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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19021219016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902121901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902121901
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-12
- Tag1902-12-19
- Monat1902-12
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»er Arbeitsverhältnisse in ihrem Gewerbe. Erinnert man sich, daß seit dem Friedensschlüsse im großen Bicrbonkott vor acht Jahren die sozialpolitische Entwicklung im Bran- gewcrbe materiell und ideell die besten Früchte getragen hat, dann darf dieselbe ohne llebcrtreibnna eine Vorbild lichc genannt werden. O. II. Berlin, 1^. Dezember. «Z nt e r national e s M a n i f c st a n d i c L e e l e n t e a l l e r V ändc r.) Als der Streik der Hafenarbeiter und Seeleute in Marseille ansbrach, waren die weiter der sozialdemokratischen Ver^ bände aller Lander sich darüber klar, daß der Streik ver loren gehen nuisse.nnddas; man ans demWege, dendieM'"- seiller Genossen beschritten, nicht weiter tvmmen könne. Eine internationale Seemanns-xonfärenz, an der Delegierie aus Deutschland, England, Frankreich, Holland, Däne mark und Schweden teilnalnnen, während ans Amerika, Australien und Oesterreich Snmpathiekundgebungen ein gelaufen waren, beschloß deshalb, im April 1903 an die Seeleute aller Länder ein internationales Manifest zn richten, das in alle Sprachen mit Ausnahme der chinesischen nnd der japanischen überseht werden sott. Mau hofft durch dieses Manifest den Anschluß an die sozialdemo kratischen Organisationen wesentlich zuförderu. Dann sollen in allen Seestädten internationale Meetings abgchalten nnd ein internationales Aktivnseomit^- eingesetzt werden,' die Seeleute sollen ihre Beiträge bei allen bestehenden see männischen Organisationen entrichten, kurzum, eine Menge von Maßnahmen sind in Vorbereitung, nm die Seeleute für etwa bevorstehende große Streiks zn rüsten. Eine lebhafte Diskussion entspann sich ans der internatio nalen Konferenz auch darüber, ob man nicht ans den Kreisen der Seeleute besondere Abgeordnete für die ge setzgebenden Körperschaften wählen solle, die ans größeren Schutz für Leben nnd Gesundheit abzielcnde Forderungen der seemännischen Arbeiter aller Länder kräftig eintrcten tonnen. Ans Antrag von Paul Müller «Deutschlands, der überhaupt die Seele der ganzen Konferenz war, beschloß man, daß nur die sozialdemokratischen Abge ordneten als Vertreter der seemännischen Arbcitcrintci essen betrachtet werden könnten und daß man in jedem Sozialisten, gleichviel welchen Beruf er habe, einen ge eigneten Vertreter für die Seeleute erblicke. Im August 1903 soll eine zweite Konferenz in A m st erda m stattfindcn, wo man versuchen will, namentlich die See leute aus Amerika und Australien zu der Organisation heranzuziehen, deren Ausbau man bald zu vollenden hont. Mit verwandten Berufen «Transportarbeitern, Dockar beitern usw.) will man enge Beziehungen anknüpfen, um, wenn wieder ein Streik der Seeleute ausbricht, das Schicksal des Streiks von Marseille abwcndcn zu können. Wenn nun auch alle diese Organisatiouspläne vorläufig nur auf dem Papier stehen, so ist es doch dringend not wendig, daß die Reeder nicht untätig bleiben, damit der Kampf sie nicht unvorbereitet findet. * Berlin, 18. Dezember. Neber die öffent lich e n h ö h c r c n M äd ch c u s ch u l c u i n Preußen sind der „Statist. Korr." folgende Angaben zu entnehmen: Nach der schulstaristischcn Erhebung vom 27. Juni 1901 gab es in Preußen 213 öffentliche höhere Mädchenschulen mit 53 558 Schulkindern, die von 2291 vollbeschäftigten Lehrkräften, 286 Hülfskehrkräftcn mit lchramtlichcr Befähigung und 192 technischen Hülfslchrkräftcn untcrrickuer wurden. Seir 1891 hat sich die Zahl der Schulen nur um 7, dagegen die der Schul linder um 8623 oder 19,2 v. H. vermehrt. Im Jahre 1891 besuchten durchschnittlich nur 218 Kinder eine Volksschule, im Jahre 1901 dagegen 251. Freilich bleibt auch die gestiegene Gesamtzahl der Schulkinder, die die Zählung von 1901 ergab, noch weit hinter der zurück, die die privaten höheren Mädchen schulen in dem gleichen Jahre aufwciscn (649 Schulen mit 73 440 Schülerinnen). Ein noch stärkeres Wachstum als bei den Schulkindern zeigt sich bei den vollbeschäftigten Lehrkräften, deren Zahl während des zehnjährigen Zeitraums um 502, d. i. um 28,1 v. H. gestiegen ist. Auf jede Schule kommen 10,8 .(1891 8,7) Lehrkräfte, auf jede Lehrkraft 23 (25) Schulkinder. An der Zunahme der vollbeschäftigten Lehrkräfte sind die Lehrerinnen in stärkerem Maße beteiligt als die Lehrer; erstere machten 53,8 (i. I. 1891 nur 46,1) v. H. der Lehrkräfte aus. Dem Bekenntnisse nach wurden 42 196 evangelische, 4719 katholische und 6489 jüdische Schülerinnen gezählt. Tic über aus geringe Beteiligung der Katholiken, die in der Gesamtzahl sogar hinter der der Juden zurückbleibt, in nach der „Stak. Korr." wohl auf die Abneigung katholischer El tern zurückzuführen, ihre Töchter den von Laien gelei teten Erziehungsanstalten anzuvcrtraucn. Tie laufenden Unterhaltungskosten der öffentlichen höheren Mädchenschulen sind in den 10 Jahren, von den Kosten für Neu- und Erweiterungsbauten abgesehen, von 5,0 auf 8,4 Mill. Mark gestiegen, so daß mif jedes Schulkind 157 (1891 111) Mark entfallen. TaS T i e n sr c i n k o mm c n der vollbc schäftigten Lehrkräfte erforderte allein 6,5 Mill. Mark gegen 4,0 im Jahre 1891. TaS Durchschnittseinkommen betrug bei den Lehrern 4001 (1891 2854), bei den Lehrerinnen 1838 "(1433) Mark, so daß bei ersteren eine Aufbesserung des Gehalts um über 40 v. H., bei letzteren um über 28 v. H. während der letzten 10 Jahre statrgcfundcn hat. (-) Berlin, 18. Dezember. (Telegramm.) Gestern vor mittag unternahmen der Kaiser und die Kaiserin einen Spaziergang im Park von Sanssouci. Zur FrübstückStasel konzertierte anläßlich des Geburtstages deS Prinzen Joachim die Kapelle des 1. Garde-RegimentS. Zur Abendtasel waren Ober-Hof-Marschall Graf zu Eulenburg mit Gemahlin und Tochter geladen. — Heute morgen hörte der Kaiser die Vorträge des Präses der Artillerie-Prüfungskommission, deS Generalleutnants Fuchs von Bimbach, des KriegS- ministerS von Goßler, des General-Inspekteurs der Festungen Generalleutnant Wagner und deS Chefs deS Militärkabinetts Graf von Hülsen-Häseler. (D Berlin, 18.Dezember. (Telegramm/) Der BnndeS- rat stimmte in heutiger Sitzung dein Entwürfe deS ZolltarifgesetzcS in der vom Reichstage in dritter Lesung be schlossenen Fassung zu. — Der Bundesrat stimmte ferner zu: den Ausschußberichten über a. den Antrag des Königreichs Sachsen, betr. die Ergänzung der Prüfungsvorschriften für Trichinenschauer, b. dem Antrag deS Königreichs Sachsen vom 7. November 1902, betr. die Ausbildung der Fleischbeschauer im Königreich Sachsen, o. dem An trag deS fürstlich schwarzbnrgischen Ministeriums zu Rudolstadt, betreffend die Ausbildung der Fleischbeschauer im Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt, ck. dem Antrag deS sürstlich-schwarzburgtschen Ministeriums zu Sondershausen, betreffend die Ausbildung der Fleischbeschaucr im Fürstentum Schwarzburg-SonderShausen, o. der Vorlage, betreffend eine einheitliche Gestaltung der deutschen Rechtschreibung. Ferner wurden genehmigt: der Entwurf des Etats für daS Schutzgebiet Kiautschau für 1903 und aus dem Entwürfe des NcichShauSbaltSetatS für 1903, der Entwurf der Einnahmen, an Zöllen, Verbrauchssteuern usw., der Einnahmen der Stempelabgaben, für die Post und Telegraphenverwaltung, für die Verwaltung der Eilenbahnen für da» ReichSeisenbahnamt, für den Rechnungshof des Deutschen Reiches, für die Reichsdruckerei. Außerdem wurden genehmigt: Der Entwurf des Etats für den Reichs- invalidenfondS zum ReichShauSbaltSetat für 1903, der Entwurf de» Besoldung-- und PensionöetatS der Reichs bankbeamten, ausgenommen die Mitglieder deS Reichs- bank-DirektoriumS für 1903 und der Entwurf des Etat» der Reichtjustizverwaltung zum ReichShauShaltSetat für 1903. D Berlin, 18. Dezember. (Telegramm.) Dem Reichstage ging ein Abkommen zwischen Deutschland, Italien und der Schwei; über vcn Patent- nnd Marken schutz zu. V Berlin, 18. Dezember. (Telegramm.) Der „Reichs auzeiger" veröffentlicht eine kaiserliche Verordnung vom 5. Dezember 1902, betreffend die Erfüllung der Dienstpflicht bei der kaiserlichen Schutztruppe für SüSwcst-Afrtka, sowie die Ausführungsbestimmungen des Reichskanzlers dazu. — Die letzten Ansprachen deS Kaisers gegen dieSozialdemokratie werden nach dem „Vorwärts" nicht nur in den Fabriken angeschlagen und verteilt, sondern auch in der Armee als Flugblätter vertrieben. So wird aus Fulda gemeldet, daß das OisizierkorpS deS Kurhessischen 2. Feld-ÄrtillerieregimenlS Nr. 47 die betreffenden Ansprachen des Kaisers in Essen und in Breslau durch den Druck ver- vielfältigen und als Flugblätter an das Regiment hat ver teilen lassen. — Den Bundesrat wird nach Weihnachten auch der Gesetzentwurf über die kaufmännischen Schieds gerichte beschäftigen. Er dürfte dem Reichstage wohl noch im Januar zugeben, so daß bas Parlament in die Lage gebracht würde, sich in dem diesmaligen TageS- abschnitle mit nicht weniger als drei sozialpolitischen Ent würfen zu beschäftigen und zwar außer mit der genannten Vorlage noch mit dem Gesetzentwurf über die gewerbliche Kinderarbeit, der bereits die Vorberatung in der Kommission passiert bat, und mit dem Entwürfe über die Verhütung der PhoSpboinckrose. (Hamb. Nachr.) — Mommsen eouti-n Mommsen. „Kurz sichtigkeit, unverzeihliche Begünstigung de§ haupt städtischen Proletariats ans Kosten der italischen Banernschast, furchtbare Fehlgriffe der Regierung — die Landwirtschast wurde auf diese Weise s V st e mati s ch ruiniert und den Interessen der hauptstädtischen Be völkerung, der freilich das Brot nicht billig genug werden konnte, das Wohl des Ganzen anfdiesch m ahli ch st e Weise geopfert — jede Regierung, die diesen Namen verdiente, würde von selber eingeschritten sein; aber die Masse des römischen Senats mag in gutem Köhlerglauben in den niedrigen Kornpreisen das wahre Glück gesehen haben — so trieb das Schiss ungehindert in die Bran dung" usw. usw. So hat Professor Mommsen, wie der „Reichsbote" erinnert, in seiner Römischen Geschichte I. 3, 12 iS. 849 und 599> geschrieben. Und damit vergleiche man, wie er jetzt für Deutschland in den Kornzvllen das höchste Nebel sieht, nnd mit furchtbarem Zorn fordert, an der Seite der Sozialdemokratie die Agrarier nnd eine Regierung wcgznsegen, die das tun will, was nicht getan zn haben Mommsen der römischen Regierung znm größten Vorwurf macht'. — Ter yrotzbrilaiiniickc Botschafter Sir Frank LaScelleS ist am Donnerstag Abend wieder nach Berlin zurückgekehtt; der Bot- ichastsrat Mr. Buchanan hat heute einen längeren Urlaub nach England angctreien. * Hamburg, 17. Dezember. Der Senat stimmte den Vorschlägen der Steueikommission zu, die Einkommen steuer von 10 000 an weiter progressiv zu steigern und die Erbschaftssteuer bebufS Deckung des größeren BndgetdefizilS zu erhöhen. * In Thorn bat vorige Woche eine Konferenz deS Evangelischen Vereins für Waisenpflege in der Provinz Posen nnd der dem Westpreußischen Provinzial- Verein für Innere Mission angeschlcssenen Anstalten und Vereine unter der Leitung des Konsistoiial-Piä- sidenten v. Meyer-Danzig stattgesunden und sich mit der Frage der Ueberführung von deutsch-evan gelischen Kindern ans dem Westen Deutschlands nach Westpreußen und Posen beschädigt. E» wurde berichtet, daß in der Provinz Posen bereits 170 Kinder aus dem Westen untcrgebracbt sind. Auch in Westpreußen befindet sich eine beträchtliche Anzahl. Die ganze Tätig keit ist nunmehr derart geregelt, daß die Kinder, welche in Folge der nut vielen Kommunalverbänden ab geschlossenen Verträge überwiesen werden, je zur Hälfte nach Westpreußen und Posen kommen. Sie werden im allgemeinen zunächst für kurze Zeit in der Waisen anstalt Neuzedlitz ausgenommen uno von dort auf die verschiedenen Anstalten und aus die Familien ver teilt. Da sich viele Magistrate bereit erklärt haben, Waisen kinder in Posen und Westpreußen unterzubringen, und die Vereine und Anstalten in den beiden Provinzen geschlossen vorgeben, so ist zu erwarten, daß dieses im deutschnationalen Interesse wich'igc Unternebmen im größeren Umfange einen gedeihlichen Fortgang nimmt. * Bromberg, 17. Dezember. In der letzten Stadt- v e r o r d n e t c n si tz n n g wurden die Bedingungen vorgclcgt, unter denen die Stacrtsrcgicrung hier die vom Reichskanzler in seiner Osnnarkcnrede vom Januar an gekündigte landwirtschaftliche Bildungs- anstalt begründen will. Eine Hochschule sott es nicht sein, weder dem Namen, noch dem Charakter nach; vielmehr sollen nur folgende fünf „Institute" mit den nötigen Vcrsnchsstättcn eingerichtet werden: je eins für Agriknltnrchemie, Agriknitiirbaktcriologic, Pslanzcn- pathologic, Ticrüugicne nnd Knltnrtcchnik «Melioration). Jedes dieser Institute erhält zwei Dozenten im Range der Universitätslehrer, nnd zwar einen Vorsteher und einen Assistenten; einer der ersteren ist der Direktor des Ganzen. Ansgcworfen sind als einmalige Ausgabe 900 000 ,L, die in den kommenden Etat eingestellt werden sollen, nnd eine laufende von jährlich 130—150«)00 .L Von der Stadt Brvmbcrg werden dafür eine Reihe von Gegenleistungen verlangt, darunter die Hergabc eines unbebauten Grundstückes von 30 Morgen in günstiger Lage. Die Stadtverordneten nahmen die von der Regie rung gestellten Bedingungen an, nnd so ist denn die An gelegenheit in Ordnung. Begonnen wird mit dem Bau im nächsten Frühjahr. Der Wert des Grundstückes, das die Stadt hcrgibt, wird auf ebenfalls 900 000 geschätzt. Bedauert wird hier sehr, daß die Negierung die Errich tung eines Lehrstuhls für Staatswissenschaft und Volks wirtschaft abgclehnt hat. «Voss. Ztg.) -r. Meiningen, 18. Dezember. Das StaatSministkrium gibt amtlich bekannt, daß der diesjährige Etat des Herzog tums Meiningen einen Fehlbetrag von über 300000 ausweist. Der ungünstige Stand der Finanzen wird mit dem finanziellen Verhältnis der Einzelstaaten zum Reich begründet. Mannheim, 17. Dezember. Eine größere Anzahl von Ladenbesitzern hat beim Bezirksamt die Einführung des 8 - U h r-La d e n s ch ln ff c S beantragt. Der Stad trat, dem dieser Antrag zur Acntzeriiiig mit geteilt worden war, erklärt, er könne im Interesse der Inhaber kleinerer (Scschäftc, denen der Wettbewerb mit den dieser Beschränkung nicht unterworfenen Waren häusern dadurch noch mehr erschwert werde, nnd mit Rücksicht darauf, daß die Durchführung dieser Maßregel auch den Interessen des kaufenden Publikums nicht ent spreche nnd der Stadt ein kleinstädtisches Gepräge ver leihen werde, den gestellten Antrag nicht befürworten. IV. Stuttgart, 17. Dezember. Tie Abgeordnetenkammer hat den zur BolkSschulreform eingedrückten Antrag der Sozial demokraten aus Streickung deS Religionsunterrichts ouS der Reibe der Schulfächer nach vierstündiger lebhafter Debatte mit 62 gegen 7 Stimmen «-', Sozialdemokraten nnd 2 Volksparteilrr) abg »lehnt. Ein Antrag Gröber wurde angenommen, nach welchem die Volksjchnlkommiision die Frage vrüfen soll, „ob Dissidentenkinder zum Pejuch de» Religionsunterricht» in der Volks schule vervflichtet sind, brzw. verpflichtet werden sollen". Oesterreich -Ungarn. Rücktritt des KricgSministcrS; Ausgleich mit Ungar». * Wien, 18.Dezember. (Telegramm.) Dem „Fremden statt" zufolge bestätigt sich der Rücktritt des Rcichs- rzegsMinisters v. Krieg Hammer. . ' Wien, 18. Dezember. (Telegramm.) Abgeordnetenhaus. In Beantwortung verjchiedenrr Anfragen über den Stand der Aus- gleichsvcrhandlungen erklärt Minisierpräsident v. Körber, die beiden Regierungen halten Len neuen Zolltarif, sowie das Zoll- nnd Handelsbündnis bis ans Weniges ver einbart. lieber einzelne Punkte seien sie noch nicht einig, Loch werde die Entscheidung jedenfalls in kürzester Zeit erfolgen. Bis dahin sei die Negierung nicht in der Lage, ten Zolltarif zu veröffentlichen, welcher, wenn auch im weiteren Sinne des Wortes, einen Bestandteil des Ausgleichs bilde, weil LasNesultat der mit der ungariichcn Rezierung gepflogenen Verband lungen einen bestimmenden Einfluß auf die zukünftige vandelc Politik der diesseitigen NeichSbälste ansübrn müsse. Was insbesondere die W e i n - zollirage betreffe, verweise er aus die wiederholten C.llärungeii der Regierung, welche die volle Wahrung der dabei in Betracht kommenden belangreichen Interessen in Aussicht stellten. Nach weiteren Jnterpellationsbeaniwortungen durch den Ministerpräsi denten, den Eilenbahnminister nnd Len Handelsminister wurde die Beratung der Terminhandelsvorlage fortgesetzt. Orient. Makedonische Frage. * Sofia, 18. Dezember. (Telegramm.) In der gestrigen Sitzung der Sobranje erklärte der Minister präsident bei der Beratung eines Kredits von 55 000 Francs zur Unterstützung der makedonischen Flüchtlinge, es wäre am besten, wenn die Flüchtlinge wieder in ihre Heimat zurückkehrten. Darauf sei auch die Tätigkeit der bulgarischen Negierung gerichtet. Ta aber die Flüchtlinge eine SckreckenSberrschast in Makedonien fürchteten und nicht beiinkehien wolllen, so wäre es nickt human, sie mit Gewalt zur Heimkehr zu nvingen und ihre Leiden angc- ichlS LeS strengen Winters nicht zu lindern. Die Vorlage wurde einstimmig angenommen. — Amtlichen Mitteilungen zufolge nimmt die Einwanderung von Makedonien überall an der Grenze zu. Tie Lage der Flüchtlinge ist verzweifelt. I Fortsetzung in der 1. Beilage.) ObrelisGe — Spieltische OVLs ä Ostes Salon- u. Rauchtische Uoäerne kaut6uil8 in farbigem I.eäsi' bei Lari v. Lorck, 13. L« »«»ttviirallern" neuestem iilivri »«oliviiit nritttrlteli — »»«Aitirtttip; «lnH«u«I. 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Keglna «les vottenüleottes '/.k f , , kreistet «regen 10 ) Tageskalender. Telephon - Anschluß: Expedition deS Leipziger Tageblattes . . , . . Air. 222 Redaktion deS Leipziger Tageblattes , . , , « - 1b3 vuchdruckerei des Leipziger Tageblattes «L. Pelz) . - 1173 Alfred Hahn vorm. Otto Klemm'» Sortiment, Filiale: Uni- versitätsstrake 3: Nr. 4046. Louis Löiche, Filialen des Leipziger Tageblattes: Katharinen- ftraße 14: Nr. Ll)3ö. Königsplatz 7.: Str. 7600. Ter Verkehrs-Verein Leipzig, Städtisches Kaufhaus, erttzeilt unentgeltlich Austunft über Leipzigs Verkehrs- und Aufent halts-Verhältnisse, Gasthöfe, Wohnungen, Kunst- unS Bildungsanstalten, Vergnügungen und Reisegrligenheltea. Anvtnnltsstclle der königlich sächsischen Etnatseisenvahne» tn Leipzig(Grimmaische Straße 2, Telephon Nr. 3972), und die AnSkuufissteUe der tömgl. preuß. StaatSeiienbaimoekwaltung IBrühl 76 u. 77, Eröditanjtalt, ptr. im Laden), Telephon 3952, beide geöffnet an Wochent. v. 8 Uhr Vorm. ununter brochen bis 6 Uhr Nachm., Sonn« und Festtags 10—12 Uhr Vorm., geben unentgeitirch Auskunft a. im Per sonenverkehr über Ankunft und Abgang der Zuge, Zug anschlüße, Reiserouten. Billetprelse, Neiscerleichterungcn, Fahrpreisermäßigungen rc.; d. im Güterverkehr über allgem. Transportbedingungen. Frachtsätze, Karttrungen rc. Lunvdureau ver königl. fächs. StaaiSeisenbahnen (Limen Leip' zia-Hof. Leipzig-EhcmniH und Leipzig-Meuselwitz), Bayer. Platz 2. Part. «Bayer. Bahnh., Abgangsseite, 1. Geb.), in der wnigt. BahnhojS-Jllfpection. Austunfwsielle für Seeschifffahrt», »nv Neise-Berkehr. Nelief- Weltkarte der Hamb. Rhedcreien: R. Jaeger, Augustus« platz 2. Unentgeltt. AuStuntlserth.: Wochent. S-1L u. 8-ü Uhr. Hauptmeldeamt des BezirkS-CommandoS Leipzig, Nicolalkirn,- -of 2, I. Stock, Zimmer 1. Meldest.: Wochent. V—1, Sonn tags 11—1L. An den hohen Fcittagen, fow. cm d. Geburts tagen des Kaisers u. Königs blciot das Haupttneldeamt geM. Städtisches Leihhaus, Nordstraße 2. Crpeditionszeit: An jedem Werktage von früh 8 Uhr ununterbrochen bis nachmittags 3 Uhr. während der Auktion nur bis 2 Uhr. Eingang: für Piuudvcrsatz und teilweise Versatzerneuerung (sogenannte Herausnahme)gegenüber dem neueri Börsengebäude, für Ein lösung und Versatzerneuerung .(sogenannte Verlängerung), von der Nordjtraße. Städtische Sparkasse Leipzig 1^ Nordstrahe 2. ExpeditionSzcit: An jedem Werktage. Einzahlungen. Rückzahlungen und Kün digungen von früh 8 Uhr ununterbrochen bis nachmittags 3 Uhr. Eingang von der Promenadenseite. — Effekten- Lombardgeschäft pari, links. — Annahme st eilen für Spareinlagen: Otto Barkusky, Lauchaer Straße 6: Gebrüder Spillner, Windmühlenstratze 87: Heinrich Unruh Nacht., Weststraße 83: Julius Hoffmann, Peterssteinweg 3; Paul Rödl i. Fa. H. F. Rivinus, Grimmaischer Steinweg 17. Städtische Sparkasse Leipzig II. Hauptkasse L-Reudnih. Grenzstr. 3. Erpeditionszeit: An jedem Werktage ununter brochen von früh 8 Uhr bis nachmittags 8 Uhr. Neben stelle Connewitz. Schulstr. 5. Expedrtionszeit: Montags 3 bis 6 Uhr, Dienstags und Donnerstags früh 9 bis 1 Uhr, Sonnabends 0 bis 3 Uhr ununterbrochen. Nebenstelle Plag - Witz, Elisabeth-Allee 29, Erpeditionszeit: Täglich von früh 8 bis 1 Uhr. nachmittags 8 bis 6 Uhr, Sonnabends 8 bis 3 Uhr ununterbrochen. Nebenstelle GohtiS, am Kirch platze 1, Erpeditionszeit: an allen Wochentagen mit Ausnahme Sonnabends von 3 biS 5 Uhr und Montags. Mittwochs und Freitags von 8 bis 1 Uhr. Nebenstelle Eutritzsch, Markt 1, Erpeditionszeit: Dienstags und Donnerstags von früh 8 bis Z^I Uhr, Sonnabends 8 bis 3 Uhr ununterbrochen. — Annahme st ellenfürSpareinla gen: C. A. O. Zimmermann, L.-Neudniy, Ravet 6; C. A. Mühler, L.« Neiwnitz, Mühlstraßc 1; August Schlag, L.-Neusellerhausen, Wnrzner Straße 49; Udo Kurtt), L.-Neustadt, Marktstr. 32. Kgl. Sachs. StandeS-Amt Leipzig I, Georgenhalle, 1. Etage. Eingang Nittersiraße Nr. 28 (umfaßt die Altstadt Leipzig). Kgl. Sächs. StandeS-Amt Leipzig H in L.-Reudnitz, Dresdner Straße Nr. 43 «dasselbe umfaßt die bisherigen Vororte Reudnitz, Anger-Crottendorf, Volkmarsdorf. Sellerhausen. Neusellerhausen, Neuschönefeld, Neustadt, Neur-udnitz, Thon berg). Kgl. Sächs. StandeS-Amt Leipzig NI in Leipzig-GohUS, Kirch platz Nr. 1 (umfaßt die bisherigen Vororte Gohlis und Eutritzsch). Kgl. Sächs. StandeS-Amt Leipzig IV in Leipzig-Plagwih im früheren Gemeindeamt Plagwitz. Alte Straße 22 (umfaßt die bisherigen Vororte Lindenau, Kleinzschocher, Plagwctz und Schleußig). Kgl. Sächs. StandeS-Amt Leipzig V in Leipzig-Connewitz im früheren Gemeindeamt Connewitz. Schulstraße 6 (dasselbe umfaßt die bisherigen Vororte Connewitz und Lößnig). Die Standesämter I, H, Hl und IV sind kür An meldungen geöffnet Wochentags von 9—^1 Uhr und 3—5 Uhr. Sonntags und Feiertags von 11 bis 12 Uhr, jedoch nur zur Anmeldung von todtgeborenen Kindern und Sterbefällen. DaS StcmdcS-Ämt V ist geöffnet DicnStagS, Donnerstags und Freitags vormittags 8 bis i41 Uhr, nachmittags 3 bis 6 Uhr, Montags vormittags 8 bis 141 Uhr, Mittwochs uno Sonnabends nachmittags 3 bis 6 Uhr, Sonntags von 11 bis 12 Uhr zur Anmeldung von Stcrbefällen. Eheschließungen erfolgen in sämtlichen Standes ämtern nur an Wochentagen vormittags. Friedhofs-Expedition nud Calse für den Süd«. Nord- und neuen JodanniSkriedhof, Georgenhalle, 1. Et. rechts (Eing. Ritter straße 28). Vergebung ver Grabstellen auf vorgedachten Friedhöfen, Vereinnahmen der ConcesjionSgelder und die Er ledigung der sonstigen auf den Betrieb bezüglichen Angelegen heiten. Geösfn. Wochent. v. 9—u. 8—6 Uhr. Sonn, und Feitert. jedoch nur für dringliche Fälle, v. II—12 Uhr. Cchiuhzeit für den Besuch de» Neuen Johannis - Friedhofes 4 Uhr, des Süd- und NordfricdhofeS 4 Uhr. Tie städtische DeSinfertionS-Anstalt, Gustav Adolph-Str. Nr. 2, übernimmt die DeSinfectton von Pferde- und Rinder- haaren, Schweinsborsten und SchtveinStvolle gemäß der vom BundeLrathe am 28. Jan. I8SS erlassenen Verordnung. Patent-, GebrauchSmnster- und Waarenzeichen-AuSkunftSstelle, Brühl 2 (Luchh.j, I. Exped. Wochent. 9-12, S-S. Fernsp. 682. Leffeniliche Bibltoibekear Universitäts-Bibliothek, Leethovenstr. 6. Die Bibliothek ist an allen Wochentagen geöffnet: Früh v. 9—1 u. (mit Ausn. d Sonnabends) Nachm. v. S—-S. Der Leie- faal ist geöffnet: Früh v. 9—1 u. Nachm. v. 8—6. Die Büchcrausgabe u. -Annahme erfolgt täglich früh v. 11—2 u. <mtt Ausnahme des Sonnabends) Nachm. v. 8—5 Uhr. Stadtbibliothek, Universitätsstraße 16 (Kaufhaus). Der Lesesaal ist geöffnet täglich 10—1 Uhr, außerdem Dienstags und Freitags 8—6 Uhr. Mittwochs und Sonn abends 4—8 Uhr. Bücherausgabe Mittwochs und Sonnabends 4—7 Uhr, an den übrigen Tagen 11—1 Uhr. Bibliothek der Handelskammer (Neue Börse, Tr. L, I.): BücherauLgabe 10—12 und 4—6 Uhr. Be nutzung des Lesesaals und Vorlegung der Patentschriften 9—12 und 3—7 Uhr. wolk § bibliothek Hl. (JohanniSplatz11,p.) 71L-VNU.A. PolkSbibliotheUV. (Arndtstr. 60, p.) 7N-V1L U. A. Volksbibliothek V. IsReudnitz, NathhauSstr. 29, p.) 7K—9V« Uhr Abend». VolkSbibliothetVI. (Aeuß. Löhrstr. 2, v.)7k-9k A. Pädagogische Centrnlbibliotlsek (ComeniuSstiftuna), Kramer straße 4, I., geösfn. Mittwochs und Sonnabend» v. 2K bi» 4kr Uhr. Lesehalle v. 2K—8 Uhr geöffnet. Volksbibliothek des Gewerbeverein» L.-Entritzsch. GeSffnet jeden Mittwoch v. K9 Uhr Abends an im NathhauS zu L.-Euttitzsch. „Volksbureau". Auskunftsstelle f. ArbeiterversicherungS-An« gelegenheiten Leipzig-Neuschünefeld, Gustav Harkortstr, jetzige ^onaS^traße 4. I. Geschäftszeit 1—8, Sonntags K11 bis Städtisches Museum der bildenden Künste und Leipziger Kunst verein (am Auaustusplatz), geöffnet an Sonn« und Feier tagen 1411—3 Uhr, Montags 12—3 Uhr, an den übrigen Wochentagen 10—3 Uhr. Eintritt in das Museum Sonn tags. Mittwochs und FreiragS frei, Montag» 1 ^t, Dienstag». Donnerstags, Sonnabends 60 Pfa., an den Metzsonntaaen 26 Pfa. Der Eintritt in den Kunstverein beträgt für Richt- Mitglieder 60 Pfa. Grassi-Museum. Museum für Völkerkunde, geöffnet an Sonn« u. Feiert, v. IOK—3 Uhr, an den übrigen Tagen v. 10—ö U. Montags geschlossen. Eintritt Sonnabends 60 Pfg., sonst frei. Grassi-Museum. Kunstgewerbe.Museum, geöffn. cm Sonn- u. Feiertagen v. IOK—-8 Uhr, an Wochentagen von 10—3 Uhr. Montags geschlossen. Eintritt Sonnabends 60 Pfg., sonst frei. Bibliothek geöffnet Sonntag» von 10^—1 Uhr, an Wochen tagen von 10 Uhr Vorm. bi» v Uhr Abend», Moiüag» ge schlossen. Eintritt jederzeit tret. Ta» Antikenmufenm der Universität ist. mit Ausnahme d. Uni- versitütSferien. jeden Sonntag von 11—1 Uhr dem Publicum un Echil Vlnr «ni kam Muh Ki al S« Gem S, S. Leut V- w< LI an «n gei Reue K Leut T. Mon S, tn Neue Neu! S ur L( Del Geseh eir Za Taue Chini Ar Panv Leipz 2 s Ott« Uen Xvi Vorti s Abon Viert I. P« Parb Pros, Mitt. in de cemb. 2 Ub nehm Seite Halki Pros, Amp« Loge, H. R
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