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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.01.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190501206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-01
- Tag1905-01-20
- Monat1905-01
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.01.1905
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(Or Ne di em § »ereil lich r rußla relatt der l oorhe wart« morg und der x Word Word trage «abhanden gekommen War, al«! sie Dienst hatte. Der Geldbrief ist hinterher gefunden worden. — Ten augen blicklichen Tod erlitt in Ruhrort ein Bergmann, der einem 1000 Bolt starken elektrischen LeitunPbrahte zu nah« gekommen war. statte schl« vor« st-chd eigen Zeit» mach sterb! ftr d« erbet wört< bach masst Alben Heile O. l vermischt-». Eine schwere Benzinexplosion Hot gestern abend gegen 6 Uhr in dem Hause Großgörschenstraße 36 in Berlin stattgefunden. Tort betreibt ijn der vierten Etage des Seitenflügels der Unternehmer Glorich eine Hand schuhwäscherei und beschäftigte die 28 jährige Marie Gru- nach sowie die 25 jährige Marie Ratke. Gestern abend waren die beiden jungen Mädchen in der Küche beim Reinigen von Glacehandschuhen tätig und hatten zu die sem Zweck eine Waschschüssel mit Benzin angcfüllt. Neben dem Behälter stand eine angezündete Küchenlampe, deren Toch-t zu hoch geschraubt war. Plötzlich ertönte eine ge waltige Tetonation. Die Mädchen wurden zu Boden ge- daß män kaum fünf Schritte weit sehen konnte. Tie Offiziere ermahnten ihre Leute, beisammen zu bleiben und sofort zu rufen, wenn sie das Gyos verlieren sollten. Aber der Sturm wurde immer stärker) er wirbelte den zwei Fuß hohen Schnee auf und veranlaßte zahlreiche Lawinen stürze. Mit Mühe und Not erreichte die Kompanie das Fort Cassa, wo sie sofort an trat. Ta zeigte es sich, daß zwei Mann fehlten. Ter Hauptmann Nasi, die Leutnants D'Lrrooo und Raggiv und 20 Alpenjäger von der Be satzung des Forts brachen unverzüglich auf, um nach den Vermißten zu suchen. Allein sie vermochten nur schritt weise vorzubringen und ihre Rufe, Trompetensignale und Schüsse verhallten ungehört in dem rasenden Heulen des Sturmes und in dem Donner der Lawinen. Bis 9 Uhr abends setzte die brave Trüppenabteilung ihre Rettungs- bi ' d« Si dl «ich,. do. «ich,. S. do. dl dl vierläufigen Gewehre ab, ohne zu treffen. Der Revier förster Gchelltg hörte an der Jochhöhe bet Burgk die Schüsse, er ging Ihnen sofort nach und traf im Walde mit dem Wilddiebe zusammen. Auf den Ruf de» Beamten: »Gewehr ' «eg, oder ich schieße!" ging Kaden gegen ihn vor und setzte ' sich sofort zur Wehr. Es kam zwischen beiden zn einem « heftigen Kampf auf Lod und Leben. Kaden gab dem Förster einen so starken Stoß gegen die linke Wade, daß - der Beamte rücklings hinstürzte und der Wilderer, den er festhtelt, auf ihn zu liegen kam. Der Förster wurde ge würgt, daß er nahe daran war, die Besinnung zu verlieren. Später flüchtete Kaden in seine Wohnung nach Oberpester- witz. Förster Schellig war längere Zeit dienstunfähig, er hatte eine Wunde an der Kopfhaut, Ausrenkung der linken Schulter und Verletzung der linken Wade davongetragen, infolgedessen er sich in die Behandlung des Dr. med. Felgner in Potschappel begeben mußte. Trotz seiner Verwundungen erstattete der Förster noch in derselben Nacht bet dem Ober gendarm in Potschappel von dem Zusammenstöße Anzeige, so daß die Verhaftung des gefährlichen Wilderers bereits zwei Uhr nachts erfolgen konnte. Bei seiner Festnahme sand man ein Jagdgewehr und Patronen bei ihm vor. Kaden führte in der Verhandlung zu seiner Verteidigung an, er habe geglaubt, der Förster sei ein Wilderer, der ihn, den Angeklagten, für den Förster gehalten. Mit dieser Ausrede hatte der Angeklagte keinen Erfolg. Da die Ge schworenen die Schuldfragen bejahten, dem Angeklagten jedoch mildernde Umstände zubilligten, so wurde er zu zwei Jahren neun Monaten Gefängnis, wovon ein Monat als verbüßt gilt, und fünfjährigem Ehrenrechtsverlust verurteilt. Gleichzeitig erkannte man auf Einziehung des beschlagnahmten Gewehrs und der Munition, (Dresd. Journ.) —y. Dresden, 20. Januar. Vor der 3. Straf kammer des hiesigen Kgl. Landgerichts hatte sich heute der 22 Jahre alte Wirtschaftsgehilfe Ernst Bruno Grütze aus Oberebersbach, jetzt in Planitz bei Zwickau wohnhaft, wegen fahrlässiger Tötung zu verantworten. Am Nach mittag des 4. Dezember fuhr der Angeklagte auf einem Fahrrade von Oberebersbach nach Bauda. Als er hierbei die Weßnitzstraße in Großenhain passierte, wurde von dem Rad« die 6 Jahre alte Tochter des Schlossers Rath, die mit anderen Kindern sich daselbst mit Reifenspiel be schäftigte, umgerissen und tödlich verletzt. Man brachte das Kind in die Wohnung seiner Eltern, wo es nach einigen Stunden starb. Grütze führte zu seiner Verteidigung an, die Straße sei abschüssig^ er habe das Rad nicht erhalten können, das Kind habe beim Laufen wiederholt die Rich tung gewechselt und sei hierbei vom Rade gefaßt worden. Tas Gericht hielt den Schuldbeweis für erbracht. Be- zirksarzt Tr. Petzold sagte aus, das Kind habe eine ab norme dünne Schädeldecke gehabt. Ter Tod fei durch Bruch des Schädels herbeigeführt worden. Grütze wurde zu einer 2 monatigen Gefängnisstrafe verurteilt. ' Sebnitz, 18. Jan. Ein schlimmes Ende nahm hier gestern eine lustige Schlittenpartie. Abends in der neunten Stunde passierte auf der Heimfahrt eine größere Schlittage auS der Nenkircher und Bischofswerdaer Gegend, die Hertigs- walderstraße herunterkommend, unseren Marktplatz, wobei daS Pferd eines Schlittens angeblich infolge Scheuwerdens durchging, der Schlitten in der Nähe der Apotheke an die Bordschwelle des Trottoirs mit aller Wucht anfuhr und die drei Insassen, zwei Frauen und ein Mann, herausgeschleudert wurden, während das Pferd mit dem Schlitten noch einige Male um das Bismarckdenkmal herumjagte und dann auf gehalten wurde. Blutüberströmt wurden die drei Ver unglückten ins nächste Haus gebracht und vom Arzt ver bunden. Außer anderen Abschürfungen hatten sie in der Hauptsache Verletzungen am Kopfe und am Nasenbein davongctragen. Mit der Freude war cs natürlich sofort vorbei. Während die übrigen Teilnehmer mit ihren Schlitten nach Hause fuhren, benutzten die Verunglückten am Mittwoch die Eisenbahn. Bautzen, 18. Januar. In der Handschuhwäscherer der Färberei und chemischen Wäscherei von W. Kelling ent stand heute morgen ein ziemlich erhebliches Feuer, das von der Feuerwehr nach einstündiger Arbeit gelöscht wurde. Bei den Löscharbeiten haben drei Arbeiter und ein Feuerwehr mann Brandwunden erlitten; einer davon mußte dem städti schen Krankenhause zugeführt werden. Zittau, 18. Januar. Die 50 jährige Jubelfeier des Königl. Realgymnasiums zu Zittau findet in der Zeit vom 7. bis 9. Juni d. I. statt. Gleichzeitig wird zur Behebung aufgetauchter Zweifel mitgeteilt, daß die 1855 gegründete Realschule (1. Ordnung) laut Gesetz vom 18. Februar 1884 mit Ostern desselben Jahres in ein Realgymnasium umgc- wandelt worden ist. ES sind demnach alle ehemaligen Zittauer Realschüler und Realgymnasiasten Zöglinge der selben Anstalt. Freiberg. Vom ärztlichen Bezirksverein Freiberg bezw. besten Ehrenrat wurde Herr Dr. med. Holm Franck in Frankenstein zu 1000 Mark Geldstrafe und zur Aber kennung des Wahlrecht« und der Wahlfähigkeit auf zwei Jahre verurteilt, weil er mit einer Krankenkasse einen Ver trag äbschlotz, ohne ihn vorher dem ärztlichen Bezirksvereine zur Begutachtung vorzulegen. Ferner habe Franck durch allzu familiären Verkehr mit tief unter seinem Stande stehenden Personen und durch sein Verhalten in öffent lichen Lokalen den Unwillen des gebildeten Publikums und besonders seiner Kollegen erregt, das Ansehen des ärztlichen Stande- geschädigt und somit auch gegen tz 1 der Standes- ordnung gefehlt. Die zweite ehrengerichtliche Instanz hat sich dieser Tage unter Vorsitz des Geh. Rats Dr. Rumpelt lungen angestellt. ken Hand. So gelang es Ihm, den Dieb, einen Stuben- Zwickau, 19. Januar. Durch den 5 Uhr 45 Min. I kameraden, zu fesseln und seiner Bestrafungs — vier nachmittags von Falkenstein nach Zwickau verkehrenden Wochen strengen Arrest und Versetzung in die 2. Klasse Personenzug Nr. 2159 wurde gestern zwischen Voigts- des Soldatenstandes — entgegenzuführen. Tie anschau- grün und JrferSgrün ein durchgegangenes führerloses, dem lich« Schilderung der Tiebesfall« durch den Erfinder wirkte Sutsbesitzer Franz Feustel in JrferSgrün gehörige» Renn- selbst auf das Richterkollegium erheiternd, chlittengeschirr überfahren und dabei ein Pferd gelötet. O alte Burscheinhe crlichkeit . . . Ich Löwen- Crimmitschau, 18. Januar. Gewittererschein- kräukeller zu München hat ess am 16. ds. MtS. ein« Messer- ungen mit langanhaltendem Tonner von Osten her mach stecherei unter Studenten gegeben, ein in München bis- ten sich heute in den Morgenstunden hier bemerkbar. her unerhörtes Vorkommnis. Ter Student der Zahnheil-- Vom Erzgebirge, 18. Jan. Unaufhörlich toben künde Hans Friedrich Neumann, Leutnant a. D aus Ber- eit Montag die wildesten Stürme über die schneeigen Ge- lin, versetzte nach einem heftigen Wortwechsel hem am ilde, so daß im Freien fast gar kein Fortkommen ist. Das gleichen Tische sitzenden Studenten der tierärztlich» Hoch- Zchneetreiben ist furchtbar, so daß auf den Dörfern die schule Wenzeslaus Swikalski von Stargard mit einem Landbriefträger kaum sortkönnen, und die liebe Schuljugend grifffesten Messer zwei lebensgefährlich Stich in den zum großen Teil der Schule fern bleiben muß. Dazu ist Rücken. Ter Täter wollte flüchten, wurde aber verhaftet, auch die Temperatur eine so schneidige, daß die Wohnstuben Er mußte von der Polizei gegen das Publikum, das ihn kaum zu erheizen sind. zu lynchen drohte, in Schutz genommen werden. Plauen. Die Frage der Lohnbeschäftigung von Die Leiden italienischer Bersaglieri im Kindern im Haushalt sowie in der Landwirtschaft und Schneesturm schildert ein Bericht der „Allgem. Atg." deren Nebenbettieben erörterte auf Antrag des Ministeriums folgendermaßen: Eine italienisch Berfaglieri-Kvmpanie der Bezirksausschuß der Königlichen Amtshauptmannschaft machte am 9. d. M. einen UebungÄmarsch durch die Bor- Plauen. Der Ausschuß sprach sich dahin aus, daß sie un- berge des Mont Cenis. Auf dem Rückwege wurde die bedenklich sei, weil hierdurch die Kinder zur Beschaffung des Truppe von einem heftigen Schneesturme überrasch, so Familienunterhaltes beitragen und sich in Beschäftigung und unter Aufsicht während ihrer freien Zeit befinden, überhaupt sich hieraus für sie lediglich Vorteile ergeben, Gefahren aber nur oorliegen, insoweit die Beschäftigung an Maschinen stattfindet, welche der Bezirksausschuß als un statthaft erachtet. gliedern desselben an sich dem ärztlichen Stande zur Un sre gereichen könnte (richtig! R. T ). Seien doch schließ- ch au» allen Ständen unsere» Volke» auch tüchtige und estenwerte Aerzte hervorgegangen. Allerdings komme e» auf die Art und Weise des Umgang» an, und daß er in anständigen Grenzen hleibe. Ob Dr. Franck diese Grenzen immer etngehalten habe, wolle der Ehrengerichtshof dahtn- I «stellt sein lasten, zumal ein etwaiger Vorwurf neben den brigen schwerwiegenden Verfehlungen doch einigermaßen n den Hintergrund treten würde. Der EhrengerichtShof etzte die Strafe auf 500 Mark herab. (Anz.) Jöhstadt. Die Tage des gegenwärtigen Januars bringen Bilder hervor, wie solche seit Jahrzehnten nicht zu beobachten gewesen sind. Weg und Steg sind verschneit und wenn einmal mit Mühe eine Bahn bereitet worden, so ist in wenig Stunden durch Sturm und Schneetreiben der vor herige ungangbare Zustand geschaffen. Auf langen Strecken 1 at die Winterbahn in Anspruch genommen werden müssen. Die Grumbacher Straße am Anfang ist bis zur Höhe der GotteSackermauer zugeweht, auf der Annaberger Straße un-1 schleudert und brannten lichterloh. Hilfeschreiend eilten weit oberhalb des Marktes auf längere Ausdehnung liegt sie nach dem Treppenflur, wo die Flammen durch Nach her Schnee 3 Meter hoch. Beide Straßenstrecken sind nicht harn erstickt wurden. Tie G. erlitt schwere Brandwunden passierbar, sondern eS ist dafür die Winterbahn in Benut- an den Händen und im Gesicht und mußte durch die zung gesetzt. Erschwert wird das Fortkommen noch durch Feuerwehr nach dem Elisabeth-Krankenhaus überführt eisige Kälte, die seit mehreren Tagen das Regiment führt, werden. Für Aufrechterhaltung de» Bahnverkehrs nach hier sind viele Soldatische Schlauheit entwickelte der Tra- Kräfte aufgeboten und eS ist dadurch erreicht worden, daß goner Reinicke vom 9. Tragvner-Regiment in Metz. Er alle Züge ihren Gang nehmen konnten und nur dann und legte zwar jede Nacht seinen Geldbeutel unter sein Kopf- wann verspätete Ankunft erfolgte. (Annab. Wbl.) kiffen, aber trotzdem wurde ihm das Geld wiederholt Oed er an, 18. Januar. Gestern mittag V-12 Uhr herausgenommen, so fest Mief er. Um den Tieb end- brannte die sogenannte alte Kreuzmühle an der Freiberger lich zu erwischen, tat er neun einzelne Pfennige in seinen Straße total nieder. Das Feuer ist im sogenannten Spitz- Brustbeutel, nähte diesen mit Pechdraht zu, verschmierte boden unter einem Reisighaufen herausgekommen, lieber die Klappe mit Pech und verband den Pechdraht durch die Entstehung des Brandes selbst werden noch Ermitte- eine über das linke Ohr laufende Schnur mit der lin- lungen angestellt. ken Hand. So gelang es rhm, den Tieb, einen Stuben- mit der Sache zu befassen gehabt. In zwei Punkten be« der Kreuzträger zerschlug das Kreuz auf dem Kopfe eines murksen, sollt» sich diese Tätigkeit auch nur auf ein stätigte der EhrengerichtShof das erste Urteil, lieber den «Rowdy. Endlich erschien die Polizei, aber das Gesindel I Hähnchen und dergleichen ersftecken. Tas Abmvrksen standesunwürdigen Verkehr mit Arbeitern war er aber-entkam. — Tie 26 jährige Postjbeamtin Luise Schräme! I schließt eigentlich den Sinn des' grausamen, schindenden anderer Meinung. Es sei kein Stand unseres Volkes so aus Wittingäu in Böhmen erschoß sich weil auf dem ! Tötens in sich; auch das einfache Murksen bezeichnet ein gering, daß ein vertraulicher Umgang mit ehrenhaften Mit-' dortigen Postamte ein Geldbrief mit einem gpaßen Be- I quälendes Verfahren beim Arheitr^ Spvechen (morffrst--. Aus aller Welt. Flensburg: Ter der Reederei Johannes Sell ge hörige Dampfer „Christine Sell", der sich auf der Fahrt von Neustadt in Holstein nach Grangemouth befand, ist seit 8 Tagen überfällig. Tas Schiff hat Skagen nicht passiert, und es wird angenommen, daß es im letzten Sturm mit Mann Und Maus untergegangen ist. — Bern: In der ganzen Schweiz ist neuerdings starker versuche fort, dann kehrte sie gänzlich erschöpft wieder Schneefall eingetreten. Viele Bahnzüge erlitten Berspät- in das Fort zurück. Hier befürchtete man nun allgemein, ungen. Tie elektrische Bahn Lausanne—Milden mußte daß die zwei Vermißten draußen erfrieren würden. Tem den Betrieb einstweilen gänzlich einstellen. Im Gebirge war aber erfreulicherweise nicht so: eine kleine Lawine droht Lawinengefahr. — Mailand: Die Schneefälle in hatte die beiden mitten aus der Marschkolonne heraus Oberitalien dauern nun schon den dritten Tag an. In in eine Schlucht hinabgeschleudert, ohne daß die Kamera- Mailand ist der Verkehr der elektrischen Straßenbahnen Iden es bemerken konnten, weil der Sturm alle förmlich und Tampftramway beinahe vollkommen eingestellt. Ter blendete. Aus der Schlucht waren dann die beiden wieder Eisenbahnverkehr wird nur mit großer Mühe und bei I mühsam hinaufgeklettert und haften versucht, ihre Trutzpe starker Verspätung aller Züge aufrecht erhalten. Einige zu erreichen, was ihnen aber nicht gelang. Nun irrten Menschenleben sind der Kälte zum Opfer gefallen. Tie sie kreuz und quer durch den Schneesturch und gerieten Jnfluenzaepidemie ist in der Zunähme begriffen. — Han- in eine ihnen gänzlich unbekannte -Berggegend. Gegen nover: Tie Kälte hat hier in zwei Tagen zwei Opfer I abend war der eine so erschöpft, daß er zusammenbrach gefordert. Am Tienstag wurde die Leiche eines Arbeiters I Allein seinem Kameraden gelang es) eine Jägerhütte zu aufgefunden, der auf dem Nachhausewege erfroren ist. I entdecken; in diese schleppte er den schon halb Erstarrtest Ter Mann hinterläßt Frau und vier unversorgte Kinder. lund die zwei Soldaten verbrachten daselbst die Nacht. Am Am Mittwoch würde in der Tavenstedter Feldmark bei I nächsten Morgen sandte der Kommandant des Forts Cassa Hannover ein elfjähriger Schüler erfroren aufgefunden. Ifünf Expedittonen aus und eine derselben traf die Ber- Ter Name des letzteren ist noch nicht ermittelt. — Der mißten in ihrem Zufluchtsorte an. Sie zitterten vor Kälte Bergarbeiter Baitz aus Nikultschlitz in Schlesien, der und waren sehr hungrig, sonst aber fehlte ihnen nichts, seinen Vater mit der Axt erschlagen hatte, ist zu 15 Jahren Ihr Eintreffen im Fort wurde mit lautem Jubel begrüßt. Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust verurteilt worden. I * Sächsische Volks-Wörter. Zu den Wörtern, — Auf 4i/i Millionen Francs wird der durch den letzten die in der Mundart nicht Vorkommen, gehört auch töten; Frost den französischen Handelsgärtnern in Nizza und 1 auch in Tresden sagt man dafür totmachen. Jchmachdch Umgegend verursachte Schaden geschätzt. Tie Preissteige-!tut! Ich schlaa dch tut! Ich wardch glei tutlastschen! rung auf dem Pariser Blumenmapkte ist sehr erheblich. Isind Drohungen, die man der sächsischen Gemütlichkeit An der italienischen Riviera ist der 'Schaden noch größer, und Höflichkeit kaum zutrauen sollt«, die aber häufig zu — In Florenz wurde ein Leichenzug von mehreren I hören sind, ohne daß freilich die Ausführung folgt. Rowdys angefallen. Tas Leichengefolge wehrte sich und I denklicher und auf wirkliches Tun gerichtet ist das Ab-
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