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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19010117024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1901011702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1901011702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-01
- Tag1901-01-17
- Monat1901-01
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Weg nicht scheuen, so mögen sie hiniibertommen und mithelfen. Dai Holzschnitzen haben sie bei uns auch schon Alle aufgegeben; damit ist'- auS. Jetzt kommt endlich Geld unter unsere Leute." «Ich gönn'S Euch, ich gönn'S Euch!" sagte Elisabeth sofort, tief aufathmend. „Mög'S Allen — Allen — zum Segen auS- schlagen." „Ha, eS soll nicht!" lachte der Fuhrmann. „Ein Herrenleben können wir jetzt sichren bi» zum Sommer. Ja, unser Züricher Herr. Arg gut,st er. Und keinen Handgriff, den er nicht be zahlen thäte!" „Nun, eS muß dock «in« gehörig« Strapaze sein, so wochen lang da oben in der schlechtgeschützten Hütte zu campiren. Aber freilich — für einen Mann der That, wie ihn . . Ihr Ton «ar bitter geworden, kopfschüttelnd brach sie ab. „Er ist wenigsten- gut zu den Leuten, sagt Ihr?" versicherte sie sich in einiger Erleichterung, «iagedenk der früheren Schroffheit uns Anmaßung Orell'S Armen und Schwachen gegenüber. „AuS einer Schüssel speisen sie all« Drei — und zur Nacht schlaft Einer wie der Andere in derselben Kammer — und ein Jeder hat eine Schlafdecke, nicht besser und nicht schlechter als der Andere. Ja, d«r ist ein Guter, unser Züricher Herr!" Die Thier« waren jetzt auigeruht und der Transport konnte seinen Fortgang nehmen. Elisabeth ermahnte di« Leute noch einmal zum Mitleid mit den armen Zugthieren. Nachdenklich kehrte sie dann nach Hause zurüch Di« alt« Magd war schon sehr in Unruh« darüber, daß di« Schwester deS geistilchen Herrn nicht pünktlich zur dampfend«« Abendsuppe da war. Alexander fragt« aber nicht, als sie, von der Kälte unp dem eisigen Nordost «rklammt, von der An strengung deS weiten Marsche» durch den Schnee zugleich erhitzt, endlich h^imkam. Er mochte sich wohl sagen, wo sie gewesen war. Nach dem kärglichen Abendbrot bat er sie, wie stet» bei Abend», zur Geige zu greifen und mit ihm zu mufieiren. Eie begannen eine Haydn'sch« Sonate; «der Elisabeth »ar zu erregt, al» daß sie Tempo und Nhythmu» hätt, halten können. Mitten im Sah brach k« atz. Endlich faßte sie sich «in Herz und sprach sich gegen den Bruder über da» Ziel ihrer abendlichen Wanderung und di« Le- gegnung mit den Tranlportruren au». Alexander war recht unglücklich darüber, daß di« Nähe Drill'» seine Schwester nun von N«u«m quälte, daß di« Erinne rung an ihn sie verfolgte — sogar bi» hierher in dir größt« Weltabgeschiedenheit. . Und auch da» wurmte ihn, daß der großsprecherisch, Viry, tzh» ch «Ä» Anschein hatte, nun doch Stege» Whstad« w«. Hatte der Professor von seinen Mittheilungen denn gar keinen Gebrauch gemacht? Oder hatte er ihnen etwa keinen Glauben geschenkt? Wenn er öffentlich mit der Beschuldigung gegen Orell hcrvorgetreten wäre, daß der von ihm ausgebrachte Plan nebst sämmtlichen Vermefsungsangaben einfach gestohlen war — dann würde die Inangriffnahme des Baues doch min destens noch so lange hinausgezögert worden sein, bis die Sache untersucht war. Ziemlich erregt erörterte er diese Punkte vor der Schwester. „Er ist eine zu vornehme Natur; solch' einem Manne ist «r nicht gewachsen!" sagte Elisabeth seufzend. „Die Orell's werden immer der Sieger bleiben in dieser Welt des Scheins!" Unruhig hatte der Geistliche das Zimmer durchmessen. „Und doch — ich begreife den Professor nicht. Es wäre seine Pflicht gewesen — jawohl, seine Pflicht — dem Manne das Handwerk zu legen! Wenn er doch der festen Ueberzeugung ist, daß der Plan nicht» taugt!" Trübe lächelnd setzte er hinzu: „Was mir ja um des Vaters und seines armen Freundes willen freilich leid genug thut!" Wieder nahm er seine Wanderung auf. „Aber selbst wenn die beiden Alten noch zehn Jahre ihres Lebens mehr daran gesetzt hätten — das weiß ich, daß sie selbst nie und nimmer rin« waghalsige Spekulation damit hätten anzrttel« wollen, bei der ehrliche Leute ihr Geld verlieren können!" „Alles Trübe hat apch eine lichte Seite, die man nur nicht immer sieht, Alex. Vielleicht liegt der Segen in dem Gold regen, der sich nun über die armen Windgällrr ergießt." „Ja, ja, vielleicht. Aber wär'» nur andere- Geld, al» gerade diese», da» er sich in gleicher Weise, wie den Plan unsere- Vaters, widerrechtlich angeeignet hat." „Sprich nicht davon, Liebster. Da» Geld hab' ich längst ver schmerzt." „Aber worauf Du verzichten zu müssen glaubtest — eben deshalb, weil Du arm geworden warst?" „Davon sprich erst recht nicht!" flehte sie. Thronen standen ihr in den Augen, al» sie ihn so hastig unterbrach. Trüb« nickte er ihr zu. „Siehst Du, Du bist nicht ander» >k» Arnold Zwyler. Aber da» soll kein Vorwurf sein. Im Gegentheil — ich freue mich im Grund« ja doch darüber, daß Du ebenso wie er Dich für zu aut, zu hoch hieltest, al» daß Du den Kampf mit einem an Gesinnung Unebenbürtigrn aus genommen hättest. Muth in ehrlichem Kampf« zeigen, wo di« Waff«« gl«ich sind — ja! Ab«r Niedertracht mit Rachsucht er widern — nein, da» wäre unchristlich. Mei« ist di« Stach«, ich will vergelt«« — spricht der Herr!" Sie brechen hi«r da» Gespräch ab. Wenn in der Folge eine Nachricht über den Fortgang deS Baues an ihr Ohr drang, so zeigten sie sich ruhiger. Mit den Leuten aus dem Dorf, für die diese Angelegenheit das Haupt thema des Winters bildete, vertnochtey sie ganz sachlich darüber zu reden. Die Witterung war für den Bau überaus günstig. Bolle drei Wochen war kein einziger Schneefall zu verzeichnen. Nur Sturm setzte ein paar Mal ein, der die Arbeit vorübergehend hinderte. Auch auS Wängli zog ein halbes Dutzend Leute hinüber, um als Träger oder Arbeiter zu dienen. Das Anwerben der Leute geschah durch den Krämer von Windgäll, den Dorfältesten, überhaupt den angesehensten Mann des Ortes, dem vom Bauherrn Geld und Machtvollkommenheit «rtheilt worden war. Die Arbeit, die geleistet werden mußte, war sehr anstrengend. In einzelnen Traglasten mußt« die ge waltig« Menge Holz und Kupfermaterial von Windgäll auf schmalem Jiigersteig bi» zu der steilen Schutthalde hinauf geschleppt werden, an der die erste Hütte lag. Von dort ging es über Moräne und Gletscher, zum Thcrl auf primitipen Stufen, die ins Eis geschlagen waren, steil empor bi» auf den Mittelstrom de» in einer gewaltigen kehr« noch den Schreck hörnern zu sich nordwärts wendenden BrandeiSgletscher». Einer der aus Wängli zugelgssenen Hilfsarbeiter berichtet« dem Pfarrer ausführlich über di« Bauarbeiten. Auch er war deS LobeS voll über den fleißigen, unermüdlichen Wind und Wetter und allen Strapazen trotzenden Bauherrn, der sich nicht allein damit begnüge, den Aufbau der Hütt« persönlich zu be aufsichtigen, sondern der fortgesetzt allerlei Beobachtungen und Abmessungen anstelle, wobei ihm Wurmspach Vater und Sohn zur Hand gehen mußten. An einem besonder» klaren Tag nahmen die Geschwister denn auch di« von Orell au»gefiihrien großen Holzgerüste an drei verschiedenen Stellen de» Brandeisqleischer» wahr. Der dritte dieser „trigonometrischen Punkte" befand sich freilich schon so hoch, daß man de» Fernglases bedurft«, um ihn von hier unten zu erkennen. Auch der Schulmeister intereffirtr sich nattirkich für den Bau. Er war aber im Bergsteigen ungeübt und wagte den Marsch nicht so recht. Alexander sprach ibm zu. S» verkangt« ihn endlich, zuverlässig«»« Nachrichten über den Stand der Ding« da droben zu erhalt««. Am ersten Sonntag im M>rg machte der Lehre, endlich den Aufstieg unter der Führung zweur Burschen, di« beim Sau al» Träger gedient Haiti«. Urb« den Bauherrn selbst vtrmocht« dn Gchtlmoistn »ich« 424 Dies« Erklärung für da» Verhalten der beiden Patres klingt sehr gut; leider aber fehlen einerseits alle Beweise für ihre Richtigkeit und liegen andrrrrseitS Beweise und Tbat- sachen vor, die über die wahren Absichten der Jisuiten und der römischen Hierarchie Helle» Licht verbreiten. Hören wir, was in letzterer Bezirbung der Grazer Historiker Prof. Hans von Zwiedineck-Südenborst >o «einer „Deutscheu Ge schichte im Zeitraum der Gründung deS preußischen König- thumS" ausführt: „Am Herbst 16SS war (des Königs von Polen) Beichtvater, der Jesuit Vota, «ach Berlin gekommen ... und hatte dem Kurfürsten rin Gutachten über die Erwerbung der KünigStcoue überreicht, in welchem er dafür drei Weg« in Bejpr«chuug zog: die Anerkennung durch die eigenen Untrrthanrn, die Uebertragung der Würde durch den Kaffer oder die Verleihung der Krone durch den Papst. Diesen letzten Weg erklärt« Pater Bota selbstverständlich für den richtigsten, er hält ihn nicht nur durch einen Glaubens wechsel der Hoheuzollera möglich, sondern durch «in „Accommodemont" der beiden Bekenntnisse, welche- er an bahne» zu können glaubte. Vota . . . hielt zum Mindeste» »in» Anerkennung der pävstlichcn Macht durch Li« Bitt« um Verleihung de- Königstitels sür erreichbar. Noch welter ging der Bischof von Ermeland, ZaluSki, in Lessen Diö«s« da- Herzogthum Preußen lag . . . ZaluSki reiste »ach Rom, unterhandelte dort mit Jnuoceuz XII. und den Cardi nale» Barbrriai and Albani über die Annäherung Brandenburgs de» päpstlichen Stuhl. DaS Ergebnis seiner Bemühungen war eia Brrv« vom S. Mai 1700, ia welchem der Papst sich geneigt erklärte, dir Pläne de» Kursürsten zu savorisireo, Labet jedoch mit ziemlich deutlicher Absicht die Erwartung aussprach, der Kurfürst werd« Gelegenheit biet«», ihm sei» Wohlwollen iu noch fruchtbarerer Weise bezeugen zu könne». Jnnocenz Xll. starb bald danach, Albani, al» Elemea» XI. sei» Nachfolger, mußte dann die Ueberzeugung gewinne«, daß alle Versuche einer Anknupsnng mit dem ehrgeizigen Hoheozolleru vergeblich gewesen waren. Deuu dieser lehnte eS ab, da» Breve... z» beantworten, und erklärte mit «ioer all» «eitere» Verhandlung«» obschneideuden Bestimmtheit, daß «» ihm nie «iasallr» würde, dieGuost d«»Papstc- durch «iue Abschwörung zu verdienen." AuS dem Vorstehenden «rgicbt sich ausS klarste, daß die katholische Propaganda, deren Betreibung dem Jesuitenorden mit die vornehm st e Pflicht ist, den Plan dr» Kurfürsten von Brandenburg für ihre Interesse» au»;ub«uten versucht hat. Bestände hieran noch ein Zweifel, so würde er durch das Verhalten beseitigt werden, vaS der Vatikan nach dein Scheitern seiner aus den Ucbertritt Friedrich's gerichteten Pläne gegen daS neue preußische Königlbum eingenommen hat: Papst Clement XI. proteslirte ia einem öffentlichen Konsistorium deftig gegen die Usurpation de« heiligen NameaS eines König- durch den „Marquis von Brandenburg" und gab sich den Anschein, alle katholischen Mächte Europas gegen ihn auszuruscn. Wie will man va glaube» machen. Laß die dem Papst zu unbe dingtem Gehorsam verpflichteten Jesuiten au» Sorge um deuliche Interessen den Plan Friedrich» III. unlerstützt hätten? — Die Construction, e» hätten Jesuiten durch die Förderung de» preußischen KcönuugSplane» bewußt a» der Wohlfahrt Deutschland» gearbeitet, wird durch die etwa» geheimnlßvolle Wendung gekrönt: „Die preußisch-deutsche Vergangenheit bietet viel Sonderbare» und Ueberraschcndes; warum nicht auch die Zukunft?" Offenbar meint da bayerische Centrumöblatt hiermit, daß das neue Kaiserthum der Hobenzollern sich einst ve» Jesuitenordens ebenso be dienen könne, wie Friedrich lll. einzelner Jesuiten; ja viel leicht denkt da» bayerische Blatt an eine weit innigere Ver bindung zwischen der Gesellschaft Jesu und dem deutschen Kaiserreiche. Seltsam, daß gerade anläßlich der KrönungS- feier solche Hoffnungen laut werden. Leun waS hat der Königsberger Feier vom 18. Januar 1701 mit vie hervor stechendste Bedeutung gegeben? Ihr rein welt licher Charakter! Seit Kaiser Friedrich'- II. Krönung in Jerusalem — Ranke erinnert daran — ist die Unabhängigkeit der welilickeu Macht von der geistlichen bei keiner Krönung so scharf gewahrt worden wie io Königsberg. Noch schärfer aber tritt der rein weltliche Charakter des Hohenzollernschen König- und Kaiserthums >u der neuesten Zeit zu Tage: wie der deutsche Kaiser über haupt nickt gelrönt wird, so unterbleibt seil dem Jahre 1861 auch die Krönung de» Königs von Preußen. Darum er scheint auch gegenwärtig die Hoffnung auf ein Zusammen- wliken de» deutschen Kaiserthum» mit dem Jesuitenorden al» vollkommen eitel. Eine rein weltliche Macht wie dieses Kaiserthum kann niemals au die Ver bindung mit einer OrdenSgeaojseusckaft denken, deren Aufgabe di« (Lrdöhung de» „Statthalter- Christi" über «Ile Herrscher und Gewalten der Erweist. lieber E«»lcknP» Absichten auf die Karoer-Auseln wird m- an» Kopenhagen berichtet: Im Laufe der letzten drei jsahre haben sich die Fälle, in denen englische Dampfer un berechtigter Weise In den dänischen Gewässer» Fischfang be trieben, derart gemehrt, daß in Esbjerh eine besondere GerichtS- abtheilung zur Bearbeitung dieser Straffälle eingerichtet werden mußte. Die dänischen Polizeidampfer haben daboi jedoch ein« sehr weitgehende Rücksicht beobachtet und brachten nur solche englische Fischerboote auf, die trotz mehrmaliger Warnung ihr verbotenes Gewerbe fortsetztcn. Gleichviel nahm die britische Regierung Dänemark gegenüber wegen dieser berechtigten Ab wehr ein« sehr schroffe Haltung ein, und vor einem halben Jahre sprach Lord Salisbury bei einer Gelegenheit offen auS, daß der Zustand der englischen Hochsee-Fischerei in der Nähe der Faroer- Inseln ein „unhaltbarer" geworden sei und daß die Regierung Maßregeln ergreifen werde, um die dort tbätigen britischen Fischer „gegen die Uebergriffe dex dänischen Polizeidampfer zu schützen". Natürlich war man in Dänemark sehr gespannt darauf, zu erfahren, welcher Art diese Maßregeln sein würden, und jetzt erfährt man, daß sich in aller Stille in London ein Syndikat gebildet habe, welches di« britische Regierung zum Ankauf der Faroer-Inseln veranlassen will. Ein Mitglied des Consortiums soll sogar der Bruder eines im Amte befindlichen Ministers sein, so daß die Sache große Aussichten auf ein Zustandekommen habe. Bis jetzt ist jedoch in Dänemark auch nicht die geringste Neigung vorhanden. die für daS gesummte dänische Fischereigcwerbe so werthvollen Inseln an den englischen Concurrenten zu verkaufen. Deutsches Reich. * Leipzig, 17. Januar. Ein wichtige» Urtheil in Streikao gelegenbeiten hat kürzlich das Reichsgericht erlassen. Wenn e» auch noch auf Grund de» früberen Rechts ergangen ist, so trifft eS dock auch für da» Reckt des bürgerlichen Gesetzbuches zu. Former einer Eisen gießerei ballen sich geweigert, cinen Auftrag sür eine andere Eisengießerei, deren Former sich im Streik be fanden, auS;uführen, und legten sofort die Arbeit nieder. Sie erschienen auch trotz Mahnung nicht mebr bei der Arbeit, verweigerten also den Gehorsam, lösten rechts ¬ widrig daS ArbeitSverbältniß und brachten den Arbeitgeber wissentlich in Schaden. Letzterer entließ die Former wegen Ungehorsams unv widerrechtlicher Auslotung dcS ArbeiiS- veroättniffeS kündigung-los unter Einbehaltung de- rück ständigen Lohnes und ihrer Sparcasseugelder und klagte auf Schadenersatz. Dieser wurre ihm vom Laub- und Ober- lanveSgerickt zugesprocken. Eine dagegen beim Reichsgericht eingelegte Revision wurde verworfen. In der Begründung des UrlheilS des Reichsgericht wirb ausgeführt: „Die Annahme des Berufungsgerichts, Laß jeder Beklagte, auch wenn er nur sür sich aus Grund seines Arbeiisverlrags in Anspruch genommen werde, Leu durch seine Vertragsverletzung dem Kläger erwachjenen Schaden ersetzen müsse, iß unbedenklich, und daß dadurch überhaupt rin Schaden — Ermittelung Les Betrages Vorbehalten — entstanden sei, stellt es ohne Rcchtsirrthuin fest. Die Be klagten meinen zwar, der Kläger habe den erlittenen Schaden selbst verschuldet, da sie bereit gewesen seien, andere Arbeite» zu verrichten, und der Kläger die von ihnen verweigerten Arbeiten durch andere Arbeiter habe ausführen lassen können. Aber daS Recht kann dem Dienstherr» nicht zumuthen, sich der rechtswidrigen Arbeitsweigerung seiner Arbeiter in dieser Weise zu fügen; seine Stellung und ein ord nungsmäßiger Geschäftsbetrieb würden dadurch un haltbar werden, von einem Verschulden des Klägers kann daher keine Rede sein. Auch durch die sofortige Entlassung der Beklagten wird der Anspruch auf Schadenersatz nicht ausgeschlossen. Es handelt sich hier nicht um einen, den Schadenanspcuch wegen Nicht erfüllung ausfchließenden Rücktritt vom Vertrage, als ob er nicht geschlossen wäre, sondern um dir vorzeitige Auslöiung eines bereits bestehenden Arbeit-Verhältnisses, die von dein Acbeirer verschuldet ist, und für deren nachtheilige Folgen er deshalb zu haften hat. Die» folgt schon aus allgemeinen NechtSgrnadsätzen; die Reichs-G-werbeordniing hebt Liefe Folge zwar nicht besonders hervor, schließt sie aber auch nirgends au», sie ergiebt sich auS der verschuldeten Nichterfüllung. Auch daS neue Bürger- liche Gesetzbuch enthält diesen Satz im 8 628 Abs. 2. Gegen dir Beklagten ist auch die Telictsklage wegen arglistiger BermögenSjchädigung begründet. Denn nach der ferneren, ein gehend begründeten, Feststellung des Berufungsgericht- haben die Beklagten „auf Grund einer gemeinschaftlich getroffenen Verab redung in bewußtem und gewolltem Zusammenwirken gehandelt"; sie wollten — waS die Einzelnen durch ihr Auftreten nicht er- reichen konnten — mit vereinten Kräften durch rechtswidrige Weigerung der Arbeit ihren Arbeitsherrn zwingen, sich ihrem Willen zu fügen und die Anfertigung der soge nannten Streikmodrlle zu unterlassen. Die Arbeits- «eigerung war nicht Selbstzweck, sondern nur da» Mittel, um unter dem Drucke deS durch die kündigung-lose gemeinsame ArbeitLeiustellung dem Kläger drohenden Schaden- ihren Willen durchzusetzen; jeder von ihnen war, wie das Berufungsgericht au-drücklich feststcllt, sich bewußt, daß der Kläger durch ihr Vorgehen geschädigt werden würde. Lamt» sind «Ne Voraussetzungen der eotio ckolt dr» hier anwendbare» gemeinen Recht» gegeben. Non liegt zwar nickt ein ein. heitticher Arbeit-Vertrag vor, sondern die Einzelrerträge der Beklagte» sind al» solche von einander unabhängig. Aber die Berletzyng dieser Verträge ist nur da» Mittel, um da» einheitlich gewollte arglistige Vorgehen mit Erfolg dylchjusthen; jeher dieser Beklagten wirkte durch seine vereinbart« Arbeit-wrigernng IHStig mit, um Le» gemeinsam verabredete» Pia» au.zusühren. Dorau» folgt, daß sie gemeinschaftlich di« unerlaubte Handlung der dolpsen Vermögen», schäüigung begangen haben, und dann haftet nach gemeinem Recht auch bei civtlrechtlicke» Delikten jeder Theilnehmer jolidarijch für den gesammteo Schaden." * Berlin, 16. Januar. Eine Eingabe de» Bunde» deutscher Frauenvereine an den Kaiser bat durch folgcuven Bescheid des Kriegsministeriums Erledigung gefunden: „Da» vom Vorstand« de» Bunde» deutscher Frauenvereine unterm 10. Juli d. I. an de» Kaiser» uud König» Majestät gerichtete Schreiben, in welchem um Einführung von weiseren Vor schriften über da» Verhalten von Lsficirren. Unterosficirreu und Mannschaften brz. der Hvgieine und Sittlichkeit, sowie um Ge- nehinigung zur osficiellen Verbreitung einer Anzahl die»b,züglicher Schriften gebeten wird, ist zur Prüfung uud Erledigung an das KriegSininistrrium abgegeben worben. Nachdem diese Prüfung staitgrfunden hat, wird dem Borslande unter Bei fügung der übersandten Druckschriften hierdurch ergebenst mitgetheilt, daß die Truppentheile über die Beschaffenheit derartiger Schriften für dir Kaferneu bezw. Maonschast-bibliotheken selbstständig befinden und daß e» dem Vorstände daher überlassen bleibe» muß, sich dieser- halb an die betreffenden Stellen unmittelbar zu wenden. Die Garnisonlazorethe sind angewiesen worden, di« al» geeignet besun- denen Schritten für ihre Bücherlammlungcn zu beschaffen. Zum Erlaß neuer Vorschriften bezw. Belehrungen in dyzieinifcher uud sittlicher Beziehung liegt zur Zeit «in Anlaß nicht vor, da diese Verhältnisse — soweit e- überkaupt möglich ist — in den bestehen den Verordnungen berücksichtigt worbe» sind. I» Vertretung: gez. v. Viedahii." — Heute Vormittag um II Uhr wohnte der Kaiser der Probe für die Fesivoistellung am 18. dieses Monats im könig lichen Opernhause bei. Im Laufe des Nachmittags besichtigten der Kaiser und die Kaiserin die Ausstellung aus Anlaß der Jubiläumsfeier in der königlichen Akademie der Künste und unternahmen später einen gemeinsamen Spaziergnag durch den Thiergarten. Gegen Abend erledigte der Kaiser Regierungs angelegenheiten und empfing um 7 Uhr 7 Minuten auf dem An halter Bahnhofe Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich-Este und um 7 Uhr 63 Miuutrn auf Bahnhof Friedrichstraße G r o ß f ü r st Wladimir von Rußland. Zur Abendtafel sind keine Einladungen ergangen. Zu den bevor stehenden Festlichkeiten sind bereits hier eingetroffen resp. treffen im Laufe des heutigen Abends ein: Prinz und Prinzessin Hein rich von Preußen, Prinz Friedrich Carl von Hessen, Herzog von Connaught mit Oberst Swaine, Ehrendienst Generalleutnant Generaladjutant v. Kessel, Prinz Adolf zu Schaumburg-Lippe, Erzherzog Fra uz Ferdinand von Oesterreich-Este mit Obersthofmeister Feldmarschall-Leutnant Graf Nostiz, Vice-Admiral Baron Minutillo, Ehrendienst Gene ral der Infanterie v. Bock und Polach, Oberstleutnant und Flügeladjutant v. Jacobi, der Herzog zu Schleswig-Hol stein, Großfürst Wladimir von Rußland mit Generaladjutant Generalleutnant Fürst Dolgoroucky und den Flügeladjutanten Obersten v. Derselben und Graf von Fersen, Ehrendienst General der Infanterie v. Lignitz, der Großherzog von Hessen, Ehrendienst Generalmajor Freiherr v. Secken dorfs, Herzog Friedrich Ferdinand zu Schleswig-Hol stein, der Prinz von Rumänien, Ehrendienst Generalmajor v. Moltke, der Erbprinz und die Erbprinzessin von Sachsen- Meiningen, Prinz Georg von Sachsen mit Hof marschall von Hauak traf um 10^/2 Uhr Abends ein und wurde vom Kronprinzen empfangen, die Großherzogin von Baden, Ehrendienst Oberstleutnant Frhr. von Reißwitz und Kaderfin, der Erbgroßherzog von Baden, Ehrendienst General major von Woyrsch. Bereits eingetroffen sind die Abordnungen der Türkei unter Führung des Mitgliedes des Staatsraths Türckan Pascha, Spaniens unter Führung des Generalleutnants Don Despujols, Grafen v. Caspe, Belgiens unter Führung des Grafen von Merode, Marquis von Westerloo, und Schwedens und Norwegens unter Führung des Grafen Douglas. Endlich sind eingetroffen: Senator der Freien und Hansestadt Lübeck vr. Eschenburg, Bürgermeister der Freien und Hansestadt Bremen, vr. Pauli, und Senator der Freien und Hansestadt Hamburg, I)r. Burchhard. Eine Reihe weiterer Fürstlichkeiten und Abge sandten wird morgen erwartet. — Dem Grafen Gneisenau auf Sommerschenburg wurde auf Befehl des Kaisers ein als Erinnerungsstück ge eignetes Wrackstück des vor dem Hafen von Malaga gescheiterten Schulschiffes „Gneisenau" überwiesen. Hierzu ist ein aus Maha goniholz gefertigtes, in Schnitzarbeit den Reichsadler zeigendes Fallreepseitenbrett bestimmt worden. — Für den Großberzog von Sachsen-Weimar bat die gesammte deutsche Burschenschaft »olle Couleur trauer auf die Dauer von acht Laar« qngeligt. Per per- slordeae Großberzoa war nämlich da» Patbrnkind der deytsche« Burschenschaften. Bei seiner Taufe Übernahmen, d» de» Fürsten Pater «in warmer Anbanzer der Burschenschaft war, der Delegier« der Jenenser Nomen» und im Austra» der deutschen Burschenschaft die Palbeustelle. Bekanntlich findet aus sachsrn-weimarischem Gebiet«, in Eisenack, alljäbrlich auch der sogen. Teputirten-Coavrnt der deutschen Burschen schaften statt. (Allgem. Zlg.) — Die vereinigten Au-schüsfede» Bundelrath» für Rechnungswesen und für Elsaß-Lothringen, sowie d-r Aus schuß für Rechnungswesen hielten heute Sitzungen ab. — Zur polnisch.socialdemokralischen Bewegung findet sich im „Vorwärt»" folgender Beitrag: „Der (deutsch«) Parteivorstand bat infolge Differenzen zwischen der Leiluag deS polnischen Blattes in Berlin, der „Gazeta Robo- tnicza", und den Geyqffrn von Posen und Oberichlesien, die ibr nationalistischen Cbarakler, wie überhaupt Unbrauch barkeit vorwarfen, der Leitung der „Gazeta Robotnicza" er klärt, daß die bis jetzt dem Blatte seit 10 Jahren gewährte Unterstützung von 200 Mark monatlich vom 1. April aufbört." Tie Meldung ist in der Begründung nicht ganz correct. Die Entziehung der Subvention erfolgt, weil ein friedliche» Zusammenarbeiten der polnischen unv der deutschen Genossen in Posen und Oberschlrsien duich da» Verhalten der „G. R." mehr gestört al» gefördert w'rd. Der polnische Parteivorstand will übrigen» die „G. R." nach Oberschlesien verlegen. — Die Agitation für dieNachttaxederApotheker, die bisher erfolglos geblieben, soll von Neuem ausgenommen werden. Die Regierung hat sich gegenüber den wiederholt nach dieser Richtung hin gemachten Versuchen der Apotheker bisher ab lehnend verhalten und noch Ende 1899 eine Eingabe abschlägig beschicken. Die Leitung des deutschen ApothekervereinS stand der Frage anfänglich ebenfalls wenig geneigt gegenüber. Erst mit der Hauptversammlung des letzten Jahres trat der Umschwung ein. Die Mehrzahl der Delegirten sprach sich für Einführung einer Nachttaxe aus, und der Vorstand wurde beauftragt, eine dahingehende Eingabe an die Regierung zu richten. Zunächst dürfte sich der Apothckerrath mit der Frage befassen. — In Folge der Anordnung des preußischen CultuSministers, daß über den 1. April hinaus die mit Draht gehefteten Bücher in den öffentlichen Schulen nicht mehr verwendet werden sollen, hatte sich der Verband Berliner Buchbinderei besitzer an den Minister mit "der Bitte um Aufhebung dieses Verbotes gewandt. Der Minister erkennt nun an, daß die bei der früheren Mangelhaftigkeit der Drahtheftung unleugbar vor handene Gefahr von Verletzungen inzwischen durch eine verstän digere Ausführung, bei der die Enden der Heftspangen verborgen liegen, wenigstens für das Gebiet des Schulgebrauchs fast ganz beseitigt worden sei. Zu fordern sei aber, daß dieses Verfahren durchweg bei allen in den Schulen zu benutzenden Büchern und Hefien angewandt werde. Andererseits sei die Anwendung wirklich rostfreien Drahtes noch keineswegs so allgemein, wie be hauptet werde. In der Annahme, daß die nächstbetheiligten Industriezweige der Drahtmaschinenfabrikation und der Groß buchbinderei sich bemühen werden, für die unerläßlichen Ver besserungen in den angegebenen Richtungen gebührend Rechnung zu tragen, hat der Minister gestattet, daß bi» auf Weiteres auch über den 1. April 1901 hinaus mit Draht geheftete Bücher und Hefte zum Schulgebrauch zugelaffen werden, sofern Gewähr dafür geleistet ist, daß bei einer im Uebrigen zweck mäßigen Ausführung der Heftung zu dieser au-schließlich nicht rostende Metallcompositionen verwendet und die Klammerenden gehörig verdeckt werden. — Der bisherige außerordentliche Gesandt« und brvollmächtiat« Minister am belgiichrn Hose, Wirklicher Geheimer Raid und Kammer herr Gras von Alven-leben, ist behufs anderweiter dienstlicher Verwendung von diesem Posten abberusen. Vosen, 16. Januar. Der Erzbischof v. Stablewski wird am 18. Januar dem Festactuz an dem königlichen Marien- gymnasiiim aus Anlaß des zweihundertjährigen KrönungstaqeK beiwohnen. Ferner findet auf Anordnung des Erzbischof» v. Stablewski am 18. Januar in allen katholischen Kirchen der Erzdiöcese Festgottesdienst statt. -s- Altenberg, 16. Januar. Herzog Ernst erfreut sich zur Zeit wieder des besten Wohlseins und konnte sich heute zum Beispiel mit nach Eisenberg begeben, um in der dortigen Um gebung zu pirschen. * Breslau, 16. Januar. Die Zionisten haben sich auch in Breslau mit der Frage eines allgemeinen deutschen Juden tages beschäftigt. Ihre Versammlung nahm einen so stürmischen Charakter an, daß sie polizeilich aufgelöst werden mußte. — Wie die „Breslauer Zeitung" übrigens zuver lässig erfahren haben will, kommt der allgemeine Judentag nichtzuStande. * vcuthrn, 16. Januar. Eine Versammlung der Vor standsmitglieder der polnischen Vereine Oberschlrsien» sand am Sonntag, den 13. diese» Mona«», bierseldst statt. Cs waren, nach der „Schles. S«g", etwa 100 Delegirte er schienen und e» wurde ausschließlich polnisch geiprsche«. 36 polnische Vereine Oberschlesiens waren mit zusammen etwa 3600 Mitgliedern vertreten; dies war etwa die Hälfte der ge ladene«, Vereine. Auch an mehrere CentrumSabgeordnete waren Einladungen ergangen, aber nur von zweien Antworten eiuge- zu sagen, denn der war in Begleitung der Leiden Wurmspach'- auf einer besonders schwierigen Exkursion gewesen. Aber die Hütte, die jetzt fertig war, hatte er genau insvicirt. Die Konstruktion war mit Hilfe von Eisendrähten, die sie in den Stand setzten, dem Wind zu widersbehen, in den Felsen eingelassen. Die Hütte hatte eine doppelte Wandung und war vollständig mit Kupferplatten bedeckt. Eie maß zehn Mejer Länge, sechs Meter Breite und fünf Meter Höhe. Rings herum lief eine Galerie vop einem Meter Breite, und auf jeder Seite befand sich ein Erdaüfwurf, um Beobachtungen in freier Luft zu ermöglichen. Verhältnißmäßig war nur eine geringe Menge von Baumaterial erforderlich gewesen: in ungefähr zweihundert Lasten war da» Holz, das Kupfer unk daS Material zur inneren primitiven Einrichtung und Bewirthschaftung die nahezu tausend Meter hinaufgeschleppt worden. Fortgesetzte Verbindung mußte jetzt zwischen Windgäll und der neuen Hütte, namentlich wegen der Versorgung mit Brennholz, gehalten werden. Der Bauherr war öfter auch persönlich unten gewesen und hatte eine Nqcht Leim Gemeindeältesten iy Windgäll geschlafen. Dem Hais, er auch Wäsche und praktischere Kleidung adgekauft. Er ging nun, angethan wie ein Bauer, lebt« auch so anspruch-la» Hl« seine Arbeiter; nur: daß er sich alle paar Tage unten in Wind gäll ein Pad rüsten ließ, da» unterschied ihn van den Ein geborenen. lieber den Zweck der neueren Arbeiten, die der Bauherr d»et oben vornehmen ließ, wußte auch der Schulmeister kein» recht« Au-kunft zu geben. An den verschiedensten Stellen ließ er Schichte graben — theil» senkrecht, theil» schräg «ufsteigend, theil» aß- fallend. Diese Bahnarbeiten verursachten eine Heidenmsih«; einige der Arbeiter hatten di« angestrengt« Thätigkett i« der dünnen Luft denn auch nicht länger al» zwei, drei Tage auß- halten können. Uebelkeit stellte sich «tn — di« Bergkrankheit — und di« Leut« waren mit großen Schwierigkeiten nach d«m Ewrfe herabtran-partirt worden. Alexander war «» sofart klar, welchem Zweck« dies« Schacht« dienen sollten; eß waren jedenfalls Lersuch-bohrungen für dt« später vorzunehmenden Tunnelbauten. Er entsann sich de« kühnen Idee, die der alte Ingenieur — in seiner Art vielleicht ein Genie — damals gefaßt hatte; di« letzte Streck, der Lahn im Herzen de» Alpenriesen in einem gewaltigen kehrtunnel empor- zuführen. Jetzt er«, zwanzig Jahr« etwa, nachdem der Ult» solch «inen Plan sich auszudenken gewagt, war anderwört» Uehnltches zur Wirklichkeit geworden. LUortsetzunq folqtJ
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