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Wochenblatt für Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstein und Rottluff : 09.08.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1067800220-191908097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1067800220-19190809
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1067800220-19190809
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstein und ...
- Jahr1919
- Monat1919-08
- Tag1919-08-09
- Monat1919-08
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Hollfeld bekannt geworden, das heißt, nur auf schriftlichem Wege, gesehen hatten sie einander niemals. Die Geld angelegenheiten wurden stets schriftlich oder durch einen Vertrauensmann des Hollfeldschen Hauses erledigt. Dann starb sein Vater. Er hinterlicß seinem Sohne zwar kein Vermögen, doch geordnete Verhältnisse, aber er hinterließ ihm auch die Sorge für feine Mutter und für sein ehe maliges Mündel, die Tochter eines frllhverstorbenen Freundes. Konstanze Gräfin Vanderott war eine blendend schöne, stolze Erscheinung, aber leider ohne ein Pfennig Vermögen. Schon seit ihren Jugendjahren bestand zwischen Herbert und Konstanze eine Art Verlöbnis und keinem der beiden wäre es ein gefallen, sich ihre Zukunft anders als gemeinsam zu denken. Doch dann nahte das Verhängnis. Konstanze verstand es meisterhaft, Unsummen für ihr Vergnügen auszugebcn und die schwache, gutmütige Baronin Strehlen, Herberts Mutter, verstand es nicht, dieser Verschwendungssucht ihres Lieblings Einhalt zu gebieten. Immer wieder hatte Hollfeld ausgcholfen, doch nun war die freigebige Quelle versiegt. Was nun? An eine Verbindung mit Konstanze war nicht zu denken, denn bei ihrer beiderseitigen Veranlagung wäre eine Heirat Heller Wahnsinn gewesen. Wollte ihm auch das Herz brechen beim Gedanken an das schöne, leidenschaftliche Mädchen, das sich mit der ganzen glühenden Liebe ihres Herzens ihm zu eigen gegeben, so mußte er doch jede Qual nicderzwingen, er mußte stark sein, stark auch uin seiner Mutter, um Konstanzens willen, denen er doch die Heimat unter allen Umstände» erhalten mußte. Könnte er wenigstens freibleiben! Daß er sein ganzes Leben an der Seite einer ungeliebten Frau zubringen sollte, das erschien ihm das Schrecklichste. Herbert sprang auf, mit großen Schritten durchmaß er das Zimmer. „Es muß sein!" murmelte er dann dumpf, „mir bleibt keilte Wahl! Arme Konstanze! Mag Gott dich trösten in deinem Leid. Und doch hast du noch den besseren Teil erwählt. Du kannst freibleiben, dich binden nicht die Fesseln einer liebelecren Ehe. Er zieht eine Visitenkarte hervor, kritzelte einige Zeilen darauf, kuvertiert sie und übergibt sie dann seinem Burschen zur Besorgung. „So, der Würfel ist gefallen, Bender mag mich bei Hollfcld cinführen." Er bestellt eine Flasche alten Rheinwein und zwei Gläser und nimmt dann seine Wanderung wieder auf. Kaum eine halbe Stunde später ertönt draußen auf dem Flur ein sporcn- klirrender Schritt. Ein kurzes, scharfes Pochen, dann fliegt die Tür auf! „Servus, alter Kamerad! Das nenne ich aber eine Ucberrumpeluna." „Servus, Kurt!" Sie schütteln einander die Hände, die beiden eleganten, jugendschönen Offiziere, Kurt von Bender, ein Artillerieoffizier mit feinen durchgeistigten Zügen und ernsten, stillen Augen. Herbert Strehlen dunkelblond, grob, fast reckenhaft, mit schmalem, rassigem Gesicht und stolzen aristokratischen Zügen. Nur die Augen milderten die fast strengen Linien, diese sonnigen, frohen Augen mit dem über mütigen siegestrunkenen Blick, der ihnen meist zu eigen ist. Nun aber blicken die blauen Sterne düster und herb. Kurt von Bender bemerkt sofort den herben Zug im Antlitz des Freundes. „Du bist nicht wie sonst, Herbert, deine Augen können nicht lachen!" bemerkte er mit selten warmer Teilnahme im Tone seiner Stimme. Sage mir, alter Freund, wo dich der Schuh drückt. Und Herbert berichtet ihm alles. Mit sinnendem Ernst hört der Kamerad ihm zu, denn, als er geendet, kommt ein feines, stilles Lächeln in des Freundes Gesicht. „Armer Herbert! Und doch könnte ich dich eigentlich beneiden. Marianne Hollfeld ist der besten eine; sie zum Weibe zu gewinnen, wäre mir Glück genug gewesen." Herbert erblaßt, wie abwehrend streckt er beide Hände aus. „Niemals werde ich dein Glück antastcn, Kurt. Ich reise sofort ab." „Unnötig, Herbert. Marianne Hollfeld sieht in mir nur den treuen Freund, den guten Kameraden. Nie werde ich ihr mehr sein können. Aber du, Herbert, wenn du ihr Herz gewinnen kannst, dann mache sie mir glücklich, das bitte ich mir aus. Herbert lächelt schmerzlich. „Du vergißt, Kurt, daß es nicht freie Wahl ist, die mich zu dieser Werbung zwingt. Aber immerhin, was in meinen Kräften steht, sie glücklich zu machen, soll geschehen. „Ich vertraue dir, Herbert, und werde dich bei Holl felds cinführen. Meine schöne stolze Marianne, ich gönnte dir wahrlich ein besseres Los, als eines Mannes ungeliebte Frau zu werden." Etwa eine Stunde später steigen sic die Marmorstufen der im verschwenderischen Lichterglanz erstrahlenden Holl- fcld'schcn Villa empor. Die Spitzen der Schellhauser Ge sellschaft bewegen sich in luxuriösen und dennoch mit künst lerisch-vornehmem Geschmack ausgestatteten Räumen, eine Tatsache, die Herberts stark entwigelten Schönheitssinn auf das angenehmste berührt. Kommerzienrat Hollfeld empfängt seine Gäste mit der Liebenswürdigkeit des gewandten Welt mannes, kein Zug in seinem klugen, glattrasierten Gesicht verrät, mit welcher Spannung er auf das Erscheinen des jungen Offiziers gewartet. Begrüßungen und Vorstellungen erfolgen, mancher staunende, fragende Blick folgt der Gestalt des jungen Freiherrn, flüsternde Vermutungen werden aus- aetauscht, doch keiner wagt sich an ihn selbst heran, sei» stolzes, scharfgeschnittenes Gesicht, der kühle, abwehrende Blick seiner Augen läßt keine neugierige Frage laut werden. Und dann blickt er in ein paar goldgrundige, seltsam leuchtende Augen, er sieht ein schönes, stolzes, kühles Ge sicht, der kühle, abwehrende Blick seiner Augen läßt keine neugierige Frage laut werde». Und dann blickt er in ein paar goldrundige, seltsam leuchtende Augen, er sieht ein schönes, stolzes, kühles Gesicht, eine mittelgroße, elegante Figur in weicher weißer Seide. Nur einen Augenblick haben diese so seltsam schönen Augen ihn wie in lebhafter Frage angeblickt, dann senken sich die dunklen Wimpern schnell, um die Enttäuschung zu verberge». Als Herbert kurz vor Mitternacht an des Freundes Seite wieder seinem Hotel zuschreitet, da weiß er, daß der Würfel gefallen ist. Er hat den Kommerzienrat gebeten, ihm morgen seine Aufwartung machen zu dürfen. „Sie sind mir jederzeit willkommen, mein lieber Baron!" hat der Kommerzienrat geantwonet. Mit kräftigem Händedruck verabschieden sich die Freunde. „Ich sehe dich morgen doch noch einmal, Kurtic?" „Selbstverständlich. Um elf Uhr habe ich Dienst. Wan» fährst du?" „Ich denke in den Nachmittagstunden. Muß morgen früh dem Kommerzienrat meine Aufwartung machen." „Nun. so können wir ja noch einige Stunden verplaudern. Gute Nacht, alter Kamerad! Und viel Glück für morgen!" „Du guter, selbstloser Freund. Nun schlafe wohl. Auf Wiedersehen!" Der Kommerzienrat empfängt Herbert mit der größten Liebenswürdigkeit. In kühler Ruhe wird alles besprochen. Herbert sieht sich einem sorglich abwägcnden, sachlich denkenden Geschäftsmann gegenüber und er wundert sich über die Extreme im menschlichen Charakter. Wie kann dieser durch und durL praktische Geschäftsmann au einer solchen, fast romanhaften Idee fcsthalten, seiner Tochter mit seinem Gelde den Zutritt zu den Kreisen der hohen Aristokratie zu erkaufen! Vier Wochen später ist Marianne Hollfeld seine Bram. Es war keine zärtliche Werbung, kaum ist das Wort „Liebe" gefallen, und dennoch ist Marianne überaus glücklich, denn sie liebt Herbert mit der ganzen Liebe ihres reinen, unent- weihten Herzens. Fortsetzung folgt. cktt ra/tt/rttüv/r rtte nur 2« non a/ken Letten -nttett Feu-oecken vttrck, eaZ-en u-tt, LNF/että enr /Vamen ckee Wenn, nne /leeecknec/r nnaeen an/ett/ttiM/en OanL Toe//s eene/ KaSenette/n n. /Äett/ ttr Saxenn, enr /tnFne? /S/S. Für die uns anläßlich unserer Vermählung dargebrachten Glückwünsche, Geschenke und Ehrungen sagen wir. gleichzeitig im Namen unserer Eltern, hierdurch unseren herzlichsten Dank. Ullkt Ulötzer und 5rau Ü Siegmar, im August 1919. - ^ _ po. -r ^ - * * * - Bet der Feier unseres goldenen Ehejubiläum» sind uns so viel Beweise der Liebe und Verehrung durch Geschenke und sonstige Aufmerksamkeiten bereitet worden, daß wir nicht unterlassen können, allen unfern herzlichsten Dank zu sagen. Besonderen Dank dem Konzertina-Derein (Haus- kapelle vom Schweizerhaus Rabenstein) für die erhebende Musik am Vorabend, auch den Nachbarn. Verwandten und Bekannten, sowie Herrn Pastor Kroll für seine Welherede. Gottlob Spindler und Zrau. »««ch.nbran», im August ISIS. Zurückgekehrt vom Grabe meines lieben Gatten, unseres lieben Grob- und Schwiegervaters MW M ktllbmM sagen wir allen Verwandten und Bekannten, sowie unfern lieben Hausbewohnern für den reichen Blumenschmuck unfern herzlichsten Dank. Besonders danken wir seinen lieben Mitarbeitern der Schmirgel, und Corundwerke und dem Sparverein »Heiterkeit", sowie auch Herrn vr. Heinemann für seine mühevolle Pflege während seiner Krankheit. Dir aber, lieber Gatte und Vater, rufen wir ein »Ruhe sanft" in die Ewigkeit nach. Die tieftrauernde Gattin Elise Stubenrauch geb. Führer nebst Kindem und Hinterbliebenen. Rottluff, dm 9. August 1919. Werh.MerkllWstlihl, ein Tüllhut und ein Gummi strumpf zu verkaufen Rabenstein. Pelzmühlenstr. 1, II l. FlachkettelWsihilie, 14nädlig, in gutem Zustand, zu verkaufm von vn»t»v Llobtvr in Siegmar. M WM MW sagen wir hierdurch allen lieben Verwandten und Bekannten unserm herzlichsten Dank. Aufrichtigen Dank auch der Firma Elitewerke Aktiengesellschaft sowie dem Meister- und 2n tiefer Trauer Philomena Heilhack. Georg Keilhack und Frau. Wilhelm Winterfell» und Frau geb. Keilhack. Hermann Heilhack. Reichenbrand, im August 1919. Dank. Für die überaus zahlreichen Beweise der Liebe und Teilnahme beim Heimgange meiner lieben Gattin, unserer AnnaWler"^ ^ Krankheit unserer teuren Heimgegangenen hilfreich zur Seite gestanden sind. Dir aber, liebe Entschlafene, rufen wir ein »Habe Dank" und »Ruhe sanft" in die Ewigkeit nach. Der trauernde Gatte Alban Richter nebst Hindern und allen Angehörigen. Reichenbrand und Hohenstein, im August 1919. In allen Winkeln Eurer Wohnung liegt Geld! Nur suchen! Sämtliche Haus- M Wustrie-Wälle kaust sr»rl« Ilitlmvl, Siegmar, Arndtslrahe 1. Wer wäscht Leib- und Bettwäsche für allein stehenden Herrn? (Plättwäsche eo. aus^enh^men. ^ Guterhalteneb Anzug für 18jähr. Burschen zu kaufen ge sucht bei Vtlbolu» »obu«, Rabenstein, Antonstr. 10, I. Mövlierte ^-Zimmer-Wohnung mit Kochgelegenheit in Siegmar oder nächster Umgebung ab 1. Okt. zu mieten gesucht. Angebote unter ». 0. 2S an die Geschäftsstelle des Wochenblattes erbeten. Eine kleine Wohnung für alleinstehende Person in Siegmar od. 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