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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.05.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190505222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050522
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050522
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-05
- Tag1905-05-22
- Monat1905-05
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.05.1905
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Kilogramm zu er-ötz«n. Die -«plante Gchöhung soll sch«, In nächster Zett etntrettn. —* Der Gau 2td Dresden de» Deutschen Rafahrer- Bunde», dem bekanntlich auch die beiden hiesigen R.-V. .Adler" und „Blitz" angehören, veranstaltet am Htmmel- sahrtStag« eine Gauwandersahrt nach dem Lzorneboh, einem der schönsten AuSflugSpunkte de« herrlichen Lausitzer Gebirge»; die Fahrt führt über Bischofswerda und Bautzen. Die Bauleitung hat am kürzlich auf dem Lzorneboh enthüllten Btsmarckdenkmal «ine Kranzniederlegung unter gebührender Ansprache in Autsicht genommen, wodurch die Veranstaltung den Eharakter einer patriotischen Kundgebung erhält. Die Beteiligung verspricht eine recht zahlreiche zu werden, da in allen Bezirken de» Gaue» sich ein rege» Interesse für die Fahrt kundgibt und sich erstmalig auch die neu in» Leben gerufene Motorfahrer-Abteilung beteiligen wird. Die Ab fahrt wird am 1. Juni früh S Uhr vom Albertplatz, DreSden-N., erfolgen. — Der letzte Donnerstag hat vielen Gegenden Hagel schlag gebracht. Bi» jetzt liegen lt. „CH. Tbl." bereit» SO Meldungen über Hagel von den OrtSbehörden vor. Be troffen wurde insbesondere Leipzig und Umgebung, die Gegend link» und recht» der Mulden von Lunzenau bi» Rochlitz, die Umgebung von Döbeln, die Gegend von Kirch berg im Erzgebirge, die Gegenden zwischen Bautzen und Bischofswerda, -wischen Zittau und Hirschfelde und zwischen Pirna und Wehlen. Außerdem sind Hagelfälle zerstreut in den verschiedenen Gebieten Sachsen» aufgetreten, so in Neudorf bei Oberwiesenthal, in Siebenlehn und versch. andere mehr. Am stärksten wurden die an erster und zweiter Stelle genannten Distrikte heimgesucht. Die Hagelkörner erreichten hier die Größe von Taubeneiern, während sie sonst über Haselnußgröße nicht hinauskamen. Die Hagel körner fielen so dicht, daß sie stundenlang liegen blieben. Die Hagelfälle find sämtlich auf die Bildung lokaler, also eng begrenzter Gewitterwirbel zurückstrführen. — Tas sächsische Ministerium des Innern gibt in einer Verordnung bekannt, eS sehe im Einvernehmen mit dem Justizministerium die Gemein bevor stau de als Beamte im Sinne voi,j Paragraph 40 der Ausführungs verordnung zum Bürgerlichen Gesetzbuch stn. Die Ge meindevorstände bedürfen daher zur Uebcrnahme einer -Vormundschaft der Genehmigung der Dienstbehörde, als nelche der Amtshauptmchnn, nicht, wie eine Kreishaupt mannschaft angenommen hatte, der Gemeinderat anzu sehen sei. — Ueber die Verkohrslage «ruf der Elbe schreibt das „Gchjisf^ «M Aussig unterm 16. Mai: In der vergangenen BerichtÄvochr haben sich die Braun kohlen auf einem täglichen Turchschnittsquautum van, ungefähr 760 Waggons gehalten, welche auch für die nächste Zett nicht weniger werden dürften, wenn es nicht noch empfindlicher an Laderaum mangeln wird, als Pies in der vergangenen Berichtswoche der Fall gewesen ist. Gegenwärtig ist disponibler Raum überhaupt nicht am Platze, sondern es ist nur mit den hevaukommenden Kähnen zu rechnen. Der Wasserstand ist anhaltend günstig. Tie Frachten sind ganz unverändert geblieben Und dürf ten auch noch so bleiben,, bis der Wasserstand mal nied riger wird. — Wochenspielplan der DresdnerHoftheater. Opern haus: DienStag: „Margarethe". — Mittwoch: „Hoff- mannL Erzählungen". — Donnerstag: „Joseph in Egypten". — Freitag: Geschlossen. — Sonnabend: „Der Herr Kapell meister." „Rokoko", Tanzbild. „Im Brunnen". — Sonn- lag: „Undine". — Montag: „Don Juan". — Schau spielhaus: Dienstag: „Da» große Geheimnis". — Mitt- woch: „Der Widerspenstigen Zähmung". — Donnerstag: „Don Carlos". — Freitag: „Mein Leopold".— Sonnabend: „Rosa Bernd". — Sonntag: „Die Verschwörung des Fiesko zu Genna". — Montag: „Die Journalisten". Großenhain. In dem Gefecht bei Ganams in Südwestafrika am 26. und 27. April ist u. a. auch ver wundet worden der hier geborene Oberveterinär Arthur Gottschalk, früher beim 5. Sächsischen Fcldartillerieregiment Nr. 64. AuSderLommatzscherPflege. Nach beendigter Baumblüte, die in diesem Jahre dank' der günstigen Wit terung einen ungewöhnlich schnellen Verlauf nahm und insbesondere von Frösten gänzlich verschont blieb, läßt sich in bezug auf die zu erwartende Obsternte das Urteil ab- geben, daß Kirschen und Pflaumen ziemlich reichlich ange- setzt haben, dagegen Birnen und namentlich Aepfel, die gleich in der Blüte sich sehr sparsam zeigten, voraussichtlich nur eine geringe Ernte ergeben werden. Das Getreide steht in jeder Beziehung ausgezeichnet. Das Auslegen der Kar- löffeln ist ziemlich beendet. Der Schnitt deS meist gut an- stehenden Klee» hat begonnen. Nossen. Für da» bevorstehende Heimatsfest sind mehrere tausend Gäste zu erwarten, und man rüstet sich allenthalben zu deren würdigem Empfange. Da» kürzlich von der Stadt angekauste Rodtgt, sowie die auf den Höhen des rechten Muldenufer» geschaffenen Anlagen gegenüber der 'Stadt werden der Zielpunkt zahlreicher Besucher werden. Für den Abend de» 27. Mat ist ein BegrüßungSkommerS, für den vormittag de» 28. Mat (Sonntag) ist FestgotteS- dienst und die Enthüllung de» vt»marckdenkmal» an der neuen Straße, die vom Markt zum Bahnhof führt, in Aus sicht genommen. Dresden, 19. Mai. König Friedrich August nimmt feinen diesjährigen Sommeraufenthalt mit den könig- ttctien Kindern zusammen in dem in den Tolomiten ge legenen Kürorte Set». Tie königliche Familie wird dort in der Pension Salegg wohnen. — Ter Bertretertag der nationalliberalen Partei wurde heute in den Abendstun den durch ein« vertrauliche Sitzung des Zentralvorstandes derselben eröffnet. Gegenstand der Beratung war die Tagesordnung für die allgemeine Versammlung, in der das neue OrgantfattonSstatut in der vom Zentralvorstand bereit» genehmigten Form ohne weitere «enderungen vor- gelegt werden soll. Nach Schluß der Sitzung vereinigten sich die in Dre»den bereit» «tngetrosfenen Delegierten, unter denen sich zahlreiche Abgeordnete de» Reichstags und der verschiedenen Landtage befanden, zu einem sehr gut besuchten BegrüßungSabende auf dem Belvedere. Ten Willkommengruß des nattonalliboralen deutschen Reichs- Vereins in Dresden entbot hier Landrichter Tr. Heinze; namens der Gäste dankte Fabrikant Kübel-Cannstatt mit einem Hoch auf Dresden und den Reich-Verein. Dresden. Zum Dresdner Presse-Skandal hat sich jetzt eine außrrordentltche Versammlung de» Verein» Dresd ner Presse geäußert. Die Mehrheit stellte ihrem bisherigen Vorsitzenden Professor Starck« ein Vertrauensvotum au». Einige Mitglieder erklärten nach dieser Entscheidung ihren Austritt au» dem Verein. Die von der Mehrheit ange- nommene Resolution lautete: „Die Versammlung erklärt sich für befriedigt durch die Aufklärungen, die sowohl der Gesamtvorstand al» auch Professor Starcke gegeben haben und stimmt deshalb der Entscheidung de» Vorstände» zu, bedauert aber, daß dieser einen Formfehler damit beging, daß er da» Ehrengericht in dieser Angelegenheit nicht ein berufen hat." ES wurde dabet von der Mehrheit als Tat sache angenommen, daß Professor Starcke die ihm von der Direktion deS Zentraltheaters angebotenen 500 M. zunächst zurllckgewiesen habe, worauf die Direktion das Geld ohne Wissen StarckeS an dessen Frau übermittelt hat, von der eS angenommen wurde. — Da der Gesamtvorstand seine Aemter niedergelegt hat, wird bis zu einer Neuwahl Herr Direktor Zimmer die Geschäfte des Vereins führen. — Un aufgeklärt ist nach dieser Darstellung nun noch, ob Pro fessor Starcke das von seiner Frau angenommene Geld be halten hat. Dann ist die» natürlich so gut, als hätte er eS selbst angenommen. Und dann wäre der Austritt der Minderheit au» dem Verein nach jenem Beschluß der Mehr heit eine selbstverständliche Handlung in VZährüng journa- llstischer StandeSehre. Gab aber Professor Starcke das Geld zurück, Hann war der ganze Lärm unnötig, sagt dazu das Lpz. Tbl. Zittau. Ein mörderischer Ueberfall wurde am Frei tag mittag auf die Besitzerin des Gasthauses „Züm Stern" in Gxottau, die Witwe Mrrie Vietze, eine schon bejahrte Frau, ausgeführt. In dem Gasthause besorgte die 45 Jahre alt« Anna Jisnay aus Tittersbach bei Friedland stundenweise Aushilfsarbeiten. Wahrscheinlich aus Wut darüber, daß ihr der Dienst gekündigt war, ergriff die Jisnay heimlich einen Hammer und versetzte damit der nichtsahnenden Wirtsfrau zwei heftige Schläge auf den Kopf in der Schläsengegend. Beim Empfange des ersten Schlages rief ' die Ueberfallene einmal laut üm Hilfe; als sie das zweite Mal getroffen wurde, sank sie bewußtlos zu Bpden. Zum Glück befand sich der Spinner Karl Engel in der Nähe. Er hörte die Hilfe rufe, sprang herbei und verhinderte auf diese Weise die Jisnay an der Vollendung ihrer verbrecherischen Ab sichten, die vermutlich darauf hinausgingen, die alte Frau umzubringen, sich deren Geld anzueignen und dann zu flüchten. Tie gefährliche Person wurde verhaftet. Zittau. DaS Stadtoerordnetenkollegium beschloß, am Tage des Königsbesuches in Zittau 1000 Mark an die Zit tauer Armen zu verteilen. Zittau, 19. Mai. Ein Maurerstreik steht allem An scheine nach: hier vor der Tür. Ta der vorjährige Maurerstreik für die Arbeitnehmer nur einen Teiler folg zeitigte, so ist eine neue Bewegung unter ihnen ent standen, um in diesem Jahre zum Ziele zu gelangen. Tie Arbeiter haben sämtlichen hiesigen Baumeistern und Bau unternehmern die vorjährige Lohnforderung unterbreitet. Nach Einlauf der Antwort soll in dieser Angelegenheit Stellung genommen werden. Auf einigen Neubauten ist angeblich wegen einer Maßregelung bereits gestern die Arbeit eingestellt worben. Löbau, 19. Mai. Durch ein Schadenfeuer ist in der Nacht züm Tonnerstag die Hälfte der Baulichkeiten der umfangreichen Brauerei und Mälzerei Weißenburg ein geäschert worden. Tie 'Entstehungsursache ist noch nicht aufgeklärt. Ter Schaden ist bedeutend. bl. 6. Anna berg. Bezüglich des von sozialdemo kratischer Seite gegen die Wahl des antisemitischen Abge ordneten Zimmermann im 20. Sächsischen Reichstags wahlkreise erhobenen Protestes soll in nächster Zeit die Ent scheidung fallen. Um nun für alle Fälle für den eventu ellen Wahlkampf gerüstet zu sein, beschäftigte sich eine sozialdemokratische Parteiversammlung, die am Sonntag, den 21. Mai in Gelenau abgehalten wurde, mit der Kan, dtdatenftage. ES wurde der frühere Pastor Paul Göhre wieder als Kandidat aufgestellt, — derselbe, dessen Kan didatur bet der letzten Nachwahl von den Parteiinstanzen nicht zugegeben wurde — nachdem der Vorsitzende des sozialdemokratischen Agitationskomitees die Erklärung ab gegeben hatte, daß Herr Pinkau-Leipzig, der Kandidat bei der letzten Nachwahl auf die Kandidatur au« Gesundheit-- rückstchten verzichtet habe und gegen eine Kandidatur Göhre Einwendungen nicht mehr erhoben würden. Die Nomi nierung der Kandidatur war eine einstimmige. Lhemnitz. Wegen GiftmordoersucheS wurde vom Schwurgericht Chemnitz nach achtstündiger Verhandlung der Nähmaschtnenreisende Schubert aus Chemnitz zu 6 Jahren Zuchthaus und 8 Jahren GhrenrechtSverlust verurteilt. Er hatte einem 84 jährigen Greis, der bei ihm wohnte und ihm und seiner Ehefrau testamentarisch S00 M. vermacht hatte, die nach Ableben de» Alten zur Auszahlung kommen sollten, chromfaure» Kali in den Schnap» und metallische« Queck silber in die Suppe getan in der Absicht, den alten Mann zu töten. Der Mann war nach dem Kalt erkrankt und hatte sofort ärztliche Hilst herbeigezogen. Al» er da» Queck silber in der Suppe fand, erstattete e» Anzeige und den» selben Abend wurde Schubert in einem Ballsaale, wo er einem Parochtalabend beiwohnte, verhaftet. (DrSb. Anz.) Glauchalu, 20. Mai. ToS Fest seiner goldenen Hochzeit begeht heute mit seiner Gattin in seltener kör perlicher und geistiger Frische hiev der Hau-meister de» Leuschuerhause» Karl Georg Setzel. K, der da» 70. Lebens jahr längst überschritten hat, lief mit im vergangenen Minter Schlittschuhe. Auch gehört er 56 Jahre dem Turn verein an. — Eine Polizeivevordnung der Königlichen Amtshauptmannschaft verbietet die Abhaltung sogenann ter Bockbierfeste in den Wochen, in welche Bußtage und Charfreitag fallen, an allen Sonnabenden und Sonn tagen, sowie für die tanzbevechtigten Schankwirte auch an den Tagen, an denen sie öffentliche Tanzmusik ab halten. Zwickau, 20. Mai. Wie verlautet, hat nach Ver setzung des konservativen Landtagskandidaten, Landge richtsdirektor Tr. Tegcn, von hier nach Leipzig die hie sige konservative Partei sich entschlossen, von Aufstel lung eines eigenen Kandidaten abzvsehen und der Kan didatur des nationalliberalen Schuldirektor Becker hier znzustimmen. Planitz, 20. Mai. Bruch beider Oberschenkel hnt der Häuer Tröger in einem Zwickauer Schacht durch Fort gehen eines Kohlenhuntcs auf einem Fallort erlitten. Auch schwere Ouctschungen des ganzen Körpers zog sich der Verunglückte zu. Lauter, 20. Mai. Der Schweizer und Fabrikarbeiter Schreier, der unter dem Verdacht des Kindesmordes ver haftet worden war, ist wieder auf freien Fuß gesetzt wor den, da sich der Verdacht als völlig unbegründet heraus- gestellt hat. Schreier stand in dem Verdacht, sein 3 Monate alreS, bei seinen Eltern in Pflege befindliches Kind erdrosselt zu haben, um sich seiner Ernährerpflichten zu entziehen. Die Sektion der Leiche des Kindes hat indes ergeben, daß diese» eines natürlichen Todes gestorben ist. Neukirchen. Hier machte sich ein Arbeiter den kin dischen „Spaß", einen von Stollberg kommenden Güterzug dadurch aufzuhalten, daß er sich auf die Schienen stellte und beide Arme hoch hielt. Dann, als der Zug hielt, flüchtete er, wurde aber eingeholt und zur Anzeige gebracht. Der Spaß dürfte etwas teüer werden. Raschau. Eine Gasexplosion ereignete sich am Mittwoch Per in dem Hause des Bäckermeisters Richter. Arbeiter waren vormittags mit der Gasleitungsrcpara- tur beschäftigt und halten bie Arbeit unterbrochen, wo durch viel Gas ausströmte. Als die Arbeit wieder ausge nommen »verden sollte und einer der Arbeiter, um die Verdichtung zu prüfen,, ein brennendes Streichhölzchen an den Haupthahn hielt^ schlug das Feuer durch das zum Legen der Gasleitung gemachte Loch zt;m zweiten Stock werk und verursachte dort eine gewaltige Explosion. Alle im Zimmer befindlichen Möbel und sonstigen Hausgeräte wurden völlig zerstört und die Fenster sowie das Mauer werk des ganz massiv gebauten Hauses wurden erheblich beschädigt. Zum Glück hatte ein Fenster offen gestanden, sonst wäre sicher das ganze Haus zertrümmert worden. Rochlitz, 18. Mai. Ter 7 jährige Knabe eines hie sigen Schuhmachers hatte am Tienstag nachmittag das Unglück, beim Spielen an der Mulde in die jetzt ziemlich starken Fluten zu fallen., Ter bei dem' Aufstellen des Muldenbades beschäftigte Zimmergesclle Arthur Reim hatte kaum das in der Mulde treibende Kind bemerkt, als er mutig und ungeachtet der eigenen Lebensgefahr in das kalte, reißende Wasser sprang mrd das Kind rettete.' Mittweida, 20. Mai. Eine Postkarte vom Gene ral Nogi haben die Mitglieder des Stammtisches im Restaurant „Burgkeller" erhalten. Der Inhalt der Karle ist die Antwort auf eine am 30. September vorigen Jah res an den japanischen Heerführer abgesandtc Neujahrs- gratulation. Dieselbe dürfte ihren Adressaten sehr spät erreicht haben, denn die aus der Mandschurei abgcsandte Weltpostkarte trägt den Stempel vom 5. April. Auf der Rückseite der Karte befinden sich japanische Schriftzeichc» und in kräftigen Zügen die Unterschrift Nogis. Ter ja panischen Schrift ist eine deutsche Uebersetzung beigefügt.. Frangenberg, 20. Mai. Im König!. Lehrersemi nar hospitierte mit ministerieller Genehmigung vom 18. bis 20. Mai Herr Seminardirektor Harald Tahlgrem aus Upsala in Schweden,'der'im Auftrage seiner Regierung, deutsche und schweizerische Lehrerbildungsanstalten besucht, um deren Einrichtungen und Unterricht dabei kennen zu lernen. a» Meerane, 19. Mai. Ter Hochstabiler im „Hoch tourist"! Im Sperrsitz unseres SaisvntHeaters machte sich gestern abend ein junger Elegant recht breit. Als ein anderer Theaterbesucher sich erlaubte, neben ihm Platz zu nehmen und den jungen Fremden etwas aufmerksam zu betrachten, schien dem ersteren Pas lästig zu werden, er wollte infolgedessen auf den letzten Akt des „Hochtourist" verzichten und das Theater verlassen. Aber noch war das Interesse des Nachbars für den anscheinend Unbe kannten nicht geschwunden. Er ging diesem nach, stellte sich im Hofe dem Fremden als — Kriminalschutzmann vor, wartete aber nicht, bis dec andere seinen Namen nannte, sondern sagte ihm auf den Kopf zu, daß er Schindler heiße, aus Chemnitz stamme und ein großer Schwindler sei — tableaul. — Nun folgte der dritte Akt auf der Po lizeiwache, und der dürft? sehr laug geraten. Hier wurde nämlich festgestellt, daß der Sistierte der von den Behör den in Gera. Altenburg, Zwickau, Döbeln, Roßwein, Leip zig und Gößnitz gesuchte 20 Jahre alte Ttmnieterdieb Schindler aus Chemnitz ist, der sich in -diesen Städten unter dem Namen, Just, Kunz, Scholz, Kramer usw. «in-, gemietet hat und überall Unter Mitnahme meist sehr wert- f
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