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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.03.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930321019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893032101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893032101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-03
- Tag1893-03-21
- Monat1893-03
- Jahr1893
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2015 8tatt dv80näsrsr Nsläunx. Den 10. dl irr Xncdt, vrrickieü unck lav^ew, n-kwervm l^icken «mit ,2«r lieber Ontt«. Vntor, 8vko, 8cke»,«^emokn uuü 8ckw»rer üm Jod. korck. Kksllar, lfteliitelit, »ot äer kUtfirdrr ewircden l.uior uuck keveb. vie LeenliLun« dnt io Ouror »nt äom eoxl. protmi. krieckkos« itntt- vekuväea. Dm stille» Leileiä bitte» Dnxor uuü Oelpel»:, äen 80. dlilrn 1893. ?koiksi' xsd. kozm». NkuwL kkvlksi' uLä «Us üdrtssa UtvtsrdUvbsvsv. 10. dlLrr ». c. entschlief vack lLoxerer Lranlcksit eu meinem xritmteo Sckwerrs mei» 4«vc>ö Herr ärcliilelit Jod. ksrck. kkoilor väkrenü einen ^ufsotlirlte» io Lexpten, reo er Lenesnvg von seinem l-eickev eu üoüen koffle. Ick verliere io ckem vnerwattet «clinell Unkiogenckleckeneo eioe» övrck «ine bewiesene treue b'reunüncdast uvü üurck seinen uuüdertrvüeue», mit seltener Dbietung^lüüixlceir verbundenen klei« mir tkeoer xewoixiensu kreuock unä dlitnrbeitsr. 8eio Xvüenken werüe ick »tsl» Kock in Obren Kulten. Telprttz, uw 20. Llärr 1893. -Vretiitekt Osv. liünäsl in k'irmd kksiksr L Uänäsl Lrekltekteo. tkaokruk. 4w 10. dlLri ». o. vernckieck in L^Tplen unser kockverekrter Okek Herr lireliiteiit Jod. korck. kkvitor. IVir verlieren i» cksm Verklickouen «inen liebenswüruuren vvä xereckten Vorxesetstcu, welcker uus stet« mit »einem wissen unü livonen kiltreiek »ur Seil« «rnack. nioon krsuaii nnck öerstker, äesseo wir nUnreit vkreoii ^oleokso veräen. Vas ^tsllsr pksiksr L ttünäsl. langem, schwerem Leiden verschied gestern Morgen 4', Ubr mein» liebe Locht« «ad unsere gut« Schwester Therese Selnra Tange im 37. Lebensjahre. Dies bierdnrch allen Bekannte» und Freunder« zir Nachricht. Leipzig, den 20. Marz 1883. Die lieftrourrnde Mutter und Geschwister. Die Beerdigung findet Mittwoch, de» 28. März, 3 Uhr. von der Hall» de« Südsrieddoft» au< statt Für die wohlthvenden Beweise aufrichtiger Theilnahm« und überall« reichen Blumen« 1 schmuck beim Heimgänge unsere« theuren Eatschlaftnen, de» Herrn Gngrn Groinke ! sagen wir hierdurch allen verwandten. Freunden und Bekannten unseren herzlichsten Dank. Leipzig, den 20. Mürz 1693. Marte veno. Gromkt nebst Sinder». Allen Denen, die mir beim Hinscheiden meiner lieben braven Frau Ddorost» llödmo gcb. Ddosolor ! Beweis« herzlicher, wodllhuender Tbeilnahme gaben und die tbeuere Entschlafene noch im Tod« ehrten, sage ich aus tiefbewegtem Herzen den innigsten Dank. Leipzig, 18. Marz 1693. M»rrw«nn HOlime, StationS-Assistent, zugleich im Namen der übrigen Hinterbliebenen. Allen, welche beim Tod« meine« lieben ! Mündel- Johanna Tentsch ! ihre Tbeilnahme bezeigt haben, sag, ich hier mit, auch lm Namen der Mutter und Ge- I schwister der Entschlafenen, herzlichsten Dank. Leipzig-Reudnitz, Marz 1893. Dari kelneke. Tnlprl«, am 20. ßllln 13SS. Sonntag Abend orrschted nach kurzem, schwerem Sroßvater, Schwiegervater und Onkel, Leiden uuser guter Vater, Danksagung. Für di« vielen Beweis« berzticher Tbrtl« ! nadm« bei dem schweren Verluste meine» vielgelteblea Maaue- wie für den herrlichen Blumruschmuck sage ich allen Freunden und I Bekannten meinen iiesgesüblteste» Dank. -Innigen Dank auch den hochverehrten Herren LiakonuS Schuch und Geheimrath Professor > Ludwig für die trostreichen Wort« am Sarge des srüh Dahingeschiedenea. Leipzig, den 20. März 1893. Di« tiefgebeugte Gattin Frau verw. vr. Sichler. Herr Johann Pallnrann, Lehrer an «er 1. vezirk«schulr. Die» zeigen schmerzersüllt an die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag» S Uhr von der Capelle de« innißfttedhoft« au» statt. Für dt« vielen Beweis« herzlicher Thril« nähme bet dem Verluste uaieret iunigslgeliebtea Paul sage» wir hiermit de» besten Dank. Leipzig, den 20. März 1893. Emtl Franz und Frau. Für die vielen Beweise herzlicher Tdeil- nähme, sowie für die reichen Blumenspenden »nd ehrendes Geleite zur letzten Nudeslätte unsere» theurrn Entschlaft»»» sagen wir nur bierdurch Allen unser» aufrichtigen Dank, insbesondere Herrn Dtak. vr. von Lriegern sür die trostreichen Worte am Grabe. Leipzig, den 20. März 1893. Familie Krug. Für die vielfachen Beweise liebevoller Tdeil nähme bei dem Hinscheiden ihrer lieben Mutier tzmiktte Mir «kt. Ar»«i sagen ihren herzlichsten Dank dir trauernden Sinder. L.-Reusellerhausrn, Berlin, Ldemnttz. Pieschen. Verladt: Herr vr. visü O-kar Spalteholz in Dresden mit Frl. Eli» Kurz» daselbst Herr Otto Walther, Predigtainls-Tandidat in Nieder^Iebelztg, mit Frl. Elisabeth Zeißig in Görlitz. Vermählt: Herr Fabrikdirector Balduin Tropv in Sarditz i. B. mit Frl. Elise Wagner tn Dresden. Geboren: Herrn Earl von Bose, Eisen bndndaumeister In Strastburg i. L., eia Sohn Herrn Paul Hübner in Dresden «in Sohn Herrn Berqamismarkscheider Weiß in Fret- berg eine Tochter. Vrrichttgung. In der von Herrn Laut Sekumuaa in Halle a S. veröffentlichten Geburtsanzeige in der Morgen-NuSgabe vom 1ü. März ist in der letzten Zeile zu lesen ged. Gohlrr statt Gabler. K«i« f« tillwelk» u« leimiger Kkerdiniigsiiltiitki „Lnill krtmlan", ^ ",«?> > „Tnr knlia". «artttzadenstv. 1«. I "r,»r„wartenstr. »7. von »vlodv vorm. Kv5t. SvdlllLv empfiehl« sich zar solidesten «»«fuhrung von Brerdiauiigr» aller«« nach dem vom Ratd« der Stadt Leipzig festgestellten Tarif», inner Auewadl von 12 verschied, eteg. Beerdigangtwagea, iowi« zur Uedersühruiig Veriiordener im Ja« u nach dem Au«Iaad. Größtes Lager von Metall- und Holz-Särgen. «andu,tf»drer. Cwrl ««»»1». Annahmestelle: Rohvln» 9, H. I. Stallungen: Südstrab« 22. lISipLissr »o von n. Vrnnlt«!, o.,r. l«o König-straße 5 — Sargmagazi»: JolianneSgllffe 10 «drrntmmt für Letdv« und Umgraen» sämmtttchr Bu-sührun,rn »an «ach dem a«m Nathe der Stadt Lripzi, frstaestrltrn und a»»»dmt««en Tarif, fawtr Ileberfutzruna verttordenrr für Iu« «n» <ln«lan». Gristte Auswahl aller Arte» Lärae. vestellungen erbitte direct tu meine Wohnun«, SSnia»sttastr L. Aonductsüdrer dROi-rapreii,«. ttsuts 8 ll. L. ö. in AU. L. U«. ^ T Damen: Montag, Mittwoch, Freitag Vormittag v. ^ ,9—N U„ Dienst., Donnerst., Sonnab. Nach:» 8 Naundürschen 8. v. ' ,2—b U. Rust. Dampfs Douck.« u. Wannenbäder. Schwimmunterricht zu >eder Zeit. Srvstallklare» I«n»utnol»«» I»»n«pO-, Irin« k-z«ib- i>»l«e li«u R»«u« Ii^-ULet. FürHerren von 8-' ,1 u. 4-9 Uhr. Damen v. 1-4 Uhr täglich. Wannen- u HauSbäker zu jeder Tageszeit. Damen: Dienst., Donnerst. II Sonnab. v.' ,9 SvLLMLLUllL-Lra'SvllLäSV » .NU. Montag.Mlttw..Fr«it.v.1-5Udr. „K8ilixill-klll'«lii"-lilltl Idu5«»»en»e»»a»« 14. WU«i»ßa»MH-UFa «I Schwimm-Vossin »INO »vwe«a IvRI »»»»'»R, mit Wellenschlag. 60 Dienst., Donnerst. Freitag '.,9—l t Uhr. Damen: Mont., Mtttio., Sonnab. 2—'/,5. mit Wellenschlag. l»lk Dienst., Donnerst, Freiing '/,9—t l U Borzügl. Douchen-Wannenbäder. — Jederzeit Schwimm-llnterrichl. — Pferdebahn. 3SOOOO Liter täglich ständiger Waster-Zu. und Abstug. Sruiiallkl. Wasser. vttwa-vaä. 8edwt»>md»»»t» 000 Damen: DieiiSI., Donnerst.. «o»nab.'/,9- uoä VatloakU« UV , >/,iz. Montag. MÜtwoch, Freitag '/,2-b. «I Demperatar a«, 00 I Dame» Dienst..Donnerst.,Sonnab. ",9- «»VHPtLlvRadFtla,«», 8«k« tmmd»»»to uv , >,,zz. Montag, Mittw., Freitag ' ,2-ü U. LoßpÄksr LvrbLä, Iiei-Iierrjll'. 3. llolel l'rllmbrium, für lobtrnfaure Thermal-, Stahl-, Soolbader. Ersatz der natürliche» Lurllen von Sissingen, Franzensbad, Naukeim, Ptarienbad er. 2chletterstr.il. Wannen-u. Sirirriiadrldamvft». L»a.U ULLL1LVILSI.VL1L, LchuneSrbrra. Moor. Sohirnsäurch.. vlv.2oolb.ic. U«dI»r»r»>Hr»-Als-D Vluchrrttr. Iks. Wn„,ien-Bäder. krhititUkl. Waßrr» »IVLLlTallL» Sand- u. Gnrbäbrr. Tampt-P„drr. Nakere« Proivect. ^noissanFall 1 Mittwoch: Slöfie mit Schweinesteiich II, , . Kartostein, Möbre» U»L lliindffeisch. D. V. Methe. D. V. Unruh- Neue Lr>dz. Spc»ik-A>«stait. Zeitzer Str. 43 4L. Dienstag: Tchöpscnsl.m. Welschkr. u.Sarloff. VolkswirWastliches. LI» str dies« V«a hestWdtt» Lellddllg« ßa- z» eicht« a» dm perantworiliche» Nadaetenr deffeld«, T. G. La«« i, Leipzig. — SprechzeitI „« van 10—41 Uhr Barm, und von 4—L Uhr Nach». Telegramme. SIS. Berlin, so. Mär». E« ist feiten« de« königl. sächsischen Finanz.Ministerium« der Dresdner Bank in Berlin «in« Einlösung»»«!!« für di» fälligen Ziu». und Lapital^Lchein« sämmilicher sächsischer Staat-anlethen übertragen worden. LDL. Berlin, 20. März. Beschluß der Sachverständigen. Eominisston. Drt»dner Bank-Bctten werben vom 21. März er. ob ercl. Dividend« pro 1892 an hiesiger Börse gehandelt und notirt. Ans schwebend« Engagement« findet ein Abschlag vo» 7 Proc. statt. - Peter-burger Joternattoaol« Handelsbank. Unter Aufhebung de» Beschlusses vom 17. März er. versteht stch dt« Notiz bi« auf Weiteres tncl. sfiestdivideudenschetn per 1892. MV. Berlin» 20. März. Deutsche Asphalt-Acti«». -esellschaft, Hannover. Dl» heutige Generol-Berfammlung, zi welcher lOL KM^ll Uctten mtt 211 Stimmen angemeldet waren, genehmigte dt« Bilanz und setzte di« Dividende aus L Proc. fest, welch« vom S. April ab gezahlt wird. An Stell« «ine» im Au«, leid wohnenden Aufstchisrathsmitgllede« wurde mtt Stimmenmehrheit Herr Lonsul Carl Schling in Hannover gewählt. V?IV. Pest, 19. März. Di« General. Versammlung der Ungarischen Lreditbank genehminte die Anträge der Direktion, wonach 20 fl. Dividend« vertbetlt, 200000 fl. al« außerordentlich« Abschreibung vom Werth« de» Baukgebäude» verwendet und L4 S47 fl. »ns neue Rechnung vorgetrage» werden. vrv. Ltba», 20. März. De» Eisbrechern ist »« nunmehr gelingen, einen Weg ,» den Dampfern zu legen, ivelch« vor dem hiesigen Hasen im Eise stecken geblieben war»»; dt« Dampfer liefen hierauf t» de» hiesige» Hase» et». Gebrüder Llinge in Dresden-Löbtau, Leber, nn» Treibriernrniabrik. lreparat-Abdruck a»« dem Prachtwerke: „Die Groß-Iadustri« de« llSatgrrtch» Sachse» t» Wort und Bild", Eckert ch Pfl»g, Kunstverlag. Leipzig.) (Nachdruck aue »ater Quellenangabe gestattet.) L« ist die bedeutendste Lreibrtemrusabrtk de» Louttaeut«, die unter diesem Namen sirmlrt, und diese« hochanaesehen« Han« bietet ein seltene« Beispiel dafür, wie ein Geschäft durch Energie, Stührtakett «ad strrug.soliL« Prtncipien de« Iababer« sich au- den bescheidensten Anfängen heran» zu wirklicher Größe und allgemeinem Anseden emporarbeitea kau». Dt, Firma Gebrüder Kling«, Leder- und Tretbriemeufabrsk in Dre-den »Löbtau» deren Inhaber zur Zeit Herr Alfred Kling» ist, macht hellt» einen Umsatz von wett über eine Million Mark jährlich, der zum größten Thetl vo» Fabriken innerhalb der deutschen Grenzen ge tragen wird. — Dt« Firma könnte diesen Umsatz sogar noch bedeuteud erböbea, wenn sie sich dem Exportgeschäft mehr zuwenden würde. — Trotz alledem stabet man ihr« Fabrikat« in sämmtltche» enropiifche» vlaalea, ja auf jedem Erdthetl tn Betrieb. Während, wie scho» anaedeatet, Leder-Trrlbrlemea da« Haupt- vroduct der Firma Gebrüder Klinge darstellen, bilden Flortheit riemchen und Nttfchelhoseu einefsSpeclaUtät derselbe», mit der sie der belgischen nad französische» Loncurrenz, w«lche früher fast ou«- schließlich diese« Gebiet cultivirie. durchau« rbrubürlig, wenn nicht überlegen geworden ist. Diese» Zweia da deutschen Industrie derart gehoben zu bade», daß jeue Fabrikate in feinster Qualität und 'laclester AasfSbriinq mich vo, »^ geliefal wadea könuea, ist «iu »»bestreitbare« verbleust da grnauuten Firma! Gebrüder Klinge habe» mehrfach Susstellangen beschickt und sich dadurch höchste Preis« und Anertenuungen errungen. Seit einigen Jahre» hat sich da« Han« auch aenölhigt gesehe», Filialen zu gründen Dt« «tue derielben befindet sich in Berlin 0 Vlumenstraße 7V, die ander« tu Ldemnttz, Garienstraße l. Line specielle Erwähnung vadienen da» gute Einvernehmen zwischen Ldes und Personal, sowie die Humanitären Einrichtungen de« Stabliffement». Dt« meisten bet Begründung de« Geschäft« an gestellt gewesenen Leut« find auch heut, noch darin thätig. Sein« woblwollead« Gesinnung bethätigt» der jetzige Ldes übrigen» durch ein« größere Stiftung, welch» bei eventueller Auflösung de» Gelchäst» »da Uebagaag tu ander« Hände sämmlliche Beamte und Arbeiter bedenkt, entsprechend da Dana thra Arbeittzeit. Iu gleicher Weise tfi für dt« Wtttweu de« Personal« gesorgt worden. Weu» «au dt» Eulwtcklau^geschicht» da Firma Gebrüder Kling« »afalgt, ja bietet sich «tu erfreulich«- Bild dar »o, Wach-thu« u,d Emporblüheu eine« deutschen Geschäft-Hause-, da« lediglich durch Energie und Fleiß, durch Arbeit und Umsicht zu einem hervor- ragende» Vertreter der Großindustrie geworden tfi. Ein „neues" Nahrungsmittel. —iv. Die Bemühungen, neue Nährmittel «tnzusühren, nehmen bei uns kein Ende Wie viel« dieser Neueruugen sich im Laus« der Zeit leider al« unzweckmäßig «wiesen, so dürfen wir doch die Geduld nicht verlieren und müssen weitere Versuche ohne voreiiigknommen- l ett prüfen; denn die Lolk-ernährung hat »och lange nicht die höchste Stufe da Vollkommenheit erreicht, und wenn wir ein Nahrung», mittel finden sollten, da« an» «tn bekömmliche» Eiweiß für billtge» Geld tiefer» würde, wie die« <n Bezug auf die Stärk« bei der Kartoffel da Fall ist, so wäre damit unendlich viel gewonnen. Seit einiger Zeit wird tn Deutichland eia sehr eiweißreiche» Nähr- mittel angeboten, da» an» Präparaten einer tropischen Frucht, der Erdnuß, besteht und dem wir einig» Worte widmen möchte». Die Erdnuß iXrnekie kxpooaoa) ist tu Deutschland auch aut« den Namen Erdmandel, Erdbahn« und Schmtnkbohn» bekannt und wird hi« und dort al« Euriosität tu Gärten gezogen, da st« ihr» Frücht« tn eigenartig» Weis« reifen läßt. Sobald dir ziemlich großen gelben Blütden dieser bohnenartigen Pflanze verwelkt sind, verlängert sich der Blüthenstengel und beugt sich adwärt», indem er dt« an setna Spitze befindlich« Frucht in dt« Erde drängt, wo sie ich ausbildet. Ja reifem Zustand« besteht diese Frucht au« länglich runden, rauhe» weißlichen Hülsen, dt« 2—4 Bohnen in Größe und Gestalt von Haselnüssen enthalten. Kostet man von diesen Kernen, o hoben sie einen uavakeanbarea Bohaeageschmack, sind aber dabei ölig »nd süßlich. Die Rega im tropischen Afrika bauen di« Erdnuß seit unvordenk- lichen Zeiten an und verzehren sie gekocht oder geröstet. In den nördlichen Länder» wnden dies« Frücht« von den Weißen vielfach al« Leckerbissen genoffen. Di« pea-nutt, die man in unseren Delicateß- dandlungeu vorräthig HLU und di» geröstet mandelarttg schmecken, sind eben Erdnüsse. In Nordamerika ist di« Vorliebe für diese Speise ungemein groß, die paa-nut» werden dort aus den Straßen geröstet und frisch an Liebhaber verkauft. I» Spanien und England werdeu dt« Erdmaudeln tn da Ehocoladesabrtkattoa al« Surrogat verwendet und vttlsach baeitet man au» ihnen et» Kaffeesurrogat, de» sogeuanateu Erdmandel« kaffe«; im Welthandel hat die Erdnuß ,edoch nur al« Oel- frucht Bedeutung «laugt. Da« kalt au-gepreßt« strohgelb» Oel findet vielfach« Verwendung. Mau baeitet au« ihm Schmieröl» und Selsen — ja e» wird auch al- Ersatz de- Olivenöl» de- nutzt, obwohl es diesem bedeutend nachsteht und leicht« ranzig wird. Al- Oetsrucht dringt di« Erdnuß so zu sagen erobernd gegen den Norden vor; in Nordamerika wird sie bereit- bi» zum 4l. Breitengrad« »ngebaut und tn Europa cnlttvitt man sie tn Spanten and Südsrankretch. Immerhin find die tropischen, namentlich di« westafrtkantschra Erdnüsse die wathvollstea. da st, LO bi- bö Proc. Oel enthalte», während die im Norden gereiften nur halb so Streich sind, vis'jetzt kamen dt« Preßrückständ« da Oel- sabrikatiou al- sogenannt« Erdnußkucheu t» den Handel und wurden al- nahrhafte« Psehfutter verwendet. Jüngst kam nun vr. Nörd- linga in Bockenhetin auf den Gedanken, die ans kaltem Wege »nt- setteten Erdnüsse dem Europäer al« et» billige« und etwetßretchr- Nährmtttet anzubietrn, »ad berittet» au» Ihnen rtn« Lrdnnbgrütz« «nd rtn Erdnußbackmehl, dt« noch eiweißreich« stad al- unser« Hülsenfrücht«. Dt« Erdnuharütz« enthält 47 Proc. Eiweiß, 19 Proc. Fett und 19 Proc. Kohlehydrat« »ad ist dabei sehr billig, da da Rettovrei- für 1 lex 40 betrögt. Bei da Wertbichätzung der Nährmittel find jedoch deren chemische Zusammensetzung und Preis allein nicht entscheidend; e« kommt noch daraus an, wie sie verdaut waden und wie sie dem Menschen be komme». In dieser Beziehung spielt die Gewohnheit «tn« groß« Rolle, da europäische Magen verdaut nicht alle» da-, wa« der Negermogen leicht bewältigt, und da- verzehren der paa-nnt» bildet« bislang in Europa nur ein« Nascherei. Ueba dies« wichtige Frage liegen nunmehr einig» versuch« vor, di» Prosessor Fürbringa in seinem Krankenhaus« in Ball» angestellt bat. Wa« die Erduufigrütze aabelangt, so ist sie, im trockenen Zu- stand« genoffen, al« Nahrung»mittel nicht rmpsehleaswald, da sie vom enrovätsche» Darm» nur weatg »»«genützt wird, dagegen wird st«, tn Supvr angaichtet, gut verdaut, und tn diel« Form könnt» sie al« ein «olk»nabrnng»mttt,l t» Bettacht kommen. E« hat sich »da gezeigt, daß da» Präparat oft einen bitteren »nd ranzige» Geschmack zeigte, der von einem Theil da Versuchspersonen nicht vertragen wurde. Das Erdnuhbackinehl wird unsere Getreidemehl« nicht verdrängen können, da ist der VolkSgcschmack. soweit e» sich um den Vrodgenuh handelt, viel zu conservattv. Aber man bereitet aus dem Erdnuß- mehl EaceS und Makronen, di« sich wohl zur Ernährung von Felt- leibigcn und Zuckerkranken eignen, die sich ost unseres Brode» eni- hailen müssen und dies schwer empfinden. Der Versuch zur Einbürgerung der Erdnußpräparate in Deutsch land ist auch darum beachtenswerth. weil die Erdnuß zu den Producten zählt, mit denen un» unsere asrikamjchen Eolonien ver sorgen. Nach den bisherigen Erfahrungen ist e« noch zweifelhaft, ob sich die Erdnußarütze in Deutschland Bahn brlcht Wer mtt ihr einen versuch anstellt, wie die» jetzt bei Vielen der Fall ist, sür den wird dies« kurz» Betrachtung nicht ohne Nutze» sein. Vermischtes. Leipzig. 20. Mär». Dresdner Baakpereia. Lt« Aktien diese» Institut« ollen Mitte April an der Fraaksnrter Börse zur Einführung en ) Lehesten, 20. März. Da« der Lvburg^othaischen Lredit- lesellschast gehörige Schieserbergwerk,. FröhlicheTbal" bei Lebest»» >at im verflossene» Jahre wieder ein sehr uagünstige«Ergebniß nztelt. Noch Bestreitung der Abschreibungen aus die Borräthe und aus etaea nothleidead gewordenen Außenstand sind nur 1522 ^1 als Gewinn vorhanden. Die Production an Schiefer betrug 170 207^1 egen 172850 im Jahre I89l, der Verkauf 162 783 Xi gegen 0V 022 ^l tm Vorjahre. Der Buchwnth de« Bergwerke- ist letzt von 300000 aus 150000 herabgeschriebea worden, und zwar unter Zuhilfenahme von 32195 >l der Spectalreierv«, sowie de« Inventargaraattesond» von 117 804 " Berlin, IS. März. Der Gesetzentwurf znm Schutz der aarenbezetchnnngen hat im BundeSrathe fall nur redactionell« Aeiideruiigei, erfahren. Von sachlicher Bedeutung ist folgend« lim 8. ll der Vorlage) angenommene Fassung: „Die Eintragung eine» Waarenzeichen» hat die Wirkung, daß dem Eingetragenen aurschließ- Itch da« Recht zuftedt, Maaren da anaemeldeten Art oder deren Verpackung oder Umhüllung mtt dem Waarenzeichen zu versehen, die so bezrtchneten Maaren in Verkehr zu setzen, sowie auf An küadigunaen. GeichLstttbriesen, Lmpsedlungen, Rechnungen oder der gleiche» da» Zeichen anzubrtnaen. Im Fall da Löschung können für di« Zeit, in welcher ein S!echt»grunb für die Löschung früher bereit« Vorgelegen hat, Recht« au« der Eintragung nicht niedr geltend gemacht werden. Nach einem wetteren Antrag« de» Bund«»rathe» „ist dir Eintragung, foivett nicht Staatsverttäg» ein Andere« be stimmen, nur bann zulässig, wenn da« Zeichen den Anforderungen diese« Gesetz«« entspricht". *— Deutscher Lobakbaa. Da Abg. Menzrr und Genosse» haben tm Reichstag« folgende Interpellation etngebracht: Beobsich- ttgea dt» verbündete» Regierungen angesichts de« tm letzten Jahr» überraschend zu Tage aettetrneu Rückganges de« deutschen Tabakbaue« demnächst gesetzgeberisch» Maßregeln vorzuschlagen, di« geeignet sind, diesen Rückgang und den damit unabweisbar verbundenen Ruin wetter Kreis« »asa« deutsche» Tadakbauern anszuhalte»? 4- Ungarn« Müklrrat. Dt« Megierung da vereinigten Staaten von Amaika sandte tm Intneff« thra großen Mehl-In- dnstrie einen besonderen Berichterstatter, Mr. L Frank Dewey, End« de« letzten Jahre« nach Ungarn und liegt besten hochinteressanter, dt« neuesten Daten umfassender Bericht bereit« jetzt veröffentlicht vor. Ungarn baut jährlich 2'/,—3 Millionen Hektar Weizen und antrt hiervon iu schlechten Jahren 36, in guten bt« L2 Millionen Hekto liter, vo» denen tm Land« etwa 75, höchsten» 80 Proc. verbraucht werde». Da Rest muß exporttrt werden, und bat sich dabet schon seit lang« da Bersaudt de« Mehl« vortheildasta h»rou«gestellt, al« der de« unvrrarbetteten Weizen», von letzterem wadea jährlich 8.5—3,5 Millionen Doppelzentner verschickt, von »rsteren 3,5 bi» 4.8 Millionen, davon 2,2—3,2 nach Oesterreich, 0,6—0.9 nach Eng- land, 0,1—0,4 Millionen nach Deutschland. Ein so bedeutende«, »och vielen Millionen Mark rechnende» Geschäft, welche« mit da Eoncurreaz da ganzen Welt kämpft, ließ sich nur durch peinlichste Wahr- nrbmung oller vorttxtle erringen und behaupten. Schon da Landmann muß bet da Wahl sein« Alllsaat mtt besonder» Sorgfalt Vorgehen; der best» ist da sogenannt» „aenilon-l-vra" oder „Kahl-Wetzen", da nur ln höher »ad »rocken gelegenen Ländereien, desonder« un Süden und Westen Ungarn», gedeiht und rund, dick, etartig ist; während die gewöhnliche Sorte bleicher, weicher und dünner ist Die bessere Sötte wird oft um 8 ff. sür den Dovvel-Lentner höher al» die ander« bezahlt, und dtfferirt da» Gewicht deS Hektoliter» je nach den Jahren von 70 bis z» 86 kp;. Ta aeelntete Weizen wird chon voin Landwirtbe möglichst gereinigt zu Mark!« gebracht, doch genügt die» den Mühlen noch lang» nicht, vielinebr wiederholen sie mit Hilft vorzüglicher Maschinen die Reinigung nochmal«, bi» jede» Stündchen, Unkraut und sremver Stoff vollständig beseitigt ist. Daun beginnt noch immer nicht das Vermahlen, >onbern zuvsr da« Abschälen, indem die äußere Hülle, welche die dunkelsarbige «leie liesert, entfernt wird. Die» kann aut rerschiedene Art, durch die Ftachmülleret oder durch dt- ungarisch» Müllerei, Lenolinv, durch di« 1873 von Andrea» Merchwarl verbesserte» weichen Stahl-Waizen (statt Porzellan-Walzen- gejcheden St« arbeiten am lparsanisten und sind jetzt allgemein gebraucht, so daß bereit» über l3 000 Machwatt- oder Ganz-Walzen, davon 2223 tn Ungarn, tn Arbeit stad. Sehr sorgsam wird dann da» gewonnen« Mehl je nach Be- schasftnheit tn verschiedene Elasten geiheilt. Bi» vor zwei Jahren zahlten dt« Pester Mühlen 18 verschiedene Elasten aus, beginnend mtt 00, dann 0. 1, 2 >c. Auch die Siete wurde in ?. feine, v. grob« aetheilt. Do die Llassenunterschted« sehr gering waren, ver langt« der Verkehr Vereinfachung, und benutzt man jetzt nur noch 9 Elasten, und auch die» ist noch sehr viel, da Amerika mit 3 Elasten auskommt. Ungarn besitzt nicht weniger al» 17 27? Mühlen, in denen 4446? Leute, davon 349 höher» Beamte beschäftigt sind. Darunter befinden sich 12 520 Master- und 911 Domvimühlen, von denen di« erst« 1840 gebaut wurde Die ll grüßten Dampsmublen mit 11414 Pserdekrästen liegen in Pest und Vorstädten, so daß sich also hier di« Müllerei concentrirt. Unter tbnen ist wieder die Pester Walzmühle, welche täglich 3500 Doppel - Lrntnrr verarbeitet, die bedeutendste. Diese 11 Mühlen lieferten von 1880—1885 dnrchschntttltch tm Jahre 4 Millionen Dovvel - Eentner Mehl und 1,1 Klet«, sind aber all- mälig aus 4.6 MM. D.-Etr Medl und 1,3 Klei« von 1886 — 1891 gebracht worden Beim Verschicken erhält jeder Sack den Namen de« Müller«, Datum der Production und Qualität ausgedruckt. Verfälschung ist kaum gekannt; tn einem Fall« war für die Armee tn Bo»ntrn und Herzegowina Nr. 4 statt 3 gelietert, doch wurde die» schnell entdeckt und dort bestraft Alljährlich muß jeder Müller dem staatlichen Börsen - Inspektor seine Mehlprobt» rinreiche» und dieser entscheidet nach Farbe und Grad über di« Scala. Wir be dauern nicht weiter auf Mr. Dewey'-lehrreichen Bericht etngehen z» können, dessen Studium wir übrigen» Allen, di« sich näher für dcn Gegenstand tnteressiren, dringend empfehlen. Dewey, früher dein« „New-Bork Herold" lange thätig, verbindet mit der scharfe» Beobachtung de« amerikanischen Reporter« eia« glücklich« Gabe der Schilderung und bedeutende Lprachkenntniß, ohne dt« nun einmal tm Anstand« nicht« geleistet werden kann. *— Dänisch« Lond»mann»boak. Dies« mit «tnem Aktien- kapital von 34 Millionen arbettend« Baak, deren Bctftn, sowie S'/^- and 4'/, proc. Pfandbriefe an der Berliner Börse gehandelt werden, veröffntltcht ihren Geschäftsbericht. Derselbe weist einen Reingewinn von I 360000 Kronen, d h. 5V» Proc. gegen 5 Proc. tm Borjahr aus. Der Reserv« werden 41 666 Kronen überwieftn Der Refervesond« beträgt 3 345 518 Kronen, da» Delkredere - Eonto 120 000 Kronen An Psaudbrteftn find 39 034 800 Kronen im Umlauf, denen 44 85S0KS Hypothekenforderungrn gegeaüberstehen -al- Athen, 11. Mär» a. St. Der Mtaisterrath hat gestern und vorgestern lang« über die Bedingungen der gegenwittig uater- dondeltea Anleihe berothen. Man kennt noch keinerlei Einzel heiten. Weber über den Bettag, noch den Zinsfuß und di« Garantien. Pciitiv ist uar, daß sich die Unterhandlungen auf bestem Wege be finden. — Die Tabaksteuer fährt fori, sehr gute Resultate zu tiefer». Die Einnahmen au» dieser Auflage haben sich im ver gangenen Januar aus 436 18t Drachmen, gegen 237 359 tm Januar 1892, erhöht. Da« «ralebt. wie man sieht, «inen Mehr- delrag von ungefähr 200l>00 Drachmen. Und, was noch er- muthigender ist. ist, daß die Einnadmen der ersten zwanzig Tage de» Februar die Ziffer von 360000 Drachmen erreicht haben, wa» zur Hoffnung berechtigt, daß die Einnadmen dieser Steuer schließlich auf über 500000 Drachmen per Monat oder 6 000000 per Jahr kommen werden, anstoll, wie bt»d«r, nur 3—3', Millionen auszuweiftn. Wir batten e« für überflüssig, dt» Wichtigkeit diese» erfreulichen Ergebnisse« noch weiter hervorzudrben — Ein letzibin votttte» und veröffentlichte» Gesetz ermächtigt die Regierung, den verknus vo» 150000 t filberhnlttger Er,» von Milo, «nt- haltend tm Lnrchschnttl 2L0, Stlb« per Tnim, »14 d«m Mets«
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