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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.03.1898
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980317010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898031701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898031701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-03
- Tag1898-03-17
- Monat1898-03
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2045 heckt» Notenumlauf de« Rrichsbank ßetrug 1894 >4,7 Mill. Mark, MS K0,2 Mill. Mark, ISO« ISS,2 Mlll. Mar«. 1897 180,4 Mill. Marl. Derselbe hat als» in di»s»r Periode lebhafter Lhätiakeit zug». nommen, bewegt sich aber noch ganz wesentlich unr.r der fteuerfrelen Grenze von 293,4 MiUIonen Mart. Bedeuttnd vermehrt Haden sich aber die Gelddedürfnisi« am Ultimo der Monat» und besonder« zu den Quartals-Terminen. Die meist nur kurz»« Ueberschrettungen der Sttuergrenze an diesen Terminen haben doch folgende Entwtcke« luna der Notensteuer gezeitigt: 1894 — Mart, 1W5 224 041 Mart, lös« 464 kN M-rt, 1897 787 910 Mart. Di Bant hat aber die Steuer nicht auf den Verkehr udgewälzt, wie man daraus ersehen kann, das, sie bei Eintritt in di« Sproc. Lieuerpflicht am 8l. Mürz und SO. Juni 1807 «inen Diseonlsatz »on r«sp. 3'/, und 3 Pro«. u»verän»rrt bestehen ließ; am SO. Septem, der und 7. Octodrr, während starker Ueberschreitungen, betrug der Titcont 4 Pro«, und wurde erst aus L Proc^ erhöh», als d«r Stück» sluh nicht so schnell «inleat, wie erwartet. Jmm«rhin tragen dlts« neuecltch verstärklen Ueberschreitungen d«r Steuergrenz» zu einer gewissen Beunruhigung der Geschäftswelt bei, und die Reichsbank könnte sich bei weiterer Accentuirung dieser Vorfälle auch zu ent, sprcchcnder Discoitterhöhung veranlaßt sehen. Im Sinne des Gesetze» von i«75 hat es nicht gelegen, solchen Mehrbedarf, wie er sich in d«n legten Jahren an ganz bestimmten Abwickelungtiagen unter meist schleunigem Rückflug zeigte, zu be steuern. Denn der legitime Bedarf sollte steuerfrei blelden und mit einem solche» ha« man es hier zweifelsohne zu «Hua. Anderersots ist nicht mit absoluter Bestimmtheit vorauSzusehen, dafz di« erst in den letzten Jahren so start hervorgetretene Vermehrung des Noiendedarfs zu den Ouartalsterminrn sich weiterhin noch mehr verschärfen wird. ES liehe sich vielleicht auch hier einmal ein Ersatz für die Noten denken, denn es handelt sich wesentlich um .Zahlungscompensatioren-, deren Vereinfachung Überall in der Welt schnell forischreitrt. Sei dieser Gesammtlage der Dinge könnte man wohl ohne Schoden für da» Land noch ein« weitere zehnjährig« Periode ver streichen lassen, ohne ändernd in die Coittingentirungs-Bestim- mungen, wie sie nun einmal bestehen, einzugreifen. Man würde weiter« Erfahrungen über die Entwickelung des Nolenbedars» machen, undmenndieSlatistik Verletzten drei Jahre auch ein» lebhafte Zunahme ausweist, so sollte man sich doch Hilten, daraus zu weitgehend« Schlüsse zu ziehen. Auch würden vielleicht in der Zwischenzeit die übrigen Notenbanken weiterhin zusammenschmrlzen und auf ein Privilegium verzichten, da» ihnen nach allen Seiten die Hände bindet und nur ein kümmerliches Dasein sichert. Sollte aber dennoch dir Meinung überwiegend dahin gehen, daß die Steuer grenze zu erweitern ist, dann wäre vielleicht folgender Vermittelungs vorschlag in Erwägung zu ziehen, der unter Vermeidung aller ge schilderten Schwierigkeiten zu dem gleichen Ziele führt. Man laste das steuerfreie Contingent von 885 Millionen (resp. von 2SS,4 Millionen für die Rcichsbank allein) unverändert bestehen, bestimm, aber, dafz di» Berechnung der Steuer nur für diejenigen Summen «intritt, um welche der ungedeckte Notenumlauf im Jahresdurchschnitt (nach den Wochenausweisen) das steuer, jr«ie Kontingent überschreiten sollte. Dann ist der Reichsbank der erwünschte weitere Spielraum ge geben, den übrigen Notenbanken aber wird dadurch keine Möglichkeit geboten, mehr Noten auszugeben al» bisher, da sie sich schon immer hart an der Steuergrenze im Jahresdurchschnitt bewegten. Diese Abänderung würde übrigens völlig im Geiste des Bankgesetzes von 1875 sein. Endlich ist noch des Vorschlages zu gedenken, den Steuer, satz statt auf 5 Pro«, auf den jeweiligen Satz der Bank während der Steuerpflicht zu normiren. Eine solch« Bestimmung entspräche nur der Billigkeit, da es unerfindlich ist, warum die Reichsbank, wenn sie z. B- bei 8 Proc. in di« Steuerpflicht gerätst, nicht nur den ganzen eingenommenen Diskont an den Staat abgeben soll, sondern auch noch eine Strafe überdies! Von nennenswerth praktischer Be deutung würde aber diese Aenderung nach Lage der Tinge nicht sein. Erste Acetylen-Fachausstellung. (Mitgetheilt vom Patentdureau H. L W. Patakh in Berlin.) Am Sonntag, den 6. März, hat die Acetylen-Ausstellung in Berlin ihr« Thore geöffnet. Es ist die erste Fachausstellung, die überhaupt auf diesem neu erschlossenen Gebiete veranstaltet wurde, und man konnte daher mit Recht gespannt sein, wie dieser Versuch gelingen würde. Nun, man kann wohl sagen, daß die gehegten Er wartungen bei Weitem übertroffen worden find. Schon der erst« Eindruck, den die Ausstellung auf den Besucher macht, ist ein sehr fesselnder und interessanter. Viele Hundert Flam me» beleuchten die mächtige Ausstellungshalle, di« von den ein zelnen Schaustellern in sehr abwechselnder und theilweise Sufzerst wir kungsvoller Weise decorirt ist. Naturgemäfz ist der verhältnißmäßig enge Rahmen der Fachausstellung nirgends überschritten und alle ausgestellten Gegenstände stehen in mehr oder weniger enger Be ziehung zur Carbid- und Acethlenindustrie, namentlich welch letztere uns in einem ziemlich vollständigen Gesammtbilde vorgesührt wird. In 56 Sonderausstellungen wird uns ein glänzendes Bild von dem gegenwärtigen Stande der Technik aus diesem Gebiet« entworfen. Tas Acetylenlicht erweist sich auch hier als rin sehr schönes, dem Tug« wohllhuendes Licht; eS besitzt nicht den blendenden, bläulich weihen Ton des elektrischen Bogenlichts, dem eS an Helligkeit sonst sehr nahe steht. Was da» Acetylen besonders auszeichnet, ist seine Billigkeit, in der es mit dem Auerlicht und Petroleum wohl con, curriren kann, sowie die Leichtigkeit seiner Erzeugung, da es einfach durch Wasser aus Carbid hergestellt wird. Trotzdem beweisen die überaus zahlreich ausgestellten Entwickler der verschiedensten Systeme, daß di« Bereitung de» Gases für Beleuchtung»,wecke doch besonderer mechanischer Anordnungen bedarf. Auch di« Brenner für Acetyle« sind in zahlreichen Typen vertreten, die zum Theil bisher unbekannte Neuerungen bringen. Auch die Menge des in dieser Beziehung Gebotenen verräth, dah die Brennerfrage in der Acetylenindustrie in d«r That «ine »brennende- ist, denn von der Verwendung eine» guten Brenner» hängt die Erzielung einer guten, ruhsreien Beleuch tung mindesten» ebensosehr ab, wie von dem Gebrauch eine» guten Apparate». Weiter bringt die Ausstellung noch Elektroden zur Car- bidaewinnung von verschiedener Herkunft und Qualität, Carbid au» meyreren Fabriken, Apparate zur chemischen Analyse und Zer- Aeinerung des Calciumcarbides und seiner Rohstoffe. Auch ein Acetylen-Motor arbeitet in der Halle, welcher zeigt, wie vielseitig di« Verwendungen de» Acetylen find; ebenso find auch Heiz- und Koch apparate zu sehen. Di« Ausstellung Ist eine internationale zu nennen, da sie au» Schweden, Norwegen, Ruhland, England, Frankreich, der Schweiz, Oesterreich und Ungarn beschickt wurde. Noch »gemischter- ist da» Publicum, da» di« Hall« allabendlich erfüllt; meisten» find e» Fach leute des Acetylens oder der Beleuchtungsbranche, die aus aller Herren Länder zusammrnqeströmt find, um die Ausstellung und den damit verbundenen wissenschaftlichen Eongreh zu besuchen, an dessen hochinteressanten Sitzungen stet» zahlreich« Gäste theilnehmen. Jedenfalls bedeutet diese Heerschau, di« die jung« Industrie de» Acetylens gegenwärtig in Derlin abhält. einen hochwichtigen Wende, punel für dieselbe und gleichzeitig da» Belenchtungswesen überhaupt, und e» gebührt den unternehmenden Männern, die im Bunde mit dem leitenden Verein diese» Fache» die Ausstellung inS Leben ge rufen und damit Deutschland den Vorrang vor allen anderen Nationen ans diesem Gebiete geschaffen haben, d«r Dank Aller, die «5 mit der Entwickelung unserer Industrie gut meinen. Vermischtes» * Le«ge«feld. 15. März. In Sachen der hiesigen Eisenbahn- angelegenheiten hat sich eine städtische Deputation vorige Woche nach Dresden begeben und ist mit den befriedigendsten Zusicherungen hier« her zurückgekehrt, Danach kann es al» völlig feststehend angesehen w«rd«n, dah di« Eisenbahnfrag« Mylau-Lengen« f»ld irgendwelchen Schwierigkeiten bei der definitiven Entscheidung im Landtag nicht mehr begegnen wird, nachdem nun auch einig« dieser Anaekeaeuheit bisher weniger günstig gegenüber gestanden« Kammermttglieder ihre Unterstützung zugesagt haben. Der Bau der neuen Bahn wird voraussichtlich in zwei Jahren beginnen und in ca. vier Jahren vollendet sein. Sine Verlegung de» profectirte« neuen Bahnbofe» in arvßerer Nähe der Stadt, resp. auf Lingenfelder Grund und vodea, iß unthunlich, d«r neue Bahnhof selbst aber wird ein« bedeutend«, auf gröhere Verkehrsverhältniss« zugeschnitten« An lage werden. S» wird dabei bereit» fetz« später eiatretenden Mög lichkeiten, in»besondere auch d«m Umstand« Rechnung getrogen, dah seiner Zeit einmal auch di« angeftrebt« Linie Eib«nstock hier mit ausgenommen werden kann. Da» Stationsgebäude unsere» künftigen Jnselbahnhofes wird allein «in Object von ca. lüO OOV Mark repräsentiren. Auch ist «in sehr umfänglicher Güterschuppen vorgesehen. Die durchschnittlich« Breit« des Mnstigen Bahnhof», planum» beträgt, wir schon früher berichtet, SO m, di« Länge nahezu einen Kilometer. Vermittelst zweier grohen viaduct« in Eiseneon- ßructton und Bogen von je 40 m Spannweite führen die Gleis« der tzalkensteiner und der Mylauer Linie au» dem auf Grüner Flur be- kindlichen Bahnhofe Heraul über die Thalsohl« herüber nach der Lengenfeld« Terratnseit«. Di» Mylauer Trace wird im Bogen au den Punct zu geleitet, wo unweit dem Gvltzschbett der alte Berg stoll«« au»«ünd«t, str schneid«» 17 m oberhalb de» Sasthok» zu« Hamm«r die alt« Lengenfeld-Aeichenbacher EHansi« und führt au de» link«« Dhalseit« nach Wolfspfütz u. s. w. weiter Wi« überdies yrsstrntet, sollen dir Aussichten auf rin« späten Fortführung der My ¬ lauer Linie nach Greiz nicht ungünstig« lein; man würd, hier in einer solchen Lösung da» natürlich« Endziel dieser gelammte« Bahn» «ngelegenheit und di« freudig zu begrüßend« Befriedigung in weit«« ten Kreisen gehegter Wünsch« erblicken. * verkitt, lä. Mär,. Der »Sonfeettonair-scht«ibt über di« «l l« ^imeia« G«schäft»lag« wi« folgt: Da» Geschäft t« All, uemelnen hat von seiner gröberen Lebyaftigkeit und don seinem ! röheren Umfang« gegenüber dem vorigen Jahr« nicht viel «ingebüht. II ist eine kl«in« Auhepaus« «tngetrettn, di« nothwendi, ist, um den Vttaillrurrn «in« kurze Spann« Zeit zu« verkauf zu lasten, damit r wieder neue Anschaffung«« zu machen tn dir Lage find. Dies« werden nicht aulblriben. Di» ganzen Bewegungen de» geschäft lichen Verkehr» sind von symplom«»isch«r Bedeutung. Man hat Her» trauen zum Geschäft und sieht schon fetzt vorou», bah eia günstige» Resultat tn sicherer Aussicht steht, wenn die WitterungtvirhLltniss« günstig» bleiben. Die Waarenumsätz« werden alsdann «inen »eit«« re» Aufschwung erfahr«». Handel und Wandel finden «in« moralisch« Unterstützung tn dem Vertrauen, welche» sich überall kund, siebt. E» dürft, un» der Herbst auch «in« ganz bedeutende Auf besserung im aulländischen Geschäft« bringen. Di« amertkantschen Einkäufer werden in sehr groher Zahl hier «intresfen. Sie haben ihre Ankunft bereit» angezeigt. Tas Geschäft tn den Vereinigten Staate« bessert sich; «I werden wahrsch-inlich große Ordres gegeben werden. Eine Vermehrung unserer überseeischen Beziehungen scheint Uberdie» don vielen Seiten in Lulficht genom men zu werden. Unser« großen Waarensirmen senden immer mehr direkt Reisende nach den Vereinigten Staaten, nach Canada, nach Südamerika. I« einzelnen europäischen Länder» findet man schon o viel Reisende deutscher Firmen, als tn Deutschland selbst, nament lich in Rumänien, in der Schweiz, in Belgien, Holland, Schweden. Man halte schon angenommen, dah kaum mehr Reisende entsandt werden können, aber immer finden sich neue Firmen, welch« «» sich angelegen sein lasten, Verbindungen mit dem Ausland« aufzusuchen Zur Vermehrung der ausländischen Beziehungen trägt auch der Um land bei, daß immer mehr ausländische Einkäufer unsere großen fabrikplätze aussuchen. — Tas Detailgeschäft entwickelt sich zwar noch langsam, es bedarf nur noch einiger Tage warmer Wit terung, um eine größere Lebhaftigkeit hervorzurusen. Jedenfalls konnle man schon in den letzten Tagen größeren Verkehr in den Ge- chäfttn bemerken. Das große Publicum beginnt sich für den FrUH- ahrseinkauf zu interessiren. — Tas Fabrikgeschäft weist keineswegs die Ruhepause auf, welche sonst der Uebergang von einer Saison zur anderen, in der wir un» augenblicklich befinden, mit sich bringt. Verschiedene Fabrikcentren, wir heben besonder» hervor: Chemnitz, Creseld, Annaderg, Eibenstock, Elberfeld, Barmen, Gera, Greiz, Plauen, Forst, Aachen, sind, wenn auch nicht übermäßig, so doch hinreichend und theilweise bester al» im vorigen Jahre um diese Zeit beschäftigt. Spinnereien find sogar hinlänglich auf Monate hinaus mit Aufträgen versehen, ebenso hat sich in den Baumwoll webereien di« Beschäftigung ganz erheblich gehoben, während in den Leinenwebereicn ein normaler Zustand seit Beginn de» Jahres herrscht. *— Eine vernichtende Kritik de» Margarine, gesetzt» bringt die am 1. März d. Js. ausgegebene Nr. 6 der »Deutschen Juristen,eitung- (Herausgeber: Prof. Laband, Reichsge- richtsrath Stenglein, Rechtsanwalt Staub). In einem Ucberblick über die Rechtsentwickelung im Jahre 1897 schreibt Landgerichts rath Dove u. A.: Ein Beispiel, wie wenig klar sich die Gesetzgeber die praktischen Folgen ihrer Anordnungen häufig machen, enthält das Gesetz, betr. den Verkehr mit Butter, Käse, Schmalz u. s. w., vom 15. Juni 1897, eines jener agrarischen Gesetze, welches die ver bündeten Regierungen sich haben abtrotzen lasten. Nur daß hier der Hohn zu der Unüberlegtheit hinzukommt, wenn man den ge ängstigten Kleinhändler daraus verweist, sich vom Strafrichter dar über belehren zu lassen, wie sich der Gesetzgeber die Trennung der Verkaufsräume, in denen Butter oder Butterschmalz einerseits und Margarine oder Kunstspeisefett andererseits seilgehal ten werden dürfen, gedacht haben mag.» Die »Bert. Markth.-Ztg.- bemerkt dazu: So schreib» eine Juristenzeitung, das sagt gerade genug. *— Die Ausfuhr von Nähmaschinen und von Fahrrädern aus den Vereinigten Staaten von Amerika be ruht nunmehr annähernd zum vierten Theil auf dem Absatz in Deutschland, nachdem im verflossenen Kalenderjahr« di« Ausfuhr von Nähmaschinen nach Deutschland sich beinahe verdoppelt und die von Fahrrädern sich mehr als vervierfacht hat. Im Ganzen wurden exportirt im Kalenderjahr 1896 und 1897: Nähmaschinen für 8 051 000 tz und für 3 198 000 tz, davon nach Deutschland für 484 700 tz und für 856 900 tz; Fahrräder für 8 796 000 tz und für 6 902 700 tz, davon nach Deutschland für 303 100 tz UFd für 1378 600 tz. Außerdem nimmt viel Fabrikat seinen Weg nach Deutschland über England, wohin 1896 für 1 032 000 tz und 1897 für 903 000 tz amerikanisch« Nähmaschinen und für 1036 000 tz bez. für 2 128 000 tz amerikanische Fahrräder exportirt wurden. -r- Im Etalsjahr 1896/97 wurden in der Braustruergemeinschaft zu 1 dl Bi«r aller Sorte» durchschnittlich nebeueinaader ver wendet tn: Getreide un» Aei« Mal,sarr»««te Preußen .... Königreich Sachsen 19,08 Ic« 15,90 - 0,12 lc« 0,10 . Hessen 21.49 - Mecklenburg . . . 15,99 . 0,14 . Thüringen . . . 19,80 . 0,08 - Oldenburg . . . 19 07 . O OS - Vrouuschweig . . 18,50 - 0,08 . Anhalt .... 19,04 . 0.2S . Lübeck 19,lb - O.IS . Bremen .... 19,58 . OM . Hamborg.... 17,33 - 0,35 . 4^ Gasautomaten finden nunmehr auch in Deutschland Verbreitung, und find die Centralwerkftätten der »Deutschen Continental-Gasaesellschaft in Dessau- jetzt besonders für Er zeugung solcher Automaten ansehnlich erweitert worden. Da dir Gesellschaft in ihren 18 Anstalten gegen 47,5 Millionen Lubikmeter Gas erzeugt und tn ihren Werkstätten bereits 50 000 Gasmesser hergestellt hat, so läßt sich wohl erwarten, daß auch di« Anzahl der Gasautomaten, welch« am Ende vorigen Jahre» bereit» 1473 für 7924 Flammen betrug, sich schnell steigern wird. *— Gelfeukircheuer Bergwerk»-Acttia-Grsellichaf». Dir General-Versammlung genehmigte einstimmig den Abschluß für 1897, setzte di« sofort zadlbarr Dividend« aus 9 Proc. fest und er thetlt« der Verwaltung Dicdarg«. *— Ravensdergrr Spinnerei ta vtelefeld. Der Be trieb der Spinnereien war durch da» ganze Jahr 1897 ein un. gestörter. Sbeaso waren beide Bleiche» regelmäßig iu Thäitgkeit, jedoch wurde ihre Leistung durch die Wit:erung«v»rhStlnisse de» Winter» von 1896 auf 1897 um «tu geringe» Maß beschränkt. Rach 200284 ^fl Abschreibungen werde» 4'/, Procrnt Dividende verthrilt. Der Absatz der Garne ist im neuen Jahr» eia anhaltend guter und e« stad keine Anzeichen einer Erschlaffung der Nachfrage bemerkbar. Die verwaltuag dosst für da» laufend« Jahr auf ei» billig« Ansprüche befriedigende« Ergebaiß. Continental« Kautschuk, und Gutta» percha-Eompaanir zu Hannover. Da» Resultat de» Jahres 1897 ist al» «in in jeder Hinsicht befriedigende» zu bezeichnen, um fo mehr, wenn man die außerordentlich schwierigen Verhältnisse berücksichtigt, unter denen diese« Ergebniß erzielt worden ist. Die Preise stiegen tn 1897 da» Kilogramm gereinigter Rohgummi um über eine Mark, da» bedeuttt für den erheblichen Bedarf de» Unter nehmen» «Ine M«hrau»aabe von nahezu 700 000 Mart. Die Steige rung wurde nicht durch fpeeulattve Momente, sondern durch den bedeutenden Bedarf für pneu«atifch« Radreifen und durch di« «lektrifch« Branche hervorgerusen. Dieser Sonfum ist größer al» di« Production und bewirkt dadurch die erheblich« Hoherdewerthung; jpeeiell Mittelsorte» stehe» so hoch im Preise, wi« seit Jahren nicht. Sin« Erhöhung der Berkauslprets« tonnt« demgegenüber erst zu Ende de» Jahre» durchaesührt werde». Diese Erhöhung von 10 Pro«, genügt aber bet Weitem nicht, um den Ausfall zu decken, um fo «ehr nicht, al» seit Begin» diese« Jahre» die Preis» weiter erheb, lich gestiegen find. Wi« augenblicklich die Verhältnisse liegen, wird nichts Wetter übrig bleiben, als eine weirere allgemeine Preis erhöhung durchzuführen. Wenn dir Compagnie trotz alledem ein sehr günstiges Resultat erzielt bat, so ist die» ausschließlich dem Umstand« zu verdanken, daß di« Beliebtheit der Fabrttatr sich auf» Neue ae- steigert hat und der Umsatz wiedervm um mehre« Millionen erhöht werden konnte. San, besonder» erfreut sich die Continental-Pneu matik de» Unternehmen» einer immer größer werdrnveu Beliebtheit. Derselbe hat seine dominirende Stellung aus dem Weltmarkt» »oll und ganz behauptet. Um den vrrarößerttn Umsatz bewältigen zu können, hat sich dir Berwaltuna auf» Neu« z, einer rrhebllchen Er, Weiterung der Anlagen entschließen müßen. Damlt hat fich die Üeistun,»sähigk«it de» Etablissement» Wiedern» ganz «rhrblich »er- grvßeet Zur Deckung der Kosten für dies, Neuanlagen, sowie zur Verstärkung de» Betriebskapitals wurde zu» ersten Mal« frit B«» sieh«» der Compagnie da» Aetiencapital und zwar n» 300 000 Mark erhöht. Da» durch dies« Emission engesloffen« Agio in Höhe von 600 000 Mark ist voll dem ordentlichen Reservefonds über wiesen werden, der damit ein« Höhe »en 825 000 Mark erreicht hat, während da» Bitriebscapital 4 5-4 65-,87 Mark beträgt. Di« Ab schreibungen wurden auf 185 571,19 Mark bemesien und stellte siä hiernach eta Reingewinn den 8SS774ZS Mari heran». Hiervon werden dem Ardektrrfend» 88 OSO Mark nnd dem Bramten-Pension»- leicht, die Juli bis 2 740 000 8 695 00« Mär, in (415 000). 1 153 000 Telegramme. * Vrrltn, 18. März. In der gestrigen Auffichtsrathsfitzung tz« Bielefelder Maschinenfabrik vorm. Dürkopp ch C o. wurde die Bilanz für das abgelausene Geschäftsjahr dorgelegt. Als Reingewinn nach Abzug von 299 914,13 Mark für Abschrei bungen und 175 000 Mark für Rückstellung auf Delcredere-Cont» verbleiben I 468 737,32 Mark, die unter Hinzuziehung des Vortrag» au» 1896 (2212,55), zusammen 1 470949,87 Mark, wie solar zur Dertheilung vorgeschlagen werden: 25 Proc. Dividende gleich 750 000 Mark, Tantieme an den Auffichtsrath und Gratifikation an die Be amten 15) 155,30 Mark, Special-Reservefonds 250 000 Mark, Rück« stellung für Beschaffung neuer Werkzeugmaschinen 800 000 Mark, Unterstützung»- und Pensionssond» 15 000 Mark, Vortrag auf neue Rechnung 4794,57 Mark. Die Fabrik erzielte im verflossenen Jahre einen Gesammtumsatz von über 10 Millionen Mark, und die Aul« sichten sür das laufende Geschäftsjahr find als günstige zu bezeichnen. Die General-Veriammlung findet am 80. April Mittags 12 Uhr in Bielefeld (Ressource) statt. * Vrrltn, 16. März. Die v e r e i n i g t e n oberschlesi« schen Walzwerke theilen mit: Das gestrige Telegramm, betr. eine beabsichtigte Herabsetzung der Verkaufspreise für Eisen und Blech« seitens der Breslauer Großhändler im Finverftänd« niß mit den schlesischen Werten, entsprechen nicht der Wahr« Helt. Weder beabsichtigen die Werke eine derartige Maßregel, welche mit Rücksicht auf die gleichzeitig gute Beschäftigung unbegrün det wäre, noch liegt zur Zeit dem Breslauer Großhandel eine solch« Absicht vor. Mehrere dieserhald Befragte bezeichneten diese NachriHt jedensalls soweit es sie betriff: al» unzutreffend. * Vretzlnn, 16. März. Dir .Schief. Ztg.- meldet: Die Zechen verwaltung der Oberschlestschen Steinkohlenberg werke »König- und »Königin Louise- haben di» do« 1. April dis auf Weitere» geltenden Kohlenpreis« für Steinkohlen gegen die bisherigen Minderpreise um 1—2'/-' Ma. Pro Centner erhöht. Dies» Maßregel ist veranlaßt durch di« herrschende außer ordentlich günstige Conjunctur, bei welcher die Nachfrage nach Kohlen fortdauernd sich so lebhaft gestaltet, daß dieselbe zeitweise kaum ,u befriedigen ist. Veränderungen: Herr Paul Vieweg in Chemnitz ist Mitinh. der Firma Panl Merkel L Co. in Chemnitz geworden. — Die Handelsgesellschaft unter der Firma Hänel L Sauer in Chemnitz ist aufgelöst, Herr Otto Hänel ist ausgeschieden. Der nunmehr alleinig« Inh. Herr Friedrich Emil Sauer in Annaderg führt da» Geschäft unter der Firm» Emil Sauer fort. — Frau Ernestine Wilhelmine verw. Wagner geh. Ketscher in Crimmitschau iß aus der Firma L. F. Wagner das. au»« geschieden. — Ti« Firma E. R. Petersohn L Co. in Plauen lautet fortan Bruno Schuster. — Herr Johann Christian Palitzsck ist t» Folg» Ableben» au» der Firma Christian Palitzsch t Söhn« in Pot» schoppet in Dresden ausgeschiedrn. — Herr Emil Großer ist au» d«r Firma Emil Großer in Dresden ousgeschiedea. Herr Gustav Theo» dor Feliz Großer das. ist Inh. der Firma Die Firma lontet fetzt Felix Grißer. — Herr Eduard Theodor Richard Goern ist aus der Firma Richard Goern in Dresden ausgcschieden. Di» Herren Gustav Heinrich Oueißer in Loschwitz und Ernst Loui» Theilia in Dresden sind Inh. der Firma — Herr Friedrich Ernst Psort in Markneu kirchen ist aus der Firma Hüpke L Pfort das. ausgeschiedrn. Di« Firma lautet fetzt Buchdruckerei Hugo Hüpke. — Di« Firma Döbel« ner Patentpech-Siederei Otto t Schtverdtkeger tn Döbel« iß abam ändert tn Döbelner Emaillepech-Fabrik Vit« L Sehwerdtsetzi«. Königliches Amtsgericht Leipzig. Halivcisrcgister. Am 14. März einkctr'sen: Daß Herr Gustav Aboli Rost, Kauimauu in Leipzig-R«vdnktz» al» Mitinhaber in dir Firma Grbr. Sternkops iu Zweinaundorf eingetreten ist und diese künftig Gebr. Slrrukopf L Co. lautet. fand» 10 000 Mark Überwiesen) fern», sollen für Arbelttrzweck« 35 000 Mark verwendet werden, außer diesem Betrage sind von Selten des Auffichtsrath«» prtvattm «t,d«rum 10 000 Mark sür Arbitttrzweck« g«schenkt worden. Dte Sesammtabschretbungen de« «ragen nunmehr 1886 859,10 Mark und stehen »l« tovttn Contl End, 1897 ml« - 342 487,04 Mar« zu Buch, «ährend die sei« 1878 emachten Neuanschaffungen 8 105 852,64 Mark detragen. Der vermögrnsftand ist nach wie vor «in günstiger und werben sämmtlich« Einkäufe wie seither durch Baarzahiung gedeckt. Der Geschäftsgang in den ersten Monaten diese» Jahre» war wiederum lebhaft und weist wiederum eine namhafte Steigerung de» Umsatzes aus. Wenn, gleich di« Rohgummtpr«is« sehr hoch find und es schwer hallen wird, di« V«rkaukspr«ist damit in U«dtr«snstimmung zu bring««, so ist doch zu hoffen, daß mit Rücksicht aus den vorauSsichilich wieder höher werdenden Jahresumsatz im lausenden Jahr« «tn voll befriedigende» Resultat erzielt werden wird. 8 Vom Hamburger Kasfeemarkt« wird un» ge schrieben: Die erst» hälft» ve» Monates März ist mit großer Ruh« verlaufen. Sprculattvr Momente fehlen gänzlich, die Märzliqui dation am Lermiumarktt vollzog sich völlig ohne Schwankungen, da die meisten Engagements, welche auf März bestanden, bereits vorher getost oder aus spätere Termin« reporiirt worden waren. Nachdem die zu verkaufenden Märztermia« uniergebracyi waren, vollzog sich eine Besesttgung dieses Monat», e» wurde mehr Mär, gesucht al» angedoten, und der Werth stieg um '/» Vf»-, während sür die ent fernteren Termine die Verkäufer llherwogen, da Brasilien wieder etwas schlanker verkaufte und da do» vielen Seiten noch immer gegen alle Importe Termin« abgegeben wurden. Im Ganzen zeigte der Terminmarkt große Langweiiigkeit, wer fich Waare freimachen und Termine kaufen wollte, konnte zu beiz notirttn Wcrihen nur sehr schwer Waare bekommen, und wer verkaufen wollte, hatte große Schwierigkeit, die Gegenpartei autzutreiben. Im weiteren Verlaufe der Zeit machte fich vermehrtes Angebot geltend. Seit der Präsi dentenwahl in Brasilien ist der Wechjelcour» von dort Lag für Tag niedriger gemeldet worden, so daß er zur Zeit etwa 10 Proc. unter der Nottrung von Ende Februar steht. Entsprechend diesem Rückgang« dcr Valuta konnten dte brasilianischen Exporteure ihre Offerten ermäsiig-n, fo daß dadurch sehr erhebliche Abschlüsse möglich geworden find, di« aus den Terminmarkt um so nothwenviger «inen neuen Druck auSübev mußten, al» gleichzeitig dir Zufuhren in Sanios eine größere Zisser aukwiesen, wa» selbstverständlich die Unternehmungslust dämpfte. Wenn trotz des vermehrten Angebots und trotz gänzlich mangelnder Un'erstiihung seitens der Conjum- händler der Preisrückgang auf etwa '/- Ptsi- beschränkt blieb, so läßt sich wohl mit Recht behaupten, daß der Artikel auf der heutigen Preisbasis gesund liegt. In der gegenwärtigen Jahreszeit kann es nicht ausbleiben, daß mit wiedererwachendem Abzüge di? jetzt ver- siä>erttn Kaffees freigemacht werden müssen und daß dann eine Zeit kommt, in der die Frage da? neu hinzukommende Angebot über wiegt, so daß Preise festere Tendenz zeigen werden. Es wäre dies der naturgemäße Laus des Artikels, den nur eine etwa neu auf tretende Speculation hemmen oder beeinflussen könnt«. Dabei scheint sehr geringe Wahrscheinlichkeit dafür vorhanden zu sein daß bei Preisen von 30 Pfg. und darunter eine neue Baisiespeculaiion fich entwickeln wird; man muß eher damit rechnen, daß die noch von der höheren Preislag» her bestehende Baissespekulation die augenblickliche Constellation benutzen wird, um sich herauszuziehen und die ge machten Gewinne in Sicherheit zu bringen. Der schlechte Abzug erstreckt fich übrigens gleichmäßig auf alle Sorten: trotz der schönen Qualitäten der lausenden Ernte find SantoS nur zu verkaufen, wenn sie seh^ billig eingesetzt werden; der dieser Art zu bewilligende Rückgang beträgt durchschnittlich 1 Psg., für die stark angebotencn Superiors etwas mehr und für geringe Kaffee», sowie sür wirklich tadellose Primas etwas weniger. In westindischen Kasfee» fand zum ersten Male rin etwa» lebhafterer Verkehr statt; au» den letzthin eingettossenen zwei Dampfern ist ein recht brauchbares Material herangekommen, da» auf der ermäßigten Basis rasch Nehmer fand. Für seine Kaffees besteht nahezu dringend« Frage, und es hat den Anschein, als ob die ganz außerordentlich große Spannung zwischen geringen, guten und feinen gewaschenen Kaffees auch in der jetzt beginnenden Saison bestehen bleiben soll. Wirklich seine und voll« bohnige Kaffee» find mit 100 Psg. leichter zu verkaufen als zu be schaffen, während di« aus derselben Waare herauSgesuchten kleinen Dohnen nur mühsam mit 45-—>50 Pfg. unterzubrlngen find. Gut» bohnige und gutbrennende Ersatzsorten der seinen Kaffee», in erster Linie gewaschene Santos, haben von dieser Sachlage profitirt. Nach, dem es lange Zett an einem Werihmeffer für dieselben gefehli Hai, wird jetzt ertannt und beachtet, daß sie vielfach außerordentlich billig zu haben find. Auch für Domingo beginnt regeres Interesse fich zu zeigen, nachdem ihr Preisstand reducirt und damit in ein richtigeres Verhältnis; zu den schönen Prime- und Superior-Santo» gelangt find Dasselbe gilt für alle ungewaschenen centralamerikanischen Kaffees, wie Salvador, Nicaragua, Mexiko u. s. w.; seitdem die Werthe dieser Sorten richtiggestellt worden find, ist es Waare unterzubringnr. Die Gesammtzufuhr vom 1 10. Mär, beträgt in Rio 3 428 000 Sack (gegen 1897 Sack), in Santo» 5 267 000 Sack (4 286 000), zusammen Sack (7 026 000). Ti« Vorräthe betrugen am 10. Rio 284 000 Sack (290 000), in Santos 747 000 Sack Der Vorrath in den Vereinigten Staaten hat fich von Sack am 3. März auf I 173 000 Sack am 10. März gehoben. *— »Elbe-, Ewerführerei, Actien-Gesell» schäft zu Hamburg. Nach den gewohnten Abschreibungen gelangt für da» Jahr 1897 eine Dividende von 4 Proc. gleich 40 Mark pro Actie zur Vertheilung. Königsberger Dampfer-Eompagnie. Die Dividende wurde sür dar Geschäftsjahr 1897 aus 1 Proc. festgesetzt. *— »Atlas-, Deutsche Lebensversicherungs- Gesellschaft zu Ludwigshafen a. Rh. In der am 12 März d. I. abgehaltenen zweiten ordentlichen General-Ver, sammiung wurde die Bilanz sür das adgelaufen« Geschäftsjahr genehmigt und dem AussichlSrath und der Direktion Tecyargc er- theilt. — Die Gesellschaft hat im Jahre 1897, ihrem zweiten Ge schäftsjahre, ihren Geschäftsbetrieb auf die Schweiz ausgedehnt. An Ledens- und AuSsteuer-VersicherungSanträgen lagen 753 über 6 711 474 Mark im Jahre 1897 zur Erledigung vor und find 511 Policen über 4 599 174 Mark angenommen und perfect geworden, außerdem 10 Leibrenten-Verficherungen über eine Jahreirenle von 7788 Marl. Durch Tod, Verfall und Umänderung sind 26 Policen Uber 164 160 Mark, also noch nicht 4 Proc. der neuen Versicherungs summe, wieder erloschen; außerdem durch Reduktion 952 Mark Jahresrente, so daß Ende 1897 626 Policen Uder 5 626 389 Mark und 27 Renten-Policen über 10 353 Mark versicherte JahreSreiue in Kraft standen. Der Reinzuwachs betrug gegenüber dem Bestände 1896 485 Policen über 4 435 014 Mark versichertes Capital und 10 Policen über 6835 Mark versicherte Jahresrente. Die durch schnittliche Versicherungssumme betrug in der LebenSverficherungs- branche ca. 9900 Mart pro Police, bezw. 10 470 Marl pro Person. — Die Prämieneinnahme stellte fich im Jahre 1897 aus 202 013 Mark, d. h. 150 000 Mark höher als im Vorjahre. Die Zinsen einnahm« aus 106 041 Mark. Die Prämienreserven Ende 1Ä7 im Betrage von 97 187 Mark find ohne irgend welche Belastung der zukünftigen Jahre für gezahlte Provisionen und Organisations kosten berechnet, die Prämrenüderträge im Betrag« von 106 860 Mark sind unverkürzt mit ihrem Bruno-Beträge in Ausgabe gestellt worden. Die Gesammtsumme der Prämienreserven, Prämienüber- träge und Kpecialreserven Ende 1897 in Höhe von 215 376 Mark zeigen «inen Zuwachs von 167 018 Mark gegenüber dem Vorjahre, d. h. über 80 Proc. der Prämieneinnahme der Jahres 1897. Ta» Inventar nnd die Drucksachen im Betrage von 16 507 Mark wurden doll abgeschrieben. Von dem Ende 1898 noch vorhandenen Organi- sationSsonb» wurden 79 854 Mark verbraucht, so daß noch 261 372 Mark zum weiteren Ausbau der Organisation verbleiben. Nach 4 56 der Statuten findet die Vertheilung eines Gewinne» an die Actionair« für die ersten fünf Geschäftsjahre nicht statt. Die von der Gesellschaft neu eingeführtr Risico- (Umtausch-) Versicherung mit billiger Anfangsprämir, weich« vom Versicherten zu jeder Zeit ohn« Wetter«», d. h. ohne neu« ärztliche Untersuchung, gegen irgend eine andere Police der Gesellschaft umgetauscht werden kann und daher sich besonders den Bedürfnissen junger Berufs- und Geschäfts anfänger anpaßt, mach» etwas mehr als die Hälfte der Ende 1897 in Kraft befindlichen Lebensversicherungen au». — Di» Bilanz per 31. Decrmber 1897 befinde! fich unter dra Inseraten auf S 2084. *— Oefterrtichs Außenhandel in Eisen und Sisenwaaren im Jahre 1897. Oesterreich« Einfuhr an Eisenerzen und an Gießereiroheisen ist im Jahre 1897 um ungefähr 26 Pror. b«z. 2) Pro«, größer gewesen al» im Vorjahr« und um ca. 15 Proc. bez. 10 Proc. größer al» im Jahr« 1895. Besonder» be- achtenlwerlh ist di« Sieigeruna der Einfuhr von amerikanischem Roheisen; es wurden von demselben 21 560 t eingeführ«, dagegen 1896 nur 1690 t; tm Jahr« 1895 war die Einfuhr aus Nordamerika gleich Null. In Luppen, Stabeifen und Schienen ist die Einfuhr dagegen hauptsächlich aus Kosten Deutschland» sehr stark zurückge- gange«, nämlich von 25 000 t (I896> aus 12 000 t (1897). Auch Blech« und Platten zeigen eine fttiige Abnahme der Einfuhr, wogegen Sisendraht ungefähr auf gleicher Höhe geblieben ist. Im Ganzen find Eisen und Eisenwaaren, abgesehen von Maschinen und Appa- raten, »ingesvhrt in Tonnen: 1895 229 890, 1896 197 940, 1897 212 190; davon an, Deutschland 1895 114 460, 1896 79 800, 1897 62 500, au, England 1895 99 260, 1896 101 600, 1897 107 270. — Die Einfuhr aus Deutschland Hai also stark gelitten, während di« «ul England sogar etwa» gestiegen ist — Di« österreichisch« M a, schinrnfabrtkatkvn Hai im Ganz«» rin schlichter Jahr gr» Königreich Sachsen. Han-elsregtsier. Eingetragen die Firmen: Otto Schwenke in Dresden. Inh. Herr Karl August Otto Schwenke das. — B. Baueruieind in Plauen. Inh. Herr Heinrich Bernh. Bauernseind das. — Otto Köhler in Langenbernsdorf. Inh. Herr Franz Otto Köhler das. — C. tzch. Thiel in Freiberg. Inh. Herr Carl Heinrich Thiel das. — Hermann Geilsdorf in Markneu kirchen. Inh. Herr Hermann Ludwig Geiltdors das. — Earl Loui» Schmidt in Grünhainichen. J»k. grau Christiane Wilhelmine verw. Schmidt geb. Otto das. — Adolph Uhlig, Sächs. Holz- und PapierdrechSlere, in Hennersdorf. Inh. Herr Gustav Adoip Uhlia das. — Emil Heriwig in Kamenz. Inh. Herr Friedrich Emil Hertwig das. — Theodor Jordan in Borna. Inh. Herr Adolph Theodor Jordan das. — Max Holsert in Großschönau. Inh. Herr August Max Holsert das. — Vogtländilche Fetlensodrik Ad. Jentsch in Oelsnitz i. V. Inh. Herr Gustav Adolf Jentsch das. — Gedr. Meirowsty in Bautzen, Zweigniederlassung des in Görlitz bestehend«« Hauptgeschäfts. Inh. die Herren Hermann Meirowsky und Simon Sontowsky das. habt in Folg, der traurigen Lag, der Landwirthschaft und der Textilindustrie. So ist die Einfuhr von Maschinen und Apparaten zusaminen von 48 300 t im Iah« 1895 Uber 40920 t (1896: a»zf 87 SSO t im Jahre 1807 zurückgegangen, und zwar waren darunter au» Deutschland 25 040 dez. -4 200 und 23 800 t, au» England 14 420 bez. II 590 bez. 9940 t. Die Vereinigten Staaten xeigcn be sonders bei den Maschinenbeftandtheittn eine starke Zunahme. Er heblich gestiegen ist die Einfuhr von Fahrrädern, nämlich aus -97« Stück gegenüber 2160 Stück >m Jahre 1896 Auch hier ist der Ab satz der amerikanischen Fabrikate erstaunlich gewachsrn, nämlich von 218 Stück (1896, aus 828 Stück lm letzten Jahre. Dl« Einfuhr Oesterreichs in Eisen und Eisenwaaren zusammen ohne Maschinen hat eine vrmerkenswerthe Zunahme auszuweisen: von 88 500 t i« Jahre 1895 aus 41 800 t tm Jahre 1896 und aus 50 300 r i» Jahre 18V7. Diese Steigerung kommt hauptsächlich auf dermeheti» Absatz in Stab, und Faconeisen, Trägern, Blechen und Draht. Dagegen ha» der wichtigste Export-Artlkel der Kleinessen-Jadustr«, die Sensenfabrikatlon, einen nnpfindlichen Rückgang aufeuiveisttt, nämlich von 4230 t tm Jahre 1895 über 3860 t (1896) auf 885o r. Der Anthrii Deutschland» an dieser Ausfuhr ist beständig gewachsen, wogegen Rußland von Jahr zu Jahr kleinere Antheilzissern auf» weist. In Fahrrädern ist ein anscheinend sehr gutes Geschäft gemacht worden, indem die Ausfuhr sich auf 8690 SiUck beläuft gegen 5140 Stück im Jahre 1896 und 1960 Stück im Jahre 1WZ. Hauptabnehmer ist Deutschland, welche» im letzten Jahre allein an» nähernd 5300 Stück bezogen hat, nächftdem kommt Italien in Be» tracht mit 1230 Stück im letzten Jahre. *— DerSuezeanalvrrkehrim Jahre 1897 »ar ritz ziemlich schwacher, da tm Ganzen bloS 2986 gegen 3409 Dampfer im Jahrr 1896 den Canal «ranfitirien. In Folac dessen weisen auch die Einnahmen der Tanol-Compagnle mit 72 836 830 Irrt, einen Ausfall von 6 733 164 Frcs. gegen da» Vorjahr aus. Die Durch fahrt durch den Canal wird von Jahr zu Jahr mehr mit elektrische» Lichte bewerkstelligt. Von den im Jahre 1897 transitirten Damvsrrn bewerkstelligten 96 Proc. einen Theil ihrer Fahrt mit elekirischem Lichte, während 4 Proc. nur während de» Tage» die Durchfahrt machten. Di« mit elektrischem Lichte versehenen Dampfer benöthigen im Durchschnitte zur Durchsahri durch den Canal 17 Vtundm 2« Min., wovon 7 Stunden 23 Min. auf die Nachtfahrt entfallen, während »er Durchschnitt durch den Sa,ml während der Dagesftundrn 29 Stunden 13 Min. beträgt. Oe /. Englische Banfabschlüssr. Die führend«« fünf Großbanken Berlin», die Deutsche Vank, Disconto-Gesellschaft, Dresdner Dank, Berliner Handelsgesellschaft und di« Bank für Handel und Industrie, haben bei einer Effectiv-Capitalshöh« von 535 Millionen Mark und 139 Millionen Mark Reserven gleich 674 Millionen Mark werbenden Sigenvermögen» IIS4 Millionen Mark Depositen und Conto-Corrent-Ereditoren und Accepte auf der Passivseite ihrer Bilanz. Von den II FUHrerbanken London» mit einem Effeettvcapital von 300 Millionen Mark und 188 Millionen Mark Reserven wird mitaeiheilt, daß per 1. Januar 1898 ihre» 488 Millionen Mark Effectivvermögen nicht weniger als 3880 Millio nen Mark an Passiven in Form von Creditoren und Aecepten gegen» überstanden; freilich muß bemerkt werden, daß, ganz abgesehen von »er total verschiedenen Anlagepolittk, auch noch die latente Reserve von 1200 Millionen Mark i neingezahlten Actiencapitals bei diesen II Londoner Banken vorhanden war. Etwa 14 Pro«. -- 840 Mil lionen Mark der Verbindlichkeiten waren durch Baar und Guthaben bei der Bank von England gedeckt, während beispielsweise die 1896er Vrrdindlichketten der 5 führenden deutschen Banken in Höhe von 1075 Millionen Mark mit 08 Millionen Mark -- 90 Pro«, gedeckt waren (die 1897er Cassenbeftände find, weil in den Communiquö» oft mit Wechselportefeuill, zusammen angegeben, derzeit noch nicht ver» gleick'dar). Die Dividende betrug bei den II Londoner Banken 26,2 Millionen Mark pro Semester 17,16 Vroe. pro Jahr, bei unsere« 5 Banken 42,75 Millionen Mark pro Jahr auf 485 Millionen M«rk dividendenberechtigteS Actiencapikal --- 8,9 Proc. Ciriicral-Verfammlunll. Zwickau-Vrückenberg-Gtoiu- koblenbau-verein. Generol-Versammluog am 13. April t» Zwickau. (Bergt. Inserat auf S. L034.)
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