indessen, sie würde mir genügen, wenn sie nur nicht so kalt wäre. Hitze will ich gar nicht haben. Sie sollte nur ein kleines bißchen wärmer und trockener sein*). Das ist werbekräftiger „Zweckhumor". Die Anzeige soll einen ganz überraschenden Erfolg gehabt haben. Der Text ist lang, aber so meisterhaft, fast dramatisch abgefaßt, daß ihn jeder liest. Und wer ihn gelesen, wird sein Auto in der kalten Garage stehen sehen, mit Steinhart gewordenen Reifen, mit verrußten Kerzen, schlechten Batterien. Einen Schrecken wird der Autobesitzer bekommen, wenn er an die durch Kälte ent stehenden Reparaturkosten denkt und . . . schnell einen Garagenofen kaufen. Hätte ihn aber die folgende „seriöse", sachliche, humorlose Anzeige auch davon über zeugt, wie wichtig ein Garagenofen ist: Garagenofen „AUTOWOHL" Keine Anlasserschwierigkeiten, keine ölzähen und schlechten Kolben, keine verrußten Kerzen mehr. Bester Reifenschutz. Bestellen Sie den Ofen noch heute! Achten Sie auf die Marke „AUTOWOHL"! Sie glauben doch jetzt auch, daß die humorvolle Form werbekräftiger war? Also: „Wirb mit Humor!" Wer aber kein rechter Werbehumorist ist, wer selbst keinen Sinn für Humor hat, der soll lieber in der Reklame darauf verzichten. Denn sogar der beste Werbehumorist muß dies in Zweifelsfällen manchmal tun. *) Aus: „Endlich bessere Anzeigen im Kampf um den Kunden von morgen". Verlag für Wirtschaft und Ver kehr, Stuttgart.