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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.02.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19010213011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1901021301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1901021301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-02
- Tag1901-02-13
- Monat1901-02
- Jahr1901
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1110 28. hcrbcigeeilten Feuerwehren gelang es, die übrigen Gebäude, inSbe- Sie Papicr-In-nftrie". Aus di« Beilage s«t au dies« Stell« auch sondere da» Herrenhau», zu reiten. Der Mobiliarschaden am besonder» hingrwi«>«a. 81 37 Bel der Grsammtauflag» vorliegender Nummer befindet sich »in» Extrabeilage brtr. „Tie nenrn Han-elS»extri«e unS Tage nach Siugapore in See. S. M. S. am 11. Februar in Dauzig eingetrossen. Milan hinterließ schriftliche Wünsche, daß er auf öster reichischem Boden begraben sein wolle und zwar in der Kirchengruft im Kloster Kraschedol bei Peterwardein. Dorthin wird die Leiche am Freitag Nachmittag übergefübrt werden. Kaiser Franz Josef ordnete an, daß die Kosten des Leichenbegängnisses, welches mit dem beim kaiserlichen Hofe üblichen Zeremoniell statlfinden soll, von der hiesigen Hofhaltung bestritten werden. (Frkf. Ztg.) * Pest, 11. Februar. DaS Ableben König Milan'- hat hier, besonder- in aristokratischen Kreisen, tiefe Tbeilnabme bervorgerufen, da der Verstorbene Mitglied de- diesigen NationalcasinoS und mit zahlreichen aristokratischen Familien gut befreundet war, auch ziemlich viel Zeit hier zugrbracht hat und al» Ungarfreuad galt. vul-arische Wahlen. * Sofia, 12. Februar. (Telegramm.) DaS genaue Ergebniß der Wahlen stellt sich folgendermaßen dar: 36 Stambulowisten, 11 Anbänger Petrow'S, 2t Anhänger Stoilow's, 31 Zankowisten, 23 Kararolowisten, 5 Rado'la- wisten, 3 Socialisten, 9 Türken und 13 Bauernbündler. Die Anhänger Petrow'S und die Bauernbündler bilden eine neue Partei. 15 Stichwahlea sind erforderlich. vom vom vom 43. Lebensjahre 2400 Christlicher Verein junger Männer. lieber „Leipzigs Umgebung vor Jahrtausen den" hielt am Sonntag Abend Herr Prof. I9r. Felix einen überaus interessanten Vortrag. Er schilderte in großen Zügen die Entwickelung unseres Planeten bis zur Bildung der Erd ! rüste und deren verschiedene Wandlungen bis zur heutigen Gc staltung. Die Umgebung Leipzigs war vor Urzeiten von einem Höhenzug berührt, der durch das nördliche Sachsen sich hinzog und heute im Kolmberg bei Oschatz, einigen Anhöhen in der Muldengegend und auch bei Plagwitz uns Zschocher noch kümmer liche Uebcrreste auswcist, während der Felsen, auf dem die Kirch; von Beucha steht, einem späteren Granitporphhrdurchbruch seine Entstehung verdankt. Später öedcckte eine üppige Flora von übtropischcm Charakter unsere Gegend und lieferte, nachdem sie durch das in Folge einer Senkung des Vosens hervorbrechcnde Meer überschwemmt und mit Sanden uns Thonen zugeseckt worden war, sie gewaltigen Braunkohlcnlager, welche im Leip ziger Kreis einen so lebhaften Bergbau hervorgerufen haben. Loch das Meer wurde wieder zurückgcsrängt, Elster und Pleiße durchströmten in einem großen gemeinsamen Flußbett den Leip- zigcr' Boden; die deutlichsten Ueberreste der Steilheit dieses alten Elster-Pleiße Users finden sich heute z. B. an der neuen Kirche in Connewitz und am Garnisonlazareth bei Gohlis, während sonst die Schroffheit der Hänge, wie am Obstmarkt, durch Menschenhand wesentlich gemildert worden ist. In der Folge trat eine allmähliche Verminderung der Jahrestemperatur ein, welche zur völligen Vereisung Norddeuischlands führte, die in unserer Umgebung südlich bis nach Altenburg hin reichte. Süd lich der Grenze dieser Eiszone wohnten bereits Menschen; Ge rüche uns Waffen aus Knochen uns Steinen dienten ihnen zur Beschaffung uns Herrichtung des wichtigsten Unterhaltes und Felle der erlegten Thiere zur nöibigstenKleidung. Die Flora entsprach vorher ziemlich der heutigen Grönlands. Während des allmählichen 'Zurückweichens der Gletschermassen belebten mancherlei Thierarten, besonders das Mammuth, auch eine Nas hornart, Bären und Lemmings das Land. Die Durchschnitts temperatur während der Vereisung mag 1—2 Gras Celsius be tragen haben, wie etwa im heutigen mittleren Norwegen. Die Reibung der Eismassen hatte die rauhen Porphyrkuppen rund lich äbgeschliffen, die Ablagerung der Gletscher die ehemaligen Thäler vollends gefüllt, so daß die Planirung unserer Gegend im Wesentlichen seit jener Zeit datirt. Nach dem Rückzug des Eises nahm die Ebene zunächst einen steppenartigen Charakter an; aus jener Periode finden wir Ueberreste einer Antilopenari. Bald jedoch entstanden mächtige Waldungen, welche von Hirsch arten, Bären uns Wildschweinen belebt wurden. In einer späte ren Periode siedelten sich Slaven in unserer Gegend an und damit bricht auch für Leipzigs Umgebung die historische Zeit an, deren Schilderung außer dem Rahmen des Vortrages liegt. Nächsten Sonntag Abend ^8 Uhr findet im Verein ein Familienabend statt. Gesellschaft Terpsichore. H Leipzig, 12. Februar. Das war ein echtes und rechtes „Terpsichore "-Fe st, das am Sonnabend die beliebte, gut bürgerliche Gesellschaft in den Sälen des Hotel de Pologne feierte! Zu einem oberbayerischen Kirchweihfeste hatte der unermüdlich fürsorgende Festausschuß, an seiner Spitz- Herr Orlamünde, eingeladen, und freudig unld zahlreich war diesem Rufe Folge geleistet worden. Welch' ein bunt bewegtes Leben und Treiben herrschte unter den Theilnehmern, die, mit wenigen Ausnahmen, in der kleidsamen Tracht des ober bayerischen, zum Theil auch Tyroler Landvolkes erschienen waren. Die Kunst der Gebrüder Stet« seid hatte die Feststätte in der geschicktesten Weise zu einem Alpen- und Gebirgsplahe um gewandelt: an der einen Längsseite des Saales war in malerischer FernwirkWig eine mächtige, schnee- und eisbekrönte Bergkette zu schauen, an den Schmalseiten führten steile Wege, die man nur unter Zuhilfenahme des AlpenstockeS erklimmen konnte, zum Klausner in der Enzianhütte oder zur „St. Leonhardt-Capelle" und zum „Fernröhrl". Nach den Angaben des Festprogrammes führte der Weg durch die Partnachklamm nach der Zug spitze, und von da nach dem Leutasch-Platz l. Hier war die Zitherspielgesellschast „Alpenrose" mit Erfolg bemüht, den Festtheilnohmern aufzuspielen, und gern hörte man den lustigen Weisen zu. Die Feststimmung wurde erhöht durch das Auftreten der Schuhplattler Gesellschaft „d'Wallgauer", die mit außerordentlichem choreographischen Geschick Polka ui^d Rhein länder, Gegentanz und Ländler aufführten und damit lebendigen Beifall ernteten. Immer belebter wurde die Festveranstaltung in Parthen- kirchen, Buam und Madeln schwangen sich im Tanz, manch fröh licher Juchzer wurde laut. In der Touristenwirthschaft „Zum Wcrdenfelser Michel" hatte die Schlierseer Dorfcapelle ihren Standort gewählt, und bald belebte sich auch hier die Scenerie. Biele Anerkennung fanden die in vorgerückter Zsit — nur zu schnell vergingen die Stunden — allgemein gesungenen Festlieder, die dem Dichter, Herrn Hoflieferanten Richard Pötzsch, mannigfache Anerkennung einbrochten. Da auch die Festtheil- nehmrr selbst die beste Laune mitaebracht hatten, so schwang der Frohsinn das Scepter bis zur Morgenstunde. Als dann die Damen unld Herren von der gastlichen Stätte schieden, um den heimischen Penaten zuzueilen, thaten sie es in dem Bewußtsein, einen überaus angenehmen „Abend" verlebt zu haben. Die „Terpsichore" aber hatte ihre Festchromk durch eine neue, wohlge lungene Beranstaltung bereichert. vom Lebensjahre 1800 .//, vom Lebensjahre 2I0Ü -V, vom ... .. HE Lebensjahre 2600 -L, voin 40. 46. bauptung ist unrichtig. Graf PosadowNy bat nach der. Begrüßungsrede den Verhandlungen de- HandelSrazS bis i zu dem äußersten Zeitpunkte beigewohn», der mit seiner Ber- l pflichtung zur Tbeilnabme an den Verhandlungen deS I preußischen Landtages vereinbar war. Sein Commissar ist I sodann vom Anfang bis zum Ende dagcwesen. — Der Kaiser und die Kaiserin beabsichtigen, am! 10. März in Königsberg einzutresfen, um am Gebur'S-! tage der Königin Luise ber Einweihung der auf den Husen i erbauten Luisenkirche beizuwohncn. — Wie daS „B. T." an« London mittheilt, wurde ein I englischer Cavallerieofsicier auf ein Jahr zu einer Dienstleistung bei den Blücher-Husaren comman- dirt, deren Chef König Eduard VII. ist. — Der Ober-Hof- und Hausmarschall Graf zu Eulenburg ist nach Berlin wieder zurückgekehrt. ä. Posen, 11. Februar. Seit kurzer Zeit werden hier den Polen durch die U e b e r s e tz u n g s st e l l e der Oberpost - direction Posen die polnisch adressirt gewesenen Post sendungen in deutscher Ucbersehung zugestellt. Allerdings ver späten sich dadurch die Postsendungen bis zu mehreren Wochen. Auch lateinisch adressirte Briefe wandern zunächst an die lieber- setzungsstelle. Die Polen, die theilweise jetzt auch englisch und französisch adressiren, behaupten, daß französisch und englisch adressirte Briefe ebenfalls zu ihrer Beförderung längere Zeit gebrauchen, was uns als Antwort auf diese Chicanen durchaus gerechtfertigt erschiene, wenn es wirklich zuträfe. * Hannover, 11. Februar. Der ossiciösen Dementirung der Meldung, daß imker Führung einiger Landrälde und im Beisein der höchsten Regierungsvertreter über die Schaffung einer großen agrarischen Tageszeitung beralben worben ist, hält der „Hann. Cour." folgende Tbatsache gegen über: „Gerade daS conservalive bannvverscke Blatt tbeilte zuerst mit, daß die Gründung einer großen Zeitung beabsich tigt sei, um durch diese in der Provinz Hannover den .,30 Procent aller politischen Blätter, die den agrarischen Be strebungen in geschlossener Front gegenüberstänten", entgegen- zuwirken. Landratb von Woyna bat in der Begründung zu dem von ibm vorgescklagenen Projccte, wie die „Hannoversche Land- und Forslwirlbickastlichc Zeitung" ausdrücklich bestäligl, darauf bingcwiesen, baß die deutsche Landwinbscbast in den, , nächsten Iabren aus politischem und wirtbsäiastlichem Ge- Kunden .st. 2,. übrigen als dringlich zu erkennenden Vorlagen i«k-,..-> werden dann .ebenfalls uccemve an die Reihe kommen. DaS HauS biete d,e al lerschwer len Kampfe zu bettehcn haben ^rauS entnehmen' „ir Ein tu. Beschaulichkeit werke. Aach dem Berichte des hiesigen conservaiiven —rzanS ! Vurcanx flüchten wollen. Wir sieden als Männer der ernsten hat der Vorsitzende der Landwirlhichaflskammer, x.<andiaro I Arbeit vor ihnen, die nichts wünschen, als die W ederaufnohme der v. Nbeden, in der betreffenden Sitzung dem Rr' - . v. Woyna zugestimmt und erklärt, die Landwinde ein gemeinsames leistungSfäbigeS Blatt „j, gut organisirten Gegnern" haben. * LcsslUl, 11. Februar. Der Landtag deö HerzogllmmS Anhalt isi aus den 28. Februar nach der Residenzstadt Dessau ! P<>roidnungen 193 Anträge und 84 Intervellanonen. Unter Len einberufen wurden. ' ' - - - v. Weimar, 12. Februar. Landtag am 15. d. M. ist nicht der neugewäblte Landiag, sondern der alle, dessen Mandat eigentlich am 31. Deccmber 1900 abgelaufen ist, einberusen worden. ES wird daS damit begiündel, daß nach dem LandtagSwablgesctz die Ämtsdauer der I todten Inventar (Erntebkrtaihen, Wagen, Maschine», Locomobilen u. s. w.) wurde dem Besitzer mit 45 581,35 der Jmmobiliar- schaden mit 50 128 vergütet. Durch die Mittheilung des Nachbars, welcher zur Zeit der Ent stehung des Brandes den Angeklagten hatte sorlgchen und nach etwa 20 Minuten zuriickkommcn hören, tvurde der Verdacht auf Bujok gelenkt. Anfangs leugnete er hartnäckig, den Brand angelegt zu haben, am 12. November ober liest er sich zu einem theilweisen Geständnis; herbei, erklärte aber, er habe den Brand nur fahrlässiger Weise verschuldet, indem er beim Anzünden eines Cigarren- siiimmels daS Zündholz achtlos wcggeworscn habe. Erst später erklärte er, Last er aus Rache die Scheune in Brand gesetzt habe, behauptete aber, er habe nicht gewollt und nicht daran gedacht, Last auch die übrigen Gebäude mit in Flammen ausgingen. Herr Staatsanwalt vr. Kuntze hielt die letztere Angabe nicht für glaubhaft und beantragte, die Schuldfragc in vollem Umfange zu bejahen. Demgegenüber hielt der Vcrlheidiger, Herr Rechts anwalt Or. Kallir, nicht für nachgewicsen, Last Bujok mit in Er wägung gezogen habe, Last auster der Scl-eunc noch andere Gebäude niederbrennen konnten, auch trat er für Zubilligung mildernder Umstände ein. Gegen dieselben wendete sich ganz entschieden Herr Staal-anwalt-Lr. Kuntze in seiner Replik. Die Geschworenen (Obmann Herr Major z. D. Hahn- Leipzig) fällten ihr Verbiet nach den Anträgen der königl. CtaatSanwalischast. Mit Rücksicht aus den ansterordentlich hohen Schaden, die Gesährlichleit der Um stände, unter welchen der Brand gelegt worden ist, und ferner, dast Rachsucht das Motiv des Angeklagten gewesen ist, erkannte der Ge richtshof unter Anrechnung von drei Monaten der erlittenen Unter suchungshaft auf vier Jahre Zuchthaus, zehn Jahre Ehren rcchtsverlust und Zulässigkeit der Stellung unter Polizeiaufsicht. v Mri"imtkn, 12. Februar. Ein ungewöhnliches Bild bot die letzte Schwurgerichlsvcrhanblung. Angeklagter und Zeugen waren Insassen des Zuchthauses Untcrmastseld. Ter wegen Todtschlagsversnchs und Brandstiftung eine 15jährige Zucht hausstrafe vcrbüstende Max Nötzler aus Meerane i. S. hatte gegen den wegen Mordes zum Tode verurtheilten, aber vom Landesherrn zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigten Sträfling Taube einen Hast gefaßt, weil er glaubte, Letzterer würde bester behandelt. Bei einem Ausgang der Adtheilung, der beide ange hörten, stürzte sich Nötzler mit einem verbargen gehaltenen Schnitz messer, das er bei der Anfertigung von Korbwaaren brauchte, auf Taube und brachte ihm mehrere Stiche am Kops und Nacken bei. Ein Sträfling Baumgärtner, der wegen Mordes ebenfalls zu lebenslängiicher Zuchthausstrafe vcrurtheilt ist, versuchte beide zu trennen, erhielt aber dafür von Nötzler gleichfalls verschiedene Stiche. Endlich gelang eS Aufsehern und Sträflingen, den Nötzler zu über wattigen. Er wurde zu 14^ Jahren Zuchthaus verurtheilk. Dem Urthcil unterwarf er sich, erklärte aber, er Werve doch noch morden, wenn es im Zuchthause nicht anders werde. Graf PosatzowSky bat nach der I dieselbe werde dem Archive der Hauke- rinverleibt werden, und spricht 1 ÄlmerikL. ) I zugleich den Wunsch au-, der Erzherzog möge sich bei der Erfüllung I , seiner Ausgaben lauge Jahre der Unterstützung seiner Gemahlin er-1 Tkk VkllkZUelastreit. freuen. Abg. Ur. Groß erklärt, daß mit Rücksicht aus! " Nctv Port, 12. Februar. (Tel.) Der Washingtoner die große Wichtigkeit diese- ActrS die blose Hinterlegung! Correspondent der „Ncwyork Times" erfährt, das Staalö- der Erklärung im Archiv wie di« einfache Entgegennahme vepartement habe Venezuela nicht allein vor Anwendung durch das Präsidium deS Häuft- nicht geuiige. Redner Gewalt bezüglich dcS ASphaltzwischenfallcS gewarnt, beantragt d,e Wahl »es Au-,chu,,eS von 37 Msigttedern die über Indern auch benachrichtigt, daß, wenn die «ngeieaenbeit vor dir Angelegeubeit so bald als möglich zu berichten batte. Abg. I s-, -. 7.^,. " Kramarcz verliest NamenS der Tschechen, in der di. tschechischen Z Spracht werde, tue Entscheidungen ,n den Vereinigten Abgeordneten die Compeienz des Reichsraides in der Angelegenheit I ^ka-krn namgcprüft werden mußten, und eine Entschädigung der Thronfolge nicht anerkennen, vielmehr dieses Recht für verlangt werden wurde, falls es sich ergeben sollte, daß die Böhmen und die Länder der bövmiichen Kcone für die Verlretung ! Entscheidungen ungerecht für die Amerikaner seien, des Königreichs Bödmen bean'pruchen. Sie erachten daher die vor-1 geleseneErklürung als nichtgeschehen undwerdensichanderAbstimmung I über den Antrag Groß nicht betheiligeu. Kramarcz schließt mit einem ! lilk. Glückwunich für Len Erzherzog und seine Gemahlin. Daraus ver.I D Berlin, 12. Februar. (Telegramm.) Ter Dampfer lassen die Tschechen den Saal. Nach weiterer Debatte I ..Darmstadt" mit der abgelöstcn Besatzung S. M. S. „Möwe", wird über den Antrag Groß abqestimmt und dieser angenommen. I Transportsübrer Copiläuleutnant Hering, ist em II. Februar in Nach Erledigung dieser Einlage erklärt Ministerpräsident v. Körb er:! Melbourne eingetrossen und an demselben Tage nach Adelaide in Nachdem die Constiluirung deS bovcii Hauses vollzogen ist, erbat! See gegangen. S. M. E. „Gefion", Commandanl Corvetlen- ich mir das Wort, um kurz den Siandpunct zu kennzeichnen, Len I Capitän Bredow, ist am 11. Februar in Nagamki und S. M. S. die Regierung bezüglich des Arbeit-Programmes des hoben Hames I „2-iger", Commaudant Corvetten-Capilän MutettlaeLt, an demselben «innimmt. Gegenüber manchen, mit einer gewissen Emsigkeit ver-! Tage in Tsiugiau ringetroffen. S. M. S. „Loreley", Comman- bre teken Gerüchieu möchte ich vor Allem betonen, daß wir keine l dant^Capttanlcutnant Freiherr v. Talwigk zu LichtenselS, ist am ! geheimen Hintergedanken haben und auch keine haben wollen. I 12. Februar vou Konstantinopel nach Piräus in See gegangen. Die Negierung wird in allen ihren Aeußeruugen klar und I Der Dampfer „H. H. Mrirr" mit der Ablösung für die ! bestimmt sein, und so bemerke ich denn, Laß wir nicht darauf! H Division des I. Geschwaders, Transportsührer Capiiänteutnant ausgchen, um die Wahl der Delegationen und der Quoteubeputation I Berger, ist am 12. Februar in Colombo ringelrosfeu und gebt an zu sichern, um dann Len im Vorjahr nolhwendig gewordenen Weg I dcmhüben Tage nach^Singapore in See. S. M. S. „Hagen" ist als einen uns etwa lieb gewordcucn wieder amzunehmen. W-r sind I vielmehr unsererseits bereit, sofort in die parlamentarische Arbeit! rinzutreten. Dies werden Sie an unseren Vorlagen, insbesondere I an deren Reihenfolge erkenne». Wir vertrauen auf diel Arbeitswilligkeit des Hoden HaujeS. Mit Rücksicht aus den I Umstand, daß schon seit vier Iabren der Staatsvoranschlag I in diejemhodenHausenicht mehr erledigt worden ist, rathen I wir zunächst zur Jnangrissuaüme der Berathiing deS Budgets, sowie I daran anschließend zur Bcrathung der Vorlage über die Jnvestitious«! I frage. Wir würden ihnen empiehlcn, sodann den Geietzentwurf, ! ! beir. die Erhöhung der Branntwcinabgaben, zur Verhandlung zu! ! nehmen, deren Mehrerträgnitz den vereinigten Königreichen deö! ! Landes zu Gute kommen soll. Auch würde die Regierung Werth darauf! ! legen, wenn endlich die Angelegenheit der cumulativen Wasteucasjen,! ! die icho» so lange disculirt wird, einer besriedigenden Losung zu»! ! geführt würde. Inzw scheu wird das Recrutcucontingeni zu votiren ! ! sein, da die Stellung a» einen gesetzlich vorgeichriebcnen Termin ! » werden dann jedenfalls juccejsive an die Reihe kommen. DaS Haus ! > möge daraus entnehmen, daß wir uns nicht in die Beschaulichkeit! i. Wir sieben als Männer der ernsten! - . , ... — ...'! drin Referenten I parlamentarischen Tdäligkeit. Wir wollen dem hohen Hause nur I ' ! müßten ! de» Weg frei mach'», der auS der traurigen Vergangenheit heraus-! .gegenüber ihren ! führt, und Kossen, daß Sw uns folgen werden. (Lebhafter Beifall.)! ! Ter Finanzminister ergreift daS Wort. Wien, 12. Februar. (Telegramm.) Im Einianfeder heutige» ! Sitzung deS Abgeordnetenhauses befinden sich außer Len kaiserlichen! ersteren sind solche von den Polen und Tschechen, belr. Braut»! Für den außerordentlichen ! worlung der Thronrede durch eine Abresse, von den Social»! . Idemokralen aus Erössiung der Debatte über die Thronrede,! r'! ierner zwei Anträge auf Aushebung des 8 14, ein Antrag auf! Verkürzung der militärischen Tieustzeit und ein solchrr aus Ein-! iühruna deö allgemeinen Wahlrechtes. Aus den Interpellationen! - „ ... ... , find solche über die Erhöhung der deutschen Getreidezölle, sowie! bei den allgemeinen Wahlen gewählten Acgeordneten regelmäßig ! hj, Sicherstellung des Deutschen als StaaiSsprache hervorzuheben. mitdemnachderWahl zusammentretenden ordenklicbenLand» I » lag beginnt und bis zum Zusammentritt des darauffolgenden I AktlNrrelch. nächsten ordentlichen Landtages dauert. Auch die Hulrigunz l Flottenickmu des Landtags vor dem neuen LandeSberrn am 17.d. M. wird , L m noch vom alten Landtag staltsindcn. Der Huldigungscid wird ! Vf^ruar. -rach dein „Mgaro kvcrden an von de» Landlag-abgeord.i-l-n dabin geastet, daß sie dem d°r °m 7. Apnl m Toulon ab,uhaUenden Flotten, chan neuen LandeSberrn -»geloben, „unterlbäniq, treu und gebor- ?''^r dem ,tal,en,,chen Geschwader auch e,n spanisches sam zu sein, böchstdero und deS LanvcS Schaden uuv '^'M und zwei rumsche Kn-g.^ffe löc^ soeben Nachtbe.l warnen und wenden, auch Anderen Sckad-n und °us der Werst m La «eyne-sur-Mer fert.ggestellt worden sind. Nacktheit zu thun nicht verstauen, böchstdero und dcS I EtttlNiöN- Landes Bestes aber fördern, überhaupt Alles das thun und I lasten zu wollen, waö getreue Unterlhanen gegen ihren reckt-1 Tie Jesuitcii-Kralualle. mäßigen LaudeSsülstcn zu thun und zu Unterlasten von Gotte- ! « Madrid, 12. Februar. Die Ruhestörungen dauern und von ReckiSwegen Wohl anstebt, eignet und gebühret I" ^rt. Gestern Nacht gegen 12 Uhr wurde in Len Straßen eine So lautete der dem versto, denen Großherzoz Carl Alexander ! « > - im Jahr 1853 geleistete Hnldigungseid. Kundmachung LeS G-n-ralgouv-rneurs angeschlagen, wonach lkgl.che D Aachen, 12. Februar. (Telegramm.) Amtlich. Bei ^'un«.n v^ D-nuoch -„den der am 8. Februar vorzenommeuen Ne.chStags-Ersatz- 32 Verhaftungen wurden vorgenom-n-n. Wahrfckemttch wird wähl im 3. Wahlkreise LeS Regie>ungSbez>rkS Aachen d'utr der Kciegszu,land verkündet werden. Der Rückmtt des Cabi- wurden insgesamml 7273 Slimmen abgegeben. Davon ent-! "kts wird stündlich erwartet. Heute ist die deutsche außer- fielen ans den Lebrer Hubert Sittart in Aachen (Centr)! ordentliche Gesandtschaft zur Hochzeitsseier hier eingetrossen, 5133 und aus den Drechsler Carl Eberle in Barmen (S.-D.) I doch dürsten größere Festlichkeiten ang-sichtS der Unruhen unterbleiben- >935 Slimmen. Siltart ist somit gewählt. l Madrid zeigt das Aussehen einer belagerten Stadt. Gestern erfolgt, tk. Meiningen, 11. Februar. Der Landtag deS Herzog-1 in Zaragossa ein blutiges Einschreiten der bewaffneten Macht. Ein thumS ist beute Nackmittag zu seiner ersten Sitzung rusaiiimen- Todier blieb aus dem Platze; sechs Personen wurden angeschossen, getreten. Der Präsident tbeilte die Eingänge mit, darauf I überall ist die Gesellschaft voin Rothen Kreuze an der erfolgte die Wahl der Schrislsuhrcr. Most. Ztg.) (-) Homburg, 12. Februar. (Telegramm.) Der! e.r 'L ' — Kai,er unternahm beute früh 9 Uhr einen Spaziergang in! die Tannenwald-Allee. Nach dem Schlosse zurückgekehrt,! * London, 12. Februar. (Telegramm.) Der König hörte der Kaiser den Vortrag des KriegsmmisterS v. Gvßler. I von Griechenland hat seine Rückreise nach Atben an- Für 1'/» Uhr Nachmittags war eine giößere Schlittenpartie! getreten. König Eduard, Herzog von Cornwall und fZork des Kaisers und der Kaiserin mit den Hofstaaten nach der! und Prinz Carl von Dänemark hatten ihn nach dem Bahn- Saalburg geplant, von wo aus daS Kaiserpaar durch den ! Hofe geleitet. TaunuS nach Schloß Friebrichshof zu fahren gedachte. I Ll. Malnz, 12. Februar. (Privattrlegramm.) Geh. Justiz-1 «-g» » * rath vr. Re in ach, der Vorstand der hessischen Anwaltskammer, ist I gestern Abend infolge eine- Schlaganfalls gestorben. I. . . I deS Königs Milan wird am Donnerstag nach der diesigen * Darmstadt, 11. Februar. De» Großberzog reist serbischen Kirche überführt und dort aufgebadrt. Am Freitag morgen wieder nach Petersburg. Er nimmt von Gotba si„pet die feierliche Überführung der Leiche mit militärischen au- feine Tochter, die Prinzessin Elisabeth, Ine dort bei ihrer Ebren nach dem StaalSbabnhof statt. Em Beamter ber Großmutter weilt, mit nach Rußland. I serbischen Gesandi'chaft nimmt Prowcolle über die in der * Nürnberg, 12. Februar. DaS StaatSministerium! Wohnung des Königs befindlichen Effecte» und Papiere auf. lehnte einen erneuten Antrag l-eider städtischen Körperschaften ! * vrlgrad, 12. Februar. (Telegramm.) DaS Königs ¬ aus Gestattung der Feuerbestattung und Errickiung einer I paar ist letzte Nacht au- Nisch eingetrossen. Die Stadt Verbrennungsstätte ab, da ein zureichendes Bedürfniß, die! trijgt Trauerschmuck Gesetzgebung zu ändern, nicht vorl.ege. (Voss. Ztg.) * ^ck Mittags leinen Adjutanten des Königs Alexander, mit welchem er ' 1' 8 * I brj vollem Bewußtsein ein angelegentliche- Gespräch fübrte. Abgeordnetenhaus. I Nachmittags schaute Milan die Zeitungen an und meinte: „Man * Wien, 12. Februar. Im Einlaufe befinden sich 58 kaiserliche I stellt meinen Zustand viel ernster dar, als er wirklich ist. ES ist Verordnungen, die in der Zeit vom 15. Juni 1897 bis zum I vock nur gewöhnliche Influenza." Um »/i4 Uhr schwank daS ^ Decemb-r 1900 auf Grund des 8 14 ttlossen worden sind. - Bewußtsein deS Königs und nach halbstündigem TodeSkamps Nach E-össnung der Sitzung wird «ne Zu,-drift des Minister- »0 Minuten Kur- vor dem Tove Präsidenten v. Körber an das Präsidium des Hames über die Ede. "V-k- schtteßung de« Erzherzogs Franz Ferdinand zur Verlesung gebracht, I , Der ^K^nia di» den gleichen Inhalt hat, wie die an das Herrenhaus gerichtete.— ! "olhigt Werde. Man telegraplnrte idr. L.er König ist Eine neurrttche Regierungsvorlage über die Hernellung von Eisenbahnen ! mit einem Gebet für seinen Sohn Alexander verschieden, auf Sioaiskosten, sow-e über Festsetzung des Bau-und Investition--! Ebenso wurde der Tod an König Alexander gemeldet. Präliminare der SraalSeisenbahn.Verwaltung entspricht im Wejent-' - ttchen der vorjährigen gleichen Geietzvorlage, nur daß das Prä liminare statt bi« 1904 bi- >905 ausgedehnt ist. Unter den aus Staatskosten herzustellenden Bahnen sind die im vorigen Jahre beantragten Linien der Taurru-Bahn. der Karawanka-Bahn, der Eisenbahn Lemberg-Sambor und der galizischen Grenzbohn u. s. w. zu nennen. Dir Baukosten der neuen Bahnen betragen rund 241 Millionen Kronen (gegen 244 Millionen Kronen), von denen 185'/, Millionen auf die Zeit bi- 1905 und der Rest über diese Zeit hinau- au-reichend sein werde. Für den bereit- hrrgrstellten Betrieb der übergebenen Localbahnen sind rund 582 000 Kronen und für Subventionen der Lokalbahnen sind 7,2 Millionen mehr al- im vorigen Jahre eingestellt. Zur AuS- geftottung des bestehenden Neye- der Slaatsbahn werden 272Millionen beansprucht (gegen 234 Millionen). Gleichwie im vorigen Jahre, soll di» Geldbeschaffung durch die Ausgabe einer Investition-- ober Kronrnrent« erfolgen. Ebenso soll der Betrag von 80 Millionen Kronen (gegen 88 Millionen im vorigen Jahre) zur tbrilweisen Rrsundirung der vorschußweise au» den Casienbrsiänden bestrittenen Nevtsion-ersorderniffe gedeckt werden. An der Eisenbahnvorlage participirrn im höchsten Maße Böhmen und Galizien, besonder» jene- durch die Verbindung deS Triester Hasen» mii Böhmen und durch eine Anzahl Lokalbahnen, sowie namentlich durch eine hervorragende veschästigung der Industrie, namentlich der Eisenindustrie und Maschiaealadustrir für niedrer« Jahre. Noch Verlesung der D«etar»tioa d«- Erzherzog- Franz Ferdinand erklärt der Präsident, Ernennungen, Versetzungen rc. im öffentlichen Dienste. Tepartemeut des FnltuS und öffentliche» UnierrichtL Erledigt: die Lehrcrstelle zu Schmilka bei Schansau. Eollator: das königliche Ministerium des Eultus und öffentlichen Unterrichts zu Dresden. Die Stelle gewährt außer srcier Wohnung im Lchulhause mit Garten 200 Gehalt, 11,25 für das Leichenadjingcn und das gesetzliche Honorar für den Fortbildungs- schul- und Turnunterricht. Ter Frau des Lehres werden für die Erlheilung des Unterrichts in weiblichen Handarbeiten jährlich 52 gewährt. Bewerlmngszesuche sind an den Eollator zu richten und nebst den erforderlichen Beilagen bis zum 27. Februar an den königlichen Bczirtsschulinspcctvr zu Pirna, Schulrath Lehmann, einzurcichcn. — Zu d e s e tz e n: die mit zu erhoffender Genehmigung des königlichen Ministeriums neuzubcgründcude zweite ständige Stelle in Coß mannsdorf. Eollator: die oberste Schul behörde. Einkommen: 1200 und freie Wohnung. Gesuche nebst allen ersorbcrlichen Beilagen, einschließlich des Militärdicnstaus- wcises, sind bis zum 22. Februar an den königlichen Bezirk-schul- inspecior für Tre-den II, Schulrath Fink in Dresden, Pillmtzer Straße 80, einzusenden; — die vierte ständige LehrersteUe in G r o ß l> a u ch l i tz bei Töbeln. Eollalor: die oberste Schulbehörde. Einkommen: neben freier Wohnung 1200 -/k; im Orte günstige Gchaltsstafsel, nämlich: mit 25. Lebensjahre 1400 <^, Lebensjahre 1600 34. Lebensjahre 1950 Lebensjahre 2250 -/I, iu. Lebensjahre 2500 <^, vom 49. Lebensjahre 2600 voin 52. Lebensjahre 2700 -V. VcwcrbungSgesuche sind bis zum I. März bei dem königlichen Bezirksjchulinspeclor in Döbeln, Schulrath Mushacke, einzurcichen; — die Kirchschulftellc in Plohn bei Lengenfeld i. V. Eollaior: die oberste Schulbehörde. Einkommen: neben freier Wohnung und Garten 1200 -A Grundgehalt, 400,94 Einkommen vom Kirchenvienst, 110 .// für Forlbttdungsschulnnter- richt, 55 vom Turnunterricht im Sommer, eventuell 72 der Frau des Lehrer? für Nadelarbeilcn. Bcwerduugsgcsuchc nebst den erforderlichen Beilagen nnd Zeugnissen sind bis zum 25. Februar beim königlichen Bezirlsschuliuspector Richter in Auerbach i. V. einzureichen; — eine ständige Lehrcrstelle in Adorf. Eollator: der Stadtrath daselbst. Einkommen: 1500 Ansangsgchalt, ein schließlich 300 .Ä Wohnungsgeld, staffclmäßiges Endgchalt 3000 -Ä. Gesuche mit allen erforderlichen Beilagen — bei Hilfslehrern auch mit Angabe Uber ihre Militärdicnstverhältnisse — bis 20. Februar an den Stadtrath zu Adorf; — Ostern 1901: eine ständige Lehrcrstelle an der Schule zu Geringswalde. Ansangsgchalt, einschließlich Wohnung-geld, 1500 steigend nach je zwei Jahren ium je IVO bis zum Höchstdetrage vcn 3000 einschließlich Wohnungsgcld. Beweibungsgesuchc mit Zeugnissen sind bis 20. Februar bei dem Stadtgemcinderathe Geringswalde einzureichen; — an der mittleren Volksschule links der Elbe in Königstein zu Ostern eine ständige Lehrcrstelle mit einem Lehrer oder einer Lehrerin. Eine Lehrtrast, welche zur Ertheilung von Unterricht in der französischen Svrache befähigt ist, ist erwünscht. Der Ansangsgchalt 1400 erhöht sich nach einer vom erfüllten 25. Lebensjahre an zu rechnenden ständigen Dienstzeit von je zwei Jahren bis zum erfüllten 39. Lebensjahre (7 mal 100 uns sodann nach je drei Jahren (6 mal um 100 -M bis zu 2700 .L Höchstgehalt. Tic Wohnungscnlschädigunq beträgt 240 -K bei 1400 bis 1700 -« Gehalt, 300 bei 1800 bis 2100 -« Gehalt, 360 bei 2200 bis 2400 Gehalt, 420 <// bei 2500 bis 2700 Gehalt. Tic Vergülung für eine wöchentliche Unterrichtsstunde an der Fortbildungsschule beträgt 30 .L aus das halbe Schuljahr. Gesuche sind bis 24. Februar d. I. an den S t a d t r a t h Königstein (Elbe) einzurcichen. Gerichtsverhandlungen. Königliches Schwurgericht. XII. Sitzung. O. Leidzil, 12. Februar. Zum vierten Male in dieser nur nenn Tage umfassenden Schwurgerichtsperiode bildete das Verbrechen der Brandstiftung den Gegenstand der Verhandlung. Der Ge richtshof für dieselbe bestand aus den Herren Landgerichtsdirecior Or. Stohwajsrr als Vorsitzendem, Landrichter Horn und Assessor vonMiaskowskyals Beisitzern. Die Anklage vertrat Herr Staatsanwalt vr. Kuntze, die Vertheidigung des Ange klagten hatte Herr Rechtsanwalt vr. Kallir übernommen. Als Ge schworene fungirten die Herren: Rittergutsbesitzer Kießling- Eommichau, Gutsbesitzer Kleeberg-Brösen, Gutsbesitzer Martin- Roda, Kausmann Wünschmann-Lcivzig, Rentner Hanns-Kralapp, Gelbgießcrmeistcr Rost-Leipzig, Gutsbesitzer Nitziche-Börtewitz, Major z. T. Hahn-Leipzig, Bibliothekar Or. Krocker-Lcipzig, Rittergutsbesitzer Reuter-Leipnitz, Buchdruckcreibesitzer Reiche-Borna und Rittergutspachter Kröger-Möckern. Zu verantworten hatte sich der am 28. August 1857 in Scherswalde in Overschlesien geborene Handarbeiter Josef Bujok, der beschuldigt i>i, am Abend des 16. Oktober in der achten Stunde vorsätzlich die Scheune des Guts besitzers E. in Neuhof bei Eythra in Brand gesetzt und dadurch zu gleich auch vorsätzlich den Brand des Ochjenstalles, des Wohn gebäudes des Hofmeisters, in welchem überdies noch 16 polnische Arbeiter und Arbeiterinnen untergebracht waren, und des Pserde- stalleS für Ackerpferde verursacht zu haben, wodurch ein Gesammt- schaden von 95 659 «V entstand. Bujok, der wegen Bedrohung, Widerstandes gegen die Staats gewalt und Körperverletzung vorbestraft ist, gab zu, den Brand der Scheune vorsätzlich veranlaßt zu haben, er habe aber nicht gewollt, daß auch die übrigen Gebäude mit niederbrennen sollten. Er muß aber zugeben, daß er gewußt hatte, daß die Scheunen und die Stallgebäude mit Heu und Stroh gefüllt waren, so daß, zumal das Wetter sehr stürmisch war und der Wind nach den Gebäuden zu ging, dieselben sehr bedroht waren. Bujok war seit dem 15. Februar 1900 bei E., er war ein guter Arbeiter, aber jähzornig und dem Trünke ergeben, weshalb er auch aus seinen früheren Stellungen in Seegeritz, Posthausen und Rüben entlassen worden war. Ins besondere war eL seine Gewohnheit, Montags blau zu machen. Am Sonntag, 14. October, hatte er sich wieder betrunken, in Folge dessen am Montag nicht gearbeitet und mit seinem Besuch sich nochmals einen derben Rausch gekauft. Der Verwalter W. erklärte I ihm daher am Dienstag, daß er entlassen sei und bis Abends 6 Uhr I desselben Tages die ihm vom Gutsbesitzer E. überlassene Häusler wohnung hinter dem Grasgartcn zu verlassen habe. Mittags gelang I es aber Bujok, den Herrn zu sprechen, der zwar die Entlassung aus- I recht erhielt, ihm ober noch bis Donnerstag zu bleiben gestattete. Bujok schrieb nun an demselben Nachmittag noch um eine vom Rittergut Mühlbach ausgeschriebene Stelle und trug die Karte selbst I zur Poft in Eythra. Halb Fünf kam er nach Hause und machte mit ! seiner Frau im Garten Rüben aus. Gegen 7 Uhr aßen sie Abend- I brod, dann las Bujok die Zeitung und hierbei überkam ihn der ! Aerger, daß er nun wieder fort müßte. Er ging fort, um den I Hvsmeister aufzusuchen, damit er für ihn rin gutes Wort einlege. ! Als er an der Scheune vorbeikam, zündete er ein Schwefelholz an i und brannte damit das aus der Schcunentenne hervorragende ! Stroh an. Tann begab er sich sofort wieder nach seiner Wohnung I zurück. Zehn Minuten später weckte er seinen Nachbar mit der I Mittheilung, daß Feuer wäre, nnd betheiligte sich an den Lösch arbeiten. Tai Feuer halte sofort de» Lchscnstall ergriffen, die l 46 Ochsen konnten nur mit Mühe gerettet werden, dann sprang eS I auf das Hosmeisterwohngebäude über und äscherte auch das Stall- j gcbäude für Ackerpferde ein. Durch die risriden Bemühungen der
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