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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1899
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1899-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18991007021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1899100702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1899100702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-10
- Tag1899-10-07
- Monat1899-10
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VolkswirWaftlicher Theil des Leipziger Tageblattes 81. Mär, I8SS 5SS 089 1511 070 so Juni 18SS 3 835 385 5 714 069 Erhöhung der : von 4 auf 6 Dinars >e Brauerei-Gesellschaft, ie dem Aufsichtsrathe vorgelegte Bilanz Verantwortlicher Redacteur E. G. Lsur in Leipzig. — I» Vertretung: Georg Hiller io Leipzig. 30 S,»t. 1808 2 769426 i. Vorj.2 525 772 Löhmische Sahnen. ^V-n. Prag, 6 October. Der Verkehr auf den böhmischen Kohlenbahnen im Monate September gestaltete sich minder um fangreich als im gleichen Monate des Vorjahres. Darauf deuiet zunächst der Ausfall im Frachlenverkehre der Buschtie hrader Bahn hin, welcher rund 27 000 t betrug. Allerdings ist dabei nicht zu übersehen, das; der vorjährige September der beste Betriebsmvnat des ganzen Jahres Ivar und das; die beiden Netze der Buschtichrader Bahn die enorme Gülerstcigerung von 78 000 r zu verzeichnen hatten. Der Kohlcnveckehr der Alnssig- Teplitzer Bahn Hal einen kleinen Zuwachs — etwa 400 Wagen — erfahren, was mit den günstigen Elbejchisffahrls-Vcrhältnissen zusammenhängt. Auf dem Elbewcge sind im Monate Sep tember um 90 000 t böhmische Braunkohlen mehr versrachtet worden als gleichzeitig in 1898, dagegen ist der direkte Bahn versandt hinter dem Borjahre zurückgeblieben. Auf den sächsi schen Staatsbahnen wurden im Monate September rund 385 000 t böhmische Braunkohlen befördert, gleich nm ca. 15 000 Tonnen weniger als in derselben Zeit des Vorjahres. Die Betriebseinnahmen der B u s ch t i e h r a d e r Bahn im September verzeichnen einen Ausfall von 30 100 fl., wovon 22 000 fl. auf die Oit. .^-Strecke und 8100 sl. auf die 6-Streckc entfallen. Dieses Minus wurde zur gröszeren Hälfte durch das günstige Resultat der Richtigstellung der Mai-Einnahmen wett gemacht. Bei der Rcgnlirnng der Betriebseinnahmen für den Monat Mai hat sich nämlich eine PluS-Differenz von 18178 fl. herausgestellt, und zwar 7304 fl für und 10 874 fl. für II. Die Gesammteinnahincn der l.st. ^-Unternehmung zeigen ein Weniger von 33 269 fl., dagegen jene der I^it. 8-Unternehmung ein Mehr von 46 126 fl. Für beide Rehe liegt demnach noch immer ein kleines Plus, und zwar in Höhe von 12 857 fl., vor. Die Einnahmen der Buschticürader Bahn im letzten Quartal dieses Jahres dürften wohl schon aus dem Grunde einen Fort schritt aufzuweisen haben, weil im vorigen Jahre für die letzten drei Betriebsmonate ein Minus von ca. 27 000 fl. resultirt hatte. Es verdient hcrvorgehobcn zu werden, das; der Frachtenverkehr der Buschtiehrader Bahn in den abgclausenen drei ersten Quartalen eine Steigerung nm 14 692 t aufzuwcisen bat, wo für ein Geldplus von 38 740 fl. ausgewiesen wird. Dagegen sind die Einnahmen aus dem Personenverkehr trotz einer mäßi gen Steigerung der Frequenz um 25 883 fl. hinter dem Jahre 1898 zurückgeblieben. Die Aussig-Teplitzer Bahn rcgistrirt bei einem etwas höheren Vcrfrachtnngsquantum eine Monats-Minderein nahme von 2007 fl. Die Ncgulirung der Eingänge per Juni ergab ein Plus von 1750 fl. und die Gesapimtcinnahmen für die ncunmonatliche Betriebspcriode zeigen ein Mehr von 25 402 fl. Lebhaft gestaltete sich der Personenverkehr im Monate Septem ber auf der Theilstrecke Settenz-Lcitmeritz-Leipa-Niemcs der Localbahn Teplitz-Rcichcnbcrg, was mit den Manövern in Nordböhmen zusammenhängt. Es wurden auf dieser Theil- strccke 79 095 Personen befördert, gleich um ca. 12 000 Personen mehr als im Monate August. Die Einnahmen beziffern sich pro September mit 54 991 fl. und pro Januar-September mit 348 078 fl. Einen Anhaltspunkt für die Rentabilitäts-Entwicke lung der Localbahn wird man erst dann gewinnen, bis sic voll ausgebaut sein wird. Keineswegs ist zu befürchten, das; durch die neue Localbahn die Ertragsverhältnisse des Hauptnetzes eine nennenswcrthe Verschiebung erfahren könnten. Die Böhmische Nord bahn erzielte im September eine Einnahme von 456 829 fl. gleich 8907 fl. weniger als in 1898. In Folge der Manöver in Nordböhmen ist die Pcrsonenfrequenz um 36 469 Reisende gestiegen. Die Einnahmen aus dem Per- sonenverkchre verzeichnen jedoch nur ein Mehr von 3625 fl., während aus dem Sachenverkehre ein Minus von 12 532 fl. re- sultirte. Die Richtigstellung der Eingänge im Monate Juni ergab ein Plus von 2375 fl. In den abgelaufenen drei Quar talen d. I. sind im Ganzen 3 403148 fl. (-j- 2549) eingenom men worden. LandtvirthschaftlicheS. *— VI. Deutsche Gersten« und Hopfens uSstellung «nd Braoerei-MaschinenauSstellung in Berlin. AmMittwoch, den 11. Oktober, wird im Institut für GöhrungSgewerbe in der Seestraße, Berlin H., die vom Verein „Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei" unter Mitwirkung der Deutschen LandwirthschaftS- Gesellschaft und deS Deutschen Hopsenbau. Vereins veranstaltete VI. Deutsche Gersten» und Hopsenausstellnnq eröffnet. Gleichzeitig damit findet auch dir Eröffnung de- rbensalls auf dem Gelände deS Instituts für GährungSgewerbe vom Verein Versuchs, und Ledr. anstatt für Brauerei veranstaltete Brauerei-MaschinrnauSstellung mit SonderauSstellung für Bierversandt und Preisbekverb für Pasteu» risirungSapparate statt. Mittheilungen aus dem Gartenbau. *— Ueber die Lage deS Gartenbaubandrls im Monat September berichtet „Der HandelSqärtner" (Verlag von Bern- dard Thalocker, Leipzig-Gohlis): Die für Mittel- und West. Deutschland so ungünstige Witterung im Monat September beein flußte da» Geschäft außerordentlich. Großer Mangel war an feineren blühenden Topfpflanzen, und rS ist dringend erwünscht, daß sich an den Hauptconsumorten die Platzarschästr befleißigen, hierin etwa« Aparte» zu bieten. Der Markt war in der ersten Hälft» mit Vermischtes. * Leipzig, 7. Oktober. Zur Höhe der Aalbfleischpreise schreibt die „Internat. Fleischerzeitung": Es ist ganz unglaublich, was jetzt für gute Kälber angelegt werden muß. Auf dem Klein- Viehmarkt am Donnerstag stiegen die Preise bis auf 52 pro 100 Pfund. Lebendgewicht. Da nun ein Kalb 40 — 60 Proc. Echlachtabsall liefert, stellt sich für den Fleischer der Ein kaufspreis deS Psundrs Kalbfleisch auf fast 90 -H. Ein solcher Preis ist aber für alle Stücke im Detailverkauf nicht zu erzielen, so daß die Fleischer nicht nur nichts verdienen, sondern beim Kalbfleischverkauf Geld zu setzen. Aehnlich liegen die Verhältnisse beimHasmmelfleisch. Die Hausfrauen können sich deshalb leicht erklären, warum die Kalbfleischpreise seit langer Zeit außergewöhnlich hoch sind, zugleich aber auch, weShalb die Preise anderen Fleische- hoch bleiben, da diese den Fleischer schadlos halten müssen für alle Einbuße am Kalbfleisch. Die hohen Preise werden veranlaßt Lurch die energischen Bestrebungen der Landwirthe, den Rindviehbestand beim Mangel fast jeglicher Auslandszusuhr zu vermehren und der Zunahme der Molkereien, die den LanLwirthen die Milch entziehen, so daß dir Kalb er mast unmöglich wird und die Thiere zur Zucht verwandt werden müssen. *— Das deutsche Spinnercartel scheint, nacheinerMeldung der „Zeitschrift für die gesammte Textilindustrie" (Klepzig), thatjäch- lich zu Stande gekommen zu sein. An der am 20. September ab gehaltenen außerordentlichen Versammlung der Vereinigung sächsischer Spinnereibesitzer unter dem Vorsitz von Director Stark haben sich, nach dem genannten Blatte, sowohl Vertreter deS jüngst gegründeten Verbandes rheinisch - westfälischer Baumwollspinnereien al- auch nordbayerische Spinner betheiligt. Während die westdeutschen Spinner die Preisregelung für Garne bis Nr. 28 in Aus sicht genommen wissen wollten, streben die sächsischen an, bis zu Nr. 32 die Preise einheitlich zu rrguliren, doch will man bis aus erstere Grenze zurückgehen, falls die westdeutschen sich nicht bereit finden lassen sollten, mit bis Nr. 32 die Preise zu regeln. Es wurde eia Ausschuß niedergesetzt und ein Verbandssecretär be stellt. Von einer Productionseinjchrmikung will man vorläufig abjehen, da nicht alle Betriebe für eine solche zu haben sind. Daß man heftigen Widerstand von Seiten der Käufer erwartet, geht daraus hervor, daß wiederholt dringend gerathen wurde, den Käufern wie den Agenten von dem Cartel nichts verlautbaren zu lasten. — Die rheinisch-westfälischen Baumwoll spinnereien erhöhten die Garnprrise wieder um 2 da» Pfund. ä.. Landwirthschaftliche Maschinen und Ackergrräthe. Tas laufende Jahr war für die Industrie ein allgemein günstige-, in seiner ersten Hälfte mehr als in der zweiten, trotz hoher Eisen preise und mancher anderer Störung. Die Production hielt sich fast überall aus derselben Höhe wie 1898, zum Theil ging sie über dieselbe noch hinaus. Namentlich das Frühjahr stellte große An forderungen an die Fabriken, denen ost nur unter Ausbietung aller Kräfte und unter Hinzunahme von Ueberstunden genügt werden konnte. Jin Laufe de» Sommers ließ die Nachfrage nach und gegen wärtig ist sie nicht bedeutend, so daß dir Fabrikation vielfach au Borrath arbeitet. Die Schuld an Liefer momentanen Lage dürste in den diessommerlichen Wtttrrungsverhältnissen sowie in dem Aue- fall der russischen Ernte zu erblicken «ein. Jndeß dürste die Stille bald vorübergehen und die alt» Lebhaftigkeit im Geschäft wieder einsetzen. Tie Preise für die Fabrikate konnten mit den hohen Eisenpreisen nicht immer gleichen Sairttt halten, so daß wohl der Umsatz, nicht aber die Rentabilität überall den Wünschen entsprach. Dir große Leipzig-Plagwitzer Fabrik, wohl das größte Etablissement in dieser Branche auf dem Continrnt, dürfte ihre vorjährige Production nicht nur erreichen, sondern dieselbe noch übertreffen. Im Vorjahre baute die Fabrik allein über 65000 Ackerpflugr. Im nächsten Jahre soll in dem Etablissement in größerem Umfange mit dem Bau von Dampspflügen begonnen werben. Die mit den bisher gebauten Dampivsingen angeftellten Proben eröffnen für diese» Fach günstige Perspectiven. Patentpapier fabrikzu Penig. Das Gewinn ergebnis; LeS 27. Geschäftsjahres ist wiederum ein befriedigen des. und zwar ist daffelbe noch etwas günstiger als das des Vorjahres. Der Bruttogewinn beziffert sich nämlich auf 713 007 ,4t gegen 678 817 «4( im Vorjahre. Wohl war mit aber mals gestrige» ten Kohlenpreisen, mit erhöhten Löhnen und ver mehrtem Aufwande für Fabrikationsmatcrialien. Chemikalien uns VerlnauchSgegenständen aller Art zu rechnen, doch wurden diese Nachthcilc durch die Erhöhung des Umsatzes wieder aus geglichen. Die Papiererzcugung von 10 384 597 leg netto Papier gegen 9 986 827 im Vorjahre war die höchste seit dem Be stehen der Actien-Äesellschast. Das Wolkensteiner Werk erstellte im Berichtsjahre 654 210 Kg Holzschliff, welche von der nahe gelegenen Wilischthaler Papierfabrik verarbeitet wurden. Der Wafferstond war im Jahresdurchschnitt ein befriedigender; die als Reserve vorhandene Dampfanlage hatte nur während -f- 243653 — 1 878684 4- 1088 018 -f- » " —... - — Sommerte . von 4 336 000 ,4t besitzt, erzielte im c eine Betriebseinnahme von 288 542 Unkosten von 144 059 ,4t und der Dotirung der verschiedenen Erneuerungs- und Rücklagefonds verbleibt ein Ge winnsaldo von 102 202 «4k. '—Landshuter Kun st mühle C. A. Meyers Nachf., Actien-Gesellschaft. Landshut. Die Gesellschaft, die im Juni v. I. mit 400 000 «4t Capital gegründet wurde, er zielte im ersten Geschäftsjahre brutto 126 035 ,4t. davon waren abzuletzen für Unkosten. Zinsen und Verluste auf Außenstände, die in einen Posten zusammengefaßt sind. 82 808 ,4t und für Abschreibungen 15 274 «4k, so daß 27 953 ,4t Reingewinn blieben. Die Reserve wird mit 1398 ,4t dotirt, als Dividende werden 6 Proc. vertheilt. »— Gesellschaft für Gasindustrie in Augs burg. In der Sitzung des AufsichtSratbes gelangte die pro 30. Juni o I. abgeschlossene Bilanz zur Vorlage, welche incl. deS vorjährigen Vortrages einen Reingewinn von 885 990 «4k gegen 843 034 «4k im Vorjahre ergab. Der AuisichtSrath wird bei der am 28. Oktober d. I. stattfindenden General-Bersamm- rvuLirung deS Peniger Besitzes erwarb die Gesellschaft von der l Gräflich Schönburgschcn Herrschaft ein ihr unmittelbar benach- i barteS Grundstück, den sogenannten Küchengarten. Der Kauf- ) preis zuzüglich GcrichtSkosten von insgesammt 25 028,50 ,4t ist auf Areal-Conto in Zugang gekommen. Das Conto Hadern- i orliranstalt Geithain ist aus der Bilanz durch Verkauf desselben ! ausgeschieden. Die aus dein vorjährigen Gewinn als Erneue- > rungsfondS in Reserve gestellten 30 000 ,4t find auf Gebäude- und Fundamente- bezw. auf GasanjtaltS-Conto zur Verrech nung gekommen. Der Reservefonds I ist mit 300 000 ,4t in lalutcngemäßer Höhe erfüllt; das Guthaben des Reserve- ! onds II belief sich am 30. Juni d. I. auf 400 000 ,4t. Die Kosten für Instandhaltung und Reparaturen an Maschinen und Gebäuden sind in gewohnter Weise aus dem Betriebe bestritten worden. Die Arbciter-Pensionscaffe besaß am Schlüsse des ab gelaufenen Geschäftsjahres ein Vermögen von 79 600 <4t, die Arbcitcr-Wittwen- und Waisencasse ein solches von 37 144 ,4t, die Beamlcn-Pensionscasse ein solches von 56 196 ,4t. Der Bruttogewinn beläuft sich auf 713 007 ,4t. wovon Abschreibun gen in Höhe von 200 000 «4k beantragt werden, so daß ein Netto gewinn von 513 007 «4k verbleibt. Von diesem Nettogewinn ent- allen für Aufsichtsraths-Tantiemen statutengemäß 30 401 ,4t. An Direktion und Beamte sind anstellungsgemäß zu zahlen für Tantiemen und Gratifikationen 58 215 ,4t und als Dividende werden 9 Proc. gleich 270 000 <4t, zahlbar ab 23. Octobcr d. I., beantragt. Ferner werden 50 000 «4k für den Reservefonds II, ; 30 000 ,4t für den Erneuerungsfonds, 10 000 ,4t für die Ar- i beiter-Pensionscasse, 10 000 ,4t für die Arbeiter-Wittwen- und Waisencasse, 10 000 «4k für die Beamten-Pensionscasse und 44 350 «4k für einen neu zu bildenden Prämienreservefonds ver wendet, welcher zur Tilgung der 5proc. Ausloosungsprämie der mit 105 Proc. rückzahlbaren Theilschuldverschreibungen be- timmt ist. Diese Theilschuldverschreibungen sind für den 31 December 1899 gekündigt. Die Auszahlung der vorbezeich neten Schuldscheine geschieht mit 105 Proc. des Nennwerlhes fleich 1050 «4t per Stück am 31. December 1899 bei der Gesell- chaftscasse in Penig, bei der Dresdner Bank in Dresden oder Berlin und bei dem Bankhause Becker L Co. in Leipzig. Der Geschäftsgang ist auch im neubegonnenen Geschäftsjahre ein befriedigender. *— Ueber die Lage der sächsischen Wirk- waaren - Industrie schreibt man aus Chemnitz der von Theodor Martin's Textil-Verlag herausgegebenen „Leipziger Monatschrift für Textil-Jndustrie": Strumpfwaaren. Man kann ruhig sagen, daß die Fabrik bis April mit Aufträgen versehen ist und vereinzelte bevorzugte Käufer es dem.guten Willen der Lieferanten zu danken haben, wenn ihre Ordres heute noch zu wesentlich früheren Terminen eingeschoben werden. Das bezieht sich sogar schon auf glatte Stapelwaare, von Phantasie-Sachen gar nicht zu reden. Stiefelmuster und Laufmaschen sind sehr gefragt, auch kleine Druck- und Stick muster gehen brillant, und in allen diesen Sachen sind die Preise sehr gestiegen und ziehen noch weiter an. Hanoschuhe sind ebenso sehr gefragt, wenngleich ein solcher Sturmlauf, wie im Strumpfgeschäft, gerade nicht zu verzeichnen ist. Es wird wesentlich von dem kräftigen Einsetzen des Winters abhängen, wie sich das Geschäft dann weiter entwickelt. Wer freilich mit Bestellen gezögert hat, weil er die Hausse in Wolle vor übergehen lassen wollte, der hat sich stark verrechnet und muß nun noch mehr bezahlen, wenn er überhaupt zu rechter Zeit Waare bekommt. Tricotagen sind, in wollenen so wohl als auch in Vigogne- und Maco-Qualitäten, flott be stellt trotz der nicht unwesentlichen Mehrforderungen in Wolle und Halbwolle. Speciell der Orient hat hier sehr lebhaft ein gesetzt und ie Fabrik ist vollauf beschäftigt, um den An forderungen zu genügen. *— Gardine ns abrikPIauen, vorm. KurtFaci- lides und Jacoby Brothers L Co., Limited. Die vom Vorstände und im letzten Berichte ausgesprochene Ansicht, daß kein Grund vorliege, pessimistisch in die Zulunst zu blicken, hat sich als begründet erwiesen, da der Abschluß für das letzte Geschäftsjahr günstiger ausgefallen ist. Obwohl im Februar, einem Hauptverkaufsmonat, durch lange Krankheit und den schließlichen Tod eines der ältesten und tüchtigsten Vertreter der Fabrik eine ziemliche Einbuße im Umsatz zu verzeichnen ge wesen. ist doch ein gegen ca. 40 000 ,4t größerer Reingewinn als im Vorjahre erzielt worden. Der für Muster aufgcwendete Be trag ist wie alljährlich unter Generalfpesen verbucht worden. VonderSchuld an Herrn Kurt Facilidcs konnten 204 000 ,4t aus eigenen Mitteln zurückgezahlt werden. Nach Abschreibungen in Höhe von 34 911 «4k, aber einschließlich 3539 «4k Uebertrag aus dem Vorjahre, beträgt der verfügbare Reingewinn 209 706 ^k, dessen Verwendung der für 18. Octobcr einbcrufenen General- Versammlung in folgender Weise vorgeschlagen wird: 10 308 «4k an die gesetzliche Reserve, 25 867 ,4t zu Lantismen und Zuwen dung an den Arbeiterfonds, 10 000 «4k an den Pensionsfonds. 10 000 «47 an den Specialrcservefonds, 144 000 «4k zu 12 Proc. Dividende (im Vorjahre 11 Proc.), 9530 ,4t für neue Rech nung. Zur Zeit ist der Geschäftsgang ein normaler und be friedigender. Zur Lage im Geraer Jndu st riebezirke. Der von Theodor Martin's Tcrtil-Berlag herausgegebencn „Leipziger Monatschrift für Textil-Jndustrie" schreibt man aus Gera unter Anderem: Die außerordentlich lebhafte Stimmung, welche seit Beginn der am 19. September in London eröffneten Wollauction auf allen Wollplätzen und Tertilmärkten herrscht, hat auch nicht verfehlt, auf die hiesige Industrie einen un verkennbaren Einfluß auszuüben. Obwohl die Spinner und Fabrikanten darauf gerechnet hatten, daß die feineren Wollen wiederum im Preise steigen würden, hat doch der Aufschlag, volle 10—15 Procent gegen die Juli-Notirungen, ihre Er wartungen übertroffen. Unter diesen Umstünden haben sich viele hiesige Fabrikanten veranlaßt gesehen, der Kundschaft an zuzeigen, daß cs ihnen unmöglich ist, ihre jetzigen Preise während der Saison aufrecht zu erhalten, und daß sie sich zu einer weiteren Preissteigerung von 5 Proc. mindestens ge zwungen sähen. Die gegenwärtige Hausse-Bewegung hak ein neues System der Ordre-Ertheilung gezeitigt, das bisher in unserer Branche wenig üblich war. Es sind dies die sogenannten „en bloc"-Ordres, zu deutsch auch „Sicherungen" geheißen. Der Fabrikant stellt dem Kunden jetzt anheim, ein Rohquantum auf — sagen wir — 200 Stück zu alten Preisen abzuschließcn. Der Vortheil für den Kunden besteht darin, daß er noch nicht ge- nöthigt ist, die Qualitäts-, Dessin- und Farbeneintheilung vor zunehmen; der Fabrikant andererseits kann, da es sich bei solchen „en dlc>e"-Ordres immer nur um eine ganz bestimmte Reihe „Parforce"-Qualitäten handelt, das nöthige Garn im Voraus disponiren. Es würde gewiß allen Fabrikanten er wünschter sein, auf jeden einzelnen Artikel einen bestimmten Abschluß aufzunehmen; da aber die Kundschaft für die kommende Saison sich nur sehr schwer über die oder jene Ge schmacksrichtung schlüssig zu machen scheint, so muß man sich vorläufig auch mit solchen „en bloc -Aufträgen begnügen. Gegenwärtig hat sich wieder ein Genre am Ende der Musterung mehr in den Vordergrund gedrängt, welchem bisher weniger Aufmerksamkeit geschenkt worden ist, nämlich die Diagonals und Whipcords; dadurch wird die Moderichtung natürlich noch viel weniger einheitlich, als sie es leider schon bis jetzt war. Ver- l schiedentlich sind noch reine Kammgarn-Whipcords, sowohl in ' besseren als in billigeren Qualitäten, nachgemustert worden, , und auch die Mohair-Jacquards und Mohair-Fagonnes werden ! mit Diagonal-Grundbindung gebracht, obwohl dieselbe schwer ! zu arbeiten ist und auch selten reine Waare liefert. Als Neu- , beit bringen mehrere Fabrikanten noch,,Crdpe de Chine"-artigc > Artikel; entweder werden ganz seine Voile-Garne dazu benutzt, l oder auch, um die Aehnlichkeit mit dem Originalartikel größer zu machen, Seide mit verwandt. Die am besten beschäftigten Abtheilungen in den hiesigen Fabriken sind gegenwärtig noch die Herrenstoffdepartements. So hörten wir jüngst wieder, daß in mehreren Fällen ansehnliche Aufträge ertheilt worden, sind, wenn auch nach hartem Preiskampfc. Als Beweis, daß man die besten Hoffnungen auf eine gute Zukunft dieses Zweiges der hiesigen Industrie hegt, möge die Neu-Einrichtung einer Coating-Abtheilung in einer Geraer Großweberei, die bisher der Herrenstofffabrikation fern stand, dienen. Q Der Verkehr der Eisenbahnen weist auch in i diesem Jahre eine weitere und ganz erhebliche - Steigerung auf. Schon das Jahr 1898 brachte im An- : schluß an die bereits ungewöhnliche Entwickelung des JabreS 1897 eine weitere gewaltige Zunahme des Verkehrs. Der Ver- . kehr von 1898 wird aber durch das Jahr 1899 noch weiter über troffen. In der Zeit vom 1. Januar bis 30. September d. I. : ! wurden für den Kohlenverkehr mehr gestellt als in der« ! ! selben Zeit deS Vorjahre»: im rheinisch-westfälischen Jndustrie- »t bezirk 255136 Wagen zu 10 r gleich 8 Proc., im oberschlesi- einiger wasserarmer Wochen im Herbste einzugreisen. Zur Ar- e scheu Bezirk 93 291 Wagen zu 10 t gleich 8,2 Proc. Im Monat September d. I allein betrug die Mehrgestcllung an Kohlen wagen gegenüber Lein Monat September 1898 im Ruhrbezirk 29 197 Stück gleich 7,9 Proc . im oberschlcsischcn Bezirk 10 500 Stück gleich 7,4 Proc. Trotz des hohen Bedarfs ist die Zahl der nicht rechtzeitig gestellten Wagen bisher eine verschwindend kleine geblieben. An der Ruhr hat sich die Wagcngejtellung im September d. I - womit die kritische Zeit beginnt — anstands los vollzogen. Auch in Oberschlesien ist im September die Ge stellung bis auf die letzten beiden Tage glatt verlausen. An diesen letzteren Tagen und mit Beginn des October machte sich , bereits die Einwirkung des Riibenverkehrs bemerkbar. Der Be ginn der Rübenernte ist in diesem Jahre durch das nasse Wetter des September verzögert worden. Es drängen ,:ch damit die Rübentransporte in größerer Menge zusammen, zumal auch seitens der Zuckerfabriken mehr und mehr eine Abkürzung ihrer Betriebszeit angestrebt wird. Auch in der G e st c l l u n g der gedecktenGüterwagen 'st eine große Zunahme des mit diesen Wagen zu versorgenden Verkehrs (Stückgut und alle be deckt zu befördernden Güter) zn verzeichnen, nicht minder aber auch eine weitere Verbesserung der Gestellungsverhältnisse. Im September d. I. sind beispielsweise an gedeckten Güterwagen gestellt 805 857 Stück gegen 734 765 in demselben Monat deS Vorjahres, mithin gegen letzteren mehr 71 092 Stück oder 9.7 Proc.. während die Zahl der nicht rechtzeitig gestellten Wagen um 700 zurückgegangen ist. Mit dem Beginn des Mo nats October, der wie alljährlich eine vorübergehend außer ordentliche Inanspruchnahme der gedeckten Wagen aufweist, werden allerdings Verzögerungen in der Wagcngestellung nicht immer zu vermeiden fein. Wenn auch die Staaiseisenbahnver- waltung für die Bewältigung des Verkehrs weitgehende Für- orge getroffen hat. den Wagenpark auf eine der Vcrkehrs- j unahme entsprechende Höhe gebracht und insbesondere auch die Betriebsleistung den Verhältnissen entsprechend gestaltet hat, so wird es während der folgenden Wochen, namentlich hiniickulich der offenen Wagen nicht zu verhindern sein, daß die Gestellung zeitweise hinter den Anforderungen zurückbleibt. *— Wilhelma. Deutsche Capital-Versiche rungsanstalt in Berlin. Es gingen bei der Anstalt in der Zeit vom 1. Januar bis 30. September ein: in der Lebensversiche rungsbranche 4006 Anträge über 10 391 154 ,4(. in der Volks- verstcherungsbranche 9059 Anträge über 1 608 899 «L, zu sammen 13 065 Anträge über 12 000 053 «4k (gegen 1898 9935 Anträge über 9 048 568 «4k). Hiervon wurden angenommen in der Lcbensversicherungsbranche 3195 Anträge über 7 621 424 «4k, in der Volksversicherungsbranche 8500 Anträge über 1 508 251 Mark, zusammen 11 695 Anträge über 9 129 675 </k (gegen 1898 9709 Anträge über 7 152 755 «4k). '— Vereinigte Gelatine-, Gelatoidfolien- und Flitterfabriken, Actien-Gesellschaft, Hanau. Diese aus den früheren Firmen Karl Spatz-Hanau. G. C. Witt- mann-Nürnberg, W W. Bauer-Nürnberg und Rheinische Gela- tinewaarenfabrik Mannheim hervorgegangene Actien-Gesell- chaft beendete am 1. Juli 1899 ihr erstes Geschäftsjahr. Das selbe brachte normalen Absatz bei weichenden Preisen. Es mußten eine Reihe von Umänderungen in den Betrieben vorgc- nommen werden, welche das Erträgnis; schmälerten. Der Rein gewinn beträgt nach 35 602 ,4t Abschreibungen 29 330 «//. wovon 20 000 «4k als Dividende von 4 Proc. vertheilt werden. Der Re serve werden 1466 «4k zugewiescn, 5801 «4k zu Tantiemen ver wandt und 2061 «4k vorgetragen. lung beantragen: 435 714 '«4k zur Zahlung einer Gesammtdivi« dende von 130 «4t pro Actie wie in den Vorjahren zu verwenden, die ausgelaufenen Kosten des Baucontos von 58 379 «4t in ihrer vollen Höhe abzuschreiben, dem UnterjtübungSconto für Ange stellte und Arbeiter 15 000 «4t zu Überwegen. 25 000 «4k der Di- vidcndenrcserve und 25 000 ,4t dem Dispositionsconto gutzu schreiben, 200 000 «4t dem Amortisntionsconto zuzuweisen, wäh rend der verbleibende Rest von 126 896 «4t auf neue Rechnung vorgctragen werden soll. Aussig. 8. October. Zur Geschäftslage auf derElbe schreibt „Das Schiff" - Die Braunkohlenverladungen am lnestgcn Platze sind noch immer schwach zu nennen, denn das tägliche DurchschnittSqnantum kommt nicht höher als 600 bis 700 Wagen, und so lange das Wasser noch immer vollschifsig war. ging die Beladung der Fahrzeuge nur langsam, denn die Werke sind immer noch mit Aufträgen überhäuft; auch für die nächste Zeit ist eine Aenderung nichi zu erwarten, da die Bahn- ordreS täglich stärker cinlaufen. Leerer Raum ist vollkommen genügend am Platze und der Zuzug im Verhältniß nicht zu »art. so daß sich der leere Raum nicht stark vermehrt, sondern ich ziemlich auf gleicher Stufe hält. Das Zuckergeschäst soll sich im Laufe dieses Monats wieder etwas bessern, da größere Ab ladungen in diesem Artikel erfolgen sollen, vorläufig ist jedoch noch keine Abmachung in diese»» Artikel getroffen worden. Die Kohlenfrachten sind gegenwärtig folgende: Nach Dresden 18 «4(. Meiße>- 19 «4(, Riesa 20 «4( pro 80 Doppelhektoliter. Dessau- Magdeburg 27 I, Tangermünde 30 I, Ärieg 34 -H, Branden burg 40 I. Potsdam 43 I, Ketzin 42 I. Zehdenick 76 I pro Doppe>bekloliter. Dömitz, Boitzenburg, Hamburg 11—1NL pro 50 Icx. * Wir», 6. October. Für die Besitzer der F ü r st C l a r y - schen Loosanleihc wurden von dem Fürsten Clary die widerrechtlich an ihn gezahlten 500 000 fl. bei der Bodencredit- anstalt als Pfand hinterlegt. *— Locomotivfabrik Sigl in Wien. Die Divi dende ist wie im Vorjahre auf 20 fl. festgesetzt worden. * Mailand, 6. Oktober. Im ersten Quartal des laufen den Rechnungsjahres erbrachten die hauptsächlichsten Staats einnahmequellen. nämlich die direkten Steuern, Zölle, Lotto. Salz- und Tabakmonopol, 292 Mill. Lire oder 12,5 Mill. Lire mehr als in der gleichen Zeit 1898. *— Luxemburger Bergwerks- und Saar brücker Eisenhütten - Aktien - Gesellschaft (BurbacherHütte). Der Rohgewinn für Las verfloßene Geschäftsjahr stellt sich einschließlich 22 588 Frcs. aus dem Vor jahre auf 6 260 755 Frcs. (im Vorjahre 6 035 550 Frcs.), so daß nach 1 602 755 Frcs. (1 555 967) Abschreibungen ein Rein gewinn von 4 658 000 Frcs. (4 479 583) bleibt. Hieraus soll eine Dividende von 60 Proc. (55 Proc.) mit 3180 000 Frcs. (2 915 000) ausgekehrt. 412 000 Frcs. (416 000) als Gewinn- anthcile verwandt, 1062 500 Frcs. (1000 000) der Sonder rücklage zur Bezahlung neu erworbener Bergwerks-Concessio- ncn überwiesen und 3429 Frcs. vorgetragen werden. *— Finanzielles aus Portugal. Der „Frkf. Ztg." wird aus Lissabon geschrieben: „Die Zollern- nahm en betrugen im September in Lissabon, ausschließlich der an die Tabak-Gcsellscbaft abzuliefernden Zölle für Tabak. 871 955 Milr. gegen 650 248 Milr. im gleichen Monat des Vor jahres, mithin diesmal 221707 Milr. mehr, und in Oporto 334 397 Milr. gegen vorjährige 379 298 Milr., somit 44 901 Milreis weniger. Jnsgesammt wurden an beiden Zollstellcn 1^206 353 Milr. gegen vorjährig«? 1029 546 Milr., mithin 176 807 Milr. mehr, vereinnahmt. Das die Inhaber der äuße ren Anleihe» betreffende Resultat wird demnächst bekannt ge geben werden. Für dieselben wurden in den beiden ersten Mo naten des laufenden Budgetjahres 1985 290 Milr. gegen 1684 743 Milr. im gleichen Zeitraum des Vorjahres verein nahmt." * Konstantinopel, 5. Oktober. Ter Delcgirtc der Ottoman- bank. Berger, welcher nach Abbruch der Verhandlungen wegen Conversion der 5 p r o c. t ü r k i s ch c n Z o l l o b l i g ä t i o n e n nach Paris zurückkchren wollte, wurde am Bahnhof auf Wunsch Hy des Sultans nach dem Palais gebeten und verbleibt noch einige Tage in Konstantinopel. Trotzdem alaubt man nicht, dak^ da durch an -er vorläufigen Ergcbnißlosigkeit der ConversionS- Vcrhandlungcn etwas geändert wird. *— Louisville and Nashville Nailroad. Nach dem Jahresbericht per 30. Juni belaufen sich die Brutto-Ein nahmen auf 23 759 000 8, was eine Zunahme von 1762 000 8 crgicbt, die Netto-Einnahmen betragen 8 028 000 8, Zunahme 953 000 8. daS Gcsammt-Ncttocinkommcn 8 569 000 8, Zunahme 903 000 8; der llebcrschuß nach Abzug der festen Lasten ist 2 627 000 8, Zunahme 994 000 8. der Ucberschuß nach Abzug von 3^2 Proc. Dividende 779 000 8 gegen 1 633 000 8 ohne eine Dividende im vorigen Jahre. - Deutsche Hypothekenbank am La Plata. Dem Congreß von Argentinien hat ein Herr Semelhaak ein Projekt eingereicht, wonach er die Gründung einer Banco Hipotccario Ale man del Rio de lä Plata vor schlägt mit einem Capital von 15 Millionen Pesos Gold. Der Zinsfuß für die Pfandbriefe soll 7 Proc. nicht übersteigen und die Pfandbriefe sollen nicht 66 Proc. des Werthcs dec bclichencn Grundstücke überschreiten dürfen. *— Hongkong and Shanghai Banking Cor poration. In der General-Versammlung führte der Vor sitzende unter Hinweis auf den Rechnungsabschluß, der die Ver- thcilung einer Dividende von 1 Lstrl. 10 s auf die Actie, ferner eine Zuweisung von 1000 000 8 an die Rücklage, eine Abschrei bung von 250 000 8 auf Gebäude und einen Vortrag auf neue Rechnung im Betrage von rund 963 000 8 gestattet, noch Folgen des aus: Von den Anlagen stehen 250 000 Lstrl. der 2Aproc. Consols zu 95 Proc. und zum Course von 2 s 6 ck mit 1900 000 Dollars zu Buch. Der Buchwerth der weiter angeführten 522 500 Lstrl. 2Äproc. Consols ist auf 90 Proc. herabgesetzt und repräsentirt zum Course von 2 » einen Betrag von 4 702 500 8- Der ferner als „andere Sterling-Werthc" angeführte Posten der Anlagen besteht aus indischen Sterling-Anleihen und Eisenbahn-Schuldverschreibungen, Colonialwcrthen, griechischer garantirter Anleihe und London County Council Bqnds, welche sammtlich zum Anschaffungswerthe von 339 750 LstrO und zum Course von 2 <; mit 3 397 500 8 zu Buche stehen. Durch die Ilcberweisung von 1000 000 8 an die Rücklage übersteigt die selbe das eingezahlte Capital gerade um diefen Betraiy Der Notenumlauf hat die alte Grenze von 10 Mill, um 3 622 695 8 überschritten, wogegen bei der Hongkong-Regierung 5 000 000 8 hinterlegt werden, so daß noch weitere 1 377 305 8 Noten auS- gegeben werden können. Die Hongkong-Regierung hat letzt hin das Privilegium einer das eingezahlte Capital übersteigen den Notenausgabe gegen Baar-Hinterlegung auf weitere zwölf Monate, und zwar bis Ende Juli 1900, verlängert. Die Straits Settlement-Regierung bringt ihre Noten nach und nach in Um lauf. so daß die Bank später im Stande sein wird, den bislang für die Straits Settlements zurückgestellten Theil ihrer Noten ausgabe Hongkong zuzuführen. Die indische Währungs-Com mission hat sich nach eingehender Untersuchung zur Einführung -er Goldwährung, basirt auf dem Course von 1 s 4 ck für die Rupie, entschlossen. Wie auch immer die Politik der indischen Regierung hinsichtlich der Währung sein mag. die Bevölkerung Indiens wird sich auch ferner des Silbers bedienen, es ist ihr Zahlungsmittel und wird noch auf lange Zeit hindurch der Werthmesser für Maaren bleiben. „ ... * Frankfurt a. M., 6. Octobcr. Die „Frkf. Ztg." berichtet > aus Belgrad: Der Skupschtina geht eine Vorlage des Finanzministers zu, betreffend eine C ' " " Steucrfür Bankgeschäfre. der Kopfsteuer und die Einführung einer Bürscnsteuer. *— Binding'sch Frankfurt a. M. Die <> ergiebt nach den Abschreibungen von 237 698 «4t (1897/98 241 541 «4t) einen Gewinn von 744 451 «4t (661407). Der General-Versammlung wird vorgcschlagen, 100 000 « (wie im Vorjahre) dem Specialreservefonds und 99 563 «« (98 30!^ dem Delcredere-Conto zu überweisen, ferner 23 000 «4t zu Ertra- abschreibungen auf Maschinen und 27 000 «4t auf Fuhrpark zu verwenden, 30 342 «4t (26 355) auf neue Rechnung vorzuttagen und die Dividende aut 12 Proc. (12 Proc ) festzusctzen. Die Gesammtreserven betragen alsdann 2,01 Millionen Mark bei 3 Millionen Mark Aktienkapital. * Düsseldorf, 6. October. Mit Rücksicht auf die erhöhten Rohstoffpreise beschlossen die Vereinigten Schweiß eisenwerke einen Preis« ufschlag von 10 «4t auf die Tonne, so daß sich der Grundpreis auf 210 «4t stellt. *— Continentalc Hohofen- und Schacht- ofen-Gas-Gesellschaft m. b. H. in Dortmund. Mit einem Capital von 1 000 000 «4t wurde in Dortmund eine Gesellschaft errichtet, welche sich mit der rationellen Verwer- thung der Hohofen- bezw. Schachtofengase zu motorischen und chemischen Zwecken befassen wird. Das System, welches von der Gesellschaft angewandt wird und welches sich angeblich im Auslande bereits in der Praxis bewährt hat. ist in einem ein jährigen. größeren Probebetriebe für die westfälischen Verhält nisse ausgebildet worden. Die bezüglichen Patente des Jn- und Auslandes sind gesichert. Mit einem der bedeutendsten Hohosenwerke Deutschlands hat die Gesellschaft, wie die „Rhein.- Westf. Ztg." berichtet, bereits einen langjährigen entsprechen den Contract abgeschlossen und ist daselbst mit der Anlage einer 6000 II?. starken industriellen Anlage beschäftigt. Die In betriebnahme des Werkes soll in dec ersten Hälfte des nächsten Jahres erfolgen. *— Actien-Gesellschaft Bergwerksverein Friedrich-Wilhelmshütte in Mülheim (Ruhr). In der Sitzung des AufsichtSrathes wurden die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung für das abgclaufenc Geschäfts jahr vorgelegt. Letztere schließt mit einem Ucberschuß ab von 887 689,44 «4t. Aus demselben sollen 223 746.11 «4t zu Abschrei bungen verwendet und es soll der General-Versammlung vor geschlagen werden, 15 Proc. Dividende gleich 480 000 «4t zur Vertheilung zu bringen. 30 000 «4t einem Beamten-Unter- stützungs- und Pensionsfonds zuzuwenden und den Rest nach Deckung der Vertrags- und statutenmäßigen Tantieme und nach Zurücklegung eines entsprechenden Betrages für Gratificationen an Beamte und Meister auf neue Rechnung vorzutragen. Ferner soll eine Erhöhung des Grundkapitals auf 4 000 000 -F durch Ausgabe von 800 000 ,4t neuer, ab 1. Juli d. I. dividenden berechtigter Aktien in Vorschlag gebracht werden. L Die Ausfuhr deS Consulats-BrzirkS Hamborg nach Len Vereinigten Staaten erreichte in dem mit dem 30. September 1899 beendeten ersten Quartale de- Fi-caljahre- 1899/1900 einen Werth von 2 769 426 tz (gegen 2 525 772 H gleich, zeitig im Vorjahre), ist also um 243 653 I größer. An der Au», fuhr sind betheiligt: Zucker mit 1020397 K (1297 873), Chemikalien, Farbstoffe, Drogen mit 165994 - (105 506), rohe- Gummi elasticum und Hartgummi mit 225 338 K (177151), Guttapercha, rohe, mit 45109 H (19 445), Guttaperchapopier und Fabrikate mit 29 845 t (17179), Lederwaaren 51 742 t (12 562), Metalle, rode 123 311 D.-Ltr. (492), Portland-Cement 284 968 D.-Ctr. (217 974), Lumpen und Abfälle 188 262 D -Ctr (94 490), rohe Häute und Felle 291 569 D.-Ctr. (119 527). Wenn man die letzten 4 Quartale zujammenstellt, so ergiebt sich folgende» Bild. Ausfuhr im Quartal beendet am ... gl. Dec. ,888 1 449 897 - 1 138 680 . . . 311216» Lausitzer Eisenbahn-Gesellschaft in erfetd. Die Gesellschaft, welche ein Äctiencapital Geschäftsjahre 1898/99 «4t. Nach Abzug der
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