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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.10.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189410143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18941014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18941014
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-10
- Tag1894-10-14
- Monat1894-10
- Jahr1894
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.10.1894
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74t» Leise üb«* den vetlaus rer »«titiMItterilei» reletzitte«. eoserenz sich geäußert. Die schlaue» Berliner Entrepreneure, so hieß es ra dem Artikel, mit einem Dauerredner schlimmster Sorte an der Spitze, dies« guten Leute und schlechten Musikant«» hätten die Partei im Lande geradezu über rumpelt. Die umfangreiche Tagesordnung sei fertig gewesen, di« Redner gleich mitgekommen. .Wir i» Süddentschland und am Rbein aber haben rin gutes Getächtniß und rin starke« Gejühl für persönliche Unabhängigkeit dazu, da« sich vor dem schnoddrigeu Lerlinertbum aut die Tauer Nickt beugt. Und wir wolle» mit den Ergebnisse» de« Frank furter Parteitage« noch zufrieden sein, wenn er dazu beiträgt, die Provinzen mobil zu machen gegen die Sommer- politiker in Berlin, die auch einmal «me politische .Action einleite» wollten, sllr die ihnen di« Partei als brauchbare Handhadr gerade gut genug war, und dir schließlich den genialen Einfall bekamen, Rächt« um die zwölfte Stunde au«zuplaudrrn. wo da« ganze Unternehmen hrnanSwvlltr!" Heut« »heilt nun die .Natronallrberale Correspon- deoz" mit, daß der Verein-Vorstand der national- liberalen Partei in Frankfurt a. M. in den nächsten Tagen zusammeokommea wird, um für die dortige Partei jede Gemriaschast mit diesen Angriffen de« „Fr«»kf. Journals" rutschirdrn zurückzuweisrn. Wr Jeden, der die verbältoiffe nur einigermaßen kennt, war e« von vornherein selbstverständlich, daß die Frankfurter Nalionalliberalr» dem absolut unmotivirte» Ausfälle de« Blatte« fern standen. v. Berk«, 13. Oktober. (Privattelegramm) Tie Generalversammlung der Deutschen Gesellschaft für ethische Cnltnr wurde heute Bormittag von dem Vorsitzenden, Gebcim- rath Förster, eröffnet. Auf der Tagesordnung steht vor Allem di« Revision der Satzungen, die Errichtung einer Lolksbibliathek und die Begründung eines ofsiciellen Organ« der Gesellschaft. (Lbendbt.) * Krtesack, lS. Oktober. (Telegramm) Heute Morgen Wurde da« Denkmal für Kurfürst Friedrich l. >n Gegenwart des Kaiser« feierlich enthüllt. Hu dem Festacte Waren ringetrofjen der Ministerpräsident Gras zu Eulen burg der EultuSminister vr. Bosse, der Lberpiäsident der Provinz Brandenburg, Staatsininister I)r. v. Achen bach, der rumänische Gesandte Ghika al« Vertreter »r« König« von Rumänien, der Chef de» Geh. Civil- cabinet« Geh. Rath vr. v. LucanuS, sowie diele andere hohe Beamte. Der Kaiser traf bald nach lu>/, Uhr Vor mittag« mittel» Sonderzug» hier ein und begab sich zu Wagen, gefolgt von einer Schwadron der Rathenower Husaren, unter dem Geläute der Glocken nach dein Denk malSplatze. Voraus ritt der Landralh de» Kreises West Havelland, v. Loebel. Aus dem DenkmalSplatze stieg der Kaiser zu Pferde, nahm zunächst au- den Händen von Fräul. Lvbicke, der Tochter de« Bürgermeisters, eine Blumen spende entgegen und ritt dann in Begleitung de« Coninian danten des kaiserlichen Hauptquartier«, Generalmajor« von Plefse», de« Ehes« de« Militairrabinet«, Generals der Infanterie von Hahnle, de« Flügeladjutanten Oberst von Scholl und de« Oberstlieutenant« Graj Hülsen-Häselcr die Front der ausgestellten Truppen ab. Die Feier begann mit einer Ansprache de« Ehrenpräsidenten de« Deiiknial»-Au« schnsse«, LandcSdircctor« v. Lcveyow, und dein Gcsanae de« «fteo Verse« der Nationalhymne. Hieraus siel aus Befehl de« Kaiser« die Denkmal-Hülle. Die Truppe» und die Krirgervcre,ne präsentirten und die CorpS unter Leitung de« Rector« Plaue sangen di« Hymne: .Der Herr hat Große« an un« gelhan". Nunmehr üdergab Stadlralh Frievel-Verliu, als Vorsitzender de« Ausschusses, mit einer Ansprache da« Denkmal an die Stadt Friesack und der Bürgermeister LUdicke übernahm dasselbe. Mit Gebet und Gesang der Hymne: .Herr deine Güte reicht so weit", schloß die Feier. Nach Beendigung der Feier nahm der Kaiser aus den Händen de- Landrath« von Loebel einen Ehrentrunk entgegen und sprach dabei etwa Folgende«: ,Lch trinke diesen Pocal, gefüllt mit deutschem Weine, ans da« Wohl UraadenburgS mit dem einen Wunsche, daß, so lange Volt Mir Leben »nd Kraft verleiht und so lang« da» Hvhenzollernhaus besteht, »S niemals an der althergebrachten Treu« der Märker jehle» möge, wenn e« daraus ankommt und der Markgraf ruft." Der Kaiser unterhielt sich »ach der Feier aus da« Huld vollste mit den Mitgliedern de« DenlmalSauSjchusseS. * PntSda«, l3. Oktober. (Telegramm ) Aus die der Kaiserin durch den Oberbürgermeister Boie gemachte telegraphische Miltheilung von der durch dir Stadtvertretung ausgesprochenen Bewilligung eine« Platze» zur Erbauung einer Kirche in der Brandenburger Vorstadt ist an den Oberbürgermeister das nachsicbende DankeS-Tclegramm eiogegangen, da« in der gestr^en Sitzung der Stadtverord netco-Versanuulong zur Verlesung gelangte: „Neues Palais, 82. September 1894. Ich habe Mich herzlich über Ihr Telegramm und den Beschluß der städtiichen Behörden gefreut, welcher so wescnllcch zur Beseitigung der kirchlichen Nvth beitragend »nd von dauerndem Segen sür Lausend« von Eiuwohaern der treuen Stadt Potsdam sein wird. Zugleich bitte Ich St«, allen vetheillgten Meinen Dank a»S,»sprechen (gez.) August» Victoria.' * Beirztu, >3. Oktober. (Telegramm) Die Priorin de» Fräult,„stifte» in Stolp, Eugenik vonRtkow, eine Iugendsrrundin der Fürstin BiSmarck, ist gestern hier gestorben. Die Fürstin ist lies erschüttert, jedoch sonst wohl. Pros. Schweninger ist heute wieder abgereist. (Wdh.) * Kiel» 13. Oktober. (Telegramm.) Der comman dirende Admiral Freiherr von der Goltz ist heute Nach mittag nach Berlin zurückgerrist. "Himburg, 12. October. Der heute abgegangenc Afrika Dampfer »Lulu Bohlen" uahm sechs Missionäre au« Limburg a. Lahn mit, dir durch Vermittelung de« hiesigen .St. Raphaelverein« zum Schutze deutscher Auswanderer" de fördert werden und ihre MissionStbäligkeit in Kamerun auSruüben beabsichtigen. Sie nahmen einen eigenen kleinen Flußdampser mit. * Jena» 12. October. Eine längere Auslassung de« Rechtsanwalt« vr. Harmening über den Eisenacher Parteitag der Freisinnigen im hiesigen .Bolksblatt schließt mit den Worten: .Der Würfel ist in Eisenach sür adsehbarr Heit gefallen? Die heiligsten Principicn sind zrr treten, die wichtigsten Traditionen verletzt, die herrlichsten Forderungen gefallen — aber die Katze des Manchester tdum« ist glücklich gerettet l Die Zukunft muß lebrrn, wer Recht bat! Möge man nur nicht etwa glauben, daß die Hurrab - Majorität in Eisenach die wahre Stimme der Partei darstellt." Bezüglich de« Pro -ramm« sagt Herr Dr Harmening Folgende«: .Jedermann kennt ja die tragikomische Geschichte der Veröffenilichnug des Entwurfes und nach deu Auslassungen Richter « »n Eisenach weiß man auch weiter» daß der erste Enlwurs schon etwa zw«, Monate früher batte der Ocssentlickkeit übergeben werden können, daß man aber damit bi« zu der .programmmäßig festgesetzten Zeit gewartet hat. Au« Furcht vor der gegnerischen Presse, wie Herr Richter betonte, welcher die Zeit zur ab fälligen Kritik möglichst verkürzt werden sollte — wir glauben, weil man nach den Ergebnissen de« Berliner Parteitage« da« richtige Gefühl hatte, wie sebr dieser Entwurf allen be rechtigten Erwartungen in« Gesicht schlagen würde!" "X" Weimar, 13. lOctober Bei der heutigen Wahl eine« LandtagSabgeordneten sür die logen, Taujendldalermaaner de« I. VerwciliungSbeztrk« wurde Herr Baurath Kokt dahier (nat tib) mit 253 Stimmen «iedergewadlt. Herr Eomiiierzienralh L. Döllstädt bierseldst «nat -tib >, der kürzlich als langiadriger Ber> trrter der Stadt Weimar (indirekte WahU dem freisinnigen Cand> baten dnrch da« Loos erlag, erbielt 230 Stimmen. E« zersplitterten fick, 7 Stimmen und 26 ^darunter 16 a»t „L. Döllstädt " lautend) ««de» für ungiltig erklärt. Ta« prorlamirte Wadlergebuiß wurde sofort horch Protest augefochten " Muuchru, 12. October Ein katholischer Priester schliaßt einen Artikel im »Bayer. Vater!."» betitelt: .Der käthelisch. Lehrnvrnir, «td sei« vMhtitziM", M tztz» »ch» mrrkentzwertben Lorten: »Man hat gesagt: Die Politik »er- - dirdt den Charakter; ich gehe nicht so weit, aber da« weiß ich: dir ErntrumSpolitik verdirbt de» Charakter eine« Irden, der in ihrem Vaane gefangen liegt." " Mitltzcknsr» (Elsaß). 12. October. Infolge der Weige rung der beiden in den Kreistag gewählten Socialdemvkraten Bueb und Doppler, den vorgrschriebrnen Eid der Treue gegen den Kaiser zu leisten, werden demnächst in den beiden Wahlbezirken Neuwahlen augeordnet werden müssen. Ob die Socialtemofraten abermal« Eandidaten ausstellen und so da« Spiel von Neuem beginnen werden, ist abzuwarteo. Fall es geschieht, werden dieselben kaum wieder eine Mehrheit auf sich vereinigen, da man auch in den den Ausschlag gebenden Arbcilerkreisen sich nicht gerne zwecklos mit Wahlen besaßt. Brinertenswerlh ist r«, daß seit Anfang der siebziger Jahre solche EiteSverweigerunacn nicht mehr vorgckommen sind. Damals waren es die Protestler, di« de» Eid verweigerten. Dieselben sahen sich aber bald kaltgestellt, da di« Wähler dann emsach gemäßigte Candidaten wählten, die sich zur wirklichen Vertretung ihrer Interessen bereit erklärten. 10eftrrreich.Utrg««. Sie«, 18. October. (Telegramm) Da« ReichS- kricgSministerium und da« LandeSvertbeidigungS- minlslerium richteten an alle Eommando- Weisungen zur Hintauhaltung der Versuche, socialistische Schriften bei den Truppen eiuzuschmnggela. Den Anlaß dazu gab der Umstand, daß wiederholt Sendungen von Tzschako« an die Truppen von Wiener und Preßburger Firmen in Exemplare der Wiener .Arbeiterzeitung" verpackt waren, denen noch zahlreiche Nummern der -Arbeiterzeitung" mft Artikel» über die angeblich schlechte Behandlung der Landwehrmänuer bei gelegt wurde«. Den betreffenden Firmen ist die Entziehung der Lieferungen angedroht. (Berl. Localanz.) Tie Angelegenheit de- slowenischen Gymnasium» in Cilli spitzt sich immer mehr zu einem Lonslict zwischen der deutschen Linken all Partei und dem CoalitionSMinisterium, wenigstens den nlchtdeutschen Mitgliedern desselben, zu. Di« „Neue Fr. Presse" hatte erzählt, daß die Zusage au die Slowenen au« der Zeit vor Beginn des CoalitionsministeriumS stamme und vom Unterrichttmialster MadejSki zusolge höherer Zusage als «ine Art Erbschaft der Taasse'scheu Aero übernommen sei. Lr befind« sich in einer Zwangslage, verspreche jedoch, ähnliche Forderungen künftig nie mehr ohne Zustimmung der coalirten Gruppen zu entscheiden. Mit Rücksicht ans diese Entschuldigung werde die deutsch» Partei- leitung dem Club vorschlngen, zwar gegen deu Posten zu stimmen, des- wegen ober nicht an» der Eoalttion auSzutreten oder andere Oppo- sition gegen das Unterrichttbudget zu beginnen. Gegen diese Dar stellung richtet sich »in sehr hentschieden gehaltene» ofstciöseS Communlquö. welche» seststeklt, der Uaterrichlsmlnister hätte bei seinen verschiedenen verttaullchen Besprechungen ml« Mitgliedexn der Linien Gelegenheit gehabt, seinen Standpunct in dieser Angelegenheit zu präcisireu und sowohl aus sein« allgemeinen Erklärungen im Budgrt- anSlchusse »ud im Plenum de« Abgeordnetenhauses über nationale Schulsragen in gemischtsprachigen Ländern hinzuweisen, als auch aus den exeeptionellen Charakter de« Lillier Falle». Bon einer Ent schuldigung de« Minister» sri niemals die Rede gewesen, ebenso wenig davon, daß der Minister anrrkannt habe, da» Eoalitiontprogromm sei durch jenen Fall verletzt worden. Man könne derartig« Dar- stellungen de» Sachverhalts, welche sicherlich nicht von der berufenen Parteileitung ausgegangen seien, nur lebhaft bedauern. Möglicher- weise schon al« Antwort hieraus erklärt «in Communiqub der ver einigten deutschen Linken, der Borsland der deutschen Linken sei bisher ebenso wenig wie der Club selbst in der Loge gewesen, über die Angelegenheit de« Lillier Gymnasium» einen Beschluß zu fassen, weil drei BorstaadSmilglieder durch Abwesenheit und Krank- heit verhindert gewesen seien, an den Berathnnge« theilzunehmen und der Club erst am 15. October znr ersten Berathung zusammen treten werde. Die Darstellung der „Neuen Fr. Pr." wird hierdurch deSovoutrt. Aus dir Beschlüsse de» Clubs darf man jetzt um so inehr gespannt sein. " Wien. 12. October. Der Flügeladjutant de« Zaren Gras Benckendorss tras heule aus der Durchreise nach Kors« hier »in; er setzte am Abend die Reist fort, am die EmpsangS-Borbereitiingen sür die angeblich schon in nächster Woche erwartete Ankunil de« Kaisers in Korfu zu treffen. — Im Wiener Gemeinderatd wurde deute «in Antrag aus Einberusnng deS Städtetags ringebracht, der über die Mittel zur Abhilfe der Flrischtdenerung in Wien und anderen Städten der Monorchie deralhrn soll. " Pest, 12. October. „Magyar Allam" melket, der Fvrstprima« habe bereit- eine Audienz erbeten, um dem Könige die Adresse des EpiScopat« wegen der kirchen politischen Vorlagen zu überreichen. Pest. 13. October. (Telegramm.) Abgeordneten, bau«. Ter Präsident legte das Nuntium de« MagnatenhauseS, betreffen« die Annahme des Gesetzentwürfe« über die staatlich« Matrikel, vor nad theilte mit, daß der Gesetzentwurs der Sanktion deS Monarchen unterbreitet werden wird Ferner legte der Präsi dent da- Nuntlum de« MagnatenhauseS, betreffend die Ablehnung de? Gesetzentwürfe« über di» Receptton der Juden, vor. Der Präsident wurde ermächtigt, die Verhandlung über diese- Nuntium sofort nach der Beratdnng deS Gesetzes über die freie Religio»«- übmlg aus die Tagesordnung zu setzen. Ter Gesetzentwurs über die Religion der Kinder, an welchem da» Magnatenhaus Ab änderungen vorgenommen hatte, wurde den Ausschüssen über« wiesen. Nächste Sitzung 1?. October: Gesetzentwurs über die frei« RrligionSübung. * Prrßdur«, l3. Oktober. (Telegramm) Der Justiz« minister Szilagy hielt heute im diesigen Ratbbause eine Rede, in welcher er seinen Dank für seine Wahl zum Ebrenbürger von Prcßburz auödrücktc. Der Minister erklärte, daß die Regierung an der freien Religionsübung und der Reception der Israeliten fest Halle. Er dofsc, da« Magnaten hau« werde sich den schwerwiegenden Motiven nicht lange verschließen, damit die Kirchenpolitik zu einem Rubepunct gelange. Der Liberalismus müsse jederzeit der Polarster« icder ungarischen Politik sein. Gegenüber der rumänische» Frage müsse der Staat durch Thaten zeigen, daß alle Bürger gleichberechtigt seien, und daß der Staat auch kleine Sorgen der Rumänen und Uebelständc bei ihnen zu beseitigen entschlossen sei. Dadurch würde di« Bevölkerung von Agitatoren isolirt, die von der Agitation leben. Keines falls dürsten Concessionen aus Kosten der territorialen Staatseinheit und der Staatssprache gemacht werden Das Bestreben, consrssionclle Parteien zu bilden, müsse aus« Sckärsste verurtbeilt werden. Der Minister schloß mit einem Appell an dir Liberalen, gegen solche Bestrebungen mit allem Eiser anznkämpsen, damit dir liberalen Schöpfungen durch Agitationen nicht gefährdet würden. Dir Rede fand lebhaften Bestall. Frankreich. Piiti». 13. October. Alle Blätter kritisiren die Preß processc gegen „Libre Parole" »nd „Petit caporal", welche beide mit der Freisprechung der Angeklagten durch dir Ge schworenen endeten. Die gemäßigten Organe sprechen den Wunsch au«, daß die Preßprocessc der Zuständigkeit der Geschworenen entzogen werden möchten. * Verschiedene Blätter melden, daß gegenwärtig in der Provinz eine Flugschrift verbreitet wird, die für eine „per sönliche" Politik de« Präsidenten der Republik Propaganda macht. Um etwaigen Mißdeutungen vorzubeugea, wird in einer vsficiösen Note erklärt, der Präsident der Republik könne nickt Verbinder», daß einzelne Parteien seine Absichten oder seine Worte nach ibren, Belieben entstellten; doch siebe er selbst einem solchen Vorgehen, da« ebenso sebr seiner Würde wie seinem Charakter ruwiderlausr, voll ständig fern. Belgien. kättich» 12. Oktober. Der Minister für öffentlich« Arbeiten hat für den Wahllag bi« 2 Uhr Nachmittag« die Schifffahrt auf »Len belgische» Wasserstraßen unter sagt. — Inmitten de« Wahlstreiti« ist rn Arlo» «in Au«- stand drr Srtzrr auSgrbrochen. Die dortigen Zeitungen und alle Druckereien haben ihre» Betrieb rinstellen müssen, da sir die Lohnforderungen der Setzrr nickt erfüllen wollen. Italien. * No«. 13. October Der Papst schlug Zola mit Rücksicht aus den französischen Kleru« die erbetene Audienz ab. (v T) Großbritannien. * Land««, 13. Oktober. Heute liegen wichtige Auslassungen verschiedener Minister über die OverhauSfrage vor. Trrvelyan erklärte in Glasgow» die Torymebrbeit im Oberbau« sei so übermächtig geworden, daß künftighin keine liberale Regierung im Staude sein dürfte, die StaatS- geschäfre zu leiten ohne fortwährende Reibung zwischen beide« Häusern de-Parlament-. Ein solcher Zustand könnte un möglich fortdauern Lord Twrrdmouth besürwortete eine Einschränkung de« Vetorecht« de« Oberhauses, auch Shaw Lefevre und Herbert Gladstoae betonte« die Nothwendigkeit eine« Vorgeben- gegen da« Oberhaus. Die lieberale Partei warte nur aus da- Signal dazu. (M. Z.) Norwege«. * Christians«, 13. October. (Telegramm) Bei den StorthingSwahlen der Stadl Christiania siegte die Partei drr Liokeu mit 8325 Stimmen. Die Eandidaten der Rechten erhielten 7960 Stimmen. (Wieder-) Rußlaad. * Nach PelerShnraer Meldungen entstand jüngst zwischen dem Slawischen WohlthätizkeitSvcrein und dem! Ministerpräsidenten v. Girr« ein Eonflict. Auf Veranlassung PobzedonoSzcew'S wollte der Verein eine größere Action unter den galirischen Ruthenen einleiten. Gier» widersetzte sich jedock. da er vor Allem freundliche Beziehungen z»! Oesterreich-Ungarn unterhalten will. Gier» hob zugleich da« ^ in Petersburg erscheinende rutbenenfreundliche Agitation» orgaa „Halicky Westnik" auf. (M. Z.) her Linbernfang abhängig. ^li» ' ' Di. «nbenisnag «k»i«chl» «e«cky». »«fehl« der MilitoirdehSede erfolgt aber «ach in denjenigen Fälle» t» welchen eine freiwillige Meldnng znr Uebnng vorttegt. Naher dem ist da« Einoerständnih de« Reichskanzlers vawit »»Sgeivrochen worden, daß »in UnterstünnngSouspruch «nch daun begründet sei. wen« die etnberusenen Reservifien oder b«e» Fawitte» ihre» ge- »Ähnliche» Anseuthaltsort im AnSlande haben. Bei der Sesammtauflage drr vorliegenden Nummer befindet fick rin« Extrabeilaq« von der Firma -ranz Eben, Mäntel- sabrik in Leipzig, Petersstraß« SO and «2. Die reaommirte Firma empfiehlt in dieser Lrttabeilag« dir groß« «»«wa-1 ihrer Lüluter-Moden sür 1834 95 in Mäntel» und Jaquetl« für Tnmr» und Kinder. Lin Beweis, daß dir von drr bekannten Finne: .Shannon-Regisirator^äo". Berlin IV. vertriebene Schreibmaschine ,Var-Lock" «ich» nur Geschäfte», sonder» auch Privatpersonen die vorzüglichsten Dienste leistet, ist da« nachstehend« Zeugniß de« Herrn UniversilätS-Prosessor- M. von Frey, Leipzig: Die mir vor längerer Zeit von Idnen gelieferte Bar-Lock- Moschine hat sich dnrchan« bewährt «nd ich deren» nicht, ihr den Vorzug gegeben z» hnbi». Dt« Var-Lock empfiehlt sich durch die Einfachheit drr Haudhabnoa, den angenehmen An- schlag, daS verhältmßmäßtg geringe Geklapper denn Spiel und de» großen Vorzug, dnh da« Geschrieben« stet« sichtbar bleibt, iva» schon bei» Coprren von Schriftstücken, namentlich aber beim Schreiben ohne Entwarf von Werth ist. krlsarlvl» NsIsvLsr, Buchhandlung, vntv»r»itchl»»tr«»»ne — KvE« (früherer Lode» von Allihn S Llnmenhandlnng) erhielt heute Fernsprech-Auschlutz «»1 » Rr. S7«S. Orient. r. 6. Au« Belgrad geht UN« von gut informirter Seite! die Versicherung zu, daß die auch im Ausland verbreiteten Gerückte über Verhandlungen des Hose« mit den Radikalen, um diese Partei wieder an die Spitze der Regierung zu bringen, jeder thatsächlichen Begründung entbehren. — Des Weitere» bezeichnet unsere Meldung dir von der „Nowoje Wrcmja" am 8. d. M. gebrachte Nachricht, daß die Reise de« König« Alexander I. nach Pest und Berlin den! Zweck verfolge, eine Angliedcrung Serbien« an den Drei bund herbeizusübre», al- tendenziöse Erfindung. Dir Reise 1 de« König« verfolge überhaupt keine politischen Zwecke. * Unter dem Titel „Bulgarien ohne Juden" er scheint jetzt eine bulgarische anlisemitische Zeitung, die für! die Regierung ein rein slavisckeS und ruffopdile«, aber nicht judophileS Programm fordert und den Einfluß bekämpfen will, den da« .jüdische Capital" bei drr Gestaltung der bul- ^ garischen Finanzen gewonnen habe. Aste*, " Paris» 13. Oktober. (Telegramm) Aus der hiesigen I chinesischen Botschast wird ca» Gerücht» China habe diej Japaner um Frieden gebeten, dementirt. "London, 13.October. (Telegramm) SirMacartiiey,! drr Beratber der chinesischen Gesandtschast, erklärte gegenüber der „Hcrold"-M«kdung über Friedensverbandlungen zwischen China und Japan, daß auch nicht ein Schatten von Wahr heit daran sei; an Vorschläge dieser Art sei noch langeI nicht zu denken. Afrika. * Alerantzrie», 13 Oktober. (Telegramm.) Ja Folge s eine» mit der Suezcanal Gesellschaft getroffenen Uebcrein- kommtns werden die auSständiaeu Baggerarbeiters auf Kosten der Gesellschaft in ibre Heimatb zurück- befördert. Sie erbalten außerdem einen zweimonatigen! Lohn von der Gesellschaft. (Wiederb.) * Rom, 13. October. In Folge von Berichten über da«! Erscheinen bewaffneter Derwische bei Kassala wurde diel dortige Besatzung verstärkt. (Boss. Ztg.) Amerika. " DaS Ministerium der Aaswartigen Angelegenheiten von I Brasilien hat den Depeschenwcchsel, welchen es mit Portugal! »ach der Flucht de« anssländischen Admiral« da Gamo führte, auch j tu einer deutschen Uebersetzuug herauSgegebeu. i« Niederlage de« allein echte« L«« Ä« erfunden 1695 von Tolinna knul kemlot» (Tob. tünto» k» ick na he finde, sich stit 18»« bei UntoerfitäiS,«raste, Ecke Gewandaästche«. Lim kldlkr liiiMn>!> dklixln kiff. p wüswü«, (i«I»r.-!slu8ter-8e>liilr -L, LlrirXsiisvtilllr A, ^8 besorgt gut, schnell und pretswerth palenibursau 8aok, lasiprix. Ktk! 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Man hat nämlich tm Osten in der Thal di» Ersahrnng gemacht, »ud die letzten Manöver haben sie bestätigt, daß dort, wo die Wege nicht in einem engmaschigen Netze da« Gelände überspannt«!, und di» Verbindungswege nicht in guter Verfassung sich befinden, da« Fahrrad nur zu oft »erjagt« Deshalb werdea auch gerade sür da« 1. »ad 17. Armeekorps in erster Linie die Meldereiter-Abtheilnngen gefordert. Im Westen liegen dir Verhältnisse gävftiger, wa« Zahl »nd Beschaffenheit der Weg« anlangt. Dennoch hat man sich rnt- schlosjen. auch sür da« 16. ArmeecorpS eine solche Meldereiter- Abtheilung zu fordern. Daß man sich bei den geplanten Forderungen ans da« geringste Maß beschränkt hat, zeigt schon der Umstand, daß ^ nur di« «rrnzcorp« «ad von diesen tm Westen n»r da« ein« «n Metz solch« Abtheilnagrn erhalten sollen. ES handelt sich hierbri übrigen« nur nm di« Bewilligung der zum Dienste ndthigen 324 Pferde. Die in Betracht kommenden Mannschaften (86 Uater- »sficier« nad 888 Gemeine), sollen unter Einhnltnng der am 3. August 1893 sestgesetzten Präsenzstärke aas die sür die Infanterie bewilligte Kopfzahl in Anrechnung gebracht werden. " Di» für die Linien- und LonLwehr-Insanterle «tat-inäßig« Litewka aus blauem Molton ist. den „Bert. N. N." zusolge, jetzt auch bei der Garde-Infanterie, sowie bei den Eileabohntruppen und bet derLustschiffer-Abtheilung und ein»Litewka aus grauem Molton bei den Jägern und Schütze» «ingesüdrt. Aus den Kragen spiegeln der Litewka dürfe» allgemein von denientgea Regimentern Gardeabzeichea geführt werden, die solche am Wastenrock tragen. Dt» Litewka tritt at« etatlmäßigeS Bekleidungsstück an die Stell« der Drillichiacke a»d darf auch z» Felddienstübungei» der Regimenter, jedoch nicht zu Lxerctrübungeu getragen werden. Di» Drillichiacke wird außeretatSinatzige- Kleidangsstüa, dessen Weiterbeschafiung and Benntzung dem Ermessen der Truppentheil» überlassen bleibt. Dt« Cdargenabzeichen werden geändert. Die Feldwebel tragen neben den Abzeichen am Kragen al« besondere« Abzeichen einen dreifachen Lreffensparren am linken Aerrnet. Taillenbaken sollen die Litewka der Garde^ktsenbahnttuppe» nutz Jäger nicht mehr erhalten: ob dies» Haken anch bet der Linien- und Londwehrinsanterie beseitiot werdea sollen, bleibt bis nach Beendigung der mit neuen Gepäck stücken stattfindeiideit Versuche Vorbehalten. Hinsichtlich der Unterstützaag von Familien der za FrirdeaSübnngrn etnberusenen Mannschaften daben der! Minister de« Innern und der Fiaanzininister der „Nordd. Allg. Ztg." zufolge unter dem 11. September d. I. bestimmt, daß sie den von einem Wehrpstichtig», erhobenen «niprnch »ns Gewährung ^ einer FamiliennaterstützunA sür di« Zeit einer von ihm freiwillig ^ . ' " ' .sür ' , ' achte» können Da« Gesetz macht die Uaterstützang lediglich »o» 7^6la»«i-up»rol»!, del Lkaoder Llelitalllrlce. k. >v. 0annkau56r, IA. — äliirropdon Xmt I, 2053. Vertreter der Deutschen Oaaglüklickt-Xclien- Oeaellaehast nur stlr l-eipaffr und Vororte ! klv^fp Ulinnoln serttgt a repartrt kIÜCU. KIIIIjjLIsl, Me^er ueu- Psaffendorser Straße 7 6sdrauok8- Aluster. I llll»r>rOi»»oI»r»t» heim Laieerl. Patentamt de«»xt: ll2«ä. llllr«»t»r»«n, logen , voetdeatr. I. Jsraclittschc Rcligionsgcmeinde. GatteShtenst a» Hüttenseftr: Sonntag. 14, October, Abeadgvttesdienst 5V. Uhr. Montag. 15. Octobrr, MorgeagottrSdtrast 8',, Uhr. Predigt S"« Udr AbendgotteSdienst 5',« Uhr. DienStag, 16. October, MorgengotteSdienst 8'/, Uhr. Neues Theater. Sonntag, den 1«. Octobrr 1894. Ansang '/,7 >hr. AbonnementS-Vorstellunq, I. Serie, grün.) Idt« L»«I»«rLidte. Oper in 2 Acten von L. Schikaneder. Musik von Mozart. Regie: Oberregissenr Goldbera. — Direction: Capellmeister Porst Personen: Sarastro . ... Herr Wittekops. Tamtao Herr Bucar Sprecher Herr Knüpfer. Erster s Zweiter (281. ) Priester /Herr Degen. ' ' ' IHerr Neidet. Königin der Nacht Fr. vaaman». Paimna, ihre Tochter Frl. P. Dönge«. Erste t Frl. Schuster. Zweite : Dam« Frl. Fortuer. Tritte f Frl Bener. Erster i Frl. Kerni«. Zweiter ) Genin» ^1. Lüliag Dritter I Frl OSborne. Papagei,» Herr Demuth. Papagena Frl. Dirken«. MonostatoS, rin Mohr . . » . Herr Marion. Erster i . Iherr Degen. Zweiter s ""h«» Henning. Priester. Gefolge Sclaven. Di» Lostünie sind nach den Figurinen der Maler Gaul nnd Schöffel, tbeils von de» Herren Schwab und Plettuag in Frankfurt a M , tdeil« unter Aufiicht de« Garderobe - Jnspector« Scholz angeftrtigt. Di» Maschinerien stehen unter LeitnngdeS Lbrr-Maschiaenmeister« Denk. >ab,»leisteten milftämsche» Uebnng sür nnbegrundet nicht er-ä—Ti» elektrisch« velenchtung steht unter Leitung de« Jnspector« Witte. Rach dem 1. «et findet ein« länger« Panse statt.
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