« oder Ort», an welchen di» Lurse abgehaltea werde» Dir« di« Gruudzüg« de« vogt'sche» Vorträge«. La« UuterrichtSwese» 1» -er Türkei hat seit der Thron besteigung de« Sultau« Abdul Hamud II., der stet« rin sehr leb. hafte« Jutereff« an dem Schulwesen nimmt und so viel für 8er- breitung de« Willen« und de» Unterricht im Reiche gethan hat. sich gut rntwicket. So beträgt die Zahl der seit Beginn seiner Regierung (1876) in» Leben gerufenen Schulen aller Art über 2501X1; besucht werden dieselben von 1250000 Schülern beider Geschlechter. Diese Zahlen zeigen eineu erstaunlichen Unterschied im vergleich mit der Schulstatistik vor 15 Jahre». Zu dieser Zeit war die Anzahl der Scholen sehr niedrig und kaum mehr al« 1 Procent der Einwohner de« Reiche» konnte lesen and schreiben. Kunst und Wissenschaft. 8. Berlin, 13. September. (Privattelegramm.) Der Schrift steller K W. va tz, der frühere Verleger Richard - Wagner'scher Werte, ist hier gestorben. * Rastack. 13. September. Laut „Rostocker Anzeiger" ist in der vergangenen Nacht der bekannt« Theologe und UntversilätSprofeffor Dteckhosf gestorben. (Wiederholt.) vom nennten Snndestage -es Deutschen Schachbnndes. XVIII. —w. Der Stand de» Meisterturuier» noch der 15. Runde war gestern Nachmittag folgender: Name» Altmaan Baird Berger Blackburn« Janowrkt Lipke Marco Maioa Miele« v. Schede Schisser« Schlechter Seufsrrt Sückting Teichmann Walbrodt Weydlich Zi°kl s> sr AS V. 1 0 0 fts. 1 — gewonnen; 0 — verloren; V, — «mir. ä» 8» S» 12V« b'/. 8 9'/. 11 SV. 4 7 6'/. 2 SV. 9 9 3 5 Sport. Leipzig, 14. September. Auf dein Sportplätze wurde gestern Nachmittag der große, auf drei Tage vertheilte Wett kampf zwischen dem au«gczeichneten Reiter, weitbekannten Sport«man S. F. Cody au« Tepa« und dem sich gleichfall« eine« großen sportlichen Rufe» erfreuenden Radfahrer Fischer au« München begonnen. Da« Rennen, gegen Vr5 Uhr be ginnend, nahm einen hochinteressanten Verlauf, dem die Zuschauer, unter denen wir u. A. auch Herrn Ober- dürgermeister vr. Georgi bemerkten, mit Spannung folgten. Die Babnlänge betrug für deu Radfahrer 500 w, für den größere Eurvrn zurücklegenden Reiter 546»/, m. Der Radfahrer überholte gleich bei Beginn de« Kampfe« den Reiter, dem neun Pferde zur Verfügung standen, die er bei seinen Ritten um die Bahn von Zeit zu Zeit wechselte. Nach der ersten halben Stunde hatte der Reiter in 29 Runden >5.9 Icm und der Radfahrer in 34 Runden 17,1 Icm zurückgelegt; somit war der Radfahrer nach dieser Zeit dem Reiter um 5 Runden vorau». Nach einer Stunde hatte Cody 59 Runden — 32.5 Icm, Fischer 68 Runden — 34,25 Icm zurllckgelegt. Nach der dritten halben Stunde hatte der Reiter 89 Runden — 48,6 Icm, der Fahrer 10( Rüden —51,5 lcm inoe. Nach genau zwei Stunden war der Kampf beendet; da» Er- gcbniß stellte sich so, daß der Fahrer 130 Runden und 310 w — 65 km 310 w, der Reiter aber 119 Runden und 82 m oder 65 km 107 m zurückgeleat hatte. Somit hatte der Fahrer den Reiter um 1t Runden geschlagen. Fahrer und Reiter hatten ihre vollen Kräste eingesetzt, um au« der Concurrenz al« Sieger hervorzugehen. Da« Publicum zeichnete deshalb auch beide Sport«men durch lebhaften Beifall au«. Zu erwähnen ist, daß der Fahrer ohne Schritt macher fuhr, da Cody die« sich ausdrücklich auSbeduugen hatte. Der Reiter legte die schnellste Runde in 47 Sccunden, der Fahrer in 48'/, Secunden zurück. Der Match wurde genau controlirt. Dir Fortsetzung, der mit größtem Interesse ent- gegengesehen werden darf, findet kommenden Sonnabend Nachmittag statt. Hertft-Renne» zu Leipzl«. ErsterTog, Sonnabend, de» 29. September. Begrüßung«.Renaen Union-Llub-Prei« 2000 ^l Für Zwrt- und Drei,adrige. ^22 Unterlchrtstrn.) K. Hpt.^Sest. Grabitz -«ia Fein", 3j.. deffelb. „Pfeffer", 2j., desselb. „Pfalz", 2j.. desselb. winnerin', 2j., desselb. „Waschfrau", 2p Lt. v. Boss»'« „Lran- gänr", 3j. Frhrn. L. ». Falkenbaujen'« „Ferlda", Lj. Fürst Fürsten- berq'« „Fantast", 2j. Hrn. R. Hantel » „Matrose", 3j. Fürs« Holienlohe^rhnngen'« „Sakuntala , 3j.. desselb. „Tere-ta". 2j. Hru. I. Jaeger'» „Panitzsch", 2j. M. « Johnson'« „Ghissa", 2,. Hru. H. Man«k»'« „Bonisaciu«", 3j. Hrn. A. Nette « „Herero", 3j. Hrn. B. Nette « „Nikita", 2j. Frhrn. E. v. Oppenheim'» „Ariden", Lj., deffetb. „Söldner", Lj., desselb. „Mtstletoe", 2j. Lt. Panse'« „Sibarsschütz". 3j. Hru. I. Saloschin'» I>ast not leit. 3 p. desselb. „Robiata , Lj. Dtana-Jagd-Rennen. Preis 2000 Ltz Handicap-Herren- Reiten. Dist. 4000 w <54 Unterschr.) „Lobäre". Sp. 80 k«s. „Ouicksiaht", a.. 80 Ic«r. „Orgie" bj.. 78'/, >V. .'S«"' kingham^' 6j.. 77'/. lus. „Wssn-l'. 77'/, ü« „Pont l'EvSqu« , bj., 77 hzz, „Silberfasan". Sj, 77 Irx, „Parsimoniou«", a., 77 Ice, ..Notar", a.. 77 kg. ..Potiniö«". bj.. 7b'/, I-?, ..Sarlo" 0.. 75 kn, „MenagSre", 6j., 75 >v, „Larinilhan", bj., 75 kz. . »r ßz »IV. Ke. »Huby Bor," 3f., 51V, Ke ..Sherry. 8j.. SO'/, tz-, „H-bakuk" 8- m u- "^-^e". Sj, 49 L,. ,— .Sturmhaube" ^ 43 k<r. «volttlled. 3,.. 40 trg. „Vorsicht, Sj. (Reugelds Osftcier».Herbst-Hürde».Rraueu. Prel« 1SV0X (Bi« "Svn^am". a, 7S du. „Debatte". 4j, 7S Ke. „Jssre", a.. 74 ü«. „Maikäfer', 6,, 74 >Us, „Rausom", a, 74 iczr, „vandyke", a, 7» Ke. . Grunaro" bj.. 73 Iczs. „Nlquet", °„ 72", Ke. „Joey". a, 72'/, tz«, „Ouintal", a, 72 Ke. „Rockiagham", a, 72 Ke, „Steckling". Sj, 72 Ke. „Tivilight ll.". bj.. 72 ku. „Gilb«?, bj, ?l'/, Ke. „Rolhenmoor", bj . 71'/, Ke. „Novice". bj, 71 Ke. Ll-udl-ä" «i IN U» /i -7N i.» L:, „El-udleb", Sj, 70 kg. . . a.. 70 Ke, „Libelle", 0.. 69 Ke. 0", 4j, 70 Ke. „Sir Stafford"! "lak Wolf", a, 69 k«. „Terror", a, 69 Ke. ..«orgou»". bj.. 69 Ke. „Alloy", 4j, 69 Ke. „Brabant", a.. 68'/, Ke. „vi, woi-oui4j, 68'/, Ke, „M. w ". a.. 68 Ke. „Sensor", 4j, 68 Ke. „Bellebelle". a.. 68 Ke. „JHebill", 68 Ke. ..Dalibor", bj, 68 Ke. „Laundreß". bj, 6? Ke. „Matrona". a. «7 Ke. „Ldeyne", 4j.. 6« Ke. „Silin". 4j.. 86 Ke. „Barn«". L' ^ "AH*'!"' ^ Ke. ...Vorklaa 4j, 64 k«. ..Miß Maggi« . bj, 62'/, Ke, ..valdaquiu". 4j, 62'/, Ke, „Red Thora " 4j, 62 Ke- «erkaufD.H-ndicap. Prei» 1L00 svi« jetzt 17 Unter- schritten) «e. Bernftorff-Gyldeasteeu'« „Gambier". 3,„ Fürst Fürfteuberg'» ..Proteklo«". 3j.. Mr. R. Gor«'» „FSricy", deffelb. „Seourge II". Si.. Lt. v Jeu,'» II ..School for Skandal", bj., Lt. Gr. KäaialmaSr« I „Malcaret II, 4j, Hrn. H. v Satz,'« „Swarthy", bj.. M. G. Longsn,'« „Thar", Sj., deffelb. „Wdi«krv". „Ldardanneret". Sj„ Hr». G. ,. Schierst»«»«'» „Miuze", bj, Baron Stockwell « „WithwoNH ", R. Grusst-Haudicatz. Peel« 3000^1 (36 Unterschr) „Rn««abt". «j-. ««.k«. ..At^ua«" 4j, 6? k». „veß". bj.. 65', Ke. „Brucite". «l- «b L'.pd«a°d«". b,.. 64 Ke. „Patnck Blne", 6j.. 64 Ke. Mnry«,dl°r'" 4p. SO'/. ke.,.Eder«bach". 3j.. 60 k«. „Armada «1 k«. „John Mython . 4,, 59 Ke. „Medusa", 4j . 58', Ke. ..PN,m»L^ 6,.. Ü8 Ke. „Realist". 4j, 58 Ke. „M-«car.t ll4*. b7 Ke, „Larlyle, 4>, bS'.ke. „SzceutNc", 4,. bb'/, Ke, ^Nirwau« , 3>., b4 /, Ke. „Fasttag Star". 4j., b4'/, Ke, „Scotch - ckj, 54 Ke, „Marion , 6>, 54 Ke, „Sir Leicester", Sj, viduum». (1000 ^), Lt. Müller'« ^krtshua", a. (3000 H. Lt. Oberdteck'« „Fla«I«gbt", bj. <2000 ^l). Lt. Roßbach'» ll „Pedrillo" ». (2000 ^l). Lt. Schulz' „vorkiua", «j. (3000 ^d). «tu«, d. «es. Suermondt « „Boulo , a. (2000 X). Lt. v. Waldow't „Lloudleß", Sj. (4000 ^l), Lt. v. Wuthenau'« „Maja", 4j. (lOOO ^l), Deffelb. „Nebelkappe", Sj. (3000 ^l). Lt. «r. Zech'« „Bertha". 4j. (LOOO^ch, Deffelb. „ElariueUr". «j. (lOOO Zweiter Tag. Sonntag, de, SO. September. Deutsch,« Handicap. Prei« 3000 X Dtst. 2400 w. (2? UutrrschNsteu.) ..Athano»". 4j.. 66 Ke, „FNfchgesell", Sj, 62'/, Ke, „Eber«dach". 3j.. bS Ke. „Nesigode". 3p. b8 k». „Weisheit". 4,7. b?'/, k§, „Realist", 4,.. b6'/. kg;. Walds««", 4j, SS'/, Ke. „Guam", 4,., 56 Ke. „Old Tom , 4,, b6 Ke. „Eaucau". Sj, b» Ke, „^crutNr", 4j, 55 Ke. ,.«arl Martell", bj, 52'/, Ke. „Lottes 5j, 52 Ke. „JriS", Sj, 50'/, Ke, „Amethyst", bj.. 50'/, Ke,' „Fraoco". Sp. 48'/, Ke, „Riviera". Sj.. 48 Ke. ,Llk", Sj, 48 Ke. „Theerose", Sj, 48 Ke, „PickpockN". Sp, 47 Ke. „Bastards Sj, 46 ke> „Sehu- jährige. Dist. 1000 w. (36 Unterschr.) „Electric". 60 Ke. „Stava", 58V, Ke, „Asche". 58 Ke. „SapNsti". 57',. Ke. „Sujet mtzte", 57 Ke. „Laianova". 56 Ke. ,.Man«seld", 56 Ke. „Indra", 55 Ke, „Dior", 55 Ke, „Moschee", 54'/, Ke. „Dou Sarlo«".^l Ke, „Fancy", 54 Ke, „Rixnutz", 54 Ke, „Fantast". 54 Ke, „Heimdall", 53 Ke, „Matengrüa^, 53 Ke. „Goldtochter". 53 Ke. ..«ll Right". 52'/, Ke. „Waldteusel", 52 Ke. „Söldner". 51'/, Ke, „Bniuhilde". 51 K», „Haaache»", 51 Ke. „Telega", 50 Ke. „»öntgögunst". 50 Ke, „M-.ftleloe". 50 Ke. „Iltaö". 49 Ke. „Sport", 48'/, k». „Teresita". 48 Ke. „Ghtffa". 47'/. Ke. Lhablt«47 Ke. „Rabtata", 46 Ke. ..Morgrngabe". 46 kg. „Schütz", 45 Ke. „Panitzsch", 44 Ke, „Herberge". «4 Ke. „Bonne", 44 Ke. Johanna-Park-Hürden-Reuuen. Pres« LOOO ul Haudi- cap. Distanz 3000 w. (40 Unterschriften.) „Michoa". 6j.. 78 Ke. ..Folkinadam . 6j.. 76 Ke, „Mntyi". 5j, 75 Ke. „Lord Doualae', a.. 71 Ke. ..Salt Fish", 5j.. 74 Ke. „Nachtfalter", 6j., 74 Ke, „La FramboisiSre", a., 73 Ke. „Ragyogo". 4j.. 72'/, Ke, „Meua- gäre", 6j., 72 Ke, „Hoprsul", a.. 72 Ke. „Rothenmoor". 5j., 71 Ke. „Gorgone'. 5j., 71 Ke. „Medusa", 4j., 70 Ke, „Sulimaa", 4p. 70 Ke. „Glückauf", 4p. 70 Ke. Bertha". 4p. 69 Ke. «Fitz Patrick". 5p. 69 Ke. „M-sc-ret II". 4j.. 68 k«. „Lloudieß". 6j.. 68 Ke. „horktna", 4p. 68 Ke, ,.M. 68 Ke. „Scotch Broth". 4p. 67 Ke. „Starligdi". 4j., 67 Ke. „Falltug Stur". 4p. 66'/, Ke. „Slanion", 4j., 66 Ke, „Octavia", 4j.. 66 Ke. „Jude- pendence". 4j.. 66 Ke. „M-rginaaa", 4j.. 65 Ke. „BrundttLe", 4p. 64 Ke. „Paladin", a.. 62 Ke. „Ambos", 3,.. 62 Ke. .Huby Born". 3,.. 60 Ke. „Faultleß3p. 59 Ke. „Leder". H.. S4 k«. Miß Helyett I". Sj., 53 k«. „Feder". Sp, 53 Ke. „Jaselberg". .°2'/, ke. „Queen". Sp. 52V, Ke. „Viola". Sp. 52'/. Ke. „Reinette, Si., 51 Ke- IV. Berlin. 13. September. Distaa,fahrt Vasel-Llevt (620 km). Kaiser Wilhelm II. hat zu dieser großen Veranstaltung de« „Deutschen Radfahrer-Bund«»" einen Prei« gestiftet in Gestalt eines silbrrue» Pocal«. wodurch dieje Fahrt selbstverstäadlich an Bedeutung sehr gewinne» dürste. Bon deu «8 gemeldeten Fahren» — 7 Fahrer stehen außer Loncurrenz — habt» bi« aus wenig« alle di« lang« Strecke bereit« abtrainirt, au der Spitz« Fritz Opel, Gerger und Sorge, die bereit« mehrere Male Traiuiag«- toiiren unternahmen, dabei 26 bi» 31 Stunden gebrauchend. Ob gleich Nachrichten zufolge, welch« die Berliner Diswnjsahrer vo, dort nach hier gelangen ließen, wonach bi-her am Rhein alle Lage Regen- weiter gewesen, wird selbst, sollte diese« auch während der Fahrt rin- treten, immndta «tue sehr »iedrigeZeit gefahren werden. Hoffentlich nnrd der Kaiserprei« in den Besitz eine« deutschen Fahrer« übergehe», von denen di» meiste Aussicht »edea Sorge (Köln), Rehei« (Wasserburg), Opel lFrankfurt a/M ), Echlink (Berlin) auch di« Oesterreicher Berger und Weiß haben. Der erst« Prei«. vom „D. R. B." gestiftet, betrügt 500 ^l Bemerkt sei, daß 14 Hanplcontrolftationen hergestellt und daß Nacht« der Weg von Mainz bi« Köln durch Fackeln und Lampion- gekennzeichnet sein wird. Der Start ist am 15. Sep- tember früh 6 Uhr am Hotel John in Basel, Ziel ist Hotel Verwehen in LIeve. Der Weg an und für sich ist vorzüglich, fast gänzlich ohne größere Steigungen. — Boa den Leipziger Lauer- lahrero ist Herr Sari In blich (R. L. Turner) aus einem neuen Opel.„Dist°nz-Racer" der hiesigen Firma P. Rowald am Dienltag Abend nach Basel abgereist. 8 Der Verband Deutscher Touristrnvereinr hielt vom 8. di- 10. September feine Delegirten-Verjammlung zu Loblenz ab. Nachdem am 8. »ine gesellig« Vorbesprechung »wisch-» den au» allen Bauen Deutschland» zahlreich erschienenen Vertreter» der deutschen Wanderverein« itattgeiunden batte, wurde am 9. zunächst «in Rundgang durch dir Stadt und eine Besichtigung der Sehen-würdigtriten vorgenommen. Demnächst begannen di« osfictrllrn Berhaudlungeu aater Leitung de«Vorsitzenden de« verbände«, Herrn Direktor vr.Drouke-Trier. Derselbe hob in seinem Bericht hervor, daß sich dem Verband« in dem abqelausenea Jahr» wieder «ine Reih« deutscher Touristenverein« aageschloffen Hobe, und daß die dem Sentral-Ausschuß gestellten Ausgaben mit allem Nachdruck gesördert seien. Leider sind di« Bemühung«», für dt« Lerband«- mitgtiedrr Berkehr-erleichterungr» zu erlangen, nicht durchweg von Erfolg begleitet gewesen. Zwar hat durch da« energisch« Eintreten de» Lerband«organ« „Der Tourist" (Berlin IV.. »ötdenerstraß« 26) «in« Anzahl von Gastwirthen sich zu Rabattvergünstigunaea ver- standen; dagegen hat der preußisch« Eisendahnminisler sich allen Eingaben aus Gewährung von Fahrvergünstigungen gegenüber biaber ablehnend verhalten. Besondere Anertenaung hat sich der Vorsitzende durch di« Herausgabe de« „Taschenbuch« delltscher Wandervereine" erworben, welche« eine Zusammenstellung «mpsehlea»wer»h«r Toure» unter Angabe von Gasthösea, Eisenbahn- Verbindungen rc. enthält. E» soll die« Buch in Zukunst aus de» Bahnhöfen nnd in den Dampfern unserer großen Rhedereien aus- gelegt werden, um den Fremdenstrom auch tu di« abgelegeneren und weniger bekannten Gegenden unsere- veutschen Bolerlander zu lenken. — Die Neuwahl de« Vorstande« übertrug den Vorsitz dem „vogtläadischeu Louristeaverein zu Plaue» i. B." mit Herr» Bürgermeister Wagner al« Präsidenten und Herr» Oberlehrer Metzuer al« Schriftführer. Nach einem feffelnden Vortrag» de« Herrn Etanfser-Franksurt a. M. über di« Stellung der Touristrn zu den Woldbräuden wurde voa der Herausgabe »tue« touristischen Jahrbuch« im Hinblick auf den reichhaltigen Inhalt de« verband«- Organ» Abstand genommen. In der Frage der Touristea-Fahrkarte» kam mau überein, sich zunächst daraus zu beschränke», iu möglichst vielen verein-aebtelea dieselben Vergünstigungen zu erlangen, wir si« die Etsenbohn-Directiou Franks»« a. M. den Mitglieder» b»«„TauuuI- Llub-zugestanden hat; und so lange Beamten-, Osftcier«-and Radsahrer- Bereine von den Gasihosdesitzen, Rabatt genießen, wurde e« für äa- gemessen erachtet, daß auch die Mitglieder der Louriften-Vrreine, deren Thätigseit in erster Linie de» Hotelier« zu gute kommt, aus solch» Berqünsiiguag Anrecht haben. In Anbetracht der hohen Aus- gaben d« deutschen Touristik soll versucht werden, di« Staat«. Regterung mehr wie bi»hrr für dir vrstrebuugra de« Verbands ,» interefsiren. Gerichtsverhandlungen. Ferieu-Strnfknmmer ». 6. Lettzzi«, IS. September. I. Ei» jugendlicher Straßenränder hatte sich deute vor de« königliche» Lnudgericht zu verantworten in der Person de« am 22. Decembrr 1880 in Gera-Uatermhau« geborene» Schulkuabe» Franz Hart Bernhard Schulz«. Der Au- geklagte <si ein« Dvppelwatsr, während aber sein« fünf älter»» Geschwister sich eine« ordentliche» Lebenswandel« befleißigt baden, ist dir« bei dem Angeklagte» nicht der Fall gewesen, denn er ist seit drei Jahren im Rrtnmg«ba,s» Hvhenlenb«» bei Weida »ntergebrach« gewesen. Dort hat »« ihm aber nicht gefalle« „d er hat sich tu diesem Jahr« heimlich entfernt. Ja Leipzig ist er dann wegen Vettel»« ansgegriff«». bestraf» und »ach dem Rettung«, haui« Hohenlenbrn znrückgebrach« worden. Er ist «brr zn« zweite» Mal« der in Ho-««I»»d»» üblich«, strenge, Zucht euttausr» „d am ». August »»nächst »ach Ger» gewandert. Und«»
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