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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.02.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930228012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893022801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893022801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-02
- Tag1893-02-28
- Monat1893-02
- Jahr1893
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» I 14SS Vurdnä, ««rdsrAr. Z. flstvl kslululiii, für r»pe»sa«re Tbermät-, Gtktzl-, G*»l»t»,r> »rfotz »er,«ti> - - . - , für r«»l„ . »rltchr« bnrle» von ktlsiage», Yraazrusbad, «anheim. Marienbad rr. Paftftr. lL. T«»tzf-, Wannen-. Sitz- >. alte Eurtzitzer, Latze-,Maar-,itzUtennatzrl-.Pf.Iluelpp'aGkffc. Prosp.gr. 8»a «lläs-stsl-, VL,»«r-SsUnilsi»It. 1IR» a> Satzwknuntzaaatn YKO Da««»: Dienste Donnertt . Sonnad.'/,S- L-I»AL» LV»IL, »,« A,u.»d»4 üV . >/,li. «onl-a. Mittwoch, Freitag '/.2-5. »«>»1^1» U»^ä> Schwimm-BassiaFKODamen: Mont , Mittto,Svnnab. 2—' IVL«^IVstU»I mft Wellens-taa. Dient». Donners», yreitoa ' .8—n d »arzugl. Louchen-Wanurndader —federtet« Lchwiinm-Unierrichl. -- Pserdedatzil. 350 000 Liter täali» ständiger und Abfluß KrystalM. Waffe». S»kilk»S>ilt.t:jt L V Reu, L»G».L»rtse»Bn««lt. Zeitzer Str. 4K/45. Dienstag: Schöpfeiifieisch u Kartoffeiftückche». Professor vr. Wenck's Dottorfess. Da« stattliche Hau» Köniz Johannstraßr 8 war am Sonntag Vormittag und Mittag dal Ziel vieler ofstcirller Abordnungen und zahlreicher privater Besuch«. Beging doch dort «in geachteter und beliebter Mitbürger, ei» hochgeschätzter Universitätslehrer, wie Pro- seffor Or. Wrack, sein bOjadrige« Toclor- und Magisteriest, und zwar, wie gleich von vornherein bemerkt werden möge, in der erwünschteste» Frische de« Geiste« und Körper«, welch« die hohen Semester des Jubilars schier Lügen strafte. Die philosophisch« Focuität. zu deren Docenten rr seit 82 Se- mestern zahlt, sei unter den Glückwünsche»»«» al» di« zumeist de- theiligte Körperschaft süglich auch juerst genannt; sie gralulirte durch ihre» derzeitigen Decan Prosessor Vr. Bruns (Sternwarte) mündlich und durch das eriieuert« und mit Boldlettern gezierte Doctor- diplom. Da« „Elogium" dieses Jubel-Documenie« lautete: ,,tzui et moäti »cvl Kiatorinm et reforwntae io pnlri» voatr» ficke» viciusituüioes et povuluriuw oircn eueeulorum XVI11. st XIX contülia äs r« puolira opinwue» eeripUa, äootrion «t ecrutuocki arte vnlcke probntis illuskrnvit, quigus plus IV per äeeeaum »tuäiorum tructv, »uäikoribu, pwpinnvrt, viro >mreni> elexantia, «srmonum lnceU» accsplweiiuv, musno stiaw ioco«z« spiiilu »ällato, optimoruw lins iu urbe viroruw »wico atgus svänli, civi ivrcg-errimv" . . . Rector und Senat gratulirtcn durch den Mund LeS derzeitigen Hrorector». Letzterer vertrat zugleich den königlichen Regierung«- bevollmächtigteu b«i der Universität, indem er als Mandatar Namens der hohen Äaattregierung dem Jubilar die Insignien de« königlich sächsischen Albrecht«.Ordens I. Elasje überreichte. Die College» deS Jubilar« in der inedicinijchen, theologischen, philosophischen rc. Facuitat und in den Prüsungscommissionen eilten, ihre persönlichen Glückwünsche meist persönlich Larzubringen, zum Theil in Begleitung literarischer Gaben zur Besiegelung aller Freund schaft und politischer Kampsgcnossenschast. Vielter« und junger» Freunde, Abordnungen aus den nächsten Studienkreisen der studirendea Jugend lösten sich ,» buntem Wechsel ab. Die Scene inmitten seiner Liebe» ward immer malerischer, sinniger. Aus der Bildfläche kamen Tomen zum Vorschein, farben prächtige Geschenke bringend. Man ward an Cicero'-Schilderung der Tempcljungsrauen bei den Panathenäen gemahnt: virsttusn Xtdvllisiwes nmuibnn sudlnli» »ncrn guneänm iu capitidus reposii» »unlioeule». Cs erschienen — wer ließe jo Etwa« unerwähnt? — gestiert« Sängerinnen, Blumen spendende Damen mit ihren ge strengen Eheherren als holde Kanephoren in de« Worte« klassisch weihevoller Bedeutung. Schließlich kam noch von einem Krieger- Vereins-Jubiläum herbei ein Mitglied der einst unter Karl Mathq's Borsitz blühenden Bereinigung „Kitzing" und des noch älteren zwanglose» Clubs der „Maikäfer" und brachte nicht als Tcmarch, o nein, als alter treuer Freund den herzlichsten Gratula- tiontkuß dar. Es war, man glaube mir, ein schönes Fest! 1)r. Karl W. Whistliug. vermischte». ---- Wien, 22. Februar. (N Wien. Tagbl.) Auf tragische Weise ist das Glück eine« vermählten Paare«, da« sich aus der Hochzeitsreise von Pest nach Italien befand, vernichtet worden. Die junge Frau nämlich wurde, kaum achtzehn jährig, nach nur zweitägiger Ehe, hier von einem schrecklichen UnglückSfalle ereilt, welcher gestern ihren Tod herbeifiibrte. Am 4. d M. fand in Pest die Bermählung de- Fräuleins Margit Ehmel, einzigen Tochter de« bekannten reiche» Elavier- fabrikanten, mit dem jungen Gutsbesitzer Gera v. Walls statt, dem Sohne eine- in der ungarischen Hauptstadt zu großem Ruf gelangten Kinderarztes Es war eine Liebe-heirath, die sie geschlossen, und als da» Paar nach den letzten Um armungen von Berwandten und Freunden, begleitet v,n den Segenswünschen der Eltern, die Hochzeitsreise antrat, meinte man, nur das Glück könne ihm leuchten. Sonntag, den 5. d. trafen Herr und Frau Geza v. Walla in Wien ein und stiegen un »Hotel Imperial" ab, wo sie eine kleine Wohnung im Entresol nahmen. Die Neuvermählten ge dachten einige Tage in Wien zu verweilen, sie wollten hier die Theater und Sehenswürdigkeiten besuchen und dann auf 3 Monate nach Nizza gehen. Montag, den S. aber wurden sie von dem fürchterlichen Unglück ereilt .... E» war am Vormittag nach dem Frühstück. Herr von Walla begab sich in dem im Hotel befindlichen Friseurladen, um sich rasiren zu lassen und die junge Frau ließ sich zu derselben Zeit auf ihrem Zimmer fristren, dann blieb sie allein. Es konnte nur noch einige Minuten währen» bis ihr Mann zurückkehren mußte. Frau Margit war noch im Morgenkleid, einem seidenen Rock mit vollständigem Spitzenüberwurf; sie laS einen Brief und warf ihn, nachdem sie zu Ende war» sich bückend, in den Ösen, in dem ein lustiges Feuer flackerte. Dann wandte sie sich um und ging in den Fond des ZimmcrS zurück. Dabei entging es ihr, daß da« zusammengeknitterte Papier, nachdem cS rasch Feuer gefangen, wieder aus dem Ofen fiel, und zwar auf ihr Kleid — und bevor es sich die junge Frau versah, hatte der Spitzcnrock Feuer gefangen... In ihrer wahnsinnigen Angst, da« ruhige Bewußtsein verlierend. Machte nun die unglückliche Dame, die so leicht zu rette» gewesen wäre, keinen Schritt, der ihr Rettung hätte bringen können. Sie hätte nur aus den elektrischen Taster zu drücken gebraucht und die Dienerschaft wäre herbrigeeilt; sie hätte sich nur auf da- Bett, auf den Boden zu werfen gebraucht und dir Flammen wären erstickt oder hätten wenigsten« nicht so rasch um sich gegriffen. Allein sie that e« nicht und öffnet« auch nicht die Thür, die auf den Eorridor führte, auf welchem sich immer während Dienerschaft ausbält, unter kläglichem Wehgeschrei immer nur zwischen den beiden Zimmern, die sie bewohnte, lief sie hin und her, wodurch sie deu LustM nur noch an sachte und die Flammen vermehrte. Ein WohuungSnachbar körte endlich die grauenvollen Hilserose und rief, aus den Eorridor hinauSeilend, der Dienerschaft zu, ob denn nicht nebenan ein Unglück geschehen sei? Dann eilte er, ohne abzuwarten und gesolgt von den Domestiken, selbst hinein und kam gerade dazu, wie die arme, junge Frau mit brennenden Gewändern erschöpft aus den Teppich hinsank Nun schüttele man den Inhalt von so und so vielen Wasserkrügen und Karaffen üver sie aus und löschte die Flammen — aber zu spät. Herr v. Walla batte inzwischen, nicht« ahnend, im Friscurladen gesessen. Sein Entsetzen, als man ihm die SchreckcnSkunde brachte, läßt sich nickt be schreiben; vor kaum sünf Minuten batte er sein blüyende- Weib verlassen und jetzt fand er sie obnmächtiq, in verkohlte Fetzen gehüllt, den zarten Leib von schrecklichen Brandwunden bedeckt. Die junge Frau hatte schwere Brandwunden bis zur Taille und leichtere an den Armen davongetragen. Die Wobiniug der Neuvermählten wurde nun zum Krankenzimmer. Drei Aerzte behandelten die junge Frau. Nach dem an fänglichen Verlause deS KraiikdeitSprocesse« schöpfte mau Hoffnung, sie bald wieder Herstellen zu können: die erlittenen Brandwunden waren eS eben nicht, welche da« Leben der Frau bedrohten. Allein die jähe Erschütterung der Nerven, der Schrecken und die Angst, die sie auSgeslanden batte, warfen sie in eine weitere, in eine schwere Nervenkrankheit, welcher die junge Frau erliegen sollte. Vierzehn Tage lag sie im Hotel. Tag und Nacht weilte der Mann an ihrem Schmerzens lager und auch ihre Eltern, die rasck auS Pest geionimen waren, waren bei ihr. Sie fand keinen Schlaf, »ahm frei willig keine Nahrung und fürchterliche Nervenzuckungen flogen durch ihre Glieder. Die Hände wie zur Abwehr von sich streckend. schluchzte und jammerte sie schier ohne Unterlaß. Gestern brachte man sie endlich — ihr Zustand war inzwischen rin hoffnungsloser geworden — in ein Sanatorium. Der Auszug aus dem Hotel war ein erschütternder. Die Domestiken weinten, welche die arme, junge Frau zwei Wochen vorher in ihrem Glücke gesehen. Bald nach ibrer Uebersührung in das Sanatorium starb sie — nach zweitägiger glücklicher Ehe in den Armen ihre- Gatten, umgeben von ihren gebeugten Ellern. Die Leiche wird in die Familiengruft »ach Pest übergeführt. (Wiederholt.) — Wie», 26. Februar In mehreren Bezirken Wien«' häufig auf der Landstraße und in Simmering, sind in Len letzten Wochen bei Greißlern und Kastanienverkäufern falsche Noten zu 5 fl. und I fl. auSgegeben worden, und zwar zu meist Morgens oder in der Abenddämmerung. Bei flüchtigem Anblicke machten die Falsiflcate den Eindruck echter Noten, stellten sich aber bei näherer Besichtigung al« primitive Ha»U>zeichnungen heraus, die mit der Feder durch Ab pausen vom Original hergestellt worden waren. Ein Maronimann in der Erdbergstraße erkannte dieser Tage einen Knaben als denjenigen, welcher ihm einen solchen falschen Gulden gegeben hatte, und hielt ibn an, Der Knabe sagte, um seinen Namen befragt, er heiße »Ziegler und lief davon. Die Polizci-Directivn ließ in der Schule aus dem Paulusplatze nach dem Knaben forschen, und er wurde auch ausgesunden. Er heißt Johann Kern, besucht die dritte Elassc der Schule und ist l S Jahre alt. Er ist ein für sein Alter kleiner, aber aufgeweckter Junge, der in allen Gegenständen die Fort gangsnote „I" hat und der Beste in der Elaste ist. Seine Eltern, der Schuhinachergehilfe Iobann Kern. 56 Jahre alt, und dessen Gattin, wohnen in der Wällischgasse Nr. 25, und dort fand man auck deS Material und die Utensilien, mit denen der Knabe die Falsisicate hergestellt hatte. Der Knabe hat das Ver brechen begangen, um seinen Eltern au- der bittersten Noth zu helfen. Seit kein Schnee mehr zu schaufeln ist, verdienen die Eltern nicht-, denn der Vater bat keine Arbeit und außer Johann sind »och drei Kinder zwischen acht und zwei Jahren da. Die Ellern wußten von dem Treiben des Knaben und gaben selbst die falschen Noten aus Johann und Anna Kern sind mit dem Knaben verhaftet und dem LandrSgerichte eingeliefert worden. Die übrigen Kinder bat der Magistrat in Obhut genommen. Bis jetzt wurden von den bereit« in Verkehr gebrachten Falsisicate» acht Noten zu I fl. und zwei zu b fl. zu Stande gebracht. — L-rifttan«a. 26. Februar. (Telegramm.) Die Ei«verhältnisse im Ehristiania-Fjord haben sich ver schlimmert. Chnltiania muß jetzt al« blockirt angeseben werden, da drei der stärksten Dampfschiffe vergangene Nacht hier wieder «intrasen, nachdem sie vergeben« versucht hatten, da« Ei« zu durchbrechen. Heute ist starker Nord-Oll-Wind tin getreten-, man erwartet de«halb baldigen Aufbruch de« Eise« (Eingesandt.) In Rr. 88 diese« Blatte- vom vorigen Donnerstag beschäftigt sich »in Herr B. R. mit meinem am Sonntag vor 8 Tagen an dieser Sielte verösseulllchten Eingesandt, da- Plelßenburg- Project betreffend. ES sei mir gestattet, mit einigen Worten auf diese Entgegnung elnzugehen. Der Hauptirrthum, in dem sich di« Gegner deSPleißenburg- Projecte« und auch Herr B. N. befinden, ist der, dah sie meinen, der Mililalr-stiScus hätte unserer Stadl au« freien Stücken die Pleißrn- burg zum «taufe angebolen und der Mllitair-Fiscu« fei verpflichtet, dieselbe ä laut pru losjuschlagen und selbst neue Lasernen zum Ersatz der allen zu bauen I Das ist eben nicht der Fall! Die Sache liegt jo, daß, da dl« jetziaeu Raume der Pleiße,iburg nicht mehr ausreichen, die nach der Promknad« zu gelegenen Casenien um ein Stockwerk erhöht werden iolllen. Perr B. R. wird mir gewiß zugcben, daß die» nicht zur Verschönerung unserer Promenade »» Besonderen und unserer Stadt im Allgemeine» dienen würde, und unser Rath hat deshalb das Richtige gelrajse», daß er vor Au», führung diese- Projecles versuchte, die Pleißenburg in den Besitz der Stadt zu bringen. Würde er nicht so gehaudelt habe», so würde man ihm mit Recht später einen lehr schweren Bor- wurs daraus gemacht hoben. Denn da» ist klar, daß, wenn erst die Pleinenbiirg in der angegebene» Weist wieder auss Neu« ausgcbaut ist, die jetzige und die nächste Generalis» nicht daran denken kö,inle, sich diese» unschönen und die Entwickelung »njerer inneren Sladt hemmenLeu Bauwerkes zu enliedige». Der Miiitair- Fiscus stehl der Sache ganz kühl gegenüber. Nehmen wir ihm die Pitlßeuhurg nicht ab, so baut er sie rinsach Weiler auS — aber daß er dieselbe um >eden Preis verkaufen und zu deren Ersatz eine neue Easerue bauen mußte, davon ist nirgends elwa» bekannt. Deshalb ist auch der Vorwurf, den inan gegen den Rath erhebt, daß er die angebliche Zwnngslagc deS Milttair-Fiscus »ichl aus- genutzt und günstigere Bedingungen veieüidarl Hai, i» sich haltlos. Herr B R. scheint zu bedauern, daß nicht Ansang der 70er Jahr« di« Smd! in den Besitz der Plcißenburg gelangt ist, «in Be bauern, dar wir vollständig theiien. Wen» er aber ineuit, daß man damals diesem Projekt hatte naher treten könne», weil größere Bauprojecle nicht Vorgelege» hatten, di« Steuer- und allgemeinen Geldverhüliniss« günstigere gewesen seien und weil man gegiaudt, daß die Beseiligung der Plcißenburg in samlürer Hinstchi geboten wäre, so sage ich, Latz letzteres auch heule noch zutrissi und daß da- malS Leipzig ebenfalls vor sehr große» Projecle» stand. Ich erinnere nur an die schon damals lebhaft üisculirte Erschließung und Neu- gestallung des WeftvieNei«, an den Bau der neuen Börse, des neuen Gewandhauses u. s. w. — alles Projecle, die, wenn auch später erst ausgesührt, doch damals schon als eine der ersten Ausgaben unseres Stadlregimenles galten. Daß di« Steuer- und allgemeinen Geld verhältnisse gegenwärtig nicht so günstig liegen, wie zur Zeit des Milliardcnscgens und der Gnindercpoche, gebe ich ohne Weiteres zu. Aber ich sage auch, daß solche außergewöhnlich günstigen Zetten nicht so leicht wiederkchren werde» und daß man die Rücksicht auf eine momentan schwierige, aber doch nur vorübergehend un- günstige Finanzlage (wenn der Einverleibungsproceß vorüber und vor Allem die wirthschajliiche Krisis gehoben ist, werden auch uniere Steperverhältnisse wieder ersrcuiichere werden) außer Vicht setzen darf, wenn eS sich um ein Prostet handelt, bezüglich dessen all« übrigen Verhältnisse günstig liegen, deren in demselben Maße günstige Wiederkehr zu einer späteren Zeit nicht erwartet werden kann. Dies ist aber der Fall bei unserer gegenwärtigen Pleiße» burgfrage I Daß die Bauplätze auf dem Terrain der allen Pleißenburg zu dem von dein Rathe veranschlagten Preise bald Weggehen würden, darüber braucht Herr B. N. unbesorgt zu sein. ES kommt hier wesentlich aus die vorzügliche Loge an, und wenn im Concerlviertcl für einige Bauplätze bereits aduliche Preise bezahlt worden sind, so darf der Rath daraus rechnen, daß rr in dieser »och günstigeren Lage den erwartete» Preis sicher erzielen wird! Und in bevorzugten Lagen stehen auch heute keine der Neuzeit entsprechende Wohnungen leer! Tos wird auch nicht der Fall sein nach der Verbretterung des Thoina-gaßchen-. Schließlich möchte ich nochmals ein Wort zu Gunsten deS alten ThurnieS einlegen. ES wäre im höchsten Grabe bedauerlich, wenn derselbe trotz seiner Bausalligkeii abgetragen werde müßte (übrigens sind unser« Kirchlhiirme zum Theil »och erheblich alter, sind ober noch lange nicht bausällig). Könnte derselbe mit Hüls« der heutigen Technik nicht wieder derart reslaurirt werden, daß er wiederum aus Jahrhundert« hinaus ein Wahrzeichen unserer Stadt wäre? L. Meteorologische Leotmchtiliigen »nt «er 8leemM»i-1« ln l.«t»,Ia. kivb» I IÜ tt,rar it»«e <i«m N««r. 2eir ä«r Lnodaobraur. -IL" 26. k'odr.b>'edm.2v. Xd. 8- 27. kedr.Iloiir 8 - Xacüm. 2 - 742,« 740.3 742.3 744.S rv,e»» «»t»5 -ff «.? -t- 5.9 -f-10.2 d«iwa. «3 81 82 63 M»»a« SSW SSO 3 SW rr'uae L kmtt Mtd« 2lttm- 3>e»SI1ct tlaLÜmim — -f- 8".6. dliaiwum äse Temperatur — 3°L. Wetterbericht «i», «c. M. In»»«»»«»» tn l'demvlt» »ow KT. tirilier 8 Ubr Kornea». vz»uou»-d>»me. - k 2 krcdtvur auck Stärk» ck«. Wurcken Walter -4 s Lockö . . 754 0 miiZsig ncollesuloa . 8 llnnnrami» 758 X.10 leiokt Sekoe« - 14 SilUiiaemce . . 73? 080 »lürmiaod bocke, kt - 2 Srvcnüoim . . 752 «ttll Xokel - 5 Xopeuungeu. . 746 SSW leiekt Dunst -s - 2 Ueniel...» 754 8 »ckvnek »volkre 4 Scviiu-inifuä«. . 742 8 mm-mg «rolkiu - 2 Lüau>!» . , 743 880 mäaaitd Ouust 0 Szftl .... 7 43 SW mä»i^ bnlk bockoekl -i . 2 tlaninnriz. . . 74? SW „urä kalk beckeokt -i - 5 iieiiisr. . . . 744 SW aisit »nlkizr -i 4 > kerv»»rtc 745 8 sekvnck liegen ff - 5 lliiiiKier . . . 748 SW 8iurm K»IK keckeckt ff - 5 Uerilii . . 75l SSW leicht kalk beckeokt ff » 6 tiaui<!r!>ia»s--rn 754 W i»M»ftr kalb bockaekt ff- 5 liumv^rg . . 755 8 A-kn-nok bulb beckuekt ff - 5 tl isthau-en i.dllx»«-« 757 8 «cii'eiK'k bviter ^ 5 Uüuokeii . . . 757 W niÜLiuzr beckeekt ff- 5 ilmminir. . , 754 8 leicht beiter ff- 5 Wieu .... 756 8ll» b»Ib bockvokt ff- 1 t'razc .... 'l 55 SSW leiekt beckeekt ff- L kraim» . » . 757 0 leiekr kalb bs lockt 0 fteiucerir . . . 7til 8 iaicüt kalb bsckaekt 0 I «teriüuric . . — — — — lik-rmnimeUtckl . 7.58 «UII »olliig -s s- 1 t rwsr.... 760 0 leiekt - S Olerniuat. . . 758 S mäs«i>r deckeckt - 5 i nri» .... 752 SSW veüuncd beckeekt - 5 Oorir .... 744 O.XO »ckivued niulkig ' 2 äk^rckean. . . — — — — Wittorunpelldsraickt m 8»ob»«vvoiu36. kodruarI893 ktntivo Lvod. m »crziür Würck Noä»- »cklak Kittel ätiuim. i'reacksu . N5 ff- 5,l 3.0 W 2 0.0 leiiiai^ . N? ff- 4 > ff- 2.8 SSW 2 0,3 I'obslu. . 170 ff- 55 ff- ».2 w 3 0.0 Ouulreu . 2U ff- 4.3 2,8 w » OP Xittnu . . 258 — i'bev r.itr . , 3,0 ff- 5.3 2.0 8W N 0.0 l'lnueo. . 378 ff- 44) ff- 2.2 8W b 0.5 lirecberik - . 328 — Xonabers. , «08 ff- 3.0 0.8 WSW 4 I.« 41 leoberg; . . 751 ff- O.Ii 1.3 >xw 5 lie,I»e»k»ili 772 ff- 0.7 — 0.8 SW 2 2.0 k'icbieiboril . . . 1213 — I.L — ».7 SW 3 eearm» I>»a »in Lonnabenck biactimittazr einuetretene Keilers Welcsr wnrfts nur am U>»e>»n «lea 26. ?>4>ruar ckurcd gavr zre rimren Xieller-ielftas uutt'ibioekep, uoruut iviscierum fielen WitlsruvU vis »iu Vortagk kerracttts. lledsrsiokt ckor Wottorlape in Lurop» deute kriid: Kaum Kat ckis peatcrn nock ? vi»> Ken kaplaull u»ä lrlaock xe- lezcvuv IloprvaVuv «iok vtniw w,r>i»ei'tO ks»> gl, tvlgt ikr unmittel bar eia« rcveit« von 8W ker, «-eicko üi» allpumein« vou ctort ker ltvinmooäa Strömung oack »iok r-ulenüt, Uic-iuliaeilig liollet »der im gan/oa 0 »jus Sieigeeiiug ist» koken Ornoica, >Ie»«e» Kaaimum iw 80 liegt, statt, «o <>»«» >u dulg« «iea juiioor mekr «w Kanuten Oegeuaat?.-» bol veokavimler, voruftegemi trooiruer Witterung visltück atürmiaode Wiackv Kerrschen, »etck« »man Woekaal in äsr Wetterlage deMrokten laasen. verantwortlich«, Redakteur vr. Hrr« Rüchltn- in Leipzig. Für den müsilaitsche» Lhett Professor vr. k«t«P Paul tu Lstpzl» VolkswirthslhaMches. All« für diesen Theil bestimmte» Sendungen sind z« richte» an de» perantwortlichen Redacieur desselben T. G. La«« ta Leipzig. — Sprechzeit: »ar vou 10—11 Uhr von», «ad »o» Fernsprechmeldungen. Uhr Rach«. * Köln a. Rh . 27. Februar Der „Köln. Zig." wird au» Karlsruhe gemeldet, beider heutigenRuhrkohlenverdingung für den badischen Staatsbezirk wurden aageboten 15 000 r ä ,2,30 >l, 20 000 t ä 12,45 frei ab Elfenbahnstatioa Mann- heim, daß Uebrige für 12,50—13,20 pro Tonn«. * Wasbiustton, 27. Februar. E« ist ein Specialaaeitt ernannt worden, um dem Schatzkanzler einen Bericht über die Weißblech- Industrie der Bereinigten Staaten zuzusiellcn. E« handelt sich darum, festzustellcn, ob eS angesicht« der Wahrscheinlichkeit, daß die Zinnbergwerke des Lande- für die nächste Zeit nicht hinreichend ergiebig fein würden, e« nicht im Interesse der Fabrikanten wäre, den Einfuhrzoll von 4 Cents aus Casstderikwaaren. sowie Block- und Rvhzinn vom 1. Juli an aufzuhebea. Telegramme. lH Meiningen, S7. Februar. (Privat-Telegramm) Der «uf- sichlSratb der Bereinigten Thüringische» Saline» schlägt 5'/, Proc. Dividende vor. WD8 Waffen. 27. Februar. In der heutigen Sitzung d«S AussichtsralheS LerMoschinenbau-Auslalt und Eisengießerei vormals Th. Flüther wurde die Bilanz vorgelegt und beschlossen, bei reichlichen Abschreibungen und Reservestellungen der General« Versammlung die Beribeiluna einer Dividende vou 6'/, Proc. gegen 6 Proc. Im Vorjahre vorzuschlagen. W. Wilna» 27. Februar. (Privat - Telegramm.) Ja der „Wilnaer Handelsbank" sind sehr bedeutend« Unter schlagungen vorqekonimen. Der Cassircr und zwei ander» Beamt« sind in- Ausland geflüchtet. Pfefferminze, ihre Cultur und Destillation. -r. Wcr hätte nicht schon einmal die angenehme Kühlung deS ganzen Mundes durch einige Pfcrininzkügelchen empfunden? Nun, di» Pflanze, die das aromatisch riechend« und kampderartig schmeckende Oel hervorbringt, wächst so ziemlich auf jedem Boden, am besten kommt sie an Tcichrändcrn, Wiesen, Bächen und Strömen sor»; sie irrlbt an nicht allzu feuchten Orten merkwürdig gut, und zwar liefern die Pflanzen des hoher liegenden Landes mebr Oel al« die, die in niedrig gelegenen und feuchten Strichen wuchsen Die Cullur der Pfefferminze lohnt noch als Nebenerwerb, und die Ernte schlägt habet nie fehl, wen» für eia« zeiti,, Aaspflaazua, Sorg, getragen wird. Da- hierzu bestimmte Land muß entwässert und nicht au<- gesvflen sei»; Dünger ist nicht nölbig. weil dann die Plauzen zu üppig wachsen und die untere Biatterpartie leicht abstirbt. Sobald eS die Witterung zu Vlnsang Vlpril gestattet, wird da« Land gepflügt und geeggt und in Furchen von >c '/, n> Entfernung und 60 bi- 70 mm Tiefe hergerichtet. Die in diese Rillen kommenden Setzling, sind Theil« d»S unterirdischen Stammes der Pflanze oder vielmehr der in die Breit« lausenden Wurzeln: dies« bedecken oft «inen krri« von 300— 450 mm. Die Setzlinge werden immer von der vor jährigen Pflanze genommen; 2— Z Stück kommen in ein Loch, worauf mit dem Fuße die Erde ringsherum sestgelreten wird. Die Pflanze treibt sehr bald und erfordert etwa in der ersten Moüvoche da» erst« Hacken: bei dieser Arbeit muß mit etwa« Sorg- sali vorgegangen werden, die Erde darf die Pflanze» nicht bedecken und die Hacke die Wurzeln nicht vom Boden loSreißen, besonder» bei den etwa« zurückgebliebenen Büscheln. Bon einer Pflanzung erntet man gewöhnlich 3 mal, seltener 4 und 5 mol. Blüht die Psesferminz» zu Ansang August, so wird sie im ersten Jahr« mit der Sichel gemüht, im zweiten und dritten dagegen mit der Sense. Das Mähen sollte jedoch nicht bei sehr großer Sonnengiuth stott- finden, auch sind die abgehouene« Büschel nicht öfters zu wenden und zu drehen, überhaupt zu bewegen, alt unbedingt nöldig ist;daS Oel verflüchtigt sich nämlich sehr leicht au« den Blattern. Di« Psesierminze bleibt so lange aus dem Boden liegen, bi« die Blatter die Neigung zeigen, zusammenzuschrumpfcn; ehe das geschieht, kommen die Büschel in Haufen, wie beim Heu. Ter Lestillolionlproceß ist sehr einfach. Ein feststehender oder transvvrtabler Kessel mit der dampsdichten Rohrleitung zu 2 bis 3 hölzernen Bottichen und ein Schlangearohrapvarat sind die Hanvt- ersorderniss«. Die frisch vom Felde od-r aus dem Garten gebrachte Psesierminze kommt in di« Bottiche, die mit dichtschiietzende» Deckeln abaedeckt werden; der Dampf wird vom Kessel durch Rühren am Boden der Kufen eingelassen; rr verdampft da« Oel, und die Miichung (bestehend au- Dampf und Lei) «iitweicht durch eine dünne Rübre am Deckel der Kufe», um iu einem Schlongenrohrapparat verdichtet zu werde». In den schlangenförmigen Röhren befindet sich kalte« Wosier. Der condensirte Dampf und mit ihm das Oel fließen unten ain Apparat« ab und zwar iu einen Zinnkesiel. Das Oel ist leichter als dos Wasser und bleibt immer oben; die Trennung ist daher nicht febr schwierig. Da» Oel wird in Krügen auibewahrt; es ist dünnflüssig und sieht rectisicirt wasserhell aus: es verflüchtigt sich sehr rasch und läßt nachträglich im Muude «ine recht angenehme Kühlung zurück. Unter den Psesserminzvlen sieht da« englisch« obenan, dann kommt das deutsche uud schließlich das nordamerikanftche. Ja der Grafschaft Wayne wird ein sehr großer Theil des gesummten Psesfeliniiizöles in den Vereinigten Staate» productrt und zwar jährlich elwa 110—120000 Psd; in England ist das Städtchen Mitcham seit Jahrzehnten der beste FabrikationSort und in Deutsch, iand Thüringen; die Production scheint aber zuruckziigeheu und sich mehr nach de» großen Städten zu ziehen. Das Lei ist für niedicinische Zwecke unentbehrlich, ebenso iu der Liqueursabrikation: das meiste braucht der Lonbiior oder Zucker- bäcker; die Pfesferminzkügelchen oder Plätzchen verzehren eine ganz beträchtliche Menge Lei, obwohl in jedem Stück nur ein Hauch davon vorhanden ist. TaS Oel gebürt mit zu den tbruersten Die Luliur der Pfefferminze lohnt besser al« die der gewöhn lichen laudwirthschosllichen Product«: erfordert aber bedeutend mehr Arbeit uud auch den Besitz der erfordrriicheu GerSth«. E. Klinge, Dresden. Lever- und Riemenfabrtken. (Separatabdruck auS dem Prachtwerke: „Die Groß - Industrie de« Königreichs Sachsen in Wort und Bild". Eckert L Pslug, Kunstverlag, Leipzig.) (Nachdruck nur unter Quellenangabe gestattet.) DaS Geschäftsjahr, in dem das vorliegend« Werk seinen Abschluß findet, Hai mehr wie seine Vorgänger den allgemeinen ungünstigen Erwerbsverhällnissen seinen Tribut zolle» müften. Große Firmen, die Hunderte von Arbeitern beschäftigen, reductrten in gleicher Weise wie die mittlere uud Aleinindustrie ihren Betrieb um ein Drittel und die Hälfte, und nur wenige Branche» sind von der allgemeinen Krisis verschont geblieben. Um so seltener ist di» Erscheinung, daß ei» Etablissement tn dieser flauen Zeit ritt voller Kraft arbeitet und Müh« hat, die eingehenden Austrage zu bewältigen. In dieser glück- iichen Lage befindet sich die Riemensabrik von E. Klinge in Dresden, in deren uinsongreichen elektrisch beleuchteten Gebäuden man bi- zum Schluß der Geschäftszeit Menschen und Maschinen tn voller Thätigkeit und Arbeit sehen kann Die Firma E. Klinge, di« sich dieser günstigen Situation er- freut und die heute al» rin« der ersten Ri ein en sabriken, zugleich aber auch als die bedeutendste Fei tga rieb« rsabrtkD.utschiandS gilt, ist au« sehr bescheidenen Verhältnissen zu ihrer jetzigen Bedeutung emporgewochlen. In ihren heutigen, aus vier Gebäudecomplexeu bestehenden Fabrikationsräumen domtcilirte sie ursprünglich nur alt Mietderin, und zwar bloß in dem «inen, Jagdweg 14 gelegene» Hause. Sie wurde von Eugen kling« gegründet, uud trat der Bruder de« Besitzers und seitheriger stiller Lhetttzaber, Alfred Klinge, als Mitinhaber i» die Firma ein, di« danach „Gebrüder Klinge, Dresden" firmirte; doch ieparirtc» sich dieselben nach Johretsrist in Folge sreundschasllichen Uebereinlommens und Herr E. Klinge führte dos Geschäft in den bisherigen Raumen u»>er seinem Namen fort, wahrend Herr Alfred Klinge unter der Toppelfirma „Gebrüder Kliiige, Dresden-Löbtau" seine eigene Fabrik gründete. Die Finna E. Klinge entwickelte sich von da ab mit so rapider Schnelligkeit und nabm eine« derartigen Aufschwung, daß nach kurzer Zrit da» Grundstück Jagdweg 14 käuflich übernommen und durch Anbaue vergrößert wurde; auch diese Räume sollten indeß sehr bald dem immer wachsenden Betrieb zu eng werden, und nach Jahr und Tag mußten nacheinander dir beiden Nebcnhiuser Rr. 15 und 16 blnzugekaust werden. Mit der räumlichen Ausdehnung hält naturgemäß auch dl« Ber- größerung der Betriebsmittel gleichen Schritt. Durch Aufstellung einer zehnpserdigen Dampfmaschine und Anschauung verschiedener neuester hilssmaschtuen wurde da« ganze Etablissement nach eng- Itschem System »mgestallet, und so repräfeutirle sich die Firma E. Klinge sehr bald a>» eine der ersten deittfchcn Riemeufadrikea, die mit einem großen und praktischen inaschinellei, Apparat arbeitete, wie idn nur noch die bedeutendsten Etablissements dieser Branche aufweisen. Kaum nach Berlaus eines Jahres sah sich dir Firma durch ihren bedeutenden Bedarf in Fettgarleder in die Nolhwendigkett versetzt, die Herstellung derselben selbst tn die Hand zu nehme». Sie stellt» zu diesem Zwecke zwei Lederwalken auf, und da die Dampfmaschine nicht mrhr zulanate, so mußte noch «in Zwillingsmotor ln Betrieb gefetzt werden. Liese Erweiterung der bisherigen Producttou machte denn auch den schon «rwabnten Ankauf d«S benachbarten Haus- grundstücke« Nr. 15 und nach einigen Iahreu auch deu von Nr. 16 nothwendig. Das letztere — die ehemalige Färberei von Grimm L Hensel —. da- sich zu besagtem Zweck vorzüglich eignet, aber zu sehr hohem Preise erworben werden mußt«, wurde vollständig umgedaut, mit einer 30 pferdigen Dampsmafchine und für sämmtliche Räume des ganzen LtablißeincntS mit elektrischer Beleuchtung, System Siemen» L Halske, versehen. Hierzu kam noch die Ausstellung vou 6 Leber- walken mit den dazu gehörigen Fettmiichmaschiuen ic. rc. Mit dieser Vergrößerung trat die Firma E. Kling« an die Spitze der deutschen Fettgariedersabrikation, da kein anderes Etablissement der Branche Betriebsmittel iu solchem Umfange aulweist Da» Absatzgebiet der Firma E klinge umfaßt — außer Deutsch- land — England, Rußland, Belgien, Italien, Oesterreich, die 2chu»«lL Schweden-Norwegeu, Dänemark und Rumänien Ter Alfta» nach dem Ausland« wird bi« zu einer gewissen Gnus» beschränk.
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