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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19010411019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1901041101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1901041101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-04
- Tag1901-04-11
- Monat1901-04
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2638 ck^S»^U»A Was sazt Lack Salrsodllrt oäer oinv 8au8- "RvRtR,, äer ^rrt? Trinüeur mit Lalrscblirksr Vonikucius. Oenrauenttache Vrösstss Lrstss ttorv! 0sut8ed1aoä3 der und vrr- Um 11 Uhr Äroßherzog G Verli», 10. April. Augusta", Commandant in Nagasaki eingetroffea. Manne. (Telegramm.) G-M. S. „Kaiserin Capitän zur See Stein, ist am 10. April Slomtol üdsrtrisst läut edem.-dMertol. OlltersveLllüM v. rLdlimtl. KutLedtev Lils deilällüteü HüllävLsssr. 8. w. d. U. 8^d18UR6, 0utkurinsv8tru88s 18. LL»ri1«L«r»»t 8. SI. ck«» SLSnt«» v»i» 8«I»vv«tvi» »»«I HiarveL«"» Vertreter . Tewp L 81evlle, l,eixrix, kaoüboütr. 9. Telepdou 5818. Regent hat den Domcapitular und Generalvicar vr. Heule in Augsburg zum Bischof von Passau ernannt. krselitkelie kelixi»»8xemeiii<le r» beiprix Festgottesdienst am pesssvk Donnerstag, 11. April, Vorm. 8'/, Uhr, Seelenfeier 9'/» Uhr. Centtal-Hotel, Berlin soo Ämmve von 3 yk. — 25 khkm.Mttsilhiiiigs-LliblUlitsrim». vr. L. krrM, gerichtlich vereidetem Chemiker, Colonna-enstratze 9. VoutilloutLl kuvawuUo st eia erstklassiges Produkt aus bestem Gummi und Gewebe, von Fachleuten richtig construirt und darum bekannt al» der voll kommenste abnehmbare Radreifen. Nach den zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten über Zahn- und Mundhygiene und nach den vergleichenden Prüfungen, die hervor ragende Gelehrte und wissenschaftliche Institute mit den bekannteren Mundwässern angestellt haben, kann für den urtheilSfähigeu Leser heute kein Zweifel mehr darüber bestehen, daß 1) Odol in seiner Gesammtwirkung und durch seinen köstlichen Geschmack alle bekannten Mundwässer weit überragt,*) 8) wer Odol konsequent täglich vorschrift-gemäß anwendet, die nach dem heutigen Stande der Wissenschaft denkbar beste Zahn- und Mundpflege auSübt. *) Abdrücke der Publikationen, au- denen man diese Ueberzeugung selbst schöpfen kann, senden wir Jedem, der sich dafür iuteressirt, gerne kostenfrei zu. Vresckvnvr kbemiscbes Laboratorium Lioxuer, vresckeu. Frankreich. Der Dreibund; Waldeck-Rousseau; Marseiller Streik. * Paris, 10. April. (Telegramm.) Der „Figaro schließt eine lange Betrachtung über die politischen Folgen de Besuchs der Italiener mit folgenden Worten: „Ob Italien ii künftigen Jahre den Dreibund erneuert oder nicht, daS hat für uns nickt mehr dieselbe Bedeutung wie früher. Selbst wenn der ältere Vertrag erneuert wird, selbst wenn sein Wortlaut, was unwahrscheiulich ist, unverändert der bisherige bleibt, sein Geist wird doch ein anderer sein, und da der Geist auch in der Politik den Stoff beherrscht, so verliert der Dreibund von 1903 den beunruhigenden Charakter uns gegenüber, den der Dreibund von 1882 hatte." (Voss. Ztg.) * Paris, 10. April. (Telegramm.) Der heute Vor mittag über da» Befinden des französischen Ministerpräsidenten Waldeck-Rousseau au-gegebene KraukheitSbericht besagt: Die entzündliche Geschwulst im Munde ist beinahe geheilt; eine Complication ist nickt zu befürchten. Es wird kein wei terer Krankheitsbericht auSgegeben werden. Indessen ist eine vollständige mehrwöchige Ruhe unerläßlich. Der Minister präsident reist morgen nach dem Süden ab. * Marseille, 10. April. (Telegramm.) Die Wieder aufnahme der Arbeit auf den Quais ist eine voll ständige und hat sich ohne Zwischenfall vollzogen. Die Touloner Feste. * Nizza, 10. April. (Telegramm.) Präsident Loubet ist heute früh K Uhr von hier nach Villafranca abge fahren, wo seine Ankunft um 6^ Uhr erfolgte. Zur Be grüßung hatten sich der Marineminister de Lanessan mit dem Admiral Maigret und der russische Admiral Birileff mit seinen Officieren eingefunden. Präsident Loubet besuchte auf die Bitte Birileff- daS russische Flaggschiff und überreichte an dessen Bord dem Admiral Birileff da» GroßofficierSkreuz der Ehren legion. Nachdem sich der Präsident von dem Admiral ver abschiedet batte, schiffte er sich auf dem „Saint-LouiS" ein, der um 7»/, Uhr nach Toulon ging.' DaS russische und das französische Geschwader gaben becm Passiren deS „Saint- LouiS" Salutschüße ab, die Mannschaften riefe» Hurrah. DaS ganze französische Geschwader schloß sich dem „Saint- LouiS" al« Beglettung an. * Toulon, 10. April. (Telegramm.) Eine leichte Flotten-Division verließ die Rhede heute früh 7 Uhr und fuhr dem Geschwader entgegen, da« den Präsidenten Loubet begleitet. Auf der Höhe von Camarat traf die Flottendivision mit dem Geschwader zusammen und vereinigte sich mit diesem, nachdem sie 21 Salutschüsse abgegeben hatte. Da« Meer war sehr bewegt. * Toulon, 10. April. (Telegramm.) Um r/,12 Uhr wurde die Ankunft de« italienischen Geschwader« auf der Rhede von HhöreS signalisirt. Die Stadt ist mit zahlreichen Fahnen in italienischen und französischen Farben geschmückt. Viele Fremde sind «»gekommen. DaS Detter ist nebelig. Heute Vormittag stattete der Herzog von Genua dem Maire und General Coronat einen Besuch ab. Der Maire ersuchte den Herzog, den italienischen Mann schaften zu gestatten, an Land zu gehen, damit die Be völkerung ihnen einen warmen Empfang bereiten könne. Der Herzog dankte und versprach dem Wunsche de« Maires nackzukommen. Darauf kehrte er an Bord seine- Schiffe« zurück, am Hafen von der Menge lebhaft begrüßt. Um halb 2 Uhr traf da» französische Gessibwader auf der hiesigen Rhede ein. Die Fort«, sowie da« italienische Geschwader und * Petersburg, 1 Londoner Blättern i einen Gardeofficier Attentat ist völlig Haupt sind alle in der letzten Zeit aufgetretenen Gerüchte von Anschlägen auf die Person des Kaiser» oder hochgestellter Staatsbeamte mit größter Vorsicht aufzunehmen, und eS kann auf daS Bestimmteste versickert werden, daß niemals ein Attentat auf den Minister deS Inneren, Ssipjagin, ver sucht worden ist. Im Allgemeinen konnte bei einigen aus ländischen Blättern die Neigung zu einer tendenziösen Berichterstattung von hier aus beobachtet werden, die nur geeignet ist, die Gemüther zu beunruhigen und von der wahren Lage im AuSlande ein völlig falsches Bild zu geben. Orient. * Konstantinopel, 9. April. (Wiener Telezr. Corresp.- Bureau.) Im ökumenischen Patriarchat ist infolge einer zwischen dem Synod und dem Patriarchat ent standenen Verstimmung, deren Ursache unbekannt ist, eine Krise ausgebrochen. Zwei Drittel der Mitglieder deS SynodS verfaßten ein Protokoll, in dem sie die Demission deS Patriarchen verlangen. — Wie versichert wird, bat der Sultan der bulgarischen Regierung seine Genugthuung über die Verhaftung der Leiter deS makedonischen Comite« auS- drücken lasse«. — Die Pforte überreichte der rumänischen Gesandtschaft den Entwurf eines Handelsvertrag«, der als Grundlage den weiteren Verhandlungen beider Regierungen dienen soll. — Prinz Georg von Griechen land hat sich gestern von Kreta nach Athen begeben. Asien. Philippinen. * New Kork, 9. April. Aguinaldo unterzeichnete daS Frieden-manifest. (Fkf. Ztg.) ist der Kauf eine« Fahrrad»«, weil selbst der tüchtigste Fachmann äußerlich kaum ein schlechte« Rad von einem guten unterscheiden kann. Vertrauen Sie allein bei Anschaffung eine- Rode- Marke, dem Name» de« Fabrikates und des Händlers kaufe» Sie nur in einem oltrenommirtrn Geschäfte. Aeußrrst trauen-werthe Marken sind: vürkopp L kaiMer. Alleinverkauf MkkMIanm, Lttsenftratze 12—14. Erstes Gpecialgeschäst am Platz. Lieferant städtischerBehörden. Tageskalender. Telephon-Anschluß: Expedition de« Leipziger Tageblattes .Nr. 222 Nedaction des Leipziger Tageblattes - 15L Buchdrucker« des Leipziger Tageblattes (E. Polz) . - 1173 Alfred Hahn vorm. Otto Klemm'S Sortiment, Filiale: Uni- versitätSstraße 3: 4046. Laut» Lösche, Filialen des Leipziger Tageblattes: Katharinen straße 14 : 2935. Königsplatz 7: 3575. Adressen aller Branchen, Stände und Länder liefert unter Garantie Welt-Adressen-Berlag Emil Reiß, Leipzig. Katalog gratis. Fernspr 3229. Telegr.-Adresse: „Weltreiß-Leipzig". Ter Verkehrs-Verein Leipzig, Städtisches Kaufhaus, ertheilt unentgeltlich Auskunft über Leipzigs Verkehrs, und Aufenthalts. Verhältnisse, Gasthöfe, Wohnungen, Kunst, und Bildungsanstalten, Vergnügungen und Reisegelegenheiten. AuSkunstSftelle der königlich sächsischen Staatseisenbahnen in Leipzig (Grimmaischr Straße 2, Telephon Nr. 6721) und di« Auskunftsstelle der königlich preußischen StaatSetsenbahn- verwaltung (Brühl 75 u. 77, Creditanstalt, Part, im Laden), beide geöffnet an Wochent. v. 8 Ubr Vorm. ununterbrochen bis 6 Uhr Nachm., Sonn» u. Festtags 10'/,—12 Uhr Vorm., geben unent» geltlich Auskunft «c. im Personenverkehr über Ankunft und Abgang der Züge, Zuganschlüsse, Reiserouten, Billetpreise, Reise- rrleichteruogen, Fahrpreisermäßigungen re.; d. im Güterverkehr über allgemeine Transportbedingungen, Frachtsätze, Kartirungen rc. Fundbureau dcr köuigl.sächs.StaatScisenbahnen (Linien Leipzig. Hof, Leipzig-Chemnitz u. Leipzig-Meuselwitz) Bayer. Platz 2, Part. (Bayer. Bohnh., Abgangsseite, 1. Geb.) in d. kgl. Bahnhofs-Jnspection. Auskunftsstelle für See-Schifffahrt-- und Reise-Verkehr. Relies-Weltkarte der Hamburger Rhedereien: R. Jaeger, AugustuS- Platz 2. Unentgeltliche AuSkunftSerth.: Wochent. 9-12 u. 3-6 U. Hanpt-Melde-Amt des Bczirks-Lommandos Leipzig, Nicolat- kirchhof 2» I. Stock, Zimmer 1. Meldest.: Wochentags 9—1, Sonntag- 11—12. An den hohen Festtagen, sowie an den Geburt-- taaen deS Kaiser- und König» bleibt da- Hauptmeldramt geschloffen. Die städtische Desinfektions-Anstalt, Gustav Adolph-StraßeNr.2, übernimmt die Drsinfrction von Pferde- und Rinderhaaren, Schweinsborsten und SchwrinSwolle gemäß der vom BundrSrathe am 28. Jan. 1899 erlassenen Verordnung. Patent-, Gebrauchsmuster- u.Marken-AnskunftSftelle:vrahl2 (Tuchhalle), I. Exved. Wochentag- 10—12, 4—6. Fernspr. 682. Oeffentliche Bibliotheken: Universität-.Bibliothek. Die Bibliothek ist an allen Wochen- tagen geöffnet: Früh v. 9—1 u. (mit Ausnahme deS Sonn abends) Nachm. v. 3—5. Der Lesesaal ist geöffnet: Früh v. 9—1 u. Nachm. von 3—6. Die Bücher-Ausgabe u. -Annahme erfolgt täglich früh v. 11—1 u. (mit Ausnahme deS Sonnabends) Nachm. von 3—5 Uhr. Stadtbibliothek. Der Lesesaal ist geöff. tägl.1O—1, außerd. Dienstag- u. Freitag- 3—6, Mittwoch- u. Sonnabend» 4—8; die Büchrrau-gabe Mittw.u.Sonnab. 4—7,and. übr.Tag.11—1. Bibliothek der Handelskammer (Neue Börse, Tr. L, l): BücherauSgabe u. Benutzung deS LesrsaalS v. 9—12 u. 3—7 U. Vorlegung der Patentschriften v. 9—12 u. 3—7 U. ebenda. volksbibliotbek II. (Schillerstr. 9, p.) 7'/«—9'/. Uhr Abend«. Pädagogische Lentralbibltothek(Comeniu«stistung),Kramerstr.4,1. aeösfn.Mittw.u.Sonnab.v.2'/,—4'/,. Lesehalle v. 2'/,—8U. geöffo. Musikbibliothek Peters (König-str. 26) ist wochentags v. 9—12 u. 3—6 Uhr geöffnet. Bücher, Musikalien u. Musikrettungen können im Lesezimmer unentgeltlich studirt, resp. gelesen werden, volksbibliotbek de« Gewerbevereins L -Vutrtßsch. Geöffnet jeden Mitlwoch von '/,9 Uhr Abend- an imRathhauS zu L Eutritzsch. „Volksbureau". Au-tunft-stelle f. Arbeitervrrsich«rungS.Angelegen. heilen Leipzig-Neuschönefeld, Gustav Horlortftr. 4, I. Geschäfts zeit 1—3, Sonnt. '/,11—'/,1 Ubr. Städtische« Museum der bildenden Künste und Leipziger Kunstveretn (am Augustu-Platz) geöffnet an Sonn, und Feier tagen '/,11—3 Uhr, Montag- 12—4 Uhr, an den übrigen Wochen, tagen 10—4 Uhr. Eintritt in da» Museum Sonntag», Mittwoch» und Freitag- fiel, Montag» 1 Mk., Dien-tag-, Donner-tagS. Sonnabend- 50 Pfg., an den Meßsonntagen 25 Pfg. Der Ein- tritt in den Kunstverein beträgt für Nichtmitglieder 50 Pfg. Grassi-Mnseum. Museum für Völkerkunde geöffnet an Sonn. ».Feiertagen v. 10'/,—3 Ubr, an den übrigen Togen v. 10—3Uhr, Montag» geschlossen. Eintritt Sonnabend» 50 sonst frei. Prasst-Museum. Knnstgewerbe-Museum, geöffnet an Sonn- und Feiertagen von 10'/,—3 Uhr, an Wochentagen von 10—3 Uhr, Montag» geschlossen. Eintritt Sonnabend- 50 /H, sonst fr» Bibliothek geöffnet Sonntag- von 10'/,—1 Ubr, an Wochentagen von 10 Uhr Vorm. bi- 9 Uhr Abend-, Montag» geschloffen. Eintritt jederzeit frei. Da» Antikenmnseun» der Universität ist, mit Ausnahme d. Uni- versität-serien, jed. Sonntag v. 11—1 Ubr d. Publicum unentgeltlich geöffn. Zugang v. d. Universilät-str., Albertinum, Erdgeschoß recht-. Sammlungen de« Verein« sür die Geschichte Leipzig« Iohanni-platz 8, II. (Alte-JohanniShoSpital). Geöffnet: Sonntag» u. Mittwochs von 11—'/,1 Uhr. Eintritt 30 /H. Kinder 10 Museum von Kriegserinnerungen de« Verbandes deutscher Krieg«. Veteranen t.„Tivoli",Zritz.Slr.32. Geöffn.alleWoch,nt.v.8-1u.3-6. der spanische Pauzer .Pelayo" gaben de« üblichen Salut ab. Der Panzer »Saint Louis", mit dem Präsi denten Loubet an Bord, fuhr zwischen den italienischen Schiffen durch, deren Mannschaften den Präsi- deuten mit Hurrahrufen begrüßten, während die SchiffScapellen die Marseillaise spielten.Z Der Herzog von Genua und sein Stab wechselten von der Brücke ihre« Fahrzeug« au» Grüße mit dem Präsidenten und den Ministern. Gegen 2 Uhr ging Präsident Loubet beim Arsenal an Land. Belgien. Socialistencougreß. * Brüssel, 9. April. Der holländische socialdemo kratische Congreß beschloß, ohne Bündnisse im Wahl kampf zu streiten, aber bürgerliche Candidaten zu unterstützen, wenn sie der Verfassungsänderung günstig gesinnt sind. Da« Wahlproaramm enthält: Allgemeine« Stimmrecht, propor- tionelle Vertretung, Staatspensionen für alte und invalide Arbeiter, Ausbreitung der Unfallversicherung, Verstaatlichung der nationalen Baak und der großen Transportmittel. E« verlangt ferner für die Colonien Decentralisation, agrarische« Creditwesen und Beendigung de« AtjehkriegeS. Spanien. Anttjesuitische Unruhen. * Madrid, 10. April. (Telegramm.) Nach Nach richten au« OPorto veranstaltete eme Volksmenge vor dem Kloster der Ortschaft Paramo« in der Nähe von Oporto feindselige Kundgebungen. Die Mönche antworteten mit Gewehrschüssen, worauf die Menge da-Kloster mit Steinen bombardirte. Einige Personen wurden verletzt. Rußland. Dementi. 10. April. (Telegramm.) Die in verbreitete Nachricht von einem durch auf den Kaiser Nikolaus verübten ; au« der Luft gegriffen. Ueber- der englischen Gpecialcommissio» nach der neue» Easerue deS Alexander-Regiment« geladen. E« wurde ecu Eiuzrlexercirru, sowie ei» Parademarsch der einzelnen Theile de< Regiment« vorgeuommen, woran sich die Besichtigung de« CaseruementS und ein kurzer Aufenthalt im Officier- casinos chloflen. D Berlin, 10. April. (Telegramm.) 47 Min. traf auf dem Anhalter Bahnbofe der Paa Sachsen-Weimar ein. Zum Empfange waren der Kaiser, der Kronprinz und die übrigen hier anwesenden Prinzen deS königlichen Hause«, ferner da« gelammte Hauptquartier, die Generalität und die Admiralität er schienen. Da« 4. Garde-Regiment zu Fuß hatte die Ehren compagnie mit Fahne und Musik gestellt, die beim Einlaufen deS Zuge« die Honneur« erwieS. Nach herzlicher Begrüßung und Vorstellung der Gefolge schritt der Kaiser mit seinem Gaste die Front ab und ließ die Compagnie vorbeimarschiren. Hierauf begab sich der Kaiser mit dem Großherzoge im offene» Wagen nach dem königlichen Schlosse, wo der Groß herzog Wohnung nimmt. L. Berlin, 10. April. (Privattelegramm.) Die „Nationalztg." erfährt, beim Empfang deS Corvetten- capitänS Lau« habe sich der Kaiser von ihm den Angriff auf die Takufort« und denAntheil der „Iltis" schildern lassen. Der Kaiser habe über jene GefechtSaction auf Grund der bisherigen Berichte und Depeschen eine eigene Ausarbeitung gemacht, die durch die Ausführungen des CorvettencapitänS Erläuterungen und Zusätze erhalten habe. — Die Ansprache, mit welcher der Herzog von Abercorn gestern dem Kaiser das Handschreiben deS Königs von England überreichte, hatte nach dem „Hamb. Corresp." folgenden Wortlaut: „Mein erhabener Herrscher, der König Eduard VII. von England, hat mich mit dem Auftrage beehrt, Ew. Majestät seine Thron- besteigung anzuzeigen. Ich habe die Ehre, daS Schreiben des Königs, meinet Herrn, das diese Botschaft enthält, mit der Versicherung seiner steten Freundschaft und Zuneigung in Ew. Majestät Hände zu legen. Indem Se. Majestät mich mit dieser hohen Auf. gab« betraute, geruhte Se. Majestät ihre Genugthuung über die Sendung dieser Gesandtschaft an den Hof Ew. Majestät auszu drücken, der durch so viele und enge Band« mit dem Hofe von England vereinigt ist. Ich wage ehrerbietigst Ew. Majestät zu versichern, wie ties ich die hohe Auszeichnung empfinde, die mir durch die Ehre dieser Mission zu Theil wurde. Ich bitte Lw. Majestät, meinen aufrichtigen Dank für den so gnädigen Empsaug oussprechen zu dürfen, welcher der außerordentlichen Gesandtschaft Seiner Majestät zu Theil geworden ist, und ich werde nicht verfehlen, hiervon den König, meinen Herrn, zu benachrichtigen, der tief gerührt sein wird von der Gastfreundschaft, die seinem Gesandten von Ew. Majestät erwiese» worden ist." Der Kaiser empfing die Gesandtschaft in engliscker AdmiralSnniform. Der Empfang vollzog sich unter der Entfaltung ungewöhnlichen Pompe«. — Wie die „Voss. Ztg." constatirt, war von besonderen GicherheitSvorkehrungen bei den letzten Ausfahrten de« Kaiser« und der kaiserlichen Familie nicht- zu bemerken. Weder auf der Hin- noch auf der Rückfahrt nach dem Grüne wald folgten dem Biererschimmelzuge Leibgendarmen auf dem Rade oder berittene Schutzleute. Ohne jede Begleitung fuhr der Kaiser durch die fast allerwärt« dicht gedrängt stehende, auf ihn harrende Menge, die ihn ehrerbietig be- grüßte und der er freundlichen Gegengruß bot. — Auch die Meldung, daß die Leibgendarmerie deS Kaiser- mit Lanzen ausgerüstet werden solle, wird jetzt dementirt. — Vier Berliner Criminalbeamte sollten, wie mehrere Zeitungen mittheilten, dieser Tage auf ministerielle Anordnung nach Bonn entsandt werden, um dort den fpecirllen Sicherheitsdienst beim Kronprinzen zu über nehmen. Diese Nackrickt ist nicht richtig, eine derartige An ordnung hat der Minister deS Innern nicht getroffen. Die Bonner Polizei ist im Laufe der letzten Monate im Hinblick auf die demnäckstige Uebersiedelung de« Kronprinzen nach Bonn reorganisirt und verstärkt worden und dürfte allen Anforderungen genügen. — Da« königliche Proviantamt in Spandau ist gegenwärtig damit beschäftigt, große Mengen an Roggen mehl für die Chinatruppen zum Versandt zu bringen. InSgesammt werden 500 000 kg verfrachtet werden, und zwar in Holzkisten, welche innen mit starkem Weißbleck auS- geschlagen sind und je 2>/r kg fassen. Zur Beförderung dieser Mehlmengen sind demnach nicht weniger al- 200 000 Kistchen erforderlich. — In der gestrigen Generalversammlung de« katho lische» Lehrerverbande« der Provinz Brandenburg Wurde folgende Resolution angenommen: „In Erwägung, daß die Besorgung der Küstergeschäfte durch dm Lehrer — besonders wenn kirchliche Feiern auf nicht schulfreie Tage entfallen — der Schule nicht zum Bortheil ge- reicht, daß ferner die meisten Küstergeschäfte mit der Bildung und Stellung eine- Lehrer» in der Gegenwart keineswegs harmonireo, daß endlich die Küstergeschäfte eine häufige Quelle deS Unfriedens zwischen Geistlichen und Lehrern sind, daß schließlich daS Schul- amt allein die ganze Kraft und Zeit eines Manne- in An- spruch nimmt und darum auch so viel einbringen muß, daß e« seinen Mann ernährt, beschließt di« General versammlung de» Katholischen Lehrerverbande» in Branden- bürg: 1) Die Trennung der Küsterdirnste vom Lehreramte ist «ine dringende Nothwendigkeit, ohne daß indrß dadurch da« Einkommen der Lehrer an den Privatscholen geschädigt wird. 2) Die Chordirigente» und Organisten, ebenso wie die Rendanten sind zukünftig nicht mehr zu den niederen, sondern zu dm mittleren Kirchendienern zu zählen. Der Vorstand hat von diesen Beschlüssen dem hochwürdigen HerrnlCardinal-Fürstbischof Kenntniß zu geben." Ob nicht auch da- Amt eine« Pfarrer- die ganze Kraft und Zeit eine- Manne- in Anspruch nimmt und daher eine KreiSzchulinspection nicht von einem Geistlichen im Nebenamt versehen werden darf? — Dem Vorgehen der Anwälte in mehreren anderen Städte» folgend, hat die große Mehrzahl der Rechts anwälte vom hiesigen Landgericht I beschlossen, vom 1. April d. I. ab Sonnabend Nachmittag« keine Sprechstunde mehr abzuhalten. — Der deutsche Reichskanzler Graf von Bülow ver weilt »och in Venedig. — Der frühere Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe hat sich von Eolmar noch Baden-Baden begeben und dort einen kurzen Aufenthalt genommen. Nach Beendigung desselben, nächste Loche, wird der Fürst nach Berlin kommen und hier längere Zett hindurch verweilen. ä Braunschweig,' 10. April. Die hiesigen Tapezierer gehilfen befinden sich seit etwa acht Tagen im AuSstand«; einig« Gehilfen sind auch von den Meistern ousgesperrt worden. Um die Arbeitgeber zur Bewilligung der Forderungen zu Nöthigen, haben die Gehilfen sich jetzt in großer Anzahl Gewerbe scheine zur selbstständigen Ausübung ihres Handwerks gelöst und machen so ihren früheren Arbeitgebern Concurrenz. * Au- Detuiolb kommt die Nachricht von einer Ver lobung im Gräflich Lippr'schen Hause. Der älteste Sohn de« Grafregrnten Graf Leopold zur Lippe-Diester- frldt, hat sich mit der Prinzessin Bertha von Hessen- PhilippStbal-Barchfeld verlobt. Der Bräutigam, der nächstens sein SO. Lebensjahr vollendet und al« Leutnant L la suite der Armee fleht, hat also eine durchaus standesgemäße Wah getroffen, eia Umstand, der vielleicht, wenn die Frage der Lippesschen Erbfolge wieder acut wird, nicht ganz ohne Be ¬ deutung sein dürft«. Die Braut, die am 25. October 1874 geboren wurde, ist die Tochter de« am 17. Januar 1890 verstorbenen Prinzen von Hessen au« dessen zweiter Ehe mit der Prinzessin Juliane zu Bentheim-Steinfurt. (-) Frankfurt a. M., 10. April. (Telegramm.) Die Königin von England traf heute Vormittag 9>/i Uhr -ier ein und wurde vom englischen Generalconsul und später von der Prinzessin Friedrich Carl von Hesse» be grüßt. Sie reiste Mittag« »ach Cronberg weiter. D Sronter«, 10. April. (Telegramm.) Die Königin von England traf heute Mittag 12»/, Uhr mit der Priu- essin Friedrich Carl von Hessen, die sich in Frank urt a. M. angeschlosien hatte, hier ein. Zum Empfange waren auf dem Bahnhöfe die Prinzessin Victoria von Schaumburg-Lippe, der Oberhofmeister Graf v. Seckendorfs und der Hofmarschall Baron Reischach anwesend. Die Königin gedenkt bi« Freitag hier zu verweilen. (D Darmstadt, 10. April. (Telegramm.) Prinz und Prinzessin Heinrich statteten heute dem Großherzog einen Besuch ab. * Stuttgart, 9. April. Das Verweigern des kirch lichen Grabg«läutes bei der Beerdigung der Frau des socialdemokartischen Reichs- und Landtagsabgeordneten Kloß und der Austritt desselben aus der evangelischen Landes kirche sind in den letzten Wochen vielfach in den Zeitungen be- prochen worden. Nunmehr giebt Stadtpfarrer Sandberger in Stuttgart-Heslach im „Kirchl. Anz." zur Sache folgend« Auf klärung: „ES ist völlig unrichtig, daß bei der Beerdigung der Frau Kloß das Grabgeläute unterblieb, weil „Parteigenosse Blumhardt als Grabrednrr wirkte». Vom Auftreten Blumhardt'S hatte ich gar keine Ahnung; eS hat mich nicht eine Minute beschäftigt; ich er fuhr davon erst am andern Nachmittag zufällig. Es war mir von Seiten deS Trauerhauses überhaupt keinerlei Anfrage oder Mit theilung zugekommen; wäre von dort aus irgend welche Ver ständigung versucht worden — und ich wüßte nicht, welches Hinder- niß persönlicher oder sachlicher Art dem hätte im Wege stehen sollen —, so wäre ich gerne bereit gewesen, in der Beiziehung Blum hardt'S noch ein leises Festhalten christlicher Sitte zu sehen. So aber stand ich nur vor der Thatsache, daß Kirche und kirchliches Amt vollständig ignorirt wurden, und nach Lage der Dinge konnte ich darin nur den Willensausdruck sehen, daß die Familie bei dieser Gelegenheit ihre thatsächliche Loslösung von der Kirche öffentlich bekunden wolle. Daß nun zu einer solchen Demonstration noch dir Kirche das Ehrengeläute gebe, das wäre doch die Ungereimtheit selbst. Noch füge ich bei, daß die Austrittserklärung deS Herrn Kloß und seines Fräulein Tochter mit keinerlei Begründung ver sehen war. Der pathetische Satz von der „Gemeinschaft, welche die Majestät des Todes nur dann anerkenne, wenn diese sich in ihren Dienst stelle», ist lediglich eine Stilblüthe der „Tagwacht». Wie völlig unwahr dies« Phrase ist, erhellt aus Folgendem. Auf meine Veranlassung hat der Gesammtkirchengemeinderath Stuttgart unter dem 14. November 1895 einstimmig beschlossen, den Angehörigen einer christlichen Secte das Grabgeläute zu gewähren, wenn aus drücklich darum nachgesucht wird. Wir find also gerne bereit, die Gemeinschaft christlichen Glaubens auch über die Grenzen unserer Kirche hinüber zu ehren; wo aber diese Gemeinschaft ostentativ abgebrochen wird, bleibt uns doch nichts anderes übrig, als Schweigen und Zurückhaltung. Das sollte auch die „Tagwacht verstehen. * Stuttgart, 9. April. Der Präsident der Geueral- Direction der württembergischen Posten und Telegraphen v. Weizsäcker ist beurlaubt worden, was in der „Neuen Fr. Pr." auf einen Conflict mit dem Präsidenten der General- Direction der württembergischen StaatSbabne», StaatSrath v. Balz, zurückgeführt wird. Wegen Aeußerungen, die er in einer gemeinschaftlichen Sitzung beider General-Directionen in Abwesenheit v. Balz gegen diesen gerichtet habe, sei Weiz säcker zu einer DiSciplinarstrafe verurtheilt worden. D München, 10. April. (Telegramm.) Der Prinz- AugSburg zum Bischof von Passau ernannt.
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