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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.07.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19020714018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902071401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902071401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-07
- Tag1902-07-14
- Monat1902-07
- Jahr1902
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Runde führten Mündner.Berlin. Peter-Berlin, zweite» Paar E. Suchetzky-Tarnowitz, Kurzmeier München; in der vierten und fünften Stunde bildeten Mayer-Hannover und Arend-Hannover daö erste. Eros-Mailand. Kudela-Prag das zweite Paar; Käser- Basel. Schilling-Amsterdam führten in der sechsten Runde. Meyer-Ludwigshafen. Scheuermann-Breslau zweites Paar; in der siebenten Runde setzten sich wieder Mündner-Peter an die Spitze, gefolgt von Eros-Kudcla; die achte Runde führten Käser- Schilling. zweites Paar Möder-Krause. bei der neunten Runde übernahmen die Letzteren die Führung, während sich Käser- Schilling mit dem zweiten Platz begnügen mutzten. Durch s Ziel gingen: Mayer-Scheuermann in 6 Min. 13^ See. al- erstes Paar, zweites Paar wurde Käser-Schilling, drittes Paar Kurzmeier-E. Sucbetzky. Arend-H.-Mcyers, sowie Mündner- Peter hatten das Rennen aufgegeben. Scyfarth-Leipzig, Reu- schel-Berlin und die übrigen Concurrenten blieben unplacirt. Die Rennen endeten -48 Uhr. , Königreich Sachsen. * Leipzig, 12. Juli. Der König von Dänemark und sein Bruder, Prinz Johann von SchleSwig- Holstcin-GlückSburg, die gestern Abend 9 Uhr hier ein trafen Ulld im Hotel Hauste absttegen, reisten heute Vor mittag 10 Uhr 25 Minuten nach Bcrnourg weiter. l* Leipzig, 18. Juli. Die seit 1697 bestehende, aber in die Oeffentlichkeit wenig hervortretende „DeutscheGe- sellschaft zur Erforschung vaterländischer Sprache und Alterthümer in Leipzig" besitzt in ihrem VereinSlocal, welches nach alter Verpflichtung die Universitäts verwaltung ihr im dritten Obergeschoß des Mauricianum eingeräumt hat, nicht nur eine reichhaltige Bibliothek, sondern auch eine Sammlung von Siegeln, Münzen, Waffen, kirchlichen und prähistorischen Alterthümern, welche leider nicht inventarisirt und katalogisirt ist, so daß selbst -en Mitgliedern der Gesellschaft nur ausnahmsweise die Besichtigung der werthvollen Objecte ermöglicht werden kann. Am heutigen Vormittag folgten etwa. 40 Mit glieder des Vereins für die Geschichte Leipzigs einer freundlichen Einladung zur Besichtigung der Sammlung der Deutschen Gesellschaft, welche im Wesentlichen dem 1827 in diese Gesellschaft aufgegangenen Sächsischen Alter- thumsvereine zu verdanken ist, und auch manche Objecte besitzt, welche aus Leipzig stammen oder für Leipziger Ge schichte besonderes Interesse bieten. Die präcis 11 Uhr er schienenen Herren wurden von dem Vorsitzenden der Deut schen Gesellschaft, Herrn Justizrath Dr. Bärwinkel be grüßt und sodann durch die Räume geführt, wobei Herr Dr. Kurzwelly, soweit ihm möglich war, die aus gestellten Gegenstände erläuterte und dabei besonders die Beziehungen zur Leipziger Geschichte hervorhob. Be sonders war es eines der ältesten Altarbilder aus dem 15. Jahrhundert, seiner Zeit auf dem Boden der Nicolai- kirche gefunden, eine spätgothische, auf Seide gestickte Ma donna im Strahlenglanze, aus der Thomaskirche. ferner zwei Glasgemäldc aus einer niederrheinischen Kirche, zwei spätgothische, fcinciselirte Turnierrüstungen aus Leipziger Besitz und eine Federzeichnung von Lucas Cranach, welche in den Bibliothckräumcn besonderes Interesse der Mit glieder des Vereins für die Geschichte Leipzigs boten, während in den anstoßenden drei Sammlungsräumen Altarwerke aus der Umgegend von Leipzig (Kleinpösna, Lützschena und Großbarkaus, Kirchengeräthc aus Zinn, Messing und Silber, eine romanische, jedenfalls über 700 Jahre alte Kirchenthüre von Wahren, bemalte, fein geschnitzte Holzfiguren, alte keramische Reste, z. B. von dem Sims des früheren Zwingergebäudes, neben seltenen prähistorischen Funden aus Leipzig und seine Umgebung zu interessanten Vergleichen mit den Schätzen der eigenen Vereinssammlung Veranlassung boten. -g- Leipzig, 12. Juli. Der heute Vormittag im Restau rant des städtischen Kaufhauses vollzogenen Eröffnung der Sächsischen Landesausstellung für die Schn Hindu st rie wohnten die Herren Regierungsrath Dr. Mehnert in Vertretung der königl. Krcishaupt- mannschaft, Stadtrath Lampe in Vertretung der Stadt Leipzig, Sekretär Dr. Wendlandt in Vertretung der Handelskammer, Vertreter der Gewcrbekammer, der Schuhmacherinnung, befreundeter Vereine, sowie zahlreiche hiesige und von nah und fern herbeigeeilte Fachleute bei. In einer Ansprache begrüßte der Vorsitzende der Schutz gemeinschaft für Handel und Gewerbe, deren Initiative die Ausstellung zu verdanken ist, Herr Hennig, die Ver sammlung, insbesondere die Ehrengäste, betonte den Zweck und großen Nutzen der Ausstellung, dankte den Behörden für die Förderung deS Werkes und schloß mit einem be geistert aufgenommenen Hoch auf den erhabenen Schirm herrn aller gewerblichen Bestrebungen, Se. Majestät König Georg. Hierauf erklärte der Redner die Aus stellung für eröffnet. Ein Rundgang schloß sich an. Wir kommen auf Einzelheiten noch zurück. t Leipzig, 18. Juli. Heute Vormittag wurde der in einer hiesigen Nervenheilanstalt am 9. d. M. verstorbene socialdemokratische Schriftsteller Manfred Wittich, ein bekannter socialdemokratischer Agitator, auf dem Snd- fricdhofe beerdigt. Die Bctheiligung war, da der Verstorbene als Versammlungsredner und früherer Redacteur des vor der „Leipziger Volkszeitung" in Leipzig erschienenen „Wählers" sehr vielen Parteigenosse» be kannt war, eine sehr zahlreiche. Die Thetlnehmer sammelten sich am Vormittag am Pantheon in der Dresdner Straße und zogen von hier aus in geschlossenem Zuge mit Musik und Fahnen nach der Liebigstraße, nahmen dort am Pathologischen Institut die Leiche auf und trafen gegen 1 Uhr auf dem Südfriedhosc ein. In dem Zuge mochten ungefähr 3000 Personen beiderlei Geschlechts gehen, die zum Thetl Kränze mit rothen, roth-weißen oder weißen Schleifen trugen. Die Feier auf dem Friedhöfe war eine einfache. Am Grabe sprachen Herr Grenz- Leipzig und Herr Psannkuch - Berlin. Die mit Ge sang eröffnete und geschlossene Feier verlief ohne Störung. Von den -cm Zuge vorangetragenen etwa 100 Kränzen mußten vor dem Friedhöfe die rothen Schleifen entfernt werden. j: Leipzig, 13. Juli. (Arbeiterbewegung.) Eine gestern im Gasthause „Stadt Gotha" abgehaltcne Versammlung der Cemcntar beiter nahm Stellung zur Errichtung eines Arbeitsnachweises und be schloß, obwohl einige Redner dagegen sprachen, weil die Arbeitgeber nicht dafür zu haben sein würden, einen Arbeitsnachweis einzurichtcn. Es wurde eine Commission ernannt, die Vorschläge hierzu auSarbeiten und diese einer späteren Versammlung unterbreiten soll. Die Ver sammlung beschäftigte sich dann mit den in der Cemcnt- branche zeitweilig arbeitenden Eiscnformcrn, wobei ge tadelt wurde, daß diese die Löhne herunterbrächtcn. Diesen Vorwurf wiesen die in der Versammlung an wesenden Vertreter des Metallarbeitcrverbandes ganz energisch zurück, da er unbegründet sei. Hierzu wurde be schlossen, eine Verussstatistik aufzustellen, damit fcstgestcllt werden kann, welche Löhne überhaupt bezahlt werden. Wegen der über ein Geschäft geführten Klagen soll eine besondere Versammlung einberufen werden. D Leipzig, 13. Juli. In der Tauchaer Straße rannte gestern Nachmittag ein Radfahrer an einen Motorwagen an, siel vom Rade und blieb bewußtlos liegen. Als er sich wieder erholt hatte, fuhr er in seine Wohnung. — Am Lcihhausc entriß gestern Nachmittag ein junger Mann einem zehnjährigen Mädchen ein Portemonnaie mit einem Inhalte von 5 daS cS in der Hand hielt, und ergriff die Flucht. Er wurde jedoch vom Publicum festgcnommen und einem Schutz- manne übergeben. Der Thätcr ist ein 20jähriger Ar beitsbursche. — Heute Vormittag sprang an der Carl Tauchniybrücke ein 37 jähriger Tischler in selbst mörderischer Absicht in die Pleiße, wurde aber lebend wieder Heran-ge-ogen. Lebensüberdruß ist daS Motiv der Thal. ff In einer Gastwtrthschaft am Markte kam gestern ein daselbst in Stellung befindlicher 18 Jahre alter Kellner auf der Treppe so unglücklich zu Falle, daß er eine nicht unerhebliche Quetschung des Kreuzbeines davontrug und nach dem Stadtkrankenhause gebracht werden mußte. — Beim Anbrtngen eines umfangreichen eisernen Firmenschildes an einem Wohnhause in der Gottschedstraße erlitt am Sonnabend ein 28 Jahre alter Arbeiter aus der Wächterstraße in Folge Zerreißen eines Taues eine nicht ungefährliche Verletzung des Fußes. — Ein in der Moltkestraste in L.-Plagwtd wohnhafter 63 Jahre alter Kürschner verrenkte sich gestern Nachmittag durch Ausgleiten im Hofraume seines Grundstückes den linken Arm derartig schwer, daß auch er nach dem Stadtkrankenhause gebracht werden mußte. — Daselbst verstorben ist gestern jener 24 Jahre alte Student der Medicin aus der Sidonienstraße, welcher sich am 7. d. M. im Connewitzer Holze durch Einnehmen von Sublimat zu vergiften suchte. */* 9m Eilenburger Bahnhofe stürzte gestern Nachmittag ein Bahnarbeiter beim Abladen von Holz so unglücklich vom Wagen, daß er einen Bruch deS rechten Handgelenks davontrug. *- Chemnitz, 12. Juli. Zur Einrichtung einer regel mäßigen Automobil - OmntbuS - Personen- beförderungzwischenEinsiedelundEhem- nitz hat sich hier eine Gesellschaft mit beschränkter Haft pflicht gebildet. — Die 15. Bezirksschule in der Vor stadt Altendorf wird durch einen Anbau erweitert, auf dem Grundstück der 12. Bezirksschule in der Reichenhainer Straße ein zweites Gebäude errichtet. — Die mit dem 22. Deutschen Glasertag verbundene Fach ausstellung der Glaser-Zwangsinnung zu Chemnitz wurde heute Morgen ^11 Uhr im Gasthof „zur Linde" mit einer Ansprache des Glasermeistcrs Jacobi feierlich eröffnet. — Freiberg, 12. Juli. Seit vergangenem Montag hat sich der hier wohnhafte Kaufmann H. M. aus seiner Be hausung entfernt unter Umständen, die darauf hin deuten, daß er sich ein Leid zugcfügt hat. Gegen M., welcher seit Ende Januar dieses Jahres sich in Concnrs befindet, schwebt, wie verlautet, gegenwärtig ein strafrecht liches Untersuchungsverfahren seitens der Staatsanwaltschaft zu Freiberg wegen betrügerischen Vankeroits bezw. Gläubigerbegünstigung, über welches kommenden Dienstag die Hauptverhandlung vor der Strafkammer des hiesigen königlichen Landgerichts statt finden sollte. — Auerbach, 11. Juli. Der königlich sächsische Kriegervcrein in Auerbach hatte auf die Nachricht von der Erkrankung Sr. Excellenz des Herrn Kriegs ministers Edlen v. d. Planitz diesem, seinem Ehren- mitgliedc, in einem Schreiben sein Bedauern hierüber ausgesprochen und zugleich die besten Wünsche für bal- dige Genesung übermittelt. Hierauf ist zu Händen des Vorstehers des Vereins, Herrn Casiirer Zill, das folgende Schreiben eingegangcn: Dresden, 7. Juli 1902. Dem königlich sächsischen Kricgerverein zu Auerbach habe ich im Auftrage Ihrer Excellenz der Frau von der Planitz deren herzlichsten Dank zn übermitteln für den freund lichen Ausdruck treuen Gedenkens anläßlich der Er krankung Sr. Excellenz des Herrn Kricgsmtnisters. Die Genesung Lr. Excellenz schreitet allmählich vorwärts, doch muß derselbe noch das Bett hüten und es werden wohl Wochen vergehen, bis er wieder im Vollbesitz seiner Kräfte sein wird. Frhr. v. Friesen, Rittmeister und Adjutant des Kriegsministers. -f. Plauen i. B., 12. Juli. Gestern Abend gegen 7 Uhr ist der 35 Jahre alte Maurerpolier Herr OettMeter aus Theuma bet Plauen, von einem Neubau an der Neundorfer Straße in Folge eines unglücklichen Umstandes drei Stockwerke hoch abgestürzt. Der sehr beliebte und zuverlässige Angestellte, Vater von vier kleinen Kindern, erlitt einen Schüdelbruch nnd verstarb nach zwei Stunden im hiesigen Krankcnhausc. — Annaberg, 12. Juli. Rechtsanwalt Dr. M. Omar, Bürger und Stadtverordneter unserer Stadt, hat nach einem langen, schmerzhaften Leiden gestern Morgen in Chemnitz, wo er sich Anfang dieser Woche noch einer schweren Operation unterzogen hatte, das Zeitliche gesegnet. Der Verblichene stand im 50. Lebensjahre. Er kam 1878 als Referendar nach Annaberg und ließ sich als Rechtsanwalt hier nieder. Eine Zeit lang versah er das amerikanische Viceconsulat und wurde Anfang 1890 in das Stadtverordnetcncollegium gewählt, dem er in treuer Mitarbeit bis zu seinem Ende angehörte. 2. Zittau, 12. Juli. Heute Mittag 1 Uhr traf, wie schon kurz telegraphisch gemeldet, Staatsminister v. Metzsch hier ein, um als Vertreter der Regiermig die Ob er lauf iyer Gewerbe- nnd Industrieaus stellung zu besichtigen. Der Minister wurde am Bahnhöfe von Vertretern der Stadt Zittau, der Handels und Gewcrbekammer u. A. m. empfangen. Nach einer kurzen Begrüßung fuhren die Herren in Nathsgala- kutschen durch die Stadt nach dem Weinaupark zur Aus stellung. Am Portal waren die Herren der verschiedenen Ausstellungs-Ausschüsse versammelt. Nach der Vor stellung theilte der Herr Minister mit, daß König Georg an Stelle des verewigten Königs Albert das Protektorat über die Ausstellung übernommen habe, und überreichte ein darauf bezügliches königliches Schreiben an den Ge- sammtvorstand der Ausstellung. Dann erfolgte ein Rundgang durch die einzelnen Abtheilungen der Aus stellung. Der Minister nahm Alles eingehend in Augen schein nnd unterhielt sich mit vielen der Aussteller. In der Hilbrich'schcn Weinstube umrdc ein Willkommentrnnk lind ein Imbiß cingenommeu. Besonderes Interesse er regte die soeben eröffnete reizende Ausstellung für Haus fleiß und Liebhabcrlünstc. Nach dem Nundgange wurde im Hauptrcstaurant ein frngalcS Mittagsmahl ein genommen. Der Vorstand des GewerbcvcreinS Zittau, GaSdircctor Thomas, hielt hierbei eine Ansprache, in der er auSführtc, die Ausstellung habe heute ihren Ehren tag, sic erhalte ihre Weihe durch den Besuch des Herrn Ministers. Der Freude darüber und der Dankbarkeit gegen die Staatsregierung für das so mannigfach be wiesene Wohlwollen Ausdruck zu geben, bitte er, dem Herrn Minister v. Mctzsch ein Hoch auszubringcn. Dar auf erhob sich Herr v. Metzsch und erklärte, cs märe ihm das Erwünschteste gewesen, wenn er am Tage der Er öffnung hätte anwesend sein können; das wäre aber natürlich nicht möglich gewesen zn einer Zeit, wo der Trauerzug mit der Leiche des verewigten Königs die Gaue der Lausitz durchfuhr. In welcher Weise übrigens König Albert die Lausitz geschätzt und geliebt habe, das sei ja noch in Aller Erinnerung; er habe auch insbesondere der Ausstellung sein Wohlwollen cntgcgengcbracht. Und so habe auch König Georg, welcher auf allen Gebieten der Staatsverwaltung dieselben Pfade beschritten habe wie sein königlicher Bruder, das Protektorat an dessen Stelle übernommen. Es war mir, fuhr der Herr Minister fort, eine besondere Freude, Ihnen diese Nachricht zu über bringen. Die Oberlausitz ist der Stolz des Sachsenlandes und die StaatSregiernng wirb derselben stets ihre Theil- nahme und Unterstützung zu Thetl werben lassen. Die Entwickelung der sächsischen Lausitz in industrieller Be ziehung findet ihren Ausdruck in dieser Ausstellung. All' daS gesehene Schöne bezeugt und bescheinigt unS, waS in diesem Theile unseres Landes geleistet wird. So viel ich auch erwartet habe, ich gestehe, das Gesehene hat alle Er wartungen in großartiger Weise übertroffen. Ich con- statire diese Thatsache mit besonderer Freude. Wenn man Leistungen wie die Ihrigen sieht, so blickt man trotz der augenblicklich noch vielfach schwierigen Lage der Industrie mit Vertrauen in die Zukunft. Ge statten Sie mir, Ihnen im Namen der Staatsregierung und in dem meinen den Dank auSzusprcchen und ein Hoch auszubringen auf die Productivnsstäiide der Lausitz, welche so Herrliches geleistet haben. — Nach dem Mahle wurde auf dem herrlich gelegenen „Reichsdampfer" der Kaffee eingenommen, worauf der Herr Minister sich herz lich von allen anwesenden Herren verabschiedete, um nach Dresden zurückzureisen. — Löbau, 12. Juli. In der gestrigen geheimen Sitzung des Stadtgemeiudcrathes wurde bekannt gegeben, daß die Negierung die Genehmigung bedingungsweise zur Durch legung der Wasserleitung durch das Staatsgut Großschweidnitz ertheilt hat. Der darüber angefertigte Vertrag wurde einstimmig genehmigt. — Pirua, 12. Juli. An den Folgen einer Blinddarm- Entzündung verstarb gestern nach kurzem, aber schwerem Leiden der Amtsrichter beim hiesigen königlichen Amts gerichte, Herr Justizrath Heinrich Otto Weise. Seit nahezu 28 Jahren hat der Verstorbene dem hiesigen Amts gerichte seine Dienste gewidmet. — Der Comptoirist Siebert, der jüngst in dem Abtheil eines von Pirna ankommenden Zuges tobt aufgefunden wurde, hat, wie der „Pirn. Anz." mittheilt, den Selbstmord ver übt, weil ihm ein Gesuch um Gewährung einer Frei- stelle an dem königlichen Conservatorium für Musik und Theater zu Dresden abschlägig beschicken wurde. Er trug bei seinem Tode ein Schreiben der königlichen Schatullcn-Berwaltung bet sich, das er am Mittag seines letzten Lebenstages empfangen hatte und das für ihn die Mitthetlung enthielt, daß zur Zeit alle derartigen Stellen besetzt seien, weshalb seine Wünsche nicht erfüllt werden könnten. In der voreiligen Ucberzeugung, einen zu sagenden Bescheid zu erhalten, hatte er bereits seine Stellung in Mügeln gekündigt. — Dresden, 12. Juli. Auf Vorschlag der könig lichen Commission zur Erhaltung der Knnstdenkmälcr sind folgende den verschiedensten Bernfsclassen angehörige Herren vom königlichen Ministe rium des Innern zn „Vertrauensmännern der Commission" ernant worden: für die Amtshauptmannschaft Bautzen der Buchhändler Rveögcr in Bautzen, für Löbau der Brancretdirector Sandt in Löban und Professor M. E. Beck in Herrnhut, für Zittau der Professor De. Gärtner in Zittau, Dr. E. Koch in Zittau und Dr. Mvschkan in Oybin, für Dippoldiswalde der Architekt Göpfert in Frauenstein, für Dresden - Altstadt der Professor Dr. Richter in Dresden, für Dresden-Neustadt der Genc- ralconsul Wunderlich in Loschwitz nnd Friedensrichter Seelig in Langcbrück, für Freiberg der Stadtrath Börner und Lehrer Knebel in Freiberg, für Meißen der Professor Hc. Loose in Meißen, für Pirna der Baurath Quentin und Oberlehrer Speck in Pirna, füL Borna -er Pfarrer Dillner in Pegau, für Döbeln der Bürgermeister De. Leh mann in Döbeln und Hofrath Dr. Mirns in Leisnig, für Grimma der Oberstabsarzt vr. Wilke in Grimma, Bürgermeister Müller in Colditz und Pfarrer Lehmann in Müglenz, für Leipzig der Professor vr. Wnstmann, Architekt Drechsler, Professor Dr. Bogel, Dr. Kroker, Pro fessor Kayser in Leipzig, für Rochlitz Dr. Pfau in Rochlitz und Lehrer Schubert in Mittweida, für Annaberg Super intendent Dr. Schmidt und Lehrer Finck in Annaberg, für Chemnitz Baurath Professor Gottschaldt in Chemnitz, für Flöha der Lehrer Stichler in Frankenberg, für Oelsniy der Oberlehrer Völkel in Oclsnitz, für Plauen der Stadt rath Merkel in Mylau, für Schwarzenberg der Gewerbe inspektor Prössel in Aue, für Zwickau der Superintendent Meyer in Zwickau. — Für die Acrztc-Studien- cetseist das Programnr zum Besuche dersäch- sischcn und böhmischen Bäder vorläufig wie folgt festgesetzt: 10. und 11. September in Dresden; 12.Scp- tember Wehlen, Bastei, Königsbrunn, Festung Königstein, Schandau; 13. September Hcrrnskrctschen, Prcbischthor, Edmundsklamm, Aussig, Teplitz; 14. September Teplitz; 1ö. September Bilin, Teplitz; 16. September Krondorf, Gießhübel, Bad Elster; 17. September Elster, Franzens bad; 18. September Marienbad; 19. September Marien- bad, Königswart; 20. September Karlsbad. In allen Orten finden Besichtigungen der Bade- bezw. Cureinrichtungen statt, verschiedentlich werden den Theilnchmern durch wissenschaftliche Vorträge die besonderen Vorzüge des Ortes nahegelegt werden. Anmeldungen zur Theilnahme sind umgehend an den Generalsekretär Dr. W. H. Gilbert, Baden-Baden, erbeten! — Dresden, 12. Juli. Zur Frage des Meißner Dombaues schreiben die „Dr. N.": Die Nachricht, daß der Verwirklichung der Pläne des Dom bauvereins Einhalt geboten wurde, überrascht nicht. Denn unverkennbar geht dieser Schritt der Regierung auf das persönliche Eingreifen Sr. Majestät des Königs zurück. Nach welcher Richtung sich dieses bewegen wird, geht aus einem Gutachten des Königlich Sächsischen Alterthumsvereins hervor, das der König als Prinz selbst unterschrieb und, wenn wir recht be richtet sind, in den Hauptzügen selbst anssetztc. Da dies Gutachten als Richtschnur für die Behörden in Zukunft eingchalten werden dürfte, bringen wir es nachstehend zum Abdruck, indem wir dazu bemerken, daß es durch den Beschluß des Dombauvereins hervorgcrufcn wurde, nach den Plänen Schäfcr'ö Thürme auf dem Dom zu errichten und das; es an die königliche Commission zur Erhaltung der Kunstdenkmälcr gerichtet war. „Der ergebcnst unter zeichnete Vorstand, der bereits seit einer langen Reihe von Jahren der Erhaltung des Meißner Domes als eines der bedeutungsvollsten geschichtlichen Baudenkmäler des Landes seine volle Aufmerksamkeit zuwcndct, hat anläß lich des am 28. Deccmber 1901 gefaßten Beschlusses des Meißner DombanvcrcinS in einer am gestrigen Tage unter Vorsitz des unterzeichneten Protektors stattgchabten Sitzung folgende Resolution einstimmig angenommen: „Der Königlich Sächsische Altcrthumsvcrcin erachtet cs als seine Pflicht, darauf hinzuwciscn, daß 1) nicht die Er neuerung und der Bau von Thürmcn ihm als die wichtigste am Meißner Dome vorzuuclnncndc Arbeit erscheint, son dern die Erhaltung des NaneS in seinem alten Bestände; daß er daher 2) die Frage des ThurmbaneS zunächst außer Acht zn lassen empfiehlt, dagegen eine Feststellung darüber für angczcigt hält, o. welche Arbeiten zu dieser Erhaltung in Vorschlag zu bringen sind; st. welche Kosten diese Arbeiten beanspruchen; o. welche Vorkehrungen ge troffen werden sollen, das; die Erhaltungsarbeiten mit höchster Sorgfalt und unter ständiger Ucbcrwachung durch die dazu bestellten staatlichen Organe erfolgen." Indem sich der unterzeichnete Vorstand beehrt, den Wortlaut dieser Resolution der königlichen Commission als dem be rufenen staatlichen Organe für die Entscheidung der Frage zur Kenntnis; zu bringen, knüpft er die ergebenste Bitte daran, die königliche Commission möge für die Erhaltung des Meißner Domes in seiner ursprünglichen Form mit allem Nachdruck eintretcn. Der Protektor des Königlich Sächsischen Alterthumsvereins. Georg, Herzog zu Sachsen. Der Vorstand des Königlich Sächsischen Alter- thumsvcreins. v. Raab, v. Winckler, Dr. Ermisch, Ur. Erbstein, Dr. Bcrling." — Auch im Vorstände des DombauvercinS, der unter Nichtachtung aller von sach verständiger Seite erhobenen Bedenken den Ban der Thürme vornehmen wollte, ist inzwischen eine starke Wandlung cingetreten, nachdem ihm daS Domkapitel untcrm 14. Mai d. I. anfgegeben hat, Herrn Oberbaurath Schäfer „zu einer Nachprüfung und Ucberarbeitung seines Projekt- aufzufordern". In der Borstandssitzung vom 9. Juli ist sodann der Beginn der Erhaltungs arbeiten, die bisher gegen den Rau der Thürme zurück gestellt waren, Gegenstand der Bcrathung gewesen. Vergnügungen. 8 Stadt Theater: Neues Theater: Heute „Der Barbier von Sevilla", morgen „Zopf und Schwert". — Altes Theater: Geschlossen. — Im Sommer Bariöte des Krystall Palastes verabschiedet sich morgen Avend ein großer Thcil der Künstler aus dem der zeitigen, höchst interessanten Spiclplan. — Hm Albertgarlen geben heute Abend die Leipziger Sänger ein großes humoristisches Concert mit ganz neuem und höchst originellem Programm. Im Parke findet bei guten, Wetter Extra-Concert des Concert-Orchcstcrs G. Schütze statt. — Im Schützenhau» L.-Sellerhausen beginnt heute Oscar Junghähnel mit seinen lustigen humoristisetien Sängern seine Eoncertc. Wie oft die Gesellschaft auch bei Trojabn's einkehrte, sie ist immer tvillkommen, und freudig kommen sie aus allen Himmelsrichtungen hcrveigecilt, um sich so gründlich zu amü streu, wie immer es bei Junghähnel möglich und natürlich iü. — Im Sommer-Theater „Drei Linden" geht heute das be kannte Lustspiel „Liebe in allen Ecken" von Rich. Benedir >u Scene. Morgen, Dienstag, wird auf vielseitigen Wunsti „Muttcrscgeu , Volksstück mit Gesang in 5 Acten von G. Le moine, zur Aufführung gelangen. — In den Friedrichskallen in Connewitz concertirr Heu. ' Abend das Trompetercorps des hiesigen Trainbataillons unte Directiou des Etabstrompeters M. Hcrklotz. Es ist ein gai > vortreffliches Programm vorgesehen. Vermischtes. — Köln, 12. Juli. Der „Köln. Ztg." zufolge hat der verstorbene Rentner Huyssen in Essen die Summe von 700 000 für wohlthätige Zwecke vermacht, insbesondere für Krankenhäuser und Diakoniflenanstalten, daruntcr 240 000 für das evangelische Krankenhaus (Huysscii- Stiftuug), 110 000 für das evangelische Waisenhaus in Essen und 60 000 für die Stadtgemeinde Essen zur Er richtung einer evangelischen und katholischen Kinder- beivahranstalt. — Ei« Attentat gegen den Grafen Lariich. Aue- Ma u t e r n an der Donau wird gemeldet: In der ganzen Umgebung ruft der Mordversuch auf den Grafen Larisch in dem nahen Orte Ober-Bergern Aufsehen hervor. Graf Larisch entließ vor einigen Tagen seinen Kammerdiener Joseph Klierr wegen wiederholter Diebstähle. Klicrr scheint den Plan gefaßt zu haben, den Grafen deshalb zu erschießen. Gestern Abend lauerte er dem Grasen, der einen Spazierritt unternommen hatte, auf und feuerte auf denselben mehrere Revolverschüsse ab, ohne Gras Larisch jedoch zu treffen. Der Attentäter ergriff hierauf die Flucht, wurde aber noch im Laufe der Nacht von der Gendarmerie ausgeforscht, verhaftet und dem hiesigen Be zirksgerichte cingeliefert. Er ist der That geständig und giebt Rache als Motiv an. 8. Sätoralja-Ujhely, 12. Juli. (Privattele gramm.) Auf einer Heide in der Nähe von Natafaloa entströmen einem Brunnen giftige Gase. Vier an dem Brunnen beschäftigte Hirten wurden betäubt, zwei derselben sind gestorben. — Troppa«, 11. Juli. Ein fürchterliches Unwetter ging gestern über Troppau und Umgebung nieder. Gegen D.4 Uhr Nachmittags wurde cs plötzlich so finster, baß man in den Wohnungen ;nrd Geschäftslocalen Licht anzünden mußte. Ein heftiger Wirbelsturm und ein Wolkenbruch gingen dann nieder, wie solche hier noch selten beobachtet worden sind. In den Regen mischte sich strichweise auch Hagel. Am verheerendsten aber hauste der Wirbelsturm, der sich über das Oppathal, von Jägcrndorf bis Troppau, hinwälzte nnd schreckliche Verwüstungen anrichtete. Als ob es gewalzt worden wäre, liegt streckenweise daß Ge treide auf dem Boden. Starke Bäume wurden entwurzelt, Häuser und Scheunen abgedeckt, Telegraphensäulen um geworfen. In den hiesigen schönen Promenaden-Anlagen hauste der Sturnr besonders arg, nicht minder auch im Stadtpark, woselbst er mehr als hundert der schönsten Stämme, darunter hundertjährige Bäume von einem Meter Durchmesser, sammt dem Wurzelstock aus der Erde hob und mit ihnen Straßen und Wege verlegte. — Bern, 12. Juli. In den Cantonen Wallis und Waadt ist in Folge des Schmelzens des Gletscher schnees die Rhone so rapid ausgetreten, daß Alles den Ufern entlang flüchten mußte. Der Verkehr auf der Bahn linie St. Moritz-Bouveret ist unterbrochen. Die Wiederherstellung wird zehn bis zwölf Tage dauern. Die Ernte ist thcilwetse vernichtet. — Die Dörfer Bouvry und Chcsscl liegen auf kleinen Erhöhungen wie Inseln in mitten des Ucbcrschwemmungsgebictes und befinden sich in großer Gefahr. Das alte Schloß Sc ex ist ringe st ürzt, desgleichen zwei Brücken. — Neber die Professionen in den Parlamenten macht ein französisches Blatt folgende Mittheilungen: Im deutschen Reichs tag sind von 397 Abgeordneten 88 Hobe Beamte, 67 Großgrund besitzer, 62 Großindustrielle, 40 Rentiers, 20 Geistliche, 25 Ad vocate» nnd Notare, 36 Professoren, 30 Kaufleute, 18 Ge schäftsleute (!) und 11 Künstler. Das Haus der Gemeinen in London hat unter seinen 670 Abgeordneten 163 Edclleute ohne Profession, 77 Großgrundbesitzer, 49 Land- und Seeofficicre, 34 mehr oder minder hohe Beamte, 130 Großindustrielle, 47 Kauf leute, 23 Fiuanzleute, 18 Rheder, 15 Ingenieure und Chemiker, 65 Advocatcu, 20 Richter, 23 Journalisten, 6 Acrztc. In den Vereinigten Staaten gehören 83 Proc. der Mitglieder des Par laments und 84 Proc. der Mitglieder des Rcvräscntantenhauses den sogenannten liberalen Professionen an. Von den 508 Mit gliedern der italienischen Kammer sind 156 Advocaten, 29 ehe malige Ofsicierc, 25 Ingenieure, 22 Industrielle, 23 Aerzte, 20 Jourualiitcu, 5 Staatsräthc, 17 Landtvirthc, 7 Richter, 76 Professoren, 104 Edclleute ohne Profession. Das fran zösische Parlament zählt 114 Advocaten, 28 Notare. 139 Offi- eiere, Professoren, Richter und Beamte, 52 Aerzte, 45 Journalisten. — Antwerpen, 12. Juli. In Baelcu in der Provinz Antwerpen fand in einer D y n a mi t f a b r i k eine große Explosion statt. Ein Arbeiter und drei Arbeiterinnen wnrden gctödtct. Der Schaden ist beträchtlich. — Lucchcni, der Mörder der Kaiserin von Oesterreich, der in Genf sein Verbrechen mit lebenslänglichen; Kerker büßt, ließ sich in der letzten Zeit wiederholt Aus schreitungen zu Schulden kommen, die ihm Einzelhaft ein trugen. Er schlug seine Zellengenossen, wollte sie er drosseln und versuchte mehrmals, seinem eigenen Leben ein Ende zu machen. Die Gcfängnißverwaltung traf daher besondere Vorkehrungen, nm Lucchcni unschädlich zu machen. Aber auch diese haben (ich als unzulänglich er wiesen. Wie aus Genf berichtet wird, hat Lucchcni einen Wärter überfallen, der seine Zelle betrat. Der Wärter erlitt keine ernstlichen Verletzungen und konnte der Gefahr entrinnen. Lucchcni istnnn in Eisen gelegt worden. Lader, Sommerfrischen und Leisen. — Die landschaftlichen Reize der nahen Muldestadt Grimma sind den Bewohnern Leipzigs genügend bekannt, denn alljährlich ziehen ja viele Tausende mit Eisenbahn, zu Wagen oder mir Fahrrad hinaus, um in den schönen Schwanenteichanlagcn mit Springbrunnen, den duftenden, Vie Stadt einrahmcudcn Linden- vromcuadcn, in dem städtischen Waldparke oder in den ausge dehnten königl. Forsten des Nimbschener Reviers sich zu stärken und zu erquicken. Für die Sommergäste, die ihre Ferien in Grimma zu verleben gedenken, sei nur noch hervorgehoben, daß in dem längs der Stadt jenscnts der Mulde sich hinzichendcn Waldparke mit seinen reizenden Aussichtspuncten, wohl gepflegten Spazierwegen und vielen Ruhebänken durch den Ver- schöncrungsvcrem noch mehrere Annehmlichkeiten ncugescliaffcn worden sind. Zum Schutz gegen etwa plötzlich hercinbrcchende Regen-oder Gewittergüsse ist zwischen W.ildschänkc und Hospital- restauration eine hübsche geräumige Sckutzhallc erbaut worden. Und im unteren Theile des Waldes wurde ein großer Schutzpilz
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