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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191002073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19100207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19100207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1910
- Monat1910-02
- Tag1910-02-07
- Monat1910-02
- Jahr1910
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1910
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19« »L« V»N «i«« V«f0 »albHel«. I« der «acht »um Sonnabend vnstzen «tue» Fabrtktzruudstück an der Mittweida« Straße aus dM Ahnen- und Tod M« dem «erichtsfaal. prtmi- «die Ed« ddß «ine müsse, nah« mg« der DH. hervor, di« auch ^Wchöeten Rttdumut-besttzer Dä- verdeu müssen Das Dre«d- Vollaillch, wie bereits Haden und « wird; ein ftttmilch ist Gute ü-er S Pro-ent tzttt enthalte.! - - früher «weiter den Schuppen anzündeten. Der eine «tagen »erbrünuteii während der andere gerettet wurde. Die Düt« find verhaftet warden. — Prag: I« der Kapsel- sahM vorr SÄlter «. vÄktot ttr Jy-kow fand eine EMo- ftonstntt, wodnrch der «ebramn vollständig zerstört »nnocke: «in Arbeit« wurde gelötet, mehrer« erlmrrr Wie«: I« inck Affäre Hofttzch- er sei wahtschoinlich, daß geht anr den von he« als weritz als «ee Milchr Themnttz. Ein 58jährigerHandarbeit«stürzt«ans eine« Wege im Stadtteil Ülltchemaitz infolge plötzliche« Ln»ahyatn» zn vod« und Hatto sich hieedet «in« gtttßinn Kopfwunde zuaezoaen. Im Swdtkronkenhau» ist er an Heu Folg« eines Schad Eruchs gestorben. — Bei der 8 Kam- pagni« des 5. Infanterieregiments.Kwoprsnz* Rr. 104 ist «in Mann als -«ickstarreoerdächttg ins Lazarett ausae «asnN« ward««. -- Auf Le« Weg» zur 909099 ist die Mnneohneezahl unserer Stadt am Schluss« des letzt«« goß- «» bei d« 279187 »«»«kommen, «ichreud ft« Sude des JNWs 1998 erst -79486 betrage« hatte. Die Vevölke- «ugs-Zima-me im Jahre 1909 belief sich mithin ans 8791 Personen. Dhum. Hier brach Sonnabend abend im Dachstuhl deS der Körttngschm Miengesellschast gehürigen Elek trizitätswerkes, jedenfalls infolge Kurzschlusses, Feuer aus. In kurz« Zeit war da» Gebäude ausgebrannt; sämt- licho Maschinen sind zerstört. Der Schaden dürfte sehr bedeutend sein. Der gesamt« Betrieb des Werkes mußte auf mehrere Wochen eingestellt werde». Durch de« Brand ist die Stadt, deren öffentliche Straße« und die «eisten Gebäude durch da- Elektrizitätswerk mit Licht und Kraft versorgt werden, sowie deren Umgebung in -roße Ver legenheit geraten. Grimma. Freitag abend gegen Ml Uhr hat sich int Eroßbothelk—Wurzener Dersonenzug Nr. 14VS auf der Fahrt von Grimma «ach Golzern der Poftgehilse Schleider vom Postamt Salzern erschossen. 7 Leipzig. In ihrer letzt«« Sitzung b«schloß die Han delskammer, an den Rat der Stadt Leihst- mrd di« Stobt» »«ordnet« eine Mu gab« zu richt««, tu der di« Erbauung eiuer ständigen großen »ussttlluugshall« seitens der Stadt Lemttagtwtck. «»» «Ser Wett. Hamburg: Im Hamburger Stadtteil VarMbeck tötet» der 50Mrige Bildhauer Fiekbohm die 42 jährige Fran Vberthür, mit der er seit sieben Jahr« ein Lie- oesverhältniS unterhlät, nachdem er sich mehrfach von ihrer Untreue überzeugt hatte, und erschoß sich dann sebbst. Düsseldorf: Aw Freitag wurde unter den DrSunnern eines in der Rächt abgebrannt« Ziegel schupp«» ein Arbeit« töt auf gefunden, und vorgestern stellte es sich nü« heraus, daß er eine« verbrech« zu« Opfer gefallen Ist. Der Arbeiter Klingen hatte mit seinem ^ÄeDuftwe^ Ä?se*Ä?N< Entrahm« sowohl, Mo et« Zus« -erbot«. Dazu bekundet D-, daß MöW Misch'pWLntz l Etm Reduzte«»- LR auf 9Z9 Prozent habe er früher «ich» für verboten und strafbar gehalten. Aw 1. Sep tember trat die LLiere Lei dem Gutsbesitzer DLweritz M-Mmnfell ei«. Ihr lag die veaufsichttgung des Milch- stalle» «ich das Füll« und Plombier« der Versandt krag» ob. Schon am erst« Tag« WM sie sich üb« die Unsauberkeit in d« Milchwirtschaft gewundert hab« „Kamm« Sie, Mamsell, ich will Ihnen die Wirtschaft zeigen!" soll ihr gleich beim Antritt der Stellung Frau Däweritz gesagt haben, „und bas erste, waS ich sah, war, daß von der Milch Same abgesch-pft wurde", fügte die Mamsell hinzu. Rach ihrer Darstellung wurde aus den «n Abeud vorher g«süllten Krügen am anderen Mora« so viel Sahne abgeschöpft, als für den eigenen Gebrauch der Herrschaft und zur Butterbereitung für das Gesinde erforderlich war. Das seien täglich zwei Liter Sahne ge wesen. Um das richttge Maß zu behalt«, wurde am anderen Morgen Vollmilch nachgegossen, die Krüge plom biert und nach Dresden transportiert. Auf ein« Ein wand, daß dadurch di« Milch nicht verschlechtert toocden sei, erwidert die Angeklagte treffend: ,Ha, da hätte Ich doch uMen Sahne nachsüllen". Diese Manipulation« wurden vou der DH. iw Auftrage oder doch wenigsten» Mit Liss« der Frau D. mehr«« Da-e fortgesetzt. Die -Hier« fürchtete schließlich, sich selbst strafbar zu mache«, und verließ am 8. September ohne Kündigung ihre Stellung, wozu sie sich berechtigt halten mochte, da ihr die Begehung einer strafbaren Handlung ««gesonnen wurde. Aw 7. SeptembR richtete sie von Mittelndorf einen Brief an Däweritz, forderte die Zahlung von 100 Mark als Entschädigung sür Reisekosten, entgangenen Lohn, Kost- und AvhuungSgeld und bezahlte Stellen- vermttttungSgebühr Md schloß mit dem Satz«: „Sonst muß ich mich an meine vorgesetzte Behörde wenden". Gyahkt hat D. nichts, wohl aber gegen die DH. Anzeige weg« versuchter Erpressung erstattet. Der Vertreter der Anklage erkannte in her Hmchtverhandlung an, daß «ach Lage der Sache die DH- wohl eine Forderung in Höhe von ttwa 89 Mark geltend mach« konnte, also ein« rechtSwDrigen Vermögen-Vorteil vyn 40 Mark er strebte, Und beantragte Bestrafung. Der Gerichtshof lam jedoch zur Freisprechung der Angeklagten. Einmal habe letzter« das Bewußtsein der Rechtswidrigkeit ihrer Hynd- kM-sweife nicht gehäbt. Andererseits beabsichtigte sie, ihre vermeintlich« Ansprüche „ bei Ihrer vorgesetzten Behörde", d. h. der AwtShauptmannschaft, also, auf dem VsMaltungRoege geÜeNd zu mach«« gß vermischtes. Hin Liebesdrama, bar dm Vod eines jungen Rädchens zur Folge hatte, während der Geliebte sckwer »«letzt wurde, hat sich in Ludwigshafen «getragen. Der W Jahre alte Fabrikarbeiter Ludwig Todan, her mit der LS jährig« Fabrikarbeiterin Rosa Hohlweg ein Verhältnis hatte, waches sie iw Begriff war zu lösen, ging mittag» in die Wohnung de» MädchönS, um sie zyr Red« zu stell«. Er «hielt eine verneinende Ant wort, worauf er s»foi.t ein« Schuß auf da- Rädiben abgab, ohne es jedoch zu treffen. Ms das Mädchen flüchtete, gab er «in« zweiten Schuß ab, der das Mäd chen in die tzerzse-end traf und ihren sofortig« Lod zur Fölge hatte. Darauf richtete Dvdan die Waffe gegen, fick selbst und brachte sich ein« Schuß in den Mund bei, der ihn schwer »«letzt«. Wiedexaufnahme des Verkehrs in ParsS. Im lv Bezirk ist der Verkehr in all« Straßen mit Aus nahme ein« einzig« wieder ausgenommen worden -S finden immer noch neue Bodensenkung« statt. Der Zug verkehr der Paris—Lyon—Mittel««- Vahngesellschast wird vom morgig« ivsge ab wieder regelmäßig beginnen. In der Bannmeile von Pari» ist die Lag« noch iminw Wenig Lsfwett-md. In einem Vorort» von Paris er folgte st« Hmcketnstmz, wvLet «in» Fran verschüttet MW«. In Aftuilly hat sich nuymehr das Wasser fast Präsident Falliere» besichtigt« ge inten Orte vitry Md Lorimt. Er Leutnant Degaur, welcher zahlreiche hatte. Der Ministerpräsident vriand längere Zeit mit dm Bürgermeistern Und -raue ften für und 10 Stück schwarze Brustwärmer für Frauen -«runter einige mit Kellen Punkt«) gestohlen. H«rr»n»n»dorf b. Burgstädt. Zwecks Schaffung elsss Fnt»W»hiI»ii>iiIbnsvi ikihlis zwifthm Smig und EHem» Die Wochen der lustig« FaschinMestp sirck' auch die Zett, In der iw Löb« de» modern« Menschen die MvSke Noch ihre Rolle spielt. Illänge aus der Urzeit der Kul turen, Kräfte einer primitiven Leelenmackt.werd« da bet in den Kindern der Gegenwart lebendig. Mit den Anfängen all« Religio» und Kunst ist ja das Wesen der Marke aufs Engste verknüpft. Bei Gottesdiensten, bei feierlich« Aufzügen, bei mimischen Längen und Totpu- zeremMkeN wird sie getragen, vielleicht ist überhaupt Otts Maskemveftn, diese» Symbol überströmend« kösenslust, aus dem dunkelst« Rätsel der Menschheit, aus de« Ahnen- «ch Totenkulte «wachsen. Die Maske hi«tts dazu, d« Gzist und die Seele des Verstorben«, MW O^fyvMen sollt«, auf dm Lebenden, der sie anlegte, überzulettpn. Sö entstanden die Schädelmasken, di» sich z. v Lei unser« Ländslmt« in Rim-Pommern ftn- wm. Der Kvpf des Tot« wird dicket zerteilt, der Hinter- schädÄ sörtgeworf«; aus dem Vorderkopf werd« alle Wrichteile «tfernt, durch ein« feste Masse au» Kall stellt man das Eeftchtsbild Meder -er und bemalt es mit Len grell« Färb« des Leben». Solch eine grausige Maske hält van« her Wilde mit d« Zähnen fest und zwingt In der rasend« Erreg««- des Tanzes die Seele des längst soesH rrttn Ahn«, in thm einzukehr« und ihm ihre Kräfte zu veekekhm. Totenmasken kannten schon die alt« Ae«pt«, von den« un» üb«haüpt die Sltest« Masken- -»Wllmrg« erhalt« sind. Ruf seinem fern« We-e zmn PM««wiche «Mts «so dem verstorb«« et«« LckntztzMWtze«, «ch s» G»h man ihm di» M«sLk MU i« Hoß Sv«, M Wn vor)« Lös« Dämon« behüt« sollt». NW »an durch hte Maske da» Dot« dess«Ge«len- sräfta t« sich aufzunehmev suchte, so hälft überhaupt die Masks «PN, dttn prürwv« »«sch« die mystische ver- eiaigung mit eine« fremd« Wef« zn ermöglich«. Lis Mrd die sedeimnMwll« Brücke, auf d« das fremde Ach Sevajawor I« d« Whe —. Statt»» Sntvrina entgleist« infolge csms» Dammrutsches ew Zug. Die Lokomotive sowie sechs VagM pes Zug« wurd« stark beschädigt. Der Heiz« mckü ebenso einige Reisende wurde« schwer ! Newport: I« Jackfovvtlle (Florida) stieß et« klmh«o- mtt einem Personenzua zusammen. Di« vso- ttsts M» Mmfchenleb« ftud groß. Nähere Einzelheiten jMsn «och. — I» einer Kohlengrube zu Ernest in Penn- sylvania f«d eine furchtbare Explosion statt. SO Per soll«« getötet »ord« sch«. — Et» Londoner npd Speztslist 1« der Radiotherapie «litt »inen »mlnst dadnrN baß «in. ihm -e-ört« RGm «m im Werte von 16990 Mark mit «Ü« Sam- sm MW wmen er si» in der Eile hatte liegen laß- tzr> das Kamins«« geworfen «nd dort -Lach di» D« sS Jahre Hte Verhältnis hatte, w. ganz zu, storn die beglückwünscht« Person« -Wei MfeehM; ftS zog«. in den« tivar Mythölegi« tzargestellt Mich. Eine ungeheure Kraft grotesker Gestaltung Kat die Kunst d« RntNWMer tu dies« Lanz- und Zauber-, Kriegs- und Festmark« be wies« unvergeßlich, Form« geschaffen, die wie schauer- Ach» Vorstellungen schwer« Träum, in ihrer bizarren Scheußlichkeit uns bedrück« und «schreien. Sogar Wvl- len. Sonn», Mond und Sterne wurden al» Maskenbilder tzargestellt. z. B bet d« Hopt-Jndtanern Reu-Mexiko-, die merkwürdige und absonderliche Symbole für diese vinuuel-rrschaimmg« aufstellen. Auch um sich selbst zu verberge« und die Feinde zu schrecken; legte man Massen an. Hinter dem grell bemalt«, greulich verzerrten Ge sicht au- Holz, Baumrinde und Flechtwerk barg sich , ein mächtiger Geist, der dem Gegner Furcht einjaae« sollte. So entwickelten sich die Tierma-km zu d« prächtigen antiken MaSkenhelmen, die man bei Ausgrabungen ge funden hat und von den« ein Nachklang noch in den Blechadlern der heutigen Mitttärhelme fortlebt. Ebenso wurden Masken an den Tür« pingeschnitzt, die Schütz gegen bvft Geister, Diebe und Feinde aller Art gewähren sollt« und au- den« sich wohl in letzter Linie «uch di» Gteinma-ken an den Fassaden unserer Häuser ent wickelt hab«. Ueberhaupt wurde di« Ma-ke allmählich bei höherer Entwicklung der Kultur au- d« grotesken Starrheit und dem wilden Grauen in die Sphäre reiner Schönheit erhoben. An den Ma-ken lernte du primitive Mensch die Züge de» ««schlichen Gesicht- darstellen; die Neger haben es in ihren Maskenbildern zu vorzüglich« porträtartigen Darstellungen gebracht, wie z. B. zahl- reiche Masken au-, Kamerun beweis«. Die reinste ästhe tische Ausbildung aber fand die Maske in d« griechischen Kunst, die au- einer wüsten Fratze in du Medusa «ein wundervolles Menschengesicht zu formen wußte. Au» dem archaisch« Typus de- GorgvnenhaupteS; du gräßlichen Tiermarke mit der blökenden Zunge im breiten Maul und den stierglotz'enden Augen, wird das erhaben stolze Haupt du Medusa Rondanini. deren starre schwere Züge nur noch in ihrer dunkeln Schwermut an die einstige Tierheit erinnern. Nun weicht aus der Maske all das religiöse Graue«, du düstere Aberglaube und sie erhält einen bur lesk« Zug der verzückten Tollheit, wird -ur grotesken Vermummung de- Priesters, der in den Anfängen dra- matticher Spiele die Geschichte eines OottpS darstellt. So steht die MaSke an der Wiege des Dramas und »»hält bei Griechen wie bei Japanern eine immer feinere Durch- bildung, je höher die dramatische Kunst sich entwickelt. Eine besondere Kunst im Schnitze» von Masken Haben die Japaner bewiese», die für den Schauspieler auch den Ma-kensScher erfanden. Winzig kleine Masken tragen die Puppen in de« alten Tiroler Puppen Pielen, während Ken Ruhm, die größt« Masken der Welt zu besitzen, hie in der Südsee wohnenden Baining für ich in Anspruch nehmen können^ deren 4ö Met« lange Riesenmasken von Begleitern über de« Haupte des Drägers gehalten wer den müssen. Bon der Verschiedenheit der Maskenformen zeugen die Doppelmasken der Indianer Nordamerikas, deren äußer« Teil ein Tierbild und deren innerer ein Menschengesicht darstellt. Unendlich ist die Mannigfaltig keit des Materials, das in Masken verarbeitet wird. Ten gdldenen Masken, lvie sie z. B. bei den sykenischen Fund« MS Licht traten, schrieb man im. Altertum eine besondere Wirkung gegen Zauber zu. von einfachem Stroh sind die lang herabwallenden Masken, mit den« kor jakische Priesterinnen sich auSstaffiuen. Kostbare Edel steine werden ebenso gut für Masken verwendet wie Mu scheln, Federn, Leder, Baumrinde, denen die bunte Fär bung »In unheimlich heißes Leben zu verleihen weist.
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