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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190505052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-05
- Tag1905-05-05
- Monat1905-05
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1905
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rrfvzgren «v Tyrr» MEr)ayngEN VOynryrns. Nus «vH Ml« aufgekkärte Weise brachte dasselbe ein winzige» Stückchen Hatz in die Luftröhre, welche» seinen Lick» durch Ersticken, «och bevor der Herbetgerufene Arzt zur Stelle war. zur Folge hatte. Grünhain, 3. Mat. Am Dtenötag vormittag in der 12. Stunde brach auf bi» setzt unbekannte Weise (ver mutlich durch einen Eflendefekt) in dem der Auguste Louise verehel. Kneisel gehörigen Wohnhaus Feuer au», da» sosort da» angrenzende Hau» der Witwe Henriette Wilhelmine Weigel ergriff und in kurzer Zeit in Asche legte. Die Ka- lamttosen haben versichert. Schönheide, 3. Mat. Die stetig wechselnden AuS- fuhrkonjunkturen und die Preissteigerung der Rohmateria lien haben auf den Beschäftigungsgrad und den Umsatz in der hier stark vertretenen BÜritenindustrte auch im letzten Jahre wiederholt verstauend und lähmend eingewirkt. Gegen wärtig ist dieser eigenartige Industriezweig stark und au längere Zeit ausreichend beschäftigt. Namentlich au» Eng land kamen belangreiche Aufträge; ferner wurde Südafrika, da» während de» BurenkrtegeS dem deutschen Export so gut wie verschlossen war, wieder ein guter Kunde, und nicht zu- letz» hat auch da» JnlandSgeschäft sich erfreulich belebt. Bedeutend gestiegen ist in der zweiten Hälfte de» vorigen Jahre» die auf Bürstenwaren bezügliche Ausfuhrziffer hin sichtlich Nordamerikas. Der Grund hierfür ist darin zu suchen, daß Japan eine hochentwickelte Bürsten- und Pinsel- Industrie besitzt und in den letzten Jahren den Bedarf der »ach Boutzon zurluNehren wollte, am vahnhofübergang cktnbschütz tödlich verunglückt, indem er infolge An- sichren» an die geschloffene Barriere vom Rade stürzte «ich derart an die Lokomotive eine» vorüberfahrenden Zuge» geschleudert wurde, daß ihm der Kopf gespalten wurde. Bautzen, 4. Mat. Ein GensatlonSprozeß wird am 17. d. M. da» hiesige Schwurgericht beschäftigen. Der 30 Jahre alte Bahnarbetter Gustav Emil Israel ist angeklagt, a« 14. Oktober v. I. an dem 22 Jahre alten Hausmädchen de» Kretscham» in Leuker»dorf, Helene Gin»key, an der SipttzkunnerSdorfer Chaussee bei Seifhennersdorf bet Zittau einen Lustmord verübt zu haben. J-rael war am 16 Oktober früh in Warn»dorf verhaftet und da er dringend verdächtig war, an da» Amtsgericht in Großschönau ringe- liefert worden. Gr wurde wieder entlassen und am 18. Oktober nochmal» verhaftet. Seit dieser Zett befindet er sich hier in Untersuchungshaft. Zittau, 4. Mai. Erschossen aufgefunden wurde heute in einem hiesigen Hotel eine etwa 35 Jahre alte, tief in Trauer gekleidete und anscheinend den besseren Ständen angehörende Dame. Die Leibwäsche der Toten ist mit bl. X. gezeichnet. Wer die Person ist, konnte noch nicht festgestellt werden. Zittau. Hier ist die zwölf Jahre alte Tochter des Bäckermeisters Scholz aus Grottau in einer Klinik an den Folgen eines HundebtsseS gestorben. Das Mädchen war vor einigen Tagen beim Spielen auf der Straße von einem großen Hund angefallen und in die Wade gebissen worden. Durch den Schreck wurde daS Kind krank und mußte in der Klinik ausgenommen werden, wo es starb. Dahlen, 4. Mai. In der letzten öffentlichen Stadt- gemeinderatSsitzung wurde der Bau der hiesigen Gasanstalt der Firma Leopold L Hurtig in Wusterhausen übertragen. DaS Werk soll bereits am 1. September d. I. an die Stadt zum Betriebe übergeben werden. Waldheim, 4. Mai. Die Erben deS verstorbenen Zigarrenfabrikanten Gustav Liebe haben unserer Stadt ein Kapital von 1500V Mk. znr Verfiigung gestellt, dessen Zinsen zur Fortsetzung der von dem Verstorbenen in der Stille geübten Wohltätigkeit Verwendung finden sollen. Freiberg. Schwere Ausschreitungen, die an Land- friedenSbruch grenzen, ereigneten sich im Verlauf deS Don- Vereinigten Staaten von Nordamerika zum großen Teil deckte. Crimmitschau, 4. Mai. Wegen Beschimpfung und Nötigung Arbeitswilliger nach dem Crimmitschauer Textil arbeiterstreik wurde der 21 Jahre alte Appreturarbeiter Paul Baumann, der sich seither verborgen gehalten hatte, vom Königlichen Landgericht Zwickau zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Pöhla, 4. Mai. Wegen Fälschung von 36 Wechseln in Höhe von über 11 000 Mark wurde vom König!. Land- gericht Zwickau der frühere Holzhändler Osk. Müller hier zu 1 Jahr und seine Ehefrau zu 8 Monaten Gefängnis, ersterer auch zu 2 Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Falken st ein, 4. Mai. Die einzigen Wasserfälle deS BogtlandeS sind die sogenannten Rißwafferfälle bei Riß- brücke (etwa eine Stunde von Falkenstein). Dieselben sind nerStagS. Gegen 200 ausständige Maurer und Bauarbeiter deS Neubaues der Schuhfabrik von Thomas durchzogen ein zelne Straßen und gingen gegen italienische Arbeiter, die arbeiten wollten, gewalttätig vor. Die Polizei wurde mit Geschrei und Gejohle empfangen. Den Italienern gelang eS, sich in ein Restaurant zu retten. Der Aufforderung der Polizeiorgane, auSeinanderzugehen, wurde nicht Folge geleistet. Die Beamten machten hierauf von der Waffe Gebrauch. Unter großem Tumult schlugen die Maurer mit Stöcken auf die Polizeibeamten und befreiten einige verhaftete Maurer. ES gelang hierauf, zwei der ärgsten Tumultuanten zu ver haften und im Verlaufe deS Nachmittags die Namen eine» Reihe der Tumultuanten festzustellen. Freiberg. Am 1. Mai hat der Pfarrverein daS hiesige Pfarrsöhneheim in sein eigenes Haus, PeterSstraße 44, verlegt. Die bisherigen ermieteten Räume in der Reit- bahnstraße erwiesen sich mit der Zeit als zu eng und un genügend, da die Anmeldungen von Pensionären immer zahlreicher wurden. DaS neue Heim gewährt Raum für 24 Pensionäre. Chemnitz. Von einer unglaublichen Nachlässigkeit wird der „Chemnitzer Volksstimme berichtet: „Am 1. Oster- feiertag begab sich eine 64 Jahre alte Chemnitzer Ein wohnerin hinaus nach Altchemnitz in die Bezirksanstalt. Sie wollte ihre dort untergebrachte kranke Tochter besuchen. ES wurde ihr aber mitgeteilt, daß diese bereits am 14. April gestorben und am 17. April begraben worden sei. Man kann sich den Schreck der alten Frau denken, die keine Ahnung von dem Tode ihrer Tochter hatte. Der Vor sitzende de» BezirkSarmenvereinS Ehemnitz-Land, Gemeinde vorstand Otto in Borna, war, wie der Inspektor der An stalt mitteilte, von dem Todesfall in Kenntnis gesetzt worden. Die Frau begab sich nun zu dem Gemeindevorstand Otto, um Aufklärung darüber zu erlangen, warum ihr der Tod ihrer Tochter nicht gemeldet worden sei. Der Gemeinde vorstand entschuldigte sich damit, daß er krank gewesen sei. Gr habe seinem Expedienten von dem Todesfall Kenntnis gegeben, und er wüßte nicht, wie eS zugegangen sei, daß die Angehörigen der Verstorbenen nicht benachrichtigt worden seien." Die Gewähr für Richtigkeit muß dem angegebenen Blatte überlassen bleiben. Kirchberg. Hier zerschnitt ein 15 jähriger (!) Ar- beitSbursche auS Burkersdorf in der Fabrik von Förster und Klug einen Treibriemen im Werte von 50 Mark, um auf diese Weise die Fabrik zum Stillstehen zu bringen. Eibenstock, 3. Mat. Unter regster Beteiligung von nah und fern und begünstigt vom herrlichsten Frühlingt- wetter fand am Dien»tag die Eröffnung der Bahnstrecke Eibenstock oberer Bahnhof statt. Im Landauer begaben sich di« Festtetlnehmer zum unteren Bahnhof, von wo sie der mit Girlanden und Kränzen geschmückte Zug nach dem oberen Bahnhof brachte, wo eine kolossale Menschenmenge Hn begrüßte. Die Stadt hatte selbstverständlich Festschmuck angelegt. An dem im Hotel Rathau» abgehaltenen Fest- dtner nahmen 70 Herren teil; am Abend bildete, während Illumination die Straßen erhellte und Freudenseuer sowie Feuerwerk auf den BergeShöhen erstrahlten, der Kammer», an dem eine außerordentlich zahlreiche Menge teilnahm, den Abschluß de» vom BürgerauSschuß ausgestellten Fest programm». Eibenstock, 3. Mat. In groß« Betrübnis versetzt wnrdeZ dieser Tage die Familie de» Sattler» und Tape zierer» Gchnetdenbach von hier durch den auf tragische Weise nach der Schneeschmelze sehr wasserreich und werden daher jetzt von Touristen gern besucht. OelSnitz i. E. Einbrecher drangen nachts in die Nebenräume der katholischen Kirche ein. Sie hatten sich dadurch Eingang verschafft, daß sie die Türfüllung voll- ständig ausmeißelten, wobei sich die Kirchenräuber jeden falls erheblich verletzten, da überall Blutspuren gefunden wurden. Durch den in den Räumen befindlichen Wacht- Hund wurden sie verscheucht. Plauen i. V. Auch die hiesige Handelskammer hat in ihrer letzten Vollsitzung durch Beschluß das Bedürfnis nach Etrafoorschriften für die Bestechung von Angestellten im Geschäftsleben anerkannt, nachdem sich auch die Fabrikanten und Kaufleute deS Bezirks in diesem Sinne ausgesprochen hatten. Sehr betrübend wirkt der Bericht des Referenten, nach welchem festgestellt wurde, daß in einigen Geschäfts zweigen die Bestechung schon so weit eingeriffen ist, daß sich auch die reellen Firmen dem nicht mehr entziehen können. Das Gefühl für kaufmännische Ehrenhaftigkeit und Anständigkeit sei im Schwinden begriffen. Weite Kreise machten ihre Geschäfte nur noch dadurch, daß sie die Ange stellten ihrer Geschäftskunden durch Gewährung von Ge schenken für sich günstig zu stimmen wüßten. Besonders bei Warenhäusern sei das Bestechen deS Einkäufers und der Direktricen üblich. Mit dem maßgebenden Einkäufer würde nicht selten von vornherein ein bestimmter Prozentsatz von den gemachten Bezügen vereinbart. (DaS sind ja rein russische Zustände!! R. T.) Die redliche und anständige Konkurrenz müsse in ihrem Kampfe gegen den unlauteren Wettbewerb. gestützt werden. Zum mindesten werde die Strafandrohung warnend und abschreckend wirken. Leipzig. Zum Präsidenten deS Reichsgerichts soll »er Unterstaatssekretär im preußischen StaatSministerium Dr. Rudolf Freiherr von Seckendorff ernannt worden sein. — Gestern vormittag in der neunten Stunde kam auf der Gohliserstraße der 1836 geborene Sattler Friedrich Karl Krönert mit einem Motorwagen in Kollision. K. fuhr auf einem Rade hinter einem Wagen der Straßenbahn her, wollte nach links auSbiegen und wurde dabei von einem entgegen kommenden Motorwagen erfaßt und zur Seite ge- chleudert. K. brach den rechten Oberarm und erlitt eine Sehirnerschütterung. Er wurde mit einem Krankenwagen n» städtische Krankenhaus gebracht. Leipzig. Der Deutsche Verlegerverein beabsichtigt, bet der diesjährigen Kantate-Hauptversammlung deS Börsen- vereinS der deutschen Buchhändler zu beantragen, daß die vuchhändlermesse alljährlich in Leipzig in der mit dem ersten Sonntag im Mai beginnenden Woche stattfinden und mit dem Sonnabend dieser Woche enden soll. Dazu hat nun der Verein Leipziger Kommissionäre an den Vorstand de» Börsenverein» ein Schreiben gerichtet, in dem er, bei aller Anerkennung der Festlegung der Abrechnung für den Buchhandel, dringend davor warnt, einen bindenden Beschluß u fassen, ehe nicht die zuvor unbedingt nötige Festlegung >e» Schuljahrbeginne» von den zuständigen staatlichen und tädtischen Behörden beschlossen und eingeführt worden ist. Die» mit allen gesetzlichen Mitteln zu beschleunigen und zu erreichen, solle zunächst die vornehmste Aufgabe de» Vörsenverein» der deutschen Buchhändler gemeinsam mit dem Deutschen Derlegerveretn sein. Leipzig, 5. Mai. Im Stadtbezirke Leipzig ist am 2. Mai 1S05 an 2 Personen (1 Erwachsenen und 1 vier jährigen Kind«, diese» ist gestvrben) und am 4. Mai an 1 Erwachsenen die Genickstarre amtlich sestgestellt nwrdeir. Alle im öffentlichen Interesse nötigen Maßregeln (Unter bringung der Kranken im Krankenhause, Desinfektionen usw.) find sofort durchgeführt worden. )!( Mühlberg a. E. Die Elbstfcher klagen in diesem Jahre allgemein über außerordentlich ungünstige Fangergeb nisse. Witterung»- und Wasserverhältnisse seien dem Fisch fang bisher wenig günstig gewesen. Namentlich sei der Lachsfang Heuer ein so geringer, daß stellenweise die ganze Woche nicht ein einziger Lachs gefangen worden ist. Aus aller Wett. Ein vor einiger Zeit aus Memel entflohener Für sorgezögling ist jetzt von der Polizei in Steglitz bei seiner dort ansässigen Schwester ermittelt worden. Ter erst Vierzehnjährige hat die weite Reise vom äußersten Nordosten des Reiches bis nach Ber'lir» im Gepäck wagen gemacht, und zwar war er in einer Tonne verborgen. Er äußerte, die Fahrt wär- trotz der Enge seines Behälters „ganz gemütlich!" gewesen, nur hätte er sehr gehungert. — König «Hütte: Auf der Hugo- kolonie bei Laurahütte schloß ein 26 jähriger Kaufmann auf seine Geliebte, verletzte sie 'schwer und tötete sich dann selbst. Grund tzuv Tat ist Verweigerung der Heirat. — Karlsruhe: Tie Generaldirektion der badischen Staatseisenbahnen macht ihre Beamten, besonders die Bahn- und Weichenwärter, nachdrücklich auf den moralischen Wert und den wirtschaftlichen Nutzen der Bienenzucht aufmerksam und empfiehlt die Teilnahme an den Jmkerkursen der badischen Jmkerschule in Hoffen heim bei Heidelberg. Tie Gencraldirektion gewährt hier zu den Beamten Urlaub und ist bereit, die zur erstmaligen Aufstellung von Stöcken nötige»» Stände auf Kosten der Verwaltung erbauen zu lassen. — In Chicago sind wegen der Streikunruhen, 3000 neue Polizisten angestellt worden. Trotzdem wurden gestern 50 Personen verletzt. Tie Geschäftsleute verlangen dringend'Militär. — Hahle a. S.: Herr Rentier Isidor Simion Wer feierlich 12. d. Mts. seinen 100. Geburtstag. Tie städtischen Behörden werden ihn durch eine Abordnung beglückwünschen las sen. — Ta die Meister die Forderungen der Malerge hilfen und Anstreichpr nicht bewilligten bezw. nicht be willigen konnten, so legten gestern etwa 350 organisierte Gehilfen die Arbeit nisder. — Bei der Bestattung eines alten Kriegers in Herzhausen in Westfalen verbot der Pfarrer dem Kriegerverein, die üblichen drei Salven über das Grab zu feuern, weil <dies an dem Orte nicht üblich sei. Ter Verein gab darauf 'die Salven ain Ein gang des Friedhofs alb und wird gegei» die Maßnahme des Pfarrers Einspruch erheben. —,Wie!n: Während der Vorstellung der „Zauberflöte" in der Hosvper versagte infolge Kurzschlusses die Beleuchtung der' Bjihne. 'Ter sich verbreitende Brandgeruch drohte eine Panik zu ver ursachen. Tirektor Mahler eilte auf die Bühne und suchte auf das Publikum beruhigend einzuwirken. Durch Um schaltung gelang die Wiederbeleuchtung der Bühne. — Wegen Bilanzverschleierung wurde der Tirektor Judas- furth von den Jülicher Lederwerken A.-G. in Aachen zu sechis Monaten Gefängnis und 1800 Mark Geldstrafe verurteilt. — Torgau: Ten» hochbetagten Nachtwächter B. im benachbarten Zeckritz hatte man wegen eines ge ringfügigen Vergehens im Amt eine kleine Geldstrafe auserlegt. Darüber grämte sich der ehrbare alte Mann derart, daß er sich entschloß, freiwillig in den Tod zu zehen. In der Nacht,erhängte er sich. —, Trier: Gegen »en früheren Stadtbaumeister Henrisch ist das Verfahren wegen Bestechung eingeleitet worden. H. wurde vor kur zem ohne Pension entlassen, weil er die gegen ihn er hobene Beschuldigung, er lasse sich von Lieferanten des Tiefbauamtes Zuwendungen machen, in der von ihm elbst angestrengten Beleidigungsklage nicht zu entkräf- en vermochte. — Niederrhein: Nachdem der Eisen bahnminister Budde von seinem Urlaub zurückgekehrt ist, wird voraussichtlich in kurzer Zeit mit dem Projekt einer elektrischen Schnellbahn Düsseldorf-Köln ein kräf tiger Schnitt vorwärts gemacht werden. Es werden aus- chließlich direkt durchgehende Züge auf der neuen Bahn ähren. — Tier (Stationsgehilfe Kuhn in Tutzing Bayern) beging «inen Mordversuch auf den dortigen Stationsmeister Wallwapp, der eine leichte Aleischver- letzung durch einen Schutz erlitt. Kuhn tötete sich dann elbst. — Das zweijährige Kind des Arbeiters Querck n Lodau in Böhmen hatte einen qualvollen Dod zu erleiden. Tas zweijährige und ein vierjähriges Kind wurden von den Eltern allein in der Wohnung gelassen. Tas ältere Kind spielte mit Streichhölzchen. Bald stand »aS Bett, in dem das jüngere Kind lag, in Flammen und das kleine Wesen mußte bei lebendigem Leibe ver brennen. — Tirei Häuser für 88 Mark wurden in Nor d- -ausen im Zwangsversteigerungstermine von der Stadt erstanden. Es sind dies die drei kleinen Häuser neben dem Elisabeth-Hospital. —^Schadenfeuer vernich teten in Böhmen in Sandau drei große Bauerngüter und viel Vieh, in Neudek, Kunzschjen und Hofmannschen mehrere Wohnhäuser. Ter Schaden ist bedeutend. Kaffernweiber auf Fahrrädern.Jn einem Briefe au» Transvaal, den die „Köln. Ztg." veröffent licht, erzählt der Verfasser, daß hihm auf dem Lande „fünf Kaffernweiber auf Fahrrädern, und zwar auf Männerrädern, begegnet feien, jede mit einem Säug- ing, der auf das Rad gebunden war, und mit großen körben voll Gemüse, die auf beiden Selten de» Rades Hera-Hingen. Sie fuhren^mit ihren^GinkäUfen in ihren
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