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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930928012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893092801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893092801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-09
- Tag1893-09-28
- Monat1893-09
- Jahr1893
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SLSV VolkswirUchastliches AH« für diese» Ueil bestimmten Sendungen sind zu richten an den verantwortlichen Redacteur destelbea T. sit. Laue in Leipzig. — Sprechzeit: nur von 10—11 Uhr Sonn, und von s—6 Uhr Nach»». Telegramme. MV drrtt», 27. September. Boa der Diskonto.Aesell« schas« wird Uder die üproc. inner« orgentintiche Anleihe mitgelheiit: viel« Besitzer von Coupon« per I. Juli 1891 dieser Aaleth». woraus seiner Zelt abschiäglich 50 Proc. bezahlt worden sind, haben sich inzwischen dieser Coupon» entäußert und e» werden fortgesetzt solch« Coupon» zu billigen Preisen zum Kauf ongedoten. Brkaiinllich hat di, Regierung sich zur Nachzadlung de» Reste« verpflichtet und wir stad heut« in der Lage, mitzutheilen, bah eine ratenweise Einzahlung diese» Restes nach den stallgedablen Ber. Handlungen nunmehr «iugelettet ist. Die Besitzer von Coupon» per 1. Juli 1891 werden daher gut thun, dieielben zu behalten und dt« weiter« Entwickelung der Angelegenheit abzuwarten * Aranksurt a. m., 27. September. Die „Frks. Ztg " meldet über die gestrige Tendenz der Rew-Borker Fondsbörse: Die Actien-Börse erSfsnete schwächer aus Londoner Berichte, »m weiteren Verlause stark schwankend unter Baissierdruck. Bedeutende Schwäche in General^lectric« veranlahtc Verlause aller Boston-Lperialitäten. Die Verlust« wurden großentheilt gegen Schluß durch Rückkäuse ausgehoben mit besserem Grundtoa. Der Wisconsin Central-Pacht- vertrag mit der Northern-Pacific läust heute um Mitternacht ab. Sterltngscour» weniger stramm. — Umsatz 216 000 Shore«. 5VDL Pest, 27. September. (Abgeorbnelendaus.) Der Finanz, minister überreichte den Budgrtvoranschiag kür da» Jahr 1894. Derselbe weist an ordentlichen Ausgaben 394 532 835 fl. au» (gegen 1893 mehr 16 635 632 fl.). Die lleberxangsausgaben betragen 47 576 883 fl. (wtniger 38 228 965', die Investitionen 16 351 975 fl. (mehr 782 981); die außerordentlichen gemeinsame» Ausgaben be tragen 6 580 561 fl. (weniger 400915). Aesammlbetrag der An», gaben 464 992 254 fl (weniger 21 19l 267) Die ordentlichen Ein nahmen betragen 416 608094 fl. (mehr 13275109), die llebergaiigs- einnahmen 48395848 sl.(weniger 34 924810), zusammen 465OM942fl. (weniger 21 649 701). Ter Ueberschuß beträgt 11688 sl. (weniger 458 434). Tie Bilanz der ordentlichen Gebahrung ergiebt an ordent lichen Ausgaben 394 532 835 fl., an ordentlichen Einnahmen 416608094 fl , mithin einen Ueberschuß von 22 075 259 fl. Der Personen- und Gepäckverkehr aus Srn Echmalspurbatzuru Sachsrn» im Jahre 18VS. Ueber die Bestattung de» Personen» und Gevackverkehrs aus den sächsische» Schmalspurbahnen im Jahre 1892 geben nach stehende Mittheilungen Ausiafluß. (Die Berkehrszahlen lohres sind in Klammern beigesügt.) Linie Wilkau-Sauprrsdors. Es wurden besördert: 170 623 Personen <165 964s, 337 803 Icx (267 539) Reisegepäck, davon 72 930 Icx (70 570) bezahlte» Gewicht und 24? Hunde (313). Die Einnahme betrug: sür Fahrkarten 72 524.70 X (67 660.20). o» Sepackirach, 1077,50 X (921,70), sür Hunde 57,10 X (66.30), zusanimen 73 659,30 X (68 648.20). ^ ^ Linie Hain«berg.KiP»dorf. E» wurden beiürdert: 2»4 168 Personen (259101), 442 330 Ir« (438 547) Reisegepäcks davon au» diesen Artikeln betrugen 65,8 Proc. der Eesammtzolleinuahmen de» Jahre» 1892. ergitiche» wir die betreffenden E!n»ahmeg»ellen de» vergangenen Jahre» mit denen de» Jahre» 1885. so stellt sich «in« nick» un- weieiiltiche Steigerung in den Zollertiagen der einzelnen Artikel tm Laus« der Jadre herau». Die Gemmuilzolleinnadme betrug tm Jahre 1885: 241,7 Mill. Mark. 1832: 393 Mill. Mark; di» ge- nannten Artikel haben an Vieler mit 62.3 de »w. 65.8 Proc. Tdetl. Aus die «inzeluen Waare» vertheileu sich die Z Oinitabmcn in 4'!>Ülcnea Mark 18«. ollsilinmen wie folgt: Procentualer Anld'tl an der Aei.i»nmt<in»»admi Kaffee, roher . . ... »7.3 48,8 19,5« 12.42 Weizen .... 6.6 <7.5 2,71 12,09 Petroleum. . . 29,0 45,4 12,00 11.55 Unbearbeitete Tabakblätter >c. 82.6 <3,3 13,47 11,03 Roggen.... 13,2 24.1 5,47 6,12 Wein in Fässern .... 12,5 15,1 5,19 8,92 Gerste .... - - 4.6 12.4 1,!»0 3.15 Mai» und Tart. 1,3 12.0 0,53 3.04 Schmalz . . . ... 3,6 9.9 1,47 2,51 Summa 150,7 558,8 62,03 65 83 S» erträg, au» den schlechlen nölhigle. fällt sofort in beim Getreide die Auge», daß die Steigerung der Zoll ein« ungewöhnlich große ist; sie erklärt sich >887, weiter t» von Getreide Während sich die Einiiohineil au» den 9 Artikel» um über Zollerhühungen der Jahre 1885 und 188) Ernten im 'Reich, die zur größeren Einsubr W - 400 Mill. Mark seit dem Jahre 1885 erdählen, vervierfachten sich fast die Zollbeiräze au» dem zur Einfuhr gelaugten Gelreibe, sie stiegen »ämlich sür Weizen, Roggen, Gerste und Mai«, Dari von 25 aus 96 Mill. Mark. Die Einnahme» au» dem Kaffee- und Weinzvll sind in der an gegebenen Zeit nicht bedeutend in die Höbe gegangen, von 47,3 dezw. 12,5 aus 48,8 bezw. 15,4 Millionen Mark; wesentlich ist dir Steigerung bei Petroleum (von 29,0 ans 45,4 Millionen Mark>, bei Tabak (von 32,6 aus 43,3 Millionen Marl) und der Schmalz (von 3.6 aus 9,9 Millionen Mark», E» verdient aber noch beionder» hervorgehobcn zu werden, daß der Wein und Tabak, di« Artikel, welche zu einer inneren, zum Theil höheren Belastung berangezogen werden sollen, zu den Waaren gehören, die seit einer Reihe von Jahre» die hüchue» Zollerträge geliefert habe». (D. «olksw. Lorr.) 1123 ans 1423; die vorgeschlagen« Dividend» beträgt 10'/, Proc.,! nachdem 890 X al» Entschädigung sür den Aussichlsrath zurück- gestellt sind. *— Ac»ien . Bierbra uerei zu Gohli» bei Leipzig. Der am l. Oktober d. I. fällig« Zinsschein Nr 31 der Priorität», ichuldichei»« vom Jahre 1877 wird vom BersaUlag« ad bet der Leipziger Bank und bei der Geiellschaslskass« hier ringelöst. —" lvniddrtu», 26. September. Die von dem Deutschen Tabak, vereint eiugeleiiete Agitation gegen die geplante Tabak- fadrikalsieuer veranlaßt« »ine große Anzahl vereinsmttglieder au« Döbeln, Waiddeim, Harlda und Roß»vei>, am vergangenen Freitag in. Holet Malz an der Haltestelle Döbeln zu einer von lltmann.Walbdeiin geleitete» Sitzung zuiammenzutreten, Li« de- schlossen, die Bestrebungen der CeniraisieU» zu unterstützen und einigten sich über die zu diesem Zwecke zu unternedmenden Schritt». Hierbei wäbllen sie in die an die königl. sächs. Staalsregierung ab- zulendendc Devulativn alt Vertreter der obengenannten Stabte Fabrikant Ernst Böitger-Waldtwim, in die Deputation aber, dt« den Reichstagsabgeorbneten Lachie-Merichwitz inioriniren soll, Lorenz- Döbel», Vöttger-Waldoeii», Hoffmann-Hartba, Guimacher-Roßioei» »nd Arnvld-Leisnig. Besondere« Gewicht legt» man daraus, daß auch die Handelskainmer zu Etieinni» »nd die städtischen Behörden für die Bestrebungen de« denlichen Tabakverein« inieressirt iverde» und »llgemeinen Anklang fand auch der Vorschlag, den Arbeitern Gelegenheit zu gebe», sich ln einer ihnen geeignet erscheinenden Weiie an den Bestrebungen zum Schutze ihrer Industrie belheillgen zu können. -r- Aus dk»t tzerzgktzirgk, 26. September. Die Posamenten. Industrie bat Heuer »och kein recht stotte» Geichast z» verzeichnen gehabt, was tkeilivetie tn de» Zoll- und Geldveidattnissen der Brr- einigte» Staaten, theiiwefle aber auch tn der Mode seinen Grund hoi Tie Aussubr gestattete sich nach Topptl-Eentnern folgender- maßen sür die erste» 7 Monaie; ejaniknk r- unk- KnepfwTalcn >»» baumwollene» . 17 384 17 162 seidenen . . 247 279 dalbscideiitn . 2 758 2 391 wollene» . 6R15 7 -75 26 694 27 607 de'» Bo>j Zum deutsch-russischen Handelsverträge. * Et. Petersburg, 12. 24. September. Uebermorgen, am Dienstag, relie» die Vcrireier der ruislsche» Regierung zu der Con- serenz „ach Berlin, welche ihre Thaiigkcii an, I!'. September/ 1. Lciober e,öffnet und die Erreichung eines Handelsablomiiien» zum Zweck hat zwlichen den beiden Nachbarvölkern, die krast der geogra phischen Lage und der gegenseitige» guirn Gesinnungen im Lause I vieler Japidunderie diirch sreniidschaitliche Handelsbeziehungen ununlerbrochen verbunden waren. Tie Tdatsache der Er- üffnung der Lonserenz an sich bezeugt, ' Liunöe (479) Di» I "tt'iung vcr isvnirrrnz an „n, oezeugi, daß beide Seilen, in der 145 010 kx (lo1960, Erkennwiß der AbnormilLI de» bestehenden Zustandes, eine Ber- Einnahme belrua: iur ?eadr,arten ^ ^^ I '^-gun§ wünschen. Aber die Verwirklichung Lieie» Wunsches Einnahme betrug: sür Fahrkarten Gepäcksracht 2l5?,10 X (2254,40). zusammen 138578,85 X (143 430.55). ^ ^ ^ Linie Rad.beul-Rad.bürg. L« wurden befördert: 178022 Personen (172 894), 201 656 üx (183 517) Reisegepäck, davon 48 770 kx (42 840) bezahlte» Gewicht und 429 Hunde (363». Die Einnahme betrug: sür Fahrkarten 76 979,30 X (74 613,10), an Gepäcksracht 591.10 X (507,60), sür Hunde 102,50 X (90.00), zusammen 77 672,90 X (75 210,70). Linie Klotzsche.Kö»ig«brück. Es wurden besördert: 159 670 Personen (153 762), 236 918 lcx (237 662) Reisegepäck, davon bl 330 Ir« (53 650) bezahlte» Gewicht und 604 Hund« (500). Die Einnahme betrug: sür Fahrkarten 79 017.70 X (76 152,35), an Gepäcksracht 702.40 X (730,30), für Hunde 225 -sl (182,50), iiisgesainml 79 945,10 X (77 065,15). Linie Oschotz-Döbeln mit Mügeln-Nerchau-Trebsen. E» wurden besördert: 235 706 Personen (243 769), 324 289 Hz? (322 628) Reisegepäck, davon 8? 390 icx (82 320) bezahlte- Gewicht und 227 (285) Hund«. Die Einnahme betrug: sür Fahrkarten 123 990,40 .4! (127 602,30), an Gepäcksracht 1376,50 X (1293,80!, sür Hunde 68,50 X (79,50), in»gesam>nt 125 435,40 X (128 981,60). Linie Ztltau-Reicheno».Markersdorf. E« wurden be fördert: 129 766 Personen (127 538), 97 313 Icx (89 283) Reisegepäck, davon 37 720 hx (35 000) bezahlte» Gewicht und 175 Hunde (165). Die Einnahme betrug: für Fahrkarten 41 167,50 X (40 533,40), a» Gepäcksracht 365,90 X (333,80), sür Hunde 33,70 X (l 41567,10 X (40 898,20). Linie Mosel - Ortmannsdorf. E» wurden befördert: 118971 Personen (124 558), 83 135 Icx (88 599) Reisegepäck, davon 29 500 hx (26 670) bezahlte» Gewicht und 131 Hunde (152). Die Einnahme betrug: sür Fahrkarten 37 220,05 X (38 928,451, an Gepäcksracht 378,20 X (340), sür Hunde 26,10 X (32), zusammen 37 624.35 X (39 300,45). Linie Potschappel - Wilsdrnsf. E» wurden befördert: 125 385 Personen (11? 453), 141 723 hx (135 733) Reisegepäck, davon 43 430 hx (39 480) bezahlte» Gewicht und 314 Hunde (325). Die Einnahme betrug: sür Fahrkarten 47 681,90 X (44 973,20), an Gepäckfracht 422,70 X (385,40), sür Hunde 74,30 X (76,60), zw sammen 48 178,90 X (45 435,20). Linie Wiiischlhal-Ehrensriederldorf mit Oberberold- Thum. Es wurden befördert: 79 479 Personen (82 292), 166 679 hx (167 595) Reisegepäck, davon 33 640 hx (33250) bezahlte» Gewicht und 336 Hunde (278). Di« Einnahme betrug: sür Fahrkarten 40 199,10 X (42 604,40), an Gepäcksracht 571,40 .1 (529.40), sür Hunde 64,70 X (64,40), zusammen 40 835,20 X (43 198.20). Linie Schönseld-Beyer. E» wurden besördert: 89 983 Per soaen (88493), 212 370 hx (217 410) Reisegepäck, davon 21860 hx (22 500) bezahltes Gewicht und 166 Hunde (UV). Die Einnahme betrug: für Fahrkarte» 30 5L3P0 X <30 387,60), an Gepäcksracht 251.10.4(266), für Hund« 32.30X1 (32,80). zusammen 30 806,70 X! (30 686,40). Linie Grünstädtel-OberrktterSgrün. Es wurden befördert: 42 217 Personen (43 328), 74 185 hx (75 174) Reisegepäck, davon 13 550 hx (II 770) bezahltet Gewicht und 84 Hunde (76). Die Einnahme betrug: sür Fahrkarten 15 633,60 .4 (16 989,40), an Gepäcksracht 208,30 X (182,30), sür Hunde 20,20 XI (20,20). zu- sammen 15 862.10 Xl (17191,90). Linie Mllgeln-Getiiag.Altenberg. E« wurden befördert: 268 066 Personen (287 265), 3IS95S hx (283 266) Reisegepäck, davon 82180 hx (74 700) bezahlte» Gewicht und 476 Hund« (508) Die Einnahme betrug: für Fahrkarte» 159 796,90 Xl (165 765,10), an Gepäcksracht 1446L0X (1256,20), sür Hunde 150H0 X (154.70). zusammen 161 393,70 Xl (167 176). Linie Oschatz-Strehla (am 31. December 1891 eröffnet, de-bolb nicht zum Vergleich zu ziehen). Es wurden befördert: 34 39? Personen. 32610 hx Reisegepäck, davon 11430 hx bezahltes Gewicht und 29 Hunde. Die Einnahme betrna: sür Fahrkarten 14 513,60 X, sür Reisegepäck 144,20 Xl, für Hund 5,90 XI. zuiommea 14 663,70 Xl Linie Wolkenfteiu-Jöhstadt (am 1. Juni 1892 eröffnet. E» wurden besördert: 44 290 Personen, 49 443 hx Reisegepäck, davon 9840 hx bezahltes Gewicht und 92 Hunde. Die Einnahme betrug: für Fahrkarten 22006,20 Xl. an Gepäcksracht 202 Xl, sür Hunde 23,40 Xl, zusammen 22 231,60 X! Linie Tanbenheim-Dürrhennersdorf (am 11. November 1892 eröffnet). E» wnrdeu befördert: 10891 Personen, 7590 hx Reisegepäck, davon 1750 hx bezahltes Gewicht und 16 Hunde. Tie Einnahme betrug: für Fahrkarten 3745A) Xl, au Gepäcksracht 27,70 Xl. für Hunde 2 .4, zusammen 3774,90 Xl Ans der von der königl. sächsischen Staat-Verwaltung betriebenen Privat-Eisenbahn Zittan-Oybin mit Bertsdors-Jon-dors wurden befördert: 239 745 Personen (246 777), 144 830 hx (97 120) Reisegepäck, davon 47 830 hx (35 740) bezahlte» Gewicht und 598 Hunde (537). Die Einnahme vetrug: für Fahrkarten 78 356.65 Xl (82702,05), au Gepäcksracht 458,77 Xl (325,07), sür Hund« 110.50 Xl (96,10), zusammen 78 930.16 Xl (83126P1). Die vorstehend augegebene» Einnahmen beziehen sich bei den Staat-bahnen auf die ganze Iranlkwrtstrecke im Bereich« derselben, bet der Zittan-Otzbtner Prtvatbaha aber lediglich ans deren Antheil. wird m der Hauptsache von der gerechten, von nationalem Egoismu» freien Würdigung abhange», welche die wirtbschosUiche» Bedingungen ihre» Nachbar» von l.der der unterhandelnde» Seile finde». E» ist vor Allem zweifellos, daß keine Leite glauben darf, Laß ihr mach, tiger Nachbar »»ter dem Einfluß der Unbequemlichkeit des bestehen de» Zustande» sich entschließen könnte, unbillige Forderungen der andern zu befriedigen. In Uebereinsiiinmung mit Borsrehendei» werden die Vertreter der russischen Regierung, in der Ueberzeugung, daß di« Höbe de» einen oder anderen Zollsätze» den Gegenstand der innere» Politik jedes Lande» bildet, aus der Consereuz nur Le» eine» Wunsch zum Au»dr»ck bringe», daß unsere Ausfuhr nach Deutschland ln Ein klang gebracht werden möge mit der An-suhr anderer Länder, und besonder» der Concurrenlen Rußlands. Sogar im Ilmsang dieser augenscheinlich billige» Forderung ist die russisch« Regierung einverstanden, eine sehr iveseniliche Beschränkung einlrelen zu lassen: in Anbetracht der Bedenken, gegenüber der Aus- fuhr unseres Viehes, wegen der, wenn auch nicht erwiesenen, Gefahr der Seuchenverbreitung, besteht sie hinsichtlich dieser Ausfuhr nicht ans der Einräumung derjenigen Erleichterungen, welche von Deutschland der Ausiuhr aus anderen Ländern gewährt werden. Was die Wünsche beirisst, welche von Seilen der deuttchen Regierungs-Deleqirtcn aus der Conserenz geäußert werden können, io darf man in dieser Beziehung derzeit nur folgende Erwägungen ins Auge fassen. Es hat nie in der Absicht der russischen Regierung gelegen, sür Deutschland irgendwelche mehr erschwerende Ber ordnungen zu erlassen als für andere Länder. Demzufolge wird, im Falle begründete» Nachweises solcher Er schwernisse, zu deren Beseitigung selbstverständlich di« Zustimmung erthellt werden. Genau ebenso hat die russische Regierung nie die Ausstellung eine» Prohibitiv-Tariss beabsichtigt, und al» bester Be wci» dafür, daß der in Kraft befindliche allgemeine Tarif keinen solche» Eharakter trä^t, dient das, daß zu un» jährlich aus dem solcher Gegenstände werden können und Auslände ungefähr sür 270 Millionen Rubet eingesührt werde», welche in Rußland erzeugt auch erzeugt werden. Aber nicht» desto weniger, wenn die deutsche Regierung unsere Ausfuhr mit der Aussuhr aus anderen Ländern nicht anders gleich- stellen kann al« aus dem Wege der Ermäßigung seiner allgemeinen Zollsätze, so werden unsere Vertreter aus die genaueste und u» parteilichst« Beurtheilung der Wünsche bezüglich der Ermäßigung unierer Lätze «ingehen, indem sie ihr Augenmerk aus die Gewährung solcher Ermäßigungen richten werden, welche, der deutichen In duslrie Nutzen bringend, dabei doch nicht die vitalen Jntere».» der producirenden Kräfte Rußland» verletzen würden. Man kann hoffen, daß Letztere- auch nicht in der Absicht der deutschen Regierung liegt. Zum Schluß kann man nicht mit Stillschweigen darüber hinweg gehen, daß die beiderseitig« sorgfältige An»wahi der Deiegirlen au» comvetenien, gemäßigten und einer Berständigung geneigten Periöa iichkeitea zu der Annahme Grund giebt, daß die Eonlerenz in ,tLem Fall zur Aufklärung der Frage und zur Ebnung dr» Weges Berständigung dienen wird. t'. ä. zur Vermischtes. Die höchsten Zollerträge. Die 9 Woarrnartikrl, welche von der gesammten Vaareneinsubr i« Jahre 1892 die größten Erträge geliefert hoben, gehören zumeist der Eiaff« der Nahrung», und Genugmittei an; es sind nach der Reihenfolge ihrer Erträge: Kaffe«, roher, Weizen, Veiroleum. un- tzearbertet» Tabakblätter, Stengel «nd Tabaksanern, Roagrn. Wein t» Fässern, Gerste, Mai- und Dari, Schmolz. Tie Zoueinnahmkn V Lritzltß» 27. September Die hier bestehende Wollkämmerei und die drei großen Kammgarnspinnereien haben dazu beigetragen, Leipzig» Ruf aus dem Gebiete der Wollindustrie bedeutend zu heben. Sind doch allein mehrere große Elbschiffe zwiichen Hamburg und Wollwitzbasen lediglich zum Trnn«port von Wolle sür die Woll- kämmerei beiiiinmi. Ter hiesige Kammzugierminniarkt bat sich trotz aller dagegen erhobenen Einsprüche doch ganz gut entmickei», und die hier festgesetzten Preist sind für «inen großen Theil der deutschen Wollindustrleüen maßgebend- Würde er jetzt ausgehoben, so würde ihn Berlin in kurzer Zeit zu neuem Leben zu erwecken suchen, ob wohl dort der Boden nicht so günstig dafür ist, wie hier. Es ist deshalb inierrffant, di« Ergebnisse der Woileinsuhr in jedem Monate zu verfolgen. E» wurden sür Deuischiand eingesührt noch Doppel-Eentnern m den ersten 7 Monaten -n iksst roher Schafwolle .... L165 858 D.-Etr. 1215 077 D.-Etr. gefärbter - .... 858 - 395 rekämniter Dolle . ... 41 935 » 52086 Küinmlitwen 5692 » 7 635 Kuastwoll« «nd Wollabfällen 72946 - 71 577 1 286 789 D -Ltr. I 346 770 D.-Etr. Die gelammte Zufuhr der für unsere Wollindustrie nöthige» Roh- Materialien bat sich demnach um 59 981 D.-Ltr. oder fast 5 Proc gesteigert. Kammzug kommt vorwiegead au» Belgien und England, weniger au» Frankreich; Kämmlinge und Kunslwolle liefert Eng land und Belgien in großen Mengen. Wo» nun den Bezug roher Schafwolle anlangt, so ist die Tbaisache erfreulich, daß hierbe die Erzeugungsländer selbst al« direct« Bezugsquellen immer mehr vor herrschen, während der Ankauf der Wollen au» zweiter Hand immer unbedeutender wird. Wenn auch in den ersten 7 Monaie» 1893 noch 155 809 D-llir. oder 12', Proc. der Geiammizusuhr au» England bezogen wurden, so sind doch andererseits auch 405 426 Toppei-Centner oder der gesammten Zufuhr au» Argentinien, 458 381 D.-Ltr. oder 37 Proc. au» Britisch-Australien, 73 975 Doppelzentner oder 6 Proc. au» dem Lapiande ic. gekommen, daß darau» klar erkannt werdea kann, daß sich die deutsche Wollindustrie immer mehr von England unabhängig macht. Q Leipzix, 27. September Ter Eonsumverel» zu L.-Eatritzsch erzielte einen Umsatz von 398 48? X, da« ist ein Mehr von 116064 .4 gegen da» Loriahr; die Zahl der Miglieder stieg von Wenn sich die Anssnhr um 913 D.-Etr. oder 3', Proc. gehoben bat, so entfällt die Steigerung vorwiegend ans Rechnung der wollenen Besatzsloffc, die vorwiegend sür die Winterkleider gebraucht werden. Dari» liegt aber zngleich ein Beivei», daß >>ch da» Geschäft bessert, »nd daß sich boffeiillich der Winter in besserem Lichte zeigen wird al» der Sommer. Tie meiste» der in Deutschland angeierliglen B«> satzstosse ge!:«» »ach England, da» von de». Versandt in den ersten 7 Monaten 1893 allein 11 942 D-Etr oder 43 Proc. erhielt. Die Vereinigten Staaten bekamen 2167 L -Etr. oder 8 Proc., die Nieder lande 2229 D -Elr. oder etwa» über 8 Proc. und Frankreich 1134 T. Cir. oder 4 Proc. der Gtsan>iiila»»subr. Bemerkenswert!, ist, daß als Absatzgebiet sür wollene Poianienten- und Knopswaaren auch China mit I336 D.-Eir. oder 17 Proc. der Aursuhr dieser Artikel überhaupt verzeichnet siebt. k-rsiirt. 27. September. Die Hauplconferenz de» Deutschen Eijenbahn-VerkehrSverbande» ts« setzt auf den 8. November d. I. nach München einderusen worden. Aus die Tagesordnung werden über zwanzig, zumeist den Güterverkehr be treffende G,-gn,sm„Lc gesetzt werden. Erfurter eiektrische Straßenbahn. Unter dieser Firma bat sich in Ersurt eine Acticngeseliichast mit einem Capital von 1 100 000 X gebildet, deren Zweck dir Errichtung, di« Erwerbung und der Betrieb von Straßenbahnen ist. Tie Berliner Union Elec- »ricitüts-Gesellichast bat mit der neue» Gesellschaft «inen Vertrag geschlossen, durch weichen sie der neuen Geseliichast die ihr tu Erfurt zusttbenür» Rechte und Besitzthüinrr übertrügt. Berlin. 27. September. In seinem neuesten Situation», bericht bespricht der „Lonsectionair" die aUgenieineGeschäst« tage u. A wie soigt: Nachdem der erste Bedarf von allen Seiten gedeckt worden ist, war vorauSzusehen, daß eine Adschwichung ein- treten wird und mutz. Nunmehr m»ß erst das Detail - Geschäft be ginnen, damit von Seiten der Detailleure Nachbestellungen gemacht werden können, die wohl schon vereinzelt einiausen, doch aber nicht umfangreich genug sind, um anhaltend« Beschäftigung zu bringen Bekommen wir bald herbstliche Witterung, ist auch großer Umsatz zu erwarten. Wir gebrauchen noch einen vorzü glichen Oktober, um die Saison zu einem «iuigrrmoßen befriedigenden Abschluß zu bringen. - Die Reisende» vieler Firmen begeben sich Anfang nächsten MonalS nochmals aus di« Touren. — Das EngroS Geschäft hat im Allgemeinen eine merkbare Abschwächung erfahren, die aber soso« einer stärkeren Thätigkeit Platz machen wird, wenn in den Detaiigeschäslen einige Tage lebhafter Ver kehr stattgesunden baden wird. — Las au-iändische Ge ich äst. In erster Reibe kommt da« englische Geschäft in Betracht, weiche« diesmal leider große Enttäuschungen bringt, obgleich seit Anfang dieser Woche Nachbestellungen größeren Umsange» bet verschiedenen Firmen eingetroffen sind. Von amerika- nischer Seite wird so gut wie nicht» bestellt; ctnzelne Frühjahrs- austräge aus Kleiderstoffe sind in Gero, Greiz, Glauchau, Meerane eingegange». — Unser« contlnenlale» ausländischen Kunden de stellen noch nichts nach, weil sie noch nichlS verkauft haben. Süd amerikanische Eintäuser fehlen gänzlich. — Da» Detailgeschäst zeigt einen langsamen Beginn stärkerer Entwickelung. Di« Nachfrage, weit entfernt davon, befriedige» zu können, tritt dennoch etwas stärker auf. Merkwürdigerweise ist das leiailgeschäst augenblicklich besser in mittleren Städten, al« in große» Städten. — Ta» Fabrik«eschäst hat sich tm Allgemeinen etwa» gehoben Die tn säst allen Branchen vorliegenden Slaminvrdre» sür da» Frühjahr gewähren vorläufig Bejchäsligung. Von Seite» der deutschen Grossisten ist in gewohnler Weil« bestellt worden, namenttich tn Stapeiartikrin, während tn Rouveautäs mir den Bestellungen noch zurückgehallen wird. In Kleiderstoffen sind wenige Fabriksiädle sehr gut, die meisten ober mtttrimaßig beschädigt. Dasselbe gilt sowohl sür sächsische, ai< thüringische und elsässtlche Fabrikstadle. I» den Tuch- und Buckstin-Fabriken ist man >»>t AiiNräge» eigentlich am besten versehen. Au« den Strumpf- und Handschuhwaaren-Fabriken kommen noch fortlaufend Klagen, weil da» nvrd- und südamerikanische Ge schäft brach gelegt ist. In den Möbelstoff-Fabriken kann der Geickiäst»gang nicht flau, aber auch nick» aerade besonder» lebhaft genannt werde». In Bändern ist e» sehr still, ein, große Anzahl von Bandstühlen steht still. In Besatzarlikeia hat letzt auch die Nachfrage sür Tressen, Corden, die so sehr lebhaft waren, nach gelassen. Erzgebirgiickie Posamenten bleiben immer noch ver- nachläisigt. Die sächsische Sttckereibranche hat vorläufig noch recht mäßige Austräge. Gut beschäsiigl sind Ltinensabriken, wahrend Baumwollsabrittn zum großen Theil schon ihre Production sür da» erste Quartal 1894 vergeben haben. *— Wechsel.Protest«. In der „Zeitschrtst sür da» gesammte Handel-recht" tritt Herr Rechtsanwalt Makower-Beriin, der Herausgeber de» bekannten Coiiimentar« zum Handelsgesetzbuch, sür eto« vereinfachte Form der Wechieiprolesl« »in. Er äußert sich darüber: „DaS Vorbild ist in den Posiausiräaen gegeben. W.vn ein Postbote auf einer solchen Karte vermerll: „Zahlung verweig.-rl „nicht angetroffen" oder „verzogen", so zweifelt kein Mensch daran, daß die Anweisung dem Adreffalea vorgelegt worden und Zahlung nicht erfolgt ts». Schreibe man vor, daß der Urknndsbeamte aus dem Wechlct oder einer Anlage den der Sachlage enlsprechenden Vermerk zu setzen habe „Annahme, Zahlung, Sicherhrittlelslung ver weigert" und der Ausiroggeber Ort, Tag und Unterschrift (ollensoll» auch Siegel) beizufllge» habe, so wäre sür drei Viertel aller Fäll« ausgesorgt. Ja e» wäre besser gesorgt al» jetzt, denn wahrend jetzt bet wörtlich gleichlautenden Wechseln (die nicht ganz letten sind) gar nicht sestzustellen ist. zu welchem Wechsel der eine oder andere Protest gehört, stände dann durch den Vermerk aus dem Wechsel die Identität fest. Während jetzt der Verlust de» Proteste» weil er nicht ousgeboten werden kan», ichlimmer als der Verlust de» Wechsel» ist, würde dann der Wechsel mit dem aus ihm be findlichen Protestvermerk ausgeboten werden können. Vieles von Dem, was jetzt sin die Protesturkunde ausgenommen werdea muß. um den Protest zu einem gütigen zu mache», kann als In- struction für die llrs»nd«perjon vorgeichrirben und dadurch die Orduung»mäßigkett de» Verfahren» gesichert werden. Wenn man di« z« einem bloße» Sch«»» — wenigsten» in großen Städten — derabaesunken, Nachfrage bei der Polizei noch der Wodnung de» Proiestaten beibehoilen will, so kann s»e al» Dienstvorschrift gegeben werben. Dergleichen Vorschriften werden allerbing« aolhwendig sein z. V darüber, wie bet Vorlegung an Nolhadreffaten der Vermerk »u lauten Hab» (nehmen an oder zahlen zu Ehren de« D, indeß ans Einzelheiten einzugthen. zu weichen Aenderuagen der Wechselordnung erforderlich sind, in Zeit, wenn da» Princiv entschieden ist Aendert man diese» im Sinne de« vorstehenden Vorschläge» ab, daun wird mit Rücksicht aus die im Auslände geltenden Beiiimmunaeu immerhin die Möglichkeit gegeben werden müssen, daß nachträglich aus Grund jener Notiz aus Verlangen »ine besondere Protesturkunde «uszesertigt werden könne.'' UTS Prolongattonssitze der Berliner Börse vom 27. September. Oesterreichische Credit-Aciien 0,6125—0,65 Rep.. Lombarden 0,325 Rep. Franzosen 0,275 Rep.. Di«conto-Eoinmandit 0,25—0,30 Rev , Deutsch« vank 0.30 Rep , Dreldner Bank 0,2875 bi« 0,30—0,2875 Rep.. Berliner Hand«l«gesellschail 0,40—0,425 Rep., Mainz - Ludwig-basen 0.10 Drp., Martenburg - Mlawfa 0,20 Rep.. Lstpreußtsche «üdbah» 0,025 Rep . Gotthard 0,«y»5 Rep., Bochunier Gußstohl 0,15 Rep , Dortmunder Union 0.20 Dep.. Laurahütte 0,55—0,40 Dep., 4 proc. Egypter 0,10 Dev., 5 proc. Italiener 0,05—0,025 Dep., 4pror. Ungarn 0.1375—0,1625 Rep., 4proc. russische Evnsvl» 0,10 Dep. 80. Russische Anlethe von 1880 0,1375 Dep., Lrirnt-Anleide 0,075 Lev . ruislsche Noten 1,10—1^0 Rep., ungarische Kronen 0,10 Rep. Alle» mit Courtage. O. Eschwetler Bergwerk«.Verein. Zu der gestrigen General-Versaininlung des Elchweller Bergwerk» - Verein» waren 5 178l)00 X Acttencapitol mit 1647 Stimmen durch 1l Acttonaire verirrten. Die Genrral-Veriainmlung stellte die Dividend« pro 1892 93 auf 12 .4 pro «ctt» oder » Proc fest nnd genehmigt» den vorgeiegten Betrieb« - Plan pro 1893 94. Da» nach dem Turnu» au1icheid«nde Aussichtlrath-mitglted Herr Or. Georg Frank zu Villa Bella würbe aus 5 Jahr« wieder gewählt. Al« Rechnungsreviioren wurden die Herren Eugen von, Bath und Emil Knovp an» Köln und Herr Adolf Steffen» au» Roermond pro 1893 94 gewählt. Die beantragten Terrain - Verkäufe wurden ein stimmig genehmigt. Gaggenauer Werkt. Die Generai-Versammlung ist »ns den 21. Lciober verichvdeu. — Wie da» B. T. iiieidet, wäre der frühere Director der Eijcuwrrkr Gaggenau nicht daraus eingegangen, au« der Direction ausjiiicheiden, sonder» habe sich bereit erklärt, La» Werk zurückzuerwerben. O.6. Siege,irr Bankverein in Toncur». Eine vorgestern in Siegen slaltgehable Versammlung von Aciionairen faßte folgenden Beschluß: „Dir unterzeiibnelri, Acttonaire de» Siegener Bankverein» bniuttrageii hiermit die in der Versammlung gewählte Commission, bestedenL au« den Herren E. Küper, F. Haa», Huihsleiner, Amt«, gerichtsraih Münler und H. Höpsner, mit dem hier i» Bildung de- griffen«» neuen Bankverein nach Tonstituirung desselben wegen Uebernabmk der Bilanz, da» beißt der iämmllichen Passiven de« Siegener Vaiikvcrein» gegen die Verpflichtung der Befriedigung ianimllicher Gläubiger zni» Zweck der Aushebung des Concurscs zu unierbandeln »nd vertragsmäßig abzuichlieiie»." Nachdem »och empioblen worden war, nach Kräiten zui» Actiencapilal der neuen Gesellschaft z» zeichnen, um Einfluß aut den neuen Baakvcretu zu gewinnen, wurde die Versammlung geschlossen. S Westsälisch-Anhalttsche Sprengstoff -Actten - Ge- seNschast Coswig in Anhalt. Man schreibt uns: „Vor Kurzem theiit» ich Ihnen mit, daß die Loswtger Sprengsloff-Gesell- 'chait keine Aussicht habe, jemals in ihien Eosrmger Fabrikgebäuden den Betrieb ausziinehnien, weil sie beim Eoncrisionsersuchea den Fehler gemacht habe, um Ertheiliing der Eonceision sür eine chemische Fabrik, nicht aber sür ei» Sprengsioss-Iinlernebmen nach- zusuchen, und daß der fetzige Minister vo» «oseritz, aus dem von der Gelellschastsieilnng begangenen Fehler süßend, die von seinem Vorgänger eriheilte üoncession .ziirückgenommen habe. So lange Herr v. Koseritz im Ami« bleibe, sei, io wurde hinrugefügt, deshalb keine Aussicht ans Inbetriebnahme der Coswiger Werl« vorhanden, weil die anhaiiischc Regierung der Heranziehung einer mittellose» »nd möglicherweise später dem Sinai» zur Last fallende» Arbeiter- bevölkern»« widerstrebe Diesen Millheilunge» glaubt die Verwaltung der i» Rede siebenden Gesellschaft in Jbrem Blatte Nr. 486 vom 23. Sepiember widersprechen zu müssen Sie meint: „ES liegt sehr nabe, Laß derartige Nachrichten von Zeit z» Zeit von gewissen eite» tiittiicr wieder entslrlli ln Umlauf gesetzt werden." Danach tonnte e» scheinen, ni» ob der Schreiber dieie» auf Seiten der Gegner der Weslsälisch-Anhaltüchen Lprengsioff-Actirn-Gksellichasi, alio etwa beim Trust, zu suche» wäre, dem ist aber keluesweg» so, Schreiber ist vielmehr ein vollständig unabhäugiger Man» , der keine größere Freude habe» könnte, ui» w>»» die Coswiger Fabrik zu melden vermöchie, sie habe den Betrieb ausgenommen, n»il dann daS setzt thalsächlich vorhandene Monopol de« Tyiiaiutt-Tlusirs gebrochen wäre. Wohl Niemand hat die erste Nachricht von der ründung der Coswiger Gcsellichaft mit ßrüßerer Genuglhuung begrüßt al« gerade der Schreiber dieser Zeilen, der er klärter Feind aller aus die Uedcrvorlheilung und Maßregelung de» Conjuiuenlen hinauslausende» Monopvlbestrebuiigeii ist. Aber gerade deshalb »st eS uni so bedauerlicher, daß der Coswiger Fabrik, die seither bekanntlich serliggrstellt »»d von de» in Betracht kominenden Regieruugtvertrelern besicliligl »nd abgruomnie» wurde, die Atiinadine de» Velrirbrs verbole» wvlde» ist. Die Leitung dcr Gesellichajt sagt in ihrer „Berichtigung" lsiehc „Lcipzigrr Tageblatt" Rr. 486 vom 23. September), der Betrieb in Coswig werde pvliteilich verhindert, und hat darin vollkommen Recht, nur ver- gißt sie hinzuzusügen, daß diesc» poliznlichc Verbot aus eine Au- Weisung des Minttlers von Kojeritz erjolgle. In, klebrige» kviunli e» aui derartige Deiaiis gar nicht an, dl« Thalsache, daß die üoswitzer Fabrik nicht arbeitet und, so lauge das Mini- stcrium vo» Koseritz am Ruder bieibl, auch tn Zukunst nicht arbeiten wird, bleibt leider besiede». Will die Coswiger Gesellschaft, deren Gründung, wie gesagi, aus alle» Seite», Mit Ausnahme des Trusts, mit Freuden begrüßt werden wurde und deren Beiriebs- auinahnie von der durch de» Trust gemaßregelien Montanindustrie mit Spannung erwartet wurde, will die Coswiger Gesellschaft, so wiederdolen wir, der A Igeineinheit lhalsächlich Auiklüiung verschaffe», so publicire sie diejenige» Paragraphen ihrer Conckistonsullunde, welche erkenne» lasjen, was sür eine Fabrik der Gescllichast cou- cessionirl morden ist, ob Sprengstoff, oder chemische« Unternehmen. Zum Schluffe ihrer „Richtigstellung" sagt dann die Geselljchasl: „Was de» Schliißvossu- des Arlikel» anbelangt, so liegl hierselbst ch. h. in Coswig in Anhalt) die Hausindustrie (Töpferei) derart darnieder, daß e» nur eine Frage der Zeit bleibt, wann eine Unter, stützung oder andere Beichastigung seiten» de» anhaltischc» Staate« Platz greisen muß" Sehr richtig, gerade wr.i die anhallische Regierung die Ueberzeugung geschöpft Hai, daß beschäiligungslvie Arbeiter der bisherige» Hausindustrie (Töpferei) ihr über kurz oder lang zur Last falle», will sie sich nicht noch eine andere Industrie großzieben, aus der ihr, sofern die Arbeiter durch mögliche Explosionen gelüblet werden, eine Anzahl »nterstützungS- bedürsliger Wittwen und Waisen zusällt: gucul erat. >lcn>»neirit»-Ium. Die Westsaiiich-Anhottische Svreiigstoff.Aclieil.Gtiellschast muß sich mit dem Gedanken vertraut machen, daß außer ihr und außer dein gegnerischen Trust auch noch andere Personen vorhanden sind, die an ihrem — der Gesellschaft — Schicksal Interesse nehmen und die nichts lieber al» die Velriebsaujiiahuik der Coswiger Fobrck sehen wurde», diesen Personen ist aber nicht mit sogenannten Richtig- steUiiiigen gedient, durch weiche in der Timt nur dasjenige volle Bestätigung findet, was behauptet worden ist. Z In König-Hütte erwartet man in nächster Zeit die Ver- legung der Geichästsbur-ant der Generaldirection der ver einigten König»- und Laurahütte von vcriin nach Königs- Hütte, da Beneroibirector Junghau» seine» Wvhusttz tn Künigshiiltc zu bedaiten gedenkt. *— Prager Eisenindustrie-Gesellschaft. Wir theilten bereits mit, Laß die Dividende sür das letztversloffene Iabr wie im Vorjahre aus 14 Procent festgesetzt worden ist. Ter Reingewinn stellt sich auf 2 038 717 fl. gegen 1098 000 fl. sin Voriahrc. In der ongesührten Reingewinnziffer »st der Reinertrag aus den »in Besitze der Gesellichast besiudlichen Aktien der Teplitzer Walzwerke pro 1892 93 mit 297 OOO st. enthalten. Tie Kohirniverke lieserle» ei» Erträglich von 0,43 Millionen Gulden uud die Hülleittverte ein solches von 1,63 Millionen Gulden. *— Leslerreichisch-Ungarische Bank. Der Wochepanswei» vom 23. d. M. zeigt einen Rückgang de-Portefeuilles »in 1,6 Mill. Gulden und eine Vermehrung der Darlehen gegen HaudpianL »in 0,87 Millionen Gulden, so daß sich au» dem gesawmlen Leibgeschäite «in Rückfluß von 0,73 Millionen Gulden ergeben hätte. In diesen Ziffern kommen jedoch nicht die wirklichen Aniprüchc an die Bank zum Ausdruck. Ter Rückgang de« Portefeuilles ist offenbar nur dadurch zu erklären, daß die Bank die Reolisiru»§,e» fälliger Saliuen- scheine sortictzle. Tie steuerfrei« Nolenreierve ist von >3 Millionen Gulden aus 8.51 Mill. Gulden zurückgegaiigru, es müssen also in der letzte» Zeit größere Ansprüche zu befriedigen gewesen sein In Wirklichkeit bat sich der kommerzielle Bedarf auch erhöht, und drsica Deckung erfolgte tn der bisher üblichen Weise au» dem Jncosso der fälligen Soltnenschein». Der Noienumlaus ist um 8,15 Mill. Gulden «stiegen und hat damit die Höh« von 832,08 Mill. Gulden erreicht. '» lüngster Zeit wurden die dem Markte zur Verfügung genellien chsel aus London zurückqeliesert. dagegen wabrscheinlich Wechsel aus deutsche Platzt oder Marknotra in grdßcrenr Umfange hergettchea. Rima-Muranyer Eisenwerk - Gesellschost. Dcr Reingewinn im letztverflossenen Geichastijahre betrügt nach Ad
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