Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.11.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18931103019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893110301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893110301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-11
- Tag1893-11-03
- Monat1893-11
- Jahr1893
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
78U> Volksmrthschastliches. AL M ßkfr» Uh«> Lftdnmk»» Genß«^, sin» p, richte, « d«» vermttworMche, Rchactnrr deffelbe» T. G. LiM« «, L»tv»tg. — «p»ch»rit: »«» von 10-11 Ar ««». «nd »o, 4-« Ar «rch». Fernsprechmeldungen. llDV. Verl in. 2. November. La» v. T. meldet: Der Gut». > best»»! Ziger au» einem Ori« bei Prltzwalk hal a, der diesigen Probutt,ndöei» bei einer gröberen Reihe von ginnen Denningeschäste, besonder» in Roggen, gemacht. An den jüngsten Differenz-Zahltagen Hai er die Differenzen, di» stch aus etwa 200000 beiaujen, I nicht befahlt. IIDS verlln. 2. November. Me da» v. T. Hirt, ist auch in der jüngsten Zeit hier fomvLhrend Gold au» dem Ausland«.! namentlich au» England und grankreich, eingegangen, da» in di» Sassen der Retchtbank geflossen ist. Nach Rußland ist in der letzten g»i> Gold von hier sortgesandt worden, doch ist d-'steib« nicht der Relchsbank, sondern dem sreiea Berkih» «,itao>ni»«n worden. Ü1V Köln. 2. November. Der „Köln. volkSztg." infolge deckten die oderdeisilchen Bahnen unlängst ihren Hchiruenbedars sür 1894 bei den Rdeinisch-wesisöiiichen Werken zu einem Preise, weicher etwa 98'/, ^ pro Lonne loco Wert gieichlommt. Telegramme. *Vrrli«, 2. November. (Peivat-Delegramm.) DerAntzschnß de» Handelltage« tritt am 16 November zu einer Kiruna zu sammen Aui der Laqe<ordnnng befindet fick u. A.: Schaffung einer Ceiitralstelle. welch« durch Sammlung and Sichtung de» er forderlichen Material» die Berhandiuugen künftiger Handektverteäge Vorbeoeilen soll. itDK Berlin. 2 November. Allgemeine Elektrtcltlll». Gesell schast. In der heutigen Ausfich>»raid»sihung wurde seit,»« de» Dornande» über da» Erg,buch de» Geschäsirjadre» vom l. Juli 1692 bi« 30 Juni >893 Bericht erstattet und beschioflen, der »am 28. November d. I Bormittag« lv Udr elnzuderusenden General Versammlung die Beitbeikunq einer Dividend» von 8'/. Proc. gegen Proc. im Vor,obre in Borschiaß zu bringen. Die Summe der vorliegenden Anslräg» bat gegen diejenige am gleich«» Zeilpuuct« de» Vorjahre» eine Zunahme «rladren. * -ranklnrt «. Dt.. 2. Noveinber. Die „stell, Ztg " meldet über die gestrige Tendenz der New-slorker tzanoSböri« Die Tendenz der Aclirnbörse litt Vormittag» unter starkem Baissier- Luck der Sa!N,»ackvariei, Nochinittaq« stark» Erholung und Schluß fflrchtungen »ich« zur Aal werde«, »irlauhr dl» Zeii ko»««», wo di« französisch« Shainpagnersadntatio» »o» der deutsche» machtvoll überflügelt ist. Der Deutsch« aber last» di« Großtbuerri. „echten" Sect zu triakr» uud würdig« »ach Gebühr da« girlchuwrthig« deutsch« Product. . Der deutsche HohlltrangfaWegel. Wiederum kau, vo» «i»er Neuheit ,»f dem Gebiete der Da decknngen berichtet werde», dt« sür da» Baufach vo» großem Jäter«! ist und verdient, i» weitereu Kreise» bekannt zu werden. Di« Lhonwerk» zu Frtedrich«r»h d»i Retnbrk- Hamburg fabriztre» seit einiger Zeit «ine» Dachziegel mit inner liche» HohirSum«» bez. Canäle», der da» deutsch« Neichtpatent Nr. 45165 erlang» ha« u,d der allem Anschein« „ch sehr zweckmäßig ist. Sein« äußer« Form und Größe gleicht der de» gewöhnlichen Flach- «der Piaitrnziegel, dem logen, Biberschwanz, doch hat er in seiner Längsrichtung sech« LanLI« und a» den kanten Falze, dt» beim Liudecken aenau «» einander passen und somit einen dichten Schluß bilde», im klebrigen ist seine Oberfläche glatt und an der Unters»,« hat er dt« üblich« Nasa zur Befestigung aus di« Dachlalt«, wie jeder andere Dachziegel. E« ist einleuchtend, daß dt« ln ihm vorbandeue, inuerlichen Luft räume isoltrend wirken, nicht nur da« Durchschwihen der Nieder- ichiäg« verhindern, sonder» auch den schnellen Demperaiurwechlel ausgielchea und besonder» dt» durch die Sonnenstrahlen erzeugt» Hip« unter dem Dach« mildern. Zur besseren Dichtung der Dachflache werden noch zwischen de» übereinander liegenden Ziegeln in wage- rechter Richtung aetheertr Bindfaden eingelegt bez. eingeklemmt, wodurch zugleich da» Eindringen von Schn», und Regen gänzlich unmöglich gemocht wird. Da» Eindecken der ikedlen. Brate und irsien geschieht wie bet den gewöhulichen Ziegeldächer», di« sogen .iirstjiegel »erden «bensall» von der Fabrik angesertigt, und bet ihrer Sindeckung find sie mit Semeulmörlel zu verstreichen. In zwei Farben, roll» und schwarz, sind dies« Hohlstroagsalzziegel zu haben, und ^ ist daher möglich, mit denselben auch «in ge- mulierte« Dach hrrzuslellen, ihr Gewicht ist nicht groß, denn da» Stück wiegt nur ca. 2'/» >V, und aus einen Quadratmeter Dach- stach« gehören 18 solcher Lieget Ta« Behaue» ist bei ihnen eben so gut wie bei den andere» Dachsteinen statthaft und auch ihr Prei» ist nicht höher a!S der anderer Dachstein«. L< ist unzweifelhaft. daß dies« Kriedrich«ruher Falzziegel gegen manche« andere Dachdeckung», stramm aus schwächere Sterling»-ours», aus Bericht« über den I material große Vorzüge besitzen, und et ist daher onzunehmen, daß Gch ußact betr da« Sildergeietz und große Deck,ing»käufe. Präsident I sie immer weiter« Berbreüuog finden werden. II. 4. Gleveiand unterzeichnet» di» Silber-Revral-Act« um »*,« Udr Nach» »tttag». Präsident Eopvell äußert sich sehr günstig über die Au»- stehlen der Denver Rio Ärandebadn. Umsatz: 890 000 Sdore». IV >V Flenobnrg. 2. November. Di» gestern von der Regierung kn Folge der Uuterichlagnngeu de» flüchtigen Eaiflrrr» Sadro ver fügte Schließung der dänischen Sparcass» in Haderöleben ist heute wieder ausgehoben worden, da di» unterschlagen» Summe von 130 000 .ch durch den bedeutenden Reservesond» der Sparcass» gedeckt wird tt l S. Brüffrl, 2. November. Ein erst seit zwei Tagen be- schäfttgter Beamter der Lredit Lhonai» hat 50000 Frc». unterschlagen. Derselbe ist spurlos verschwunden. Deutscher Aert. arm verffecrren vorwurr» von »npaertotiemu«, > d, rwähnt« Meinung keineswegs den Tgatsachen I x) gut« druisch» Seel hat au sich selbst den I,,, daß er den französischen Producteu eben I § Uff Ja de» Sect trinkenden Kreisen Deutschland« war uud ist man z»m Tdril jetzt noch der Meinung, daß nur der „französische Champagner", auch al« „echter" bezeichnet, da» alleinig» Rechi g». Hieße, al« ..standesgemäße»" Getränk die Kehlen hinunter zu fließen Daher rührt auch da« Sprichwort: „Der Deutsch» kan, wohl den Franzmann nicht leiden, doch seine Weine trinkt er gern." Ab gesehen von dem darin versteckten Borwurs» von UnpatriotKmu», ist di» Eingang« erwähnte entsprechend Der Bewei« erbrach«, daß bürtlg ist. Letztere» ist zwar nicht zü allem Ansang der Fall geweje», sonder» erst mit der jetzt erreichten Vervollkomin- nung in der Herstellung«»»»!!«. Auch hat nicht aller deutscher Sect Anspruch ans diese Lobe«erdedung. e« giebl olelmebr gerade in der Secl - Industrie „viel Spreu unter dem Weizen". Unter gutem deiitichen Sect ist der nach sranzösiicher Monier bergest,Nt» Wein zu versieh,». Der Consum von solchem hat sich denn auch ganz außerordeuliich gehoben, wozu der durch die verschiedenen Zoll- erdöhuiigen aus sranzösischen Thampagner bedingt» hol»» Pret« de« letzleren natürlich beiträgt. Der deuisch» Sect ist also zu Ehren gekommen und Hai anges-ngen, in bessere» und vornehmen Kreisen sich einzi,bürgern. Noch'olgende allgemeine Millhetiungea über den Arlikei diiislen daher einige» Interest« bieten. Sect, Sboinpagner oder Schaumwein, wie tat Getränk benannt wird, wirb au« Trauben bereitet, die man noch der Reife so lange hängen läßt, di« Sonn« und Lust den Wassergehalt der Beeren etwa aus die Halste vermindert haben. Di» technisch« Bearbeitung der Trauben ist kurz sagende Die Trauben toiiimen im Herbst zuerst aus bi» Traubenmühle, aus welcher io zartester Weil» di» Hüls» leicht zerdrückt wirb. Der durch diese» Verjähren erzeugt» Traubrndrei w:rd dann sofort aus die Keller gebracht, welch« unter leichtem Drucke der Piesse ihm den Llairrl (Salt) entiprudein läßt. Dieser Susi muß daun ISugee» Zeit lagern. Die weitere Behandlung besteht in Analhjirung und Hervorrnsung von Gahruag de« Snfle», da« in einzelnen Phuien vor sich geht. Dann kommt die sogen Flaichenbehiindlung an di» Reihe, d. h. der Wein wird in Flasche», mit Iuieriiinvllopsea »ersehen, gefüllt, dann geiagert und später ,gerüttelt". Hierunter versteht man tägliche« Nüitein der los» einzeln stehenden Flaichen, wodurch die Hes» sich am Hais« ansetzt. Da« Alle- »iiilinl sehr viel Zeit in Anspruch. Späterhin wird der erste Piropsen von de» Flaschen odgrnoinme», wobei di» Hes» sallerding« au» ein Theil de« Weinest tzerausipritzt, die Flasch» erhält einen Zusatz zur Erzeugung de» eigentlichen..Serlgeschmock»«", und schließlich wird dt» Flasch« durch den Originallork verlchlosjen *). Nun ist der Seel serlig, muß »der »och länger» Zeit lagern, wenn seine Wirkung al« „Gölter. tranN »ine voUlouimene werden toll. Da« ist in große» Zügen die Secldireilung, di» natürlich durch di» Anwendung verichiedener technischer H,ls,„,ittrk nichl überall gleich ist Hierzu komm», daß einzelne Fabiikanien ,hr besondere« „Gedeimniß" bei der Zubereitung haben. Im Allgemeinen ist die Lectbereuunq und Sec.^ehaudiung eiu» sehr mühsam», erheischt una»«g»s«tzte Ausmerkiomkeit, rächt ledwede, auch die gerinzs,« Vernachläl»g»ng. erfordert gewaltig», sowohl über »l« unier dcr Erde geiegenr Arh»ii«rLume, eiu sehr große« Lager vo» ! Wrliien, serllger und uuferliger Ehampogner, erhebliche Ardeiielrtste »nd. wa» nicht di« uuivichugst, Lor-utjetzuag ist, et» sehr große« ! »apital. " Mlt der Zunahme de» Lonsum» hat selbstredend ein« Ver mehrung der Sectsadrssen in Deuiichland stoitgesundea, di» jetzt »uin großen Theil» t, Blüthe stede» ") Hervorragende Plitz» t»e,^ Industriezweige« find Hochhetm, Mainz. Freqburg a. U.. Eßlingen u. v. A. Der Bewei», daß dt« deutsche Schaumwein- sadlikailon mit der sranzösiichea aus gleicher Hüde sieht, wird z»m The» dadurch «id-.achi, daß eine groß« Menge der Pro-nction unter iranzösiicher «tisette ans den Mark» komm«. Da« Publicum trinkt also ia vielen Fälle« vermeinllich „echien" Sdam- pagner, lchliiest ober in Wliklichkrl» gut deuischr« Product Do« LvriN wort: „Der Provbet gilt nicht» Im et,»neu Lande". läßt sich aut den deulichen Sect gut anwenden, denn dieser wird soft nach all», Weltrheiieu verton»,. Sein» Haltbarkeit ist «st» sedr große; nach Jahren ist der Wohlgeschmack »nd sein» Wirkung noch unver ändert. Auch bei längerem Transport «über« Meer) leid,« Beide« kein« Elnbiiß». nur muß di» Ver^nbnn, unter großen Vorsichtsmaßregeln rrsolgen Di» G-schuiackerichmingen der Eonsumenten äußern sich auch bei den Schaumweinen; süß stark, mild, kräftig stark schäamend, grwürziq sind die begehrten Etgmischaste,. die wiederum bet rivrr Sorte in Gelellichair zu zwei oder mrdrrrea «escheiuea. U-der die Gki-hast»log« de« Artikel« im vewndere» ist z» be- merken, daß all» secitelleresea, die »ach Mtbewätzeter französischer Mklbod« — Flaichengäbrung — arbeite», einen schweren Stand durch di» z-d io„n Fabriken baden, di« dem densdar schlechiesten W«m Kobleniäure e>nr»mv«n. »nd diese» Prodnct „Schaum- wria" zum Morst driugen Wen» an» nach di« We» steuer, da« diodend« Ge'prnst, t» Kras« treten sollie, so würde die reelle deuilche Sectfabrikalio« einen »egen Stoß er leiden. und dem sranzölischen E »anipagner. der t» d«»l>ch denkende» vad jüblenden Kreiien io gut als verlchwnadr, war, würde wieder Tbür und Ldor geöffnei, wodurch wieder deutsch^ Geld über den Rhein ,a d:e Bauen de» Fläuzuianur» rollt». Möge, dies« Be- Vermischte-. Kettzt» 2 November. *—BSrsenbesch laß. Di« Arsten der König»- und Laura- düst» wer»«» von gestern ab ohne Dioidead« Pr» lE 93 gehaudeli »nd noiirt. Ans schioedeild« Engagement» fiudet eiu Abschlag von S Procenl statt. *— Lilbereovrtz. Der Eo»r», zu welchem die tu Silber zahlbare» lloupan» der äftrrrelchlichen uud ungarischen Wertbpapiere laioie die auSaeiooste« Stücke au den deutsche« Zahlstellen eingelöst >ul 7!?/, Proc. herabgesetzt worden. L« werdea demnach tere» für liX> fl. auSgezahlt lb9,50 .äl itkrubrrg, 2. November. Dir geplante Tobak, kobrikaisteuer Hai briannstich in allen denjenigen Gegenden Nordbeuischland», kn weichkn rin« blühend» Tabak- und Eigorrrn industrie betrieben wird, die ieddasitsiea Befürchtungen sür di« Zu kunsl der beiheiliglr« Gemeinden und deren Bewohner hervorgeruten. Insbesondere sind e< unser« beiden Großsiädtr Dre»den und Leipzig, sowie «Iwa >8 miniere and kleinere Städte unser,'» engere» Voierlande», welch» durch Einsührnug der geplanten Tabak, sabnkalsteuer schwer betroffen werd'n. Zwar ist seitens der Vertreter der Tabak- und Sigarrraiudustri» selbst ebenso hei den inständigen Organen der Retch-regterung, wie bet den Ministerien der Einzel sioa.e» aus die nicht »ur vorübergehend«, sondern dauernde chädtgung jener Jndaftrie hingewieten und insbesondere auch an ») Letztere« ge'chleht unter «nwendnn, «stie» besonderen Wtechontsmu» —i Ueber eine der bervorragwidfle» deuischr» Sectkellerei», werde» »tu demnächst einen Anstotz dringen. D. Red. di» Minister der Finanzen und de« Innern unsere» Königreich« ein» stiich begründet» Bittschrift überreicht worden, die städtischen Collegien zu Frankeuberg halten e« aber bei der Tragweite der bevorstehende» Veränderungen sür eine Pflicht ISminiiicher delhetligten Gemeinden, auch ihrerseits bei der königlichen Liaai«regi,rling vom gemeiiidtdebördlichen Liandpancte di« ernsten Bedenken gegen die gepianien Maßnahmen and deren über»»« schädigenden Einfluß ans die Gestaltung der Einkommensteuerverbälinist» für Staat und Gemeind«, sowie di» Vrsürchlungea wegen Entziehung de« Arbe»«- Verdienste« für Tausend« von Ardeiiera geltend zu machen. Di« städtische» Lvllrgi«, zu Feonkenberg hoben sich uua a» bi» ver- ireiunge, der iaieressirir» sächsische» Elädir gewendet, um »in ge- mrinlamr» Vorgehen tu der Angelegenheit mit dem Borschlag» in Anregung zu bringen: ». «ine Geiaminibiitschrifi an da« königliche Ministerium de« Innern durch «in« an» Vertretern der beiden Gcuß- siädte und etwa drei oaderrr Städte besledeade Abordnung zu über reichen; b. rin» solche demnächst auch an den Reichslag abgchen zu lassen; e. seiten« jeder Siadi an deren Abgeordnete, tn der 11. Kammer der Siäiidrversammliing da« Ersuchen zu richlen, eingedenk der Wort» de« Fürsten Vl«marck, die TinzeUondtagr möchten sich künftig mehr mit der Behandlung der Fragen de« Reich« besassen, «in« Kund- aedung de« Landtag« an dt« königliche Lioaisregieruno iu vieler sür unter Land so docbwtchitgr» Angeiegenbeil herbeizusührea. u. Dabetu. 2. November. Dt» hiesigen Stgarrensabrtkantra und Nodtadakogeuit» haben aus Anregung de» hiesigen Tabak- lNtrresteulea-Berein» oa die beiden städliichen Sollegien «ine Eingabe gerichlei, worin dieselben gebeien werden, beim königlich sächsiichen Siaai«mi»isi«rium om Schutz nochzusuchen gegen di» geplante Mehr- deiastung de« Tabcck», weiche sür die hiesig« Stadl schwer« «irlh- ichaslüche kchädigang aach sich ziehen würde. Nach der Eingabe sind des un« ia 3l Betrieben >211 Tadokarbeiier beichästigl, un gerechnet der damit verwandte» Existenzen und der sür sich allein arbeilenden Ligorrenproducenlen, da« will heißen beinah« der zehnte Theil unserer Liuwohnerlchast, ans besten Erwerb aller wenigsten« 2500-3000 Seelen vnmiiielbar angewiesen sind. Rechnet man lchiechthln 8—9 ^ Durchschnittsiobn pro »opi. so werden der Tiadt Döbeln wöchentlich von anßender rund 10000-etz Löhne zu- gesührt, oder rin» halb» Million Mark jährlich. Dieter Gechzuflnß noch unserem Platz» würde durch die Steuern»»»!!« zum großen Tdeite versiegen. znm Theil vorübergehend, zum Theil aber auch dauernd Tresüei», 2. November. Di« Königl. Laude»- cattarreatrnbant «rmögllchi e« den Anliegern von Bon- rundstncken Dresden», di« znm Lhetl recht ansehnlichen Kosten sür rstellung von Schleußen-, Fußbad»- nud Straßendoduheniellungen von dieser Stell« al» amortisirdore» Darlehen «u» der Lafl» der- selben zu erlangen. Im vergangenen Jahre ward« raad Million Mark »n derartigen Herstellungen an die Stad« gezahlt. 2. Lre»tzr»>, 2. November. Artitnbraaerei zu Neliewttz. Der Abscdluß ber Geselllchas» sür da« verflostene G»schökl«iadr gestattet bei reichlich beineflenen Abschreibung«» und eiaer Rücklage von >28000 ^ sür Anicdaffung neuer Et»- »nd Kühlanlagen die vertdeeinng einer Dividend« von 20 Proc. L LrrSßeii, 2. November. Die veresastztrn Steinbrach». desltzer von Sotto bet Pirna hielten gestern Ihre General-Ber- sammluna ad. Dieselbe genehmigt» mit Eliminrneinhrlliqkel» di« mit der Verein»bank Pirna avgeschloflea« neue Sonvention aus adermal» süns Jodr». Di» vo» dem geaaanten Voukiuslitnt ge- sarderte Erhähnn» der Verk»»s«pr»vtsia» vo» 6 aus 7 Proc. warb« «bensall» oha« Widerspruch aenebmigt. s. kOßcnstet««. 2. November, vo» hiesigen fürstlichen vergam« ist der Vergoeiwalter Ldr. Müller in Weiibnrg a. tz. L milden im fürstliche» Forstrevier Lerchenhüget gelegene, Grubenieidern ..»usi" zur Se>viu.inng von viel und Silber, sowie „Roßkn,st" zur Gewinnung von Eisenstein, begleiche» mit dem in ber Flur Venzka bei Hirschberg beleg»»»« Grnbeaseld« ,^ils« Gotte»" zur Gewinnung von Kobalt »nd mit dem I» de» Fluren Setbi» und Kießling bei Harr« gelegene» Grnbeaseld« „Tater Wann" znm Zweck« be» Abba»»« von Japser, Nickel, Kobalt »ad Elsen deiikden worden. In aller gelt war der Bergba» »ns«re» Ober- lande« »ich« nnbedentend. *— Ueber Werthdeftenerana tzetress» de» prosrellrle» Tobnkftenergesetze». Die„Umicha, sür Zoll-und Steaerwesen" dringt in ihrer neuesten Nnmmer einen Artikel über »t« „Werth beftenernng t« Zoll- and indirekte» Ttenerwesen", an» dem wir da» Haaptsächlichkt» eatnedme». V»i de» Verathnngea der Tobakfteaercommffstan ia Berit» ha» «an stch sür die streng durchgesührt» procentaole werthsteuer, welch« knrzweo al» Facturen- steuer bezeichne! werden kann, entschiede«. Za« erste» Mai» wird durch diese» Beschloß der tonst tn maßgebenden Kreisen deutscher Zoll- and Steuerpolitik bochgetzalten» Grandiatz der au«schli»ßl>iden Anlehnung der indirekten verdranchlbefteaernng »» dt» äußerlich areifdar« Tbaiioch« der M»»g»u»«rhäii«iff» ha.chbroche» uud Graadsatz« der Berücksichtig»», der inneren Werchoelhält,ist« ei,«» za verflenernden Verbranch»ortlkel« Rechnung getragen. Unser, deutsch« Zollpolitik hätte bet verschiedenen Anlässe» von dem Lhiiein der Wcrlbzölle Nutzen ziede» können; die allgemeine Strömung gegen diese» Svllem war aber bisher so stark, daß e« trotz grundsätzlicher gesetz licher Zulassung thatsächiich in unserem Zolltarif ganz bedenlungs. io«. Wenn in der nächsten Zeit di« Werldbesteuerung auch in unierm Zolltarife einigermaßen zur Geltung kommt, wenn sie in«, besondere — wa» alt nächst» Ausgabe sich darbietet — bei einer, meine» Erachten» durchaus «othwendigen Revisiou unsere» Zolltarif« zum Zwecke der Lurutbesleuerung in Anwendung gebracht wird, so läge hierin «in erwünschter Fortschritt unlerer Zoll- und Sleuervolitik. (Sehr richtig! D Red.) Di« steuertechniiche Vor- au«setzung sür diesen Schritt ist, daß man sür da« Gebiet der in- dtrecten Beidraucdsbefleuerlmg dal Princtp, weiche« die neue direct« Besteuerung kennzeichnet, at» gleichsall« anwendbar erklärt, da« Prtncip näinltch der Dectoratlo». Di» Zollsätze nach dem Werth der Waare» zu bestimmen, hat man bisher Haupt- ächlich dethald unterlosten, weil man der Ansicht war, daß «in» genügende Zuverlässigkeit und eine hinreichende Lontrole der Werlhdeciaration nicht zu erreichen ist. E« ist nicht zu »erkennen, daß die Fcstbaltung dieser Aussassung aus dem Gebiet« der tndirecten Besteuerung angesichts de» bedeutenden Fort- chrill», weichen der Srnndsatz der Declaration bei dem dir,eien Steuerwrien, insbesondere bei der Einkomm»nbeste»er»ng gemacht hat, einigermnßen erschwert ist. Bei aller B lligunq de» Grund- gedanken», welcher die Lomiiiission dabei geleitet hat. erhebt sich aber doch di» Frag», ob der Ueberiragung de« Deciaration-princip« aus da» Gebiet der inneren Lrrbrauchtbesteuerung striiertechni-ch zu befriedigen vermag. Gegenüber dem Gebiete der direkten Steuern kommt im Allgemeinen der groß, Unterschied i» Erwägung, daß der Sieuerdecllirain bei der direkten Besteuerung und specieil bei der hier in Betracht kommenden Eiukommensteurr durch iingenügende Declaration eine unerlaubte Ersparniß nur ai« Eonsuuient macht, würend er bei der indirekten Besteuerung im gleiche» Falle al» Producent gewinnt. Im ersten Falle kaust der ungetreue Steuerzahler Tchny und Förderung de» Staates unerlaubt billig, im zweiten Falle erring» «r Produciio»«vo>Iheiir gegen- über seinen Miibeweibera, sür welche ein« bestimmte Grenz« überhaupt nicht gegeben ist. Ferner kommt tn Brl rächt, daß die Eliikoinmeiiserkiäiulig »ur ausietzend noch längern Zwischenräumen eintrilt, während bei den sudirecreu Steuern die Veranlassung zur Declaration sich sorllansend, unter Umständen in sehr rascher Folge ergiebi. Die E»,ko»»ne»r«rki2r«ng ist »in eigenartiger, »n gewissen Sinne seierlicber Act. bei der Declaration zu Zwecken »idirecter Besteuerung überwiegt di» Gieichiuäßlgkeit de» Vor- zangr«. Alle» wirkt zusammen, um den Anreiz zu unvvil- ländiger Declaration in dein zweiten Falle zu vermehre» Bei der Zollerhebung bilde! di» Volsührung der Waare, welche der Steuer- verwaliuug eriuögliä», vo» deren Beschaffeilheil Kenulnlß zu neduien, und dorau« Schluss« aus ibren Werth zu ziehen, »ine» iveieutliche» Beslaudtheil de» Besteuerung»««»». Auch ist durch dir Grenz- dewachung und die zollgejetzlichen Bestimmungen dafür gesorgt, daß e« zu dieser »»miileidare» Berührung der Steuerbehörde mit der Waare in jedem einzelnen Falle kommt. Darin finde ich »in ge nügendes Segtngewichi gegen die allgemeinen Bedenken, welche bei dem Fall der Ueberiragung de« D»claralion«pri»cip« ans da» Gelnel der tndirecten S.euern gegenübeislehen. Bet den innere» Ver brauchssteuern liegt ei» enisveechende« SILerungsmillel dann vor, wenn der Betrieb unier sleiiger Lontrole ssteuerainllicher Ueder- wachung) steht und also gleichsall« die sieiige Berüdruug der Sleuer- behörd« mit der zu besteuernden Waare grstchrri ist. Eine solche Vorau-setzung aber ist ia de» Vorschlägen der Tabaksteuercviuiuiijlon nicht enthalten. — Di» L«h«n»versicherong» - Gesellschaften in Deutschland im Jahre >892. Die Münchener ..Allgemeine Zeitung" hat ein» sehr insirucuve, durch sachlich» Bemerkungen er- ganzt« tabrUarlsch« Ausstellung üb«: die G»>chast«-Enlwick»lung »nd den Stal»» der deulichen und der wicdtiasieu in Deulichiand arbeitenden »»«wäriigen Ledrn«v»rsich,ru„g«-Ges»lllchasten im Iabre 1892 veiöstentlicht. Danach wurden von sömiullichen deulichen Ge- sell'chasten Versicherungen abgeschlossen über «in Lapiial von 468 Millionen Mark. Die Summe der bei den verglichenen deutschen Gesellschaften durch den Tod oder Ablauf adgöngig gewordenen Versicherungsbeträge stellte sich aui rund 75 Millionen Mark. Ende >892 waren bei den mit einander verglichenen deuischr» Gesell schofle» lnSgesamint versichert 4528 Millionen Mark Eapilal und 8 Millionen Mark jährliche Real«; von der Lavital-Verilcheruus entfallen aus die Tod,«toll-Versicherung 4I(»5 Millionen Mark, au dir übrigen Branche» 423 Milllmien. Zur Ausrechirrhaiiung säniml. iicher im Lause de« Iabre« 1892 in »rast gewelene» Versicherungen sind an Prämien von Seiten der Versicherten an di» Geieilschoiien bezahlt worden rund >70 Millionen Mark; di« Gesamnn-Eiunadnien aller deulichen Geiellschasirn im Berichi»>obr» beiieien sich aus rund 218 Millionen Mark. Dt» Berwallungekoste» der denischen Ge- sellschasien beiruge» im Jahr» 1892 »»»gelammt 10,3 Procent der Io»re«-EInnahmen. -f- Kohlen- und Elsenpreis«. Bekanntlich suchen die Hütten ihr» precär» Loge dadurch zu verbessern, dass sie die Kohlen preise brücken, um sich >o die Herstellung de» Eise»« z» verbilligen. Umgekehrt Nage» die Kohlenbergwerke über billige, die Hrrsielliiiig«. toüen kaum noch deckende Preise und sind durch idrr Verkauf«. Vereinigungen stramm an der Arbeit, von Len witersirebenden Hüllen höher» Zusammenstellung E» kosteten der Pr-i-gestaUung tn den letzten drei Jahren Ii„ni»e 1» Oct«»ee IN» «leiii'rua, NUckqang Kohlen: 4« «L Nekt-Fürder . . . 6.75 7,25 tt.50 — Gießerei-Eoak» . . 14.00 Ist« S.Ol) — Hobosea- » . . « 75 11,00 1.2Ü — Ruß- » . . 11,75 18,00 V.Lü — Elsen: Sv1-geiFr„«u . . 56.00 50.00 — 8.00 Puddet- » . . 51.50 44.50 — 7.00 Stab- - . . I26.IV 112 50 — Gew. Blech . . . 150.lv 137.50 — 1^,0 Feinblech« . . . . I5/.50 130.00 — 27.50 Dies« Essennoilninqen sind dabei meist nominell und wird that- lächlich zu 10 bi« lb Proc. billigere» Preisen abgegeben. Aber schon wenn wir un« an obme Tabelle ballen, ist dir letz'ge Preis lage «in» an-ichließllch zu Gunsten der Kohlen verichobene, und ist r« aus die Dauer nicht möglich, daß die Hüllen so bedeutend tdeurer al« >889 ihren Kodlenbedars elnkansen und ihr Product so viel billiger verkonfen. Kann an den Kohlen kein Nachlaß erzielt iverden, so mllsten die Arbeit«töhne derabgesetzl werden, welche seit 1888 eine ähnliche Steigerung wie Kohl» duridgemochi haben »nd mit unseren deuligen billigen Lebensniitielpreilen nicht mehr in richtigem Ein klang» stehen. Bei einigen Werken ist die« bereit« geschehen, nur ist e» fraglich, ob in genügendem Maß«. So finden wir im letzten Be richt« der Vereinigungs-Gesellschaft für Slriukohlendau im Wurm- Revier, daß bezahlt wurde Durchschnitl»lodn pro Schicht: 1887/88 2,59 ^ss. 1888/89 2.72 >889 90 3212 1890 91 3,12 ./« >891/92 3,10 >». >892,93 2,95 » Dieser Kohlen.GeleNichait ist es ionach gelungen, eine mäßige Verminderung der Löhne durch zusetzen: nicht ollen Eisenhütten ist Gleiche« möglich gewesen. Auch haben staatliche Mehrsorderuagen an Steuer» re. viele Erspar»l>ß zum Theil verschlungen. «- «ssenbahn-Gesellschaft für Deuts» - Ostakrlka sUsombaro-Linle). Di» Arbeiten an der Eisenbahn geben desriedigend varwäri«, und stell« der Letter diese« Baue«, Beir>rd«i„sp,cior Bern- darb, die Eröffnung de« Betriebe« -ui der ersten 12 Kilometer- Bobnfirecke von Tango au« bereit» sür April 1894 in Aussichi Seilen« de» VerwoliungSraih» ist ferner angeorduri worden, daß jetzt schon di» Trocirong und Bcraulagung der Bahn über die erst, Strecke bi» Mnbeia <42 tun) dinan». und zwar bi» zu dem End- Punkt Korogi»« (10b lew), in Anartss genommen werden soll, nachdem der Geldbedarf sür di« ganz« Strecke gedeckt ist. Erfreulich ist auch dt« Wahrnehmung, daß »er jetzig» Gouverneur von Deutsch Ostairiko. Herr von Scheie, di« Bedenluug der Ausschließung unserer Soionie durch Eisenbahnen vollauf anerkennt, und so wird in Folge beste» die ReichSregierung hoffentlich »in» energischere kiellung zu dieser wichtigen Frag» nehmen ai« bi«b»r >u« »»» Man»s«ltz«r Erzreviere» berichtet man der Z." vo« 1. November: Der Soiztg« See sank in der Be- rtcdiSwoch« vom 25. bi» 31. Ocloder außerordeailich raiib, in«, gesammi um soft 22 am. Am 25. fiel er 18 mm, om 26 50 mm am 27. 22 mm, am 28. 30 mm, am 29 28 wm, am 30 38 mm und am 31. 30 mm. Der 2K war derjenige Tag. an dem teil Beginn der regelmäßigen Messungen — 12 Februar >892 — die stärkste Abnahme «sowie. Im Ganzen ist der Spiegel jetzl 5.039 m oesunke». — Der Süß» See halt, uieist Stillstand; am 26 und SO. fiel er je 2 o>»; stieg dafür aber unter dem Etafluß von Regen Wetter am 31. »m 4 wm. Somit bkkeb s^n Spiegel aus gleicher Höhe, — Entsprechend der coiostalen Abnadm» de« Salzigen See» ertulgie aus dem Schachte der I. aewelkschastiicheu Berginipection »in gewaltiger Wasterandrang. Man maß aus Otto ll. eine Wasierziinohme von ruud 18 m sür die Berichlsivoche. O. Ö. Neue« Aktien unternehmen. Nach einer unS au» Frankfurt a, M. zugehenden Miiiheiiung siebt »in dortiges Bank- hau» niit einer bekannten rheinischen Lbocoladen-Fabrik IN Verdaudiung wegen Umwandiuug derselben ia eine Actteu- gesellschasi, O.(1. Zur Lage de« Koblenmorkte». Wie wir erfahren, Hai in Folge der gesteigerten Nachirage nach Kohlen die Z-che Hannibal" seit Beginn der Woche Uederlchichtea eingeiegi. Dir Zeche hatte im verflossenen Iabre eine Förderung von 3l7 102 t und gehört dem rbeiniich-westsäiischen Kohlcuii,nd>eai an. "f" Noch MlNheiiungen der oldenburaischen Staat»- abuen ist am I. November die Slreck» Boesborn-Grabsteb« eröffnet worden und am I.Deceinber wird die Strecke Borgstede- Boekhorn dem Verkedrr übergeben. Die erstgenannt» Strecke ohne Zwischruslailonen ist 2 89 lim lang, wädrend di« jiiietzi genannte Slrccke mit den Zwischenverkchrsstellea Rahling und Kranenkamp »ine Länge von 7 km besitzt. ^—Ae tiengeirUschasi für schlesische Leinenlndnstri« ivorm. L. G Kramsia ^ Söbne). Tie ordenliiche General versammlung findet am 25. d, M statt. Ans der Tagesordnung derselben siebt auster der GewiiinveribeNung und den Wahlen die Belchlnßfnstnng über den vom Aulsichl-ralh in der vorjährigen Renerai-Versommlung gestellten Anlroa, da» Gelellschasl-sialnt dahin zu ergänzen, daß außer dem gesetzlichen Reiervesond- ein Svecialreierveiond» zu bilden sei, dem zunächst von dem znr Zeit o»s de», Reserveionds-Eonio gesükrlen Betrage von 900000der Betrag von löOOOtl zweck» Ergänzung der Dividende für di« Aclionaire bi« zur Höbe von 4'/, Beoc. zugesübri werden soll. Z Die niederichlelischen Zuckerfabriken baden in Folge de» »ngewöbilllch hoh n Zuckergehalt» der Rüben sich freiwillig erböte», den Rübenbauern «neu köderen Pret» al« den vereinbarten » zahle». In der Liegnitzer Gegend werden aus den Lenin« 10 i« 15 »achgeznhlt „nd 10 Proc. Rübcnschnttte mehr gemacht. Tie Fabriken machen dabet noch immer ein gute» Geichäst. — Eisenbahn Alvang-Hartberg. Die Wiener General- Balinntrinehinung Lnkrils, Rzizek und Uniou-Bangeieilschaii hat schon im Herbste 1891 de» größten Theil der Lracirungsarbeileu abgeschlossen. Es war nur »och bas vo» der öilerre:ch>ich»a General-Inspektion verlangte geologüch« Gutachten ausslaiidtg. Dasselbe wurde von dem Prosistor der Geologie an der Hochschule sür Bodenkultur, Prosessor l>, Koch, aus Grund einer geologische« Begebung der ganzen Gebirgssirecke abgesaßl, lanlele sehr günstig sür die ganze 'Anlage der Bahn und stand bcreil- im Flübiahr >892 der Regierung zur Beifügung. Hieraus fand erst vor Kurzem dt« erste übliche coinmissarilche Begebung der Strecke sellcnS der pott tische» Behörden und der Beikeiliglen statt. Ti« Lange der pro« jeciiricn Eisenbahniillik beirggl 52,7 lcm. In 480 m MeeresbShe zlveigt sie von der Stativ» Älpung ab und erreicht In ca. 332 m Lkedöhe de» Anschluß an die Station Hurlberg In Steiermark, welche von Wie» au« nach dem Projerle ca. 137,4 Irm «»ternt isd. Da» BerbuidungSsllick zwischen Wechsel- und RoiaOrngebirge oder der kruilalliniiche Hohenlamni des HarlbergeS wird östlich von Münichliiche» init einem 1130 m lange» Tunnel durchsahrcn und in der Tuniielmitte der 73l m über den, Meere gelegene Cnl- lttlnaiivnsvunci der ganzen irisenbah» erreicht. Im Gauzeli koiilmeu 6 kürzere TuniielS zur AuSluhrung. '-Die sränzüsilche Leiden fabrlkation, welcher seit dem 1. Februar 1892 von der Schweiz aui gewissen nenlruien Markte», besonders i» London, eine aui,«ordentlich lcharse Eoncurrenz ge macht wird und welche aus de»le,ben cnlichredett a» Terrain ver löre» bat, behauptet bekannllich, der AnSjaU a» ibrem Export werde durch stärkere» Absatz ii» Inlande mehr al« anSgegliche». ibre Pro- duelw» habe also durch das neue Zollregime keinerlei Schädigung «Ollen. Wie hinsaliig diese Behaupt»»« ist, wild nn» durch dir nenesten Zistern der französischen Handel«,latisiik selbst so lrestend nachgewlesen, daß wir »i>s mehl enlduilen lö.iiie», dieselben hier wicderzugeben. Nach dieser Sialislik betrug »amisch die Onaniilät der i» de» ersten neu» Monate» des Jahre» in Frankreich ver bliebene» Rodseid« sreuider Productiv» zZuipvrt abziigii-ti Export): 1891 25,59000 ß>;, 1892 2218000 log, 1893 1841 («B K^. Der Eiiis»drnb«rsch»ß war oijo Eiide Sepie,„ber birsc» Zuhrc« um volle 718 000 ßzr oder 23 Proc. kleiner als zwei Jahre zuvor. Auch unier Brriicksichliguiig, daß die dies,ädrige Seidener»!» Frankreich» der einhrluiilchen Fabrilalioii eliv» 28O0(i>,i>^ mehr zur Verfügung stellte ai« die schwnche I89ier Emle, stellt sich das Total der Ver sorgung dcr Ictzleien mit Rohstoff Heuer immer »och ui» etwa 440 000 ÜK oder I? Proc. niedriger als vor zwei Iabre». Da anbererseils die sichtbaren Borraihe aus sranzöjiiche» Platze» heut« nicht kleiner, sondern ii» Gegeniheil »der großer sind aia ii» Sep- irittber I8i>1 snnd dasselbe sür die unstchibaren der Fall sei» dürste), so muß die volle Differenz aus Rechnung einer Abnahme de» lloniuurS der sränzüsilche» Fabrikation geschrieben weide». Kzr. Eine Eognac-Fälschnng hat wieder einmal den Sttaf- rlchier belchöiiigt. Unter de» echten französische» LornacS zahlt die Marke Tricoche L Eo. iFirnia Trico-He, Bounioi L Co. tn Jarnac-llognac) zu de» ersten Fabrikaten. In Folge besten Ist dieser Cognac ans dem Markte sehr begehrt. Dies Huben sich nun Schwindler zu Nutze gemacht, indem sie eine Flüssigkeit „sabricitten" »nd unter der gleiche» Bezeichnung „Tricoche Co " vrrkanslen, zwelselioS ia der Absicht, den G ande» zu erwecken, e« handele sich um jenen sranzösischen Cognac. Den „Fabrikanten" ist glücklicher weise schnell da« Handwerk gelegt worden und sie sind zur Strafe vernridkill. Der vo» denielbe» verkaufte „Logunc" bat sich nach che,„iicher Uiilkisnchung als «»» Miichung von gelärhiem Spiriiu» uud Buinllersttiij «Wielen. Vcrlauisvreis pro Flusche 1.60 -Al Wer nur einigermußen mit den, Arlikei vertrant ist, weiß, daß e» gar nicht möglich ist, echt sranzösischen Cognac z» einem solch niedrigen Preise zu verknusen, be-onder« die besseren Marken wie Cognac Tricoche. Borsick,t ist also geboten. Angeboten von „billigem" sogenanniea Cognac ist daher stet« mit Mißtrauen zu begegnen. *— Rilkiton - Zinngesellschaft. An» Amsterdam, 31 v. M, wird der „Fki Ztg." geht,riebe»: In der gestern ab- gedaltrnen Ha»plversniniiililng wurde di» Auskeheung einer Dividend« von 547 fl aus jauoiillicht Amen beschioflen. In den 6 Ver steigerungen de« adgelnusenen Geschastsjohre« wurden, und zwar o>i«>chließ:ich von der Erzeugung de« vorigen Jahrganges, 93 320 Picui» Zinn zum Durchschnittspreise von 64,5,4 st. dos Pikn! verknust. Die wirkliche Gejuminielzengung betrug 85 586 gegen 96 236Picn>» im Iabre vorher und wird für Len kommenden Zeiindickmiii auf 7i 435 Piciiit geschützt. Ti« Anzahl der i»> Betrieb befindlichen Minen blieb »»verändert 89, wahrend die Arbeiierzahl von 8860 aus 9>»32 gestiegen ist. Der unverlansie Zinnvorrald belnuii sich auf 78 372 Picul» und Ist znm Gesteluingsvieiie von 33.15 fl. da« Picul in die Bilanz eingestellt worbe», die »ach Abzug der nach dem neuen Verirage mit der Regie,ung zn zahlenden Abgabe von 183 944 st inil einem Uebeelchnß von 2 9»i«>374 fl. schOeßi. Di« AuSlichtkN sür die Zuliiiist werden unier Hinivei« aui den Mangel an weil««» beittedsiabige» Boden, sowie aus den niedrigen Zinn- prei» und die au» dein »euen Regierungevertrage enlstchendeu Laste» und tlnziilraglichkeilen als ungiiimig geschildert. »I PrtkiSdiertz, 31. Oktober. Von, 1. Iannar bi» zum 7. Ocloder wurden über die Hanptzollaint« in« Ausland exportirt 214530 000 Pud Getreide gegen 89 437 000 Pud kk!p. 305 808 Pud tili nämlichen Zeliranm der Jahre 1892 und I89l. Außerdem sind nach Finnland auSg-snd« worden 6 330000 Pud Gelr-ide gegen 5 9i58l»ll» Pud im nämlichen Zeitraum de« Iabre« 1892 — Die Sleintodlensrag« hört nicht aus, dir iüd- russllchen Fabrikanten z» beunrudigen; in Charkow lowohl ai« in Odista hegen die Fabrikanten ernstliche Besürchlungen, daß sie »nt ihrem Kohlenvorraid zu kurz kommen. Dt« Odestaer planen sogar, bei der Regierung dar»,» nachzusuchen, daß zeitweise eine zollkrei« Einfuhr englischer Kodi« ge stattet weide, damit die Fabriksihäilgkeit de» Süden« nicht in« Stocken geralbe — Welch enorme Summen di« rus sischen Zuckerinbuslrieli en verdienen, darüber giebt da» neu au«gegehrne Iadrbuch sür da« Lvriationsjabe 1891 92 einige recht inleresionle Daten Au« den veröffeullichien Iahleederichle« ber Aclieiiiiickrlsahrikr» icköpit dasselbe die Tdatioch,. daß die Her» stellungskosien vo» einem Pud Zucker sich ani 2.8.1-3 Rbl. beliefen. In den grötzeeen Fabriken, ivelche in der verflossenen Lampagne io doiik Dividenden erzielten, stellten sich die Hernelliingsloste» aller Wabricheinlickikeii »ach noch niedliger. Wenn wir nun diese Koste« durchschnittlich n»t 3 Rbl. und sur den Transport rc. 60 Kop. pro Pud annedinen, so stellt sich der Preis aui 9 Kvp pro Pfund, wodingegen fett langer Zeit 17—l8Kop pro Pud, also da« Doppelt», tm Handel bezahlt wird. Kein Wunder daher, wenn unter solche»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder