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Franz Bernert, durch die Erbarmung Gottes und des Apostolischen Stuhles Gnade Apostolischer Vicar im Königreiche Sachsen, Dekan des Domstiftes St. Petri zu Bautzen, Administrator ecclesiasticus in der sächs. Oberlausitz, entbietet den ihm anvertrauten Gläubigen seinen Gruß und Segen!
- Titel
- Franz Bernert, durch die Erbarmung Gottes und des Apostolischen Stuhles Gnade Apostolischer Vicar im Königreiche Sachsen, Dekan des Domstiftes St. Petri zu Bautzen, Administrator ecclesiasticus in der sächs. Oberlausitz, entbietet den ihm anvertrauten Gläubigen seinen Gruß und Segen!
- Untertitel
- [Bautzen, auf dem Dekanate am Feste der Erscheinung des Herrn 1876]
- Autor
- Bernert, Franz
- Verleger
- [Blochmann]
- Erscheinungsort
- [Dresden]
- Erscheinungsdatum
- [1876]
- Umfang
- [2] Blätter
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.L.98,20.h
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id16678951841
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1667895184
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1667895184
- SLUB-Katalog (PPN)
- 1667895184
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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bare Wohl und Heil zu verschaffen. Ihr werdet darum nicht säumen, euer neugeborenes Kind in die Ver zeichnisse der Staatsbürger einzeichnen zu lassen, um ihm und seinen bürgerlichen Rechten Anerkennung, Schutz und Vertheidigung des Staates zu sichern, und ihr thut darin auch recht. Doch euer schwaches Kind bedarf für sein Leben, für seine Gesundheit und für sein Gedeihen an Leib und Seele eine Hilfe und einen Schutz, welche ihr, welche Menschen überhaupt nicht geben können. Wie Vieles wird es für sein Wohlergehen brauchen, wie vielen Gefahren wird cs cntgegengehen! Alle Wissenschaft und Macht der Erde wird es nicht ganz zu befriedigen, nicht immer zu schützen vermögen. Unwillkürlich wendet sich da euer Auge himmelwärts zu dem, in dessen Namen Hilfe kommt, der geben, helfen und schützen kann, wenn Menschen keine Gabe, keine Hilfe, keinen Schutz für euer Kind mehr haben. Dieser Eine, der allgütige und allbarmherzige Gott, Null sich eures Kindes auch annehmen. Er hat es durch seinen Sohn, Jesus Christus, verheißen, und will es euch zagenden Aeltern auch verbürgen mit dem Siegel des Sakramentes der heiligen Taufe. Er, der Allmächtige und Allgütige, will eurem Kinde in ganz besonderer Weise Vater, Helfer, Beschützer und Führer werden. Er will ein reines Herz, und den rechten Geist in ihm schaffen, ein gutes Erdreich in ihm bereiten und guten Samen in ihm ausstreucn — sobald es durch den Empfang des heiligen Sakramentes der Taufe in den Gnadcnbund mit ihm, dem himmlischen Vater eingeführt, und als Kind Gottes unter die segensreichste Ein wirkung des heiligen Geistes gestellt werden wird. Fürwahr, wenn nun auch der Staat oder die weltliche Obrigkeit die Aeltern mit Zwang oder mit Androhung weltlicher Strafen nicht dazu verhält, für ihr Kind die Spendung der heiligen Taufe nachzusuchen, da muß die Liebe und die Fürsorge für dasselbe sie bewegen, es nicht nur nicht zu unterlassen, sondern cs auch nicht ohne Noth zu verschieben, ihr Kind zur heiligen Taufe zu bringen. „Sehet zu", so hat in feierlicher Ansprache Jesus Christus selbst gesprochen: „Sehet zu, daß ihr keines von diesen Kleinen verachtet; denn ich sage euch, ihre Engel im Himmel schauen immerfort das Ange sicht meines Vaters, der im Himmel ist." Math. 18, 10. Euer Kind müßte einstens euer, ich sage der eigenen Aeltern Ankläger werden und euch fragen: Vater, Mutter, wie konntet ihr es unterlassen, der uns angebotcncn heiligenden Gnade Gottes, seines ganz besonderen Schutzes und Beistandes durch die heilige Taufe uns theilhaft zu machen! und wenn euer Kind schweigen möchte, würde nicht sein Engel euer Richter werden ? Der Staat wird dann auch Verlobte unter Anordnung irgend eines Zwanges nicht mehr veranlassen, sich durch kirchliche Trauung, wie es Pflicht katholischer Christen ist, zur Gemeinschaft der Ehe verbinden zu lassen. Doch Vielgeliebte in Christo! hierdurch wird das Bedürsniß des göttlichen Segens für euren Ehestand nicht aufgehoben, denn nach wie vor bleibt es bei der von Gott festgesetzten Weltordnung, von welcher cs heißt: Wenn der Herr das Haus nicht erbauet, bauen die Bauleute vergeblich; und wenn der Herr die Stadt nicht behütet, wachet der Hüter, welcher über sie wachet, vergeblich. (Psalm 126, 1—2.) Nach wie vor wird dasjenige, was Ehegatten zu einer zufriedenen und glücklichen Ehe brauchen, nur zum Theile in der Menschen Macht, zum größeren und vornehmeren Theile jedoch in der Hand Gottes liegen, in der Hand des Vaters des Lichts, von dem jedwede gute Gabe kommt. Bei dem Einflüsse, welchen die Ehe auf das gemeinsame, gesammte Wohl der Ehegatten ausübt, hat dann Gott auch in seiner unendlichen Güte denselben in Jesus Christus als Hochzeitsgabe diejenigen Gnaden zubcreitet, welche sie für eine wahrhaft glückliche Ehe brauchen, und wenn die Verlobten ihren Bund in Christus und in der Kirche abschließen, da verbürgt ihnen Gott unter dem wirksamen Zeichen eines heiligen Sakramentes die Mittheilung dieser Gnaden. „Die Ehe ist ein großes Sakrament, ich sage aber, in Christus und in der Hirche" (Ephes. 5, 32), so schreibt vom heiligen Geiste
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