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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190807174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-07
- Tag1908-07-17
- Monat1908-07
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1908
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Vermischtes. abstinent« Feuerwehr ist die au« und Feuerwehrleuten bestehende städtische Leuchtkörpot) wiederholt, welch« allein die «eise nach der schönen Zschopaustadt lohn Nerchau. Borgest, wurde di« hiesig« chemisch vollständig zerstört, Erst Fabrik ein Raub der Fl« leben kn Gefahr kommen. El« mit zwei Damen besetzter Kutschwagen kam die Dresdner Straße herab. Da« vor« gespannte Pferd beschüttet« der Knabe im Vorbetfahren mit Wasser; da» Lier erschrak, glitt zunächst auf di« Kni« und ging dann durch. Durch den Stoß, den da» Grsährt beim Niederfallen de» Pferde» erlitt, stürzt« die «ine Dam« kopfüber au» dem Wagen Und ein Stück weiter unten, b«i der dortigen Taistraßenkreuzung, al» der Wagen mit einem dort haltenden Milchwagen karambolierte, fiel auch die andere Dam« heraus. Zum Glück haben beide nur un bedeutende Hautabschürfungen erlitten. Dresden. Seine Majestät der König kam grftern früh nach einem Ritt in der Dresdner Heide in da» Rest« denzschloß und hörte dort die Vorträge der StaatSmtnister. Hierauf kehrt« der König nach Wachwitz zurück, wo um 2 Uhr Familientafel war, an der auch die Prinzessin Mathilde teilnahm. — Die Prinzessin Johann Georg ist gestern abend 6 Uhr nach München-Nymphrnburg abgereist und wird später mit ihrem Gemahl in Reichenau bet der Erzherzogin Maria Josepha zusammentrefien. — Graf von Hohenthal hat «inen mehrwöchigen Erholungsurlaub an getreten. — Die Professoren der Technischen und der Lier- ärztlichen Hochschule zu Dresden, sowie der Freiberger Bergakademie unternahmen vorgestern nachmittag «inen Ausflug nach Tharandt, um sich persönlich näher zu treten, nachdem st« dahin gewirkt hatten, einen Hochschulverein zu gründen, der die Ergebnisse ihrer Forschungen auch weiteren Kreisen unsere» Volke» nutzbar machen will. Die nächste Zusammenkunft soll im Herbste in Dresden sein. — Er- schossen hat sich gestern vormittag in seiner Wohnung an der DippoldiSwalbaer Gass« der König!. Forstmeister a. D. von Lindenfels. Er war früher Oberförster auf Raun- dorfer Revier bei Freiberg. Infolge eine» Leiden« wurde er ins Finanzministerium versetzt. 88 Dre» den, 16. Jul«. Heute ist da» Schicksal der BürgermeisterStochter Grete Beier, die bekanntlich wegen Ermordung ihre« Bräutigams, des Chemnitzer Oberingenieurs Preßler, vom Schwurgericht zu Freiberg zum Tode ver urteilt worden ist, entschieden worden. Iustizminister Dr. von Otto hat heute vormittag dem Könige zum zweiten Male über den Mordprozeß und die Mörderin Vortrag gehalten Und der König, der am Freitag seine Nordlands« reise antritt, soll, wie wir vernehmen, auch sein« Ent schließung über das fernere Schicksal der Mörderin gefaßt haben. Die Entschließung befindet sich in Händen des Iustizminister«, doch vergehen nach bisheriger Gepflogenheit noch 24 Stunden, bevor deS Königs Entschluß veröffentlicht wird. Ob nun Grete Beier zu lebenslänglicher Zuchthaus« strase begnadigt worden ist oder ob sie ihre Tat auf dem Schafott büßen muß, darüber wird im Justizministerium noch Schweigen bewahrt. — Dor der 3. Strafkammer dr» Dresdner Landgerichts findet demnächst ein großer Wucher prozeß gegen 38 Angeklagte statt. Die Voruntersuchung ist bereits abgeschlossen, so daß der Verhandlungstermin in Kürze von der erkennenden Kammer anberaumt wer. den wird. t Bautzen. Nachdem von den beiden schon seit Jahr« zehnten auch von der Stadt Bautzen mit Nachdruck ange strebten Eisenbahnprojekten KönigSwartha—Wittichenau— Hoyerswerda (im Anschluß an Tpremberg—KottbuS— Berlin) einerseits und Sohland—Schlucken«» andererseits das erstere inzwischen soweit gefördert worden ist, daß die dabei in Betracht kommende Bahnlinie voraussichtlich am 1. Oktober laufenden Jahres dem Betrieb übergeben werden kann, besteht nunmehr auch hinsichtlich de» zweiten Pro jekt» Sohland—Schlucken«» gegründete Aussicht auf als baldige Realisierung. Damit würde endlich erreicht werden, was bereit» im Jahre 1895 gelegentlich einer Interessenten versammlung in Bautzen vom Oberbürgermeister Werner (KottbuS) als der hauptsächlichste Vorzug dieser beiden Bahnstrecken hingestellt wutde, nämlich der kürzeste Eisen- bahnweg vom Süden nach Berlin, Stettin und Posen, Und speziell für Bautzen der kürzeste Schienenweg nach HvyerS« werda, Spremberg, KottbuS, Berlin auf der einen und nach dem Böhmerwalde auf der anderen Seite; e» würde damit aber auch endlich einem schon längst empfundenen Verkehrs- bedütfnis zweier in industrieller und wirtschaftlicher Be ziehung gleich hochentwickelter Landstriche, nämlich der ganzen Oberlausitz, sowie de» nördlichen Böhmens iN ge bührender Weise Rechnung getragen werben. — Don einem Automobil überfahren und getötet wurde die in Malschwitz wohnhafte ledige Schneiderin Anna Eickor. Sie passierte am Sonntag abend nach 6 Uhr die Straße hinter Burk, al» der Rittergutsbesitzer LoutS Hermsdorf auf Kauppa mit seinem Automobil dahergesahren kam. Die Sickor wollte noch kurz zuvor über den Weg laufen, wurde jedoch von dem Auto erfaßt, umgertffen und überfahren. Die Schwerverletzte wurde nach ihrer Wohnung gebracht, wo sie gestorben ist. Zwickau. Die Einführung de» Einzelkelche» neben dem gemeinsamen Kelch bet der Abendmahlsfeier hat der Ktrchenvorstand der hiesigen Lutherkirche beschlossen und um Genehmigung de» Königlichen Kultusministerium» nachge- sucht. Mi'ttweldm Die städtischen Kollegien beschlossen, ein Drehstromwerk für elektrische Versorgung von Mitt« wetda und den Landgemeinden Neudörfchen, Altmittweida, Frankenau, Erlau und Lauenhain zu errichten und dafür 560 000 Mk. vausumme und 50000 Mk. Betriebskapital zu bewilligen. ' * Mittweida. Wie, au« einem Inserat in vor- liegender Nummer diese» Blatte» ersichtlich ist, wird der herrliche Festplatz de» Heimatfeste» am Sonnabend und Sonntag (18. und 19. Juli) nochmal« dem Fremdende- such« geöffnet. Damit ist auch denen, welche am »er- gangenen Sonntag verhindert waren, nach Mittweida zu fahren, Gelegenheit gegeben, einem der in ganz Sachsen Len besten Ruf genießenden, in ihrer Art unerreichten An- lagenfest« beizuwohnr«. An beiden Abenden wird auch die feenhaft« Illumination des ganzen Platze» (über 10 000 Absatz la der 10. StUade > Fabrik t>«n Wurm durch K,u«t t vor zwei Jahr«« wurtz« die stimmet». Di« Entstehungsursache ist ttntzekannt, « h « a, a 1 -. Eine tteuerlich, Nets« Le» König« Friedrich August in» Erzgebirge steht, wt« di« »Chemn. Allg. Ztg." erfährt, für Ende August oder AnfNttg September in Au», sicht. Der König wird auf ihr Orte der König!. Kreis- hauptmannschast Chemnitz besuchen und auch Gelegenheit nehmen, die Talsperre btt Nrunzrhnhain zu besichtigen. — Der Brooklyn«« Gesangverein traf gestern nachmittag 4 Uhr 38 Minuten von Dresden kommend auf dem hiesigen Hauptbahnhof ein. Zum Empfange »ar der Chemnitzer Sängerbund erschienen, von dessen Vorsitzendem di« Gänger Mit einer Ansprache begrüßt wurden. In Equipagen fuhren die Gäste sodanu mit ihren Damen in ihre Hotel» und wurden unimveg» von der di« Straßen umsäumenden, Nach Tausenden zählenden Menschenmenge mit jubelnden Zurufen begrüßt. Di« Damen trugen an den Schirmen klein« Fahnen in den Unionfarben, Di« Sänger dankten sichtlich erfreut über den begeisterten Empfang mit fort währenden Hvteschwenken. Gestern abend gab der «rton im Kaufmännischen veretn»hause ein große» Wohltätigkeit»- konzert. )( Chemnitz, 17. Juli. Da»«ohltätigkeit-konzert, welches der vroocklyner Gesangverein gestern abend im kaufmännischen BereinShause unter Mitwirkung der städtischen Kapelle gab, «ar von» besten künstlerische» Erfolg »«gleitet. Dem Dirigenten Arthur Glaaßen wurde ein großer mit Schleifen verzierter Lorbeerkranz überreicht. An da» Kon- ztrt schloß sich «in Kammer», de» Oberbürgermeister Dr. Sturm mit einer Begrüßungsansprache eröffnete. Der Vorsitzende de» Chemnitzer Sängerbundes überreichte sodann den amerikantsä en Sängern einen vom hiesigen Bunde zur Erinnerung an den Besuch gestifteten, in vergoldetem Silber getriebenen, mit dem Chemnitzer Stadlwappen und gesanglichen Emblemen geschmückten Ehrenbecher, den der Präsident der Sriotnm Dr. Führer mit herzlichen Worten de» Danke» und dem versprechen entgegrnnahm, daß der Pokal bet der nächsten Versammlung de» Verwaltung», rate», mit gutem deutschen Weine gefüllt, unter einem Hoch auf die Stadt Chemnitz geleert «erden würde. Redner erwähnte dabei, al» di« Arionreise beschlossen wurde, sei die wirtschaftlich« Lage hüben und drüben glänzend gewesen, aber bald seien schwer« Bankkrach« eingeireten, welche so traurig« Folgen hatten, daß man ernsthaft den Gedanken erwog, von der Deutschlandfahrt abzusehen. Da sei der herzlich« Sinladung»brief au» Chemnitz angekommen, der so begeistert habe, daß ihm allein die Ausführung der ganzen Deutschlandfahrt zu danke» sei. Heute unternahmen die amerikanischen Gäste zu Wagen und Automobil Aus« flüge in da» Erzgebirge. Abend» veranstaltet die Stadt in den Anlagen am Schloßteich ein Sommerfest, für da» große Vorbereitungen insbesondere hinsichtlich feenhafter Beleuchtung getroffen sind. Eppendorf. Der au» Oesterreich stammende, beim hiesigen Ga»anstalt»bau 1» Arbeit stehende Arbeiter Anton Kroyzar wollt« sich Lieser Tage in seinem Logi» zu Bett begeben, Gr kam über auf der steilen Treppe zum Stürzen, fiel herunter und verletzte sich da» Rückgrat dermaßen schwer, daß er »ach kurzer Zeit starb. Der Tod de» Be dauernswerten ist um so tragischer, da er einen blinde» Sohn und eine sehr gebrechliche Tochter zu ernähre» hatte. Leipzig. Wie in früheren Jahren läßt die Stadt Leipzig in den Sommerfette« über 1000 armen Bolksschul- kindern im städtischen FreibaVe durch Mitglieder des Turn- lehrerverein» unentgeltlich Schwimmunterricht zuteil werden. Und damit nicht genug. Nach jeder ünterrichiS- stunve werde» die Kinder auf Koste» der Stadt beköstigt. Entweder gibt es ein paar Würstchen über eine Flasche Milch Mit Brötchen. — In den letztversloffenen vier Mo naten sind für den Riesenbau dr» Völkerschlacht- denkMat» annähernd 18000 M. ringegaützen, wovon die Stadt Leipzig allein 10 000 M. gab. Der Gnbbetrag der bislang gesammelten Gelder erreicht die Summe von rund 865000 M, wozu Noch die Lotterie-Erträgnisse kommen. — Von der vor sechs Wochen im Pleißefluß aus- gefundene» zerstückelten Leiche de» Dienstmädchens Emma Heine fehlte bekanntlich der Kopf. Beim Absuchen des Flusse» wurde gestern morgen, wie wir bereit» meldeten, «in Kopf aufgefunden, de« man allgemein für den Kops der Emma Heine hielt. Gestern mittag ist jedoch ein zweiter Kopf in der Pleiße aüsgefunden würde«. Von den Köpfen gehört jedoch, wie die Untersuchungen durch Pro fessor Dr. Kockelt vom Institut für gerichtliche Medizin ergeben hat, keiner zu de« Körper der Heine. Da beiden Köpfen da» Fletsch gänzlich fehlt, so vermutet man, daß e» sich um Schädel handelt, die zu wiffenschastlichett Zwecken dienten. kursier tu BerN« atzhielt, welcher Unter Lettung Auer An- zahl berufener Ballettmeister, sowie König!. Tänzer zustande kommt, wodurch de» Teilnehmer» Nicht nur Gelegenheit geboten wirb, sich die Kenntnisse für alle Elementar- Üebunge» anzueignen, sondern sie werde» auch durch ge- «einsam« Hebungen mit den Charakter-, National- und Kunsttänzen bekannt gemacht. Zur Ausnahme in di« Ge- »ossenschaft Deutscher Tanzlehrer tst jeder Tanzlehrer resp. Tanzlehrerin berechtigt, deren genügende Fähigkeiten, vil- düng und streng sittlicher Leumund sicher verbürgt sind, nachdem eine genügende Jachprüfung vor dem Gesamt vorstand stattgefunden hat. Diese ihrer Mttgliederzahl (250) nach die größte Fachoeretntgung der Welt hat sich nun tendenziöSgemäß die hohe Aufgabe gestellt, einen Deltverband in Leben zu rufen. Zu diesem Zweck« kommen am 20. Juli d. I. eine Anzahl Verirrtes aller in der ganzen Welt bestehenden Fachoeretnigungeu nach Berlin, UM »inen idealen Schritt für all« Kunstjünger zu beraten. Angemeldet sind Deputierte außer 5 in Deutschland be- stehenden Vereinigungen aus Amerika, England, Schottland, Holland, Frankreich, Griechenland, Orstemeich - Ungarn, Schwei, usw. Auch wird den Besuchern de« internationalen Tanzlehrerkongrefle» Gelegenheit geboten werden, eine groß« Fachausstellung von Nationalkostümen, Choreographien, Lehrbüchern und sonstigen Kunsterzeugntflen, sowie aller- Hand internationaler Kunst-Tanz-Aufführungen zu bewun dern. Hoffentlich werde« die gegenseitigen Belehrungen der allerhand sprachlichen Jünger Terpsichores weiter dazu beitragen, daß der Kunst und den berufenen Jugend erziehern die größten Erfolge gesichert werden. CK. Im Papierbvot auf dem Ozean- Aus Newyork wird berichtet: Am Sonntag lief im Hafen von Newyork ein wunderliches kleines Fahrzeug ein; als der Ruderer oem B"vte entstieg, erfuhr man, daß es der bekannte Käptain Charge W. Johnson war, der mit seiner Nußschale eine lange Seereise gewagt hatte. Aber es handelt sich nicht einmal um ein gewöhnliches Ruderboot aus Holz und Planken, sondern um eine eigene Er findung Johnsons, um ein regelrechtes Papierbovt. ES besteht aus einem dünnen Gerüst von leichtem Holz, über dem nun Stück um Stück alte Zeitungen aufgcklebt sind, sorglich mit Lackgummi getränkt und in ein-r Ticke, daß sie eine solide wasserdichte Bootswand bil den. Am 6- Mai war Johnson mit diesem eigenartigen Schiffchen von St. Augustin in Florida aufgebrochen und erreichte am 1. Juni Savanna in Georgia, nach einer Fahrt von über 280 Kilometern. Hier warf ihn ein Krank- heitSansall, der auf den Genuß faulen Wassers auf einer einsamen Insel zurückzuführen war, auf einige Tage aufs Krankenlager. Tas gefährlich« Kap Hatteras wurde vermieden und erst von Norfolk aus, an dec Küste Virginiens, bestieg Johnson wieder sein Zeitungsschiff, um unerschrocken, nur seinem Ruder vertrauend, die Fahrt nach dem 420 Kilometer entfernten Newyork an- zntrcten. Am 12- Juli hüt er sein Reiseziel erreicht. Tas Boot hat eine Länge von etwa 6</z Meter; um die Stabilität des leichten Fahrzeuges zu erhöhen, ist die Zahl der Querbänke vermehrt. Johnson erzählt, daß er insgesamt gegen 3000 große amerikanische Zeitungen verbraucht hat, um sein Boot zu „kleben". CK Die Säbel des Bastille.Sturms- B-im Durchblättern des Buchs der Geschichte wird man, so schreibt der Gil Blas, bei fast allen großen historischen Tragödien und Dramen noch immer einige kleine ver borgene Operettenmotive entdecken. Go ist es heute wenig bekannt, auf welche eigenartige Weise die Volks kämpfer des Jahres 1789 sich ausrüsteten, um den Kampf gegen die Bastille zu Unternehmen und dem heutigen Frankreich Gelegenheit zu einem nationalen Volksfest zu geben. Pieken und Säbel trug die Menge, so erzählen die «leisten Schilderungen, aber woher stammten diese Säbel, die plötzlich in ansehnlicher Zahl sich in Händen des Volkes befanden? Sie stammten aus der Theater- requisitenkammer der Großen Oper! Durch ein offizielles Dokument wird die Tatsache bestätigt. Es ist ein Brief von M. Tauvergne, der damals Direktor der königlichen Akademie für Musik war. In diesem Schreiben liest man wörtlich: „M. Janssen ließ mir sagen, daß gestern abend (14. Juli 1789) ein großer Volkshaufen im» Saale der Oper erschien und alle Waffen verlangte, die aufzu- trerben wären. Er lieh der Menge den Raum aufschließen, wo die Waffen verwahrt wurden. Man nahm nur die Säbel, da man andere brauchbare Waffen nicht fand, denn die Aexte und die Keulen waren ja nur aus Papiermaches . - CK. Akrob at und Virtuose- Ein Pariser Blatt schreibt: Bon Richard Wagner ists bekannt, dgß er in Augenblicken besonders guter Laune seinem Seelenfroh, mut durch Luftsprünge Ausdruck gab und bei solchen Gelegenheiten sogar bisweilen Kopfstehen übte. Viel- leicht war es die Borahnung dessen, daß sich später einmal unter seinen Bewunderern einer finde würde, der in dieser Stellung die Musik des Meisters aus dem Flügel wieder hervvrzaubert. Tas ist ein junger Stu dent der Universität von Cornell in den Bereinigten Staaten, dem es auf Grund sorglicher Studien und langen Trainings gelungen ist, sich soweit zu vervoll kommnen, daß er auf dem Kopfe stehend die Ouvertüre der Meistersinger und das Finale der Götterdämmerung spielen kann. Auch Beethovensche Sonaten und die vsman- tischen Merke Schumanns gehören zum Repertoire die ses eigenartigen amerikanischen Musikfreundes Mr. Hantson hat kürzlich sogar im Weißen Hause vor dem Präsidenten Roosevelt seine neue Methode des Klavier spiels vorführen dürfen. Zwölf Minuten lang stand der Virtuose auf einem Kissen Kopf, während seine Finger mit Energie und Temperament den Tasten des Flügels die herrlichsten Klänge entlockten. Einem Interviewer er klärte Hantson später, daß seine originelle Art Klavier zu spielen keineswegs allein aus der Phantasie eines Akrobaten hervorgegangen sei. Er behauptet alle» « Sine 71 Offizieren Feuerwehr in Kiel. Auf Einwirkung de» -Branddirektor- Freiherrn von Moltk« tst fi« völlig enthaltsam geworden. E» heißt, daß seit Durchführung der Abstinenz Bestrafungen nur noch ganz selten sind. * Internationaler Tanzlehrerkongreß in Berlin. Ma» schreibt un»; Lor 16 Jahren wurde v«n einer größeren Anzahl Fachgenoffen in Leipzig die Genossenschaft Deutscher Tanzlehrer gegründet, welch« Der- «tntgung -um Segen der Heranwachsenden deutschen Jugend unstreitig geworden ist. Infolge dr» Verfall«» der Tanz- kunst und de» Mangel» an geeigneten Lehrern derselben stellte man sich di« höchsten Aufgaben, indem dieser neue Verband für seine Mitglieder alljährlich eine» Hochschul
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