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01-Frühausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 25.04.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19150425014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1915042501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1915042501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-04
- Tag1915-04-25
- Monat1915-04
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Seite s. Inder-trieben ehrerbietig klingen. Aber öie sehen in dem haufiaeii Erscheinen der hohen erren eine zechtbetraelitliche i! cstätigungmehr der Tatsache, daß in diesem Krieg jeder, der zur Nation gehört, seine svaut allerpersoiilichft mit zu Marttesägn und daß zum mindeste» in diesem Punkte, ees in der preußischen Berfafsunä heißt, Standesoorrechte nicht ftatthahein Hier tm chliizeiigraben lauert der Tod hinter jeder Ecke· - sogar wenn es ganz still ist. Uebrigens haben-sie ihre Fürst-en auch in den großen szerisen unter sc? gesehen. - ie tragen das Eiserue icreuz erster K asie nicht nur ihrer Stellung wegen oder als Lluerlennicng fiir das Verhalten ihres Landesuiiid seiner· Söhne. Sie wirken durch ihr persönliches Auftreten aiifeuernd auf die Tritt-ne, und das erheblich, was inilitäriseh seinen hohen Wert hat. Wenn sie nur niit dem Stabe ritten, wäre das nicht ganz dasselbe, und erst recht nicht, wenn sie ruhig daheim geblieben wären in ihren Residenzem Uebrigens erlebt man ja auch bei den Stäben aller lei. - er Herzog von sisohurg z. B. mnfz aus den Tagen unmittelbar vor dem Falle von Lodz recht interessante perfönlizhe Erinnerungen haben. Vielleicht auch ans den iazka-Kämpfen. Seither ift er häufig in« den Schüizeirgräben vor Rawa zu treffen wo Landeskinder von ihm besonders kin likhe Wache halten. Er begegnete dort bis vor kurzem regelmäßig dein Prinzen von 2)Jkeiitiiigen, dein Maler, der hier als Referveoffizier Frontdienst tat, und zwar als der Eifrigsten einer. Im Neben amt widinete sikh der Prinz der bei feiner Truppe besonders dankbaren Aufgabe der Führung des irriegstagehuches Die Schiitte Stroh desgiicht inehr ganz jugendlichen Herrn war selbstuerstandlikh um nichts besser als die der· andern! zittre-lich ist auch er zu einem Stabe versetzt worden. Der Groß herzog von Weimar war in der Schüizeitlinie,« als sein Reginient vor Lodz in entscheidender Stunde angr»iff. Wenn M nicht sehr irre, hat sich dasneuH lich vor Nowe - iafto wiederholt. Jch personlichl habe ihn zuerst aus dem Schlachtfeld von Nowosolnm und zwar, nur von einem Adjutanten begleitet, in der Zone heftigen Artilleriefeners I. getroffen. Es war das kein gesnchies Hineingehetc in die Gefahr, denn, von zwei Artilleriebeobacljterit abgesehen, war kein Mensch in der Nähe, der das bewundernde Publikum für solch’ sorsches Auftreten hätte abgeben können. Nicht einmal wir Schlachten bummler mit der gelben Vinde waren zunächst zu entdecken. Der Großherzog wollte also lediglich sehen, wie der Artiller ekampf stand und was seine Truppen inachteu. Augenblicklich besucht der Groß herzog wie der Herzog von Koburg alle paar Tage die Schiitzengräben der Rawka—Rylsk-Linie. —- Jrgendwo in dieser Gegend hat eine Brigade ihr Quartier, deren Stab der hohe Herr kürzlich in dessen Heim überrafchte Er hatte dem Herrn Ge neral ein paar gute Zigcirren mitgebracht. Unglück licherweise fiel es den Rassen ein, gerade während seiner Anwesenheit in den Gutshos, in dem die Vrigade dainals lag, hineiuznfuiiketn Es half nichts, man mußte ein Häuschen weitergehen, und zwar war dieser ftrategiiche Rückzug ziemlich dringlich, da« eine Grauate bereits in einen Schuppen un mittelbar« neben der Hütte des Geuerals hinein uesauft war. Die Herren machten also, das; sie! hinauskamen. Doch vor der Tür frockte der Grosz herzog plötzlich. »Sie haben doch nicht etwa meine Zigarreii vergesfen?« erkundigte er sich Und als er bernhigeiide Dlnökunsterhielh meinte er: »Daswärc auch schade gewesen. Sie taugeu nämlich wirklich was-J« Wer da;- Mnsterkösserchen von Kriegszigarreiitasche zu Gesicht bekommt, das der Herr Großherzog hier im Felde bei sich führt, wird übrigens schon nach seinem Aeußeren unter allen Umständen zu der Vermutung kommen, daß der Inhalt »was taugt«. - Der Großherzog wie der Herzog fühlten sich in mitten der bescheidenen, kauteradschaftlicheii Gesellig keit, die das Leben im Felde gestattet, offenbar sehr wohl. Der Großherzog ist, wie es scheint, ein Schweigen Doch von Zeit zu Zeit erzählt er dann eine-kleine charakteristische Beobachtung oder Er innerung, sehr lebendig und sehr aus Wirkung— ge stellt. Der Herzog von Koburg ift anfangs eben salls still, taut aber allmählich aus. Es ist ja viel englisches Blut in dem tZerzog. Doch er ist in Deutschland erzogen und ist, jedes Wort läßt das erkennen, durch und durch ein deutscher Fürst ge standen. Ich glaube, Sir Grey wtirde nicht viel Freude anihm haben, wenn er ihn im Kreise deut fcher Offiziere sähe. Und hörte! l km Aclolk Zilnmermana, Kriegsberichterstatteu 0 Hednliche Wvdla-Fabrkken. X ztetcrsbnrgy U. April. »L)kjetsch« meidet: In: iouverneutettt Wilua nahm die Trunkfu )t erfchreckende Formen an. In der zweiten Hälfte des Jahres 1914 wurden Sonntag allein im Gottse WodkmFabriken entdeckt. Die österreichische Offenfive in Y den Karpathety Dem kurzen Stlllftand der slämvfe in den Kar pathem verursacht durch den vollkommenen Zu sammenbruch der rusfifchen Ofsensive, fseint nun rasch eine Gesauitoffetifive der erbüus deten zu folgen, die durch das Vordringen des rechten Fliigels nach Vesfarabien hineineingeleitet wurde. Es wird gemeldet: ·« Bnkareft, 24. April. Die dfterreichifehe Offeufioe an der Grenze der Vnkowina nnd Ga lizien nimmt ihren Fortgang. Oefilich von Zaleszeznki griffen die Oesterreieher die rnssls fchen Stellungen am rechten Ufer des Dnieftr an nnd zwangen die Rassen zum Rückzug über den Fluß. Augenblicklich follen heftige slä mpfe mn den Uebergang über den Du i e ft r an der Stelle stattfinden, wo sieh der Sereth mit dem Dnieftr vereinigt. Ein heftiges Artils leriednell hat ineilenweit an den Ufern des Dnjeftr entlang begonnen. Die iifterreikhischsungaris schen Trnppen befthofsen Useieszkm sowie ans schweren Geschützen die rnfsifelien Stellungen weiter südlich in der Nähe von Sinkonn Eins» getretenes Hochwaffer hat zahlreiche der von-I Feinde über den Dnfeftr gefchlagene Schiffs· brtickeu fortgerissen nnd die Bewegungen der rnssischen Trnvpen sehr behindert. Aber aukh da, wo tierhiiltnismäszige Ruhe herrscht, sind von den Verbündeten Teilerfolge errungen wor den, deren ftrategische Bedeutung nicht tinterschiitzt werden darf. So wurde öftlich des nunmehr berühm ten Uzsoter Passes nach der Wiener amtlichen Note dem Feinde ein starker Stückpnnkt entrissen: X Wien, 11. April. Amtlieh wird verlaut bart den 23. April niitagst Die allgemeine Lage ist unverändert. An der Karpathenfront vereinzelt Gefchützkampß wobei unsre Artillerie im Llbsehnitte Nagypolanm deutsche Attil lerie bei lloziowa mit Erfolg wirkte. Vor den Stellungen am Uzfoker Passe nach dem abge fchlagenen Sturmangriss der Russen verhältnis mäßig Ruhe. Alle Gefangenen bestätigen die schweren Verluste des Gegners Oestlich des Pasfes wurde gestern ein starker Stütz punkt des Feindes erobern Jn Süd ostgalizien und in der Bukowina keine Veränderung. Der Stellvertreter des Ehefs des Generalstabs: v. L) ö f e r, «k’s«eldmarschalleutnant. Das; die Rufseti bei dieser Karpatheiifchlacht furcht bare Verluste gehabt haben, wird nun selbst von der Presse der Entente zugegeben, die von dem »in:- gischen« Vorstlirtnen ganzer russischer Koloiinen silrili)t. Silber« der echten Tragödie darf das Satnrspiel sticht fehlen, wofür in diesem Falle»Viiterchen« selber sorgte. Wie aus ålietersbtirg berichtet wird ist der sur in Lemberg angekoinsmeik Aus »dem Vsahnhofe Brod« hatte ihn der Osbserbefehlshaber Groszfürst Nikolajewitfch mit »seinem Stabe und d-er Gehilfe des lsszenerwlgousvek ineuvs vosn Galizien begrüßt. Der Zar ließ sich über die kriegerisches! Vorgänge Bericht erstatten, fuhr mit dem Grosrsürstcen im Llntomobil in die Stadt, an deren Eingang er von dem csieueralgolivernenr oon Galsiziem Grasen Botbrinskh begriißt wurde, und be gab sich in das Palais des Generalgolrverneurs. Als die Menge sich vor dem Palais ansammeln, trat der Zar ans den Balkon, dankte für den herzlichen Emp fang nnd rief: »Hoch lebe dass freie, nnteilk bare und mächtige Russland. Hurrni« Diese Worte des 3-aren, die als ein-e Anktin- . dig n u g der so sehnsüchtig ercviitiskhtcti A n n exion Galiziens gedeutet werden können, zeigen» links, »« daß sich der Herrscher aller Russen ebenfalls xsenem » heiterm, von keinerlei Sachkenntnis der Lage ge- « trlibten Lptimismsiis hingibt, d·en wir schon» bei 1 einem seiner Generale angetroffen hab-en, der von 1 dem Fall Aintwerpens nichts wußte. I! Spionageverdächtixp «« Stuttgart, A. April. Unter dem dringenden Verdacht der Spio nage wurde vergangene Nacht auf dem hiesigen Hauptbahtthof eine aus Zürich konunende Rusfin Verhaftet. Ihre Ankunft war gctncldet Yksjmyr Neues« Nachrichtety TM worden, sie wollte mit dem Berliner Ikachtfchnellzug weiter-reisen. Die Russin wurde vorläufig nach den! Stuttgart« Polizeipriifidiunr gebracht. ErfolgeimWeften und Osten. Vom Major a. D. v. soltreibetsshokea (Bcrlin). ! In der Gegend von Ypern haben die deuifchen Truppen nach längerer Ruhepause einen bed euren den Erfolg erzielt. Sie find nördlieh und nord östlich dieses Ortes aus der Gegend von Langemarct gegen die scindliche Stellung vorgegangen und in einem Anlauf. in 9 Kilometer Breite bis aus die Höhen von Pilkem vorgedrungen. Dieser Ort liegt unaiittelbar nördlich von Yperm Damit haben unsre Truppeit zunächst einen örtlichen Erfolg erzielt, der aber zugleich die Grundlagen siir ein weiteres er folgreiches Vorgehen schafft, indem die deutschen Trup pen den als einen Stützpuukt von den Franzosen stark peseftigtegspuikd aupgelzanten Fpzekinx Pordenweit am« fassen. Es ist dadurch die Möglichkeit zu einem kon zentrischeti Angrisse gegeben. Je weiter die Deutschen an dieser Stesllc nach Westen vorbringen, desto nicht: bedrohen sie auch alle nach Ypcrn selbst heransührens den Verbindungen und riicken den Zeitpunkt näher, an dem der ganze Ort eingeschlossen werden kann. Gleichzeitig mit diesem Kampfe wurde auch der ilebergang über den Ypernkanal bei Steenstraate erkannt-it, nnd die Deutschen konnten sich aus dem westlichen Ufer festsetzen. Mehrere Ort schaften wutden erobern mindestens 1600 Franzosen nnd Engländer gesangengenomitieti und 80 Geschütze crbentet Dies alleis beweist die Größe des erzielten Erfolges. Besonders wichtig scheint es, das; im Süden von Dirmuiden und der. Yseritberschwcmntung das Hindernis des Kanals überschritten und dadurch be seitigt ist. Das weitere Vorgehen wird sich nunmehr viel leichter gestalten. » «Wenn»niaii» diejsieschichtc der Jetzten Monate an dieser Stelle überblickt, so ist die Gegend von Lange inarck bereits sriiher vielfach der Schauplatz schwerer Kämpfe gewesen. Westlikh dieses Ortes drangen am »10· November junge Regimenter unter dem Gesange «»Dentskbland, Deutschland über alles« in die franzö sischen Stellungen ein nnd eroberten sie, wobei MPO Gesangene geniacht wurden. Es war derselbe Tag, an dein auch Dixniiiideit erobert wurde. Im Laufe der nächsten Monate haben die Deutschen ihre Stel langen etwas zurückttehuien müssen, es war dies aber so unbedeutend, das; es aus einer Karte gröiereu Maß finde-I- kaum in die Erscheinung tritt. Dac- ixusgegebene lsieliiirde ist aber jetzt wieder von den deutschen Trup pen erobert worden, sodaß die früheren Geländer-er luste wieder vollkommen ausgeglichen sind. Also auch hier bekommt man das Bild eines hin und her wogen den Kampfes, bei dem die Linie der Stcllungen öfters hin und her schwankt. Man erkennt aber zugleich dar aus, Ue es mit den angeblichen großen Erfolgen der» Franzosen bestellt ist. Sie inögen wohl gelegentlich! diesen nnd jenen Ort in Besitz nehmen, auch die beut-« schen Vorpostenstellitngen ge egentlich znrückdrängeml ein wirklicher, bleibender und entscheidende: Erfsssg ist ihnen aber noch nirgends zuteil geworden. Und so istl Jle deuksEbFtjTortschritke am Wer-Marias· 11. Apis! IRS. Nr. 111. ihm« »sich dascsäciiiibskvkdtikhppcku seh« wiedekv « ciucszn glücklich durchgefühtssen Ølnqriff sahst-IF; work en. I Nicht uietgliicklicher sind die Franzosen bishkk kmit ihren Angriffs-Ersuchen in der Gegend v» Verdun und swischen Maas und Makel ». Wiesen. Sie haben in der leisten Seit an Und ehmxxm ;und Hestigkeit entschieden nachgelassen, wenn a» noch keine völlige Kampsespause eingetreten ist, »F »Mit der Fortsehunbg der Kämpfe auch siir die nächste Zeit gerechnet wer en muß. Noslmtmer aber dringt die deutsche Stercuug bei S« ihicc kenfexmig in die französischen Linien ein und ist nicht beseitigk Die konzentristhen Aue-risse, die die Franzosen von· Norden und von Süden her gegen diesen Teil g« richtet hatten, sind. gänzlich ergebnislos geblieben, Noch immer stehen deutsche Truppen weint? up« SVMilJiel auf dem Weftuser der Maus, und »He» den dortigen Brückenkopf fest in Händen. Es is: W» den Franzosen nicht einmal gelungen, diesen Mk tifchen Erfolg zu erringen, der die erste Etappe ihre; Vorgehens bilden sollte. Von einem weitergehende» strategischen Dnrchbruch kann unter diesen Umständen naturgemäß überhaupt nicht die Rede sein. Schon der letzte ausfiihrlikheßericht des deutsche» Großen Hanptauartiers wies darauf hin, das; twtz der augenblicklichen Kampfespaitfe hinter der Fwnk starke Trnppeiibewcgiingen zn ertennen waren. Auch ein lebhafter Eisenbahm und Kraftwagenverlelus wurde festgestcllt Es wurde daraus der Schluß ge, soweit, dafz die Franzosen trotz» allen bisherige» fditisederlagen und Siiiiclskhlågetc keineswegs an eh« Ylitiiisielliirig ihrer Offensivunternehnrnngen dachten, » sondern dafsaus die Fortsetzung der Kampfe gerechkuik werden miifztcn Dies ist auch, obschon nur im he srhrankten Qiiaszh in den lehren Tagen des: Fall ge. n)esen. Zunächst» setzte ein lebhafter Artilleriekanipf ein, der intmer als die Vorbereitung weiterer An« arisfe zu betrachten ist. Daraufhin erfolgten in« Waldgelände zwischen Ajlly und Apreuwnt feindlichc J·nsanterieaugrisfe. Die Franzosen drang-en zwqk zuniichst an einzelnen Stellen in die vordersten deut schen Gräben ein, wurden aber zum Teil wieder hin. ausgeworfen. Die Nahkätnpfe find noch im Gange, so das; sich ein endgültige-s Urteil über den Ausgang der Kämpfe noch nicht fällen läßt. Es ist aber anzu· nehmen, daß es den deutschen Truppen gelingen wird, den Gegner auch noch aus den von ihm bis. her besetzt-gehaltenen Stellungen hinauszuwersetn Auf dem tiftlikhen Kriegsschauptqtz hatten dic Russen, nachdem ihre frontalen Llkigrissc gegen die Stellungen der Vcrbündeteii axn Lan. kocoer und Uzsoter Paß gescheitert waren, versank, in dem dazwischen gelegenen Gelände, wo wenige: wich tige Straßen und Uebergiinge sich befinden, vorzubrekhcik augenscheinlich in der Absicht, die Stellungen der Ver. biindeten an den Hauptpässeti zu mitgeben. Ihr Vor gehen iu dem Tale der Cziroka wurde aber unter schweren Verlusten sür sie abgewiesen. Daraufhin versuchten sie es von neuem, srontal gegen den Uzsoker Paß und die ihn beherrschenden Hdhensteh listigen vorzugehetk Aber auch dieser Angriss wurde abgeschlagen. Während auf diesem Teile des Kar pathengebirges die Verbiindeten sich zunächst— defensiv verhielten und alle seindlichen Angrisse ersolgreich ab. triefen, scheinen sie weiter im Osten die Ossensive er griffen zu haben. Wenigstens wird von einem er. folgrcichen Vorgehen und einer lebhaften Tätigkeit der deutschen Ssziidariiiee im Stryjtale berichtet, und ebenso solicit öfterreichifckpungarische Trupp-en in Siidostgalizien den Vorniarsch in nördlicher Richtung angetreten haben. Gleichzeitig wird aus de: Gegend »von Czernowitz berichtet, daß die dortigen Ftiimpse sich zu einer größeren Schlacht zu entwickeln scheinen. Die Rufsen sind unter-erheblichen Verlusten an der russischen Grenzegeschlagen und weit« nach Bess arabien hinein zurückgetrieben worden, wobei viels Tausende die rnuiiinische Grenze überschritten und idort entwafsnet sein solleu. Das Ergebnis dieser Kämpfe hat sich ferne-r darin gezeigt, daß die Russen jede offensive Bewegung über, den Dnjestr hinaus ausgegeben, und sogar Teile« der noch aus dem Siidufer befindlichen Truppen nach dein Nordnfer zuiiickgezogeii haben. Sie halten nur noch· einen Brückenkopf besetzt. Auch hier scheinen die öster rcichischatngarisehen Truppen den Vormarsch in nörd licher Richtung angetreten zu haben. Wenigstens wird in Wiener Berichten ganz allgemein von einer Osfensive des äußersten rerhten Fliigelö der Ver· biindeten gesprochen. Somit dürfte der« lang erwar tete Umschwung in derLage eingetreten sein. Nach: dem die russische Offensive gänzlich gescheitert und zu sammengebrocheit ist, haben die Verbiindeten die Vor: band an sich gerissen und mit eine: allgenieiiten Offen fsivkbewegung begonnen. « « s l c) Of! Slenogtg Bilder aus Argument. Nach« den Durchschnittserzeugnissen oder gar den ganzen Unzulänglichkeitem die man in den letzten Wochen in Dresden ausgestellt sah oder noch sieht fühli man sich vor diesen Bildern ordentlich erfrischt Vielleicht nicht die Kunst im höchsten und letzten Sinne, wie wir Heutigen sie nach vielen Um- nnd Jrrwegen wieder erkannt haben, aber ein so er staunlich großes Können, ein solch hoher Grad künst lerischer Meisterschast fesselt den Beschauer so stark, daß auch der kritisch Veranlagte sich zunächst willig dem reinen Genuß dieser köstlikhen Tafeln hingibt, und sich ganz non dem eigenartigen Zauber der aus ihnen wirkt, gefangennehmen läßt. Ohne Eintschräns hing, der Erwerb der Sleoogtschen Bilder ist für die Dresdner Sammlung reicher Gewinn. Der aka demische Rat und der Dresdner Wiuseumsversein die den Ankaits der Werke befürwortet und zum klei nen Teil auch aus eigenen Mitteln bestritten haben, kdnnen des Dankes aller Kunstfreuicde gewiß sein. T Die Sammlung umfaßt zwanzig Bilder. Kein Einfluss. Dazu fehlt in der Gesamtheit das einigende innere Band. Die Gemeinschaft ist zum Teil ——-" mehr geogranhisch als rein kiinstletifch zu verstehen« xzwei Reihen vielmehr: eine landschaftliche, zweifel los die aualitätreichere und eine, die das Volks tt«eiben, das ägnptische Städtelebem Ihnen, Szenen, Jnterienrs im Bilde festhält. . Die äghptische Landschast ist selbst da, wo sich noch Vergleichsmöqlichkeiten bieten, wie beintFlußlaiif des ditils oder einzelnen Oasen, non der europäischen in allein grundverschiedem Für den »landschaftlichen« Charakter der« Wüste fehlt jede abendländische Be ziehung. »Auch wir haben weite Ebenen, wo kein Bann: nnd kein Strauch zu sehen ist, tllioorflächen und Heideftreckem die ins Unendliche zu führen schei nen. Aber dennoch, wir bleiben ihnen verwandt, weil sie Stimmnngen unsrer eigenen Seele wider: spiegeln, vielmehr: Stimmungem die wir kraft seeli schen Einsühliingsvermögens in sie hineinlegem Das erleichtert dem Maler bis zu einem Grade auch die tlinstlerischsiechnische Wiedergabe dieser Landschaft xkiwar spielt auch hier das Licht, die Luststinimung eine große Rolle, aber doch ntehr als Akzidenz als eine Stimmungssteiaerttng denn als das Wesent liche· Die Landschast hat ihre Reize in sich selbst, ob die Sonne vom Himmel lacht oder drohende Ge- Yttierwvlkctii das; Land verfinstern. » Anders auf afrikanischem Boden. Sieht man von der, im großen ganzen allerdings auch eiutoitikzesc mit: landschast ab, so sucht man vergeblich nach landschaft lichen Punkten, die Auge und Seele zu beschaulichein Genusse einluden. Hier kommt alle Wirkung, aller Reiz aus Sonnenhiihem Das Sonnenlicht, das auch dann noch seine ålliacht behauptet, wenn seine Erzeugerin unter den Horizont hinabgetaucht ist, erweckt in diesem Weltstrich erst alles zu eigenartigem Leben. Unge lvrochett ergießt es sich durch diese dünne, kristallklarh durch keine Feuchtigkeit getriibte Lust und umslutet in seiner Fülle alles. Seine Macht und Schönheit erkennt man erst ganz, wenn man die ägyptische Regenperiode erlebt hat. Dieses Grau in Grau ist für abendländi sches Empsinden ganz unerträglich. Von der Erörterung des Lichtproblenis führt der Weg direkt zu den Kunstwerken Slevogts. Die Schwierigkeit, dieses Neue zu bewiiltigety leuchtet ohne toeiteres ein. Der Maler Slevogt ist sein-er Herr ge worden. Ein Beweis, wenn es bei ihm noch eines solchen bedurfte, hoher Etlieisterschaft Mit Liebe ist diese ganze fremde Natur gesehen und genossen, mit Liebe ist sie malerisch erfaßt worden. Je länger man vor diesen Bildern weilt, desto mehr bewundert man die Sensibilitäh die künstlerische Jseinfiihltgkeih mit der der Maler alle Natnrftitntntingeic belauschh und die er-f ftaunliche Sicherheit, mit der er sie kiinftlerifch gefaßt! hat. Erst wer Llsegtuiteli aus eigener Anschauung kennt, kann die farbige Köstlichkeit des Frühmorgetts wie sie in dem Bilde »Mo rgetc im Lu rot« gegeben ist, in ihrem ganzen hohen Werte schätzen. Die klare Lichtsiillr. die alleö glitjernd umspielt, so das; die sionturen sich aufzulösen scheinen, ohne das; die Dtnie unplastifch user-den, dieses Bild läßt sich nicht bit-ritt Worte be i schreiben, uiau kann cö nur ans sich wirken lassen. Die übrigen größeren Landfchaftsbilder stehen ins ganzen auf der gleichen kiittsilerischett F)öhe. Eine hervorragende Tafel, in gewissen: Sinne vielleicht dass interesfantestc Stück der Sannulung, ist der »Nil bei Assuan«, ebensalls ganz, in helleni Ton gemalt, in der Cseschlosseicheit der Komposition, wie der blauen. gelben nnd griitten Farben, die durch die weissen Segel der Barken anfgeliölst und belebt werden, eben falls ein Glanzstiick der im freien Licht gegebenen Malerei. Das Blatt »Lybischc Wüste« faßt die weite, gelbe Wüstensand-nasse, die sich zu Htigeln er« hebt und in Mulden abebbt, zu geschlossenen: Bilde zu« sammen und erhält durch die Abstufungen und den Wechsel des Gelb zn Gelbgrau innere Lebendigkeit. Tie Einsamkeit der Landschaft hat noch nichts non dein Beunruhigeiidcin dad in dein Gegen st« »An-bittrem tu « der lnlrtlclrei B3iiste« steckt. Hier ist die Wüste, foweit das für den Ellialer im Bilde überhaupt zu bewältiaen ist, in ihrer« ganzen, troftlofem unheimlichen Unendlichkeit gegeben. zmuz dem Bilde glüht der Atem der vernich tenden Einöde, der Boden, der bereits verdunkelt ist durch die heraufziehende Sturmwolkh läßt konunendes Unheil ahnen. Die Reitkamele wenden den Kopf, die Reiter halten an, um zu überlegen, ob fie durch schnelle Umkehr noch dem unerbittlichen Schicksal entrinnen können. Nur ein Europäer konnte das malen und im; Bilde zugleich die Seelensiiinnrlitig offenbaren; der« Orientale hätte für dieses »Faiurn« kaum eine fcelifchq Deutung gefunden( Diesen Bildern, die im Landschaftlichen einen direkten Zusammenhang aufweisen, schließen sieh eine Reihe kleinerer Tafeln an, die Ausschnitte geben, zum Teil auch als Figurendilder angesprocheii werden können. Siicht alle Stücke sind non gleichem Wert, manche nisht ganz durchgearbeiteh aber sie interessieren auch da, wo sie fiel) dem mehr Skizzekthafieti nähern, durch die Frische des Strikhes unvergleichlich schön ist beispielsweise das Wasser auf Bildern, wie »See rauher« oder ~Nnbicr ilnKahn« gemalt. In den »Seeräubern« gliizert das Wasser perlmutterartixz dabei so dünn, klar nnd durchsichtig wie siristall. Leider geht das Wasser des Vordergrundekh das mit ganz breiten: Pinsel gegeben ist, nicht völlig damit zusammen. Tie gleiche Delikateife der Behandlung des Wassers zeigt sich in den »Rubiern im siahn«, obgleich das Bild sonst nicht ganz ans der Höhe der andern steht. Feine» Stimmung Liegt iibcr dem ~Abend in Luxor« und, der »Sonneuuntergang am Nil« spricht noehs Figur-El von· der ganzen Farbigkeit niorgetilätidischenl i e . Nokh einen kurzen Blick auf die Städte- und Szene-wilder, die stärker an den Slevogt erinnern, den wir von früher her kunnten. Die Buntheit orientalifchen Lebens bot feinem Pinsel natürlich dankbare Aufgaben. Das »Tor in Kairo« mit dem flutenden Volksgewitnnieh das auch insder Atmosphäre ausgezeichnet geäehen ist, die »Vor lesnua am Grabe der ultanin«, wo das leuchtend warnte Not des TeppichT auf dem die Ge stalten kauern, die Note des Bildes beftimmt,.der n lebhaften Farben gemalte »Basar« auf der Gasse von Affuan, der »Palmengarten«iu Luxor" u. a. m. verdienten auch in Einzelheiten besprochen zu werden. Es mag genügen, auf sie hingewiesen zu haben. Slevogt hat mitfeinen Bildern aus Aegypten einen neuen Abschnitt seinerktiiialppeise begonnen. Die Entwicklung deutet weniger in die Zukunft, eher« Alt-»ti- in der Meitterichatt des. malen-lieben Kön nens gewifferdninßcn einer der Höhepnnkte einer Epoche, deren Werden vom Jmpressionismus LTEZEFH222FZIZZ"S Hwkmkx MJSMFFZHVIT e re er un vom mpre on mu nicht verleugnen. Das Neue ist die e unserm-den!- luZe Leuchtkraft der Farbe, die vielfa mit ganz ein· f«a en Flliitteln hervorgerufen wird; Wie sikbillsev haupt in diesen Bildern Slevogts teZnifche rein· LJPMIITILEÆPZ DEZDTLHHTLsXMU THE? As? ma en Ja n manchem verwandt find.- Das Temperament des Malerö, das aus seinen früheretiWerken f»o un vtitäellltzar zu is? Jung, intkärläcaexzagewzrdem ver a euer. e sun evog a m: um vieles nocg gewonnen. Davon legen diese Bildern kostliches euqnis ab. . · »; » Dr.- Carl Poet-taki. »: Kleines lenilletotr. »» = Ptogrammjiir Sonntag. Mal. Oper: »Yor sisal«, S. - KgL Schauspiel: »Ohne-s Bernauer , S. Albcrtthcaten »Hanna Jagert«, VII. ~Geofraphie und Liebe«, Es. Residenztheatein »Wie-e nst in: Viaich 1,-«24. ~Extrablätter«, s. - Zentraltheqtetn »VruderB Stcaubinqerc 1X«-4. »Der lachende Ehe« Maria«, . « = Mitteilung des Nesidenzthcaiets Die Erstaussülzs sung des musikalischen Schwaukes »Die Schis n e vo in Strand« mit Anton Frau! als Gast« erfolgt am Sonntag den L. Mai abends s» Uhr zuSommers preisen. Vom I. Mai ab ist die Twgeskasse nur M der Zeit von 10 Uhr vorm. bis 2 Uhr nahm. nnd von 7 bis s Uhr abends geöffnet. « « = Die Dtesdnes Liederiafec gab in dem rekl kkifktitxktk c Zog?ktbisgaetkäagktrtlzskngexkinå edser Trick-gö not. Die Ungmkft der augenblicklichen Rost-THlS nisse utag den seiufülljlisen Leiter der ~l e er umw- Hofkapellmeister Kqr embau r« wol) vekaßør« habest, Jud. skhlichkqtitolekäitiiigxiehe nWgfren dtiknwng IF« HERR) THE-Fittich oh: Zwar. Zeit Aus· nahmc weniger Stellen an denen die Tenöre de! mötigeu Klangfülle ermckngelten tellte der Chor vol! wund ganz feinen Mann. Selsä die iilteftemukx sssssisssssssss S««3k»-3ss. sxgssssx..gss.esgssssgs.sss»gs« Zotkcrsifisktttter Ye«rfehlten« so ihre Wirkung auf die— ZU· höre:- Itik»l)t. Von weniger bekannten Werken fthluåsx ksssfizgissgkgssszkkxssssskzskzsssskik ISTTEFITUEJ e . J) ..Vercat· aller« Halse« wen! xalten Leu-HAVE« M!
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