Suche löschen...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19011219023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1901121902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1901121902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-12
- Tag1901-12-19
- Monat1901-12
- Jahr1901
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
9060 VolkswirWaftlichcr Thtil des LcipMtr Tageblattes. Lll« für diese» LheU deftiam»» So»»,« stad »» richt« a» desto» «umtwortüch« St-d«»«r T» G» 8«« 1» Letp-t^ — Gprohzettr »», »a» VH» Bm». «tz «« ch—t Uhr Nach»». Telegramme. * Vukareft, 18. Deccmber. Die Kamm«: nahm die Han delskonvention mit der Türkei einstimmig an, ebenso die Vorlage, di« die Gebühr für cxportirt en Zucker auf 16 Centimes pro Kilogramm frstsetzt. * Rw Bork, 18. December. (Privat-Telogramm.) Nach dem Bericht des „Iran Agc" müssen die leitenden Interessenten alle Kraft anspannon, nm den Eisen- und Stahlmarkt aufrecht zu erhalten, da es zur Zeit so auszusehcn beginnt, als ob crotz der gewaltigen Production Knappheit herrscht. Der Markt ist in mancl-en Artikeln dem Puncte nahe, wo iiiipvrsirt werden muh. und in anderen ist er nicht übermäßig besetzt. — In den mittleren und in den westlichen Staaten wurden weitere be deutende Käufe in pbosphorfreiem Bestcmer-Guhaisen vorge nommen, auch wurden mindestens 10 006 t Bessemrreisen ans dun Auslände gekauft, die indessen zur Deckung des durch den Verkauf von Schienen nach Mexiko entstandenen Bedarfs ge braucht wurden. Der Fall des Kupferpreises har auch jetzt noch die Konsumenten nicht zu Käufen veranlassen können. Die Meldungen über die in Euro na zur Zeit gezahlten Preise für zum Vorkauf stehendes Kupfer lauten widersprechend. — In Blei ist die Lage durch die ischmelzer und die Grubenbesitzer in den Distrikten des Felfengebirges beeinflußt, die den Preis auf 3,50 8 festgesetzt haben und übereingekommen sind, die Pro duction zeitweilig «inzustellen, wenn der Markt eine solche Maßnahme nothwendig erscheinen lassen sollte. * Washington, 18. Deccmber. Das Veterinär-Bureau hat den Packern vor einer Woche privatim mittheilon bassen, daß alle von Seiten der Negierung bisher vorgenommenen mikro skopischen Untersuchu n g e nvon amerikanischen Fleischproductcn am 1. März und die von Schweine lebern bereits aml. Iannar suspendirt werden würden, weil die für diese Zwecke verfügbaren Fonds erschöpft seien. Eine Erneuerung dieser Fonds ourch Bewilligung des Congresses sei vor dem 1. Juli nicht möglich. Zweifellos ioerde Hier aber ein Weg gefunden werden, um di« zeitweiligon Schwierigkeiten zu überwinden. CreditaMlüt für Industrie und Handel in Liquidation, Dresden. * Die von den Liquidatoren für den 12. Juli 1001 aufzu stellende EröffnungSbibang ist mit den erforderlichen Bemerkun gen nunmehr erschienen, um am 28. December der außerordent lichen General-Versammlung vorgelegt zu werden. Die Bilanz ergicbr einen V e r l u st von 17 542 249,17 -tt bei einein Aktienkapital von 20 Mill. Mark. Der Verlust ist entstanden durch Absetzung auf Arealccmto in Riesa mit 12 611H2 .L. Grundstücksconto 190 000 -4l, Lombardconto 408 700,80 „//, Conwrsialconto 214 980,94 ,4k, Hvpothckenconto 88 000 -F, Aval-Dcbitorenkonto 287 248,40 Conto-Corrent- contv, Schuldner 10171 108,83 Wechselconto 765 565.62 Effecten conto 7 038 894.28 Rückstellung für laufende Giro verbindlichkeiten 2 593 000 -fk, Handlungsunkosten bis 12. Juli 1901 198 950,46 ,44. Diese Conten ergeben zusammen 21 964 049,85 .//. Es sind jedoch davon abzurechncn: der Ge winn an Coupons mit 1000 Gewinn Vortrag von 1900 mit 23 168,56 -4t, Ncservefondsconto 2 750 000 -4t, Dividenden-Re- servefondsconto 1200 000 -4t, vereinnahmte Provisionen 160 088,03 -4t, vereinnahmte Zinsen 209 553,34 -4t, Gewinn auf Consortialbetherligungen 28 855,06 -4t, Rückstellung für zweifel hafte Schuldner 10 764,05 -4t, vom Aufsichtsrath nicht erhobene bezw. zurückgczahlte Tantieme für 1900 38 371,64 -4t, zusamnten 4 421 800,68 AuS dem Bericht über den bisherigen Verlauf der Liquidation ist zu entnehmen: Die Verminderung des Aktiven üb« rschu ssc S gegen den der außerordentlichen General- Versammlung vom 12. Juli vorgelcgten Status ist durch die inzwischen «ingetretene Wcrthvermrnderung. einer Anzahl Effecten und die Schwächung mehrerer Debitoren zu erklären. Der die frühere Verwaltung der Crcdit-Anstalt treffende Vor wurf leichtsinniger Creditgewähruug bildet die Grundlage der hauptsächlichsten Verluste, aber auch dar gegen die frühere Direktion und den früheren Aufsichtsvath im Klage- ivege geltend zu machenden Ersatzansprüche. Die Berechtigung der letzteren wird von sämmtlichen Beteiligten bestritten, in dessen haben zwei frühere AufsicktSrathsmitglieder sich bereit erklärt, 25 000 bezw. 60 000 ./t gegen Verzicht auf weitere An sprüche zu zahlen. Die General-Versammlung hat über die Annahme dreier beiden Offerten zu entscheiden. Gegen Com- merzienrath Horn ist, nachdem sein gesummter, im Inland be findlicher Mobiliar- und Imme bittende sitz, solvie die ihm bei ener Anzahl Acticn-Ge> e ll > st-o fte ii zusdehendcu Tantieme-An sprüche veschlagnahmt worden sind, der Klageweg beschritten worden. Ter zweite Vorstand Bürgermeister Klötzer Hot im Vergleichswege eine seinen Verhältnissen entsprechende Baar summe bezahlt und seine Tantieme-Ansprüche au die Credit- Anstalt abgerreten. Auch mit dem Generalkonsul v. Roscnnrantz har ein Vergleich stattgcfuuden, der als günstig bezeichnet werden muh. Der Bericht schließt: „Die bis zum Eintritt der Liquidation, d. i. den 12. Juli d. I., zur Vermeidung des Concu-rscS gegen Verpfändung unserer Esfcctenbestände und Eintrag einer CautionShypothck von 1 Mill. Mark auf unserem Dresdner Grundbesitz uns vorgeichossenen baaren Beträge bezifferten sich auf 1300 000 und die uns durch deren Vermittelung bis zum 5. September 1901 gestundeten Wechselbeträge auf 12 556 762,50 -4t. ES lag auf der Hand, daß es nicht möglich sein werde, neben Erfüllung der laufenden Verbindlichkeiten bis zum Ablaufe dieser Frist unseren Wechselverbindlichketten ge recht zu werden und überd-es die erhaltenen Vorschüsse znruck- zucrstatten. Deshalb mußte unsere erste Aufgabe sein, für Er füllung unserer Wcchsclverbindlichkeiten eine möglichst lange Frist zu gewinnen. Ohne eine Abschlagszahlung war dies nicht möglich. Mit Hilfe eines von den Banken gegen Verzinsung in Höhe des jeweiligen Bankdiskonts uns gewahrten weiteren Vorschusses von 3 500 000 -4k haben wir 25 Proc. auf unsere Aechselverbmdlichkeiten abzahlcn können und wegen des Restes ein« Frist vorläufig bis zum 3l. Januar 1901 gewährt er halten. Wenn es auch nick« möglich sein wird, bis dahin die übrigen 75 Proc. nnlcrer Wechselschulden zu begleichen, so ist doch di« Hoftnuna begründet, daß uns gegen eine weitere an gemessen« Abzahlung wegen des verbleibenden Restes «in« anderweit« entsprechende Frist gewährt werden wird. Dir hoben bis zum k. September flüssig gemacht durch Ein ziehung von Außenständen 3 053 997.23 ,4!, durch Effecte nverkauf 504 181,40 <4k, zusammen 4 458128,63 -4t. Dieser Betrag wurde verwendet zur Abstoßung des erhalte nen ersten Vorschußes und Erfüllung laufender Verbindlich keiten. während wir, wie erwähnt, zur Bestreitung der Ab zahlung von 25 Proc. auf unsere Wcchsclverp'lichtungen einen neuen Vorschuß zur Verfügung gestellt erhielten. Bis zirm Abschlüsse gegenwärtigen Berichtes, d. i. bis zum 15. November 1901, haben wir weiter vereinnahmt: durch Ein ziehung von Außenständen 3 510140,97 4t, aus Eftectenver- känien 2 684 281.28 ,/t, zusammen 6194 422.25 -4t Mit Hilfe dieser Beträge haben wir bis zum 15. November 1901 die uns gewährten Vorschüsse bis auf 742 369,80 -4t zurückgczahlt und daneben die laufenden Verbindlichkeiten pünktlich erfüllt, ins besondere auch die fällig werdenden Baarcinlagen auf Conto- bücker fristgemäß ausgezahlt. Was die aus der Vcrwcrthung d«c Activcn erzielten Ergeb nisse im Vergleich zu den B«werthungcn in der Bilanz für 12. Juli 1901 anlangt, so ist Folgendes zu bemerken: Von gedeckten und ungedeckten Außenständen sind bis zum 15. November 1901 insgcsammt 270 Conten beglichen worden. Dieselben sind mit 7 312 784,83 -4t in der Bilanz bewerthet, während sic 7 464 138,20 <tt bei der Regulirung gebracht Haden. Zusammen 151 853,37 -4t Bilanzgewinn. Die bis zuin 15. November 1901 von unS veräußerten Effecten haben 3 188 412,68 -4t ergeben und waren mit 3 128 537,35 .4t in die Bilanz eingestellt. Zusammen 50 875B3 Mark Bilanzgewinn. Hiernach hat sich gegen di« Bewerthung in der Bilanz 151 853,37 ,4t aus Außenständen. 59 875,33 -L aus Effecten, zu sammen 211 228,70 -4t Mehrertrag, ergeben. Wenn hierbei auch nicht übersehen iverden darf, daß natur gemäß die bisher eingegangenen Aussenstände und die bisher veräußerten Effectenbestande denjenigen Theil der Liqui- nonsmasse ausmochten, welcher am leichtrstcn und mit den var- hältnißmahigacoinasten Verlusten rvattsilt werden kcrmve, io ze gt da» bftzhrrig« Ergebniß immerhin, daß unsere Bilanz mit Vor- sichr ausgestellt worden ist und erhoffen läßt, daß daö künftige Endergebnis; der Liquidation, wenn nicht ganz unerwartet« Umstände nachtheilig einwirken, den Schlußzifseirn der Bilanz ungefähr entsprechen wird. Wir haben in vorstehendem Berichte nns bemüht, in engen Umrissen die gegebenen thotsächlichen Verhältnisse, die für unsere Thätigkeit maßgebenden Gesichtspunkt« und die bis herigen Erfolge unserer Thätigkeit zu kennzcichn«n. Wir werden gern auf Anfragen unserer Herren Actionäre jode gewünschte Auskunst in der bevorstehenden Gcneral-Vcrfammlmig essen und rückhaltlos crtheilen. Wie bisher, so wird auch künftig unser oberstes Ziel sein, unseren Aktionären, deren Vertrauen srüher so schwer getäuscht worden ist, ein möglichst günstiges Ergcbiftß der Liquidation zu sichern." Vermischtes. Leipzig, 19 December. —r. Trotz aller Bemühungen der Eisen bahnen ist di« Zahl der Stückgüter, die ihren Be stimmungsort nicht erreichen, in stetem Wachsen be griffen. In den meisten Fällen trägt eben der Absender an dem Verlust selbst Li« Schuld. Würden alle Stückgüter von den Absendern, wie eS die Eiienbahnverkchrsordnuim vovschreibt, in haltbarer, deutlicher und Verwechselungen auS-schl-.ehender Weis« signirt unL mit der im Frachtbrief angegebenen Bestimmungs station bezeichnet, so könnten die verschleppten Frachtstücke leicht und schnell wieder auf den rechten Weg gebracht und nach ihrem Bestimmungsorte befördert werden. Viel« Frachtstück« werden aber von den Absendern entweder nur ungenügend oder in nicht haltbarer Weise signirt. Ganz besonders tvifft di«S bei ge wissen unverpackten Gütern, wie Eisenwaaren und Maschinen- theilcn, sowie bei Körben und Säcken zu. Durch diese Nachlässig keit bereiten viele Absender, ohne den Vortheil einer auch nur nenncnslverihen Ersparniß an Mühe und Kosten zu haben, sich und Len Empfängern zahlreiche Verluste und Unzuträglichkeitcn und den Ei scnbahnverwaltungeneinc Fülle vielfach unfruchtbarer Arbeit und nutzloser Kosten. Als zlvcckmähigste Bezeichnung ist die volle Adresse des Empfängers zu empfehlen. Im llcbrig,-n soll die ordnungsgemäße Bezeichnung eines Frachtstückes in der Regel aus Buchstaben (oder Firmenzeichen), einer Nummer und der Angabe der Bestimmungsstation bestehen. Keinesfalls sind einfache Striche, Kremze und dergleichen für sich allein als Be zeichnung ausreichend. Gehören zu einer Sendung mehrere verschiedenartige Frachtstücke, so empfiehlt cs sich, dies« mit fortlaufenLen (also verschiedenen) Nummern zu versehen. Bei gleichartigen, zu einer Sendung gehörigen Gütern genügt eS, wenn alle Stücke mit der gleichen Nummer versehen sind, es mutz aber, wenn mehrere Sendungen aufgoliefert werden, jede Seiv- dung ein« andere Signaturnummer erhalten. In allen Fällen muß die Bezeichnung (Signirung) genau mit den Angaben im Frachtbriefe übercinstimmen. Gegenstände, "auf welchen sich ihrer Beschaffenheit nach dve vorgei choicbene Bezeichnung nicht anbringen läßt, sind zu diesem Zwecke mit Täfelchen von Holz, Papve oder anderen haltbaren Stoffen zu versehen. Besonder» dauerhaft und der Gefahr des AbreihenS am wenigsten aus gesetzt sind Signirfähnchen aus Shirting. In vielen Fällen (z. B. bei Eiscnwaaren und Maichinontheilen) dürfte sich die Befestigung der mit Oesen versehenen Täfelchen oder Fähnchen mit Draht als besonders zweckmäßig erweisen. Einige Firmen mit bedeutendem Stückgutversandt (wie GlaS-üttenwerk«, Eisen- Waaren-Fabrikcn u. s. w.) haben schon seither solche Täfelchen oder Fähnchen verwendet und damit erreicht, daß Unregel mäßigkeiten in der Beförderung ihrer Sendungen völlig ver miesen worden sind. Bei größerem Bedarf lohnt «S sich, Täfel chen mit Aufdruck (Name des Absenders, Buchstaben und Num mer) und zum Aufdruck häufig vorkommender Bestimmungs stationen Gummistempel zu beschaffen. Wenn die deutliche und dauerhafte Signirung der einzelnen Stück« (z. B. Kleineisen zeug u. s. w.) nicht angängig ist, so sollten sie verpackt oder dauerhaft zu größeren Partien (z. B. mit Draht) vereinigt werden. — Auch für Reisegepäck ist eine Bezeichnung (Angave des Eigenthümers, des Wohnortes und des Reisezieles) sehr zu einpfohlen; hierzu besonders geeignet erscheinen Leder, täsckxhcn, die zum Einschieben von Visitenkarten eingerichtet sind und an das Gepäckstück angeschnallt werden können. *— ArnoLMori tz M cister , Actien-Gesellschaft, Erd mannsdorf i. S. Die mit 1 Mill. Mark Grundoapital arbeitende Gesellschaft erzielte in 1900/01 nach 111422 -4t (im Vorjahre 106 081 .4t) Abschreibungen einen Reingewinn von 103 360 -4t (102 017), über dessen Verwendung wieder keine An gaben gemacht werden. *— Die Dresdner Nähmaschinen--Zwirn- fabrik bat in dem mit dem 31. d. M. zu Ende gebenden Gr- schäftsjahr recht befriedigend gearbeitet, so daß die Vertheilung einer TivideiiLe von 6 Proc. wie im Vorjahre in Aussicht zu nehmen ist. *— Actien -Bierbrauerei Gambrinus in Dresden. In der General-Versammlung wurden sämmtliche Gegenstände der Tagesordnung ohne Debatte einstimmig nach den Vorschlägen der Verwaltung erledigt. Die Dividende kür 1900/01 gelangt sofort mit 6 Proc. gleich 60 «4t pro Actie bezw. mit 15 -4t auf jeden Genußschein zur Auszahlung. — Die Aus sichten für dos lausende Geschäftsjahr, welche im Geschäfts bericht als sehr trübe bezeichnet worden sind, haben sich nach Mitrheilung des Vorstandes noch nicht gebessert, da in den all gemeinen Erwerbsverhälsirissen noch keine Erholung einge- rreten ist. * Bc lin, 19. Deccmber. Di« Firma Bruno Frost L Hartz. Buchversandt-Ge'ellichaft mit beschränkter Haftung hier, ist aufgelöst. Die Gläubiger werden aufgefordert, ihre An sprüche bei dem Liquidator anzumolden. Liquidator ist der Kaufmann Carl Hartz, Berlin. *— Abänderung des BörsengeseheS. Der An trag Preußens wegen Abänderung des Börsengesetzes ist in der gestrigen Sitzung des Bundesratys dem zuständigen Ausschuß überwiesen worden. *— AnhörungderHandestskammernüberden Zolltarif. Der Staatssekretär -es NeichS- Schatzamts sagte am 2. December im Reichstag: „DaS Skelett des Zolltarifs bat lange, ehe überhaupt ein« Einstellung der Sähe stattgcfunocn hatte, sämmtlichen Bundesregierungen vor gelegen mid ist von diesen Bundesregierungen um Verein mit ihnen Handelskammern und sonstigen Vertretungen gründlich durchgoastbeiket worden. Ich glaube, daß es im Großen und Ganzen ziemlich fehlerfrei dasteht." — Unter Bezugnahme auf diese Aeußerung ist durch die Presse das folgende, den Bundes regierungen nnt dem Entwurf einer neuen Anordnung deS Zolltarifs zugegongenc Schreiben des Reichskanzlers ; R e i chs , ch atza m tS ) vom 1. Oktober 1898 veröffentlicht worden: „In seiner gegenwärtigen Gestalt eignet sich der Ent wurf meines Erachtens nicht zur Veröffentlichung. Ein« solche würde zu Mißverständnissen führen können und würde Erörte rungen in dcr Presse veranlassen, welche für die weitere Be- rathung der Sache nicht förderlich wären. Ich ersuche daher er gebe nst, für «in« vertrauliche Berathung des Entwirf» Sorge zu tragen, und bitte insbesondere, von einer Mittheilung an Handelskammern und ähnlich« Körper schaften zur Zeit abzu sehen, eS würde hierdurch der Begutachtung durch den Wirthschaftlichen Ausschuß vorgcgviffen, dessen Berufung den Zweck vorfolgt, don betyeiligten Kreisen Gelegenheit zur Aussprache über die mft der Aufstellung eines neuen Tarifs verbundenen Fragen zu bieten." — Ist nun auch der Entwurf einer neiien Anordnung deS Zolltarifs Anfang 1900 veröffentlicht und damit auch den Handelskammern zur Begut achtung zugänglich gemacht worden, so sollte ihnen doch nach dem auÄ>rücklichen Wunsch deS Reichskanzler- (Reichsschatzamts) der Entwurf «ine» neuen Zolltarifs mit den Zollsätzen überhaupt nicht vorgelcgt werden. Hierüber sagte in der Vollversammlung des Deutschen Han del Stags vom 30. September der Berichterstatter' „DaS hat denn doch in den weitesten Kreisen der Handels kammern ein außerordentliches Befremden erregt, daß die Reichsverwaltung es für ihre Aufgabe hält, auf di« Einzelrogie rungen einen Druck dabin auszuüben, daß sie von einer aus giebigen Inanspruchnahme der in ihren Staaten gesetzlich om- gesehten Vertretungen von Industrie und Hanvel Abstand ivhmen." O. 1'. I. Zollfreier VcredelungSverkehr in ganz- und halbseidenen Stoffen. Auf eine Ein gabe Les Vereins zur Wahrung der Jnteresj«n oer Färberei- undTruckeroi-Jndustrie von Rheinland und Westfalen erwiderte der preußische Finangminister, daß der zollfreie VcredelungSver- kehr mit ganz- und halbseidenen Stoffen, di« zum Färben oder Bedrucken nach Frankreich gingen, der Ditte der Eingabe gomätz über daS laufende Jahr hinaus nicht weiter gestattet werden würde. Stach derselben Mittheilung würde auch die reichSländische Regierung den einer Firma zu Colmar i. E. gestarteten VeredelunaSverkehr gleicher Art mir JahreSschluß in Fortfall kommen lassen. *l* Deutscher FeuerversicherungS-Schutz- verband. Der Ausschuß de- „Deutschen Feuerversicherung»- SchutzverbandeS" erklärte in seiner letzten Sitzung d.« in den Räumen des TentralverbandeS deutscher Industrieller ge faßten Beschlüsse deS Haftpflicht-Schutzverba ndeS bezüglich des Verhältnisses der Industrie zu den privaten Feuer versicherung-Gesellschaften für gänzlich unzulänglich, weil dieser Beschluß einerseits sich auf die t h e o r e t i s ch « Ge stattung der allgemeinen VerstchermngSbedingungen beschränke, während dievraktische Anwendung ausschlaggebend sei, und wocl der Haftpflicht-Schutzverband <rndeoer>«itS die Verhand lungen mit den privaten Feuerversicherungs-Gesellschaften und damit seine wettere Thätigkeit in der FeuerverfichorungSfroge bis zur Bekanntgabe deS vom RoichSjustizamt vorbereiteten neuen ReichSgesetzos zwecks Regelung der privat rechtlichen Seite des VersicherungSlvefenS, d. h. auf Jahre hinaus, vertagt havr. Auch der sich hieran anschließend« Befchluß deS Direktoriums des CentralverbandeS deutscher Industrieller, ein« Commission von nur drei Herren mit dem Rechte der Zuwahl einzusetzen, mit welcher die vereinigtenFeuervorsicherungS-Gesellschaften zu ver handeln geneigt sein sollen, birgt in sich die Gefahr einer Ver schleppung, zumal da der Geschäftsführer des CentralverbcrndeS Leutsckfcr Industrieller, Herr H. A. Bueck, mit dem Vorsitzen den der Vevainiguna der privaten Feuerversichevungs-Geiell- schaften, Herrn H. A. Bueck, zu verhandeln haben wird. Immerhin betrachtet der Ausschuß deS Schutzvcrbandes die Thatsache, daß der Centralverband deutscher Industrieller sich nunmehr ebenfalls vevanlaßt gesehen hat, der Feuewersichc- rungSfrage näher zu treten, al» «in «rfteulicke» Ergebnis der Thätigkeit de» „Deutschen Feuerversicherungs-Schutzverbanoes", war aber der Ansicht, daß der deutschen Industrie, welcher eine schnelle Hilfe Noth thut, mit einigen Abänderungen der Der- jicherunaSbedmgungtN nickst gedient werden kann. Der Aus schuß des „Deutschen FcuervcrsicherungS-Schuhverbandes", dem hervorragende Mitglieder deS Central verbände» deutscher In dustrieller angehöven, hat deshalb beschlossen, die Agitation für be;chlounigve und durcbgveiftnde Reformen im Feuerversiche- rungswesen auf breitester Grundlage fortzusetzen, damit jade Verschleierung und Verschleppung dieser für die deutsche In dustrie vitalen Frage hmtangeqaltsn werde. Der Ausschuß nahm davon Kcnntmß, daß der „Deutsche Feuorversicheriungs- Scbiitzverband" bereits über 6000 direkte unL indirecte Mit gliederzählt, welch- eine Versicherungssumme von mindestens einer Milliarde vertreten. *— Bereinigung selb st ständiger Makler an der Berliner Fondsbörse. In der vorgestrigen Ber- scnnmlung hielk Herr I)r. jur. Ernst Loeb, Letter des Hames Heinrich Emden, Berlin, einen mit lebhaftem Beifall aufgcnom- menen Vortrag über die Schädigungen, welche das Bvvsengesetz den volkswirthichaftlichen Interessen Deutschlands zugefügt Hai. Die VersammlunA beschloß die Msenduna einer Eingabe an die gesetzgebenden Körperschaften boh-ufS Revision Les Börsen gesetzes. *— Die Bank für Sprit- und Produkten handel in Berlin schlägt für 1900/01 4 Proc. (im Vor jahre 0) Dividende vor. *— VereinSbraueretinRixdorf. Inder General- Versammlung wurd« der Abschluß für 1900/01 ohne Debatte ge nehmigt, die Dividende auf 14 Proc. für die Prioritätsaktien und 12 Proc. für die Stammaktien festgesetzt und Entlastung ertheilt. Anleiheber Stadt Halberstadt. Die städti schen Behörden beschlossen die Aufnahme einer Anleihe von 7 Mill. Mark in drei Ablhailungen. Die Anilcihemiitel sind u. A. bestimmt für den Bau einer Jnfantericoaserne, des Ekck- tricttätSwertcs, einer Straßenbahn, eines Theaters, der Dom- probstei und der Gasanstalt. *— Chemt'che Fabrik Griesheim-Elektron, Frankfurt a. M. Die Gesellschaft, die von 1892 bi» 1899 regelmäßig 16 Proc. Dividende vertheilte, muhte bekanntlich ihr für 1900 in gleicher Höhe in Aussicht genommenes Actien- erttägnih nach der schweren Brandkatastvophe, von der das Etablissement am 25. Aporl d. I. betroffen wurde, auf 5 Proc. beschränken. Was das jetzt zu Ende gehende Ges<Mtft»jahr an- bctnifst, so hatte dasselbe unter den Folgen des Fabrikbrandes be greiflicher Weife stark zu leiden, namentlich insofern, als in den von dem Brande direkt betroffenen Abrheilungen (Anilmöl u. s. w.) eine BetviebSuniterbvechung ointrcft, die auch jetzt, da an den Ncubameii noch gearbeitet wird noch nicht behoben ist. Auch im Uebrigen litt der Ertrag des Unternehmens unter den ungünstiger gewordenen Verhältnissen der chemischen Industrie. Immerhin wird man, soweit sich da» Erträgniß bereits über leben läßt, unter allem Vorbehalt m Aussicht nehmen können, daß die Dividende nicht unter 10 Proc. ausfallen wird. * lltö'n, 18. December. Der V e rban d de r de u tschen Hanfsp inn nerc i en und B i ndfadenfabriken beschloß laut einer Meldung der „Köln. Zig." in der gestrigen Hievselbst abg<chaltencnV«rsammIung, eineBetriebseinfchränkung bis zu 15 Proc. eiittreten zu lasten, nm Angebot und Nachfrage bester in Einklang zu bringen. *— Waggonfabrik-Act ien-Gefellschaft vor mals P. Herbrand L Co., Kö'ln-Ebrenfeld. Die General-Bcrjamniliing genehmigte einstimmig den Rechnungs abschluß, ertheiltc der Verwaltung Entlastung und setzte oie vom 2. Januar 1902 ab zahlbare Dividende für daS Aktien kapital von 8 Mill. Mark auf 5 Proc. fest. * Varmen, 18. December. Die General-Versammlung der Bergischen Dolomit- und Weißkalkwcrkege- nehm-igte die Anträge der Verwaltung; di« avhcrordentliche General-Voriammlimg beschloß «instimmig die Zuzahlung von 225 «4t pro Äcti«; die Actien, auf welche die Zuzahlung nicht ge leistet werden wird, werden von drei zu einer zusammengelegt. *— Barmer Berabahn-Actien-Gesellfchaft. In der Sitzung der Stadtverordneten in Barmen theilte der Oberbürgermeister auf Anfrage mit, daß die Verhandlun gen zwischen dcr Bergbahn und den bethciligten Gemeinden über den Ankauf der NonSdorf-Müngsteuer Bahn und die Her stellung einer elektrischen Bahnverbindung von Barmen nach Remscheid nicht abgebrochen sind, sondern noch fortgesetzt werden. *— Zecke der. Schür-ank und Charlotten» bürg, Aplerbeck. Wie di« „Kupen-Ztg." zuverlässig er fährt, gelangt für das vierte Quartal diezeS Jahres eine Aus beute von 30 «L pro Kux (bishoc 25 -4t) im nächsten Monat zur Auszahlung. *— Märkisch-We st fälifcher Berg w.crkS-Ver- ein, Letmathe. Die von der General-Versammlung vom 12. November gefaßten Beschlüsse, betreffend Herabsetzung des Grundkapitals und Beschaffung neuvr Geldmittel durch Zahlung auf die Actien gegen Gewährung von Vorrechten (Umtausch gegen VorzugSacrien) und durch Ausgabe fernerer Vorzugs aktien, sind vmi dem Aktionär Commerzienrath Gottfried Herzfeld in Hannover durck Klage angefochten. Termin zur mündlichen Verhandlung über die Klage ist von dem Land gericht, Kammer für Handelssachen, in Hagen auf den 9. Ja nuar 1902 bestimmt. *— Rheinisch-Westfälisch« Roheisen-Ein- kausS-Vereinigung in Düsseldorf. Tine große Anzahl Martin-Stahlwerke und Puddelwerke bat di« Bildung der Roheijen-EinkaufSvcreiniguna am 17. d. M. endgilbg be- schloffen. Letztere wird demnächst ihre Thätigkeit aufnehmen. *— Friedrich Tkome«, Actien-Gesellschaft, Wer dohl. Hergestcllt wurden im verflossenen Geschäftsjahre 4138 Tonnen (im Vorjahre 5955) Sckweißeismluppen, 6168 t (8110) Scbweißeisen- und Specialwalzdraht. 3916 t (5730) Schweiß- risen-Stnblisen und Stabstahl und 4386 t (6055) an gezogenem Draht, Drahtstiften und Federn. Der Gesammtumichlag be trug 2 935 026 ,4t (8 887 618). Der «rzielte Rohgewinn be läuft sick einschließlich des vorjährigen Vortragö von 42 452 auf 94128 (463 228). Davon dienen 17 666 (105915) zu Abschreibungen, 2774 -4t (24 725) werden der Rücklage über wiesen und 78683 -4t (42 452) vorgetraaen. (Im Vorjahre wurden 192 000 al- Dividende von 16 Proc. gezahlt und 66 000 -4 zu verschiedenen Rückstellungen verwandt.) — In der General-Versammlung wurde der Rechnungsabschluß ein stimmig genehmigt, der Verwaltung Entlastung ertheilt und die Verwendung des Gewinne» in der vorgeschta-enm Weis« lbest-lostni. *— Maschinenbau-Actien-GefellschaftLrg^ lerzuMeiderich. Die General-Versammlung aenehmiAe einstimmig den R-chnungsab'chluß, ertheilve dcr Verwaltung Entlastung und setzte die vom 2. Januar 1902 ab zahlbare Divi dende auf 4 Proc. fest. Neber di« Aussichten theil« die Vor tvaltu-ng mir, daß sich die Lage im neuen Geschäftsjahre nicht gebessert, sondern noch verschlechtert habe. Aufträge feien mchr zu erlangen oder höchstens zu verlustbringenden Preßen. Wen» cö so werter geh« sc sei man gezwungen, di« Arbeiter-zahl, die jetzt ungefähr noch 220 beträgt, weiter zu verringern. Ob sick die Lage zum Frühjahr ändern werde, könne zur Zett nicht bc- urthoilt werden. »— GewerkschaftGiehenerBraun st einberg, werke vo-rm. F e r n i e i n G i e ße n. In der außerordent lichen GeWerken-Versammlung wurden rach kurzer Erörterung die vom Grubenvorstand vorzeleaten Vorschläge über Vergleich« mit dem Vorbcfitzer Fcrnie imd oem bisherigen Dvvector Pascoe einstimmig angenommen. *— DieBeurtheilung deir Getreidequali täten. In der jüngst abgehaltenen Sitzung do- ständigen Ausschusses der Vereinigung Hannoverfcker Han delskammern, der Lanowftthschaftskammer uns der Hand Werkskammern, wurde die Anregung dar Handelskammer zu Brandenburg beim Doursckien Handelstage erörtert, dahin zu wirken, daß bei Getreidekcrufaoschlüssen mit russischen Lieferanten der Handel nach deutscher Arbitrage eicnac bürgert würde. Gegenwärtig besteht im Inland allgemein der Brauch, daß russisches Getreide auf Grund der Londoner Bc urtheilluna ver Qualität (Londoner Arbitrage) umaesctzt wird. Nach der Londoner Arbitrage aber giebt cs keinen Schaden ersatzanspruch des Käufers gegenüber dem Verkäufer wegen Unreinlichkeiten im Getreide^ wie fi« in letzter Zeit zum Schaden der einheimischen Käufer auffallend viel vorgekommen sind. Sowohl die Aeltesten der Kaufmann sckaft zu Berlin al» auch di« Handelskammer in Hamburg wollen unter Anerkennung der vorhandenen Mißstände die Mittel zu ihrer Beseitigung nach Möglichkeit unterstützen. Andere Handelsvertretungen sind theilS für, thetts gegen di.- Durchsetzung der Arbitrage für Getreide am AnkunftShafen an statt in London. Von einem Mitglied« der Handelskammer Hannover wurde in dcr Sitzung bemerkt, daß die süddeurschen Getreidehändler die Arbitrage m Rotterdam und Amsterdam vornehmen lasten, und daß eS sehr schwer ist. einen geeigneten Weg für sine anderweit« Regelung Lcr Arbitrage vorzu schlagen: immerhin empfehle es sich, wenigstens daS in den be» theiligten Kreisen empfundene Bedürfnis; und den Wunsch zum Ausdruck zu bringen, daß die bislang fehlenden Vorbedingungen für eine deutsche Arbftrqgcoinrichtung >Ausiallmusrer der Ge treideernten auS den PcoductionSländern und dergleichen mehri geschafft werden. Nach Ansicht deS VorsitzenLcn dürfte auck die Landwirrh schäft -ein Interesse an dcr Frage haben, um bei der Einfuhr von Getreide Controle üben und Streitigkeiten schlichten zu können. Die Versammlung beschloß, die Airregung der Handelskammer Brandenburg beim Deutschen HandelStag zu unterstützen. *— Deutsche Militärdienst-Versicherungs an st alt in Hannover. Unter dem Vorsitz des Herrn Senators JaqucS fand eine außerordentliche General-Ver sammlung statt zur Berathung und Beschlußfassung über einen Antrag auf Zlbänderung des Statuts, besonders in Rücksicht auf daS Reichsgesetz über die privaten VersichevungS-Uniternehmun- aen u. s. w. Nachdem der Vorsitzende die durch das Gesetz be dingten Aen-erringen begründet hatte, wurde in di« Bevathung des von der Verwaltung vorgelegten Entwurfs eingetreton. Nach dem 8 1 führt dir am 30. März 1878 in Hamburg er richtete Deutscke Militärdienst-Versicherungsanstalt, die seit October 1883 ihnen Sih in Hannover hat, mit dem Inkraft treten des neuen Statuts an: 1. Januar 1902 die Firma: „Deut'cbe Militärdienst- und Lebensversicherunasanstalt auf Gegen sc ttigkctt in Hannover". Der Entwurf wrrroe ohne Aendc- rungen angenommen. *— Balhorn's Bierbrauerei, Actien-Gesellschaft, in Braunschweig. Die Gcncral-Berfammlnng genehmigte die vorgclegre Iahvesrecknmig und die Vertheilung einer Divi dende von 10 Proc. (wie im Vorjahre). *— Hanseatische Plantagen-GesellsHaft, Guatemala-Hamburg. In der General-Bena-mm lung sanden die 9tecknnngSoorlagen für das am 30. September beendete BctncbSjahr einstimmig Genehmigung. Den Verwal tungsovaancn der Gesellschaft wurde Entlastung ertheilt. Eine Dividende gelangt für das verflossene Geichäflsjahr nicht zur Verthc-iluna. Ter sich ergebende Ueberlchuß von 98 580,15 -4/ Ivird mit 90 000 -.// zu wetteren Abschreibungen benutzt und die restlichen 8580,15 auf neue Rechnung vorgetragen. *— Eisenwerk vorm. Nagel « Kaemp, Actien-Gc- sellschaft, Hamburg. Die „H. B.-H." erfährt vom guter Seite, daß diese Gesellschaft einen Auftrag auf 48 elektrische Krähue, die einen Gesammtwerth von etwa 1 Mill. Mark ans- macken, erhalten bat. Dadurch hat die Gesellschaft für ihre Krabnbauobtheilung daS näck'te Jahr vollauf Arbeit. *— Wagenbauanstalt und Waggonfabrik für elektrische Bahnen (vorm. W. C. F. Busch), Actien- Gesellschaft, in Hamburg. Nachdem die General-Äersamm lung vom 28. August d. I. beschlossen hat. zwecks Beseitigung dcr Unterbilawz da? Äctiencapital um höchstens vier Fünftel herab zusetzen. indem von fünf einznreichendcn Actien eine mft ent sprechendem Stenrpelanfdruck versehen zurückgegeben wird, wäh rend die übrigen vier Actien vernichtet werden, ist die Frist zur Einreichung der Actien bis zum 31. Januar 1902 bemessen worden. Diejenigen Actionäre. die weniger als fünf Actum besitzen, haben in gleicher Frist ihre Actien nebst Zubehör einzu reichen und dies« der Geicllschaft zur Verworthung für Rech nung der Bethciligten zur Verfügung zu stellen. — Hansa-Brauerei-GezellsckaftHamburg. Der Vorstand sendet Hamburger Blättern folgend Erklärung zu: „Aus Anlaß verschiedener aus Actionärkveisen an uns er gangenec Anfragen erklären wir, daß der saft einiger Zeit bc merkbare Coursrückacmg unserer Actien mit der Lage unseres Geschäftes in keinerlei ursächlichem Zusammenhang steht. Unser Geschäft beruht auf absolut solider Grundlage und steht gegen wärtig, wie seit einer Reihe von Jahren, in ruhiger, fortschreiten der Entwickelung." *— Mecklenburgische Kaliwerke Jessenitz. Wie dem „Mcntcrnmarlt'' aus Lübtheen gemeldet wird, hat dw genannte Gesellschaft nunmehr die regelmäßige Förderung der Kalisalze und den Betrieb der Carnallitmühle aufgenommen. Aus einer Tiefe von 600 n, werden täglich 8—10 000 Ctr. Salz ans TagcSlichr gefördert; vom nächsten Frühjahr an dürfte die Förderung 30—40 000 Ctr. pro Tag betragen. An die Rohfalzmühle schließen sich die Gebäude der Thlorkalium fabnk an, die sine Fläche von 15 000 gm einnehmcn. DaS Werk beschäftigt gegenwärtig 500 Arbeiter. *— Ilse, Bergbau - Actien - Gesellschaft, Senftenberg in der Lausitz. Die Diversion theilt mit, daß das Erträgniß der Gesellschaft für das zu Ende gehende Geschäftsjahr auf 10 bis 12 Proc. (im Vorjahre 10 Proc.) zu schätzen rft. * Breslau, 18. December. Bei der Verdingung der Gene- raldirection dersächsischen Staatsbahnen zur Lieferung von 100 000 Kg Runideisen, 10 000 kg Quadraioisrn und 50 000 kg Flacheisen forderten die Vereinigten Oberschlesi- schenWalzwerk« 18,50 dis 16H0 -L. S« wurden aber von der Köuiain-Marienhütte in Cainsdorf und dem Eisenwerk Lauchhammer unterboten. Bei der Verdingung zur Liefevuna von 75 000 Kg Grobblechen aus Flußeijen machte Georg v. Cölln- Hannover daS billigste Angebot. *— Maschinenbau - Actien - Gesellschaft StarkeLHosfmann inHirschberg. Inder General- Versammlung bezeichnete dor AufsichtSrath u. A. als Veran lassung des ungünstigen Jahresabschlusses das Unterlassen einer Rsduccion der Arbeitszeit und von Albertereutlostungen. Auch die Caleulationen seien nicht genügend vorsichtig aufgestellt. Directvr Gamerith geht ab; ein neuer Direetor sei bereit» cngagirt. Man bei ast oß die Einberufung einer außerordent lichen Gencral-Ber;ammkung zwecks Bestätigung der Unter bilanz durch Zuzahlung von voraussichtlich 15 Proc. bezw. Zu sammenlegung von drei Actien zu zivoi. Neu in den Aufsicht», rath wuroen gewählt Ingenieur Heyne-Leipzig und Drvector Solman-Brrlin. *— Bierbrauerei-Gesellschaft vorm. Gebr. Lederer, Nürnberg. In der General-Berßrmmlung wurden sämmtlicke Vorschläge ocS Aufsichtsraths genehmigt und Entlastung crchci-U. Di« Dividende von 6V, Proc. ist foßovi zahlbar.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder