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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.03.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930320017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893032001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893032001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-03
- Tag1893-03-20
- Monat1893-03
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IS8S matea wkd« al« gilasttaer bezeichnet, wie di» «»lamm,lag, Le»j Barmer Websioffgewerbe« überhaupt wieder bester ist S Die Hamburg-BItonaer Tramdahn-Gesellichaft erstattet ihren ersten, die beiden Jabren 1891 uud 1892 umsastenden Geschäftsbericht, nachdem sie. die früher eine englische, in London bomiciiirende Gesellschaft war and The Hamburg-Aliona and North- Western Tramway« firmivt», durch einen mit Juliu» Rütger«, Berlin, abgeschlossenen «ertrag tu den Besitz der zu diesem Zwecke gedltdeteo deutsch«» Gesellschoi! übergegangen ist. Da« Unternehme» umfaßt die vier Linien: Alwnaer Ningdobu. Rodiag-markt-Hotteuslraße, ziöb'ng«i»arkt-Marktplatz-Esmsbüttelfilnd Rödingsmartt-Hodelust mit 18925 m Lange. Die Grsammt/äinnahmen in der in Siede stehen- Le» zweijährige» Betrieb-Periode betrugen 1 488 841 darunter a» Abonnement« 24 688 -sll und au- den Betrieben I 447 4M Die Betrieb-spesen erforderten 11M 348 die Unkosten in London 29 243 die Priorität-zinsen Iw OOO >i. Darnach bieidt ein Gewinn von 179 248 au« weichem schon jetzt eu>« Dividend« vertheiit werden konnte, doch wird empfohlen, Le» gesummten Ueberschuß zu Abschreibungen zu verwende», wodurch gleichzeitig die Mittel für Verbesserung de« Betriebe« geschaffen werden. Außer dem erwähnten Ueberschusse stehen der Gesellschaft an flüssigen Mitteln 70000 zur Verfügung und e« ist dieses Resultat um so günstiger, als die Berichtsperiode in mehrfacher Beziehung für da« Unternehmen eia ungünstiges gewesen ist. Die namhaften Kosten der englischen Verwaltung, welche »och bi« Ende I8S2 zu tragen waren, die Hoden Futterpreise, welche sich erst Milte l892 ermäßigten, die in den ersten Monaten 1891 unter den Pferden gwsfirendr Influenza »nd endlich die Cholera-Epidemie haben die Ausgaben erhöht, aber die Einnahmen verringert. Bei Ablauf deS Jahres standen der Bahnbau mit 14M 587 der Grundbesitz mit 192000 X. der Hochbau mit 358 638 die Pferde mit 197190 >l, die Wagen mit 120 500 .« zn Buch. D.'s Actten- «Mal beträgt I 500000 >*. die Priori,otSschuld 1000000 H Da« Eisenwerk Nagel L Kaemp, dielten - Gesell shist in Hamburg, erzielte im Jahre 1892 einen Belcteb«- >Mim von 330 995 X 6149 228 im Vorjahres; davon er- snderlra die Prtoritäiszinsen 22 5W ./! (22 500 ^4): die Geschäft«. Hefen ic. 194124 ^ (200 682 >l), und zu Abschreibungen wurden 18116 » <51 587 ^ts verwendet. Aus dem Reingewinn zum Be Case von 66254 ^4 <28741 -Als erhallen die Actionairr 5o000>l als Dividende von 5 Procent, während sie im Vorjahre leer aus zwangen waren. Bel Ablaut des JahreS standen zu Buch der Grundbesitz mit 205 850 .4! <205 822 >4). die Gebäude mit 576202 Mark <584 591 -/O, die Maschinen und Utensilien mit 158 127 ^4 <166 733 ^l), di« Vorräthe an Material und Fabrikaten mit 254 901 Mark <302901 die Debitoren mit 377 390 ^4 <367 049 >4). Das Actien-Eapilal beträgt 1 100000./!, an Prioritäten sind bVOMI ^ in Umlauf, dir Creditoren bezistern sich auf 85032 -/! <16,954 5l). Brewen, 18. März. Die Bilanz der Bremer Oclsabrik per 3l. December 1892 stellt sich wir folgt: Passiva: Actiencapital 5V6000 >l, handfeslarljche Anleihe 3W0W Creditoren und Acceple 745 988,53 ^4, zusammen 1545 988,53 »l Activa: Grund stück md Gebäude 291 672,54 >4, Maschinen 298 Ow-sl, Gleis, aulage I80W », Utensilien und Mobilien 17 500 ./!, Materialien 38258,74 -/l, Waaren 665 226,15 ./!, vorousdczahlte Asseciiranz- Prämie 2675 >l, Lasta und Wechsel 41 572,13 >i, Debitoren 28961,88 », «rrlustsalbo 155122,09 total l 545 988,53 >4 Stettiner Elektriciiäis.Werte. Wir berichteten b« rrft«, daß die Actien dieser Geiellichait an die Berliner Börse ge bracht werden sollen. Zn dem Ende werde» dieselben am 2l. d. M bel Aron- L Walther dort zu 110 Proc, zur Zeichnung gestellt. Das Unternehmen ist aus dem elektrischen Jnstallatlonsgejchäst von lkrust Kahle in Stettin hervorgeganaen. Kahle verkaufte der Gesell schaft das Geschäft, sowie eine aus 30 Jahre ertheilte Concession >»r Herstellung elektriicher Beleuchtung und Kraft in der Stadt -tetttn für 157 OW >4, zahlbar i» Actien der Gesellschaft, unter dem Vorbehalte der Leitung der Geschäfte der Letzteren. Die Ge iellschast wurde am 19. August 1890 mit einem Capital von l800000 errichtet und bat nach ihrer Bilanz vom 30. Juni 1892 in Grundstücken 250 200 >4. in «auiichkeilen 248 240 ^ll. i> Maschinen, Kabeln rc. 615 217 ./! angelegt, so daß ihr zu inneren Anlagen und zum Geschäftsbetriebe keine Mittel tlieben. Die Generat-Versammlung vom 30. Mürz 1892 rr- tchle dethalb das Capital um 300 000 ^l. eS wurden hiervon icdvch nur 250 OW >1 gezeichnet, so daß das Capitol gegen tvänig 1450000 >4 beträgt. AuS den neu gewonnenen Mitteln wurden 64 7M Tantiemen und Dividenden <4' 1 Proc. gegen 3 Proc. für 1890 91) gezahlt, während die Bilanz den Rest an altem und neuem Capital etwa durch die Material- und Wertzeug» Lonten in Höhe von 236 743 ^l in Lte Erscheinung treten läßt. Im Uebrigen führt die Bilanz noch 246156 >4 rejpective nach Abzug der Tantiemen und Dtotdenden noch 181376 an Cautiouen, Esfrcten, Laste und Debitoren aus, denen 153112 Mark Schulden aegenüberslehen. Die Gesellschaft hatte bis Code December v. I. 9596 Lampe« im Betriebe. Da hiermit da« Beleuchtungsbedürfmß Stettins wahrschelalich noch nicht erschöpft ist, jo bedarf sie ostenbar, eventuell zur weiteren Ausdehnung ihrer Anlagen neuen Geldes. Da- Uaternemen ist lediglich von localer Bedeutung. Die Stadt Stettin ist bei demselben inivsern intereffirt, al- di« Gesellschaft ibr von der Brutto-Einnahme 10 Procent zu gewähren hat. Mit Capital ist die Stadt an dem Unter nehme», nicht betheiligt uud auch die Stettiner Bürgerschaft scheint demselben uur «in geringe- Interesse zu widmen, da anderen Kalle» für die Actien nicht der größere Capitalmarkt ausgesucht zu werden brauchte. Zu diesem Schritte gehört .etu gewisser Math, aber nach eioem alten Sprichwort lehrt di» Roch beten, und wir vermögen di« Auffassung nicht zu unter drücken, daß eine gewisse Nothlagr die gegenwärtigen Inhaber der Aktien zu dem Schritt« zwingt. In Stettin bestehen vorzügliche Ga«anstalten. Konnte sich neben denselben da« elektrisch« Lickt rin führen, so wird die« in dem Reiz der Neuheit der elektrischen Be leuchtung und einiger Vorzüge derselben Erklärung finden. Der Reiz her Neuheit ist aber gegenwärtig uotorisch gewaltig in der Abnahme begriffen, und die Vorzüge de« elektrischen Lichie« weiden durch da« Gasglüh licht immer mehr in Frage gestellt. Das GaS- glühlicht ift jedoch uoch längst nicht aus sein« Höhe gebracht; wie wir veruehme», sind bei dem Rrichs-Pateul-Aoue gegenwärtig nicht weniger al« 17 Palenlgesuch« aus diesem Gebiete eiugegangen. Da siegt ei aus der Hand, daß de» Inhabern von Letten ein,« kleinen ?Iektriciiät«lverket Augst uud Bange wird und daß sie sich ihre« «»sitze« gern je eher desto bester entledigen. Fordern sie hierbei noch einen Urberprei«, so ist das u. E. nur eia Mäntelchen, um dt« Blößen zu verhüllea, die Jedem sofort ausfallen müssen, der der Sach« aus de» Grund blickt. lBerl. Act.) Z «» deuschlesischen Prodinziallanbtag ist noch zwei- mal nach Ablehnung der Vorlage, betreffend Ausnahme einer Samm« von 10 Ow -«> in den Etat zur Unterstützung der noth- leidrnden Hausindustrie durch Uebersührung von Weberkiudern zu aaderrn Brruf«arten und Verbesserung der Handstühle, eine ähnliche Forderung heraagetreteu. Unter Hinweis aus da« Aussehen, welche« der ablehnende Beschluß des Landtag« gemacht hat, regte der Land rach von Waldenburg in einer späteren Sitzung wenigsten» eine Bewilligung von 2000 >4 zu dem gedachten Zwecke an, und endlich wurde Li« Genedmigung de« Landtag« dazu nachgrsucht, daß dte bisher zur Unterstützung von Weberkindern mit Schulmaterial bestimmten Zinsen de« v. Kottwitz schen Weberunterslü-unglsond« <1200 ^4) künftighin zu den Zwecken verwendet werden, welchen dte 16 OM bezw. LOW ^l dienen sollten. Diese Genehmigung wurde ettheilt, und rS fällt somit di« Gewährung von Beihilfen zum Unterricht der Weberkindcr weg, um die Mittel zur Verbesserung her Webftühl« und zur Uebersührung der Weberkinder zu andere» 8erus«orlea zu verstärken. Z Welche Meinung in agrarischen Kreisen über da» Wesen und di« Bedeutung des Haadels gehegt wird, zeigt eia Artikel der..Echtes. Morgenztg." Über den russischen Handelsvertrag, tu dem der Rach ertheilt wird, den Abschluß eine« Handelsvertrag« mit Rußland,u vertagen, weil Rußland später di« weitgehendsten Zugeständnisse machen müsse, um nur seinen Roggen Io«juiverdrn Da« Blatt beboaptet darin, daß die deutsche Industrie keinen «ertrag wünsch«, welch« dir Landwirthschaft durch Herabsetzung d« Zölle aus russische« Getreide zu schädigen drohe. Nach sein« Dar stellung wünsch» nur der Handel sehnlich den Vrrtraglabschluß uud läßt sich dabei eine große Kurzsichtigkeit zu Schulden lammen. „Der reine Zwischenhandel", bemerkter, „verdient ja bei jedem Geschälte, er verdient au Deutschland und an Ruß land; ihm Ist e« ganz egal, wer dabei über das Ohr ge- Hanen wird. Der hinkende Bote kommt freilich nach, wenn der eine Theil znm armen Teufel geworden ist, der nicht« mebr bieten kann —, ab« so weit denkt der Zwischenhandel nicht, dir Litrone, welche er in der Hand hält, wird bis zum letzten Trapsen aus- grquetsch«. für das Weitere mag die Zukunft sorgen." Da« ist in dem Organe des Bunde« deutlcher Londwirthe für Lchlesien zu lesen, das von Landräthe» dringend und wann einpsodlen wird. 4 Zabrze, 18 März. Di« Donnertmarckdütte erstell« im GesLäilsiahr 1892 einen Nettogewinn von 1352 843 ^4 Ter Auf- stchtsrath beschloß aus Antrag der Direction in sein« heutig«» Sitzung, der für den 12. Mai d. I. nach Breslau »lnzuberuiendeu Genecal-Vestammlung vorzujchlagen: 684 329 ^4 zu Abichreibnagen, 78 925 -/l für den Resarpasaud« und den Lpeeuttreserveland« zu verwtuden rnK» ein» DividsuL« von 8 Pkoc.. wie ist, ÄKiHtz», »« Bertheilnag zu bringe«. An Tontismea entfallen für den Aufstch»«- rath und die Direktion 33 825 >r Für Neubauten und Neu erwerbungen wurde» abzüglich 40 281 ^4 Lmgiage für verkaufte Grundstücke 97 535 >l benöthigt, so daß in Folge der Abschreibungen und Rrsrrvestellungen di« finanzielle Lage de« Unternehmen« sich um 608 719 -Al verbessert hat. *— Di« Münchener Hotel-Actien.Gesellschaft erzielt« eine Brutto-Einnahme von 443 594 ^4 und einen Gewinn von 65 484 (Iw 572 ^l); dazu «ortrag °us 1891 von 19 833 ^4, während Abschreibungen mit 34 896 <36097 >!>. Nesrrvesond« 1529 >l, Tanttämea 1529 abgeheu. Die Dividend« wird mit 4 Proc. (1891 6 Proc.) vorgeschlagen. »— Spinnerei uud Buntweberei Pserse«. In 1892 schließt dir Weberei mit einem Gewinnsaldo von 63 145 ^4 <1891 637? ^l) ab, zu welchem da« Erträgniß sür Mlethzin» mit 3286 (3658 ^l) kommt. Dagegen brachte die Spinnerei »inen Betriebs verlust mit 59163 ^4 (121 544 -/!). Es verbleibt sonach für da ganz« Etablissement ein Ueberschuß von 7268 -/l, wogegen die Ab schreibungen, da inzwischen die erfolgte technisch« Reorganisation durchgesührt und auf den betreffenden Conti verbucht ist, den Be- trag von 136 687 ^ (1891 104 948 ^l) erfordern. Da» Etablissement ist bi« gegen Ende des Jahre« unter Eontract und entsprechend mit Rohstoff gedeckt, so daß dte Ausstchlen pro 1893 günstiger sein dürsten. *— Die Kammer der Abgeordneten in Württemberg berieih vorgestern den Gesetzrnlwurs über die Abstufung der Malzsteuer. Danach soll für Bierbrauer, die höchsten-2000 Clr. Malz jährlich verbrauchen, der Steuersatz bei den ersten 1000 Centnern von 5 ans 4,50 ermäßigt werden. Maßgebend war sür die Regierung die Erwägung, daß die Lklraclausbeule bei den größeren Brauereien bedeutender als bei den mittleren und kleineren ist, daß letztere demgemäß durch die Steuer höher belastet werden. Der Entwurf wurde einstimmig angenommen. *— Die Württembergische Tran-port-Bersicherungs- gesellschaft vertheiit 60 ^4 Dividende gegen 50 ^4 im Borjahr. Dt»r, 18. März. Die General.Versammluna des Dnrer Kohlenvereins hat alle Vorschläge de« Aussicht-roth« an genommen. Dux-Bodenbacher Eisenbahn. Bekanntlich hat der Berwallungsrath der Dux-Bodenbacher Eisenbahn beschlossen, der General-Versammlung vorzuschlagen, von einer Dividendenzahlung sür das Jahr 1892 aus das nach der Abstempelung der Actien noch verbleibende Lapilal von zwei Millionen Gulden Umgang „u nehmen. Seit dem 1. Januar 1893 sind Ersatzanspruch« der Stodtgemeind« Teplitz und der Bergwerks - Gesellschaft „Britannia" bei der Duic-Bodenbacher Eisenbahn-Gesellschaft an gemeldet worden, deren Höhe »war auch nicht entfernt von der letzteren anerkannt werden dürste, deren Existenz aber die Ver waltung veranlaßt Hot, von einer Dividendenzahlung mlt Rücksicht aus das kleine Capital abjulehen. Die Ansprüche der Stadtgemeind« Teplitz gründen sich aus die Tommuualsteuer, welche die Duxer Badnen, deren Sitz sich früher in Teplitz befand, bis zum Jahre 1897 zu entrichten haben, während die BergwerkSÄesellschafl Britannia" Ersatzansprüche sür «tue» erlittenen Bergschaden stellt. Es verdient übrigen« bei dieser Gelegenheit Hervorgeboben zu werden. Laß schon in der im November vorigen Jahres od- gedaltenen außerordenilichea General-Versammlung der Dux-Boden docher Eisenbahn, in welcher die Genehmigung des mit der Regie rung abgeschlossenen Uebereiakommens erfolgte, die Eventualität in Aussicht gestellt war, daß sür da« Jahr 1892 keine Dividende gezahlt werden würde. Ja dem seinrrzeittgen Berichte de» Verwaltung«, rathcs hieß es nämlich, daß, nachdem nicht nur die Baornttttel, resveclive die Reserven der Gesellschaft für die bereit- früher be willigten Investitionszwecke erschöpft waren und nachdem zur Er füllung der Verbtudlichkeiten, sowie der weiteren, aus den lieber einkvmmea mit der Regierung herrührenden Obliegenheiten auch die aus den Lonversiousanleden empfangenen Mittel nicht hinreicheu, die Verwaltung sich gcnülhigt sehe, nicht nur einen Theil der zur Emission gelangenden neuen Prioritäts-Obligattonen, sondc.n wohl auch den ansehnlichsten Theil des vereinbarten Be triebser ge baisse« per 1892 zur Befriedigung der vorerwähnten Zwecke in Verwendung zu nehmen. — „Eintracht", Braunkohlenwerke und Briqurtte«- sabriken. Wle bereit« im vorigen Jahre-berichte erwähnt, hat die Gesellschaft eia bedeutende« Braunkohlenseld im Senftenberger Revier, dir Grube „Clara" in Welzow, erworben, da« «in Areal von 200 >>» mit einer Kohlenmächttgkeit von ca. 10 m umfaßt. Außer der Kohle ist daselbst ein mächtiges Thomag«: von ausgezeichneter Reinheit uiidjGüte. Dir Briquettirnngs-Versuche lieferten eine vorzüg liche Briquette. ES wurde eine Briquettessabrik angelegt, die Ende Oktober mit derGrubeerüffiietwurde. Dt« nöthigenMittel blerzuwurden durch Erhöhung des Acliencapttalt um 700000 beschafft »nd Begebung der neuen Actien mit Dtvidenden-Berechligung vom 1. Januar 1893 zu zmri. Da- Erträgniß der Grube Clara ver spricht schon im lausenden Jahre ein solche« zu werden, daß da« Gesammt-Ergebniß dem deS Vorjahres gleich kommen wird. Der Betrieb und die Erträgnisse der übrigen drei Werke können auch für das abgelausene Geschäftsjahr im Ganzen als befriedigend be zeichnet werden Production und Absatz haben sich gehoben. Der Reingewinn der Eintrachthllite beträgt 160 638 >!, die Dividend» 7''; Proc. Die gesammte Production der Briquetlessabriken, ein schließlich der neu hinzuoetretenen, ist sür das laufende Jahr ver schlossen. Der Kohlenabsatz verspricht wieder gut zu werden; ein erhöhte« Erträgniß au« dem Kohlengeschäft ist zu erwarten. VVDL. Wien, 18. März. (Abgeordnetenhaus.) Im Laufe der Debatte über da« Finauzgesetz äußerte der Finanzmlntster Steinbach über die Finanzlage, e« habe sich Vieles gebessert, obwohl noch Manches zu wünschen übrig bliebe, wie beispielsweise die Frage der Tilgungsrent« gegenüber der natürlichen Steigerung der Steuer kraft. Schließlich wie- der Minister aus die Zunahme des Krieg« budgets hin und ans diejenige der Budget- anderer Ressorts und erklärt«, daß er Investitionen im Interesse der voikswirtbschastlichen Entwickelung niemals feindlich gegrnüberstehe, wenn dir Deckung der Zinsen der Jnvesttttons-Anleihea au« den ordentlichen Ein nahmen möglich sei. Wik«, 18. März. Nach einer Meldung der „Presse" begab die Nordwesibahn an die Bodencredit-Anstalt sür Investitionen de« garanttrten Netze« 400 000 st Prioritäten. — Die Länderbank legte der Regierung da« Generalprvject einer normalspurigen Localbahn Chrasterhos-Mscheuo von 21 üm Länge und 1 227 000 st. Kosten vor, wodurch Rübeotran-porte nach den Zuckeriabriken Neubenatek verwohlseilt werden.— Wie die „Zeitschrift tür Eisenbahnen" melde», hat da« Handelsministerium an die Verwaltung der Au" Teplitzer Eisenbahn einen Erlaß gerichtet, in welchem die Per- waltung ans Grund der Bestimmungen de« Eisenbahn-Concession«. gesetze» aufgesordert wird, Vorschläge wegen Ermäßigung der Tattse zu erstatten. Nach 8.10 de« Eisenbahn-ConcessionsgesetzeS bleibt es nämlich der Staatsverwaltung Vorbehalten, in dem Falle daß das Reiaerträgniß einer Eisenbahn 1b Proc. übersteigt, auf Herab setzung der Tarife hiazuwirken. Die Verwaltung der Aussig- Trplitzer Eisenbahn Hot sich in ihrer letzten Sitzung mit diesem Gegenstände beschäftigt und die Direktion beauftragt, den Gegen stand einem Etndium zu unterziehen. Wien, 18. Mär». <k« ist kein Geheimniß, daß die jetzige An wesenheit de« ungarischen Hondelsmtnisters in Wien auch der Frage der Verstaatlichung der Südbaha gilt. Wir erfahren hierüber von kompetenter Sette da« Folgend«: Bis im vrrfloffrnen Jahre die österreichische Regierung mit der Südbahn Verhandlungen über ihr« Einlösung einlettete, stellt« sich vor Allem die Schwierigkeit ent gegen, daß man nicht wußte, wie sich Ungarn zu der Aoge der Einlösung verhalten werde. Nach der Concession für die Südbahn, di« eine einheitlich», auf da« ganz« Retz sich erstreckend« ist, kann nämlich da« östrrretchiiche Netz nicht verstaatlicht werden, wenn Ungarn nicht da« ungarisch« Netz verstaatlicht. De«holb ist die österreichische Regierung schon seit längerer Zeit bestrebt, ft, dieser Frage mit Ungarn rin grundsätzliche» Eioverständniß zu erzielen. Die Verhandlungen sind jetzt ernstlich in« Auge genommrn, man wird jedoch an di« Südbabn-Gesellschast erst daun mit Propositionen der cm treten, wenn zwischen den Regierungen ein Eiaverstündniß drrgestellt ist. Wie wir hören, werden dann die Regierungen der Gesellschaft «in gemeinsame« Angebot machen. Bemerken-werth ist der Umstand, daß man in Vrrwaltung»rald«kreisen der Südbahn eventuellen Verslaaillchung-plänen nicht mehr mit dem frühere« Pessimismus enlgegeusieht. Die günstig, Entwickelung der Südbahn gtebt der Verwaltung einen gewissen Rückhalt, und man steht daher dem Verlauf« der Dinge mit Beruhigung entgegen. (Berl. Börs^Ztg.) *— Oesterreichisch« Credtt.Anstalt. Teil einiger Zeit rnrsiren an der Börse täglich Gerüchte, welch« sich mit einer bevor stehenden Ergänzung de« Lerwalturigsrathes der Oesterreichisch«» Credit-Aastait lxickwftiacn. Man nannte zwei Namen, von welcheu aber keiner zutrifft, was für die Hausselprcnlatioa insofern uaan« gknebm ist, als die beiden Träger derselben durch shr« jüngsten Käufe mit Anlaß zu der rigenaciigrn Stimmung gaben, in der sich die Börse befindet. Inzwischen ist dle Persönlichkeit wirklich bekannt geworden, welch« berufen erscheint, in der nächsten Genrral-Bersamin tung der Oesterreichtschen Lredit-Anstolt in di« Berwaltung derselben aewäkftt zu werden. E« ist die« Herr Arthur Krnvv. weicher an der Spin« der großen Metollwaarensadrik «u Berndors steht. Tn der Börse versncht« »an «« zwar, auch dies»» Siamea mit künftigen fituntzkillen Prostrttn vkr vkstrrrrichsschtn TMte VltstäN st» LW- vindung zu bringen, aber es bedarf nur einiger Ueberlegana, um riazusetzen, wie vollkommen unzuireffeud dies ist. Herr Arthur Krupp, -in Großcousin de« gegenwärtig«» Chef« der Essener Firma, ist ein aus der Höhe seiner Zeit siedender Groß-Jndnstrieller. Da« Ltabliftement zu Berndors. besten Erzengnist« nicht nur eiuen Welt- rus genießen, sondern nach in allen Weittheiten zu finden sind, darf ein Musterunternehmeu in jeder Hinsicht genannt werdea. E« verdieat diese Bezeichnung auch vermöge seiner Woylsabriseinrichtungeo, welche dort zu Gunsten der Arbeiter getrosten sind Herr Krupp dringt ein«» glänzenden Namen uud alle sonstigen bestechenden persönlichen Eigenschaften eine« Großindustriellen für seine neue Würde mit, doch irrt man sich gewaltig, wenn man von seiner Individualität aus dem Gebiete der giuonziruogea eine Absicht erwartet, die ihm vollkommen fern liegt Eharakteristisch für die Art, wie jetzt di« Geheimniste an der Börse bekannt werden, ist, daß sür Rechnung einer Wiener Grobindustriefirma vor eisigen Tagen 2000 Credit- actien aus dem Markte genommen wurden; man forschte der Ursache nach and gelangte auf diesem Wegk zur Krnntaiß jener Landidatur, die jawohl von yerrn Krupp, als von der Lredit-Anstalt selbst sorgsältlg geheim gehalten wurde. Als Vertreter der Industrie werden sich soriab in der Verwaltung der Oesterreichischen Crrdit-Anstalt befinden dt« Herren Moritz Faber, Albert Harb», Arthur Krupp und Franz Freiherr von Ringhoster. Wir vaden hierbei nur jene Verwaltungs- räthe berücksichtigt, die ausschließlich Industrielle sind und lediglich in diesrr Eigenschaft in die Verwaltung gewühlt wurden. -1. Jnnsdruck. 18. März. Jin österreichischen Abgeordneten- Hause kamen vorgestern auch die Bahnverbindungen zwischen Bayern und Tirol zur Sprache, und Herr von Wiltek meinte, daß sowohl die Bahn über den Fernpaß, wie dte von Mitten wald über Dcharnitz nach Innsbruck von der österrrtchischen Regierung wohlwollend beurlheilt werden würden, sobald sie in greifbarer Gestalt derantrüten. Vorläufig müsse man sich dazu ad- wortend verhalten, zumal da beide Projecte zur Zelt von der bayerischen Regierung noch nicht al- zweckmäßig erkannt worden seien. DaS erste Wort müsse Vayern sprechen, das in höherem Grade daran interessirt sei als Oesterreich. Diese letztere Auffassung ist wohl nicht richtig, denn in Tirol ist man der Ansicht, daß Liese Bahnen noment- sich den Verkehr Tirol« heben würden; darum wird wohl Oester- reich den Anstoß zu Verhandlungen zwischen beiden Staaten geben müssen. *— Ueber den derzeitigen Stand der zwischen Spanien und oenjenigen europäischen Staaten, deren Handelsverträge abgelausen sind, schwebenden Verhandlungen bezüglich Abschlusses neuer Handelsverträge, theilt die „Jndep. beige" nachstehend» Einzel heiten intt, welche für weitere Kreise von Interesse sein dürsten: Mit England ist uoch nichts abgemacht. Was Frankreich betrifft, so wartet Spanien auf das Ergebniß der kommenden allgemeinen Kammerneuwahlen, um erneute Besprechungen eln- zulkileu. Die mit Italien und Oesterreich-Ungarn gepflogenen Vorverhandlungen stellen einen günstigen Fortgang in Aus sicht. Der Vertrag mit Portugal wird in nächster Woche unter zeichnet und de» Eorte« im April vorgelegt werden, gleichzeitig mit den durch Herrn Lanova« im Jahre 1892 mit Holland, der Schweiz, Schweden und Norwegen abgeschlossenen Vereinbarungen. Die Unterzeichnung des deutsch-spanische» Handelsvertrag endlich soll ersolgen, sobald der spanische Flnanzmlaister sich hin sichtlich der Zollermäßigungrn auf deutschen Sprit schlüssig gemacht hat. Der deutschen Industrie sollen Zollherabsetzungen im Aus tausch für Zugeständnisse aus spanische Weine, Früchte und Oele bewilligt werden." «K Das Projekt zur Aussicht über den Getreidehandel in Rußland. Der wichtigste Handel in Rußland, von dem Wohl und Webe der ganzen Bevölkerung abhängt, der mit Getreide, ist durch Saumsrllgkrit, Gewissenlosigkeit, durch unerlaubte Kunstgriffe verschiedener Art und durch sonstiges betrügerische« Gedahren der vorzugsweise jüdischen Getreidehändlrr arg gelchädigt worden. Zur Abhilfe diese- Krebsschaden« soll eine behördliche Aussicht über den Handel mit Getreide und Lelsamen zur Durchführung kommen. Folgendes Projekt ist zu diesem Zwecke ausgearbeilet worden: 1) Die Aussicht sollen Getreidebörsen, Getreide-Loinils» und Getreide-Curaloren führen, städtische und Kreislandschastsäinter, beziehentlich örtliche Organisationen, die sie ersetzen. 2) In Städte» und größeren Millelpuncten sür den Getreidehandel werden, wo eS nach dem Grade des Handelsumsatzes und dem Vor handensein von Kaufleute» möglich ist, aus allgemeiner Grundlage Getreidebörsen gebildet. 3> In Orten, wo Getreidebörsen nicht vor- Hände» sind, können auf Geiuch der örtlichen Genieinde-Jnslitulton oder Vorstellung der örtlichen Behörden mit Genehmigung des Finanzminister« LomitLs für den Getreidehandel gebildet werden 4> In den Gouvernements, wo die Landschastslnststulionen »in- geführt sind, führt den Vorsitz iin Eomit«- sur Getreidehandel der Präses des Kreis - LandschastsamteS; ein Mitglied wird aus der Zahl der örtlichen Landwirthe von der örtlichen land- wirthschasllichen Gesellschaft, beziehentlich bei deren Fedle» von der Krets-Landschailsversammlung erwählt, da- zweite Mitglied von der städtischen Duma aus der Zahl der örtlichen Getreidehandler. 5) In Gouvernement«, wo die Landschaflsinstitutionen nicht ein- geführt sind, so im Baltischen, Westgebiete und anderen, führen den Vorsitz sür Getreidehandel der KreiS-AdrlSmarschall. 6) In HandelS- puncten außerhalb der städtischen Ansiedelungen können Curatorten sür den Getreidehandel gegründet werden, »nd zwar aus Grundlage eines Gesuches, das in vereinigter Sitzung der betreffenden Land schaft-Versammlungen, der Stadtduma »nd des Comitss sür Getreide bandel, wo ei» solches vorhanden ist, auszuslellen ist. Diese vereinigte Sitzung bestimmt den Personalbestand des ländlichen Euraloriums sür den Gelreidehandel, die Ordnung seiner Thäligkeit, da« Gebiet derselben und Anderes mehr. 7l Die Lomilös »nd Curatorien sür Getreidehandel können besondere Makler und vereidigte Aufseher haben. 8) Dir Obliegenheiten der Eoinilss und Cura- körten sür Gelreidehandel sind: Festsetzung, beziehentlich Veränderung der Regeln sür den inneren Gelreibebandel enlsprecheud den ört lichen Gebräuchen und den Regeln, die von den Getreidebörsen des Marktes erlassen werden, zu denen die betreffende Oerllichkeit htn- neigt, Aussicht über die Beobachtung dieser Regeln und Verfolgung «der Berletziing derselben; Wahl von Maklern, vereidlgten Aus- ehern und sonstigen Angestellten, Absassung von Instructionen »wohl für die Comitös und Euratorien selbst, al- auch sür die aussührenden Organe; Aussicht darüber, daß bet Kauf und Verkauf lanwdtrthschastlicher Produkte nur dle ln gesetzlicher Ordnung sestgestkllten Gebühren erhoben werden: Feststellung von Regeln sür dte Taxirung deS Getreides nach seiner Qualität, Ausarbeitung einer Abzugs-, beziehentlich BonificationS-Tabelle bei Abweichungen der Qualität der Waare von den beim Geschäft festgesetzten Bedingungen; Entscheidung von Streitigkeiten im Ge- treibegeschäst bezüglich der Qualität der Waare und der Lieferung« frist, Beurtheilung der Bedürfnisse deS örtlichen Getreidehandels und Vorstellung der diesbezüglichen Erwägungen an die Regierung; Relation mit der Intendantur, BörsencomitSS, Handelsagenturen, inländische wie ausländische Eisenbahnen und Anderes mehr; Ein tragung der Getreidegeschäfte, fall« kein besonderer Makler vor handen ist, aus Wunsch der Parten in ein Schnnrbuch, da« die Kraft der Maklerauszcichnungen besitzt; jährliche Zusammenstellung von Getreidcproben der letzten Ernte, ihre Aufbewahrung und eventuelle Versendung; Auffielluug von Preiscouranlen der Ge- trridepreise; Aufsicht darüber, daß der Handel im Getreldegejchüft nur nach Gewicht erfolgt, Revision der Gewichte; Sammlung von Taten, di« sich aus den Getreidehandel beziehen, Bestimmung des Getreides aus Wunsch de« Publicum«. 9) Die Mittel sür den Unterhalt der Euratorien für Getreidehandel sollen bestehen aus Bei hilfe» der Landschaften und Städte, aus Gebühren sür Entscheidung von Streitigkeiten, Relation mit anderen Ressorts, Bestimmung der Qualität de« Getreide«, Versendung von Getreideproben, Ein tragung der Geschäfte in« Schnürbuch und Andere« mehr, sowie au« den Sirasgeldern, die von Gerichtswegen sür Verletzung der obligatorischen Regeln bezüglich de- Getreldehandel« zuerkann» werden. IO) Die Obltegeudeiten der Eomlts» und Curatorien für Getreidehondei sollen außerhalb der städtischen Ansiedelungen bl« zur Schaffung dieser Institutionen den Kr»i»landschaftsämtera, und wo solche nicht bestehen, den entsprechenden örtlichen Com- maaal- oder RegiernngS-Jnstttottonen auserlegt werden. *— Türkenloos«. Da« bayerisch« Tchutz-Lomit« für di« türfischen Staat-gläubiger coastatlrt in einem Schreiben an den deutschen Drlegirten Lindau, daß da« österreichische Project be- zügltch der Türkenloos« in wesenilichen Puncten im Widerspruche mit dem Mouharrem-Decret« steht. Durch dte Ausscheidung auf etn eigenes Conto sei di« Gefahr gegeben, daß der Zusammenhang der Türkenloos« mit den übrigen Serien der türkischen Slaotsschuld gelockert werde. Auch set der Zftisansprnch der Loos» bedeutend höher al« 1 Frc. per Coupon; endlich sei da« Gelbstdesttmmung«- rrcht d«r Loo«inhaber durch den vorgeschlagenen Mvdu« der formellen Behandlung de« öftrrreichischen Prviecte« berühr! *— Amertka« Walftschsäogerri, dir noch vor ca 40Jahren eine» bedeutenden Umsang hatte, ist, einer Aufstellung de« Boflonrr ^ALverttser" »usolgt, tn d«n letzten Jahren sedr zurückgegangen. Während dieselbe noch imJabr« 185« einen Ertrag von 76 696 Fast Walrathül, »19 837 Faß Walsischtbran und 3 445 200Psd. Walsffch- bartea lteierte, lauten dir «nttprechenden Ziffern sür da« Jahr 1892 12 944 und IS 382 Faß, respecftve 369 885 Pst» Auch eln großer UrRs-Unterschied besteht gegen früher, indem der Oel- »nd Threa- prrs« tzttr Zeit »fit viel geringerer, der des Fischbeins dageg-n ganz qewalug gestiegen ist. noch unersetzlichen Gegen 1,48^« K per Gail. Walrolhöl , 58', t per GaU. Walsisckilhro» und 39 per Pfund Fstchbein im Jahre 1854 sind die heutigen entsprechenden Preise: 67', c, 42'/, >' und 5,35 tz Die Zahl der mit dem Walfisch saug beschäftigten amerikanischen Schiffe betrug am 1. Januar d. I. 95 mit eiaer Tragstthigketl von 2l 165 t, gegen 569 Schiffe mit 176 848 Tragsähtgkeft un Jahre 1860. Die Zahl der gefangenen Walfische betrug im letzten Jahre nur 212. An Vorraty war am 1. Januar d. I. vorhanden: 5500 Faß Walratdöl, 7lO Faß Walfischthran und 342 100 Psd Wolsischbarlc». Der diesjährige Ertrag tn den -rstea beiden Artikeln wirb aus 10000 bezw. 3000 Faß geschätzt, derjenige von Fischbein entzieht sich vorläufig noch der Schätzung. er. Die Spiegelgla-sabrikation. überhaupt die Glas- sabttkatton in der nordamerikanlschen Union befindet sich keineswegs in einem blühende» nnd lohnenden Zustande. Die Splegelglas- sabrikanten haben beschlossen, die Productiv» zu verringern. In der Union befinden sich 7 Anlagen, die Spleg-lgla? verstellen; ihre Ge- sammtleislung beziffert sich aus 22 600000 Fuß, der Verbrauch dagegen im abgelausenen Jahre nur auf 14 000 000; davon sind 3 600000 Fuß importirt worden — 1245 Glasschmelzöfen waren im Betrieb, 284 sind noch in der Herstellung begriffen, ebenso 6 neue Glossabriken. Bombay, 16. März. Weizen. Weizenausfuhr von Indien nach Europa 26 000 Quarters. Charter«-Totver«, 16. März. (Kabel-Telegramm der „Dan Dawn Block and Wnndham P. C. Gold Mtniiig Couipauy.") Gold. In den abgelausenen Tagen wurden 434 Unzen Gold im Werthe von 1500 ti gewonnen. Auslagen hierfür 950 L. er. Von Erfinder ist unten zu der Technisches. geölte Maschinenlager. Ein Oelkannen- Ueberzeugiiiig gekommen, daß alle Schmier vorrichtungen, die das Oel den Lagern oben am Teckel zusühren, nicht viel Werth besitze» und daS so eingebrachte Oci zum wcilaus größten Theil verschwendet ist »nd folglich auch Kraft. Uni dem Allen abzudelfen, bringt er die schmierende Flüssigkeit nicht »lehr von oben, sondern von unten zwischen Lager und Welle und zwar preßt er da- Oel durch eine von der Welle au» getriebene kleine Pumpe durch winzige rostartige Schlitze in der Schale. Tie Pumpe ist so consiruirl, daß sie nur «inen vorder bestimmten Betrag des Oelrs nach und noch einpumpt: da« Mehr flieht von selbst wieder in den Orlbehälter zurück. Pumpe und Oelbehalter sind a» dem Lager selbst mit angebracht; die Einrichtiiiigskoslcn sollen geringer sein, als das ein Jahr lang verschwendete Oel d»rch Aufgießen tn den Lagerdeckel kostet, ein Hcißlausen der Lager soll völlig aus geschlossen sein. Laudwirthschaftliche». Prag, 18. März. Heule Nacht trat Frost ein, welcher jeden falls den Obstbäumrn geschadet hat. Ob die Saaten gelitten haben, ist noch nicht sichergeslellt. VVPL. Pest. 18. März. Der Saatenstandsbericht bezeichnet den Stand der Weizen- und Roggensaaken allgemein befriedigend, stellenweise sogar sehr gut. Der Rapsanbau ist theiiweise zu Grunde gegangen. Post., Telegraphen, „nd Ferusprechwese«. Hamburg. 18. März. Post nach Westasrika. Die Afrikanische Tampffchiffs-Actieii-Gesellschast (Wocrmann-Linie) wird den Dampfer „Hedwig Woermann" (Linie Hl) am 22. März, Nachmittag-, nach der Westküste Afrikas abiertigcn. Derselbe soll- nach solgendcn Plätzen zur Poslbcsördevung benutzt werden: Gorde, Dakar, Rufisque, Eonnakry, Cape Mounts, Monrovia, Grand Bassa, Sinoe, llav PalmaS, Esiniuas, Cape Coast Castle, Salt- pond, Appams, Winnebahs, Accra, ALLad, Quitloh, Lome, Bagida, Klein Popo, Grand Popo und Whvdahs. (Nach de» mit einem Kreuz <s) bezeichnrten Orten sind Einschreibbrstse nicht zulässig.) — Die Schlußzett sür die mit diesem Dampfer zu befördernden Brief- sendunge» tritt am 22. Marz 12 Uhr Mittags bei dein Postamt l (Stephan-Platz), diejenige sür Packele an demselben Tage 11 Uhr Vormittags bei dem Postamt II Hierselbst ein. K Ueber Post und Telegraphie in den deutschen Schutzgebieten, die »mcr der Rcichspostverwnltung stehen, führt nach der Statistik der deutschen ReichSpcslverwallung der „Globus" inlereffante Daten an. Danach hat der postalische und telegraphische Verkehr in den deutsche» Schutzgebieten einen großen und erfreulichen Aufschwung genoinmen. So ist tn Kamerun im Jahre 1887 eine Postagentur eröffnet worden, die anfangs der Gärtner des Gouverneurs verwaltet hat, die aber im Jahre 1888 einem besonderen Secretair übergeben worden ist. Es sind dazu ferner Postanstallen in Victoria, Bidundi »nd Ibribi gekommen. Tie deutschen Wörmaun-Dampfcr besorgen Len Berlebr mit diese» Stationen in 24 Togen, 2 englische Linien in l!0 Tagen. Man kan» bereit- Werlhseudungen bis zu 8000 nach Kamerun senden. Die Bries- scndungen sür Kamerun haben in, Jahre 189l bereits 27 000 be tragen — anfgegeben und angenommen. — Die Postanweisungen habe» einen Werth von 3829 ,/4 gehabt. Tcr Anschluß an daS bei Bonnh an der Nigermlinduiig endigende Teicgraphcnkabel hat 1892 begonnen. — Im Togvgebiete ist im Jahre 1888 in Klein-Popo die erste Poslageiilnr eröffnet worden, 1890 eine zweite i» Loma. Eine Botenvost geht nach dem englischen Orte Quitlah, der sich von den Dampfern leichter anlause» läßt als die deutschen Orte. Postagenten sind die deutsche» Zollbeamlen. Ern Anschluß an daS Telegraphennetz ist vorbereitet. — In Deutsch-Süd wcslasrika, dem früheren Lüderitz-Lande, ist die erste Pvslagentur im Jahre 1888 errichtet worden, aber lm Jahre l89l nach dem jetzigen Hauptorte des Schutzgebietes, Windhuk, verlegt worden, wo im genannten Jahre 3502 Briciienduugcn angekommen und auSgeliesert worden sind. Eine direkte deutsche Schiffsverbindung best,kt mit Deutsch-Südwestasrtka vom Reiche au» wie überhaupt nicht, dagegen eine regeimäßigr vierwöchcnlliche Sch>ss«verbindu»g über Walsischbai mit der Capstadt. Zwischen Windhuk und Walsischbai ist ein regelmäßiger Botendienst eingerichtet. — In Tenlsch-Lslasrika haben Post und Telegraph sich am bedeutendsten enlwlckelt. Die deutsche, vom Reiche »nkerslützte Ostasrila-Daittpscrlinie läuft die verschiedene» Häsen nn. Postämter bestehe» jetzt in Dar-eS- Salaam. Bagamoyo, Tanga, Luidi, Kilwa, Saadani und Pagani. Dar-«--Salaam ist Postamt erster Masse geworden; in Tanga ist ein Fachmann angestellt, die übrige» Postämter werden von Angestellten des Gouvernement« verwaltet. Außer durch die deutsche Liule findet der Verkehr noch durch eine englische, eine französische und eine portugiesisch« Dampserllnie statt, meist über Zanzibar. Für das Inner« de« Lande« ist zimächsl rin regelmäßiger Bolendienst von Daoes-Salaam über Mpuapua »nd Tabova nach den Stationen am Victorias«« — Muanza und Bukoba — errichtet worden. Der An schluß an die große Telegraphenlinle bei Zanzibar hat l890 statt- gesunden. Di« wichtigste» Küslenvlätze sind außerdem untereinander Lurch Telegraphen verbunden. Im Jahre 1891 haben die vier Poslanstalten Dar-eS-Salaam, Bagamoyo, Tanga nnd Linkt 69 545 Briese, die beiden erster«» 11 176 Telegramme besörderl. — Im Schutzgebiete von Neu-Guinea sind die Postageniure» mehrfach verlegt worden; jetzt befinden sich solche am Sitze der Verwaltung in Friedrich-Wilhelm-base», in Slephanstadt und Herbertdhöbe. Der Verkehr ist uoch kein regelmäßiger; er wird durch dle Tampser der Neu-Guinea-Conipagnie unterhalten und findet in Singapore Anschluß an das allgemeine Verkehrsnetz. — Aus den Marsch all- ins« ln besteht »ine Poslagentur i» Ialuit, welche lm Jahre >891 1733 Brlessenduiigtn erhalten »nd bestellt bat. Regelmäßige Per- bindung de« Reiche« mit den Marschallinseln besieht nicht Sammt- ltch« deutsche Schutzgebiete sind dem Weltpostvereine betgetrete». SSnigliches Amtsgericht Leipzig. H«n»el«rr,lfter. Am 17. Mär, ringrtragetn Di« schon seither bestandene, aber erst >«tzl zur Anmeldung ge- langte Firma F. Wilh. Ziegler in Leipzig, lÄriminaischer Sieinweg Sk. 20), al« deren Inhaberin Frau Johanne Pauline Frledcritc verw. Ziegler geb. Seeboch hier und als Prokurist Herr Wilhelm Paul Ziegler. — Daß die Herrn Carl Friedrich Jacob Brücker sür die hiesige Firma Schimmel L Co ertheilt gewesene Procura er- loschen und Herrn Johann Christian Hermann Becker sür diese Firma Procura ertheilt worden ist. — Daß Herr Augusi Gumvrich, Kaufmann hier, al« Mitinhaber in die Firma Oscar Blümlein in Leipzig rlngrireten ist und die nunmehrigen Inhaber der letztere» künftig OScar Blümlein «k Tie sirmiren. Z>»ana»»krftkiger»ng. DaS Im Grundbuch« aut de» Namen der Fra» Alwine Marie verehel. Grunerl, verw. gew. Schörlltz, gesch. Börner, geb. Rüjel tn Leipzig eingetragen», daielbsl an der Vrandvorwerkslralie Nr. 43 aelegene HauSgrnndstück, geschätzt aus 65 600 ^!, soll an hiesiger Amtsgerichlsstelle, Zimmer 214, zwangsweile verstcigcrt werden und ist der 16. Mai 1898. vormittag« 11 Uhr. Versteigerung«, termia.
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