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01-Frühausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 11.07.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19090711015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1909071101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1909071101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-07
- Tag1909-07-11
- Monat1909-07
- Jahr1909
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Sonntszag Seite Z. seist« an: sie-cis. Seine galanten Abcnieiccr lind Begieri- Er« sie— nsar der Liebling der Jsranennsely cin echter Herzen- . lsrekheix Er« inachte den italienischen Krieg mit Aus « zeiciininig mit und trat ganz besonders im Kriege mit ; Iliiexikiy unter· Wozu-hie, hervor. ZU Beginn des denisklpfraiizösiiiheii lirieges hatte es der 40jährige Mai-artig bereits zum idieneral gebracht nnd zu einer -- silbernen Liaukhdeckh die sich in der Lioltslegeiide in einen silbernen Leib verwandelt hat. Richtig ist, daß »« in tiiiexito eine schwere Tkerwiiltdtinii erlitt, das; er "»""- sseine Eingeivisidc mit den ständen zurückhalten mußte. Er ist aber davon gnt geheilt worden, hat nur zum» « . Schutze bis an fein Lebensende eine Art Panzer tragen iniissetr Was ihn nicht hinderte, 1870 wieder einen sz der tapferfteit Generale der französischen Armee abzu · « geben, sich nanieiitliih bei Sedan heworziitiiin Jn noch besserer Erinnerung des· Pariser Volkes ist aber fein Wirken während des Frotnmstneaufstandes Aus ihn wird hanptsiichlich die blutige Niederniehelung der Aufstiiiidisklieii zuriicigefiihrh obwohl er zuletzt auch i hier nur den ihn! von der dainaligeic provisorische» Regierung unter Thiers erteilten Llnftriigept nathkanr Tatsache ist, daß er selbst die Lseratittvisrtitng fiir diese sblutige Herstellung der Ordnung abgelehnt hat, und sdaß sikh so an seinen Kanten in den unteren Pariser Volkskreisen das Odium des ~rohen Morde-es« bettete. Er blieb der Arme: der Repnblik treu, ohne feine natürlich tnonarrhischeii Gefühle zu verleugnen. sSo erhielt er sikh die Ilrlytnng seiner reaktionären »Frau-de wie der Tliiachthaber der d)ieps.iblik. Jitvei »J«ahre "lang, von tust) bis« 1882 war dann tjssailiset Goiioernenr von Paris, dann trat er in den hsilbeni Hin-bestand, indein er das Priisidiiiiti des Ober-knis ichtisses der siaoallerie iibernahnn 1886 zog er sich end gültig znriick. 13 Jahre später« assoellierte der große Reunblikitner Waldeck-:Jioiisseiiii, lsiainbettcis Zfiinger nnd Nachfolger, an den tsieneriil Jjiiimiiiet de («s)allifet, Zum in sehn-ern« Zeit das Krieasministerinni zu liber nehnien Es» war mitten in der’Dreijfsigiifiiire. Ein kliriegsstiiitiister nach dem andern hatte das Vertrauen »der Republikaiier srhnöde getäuscht, sich auf die skhliinnk isten Verfclnoisruiizieic mit den silntirexsulslikaneisii ein gelassen. Da kam der Tod ikelir Innre-J, der Triumph spLoubeid und der Linken, Lisalderbtiiolciseaii kani zur -s,")crrschast. Er war mit Gallifet gut liefreiindey er wagte es, ibn in ein Piinisteisiiiiii zu holen, fiir das er von der iitisiersteii Linken den Sozialisten Millerand hinznnahnk war ein Wer-pries. Dei· »Wie Mitr .auis«, rot von( Blute der Konnntinc und der Revo klxltioiiiir :Viilleraiid, ein Kind der seoinnuine Sllls das sMinisteriiiiii sich zum erstenmal der stainnier oorstellte, .-veranstalteten die Siszialisten einen nie dagetoeseireii Heidenlärnr ~:liii)"rder! 9Jiiirder!« schrien sie wohl eine Viertelstunde lang, toiesen ihm die Hist-sie, droh tten nnd wollten nich: Ruhe geben. Te: greife Reiter general zuckte nich: mit der Zweite, er siihlte sich ordent lich wohl, es war wie auf einem Schlachtfelde; er war wieder ganz in seinem Elenient Er war kein großer· Redner. Aber ein origineller Redner. Kurz nnd biindig, wie er es in seinem Beruf gelernt hatte. »Mir dem geflügelten Liinrtu »Jeder Zwischenfall ist ge »skhlossen« tat er eines» Tages awf der Kammcrstribiine dieDreyfitsaffiire ab; mit den wenigen Worten: »Er spricht gut, aber zu viel-«, tat er den gefpriikhiaen General Regen, den Llssvrtsiihrer der (·»seneralstiibler, ab. Aber der ~snsischensall«, wie Gallifet sehr mitthe miftifch sagte, wa·r nicht geschlossen: die Etsregnng setzte Dkecditet RGO-It Nctchtichiew sich fort und Galliset sitnszte bald erleben, daß in seinem Klub die alten Kameraden ihm den Rücken drehten, weil er sich mit »diesen Leuten«, den Jakobinerm ein ließ. Das Vorgehen Rkaldeckddiousseaus gegen die Kirche brachte die Entscheidung. Gallifet zögerte schon seit Wochen, nun er vor die Wahl aestellt ward, um der Republikaner willen, die er haszte, mit seinen Standesgenossen, die er liebte, zu brechen; feine reli giösen Gesiihle gaben den Ausschlag. Er nahm feine Entlassung. Seine Tätigkeit war nicht unnütz ge 3vesen,«sie hatte gerade wahrend der größten Krise ge auert ' » Seitdem war Galliset mehr und mehr ein Sonder ling geworden. Man pflegte ihn, oft nur des Spaßes halber, über alles nnd jedes zu ·interviewen, und er war so naio, stets seine oftmals barocte Antwort frei herauszufagein auch zu schreiben, nnd dann immer in dem lapidaren Sitte, der. ihm eigen war. Galliset hiitte nicht alt werden dürfen. s- , i . Das Beileid des Kaisers. Paris, O. Juli. Der Deutsche Kaiser hat den hiesigen deutschen Botschastcr Jsiirsteii o. Rudo lin beauftragt, der Familie des verstorbenen Gene rals Gallifet feine Teilnahme auszusprechen und am Arge des Verstorbenen einen Kranz niederzulegen. . Lderztranipf bekam, da wurde die Verhandlung mit Recht nennst, weil eine Verhandluugsfahigkeit aus geschlossen war. Mit Rücksicht aus seinen kranken Zustand wurde auch die Untersuchungshast auf gehoben, und der Fürst, der sich bald wieder erholte, fuhr nach Liebender-g als freier Mann. Diesem Fall, der zur Beleuchtung rekapituliert werden mußte, steht nun folgender gegenüber, der sich vor dem Schöl fengerichc in Oranienburg am s. d. M. ab suieltr. Eine Masseuse namens Grabener hatte sich wegen Unterschlagung und andrer Delikte zu ver antworten. Die Angeklagte war gleicherweise schwer krank, so das; die Veweisausnahme nach Zeitungss nieldungcu darunter recht erheblich gelitten haben foll. Sie wurde aber bis zur Beratung des Gerichts hofes durchgeführt. Während der Beratung bekam nun die Lliigeklagtse einen sehr starken Herz-krauses, genau wie Jsiirsc Talent-arg, der schließlich so heftig wurde, das; eine Lierhandluug sich als absolut un niitglich erwies. Die Angeklagte wurde ohnmiichtia und konnte sich erst stach längerer Zeit langsam erhellen. Natürlich war an eine Wciterverhandlung unter diesen llnisiiiiideii nich: zu denken, In der weiteren Behandlung unterscheidct sich der Fall in Inankhen Punkten von der Erledigung, die der gleiche Fall Eulenburg hatte. Von einer Hastentlassung der kranken Angeklagtcn wird nämlich nichts gemeldet. Wir erfahren nur, das; die Angeklagte zur ferneren drztlichen Beobachtung in das Gerichtsgefänw nis überführt worden ist. Natürlich ist auch dies Verfahren streng nath den Buchstaben des Gesetzes. Aber, wie der Fall Eulenburg zeigt, ist es durchaus am Platze, daß einmal sendgiiltigc gesetzliche Bestim mungen geschaffen werden, die eine Behandlung kranker Angeklagter in dem Sinne, wie gegen Eulen lsnra bei-fahren wurde, als einzige Möglichkeit hin: stellen. Was« bei Eulicnbiirg so gut geht, ohne daß· sich irgendwelcheschädigiingen der Prozeszsache ergeben, das ums; bei andern Lliigeklagteii auch möglich sein und ums; vor allcu Dingen stets und in allen Fälleii »zum issesztz gcniucht werden. Hoffentlich führt der Tal( Enlcnbiirg zu einer Reform der einschlägigen ksiiisiiiiisesskixocii in obigem Sinne, dann hat er auch etwa;- wntcg gehabt. » »· · » Politische Ueberstcht Deutsche-s Reich. Die Postbeamten nnd die Besoldnngsreioriiu stn Berlin hat gestern abend eine von mehr als 8000 niittteren und Ilnterpoft- und Telegraohein beamteti besuchte Protestoersamknliticzi stattgefunden, um Stellnng gegen die Beschliifse der Budgetkoim niissioii zur Besoldiingsreform zu nehmen. Von der Versammlung wurde einstimmig folgende Reso lutio n angenommen: Die heute zu Tausenden in der Brauerei Friedrichs-hatt: versammelten mittleren und unte ren Reichspostbeamten erklären in völliger lieber einstiulmnng, daß sie in der Annahme der in zwei ter Lesuna der Budgetkoniission beschlossenen Ge lialtssätze nicht im eutserntesten eine zufrieden ftellende Besoldiingsresorm erblicken können. Sie fordern noch in letxter Stunde. daß die von der Budgetkoinniission desßeichstages in erster Lesung einstimmig angenommenen Gelialtssätze in der Be» ratuna des Plenums wieder heraestellt werden. » » Dr.-Jicg.«Rheknl-abeu. Dies-at. Tszechiiische Hoch-I sehnte in Aachcn hat dem preußischen Finanzminister Frhrty v. Rheiubaben »in Anerkennung seiner hervor ragenden Verdienste um die Förderung des Unter richtswesens und der wissenschaftlicher: Forschung« chrenhalber die Würde eines Doktotksngenieurö ver liehen. Der neue Doktokxikngenieur hat fiel) in der Tat, so benrcrkt dazu die »Berl..LlJkp.« zutrcssend um dic Technik dcr Stcttcrschraitbc wesentliche Ver: Dienste erworben. Parlamcutarier vor Gericht. Eine ganze Reihe von Reichstagsabgeordneten wird sich demnächst vor dem Strafrichter zu verantworten haben. Jsn fast allen Fällen handelt es sich um Privatbeleidigiitigsklagery wegen Beleidigungen, deren sich die Herren Clesehgeber schuldig gemacht haben. ·Die Kommission siir die Ge schiistsvrdiiiiiczi hat durchweg beantragt, die erforder lichc Genelsuiigiitict seitens des Reirhstiixieis zur Stras nersolaiiicg zsu erteilen. Es: hasudelt sich unt die Herren Zimmermann! (Autis.), Marcour (Zeutr.), v· Dannen berg (Wels.e), Geher (Svz.), Dr. pkennianikhosers (J-reis.), Bruhn (Antis.). Gegen den Bill-g. Slölle schwebt ein Disziplinarversahreik · s Eine ganz andre Llehandlniig eines Falles ä la «Eulenburg. Von juristischer Seite wird der »«J«lcf.« geschrieben: Mit der Vehandluiicr die der krante ikiirst Eulenbiirg jüngst bei der Erliedigiciiix seines» Tärozesses gefunden hat, wird jeder rechtlich denkextde Mensch einverstanden sein. Vor der Krankheit ums; die Hiustiz haltnmchein Aber wir niüfseic darum um so energischer die Forderung erheben, daß auch alle andern Staatislsiirger in iihnlicheii Fälleii eine gleiche Behandlung erfahren. Sehr hell wird diese Frage durch einen Fall beleuchtet, der sich zufälligerwieise zur selben Zeit ahspielte wie der Eulenburgurvzesk und bei dem fast genau dieselben Erscheinungen zutage traten. so das; eine Parallele zwischen dem letzt genannten Prozeß und dein Eiclenburgverfahreii wohl am Platze ist. Eitlenburg wurde bekanntlich wegen seinet- kranken Zustandes nicht in Unter sitchungshast gehalten, was durchaus zu billigen ist. Seine Ueberwachung hat zwar, wie der Staatsanwalt ausfiihrtey nicht manche Makhinatioiieii ganz ver hüten können, aber sie hat iedensalls eine Flucht nn möglich gemacht. Als er nun vor Gericht plötzlich wohl lnireh die Ausrcguugeii des Tages» einen schweren Ausland. Graf slasäneik Vadcui f. Auf einer Erholung-s -rciic ist in c.-.-«.-.-k kleinen galiziscljen Orte de: ebe tnaligc öftcrrcuxijche Tsjkitiisterpräsidecrt Graf Kasimir Lzadltcni gestern a« einen: Lwrzschlage plötzlich ver» ftor en · " « " · · · LspDkerf Ikame Bade-ist;- Fc«ri«nnfe"rt"cåft« Hiie Her trübsten sperioden der Geschichte Dentschböhiitciiä Der galizische Gras war der Urheber der bekannten deutschseindlirheii Sprachenverordniingem die im No vember 1907 zu einer äußerst heftigen Obsteuktion im Parlament Veranlassung gaben· Badeni, der auch ein Duell mit dein Abg. K. H. Wolff hatte, wurde damals von dem gewaltigen Entriistiingsstiirtn hiuiveggesegt —-· Bndeni litt seit einiger Zeit an Zuckerkrankhein iaestern abend begab er sich mit dem Schnellzuq uaeh Liusk auf das Gut seines«- Sohncfæ In der Nähe der Station skrcisno erlitt et in feinem Lsnaen einen Schlagatisall nnd war binnen wenigen Minuven tot. »Dauert-d verhaudlnugsuniäbia.« Das Straf oerfahren gegen den früheren dänischen lustizmitiister Alberti ist durch Gerichts« beschluß auf unbestimmte Zeit oertaah da Alberti, nach iiixztlitheti isiutachtein dauernd verhaudlutins nnsiiliiii ist. Silbe-tu, der« einst so beredsanm hat bekanntlich in der Utitersiichiiiiasbaft seltsamerweise die Sprache völlig tserlorety d. b. er verweigert feg liche Llussanm die zur Aushellutig der kolossalen von ihuijieaaiincneii Untcrschlaaiiiiaen dienen könnte. Die gerettet-e Ehre. Zwischen: dem französischen! klliinistcr Cailloux nnd dem chcuu Abgeordneten Los, der denMiitistcr jun-Hofe dcssextatsgcbäudcs geohrfcigt Hatte, fand gestern naclnnittags nm 4 Uhr auf dem Ogrtillcxtiejkhicßplatz in Vincenncs ein Duell statt. Ls erfolgte nur einmalige: KugeltvechseL Beide Ducllasctett blieben u n v erlebt, schieden jedoch un vcrföjiitt Yoneinandexx « Der Lockspitzel als Polizei-lief. Die für die fran lzösifche Regierung in Rücksicht aus den »treuen Freund« an der Rewa sehr uuaugenelnue russische Loctfoitzelassiire zieht immer· weitere Kreise. Der russisrhe Anarchist Burzew veröffentlicht neuerdings wieder Enthiillunqen über die Tätigkeit des ver fcluouudenen Chef-s der russischen Geheimpolizei in Paris, Hartinxr Unter anderm erzählt Burzew folgende ntcrkwiirdige Gefchichtc Als die russische "J-lotte unter Admiral Roschdjestwenski durch die Nordsee dampftw fuhr der russischen Eskadre ein so genanntes:- Eclaircurschisß das den Namen »Eslne rat-da« trug, entgegen. Aus diesem Schisse befand sich -Y)artiug. Dieser war es, der in den harmlosen eng lischen Fischerbcsoteir bei der Doggerbiitik japanische Torpedoboote zu erblicken glaubte und das rnssische Csdefclpitiader zu der sisanonade veranlaßte, die beinahe« Jl- 1902 Mk! einen Krieg zwischen England und Russland he» gesuhrt hätte. Die vom Ministeruriisidenteu CI:- tneneeau oerfügte Untersuchung hat, wie Cigms eeau einer Gruppe von Deputierien im Parlasxkw heute mitteilte. ergehen, du«? Harting tatsächlich VI« tifch ift mit dem vor 19 « ahren wegen Akkskjkmi desßomhenattentats gegen den Zaren Alexqkkzekiitt m oontumaeiam zu 5 Jahren Gefängnis oerukkesl ten Locksoitzel Landesetn Die Affäre sollte us« gestern in der Kammer zur Sprache kommen. je den Kreisen der russifcheti Reoolutionäre in Vküszf ist man überzeugt, daß Hariiiig der Anstiftek z« kommuniftischeii Attentate in Belgieti im vom« Jahre gewesen ist. Es sollen Briefe gesunden wo« den sein. die beweisen, daß Harting überall, namknf lich in der Schwejm in Frankreich und in Bewies Attentate organisierte, um die ruffischeii Zier-um«» näre in den betreffenden Ländern verhaßt zu niqchoz »und ihre Answeifiiiig zu erwirken. «« Sturz des griechischen Kabinettw Die tretiich Angelegenheit wird anscheinend den Sturz des jktzjgs gkiechiskhcu ziaoineits yekvcifiihkcke eine. Ach» OF; gemeldet: Nach allen Anzeichen zn urteilen, is; z» Stellnng der Regierung erschüttert. Pretnieruiinisk Theotokis ist etctikhlofsem dcinniicljit die Dritt-»« sion des Gefamtkabinetts anzubieten. Te; Oppositionsfiiljrer und frühere Slliiiiiftervriifident R« lis erklärte seinen Freunden, dasi die Regierung M! zwungeii fein werde, bald nach Empfang der ercvqxs teten Note der Schutzmächte zurückzutretem wem, H; nicht vom Volke verjagt werden wolle. I» de» Straßen von Athen wurden während dieser Rath, wieder revolutionäre Aufrufe angefchlqqsp die not( der Polizei sofort entfernt wurden. « « Beeudetc Blutarbcit Die zkonstatttinopk, ler serieqsqerichte sind mit ihr-er Riichertiitiq keit znm Abschluß gckoninieik ssveute sollen die As» iten Exekutioneii vorgenommen werden. An v» schiedenen Punkten der Stadt werden insgesaiiit J« Personen aeljännh darunter Genera! Ader-wes Tscherkeß und der Chesredaktseur des »V ilkan«, Schkjch Fahdeti. Ferner werden weitere 150 Personen nex gannc Damit ist die Tätigkeit der drei Kriegsgckichk· een et. Der amerikanische Tarifentivicrf ist wegen der no» Senat vvrqenonimenen Abänderungen einem gemein samen Ausschuß von Mitgliedern des« Senats und ins; Repräscntantenhauses überwiesen worden. Neues vom Tage. Das« Militärluftfchiif »Parfcvul II«- bei dem Tief) nach den letzten Fahrten bedeutende Reparaturen nötig machten, ift ietzt wieder fertig, qeftellt und wurde gestern einer Dichtiakeitspkohk mit atmvfphärifcher Luft unterzogen. Es foII Attfqksg nächster Woche mit Wasserftoffgas aefüllt werden um bald darauf follcn Probcfahrtcn mit dem Luftirbisi unternommen! werden. Die Ballonhülle des »Grof; U« befindet sich zur Rcparatur noch intukcr in der Im. lonfabric zu Augsburck Ob eins derMilitärlupk. schiffe die ~Jla« in Frankfurt besuchen wird, steh: uocb nicht fest. f« Schpkcc im bayrischcu Oberst-sahe. Icach den! Wctterftnrz in dcr Schweiz find im da»- rifcheic Obcrlcmdc Schnccfiillc eingetreten, so an: Frei. tag in Garmiicy und in Partenkirchckk Die Tcnipcnp tur ist überall sehr niedrig, in dlliiinkhcn bctriigt is« nur 5 Grad. Ein» Paul-zu« iqu Poltamt Gcftern tiachmittag wurde in Wien im Post, und Telearapbetiaint 9 ein uerivegeiier Liebsten: verübt, durch den dem Poftfiskiis ein Schaden up» 119000 Fdronen erwiikhft Gegen 4 Uhr erschien( ei» Mann vor dem Post-unt. Der am Sclpalter kunnte. rendc Beamte wurde in diesen! dllkouient ans» Te« pbon gerufen. verließ seinen Arbeit-Fittich. im: die Tclcphonzelle aufzufucheii und unterließ dabei, tdie Geldfächer feines Schreibtifches zu schließen. Als der Beamte nach kurzer· Zeit wiedetkeljrtc entdeckt er einen Efeblbetrag von 119 000 sit-knien. Die sofnri eingeleiteien Ermitteliingen ergaben, daß es fis) zweifellos um einen mit großem Raffiiieuieiit aus geführten Diebstahl einer organisierten Diebesbandi handelte. Der telephonifche Auruf war wahrschein lich von den Dieben ins Werk gesetzt worden. Von den Täter-n fehlt bisher jede Spur. Ein qewalttiitigcr Freier. Eine fenfatiotkelle Entführung ist gestern aus Sizilien ins Werk gesetzt worden. Auf dem Landgut: der reichen Familie Laulaca erschien unvermutet c"m Mann, der um die Hand des Fräulein Laplaca an hielh jedoch abgewiesen wurde. Der SlJiauu nun« no« nischc deuten wurde aärteti verlor Umftät junges halle d( und tei der Pr Ihrem 2 der da; bekannt Der : In nehumr duugen die Be: Psskssß pchetnt S ch e n 14. Okt- Bewing nens tu ging re( nur das lautete: 60 Seh: mich fofwi in der Rauch. sagte: Z kommen« bückte si rechten .- bift doch Verwani Nein, cs linketc S ~Fcrdiuc wirklich und Bre Ich sagt Breuer töten wo zu. De: gctvcpejh ort niem einer sei: de: erste Breuer « dann den abgolx .· Schkltt vi diese: Au Sck)werd-Frankfnrt; fiir Gumutivalliinsx Nclpcitnrat Prof. Dr. Llßltlnnll-Lindcnbcm« tsscbciinrat Prof. Dr. .-c»)ergcscll-Sstraßburg, Geh. Adniiralitijtsrat Akt-of. Dr. sKöppcn-Haktiburg, Dr. sinke-Frankfurt und Dr.-«If11g. .Prinzk)vrit-Hannover; für feste Lcichtnketal«lc: Geheim .rat Prof. BerndkDartnftadtz Prof. Dr. Lorenz-3iirich, «,Prof. Dr. Mariens-Berlin» Dr. de Nenfville-Frank -sz«f,ul:t unsd Prof. Dr. Tamumiiitisbisttingem - Um die einzelnenGruppen in der richtigen Reihen -" folge weiter zu besikl)tigen, miißten wir nun zuerst am ""«Seil unsres Feficlballons hinabklettern und uns in Ader: Tohuwabolnc der Festhalle stiirzein in dem die sssstoien Modelle Wiaschinen und kdnnexen Gegenstände ruhen. Es wird aber vor der Hand nvkh entschieden szabwechslnngsreiger sein, wenn wir uns einmal aus -«;7»der Vogelperspe "ve den Vergnsügunkjspark ljlesehauen, «—;»der zum Amiisement und zur weniger wissenschaft- Tsjsiicheu Unterhaltung dem Unternehmen angehängt ·7s«««»"lvurdc. Wir sehen direkt in die Gcheimnisse eines aus Tskrohxjedeckteu Werkstätten und Ginsamilieiihäiiserii zu xxksaminengesetzten Negerdorfes. Nur vermögen wir bei Jzskder besten Beleuchtung nnd beim besten Willcn nicht Ezziden Zusamnieithang zwischen Licftfkhisfahrt nnd Ringe« jtiinzen zu erkennen. Mehr Beziehungen zur »Na« hat schon das in einer kdlossalen Rotunde unterge , brachte Lustschiffpanoramm in dem man in die Gondel eines Lenkballons gesetzt und betrogen wird, mit der Vorsviegelunsg nämlich, daß man in ihr in die Höhe Ygehoben und·an den rund herum ausf Leinwand ge malteu Dörsern., Stadien. Bäumen und Bergen vor beigegoirdelt wird. Der Bau hat allein einen Kosten- Itiifwand von 120000 Mk. verschlungen. Eine ähnliche Schiebung vollzieht fiel) im Aerotheatey in dem man Von Wolken utnsuiclt Luftmanöver und Lustschlakhten erlebt. Luft-· und» Wassergefechte spielen sich gleich zeitig ab in dem Etablissemetit der,,Marineschanspiele". ixjQlllen diesen Sehenswiirdigkeiten einen Besuch abzu »L,statten, würde uns sicher zu lange fesseln. Vielleicht tin-un »das später noch nachgeholt werden· Den Be zsuchern der ~Jla« seien aber wenigstens nokh die IJNamen der übriaen Objekte des Vergnüguiigsparkcs benannt: die Flngbahik das. Flugkanisselb der ,Juwe-lennalast, die Rollschuhbahty das »Ila«-T'heater, ": die Kabaretts »Mondkalb« und »Fledermang«, die scheinbar ebenso nötig für das Gelingen der »Ihr« »"sind, wie die sahls nnd itkhålog über dem Qkxgtzsevl F! « su p » h· Q»««-:'-i-.«-. Kleines Feuilleton s= Der Kirchen-bot der Martin-Lnther-Gemeinde veranftaltete im großen Saal des»Linckeskheiißades« sein So nimerkonzert Man hatte aus den Werken der kinbilare dieses Jahres, Oaydn und sjjicndelsfolny ein hiibscheg Programm znfalnmen geftellh dass durch die Darbietung einer halben Handnsiiifoiiie - uiit dem Mennett beginnend nicht wesentlich vernnziert wurde. Am besten ge langen dem Chor unter Leitung des Herrn Albert Riitnhild einige der lieblichen und so harmlos fröhlichen Freilnftchöre Fselir Mendelsfohnä die den Hörer wie ganz gute alte Bekannte aus der Kinderzeit grüßen. Die Wiedergabe einiger Szenen aus dem Friihling und Sommer der «lahreszeiten« »konnte sommerlichen Ansprüchen genügen. Man hätte im einzelnen mehr Leben und Biegfauikeih spmehr inneren Anteil jedes einzelnen Mitwirkenden "gewünscht. Einen recht guten Eindruck machte der Gewitterchor. Von den Soliften sei Fräulein Martba Preise, Mitglied des Martin-Lutber-Cbores, ge nannt, die die Banne recht bübsch fang. Der letzte Teil des Abends war hcitcren Volkslicdern gewid met. Die Schüvenkapelle konzertiertc unter oberen« Obermnsikmeister Helbig außer mit jenem Sinfo nictorso mit der pcbrideiiouvertiire nnd einem Stranßfchen Walz-er. . -(1t. » F Für die Berliner Nationalaalcrie wurde soeben ein Oelgeinälde von Gustav Schönleber angekaust mit dem Titel -.-ouillto a! mareC Es ist fehl« amiisanh wie vorsichtig die Jnterimsleituna der Galerie jetzt zum Anlauf nur Leute auswählh die weder nach Zrechts noch nach links Anlaß zum Protest geben. Auf diese Weise kann, wenn das Jnterregtcuiii lange genug dauert, eine hübsche Sammlung der Lau warmen in der Nationalgaleric zusamnienkonuncn. = Prof. Willy sammt-er. der bekannte Berliner Landschaften» ist. wie ans Berlin gemeldet wird, in Bad Reinerz im Alter von· 44 Jahren: gestorben. Er war einer jener Maler, die, ohne tiefere Eigenart, doch eine gewisse besondere Note, haben, die die Vor bedingung der Ponularität ist. Bei Hamacher war dies eine südlich rauschende zuweilen etwas siiße, zuweilen etwas theatralische Fsarhigkeih mit der er seine Max-irren und Landschaften flott und. geschickt, hinkt-te. Noch im lebten Jahre war er auf der großen Driegdncr Ansstellnna ans seiten der Kunst genosstznsihaft nzit einergrijszexeizgollektttzzt vertreten. boten, besuchtc zunächst die dortige Akademic ging dann und) Diisseldorf und weiter nach Berlin, wo er Ijkciftcrskhüler von Hans Gude war. Der« Verstorbene war Mitglied des Vereins Bei-Euer Kiinftlsey der Adieu-er Kiinftlcrgenosscnsehafh der Luitxzpldgrxipvc in München. = Die Adieu-Apotheke in Grimstad soll abgerissen werden. In der kleinen Stadt an der Sfidkiiste Nor weaeits steht noch das alte, vcttvittertc einstöckige zzattschcxy in dem sich in sriihereii Zeiten die Apotheke befand. Hier. war Hcttrik Jbsen in seiner ersten Jugend als Lehrling und als Gchilfe tätig. Nach der Bestimmung des jenigesi Besitzer-Z soll das Haus ab gebrochen werden. Nun legt sich aber Georg Brandes lebhasst ins Mittel, um die Zerstörung der Zweit-Apo theke zu verhindern. Brandes empfiehlt in den Kot-en hagener »Politiken« dem norwegischen Storthing aufs !wc"irmste, das Haus mit der Zweit-Apotheke siir den norwegischen Staat zu erwerben, damit dies inter essante Andenken« an Jbsens kkugendzeit erhalten bleibe. Brandes führt in seinem Aufsatz aus, das; der jugendliche Jbscn in Grimstad Und besonderssin den Räumen, wo er sikh als Apothekerlehrling und -gchilse aushielt, eine siir seine Znkttikft sehr wikhtige Entwirk luna durchgemacht habe. Jbsen sei sich in Griinstad über seinen Dichtcrbeuts klar geworden. Griinstad hatte damals acht-hundert Einwohner; die Apotheke war die Börse der Stadt, wo man sich traf, und wo die wenigen Ercigiiissc des Tages besprochen wurden. Unter den Grinistader Philister-n habe Jsbsen das Jahr 1848, die Febrnarrevolutioty die Märzrevolutiotc Deutschlands und den ersten deutsclkdänischett Krieg erlebt. Hier schrieb er sein Gedicht »An Unaarn!« und erregte hicrdnrch und durch andre Freiheitsgcdichte das Aeraemis der Spicßbürger hier schrieb er auch den »Catilitta«. « = Ein Besuch bei Goethe Annv 1828. In den: so eben erschienenen ZU. Band des Goethcckkahrbuchs Gsrankfurt a. M» Lcterarifkljeslnftalt Rütten u. Loc kung) teilt P. Köbke einen interessanten Brief aus dem Jahre 1823 mit, in dem ein junge: däniicher Student, der spätere Knnfthiftorsker N. L. Höyety !einen Besuch bei Goethe in Weimar schildert. Am Terften Oftertag ging der junge däniiche Verehrer des deutschen Dichters in das Goethes-he Hand« und be fand sicb bald dem Hausherrn gegenüber. »Er trua«, so schildert er.ihn, «,einen langen blauen Rock, hatte ein lofe gebundenes qesticktejs Tuch um den Hals, das Leichtigkeit, seine gerade, feste Haltung verriet keine Spur— einer soeben iiberstandeneri Krankheit. Sei« Antlitz war ernst und doch wilde, die Hciiitfarbe bräunlich; alle Züge ließen den Greis« erkennen. jedoch ohne Schwäche. Besonders« inerkniürdig waltet! mir seine Augen: das Weiße war stark gelblich; and) hatten die Runzeln de:- hohen Lllters fiel) zuhlreich um die Augenlider gesammelt; die Pupille besaß aber noch die schöne braune Farbe ungetriibh sie funkelte fast. Die Stimme war ein wenig schinacl), aber äußerst weich und leichtsliefzeiid Das Sprechen fiel mir seht schwer; ieh wollte fein Bild so gern recht genießen. et mir so recht einvrägem es war mir deshalb ganz un« möglich, den Versuch zu machen, eine ordentlich« Unterredung anzukniipfeiy und til-schon eigentlich ge! keine Pause eintrat, war das Ganze doch vielmehr nur eine Reihe von Fragen. Antworten und aphori stischen Aeußerungeii als ein eigentliches Gesvräib Er erkundigte sich nach Carus idem bekannten Dresd ner Gynäkologem Kunstkritiker und Landschcfiss malerL bedauerte das Schicksal Rats, das; dieser herr liche Mann fast stets leidend sein müsse, fragte, welch·- Richtung rneine Reife zunächst nehmen würde, womit Oehlenschläger fiel) beschäftigte, sprach von den zahl losen Schwierigkeiten, die mit uieiiieni Studium nei bnudeu seien, iueinte, es werde einen: einzelne) »9Jianne fast unmöglich sein, die Cieschichte der neueren IKnnst zu liefern. III) beantivortetc kürzlich seit» Fragen; eiu paariual folgte anf meine Antworten en· »Hier, hin, Ja, fu«, aber ganz leise. Seine Stinnike zeigte fast kein Sinken oder Fallen; nur ein einziges« inal stieg sie. Als wir uäinlich von Carus sprachEUs äußerte ich, es sei mir fast unbegreiflich, wie dicitf Atmen-außer seinenPflichteii nnd literarischen Arbtlj ten noch Zeit behielte, sich so viel mit der Malerlunit zu beschäftigen. Er antwortete, dies erscheine aus? ihm außerordentlich. »doch«—hier lief; er die Stinuzkt steigert »wer das Leben recht zu gebrauchen weit» der kann wirklich äußerst viel ansriehteinc ichlslf mirxalslob er selbst, indem er dies sagte, sei) seines ganzen tatenreiclieii Lebens besonders— bew t sühlkp Der Diener erschien wiihreud des Gcsisrächlsy zog VI· Türen zusammen, da jeinand » ich weis; nicht wer·- eine Musikstunde haben sollte. Ziel) wollt-e mit« empfehlen, Goethe bat mich aber, noch zu bleiben, M bald daraus- ertönte eine herrliche Frauenstimws dann und wann bis ins Zimmer. Endlich wünfchik er mir alles mögliclxespxszlückgindzzlndkmich ein, W JVTVHFXWIHLIIIIIIIOU-«J"EX-« « « « « ges nnd n· miser Ziel führt die C netzt-its. de: uns a Felfenkellei bgingt »F« i · wir wollen F— ohne etwa« « shiuteren CI k All) MIMM F Wiesen küll einer Wasse J Weg ein, i i« ziemlich stei , leitet- der v s dem Steinb ». dors nach de E Betst.- drei wiefei fetzte fort. um d feinen der I) t ö t c: brach s und S torpedi aus. nacht trägt
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