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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1893
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930925022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893092502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893092502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-09
- Tag1893-09-25
- Monat1893-09
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6786 Königreich Sachsen. H Leipzig, 25 September. Le. königl. Hoheit Prinz Albrecht von Preußen traf am Sonntag Abend 8 Uhr 5 Minuien, von HummelSbain kommend, mil Gefolge und Dienerschaft hier «in und fuhr 10 Uhr 27 Min. weiter nach Camenz in Schlesien. (2 Die im Lause des October bevorstehende Rccruten- ein stell nag veranlaßt und, den einzusleUcnden Mannschaften inS Gedäcktniß zurückzurufen, daß sie sich an dein in dem Ge stellungsbefehle angegebenen Zeiipunctc unk Lrle, in der Regel das Stabsquartier de- Bezirks EommanboS, bei den, sie auSgeboben wurden, bei Vermeidung der gesetzlichen Strafe pünktlich einzusinden haben. Ci» absichtliches Fernbleiben von der Truppe wird mit Freiheitsstrafe bis zu 6 Mcnate» und wenn die Abwesenheit länger als 7 Tage dauert, mit Freiheitsstrafen bis zu 2 Jahren bestraft. Recrulen, welche zwischen ihrer Ansbebnng und rein Zeitpunkte der Gestellung in einen andern Landwehrbezirk verzogen sind, werten von dem Coiniiianto de- letzteren dem Trnppen- theilc, für welchen sie auSgebobcii sind, uniniltclbar über sandt. Am letzten Tage vor dem Abgänge zum Gestell- Platz hat sich der Recrul von, Sleuerempiänger (Gcnicinkc- vorstand oder Polizeibehörde) der Ortschaft, von wo aus der selbe unniiltelbar z»ui GestellungSplatze gebt, die vorge- schricbenen Marschgebühr nisse bis zum GestellungSplatze (Lantwchr-Stabsquarlier) gegen Quittung auszahlen zu lassen. 20 Kiloinekcr sind unentgeltlich zurückzulegen, für weitere Entfernungen werden I für jede, wenn auch nur ange- fanzcne 20 Kilometer derselben bis zuin i^estellniigSplaye verabfolgt. Di« weiteren Gebührnisse vom GestellungSplatze bis zum Standquartier des Truppentbeils werken durch die Militärbehörde bestritten. Cr krankte Recrulen, die nicht marschfäkig sind, haben dies unter Borlage einer obrigkeitlichen Bescheinigung noch vor kein GestellungStage dem sie controlirende» Melteamte anzuzkigen. Bei nur leichten ungefährlichen Krankheiten haben ti« Rccrute» einzn- tresfen Bei der Gestellung müsse» die Rccrnlcii nut aus reichenden Oberkleidern, eiueni Paar Schaststiefeln und einem Hemd versehen sein; wer diese Kleidungsstücke türstigkeits halber nicht beschaffen kann, wendet sich wegen Beschaffung derselben an de» Gemeintevorsland bcz. Stattraih seines letzten Aufenthaltsortes. Da die Reciiitenaiiobiltung in die kalte Jahreszeit fällt und von der Truppe keine warmen Unterkleider (Jacke, Socken) gewährt werden können, ist eö notbwendig, daß der Recrul solche, wie auch ein paar Latz- schürzen zur Truppe initbringl. H Leipzig, 25. Septenibcr. Am heutigen Tage wurden die praktischen Borarbciten zur Herstellung einer Eiscn- bahn von Rippach-Poserna eiucrseilS nach Plagwitz- Lindenau, aiidercrsciis nach Markranstädt auf Vcr- anlassung der königlichen Cisenbahntirectio» in Erfurt in Angriff genommen. Tie Eisenbahn berührt die sächsische» Fluren Seebenisch, Gärnitz, Kulkwitz, Rebbach, Albersdorf, Göhrenz, Lausen, Großzschochcr, Knautlleeberg, Windorf, Leipzig-Kleinzschocher, -Plagwitz, -Linbenau und Markranstädt. Den Grundilücksbesitzern werden alle durch die Vornahme der Arbeite» etwa eiitslehciiten Schäden vergütet Anderer seits wird die Beschädigung oder unbesugte Wegnahme oder Versetzung der BerniesiungSpsähle gemäß de» Bestimmungen tcS ReichsslrafgesetzbuchcS beitraft. ick. Leipzig. 2',. September. Wie bekannt, sollen die an der nördlichen Seite des TbomaSgäßchcns stehenden Häuser am l.Oktober geräumt werken und sodann zum A bbruch gelangen. Dieselbe» wurde» am l. April 1880 für de» Preis von 1 02«! 000 erworben und zwar zu dem Zwecke, das ThcmaSgäßchcn zu verbreitern und nach der Proinenadk fortzusübren. Letzterer Plan ist bisher leider daran gescheitert, daß in Betreff der benöthigte» Erwerbung des Kircbgrlind- stückeS der resormirten Gemeinde eine Einigung mit tiefer noch nicht erzielt werden koiinte Der Abbruch der Gebäude ist dennoch s. Z. von den Sladtverordneteii beschlossen worden, da der Mielbziiisertrag sich in sielen, Rückgänge befindet. Auch im Jabrc >802 war das Gleiche der Fall und cs be zifferte sich die gesammte Reineinnahme ans 58 155.^ Gegen das Jahr 1887, das erste nach Erwerbung der Gebäude, beziffert sich der Rückgang an MiethzinSertragen auf 17 900 Unter solchen Umständen ist eia Abbruch der Ge bäude und Verkauf der Bauplätze nur als wünschen-werth zu bezeichnen. Bemerkt sei übrigens, daß >m letzten Jahre rin nicht unerheblicher MiethzinSrucksiand zu verzeichnen ist, wohl eine Folge der ungünstigen Geschäftsverhältaisse. ick. Leipzig, 25. September. Tie städtischen Waldungen, die einen Besitzstand von 1141 lla repräsenltren, ergaben >m Jahre 1802 einen Ertrag von rund 132 000 .6 Dem gegen über waren Ausgaben an Besoldungen, Holzschlägerlöhnrn re. ui Höhe von 57 000 zu verzeichnen, so daß eine Rein einnahme von 75 000 ^ verblieb. Wa« die Einnahmen anbctrissl, so entfiel der Haupttdeil, nämlich rund 110 000 auf den Erlös aus geschlagenem Holze; de- Ferneren brachten die Holzpslanzen 8000 die Waldgräser 030 .-4 ein. Die übrigen Einnahmen bestehen au- Pacht- erträgen u dgl. m Gegen da- Jahr 1801 war ein kleiner Rückgang in de» Erträgen eingetrele», da im Eonnewitzer Revier weniger Hol^ geschlagen wurde. H Leipzig, 25. September. In der vergangenen Nacht wurde ei» lOjahriger Fensterputzer aus Stettin von der Polizei in Han genommen Derselbe war mit einem Con- titor in dcr UlrichSgasse zusammengerathen und hatte sich hierbei eines Messers bedient, mit welchen, er seinem Gegner mehrere Stiche beibrachte und ihn bedeutend verletzte. —* In einem Tanzlocale in Sellerhausen siel am Sonntag Abend e,n Wollsortirer beim Tanzen hin und zog sich hierbei eine Verletzung der linken Kniescheibe zu. —* Im Bauernholze auf dem Kleinzschocher'schen RitlcrgutSrevier wurde am Sonntag Vormittag ein un bekannter, etwa 50 Jahre alter Mann erhängt aus- gesunden. —* Wegen Diebstahls wurd> gestern ein 18 Jahre alter Handarbeiter von hier am Königsplay sestgenommen. Derselbe hatte vorübergehende Beschäftigung im Edentheater gefunken und hierbei seinem Principal eine Anzahl Silbcr- rubel entwendet, die er dann versteckt hakte.— Ein 19 jähriger Bäckergeselle aus Stedten der wegen schweren Diebstahls von der Staatsanwaltschaft Erfurt verfolgt wird, wurde heute früh von der Polizei verhaftet. — Ebenfalls festgenommen wurde eine 23 jährige, wegen E genthuinSvergebenS bereit- vorbestrafte Köchin aus Regensburg. Dieselbe batte bei einem besuchsweise» Aufenthalt in einer Familie zwei Brosche» entwendet, die bei dcr Diebin noch vorgesunte» wurden. — * Eine Schaustellerin hat am vergangenen Freitag einem unbekannten Mann einen großen Künstlerwagen mit der Firma O. Schreiler, welcher verschiedene Requisiten enthalten bat, zum Transport nack einem Lagerplatz an der Dresdner Straße übergeben. Tort ist aber der Wagen nicht ein getroffen. Derselbe hat sammt seinem Inhalt einen Werth von 1500 ^4 — In seiner Wohnung in der Großen Fleischrrgasse bat sich am Sonntag Abend ein 75jäbriger Rohproducten- häntler erschossen. Krankheit soll das Motiv zur Thal sein. 8. Tie Ortsgruppe Gohlis-Eutritzsch des Evangelischen Arbeitervereines, die im Sommer eine Reihe von Vorträgen über die Gelcknchte der Socialdeinokratie veranstaitete, bat sich auch wirthichastlicher Arbeit zugewendet nach dem Worte: der Worte sind genug gewechselt, laßt mich auch endlich Tbaien sehe». Deshalb hat sich eine WirlhschastScominission gebildet zur Erlangung ivinhschastlichcr Voribeiie. Ui» diese Arbeit noch mehr zu fördern, wird am Milimoch, 27. September, innerhalb der Kruppe ein neuer Bvrlrag sioiitinden, der auch für andere Gruppen interessant sein dürste. Herr Aisinent Güntherwird sprechen über: „Wtrthschgst- liche Selbsthilfe." Uedrigcn» hat die Gruppe bereit« ihren Arbeitsplan bis November seslgeslellt; »ach Weisung des Gejammt- vorslande« wird behandelt werden: „Geschichte der deutschen Arbeitervereine." — Heute früh gegen 6 llbr wurde in der Bergstraße zu Reudnitz eine Milchsrau von ihrem eigenen Wagen überfahren. Dieselbe war eben im Begriff, vom Wage» zu steigen, al» Las Pferd anzog und ibr da« Rad über de» rechte» Fug ging Die Frau verwundete sich nicht unerheblich am Hinterkovfe und erlitt außerdem einen Knöchelbruch. * stiroszzschoch.r, 21. September. In der sllnstc» Nach- »liltagvftliiikc wurde beute die hiesige freiwillige Feuer wehr wegen eines auswärlige» Brandes aiarmirt. Nach kurzer Zeit rücklc dieselbe mit vollzähliger Bedienungsmann schaft, mit Spritze und Gerätbewaaen nach der Brandstätte av. Da dieselbe aber zu weit entfernt war — eS brannte in einem der benachbarten preußischen Dörfer — so mußte die Feuerwehr unverrichteter Sache wieder umkehren. * Aunabrrg. 24. September. Au« Anlaß der fünfzig- jäbrigen Jubelfeier de» Realgymnasium« zuAnoa- brrg sank am Sonnabend Festaclu« statt. Al- Vertreter de« königlichen Euliu-ininisterium- war Herr Schuiralb vr. Vogel zngezen. Der Rector der Schule, Herr Pros, vr. Meutzner, hielt die Festrede. Herr Gebeimralh Vogel hob in seiner Ansprache hervor, daß im Lachsen- lande die Tüchtigkeit der Jubel-Lehranstalt weit be kannt sei, da sie ja dem Vaterlande so viele bedeutende Männer in hohen Stellungen gegeben habe. Mit freudiger Hoffnung sehe er der Zukunft der Schule entgegen. Im Anschluß Hiera» verkll dete H»r Gebeimratb Vogel, daß Se. Majestät der König Herrn Oberlehrer vr. Göpfert den Prosessorentitel verliehen habe, und machte zugleich die Milthelluna. daß den Professoren an den sächsischen Schulen der Rang in der vierten Classe der Hvfrang- ordnung zueriheilt worden sei. Im Namen der städti schen Behörden überreichte dann Herr Bürgermeister Wi lisch die Urkunde über eine Stipendienstiftung von 3000 .< und in langer Reihe sollten nunniebr die Beglück wünschungen der Vertreter von Lchulanstalten, u. A Herr Oberlehrer I> Welte für die Annenrealschule in Dre-ken. Ferner über ichtc Herr Eommerzienratb Mey im Namen der allen Schüler den StipenbiensonkS, welcher rund 6000 »4 beträgt und dem schon vorbankcnen Fond« zugcsckilagen werden soll. Nachmittag« 2 Ubr begann daS Festmahl in dem großen FricdrichSsaale de- „MufeumS". ^ Dresden, 24. September. Auf Einladung de« All gemeinen Dresdner Handwerkervereins und de« Conservativen Verein- hatte» sich unaesähr 500 Handwerker und Gewerbtreibende aller Berufskreise in Meinbold'S Sälen zusamniengcsundcn, um einem Vorträge kcS Herr» Geh. Hof- rath Ackermann über „die Stellungnahme zu drin voni königliche» preußische» Handel-minister ver- össentlichten Entwurf, die Neuorganisation de« Handwerks" belr., beizuwohnen. Hofralh Vr. Mebnert eröffneie die Versammlung mit einer längeren Ansprache, in der er die den Eonsrrvalwen gemachten Vorwürfe, als hätten dieselben für da« Handwerk bisker nichts getban, energisch zurück- wies. Au der Hand einer Reibe von Beispielen wie- er nach, wie die Conservativen seit länger al« zehn Jabren eS versucht bätlcu, angesichts dcr ,durch die liberale Gesetzgebung ge schaffene Nothlazc de« Handwerks", Schritt für Schritt den Boren rurückzuerobern, den da- Handwerk verloren. Gel>. Hos- rath Aacrmann gab hierauf au« Grund des von dem preußischen Handel-minister verlesenen Entwurf» ein Bild von dem, was zu erwarten stehe, wenn da« Handwerk nach diesen Vor schläge» ne» organisirt werde. Nach dem Entwürfe solle z. B. der BeitrittSzwang zu den geplanten Fachgenvssenschaften eingeführt werden. Damals als die Conservativen den BeitrittSzwang zu den Innungen gefordert, sei dieRegiciung nicht zu haben gewesen. Er sehe nicht ein, warum diese Verpflichtung den in Aussicht stehenden Fackgcnosscnschafte» cntgegcngebracht werde und weshalb inan die Rechte der Innung schmälern wolle. Nach einen, geschichtlichen Rückblick über die Entwickelung de- Hand werks wies er »ach, wie durch die Anträge der Eonservativen die Innungen die Rechte der juristischen Person erlangt hätte» u. s. w. Weiter führte er den Zuhörern ein Bild der zukünftigen Fachgenossenf'chast vor. Nach de», vorliegenden Entwurf soll daS Alte (Innungen) gestürzt und Neue- (Fach- geiiosscnschasten) an seine Stelle trete». Alle Fachzenvffen und selbst die Mitglieder der Innungen »iüssen Mitglieder der Geiiosseiischaft werben. Die Genossenschaft ist nicht mehr wie die Innung an den Ort gebunden, sondcrn umfaßt eine ginge Anzahl Orte. Sie soll den Innungen den Todesstoß versetzen, eine nach dcr andere» soll gezwungen sein, sich auf- zulösen, »nd dann würde, so führte der Redner an«, alle« Da«, was die Conservativen bisbcr für das Handwerk ge- tban, vernichtet sein. Dcr Hauptverlust treffe die Hanb- wrrlerkrcisc und da« Vaterland. Ter geplante Gehilfen- ausschuß erhalle Rechte bei Entscheidung aller Lehrlings- sragcn und stelle sich auf diese Weise in Gegensatz zu den wa« den Innungen zugemuthet werde. Dieselben müßten nach der Neuorganisation de« Handwerk« alle ihre Rechte ausgebea und nur ein Scheindasein führen. E« laufe Alle« darauf hinau«, dcn Schutz drr Großbrtrirbe zu sichern, von denen 9000 einer Hahl von 3 Millionen Klein- und Mittel betrieben gegenüberständen. Nachdem der Redner noch warm für den Befähizung«nachwei« eingrtrrtrn war, rollte ihm die Versammlung reicht» Beifall. Landrichter Rosruvagea gab al« nächster Redner zu, daß durch die Einführung brr Fachgeaossru- schast allerdinz« da« Recht«brwußtsein großer Kreise Le« deutschen Volkes verlest werten müsse, daß er aber glaube, weder der erbrachte Befähigungsnachweis, noch eine angestrebte theoretische Prüfung werde dem Handwerke ausbelfen. Er mrintr, daß der Handwerker mehr kaufmännisch geschult werden müsse, wenn er gegen die Macht de- GroßcapitalS ankämpfen wolle. Sine ganze Reihe von Rednern au« den Kreisen der Gewerbtreibende» sprach sich sodann noch gegen dcn geplanten Entwurf au«. Au« allen den Au«führnng<„ klang eS heraus, daß man anerkenne, der preußische Handel« minister habe da« Beste gewollt, aber r« fehle ihm da« praktische Bcrständniß für die wirklichen Bedürfnisse de- Handwerkerstandes Nock lange bewegte sich die Debatte innerhalb dieser Anschauung, dann »ahm dir Versammlung einstimmig die nachstehende Resolution an. Man vermag di« Borschläge, welche der preußisch« Herr Minister für Handel und Gewerbe für die Organtlattoa de« Handwerk« und kür die Regelung de« Lehrling«weien« tm Handwerk bat verüffeiii- liche» lassen, nicht al« eine brauchbar» Grundlage zur An stellung weiierer Erörterungen aus den bezeichnet»» Gebieten an- zuseden, weil, ohne aus Bedenken im Einzeln eingehen zu wollen, l> kür alle GewerblrribeiiL» «in Urilrilt-zwang zu einer neuen Institution. Fachgenossenschaiten genannt, geplant ist, diesrr di» wich, tigsten Befugnisse, welche zeithcr den Innungen zustande», überwiesen »nd, statt den weiteren Au«da» de« Jnnungtwesen« zur Gruudlage des Gesetzes zu machen, den Innungen sogar di» ihnen in tz. 100e und 8 loot ff. der Gewerbeordnung eingeräumte» Vorrechte wieder entzogen werden sollen; 2) weil den Gehilfen durch von ihnen zu wählende Autschüsse »in« Mitwirkung bei Regelung de«L»hrtii>g«wes«nS zugesvrochen und viel weitergedende Besugniffe eingeräumt werden, alt idnen jetzt nach tz. 100» der Gcwerdeordnung in den Innungen zusieht: 3) weil die Eompetencen zwischen den Handwerk«kammern, welchen die Aussicht über die Innungen übertragen werden soll, und den Gemeindebörden, welchen dieselbe Auisickt nach tz. 104 der Gewerbe, ordnung zusieht, nicht näher sestgestellt find; 4) weil mit der Be- sugniß zur Anleitung vo» Lehrlingen auch derjenige, der, ohne eine ordnungtinäßigr Lehrzeit zurückgelegt und ein» Gesellen- prüsung bestanden zu haben, nur sein Handwerk mindesten« 3 Jahre lang selbstständig betrieben hat. besitzen soll; 5) weil die von dem Reichstag und von Organen des Handwerlerthum« wieder, holt begehrte Forderung, den Betrieb eine« Handwerk« von dem Erbringen eines Beiähigungsnachweise« abhängig zu mache«, ui« unerfüllbar zurückgemiesen wird; k) weil nicht den Mitgliedern einer Innung ohne Weitere« da« Recht, den Meistertitel zu führen, zugeivrochen wird. Mit einem Hoch aus Kaiser und König schloß Herr Hok- rath Vr. Mebnert gegen 12 Uhr djr Versammlung. TrcSVe», 24. September. Gestern Abend lraf der Bischof von Dublin, Herr Donelly, hier rin und stieg im Hotel Bellevue ab. — Gleich dem Beschluß der Versammlung de« Reformverrin« am Donnerstag, bezüglich drr von den Socialtemokraten wiederbolt versuchten BoykoNirungen I einiger VergnüanngSctabliffement« in Dresden und Umgegend, führten die Reformer beute die beschjosiene Maßregel durch, daraufhin bat der Wirth der „ReichSkrvne", Herr Körner, sich veranlaßt gesehen, durch große Placatr iu seinem Etablisse ment aiizuordne», daß Social de mokraten der Zutrit k verboten ist, andernfall« derselbe vom HauSrechl Gebrauch machen, bez. Anzeige wegen Haursriedensbuch- erstatten will. vermischtes. —- Karlsruhe, 24. September. Heute Vormittag wurde hier das in den Anlagen dcr KriegSstraße errichtete Denkmal für de» Freiherr» Drais, den Erfinder de- Fahrrades, feierlich enthüllt, wobei Gewerbcschuldireclor Eatian die Festrede dielt. Dcr Oberbürgermeister Lanier übernahm da« Denkmal in dcn Schutz der Stadt. Der Fcstplatz und eil großer Theil der Stadl waren festlich beflaggt. , 8n-»»»»4E. K. 8oklvussing, lölepkon IV, 3Ü28. Die am 1. Oktober ».o. fälligen JtiiS-isonponS Rr. 16 unserer Prior.- VhUgationrn werden vom Fälligte'isilige ab L Ält. LL.SS an unserer Lasse zu Triebes oder bei der Silicon,, vc-utnelioa OmIIt-In-Knlt zu Leipzig, den Herren Iteelccr L <'». daselbst, den verren ileorir,- Kou-i«;! L ta. in TrrSden, dem Herrn bl. V. Mnnkiuni in Hiera. dcn Herren 6edr. VlwrIIlucler daselbst eingelöst. Trteße«, den 29. September 1893. Grraer Intt-Zpinntrei nu- Mbttti. Trr Ausfichtornth: Tie Tirrrtion: Justizrnlh 8turin. Ilerbit. lileliter. pnsgvi» s liv 8tr. 12. d1omlel--»,b,i*tr. st. Uallooclie 8tr. 35. tit'i-ikin <I> r äVintor-Ourüe — < Iac-i>-r, Vwlinc, (ic.-ivng — 2. O^loln-r. 8pre>ch?eit in I^-ipria uinl Oobli-l 10—3 I hr - I'Ia^vitr: 2—0 Ubr. Honorar (mclli». Xoteu) 8—10 » I'ro»po,'t>- uml 8ol,ül^r-Ver7.eIcdni^o »erat!». Trplist. Da« Wasser der hiesigen SladtqueNe, welche« von der Firma Fischer cki Peter«, Leipzig, Hallesche Straße, wagenladungsweiie bezogen wird und in ' , Raid- weinfialchen-Füllung 4 30 ^ Oeere mit 3 vZ zurück' daselbst zu Laben ist, ist nicht nur »in vorzügliche«, koblensäurebaltige«, ersrischei-des Taselgetränk, sondern auch ei» Heil» mittel bet nervöser Verdauungsschwäche, Blase», und rheumatische» Krankheiten. II 8k!li«Iv von rrl«artvl> Lum«. Nolieinoe-kalo- 1 Lrbrrrhaus an drr «ramrrftr. 4, . dickt am «önigsvlatz 2. Tntourstraste Rr. 36 (Ecke der Kaiser Wilhelinstraße;. Mittwochs und Sonnabend» »on UIIlkUlllUHikll. 2 4 retp. von ',5 ',6 Uvr. Auszunehmende Knaben müsien inindeslens 0 Jahre alt sein. Ter Winterriirius beginnt Mittwoch den 4. Ortoder» and werden Anwridungrn von jetzt an entgegen genommen, tzochachtun >Svoll !«»>,»«-, Turnlrtzrer an der 6. Vürgerkchiiir. Wohnung: Elisenstraße 24, Hl. llsimlok Miessso, 8kl»lkiilki iilki8tki-, plnuenseker Uot (vrllfil 28) Ireppo ll., erlaubt »iel» cken küinc-nuK dillinnit Heller >eul»elten Mr Herdißt uinl H inter in ckcn ol«>8;nnte»tell Ves8>08 erz-obeu«t anriuiviipon. — äVie detcaout lieter» iek nur nach KaL«> uack NUN gegen vssnLsklung, aber «Iwriir eu cken l»IIIi»r«>« » von 4.5-75.«l. N von 50—80^4 uuter 6arautl«> tür ^iit»- ^rbvik iilnl t>I,-u»llten 8itr. I-iloL'or'SVoH: 5ul Verlaufen iu 24 Ltuockvo. Lol 8eIb»Ui«5eruo^ äer LtoÜv rwhuo tür einen .zur»-- 27 Telephon: -Vuit II, Xo. 2221. inil 44« weirr. cin vorzüglicher Ersatz de« frischen Fleische», zur Herstellung kräsiiger und nahrhafter Suppen und Geniüfe lst-ur-Päckchcn d 1V 500-Ur-Packet 4 ckl, zu haben bei ll. Itleliiuu, Grimniaiicher Stcinwrg, 1>. Ilelute, koryh. Stadt Dresden, Ott» blelcarckt. Lchi,tze»slrn>>k. O. A liiter. Reuschöneield, Eisenbahnstrabe, llerm. Iiiel»»« do do. äla» Illll-ert, Neustadt, do. I-.inll llohlselU. Ranuadier Steinweg, 8oni>en«putl>eko. Siidslraße, äVelovlclt. Reudnitz, Ehaufieenraße, Otto U. >l. Orawer. Reudiiitz, Seilenstr., «1». Sellerd., WurznrrStr., l'onl Kokneniuua. Tanchaer Straße, Tb. Oonn ä: Oo.. Brühl. stnni,t,!a»er 4>»«thehe, Ranstädter Steinw., < »rl 8t»eh Xaofis.. Pelerine,nweg. < I>. Ti lockr. tsebmlckt Xoelis.» Nicolatstr., I'aul Ilaudolil, Dorotheenviatz, 1.. O. Xa-por, Plagwiy, Jichockersche Ttr.. La»! ^rlnellier, Manchnerffraße. sumaan «e < «., 'Neumarkt. 0>»ear ää lttniaiin, Gohlis, Lindenslratze, sternli. 8t!el>I >a>kk.« Linden»». Markt, 8opI,lenup»«keh,-.Plagw.ZschochericheStr., Tllecilieli, Biirgüratze, Oouia tillttner Xoekk^ Biücherstraße Generalagent»!: Lob. v«ss«aer,G»orgtustr.ü. Mmaschmtn. Cprrtal-Grschäst »nd Rrparatnr- «rrkftatt. 0»rl Mechan. Feinste Referenzen, vodmann's Hoi. 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Marlba Slelzer dajelbst. Herr Richard Jäbnig. Ledrcr in Linda, mit Frl. Helene Clautnitzer daselbst. Herr Ernst Jahn in Freiberg mit Frt. Lina Diebel daselbst. Herr Franz von Jffendorfi, Hauptmann im 4. Kgl. sächf. J»iant.-R»gt. Nr. 103, mit Frl. Herr» von Döring in Bautzen. Heute Morgen 1 Ubr verschied nach längeren Letdoi meine lieb« Frau, unser, gut«, treusorgkndr Mutter, Schwester, Schwieger» und Großmutter Frau wilhelinine Naumann geb. Uörtiug. Schinerzersüllt zeigt die- hierdurch an veusamt« Naumann im Namen sämmtlicher Hinterbliebenen. Hiermit erfülle ich die traurige Pflicht, den Mitglieder» di« Nachricht zu briagen, daß unser lieber College rr. am Sonnabend Abend mitten in seiner Tbäiigkei« »inen jähen Tod fand. Um zahlreich« veiheiligling an der am Tien«tag Mittag 2 Uhr vom Trouerhause, Köntg«srraße LS, aa» slattffudenden Beerdigung btttr« Obermeister Eine»« rin»
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