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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191206119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19120611
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19120611
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-06
- Tag1912-06-11
- Monat1912-06
- Jahr1912
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1912
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—,—— Er. al« die zur der — beteiligt, Polen zogen ihr« Revolver und feuerten etwa 10 Schüsse auf Ihr« Gegner ab, wöbet der Bahn eiuw Gastwirt» schwer und zwei ander« Personen leicht« »«»letzt wurden. Die Täter entflohen darauf. DI« Geudurmettr sat ihre Verfolgung ausgenommen. Rentstr Rechrichten im» Teikireame vom II. Juni 1SI2. X Dresden. Die Sächsische Vaal hat den Wechsel, stskont auf 4 */,«/<» und den LombarLzinssuß aus LV,"/, herab gesetzt. X Berlin. Die Reichsbank ermäßigte den Diskont auf 4'/r v/y und den Lombard,tnsfutz aus 5»/, Vo- * Hamburg. Die Nordwestgrupp« des Luftfahrrr- verband«» beschloß, den unterbrochenen Nordwestflug wieder aufzunehme». )( Breslau. Der Flieger Karl Krieger mit Ober leutnant zur See Bertram als Fluggast, der heute hier angekommen ist, wollte sogleich nach Wien weiterfliegen. Beim Start wurde das Flugzeug durch einen Windstoß zu Boden gedrückt und überschlug sich. Die Flieger blie ben unverletzt. Die Maschine wurde leicht beschädigt. Es ist fraglich, ob Krieger heute nochmals starten wird. XWten. Der Flieger Tzakay (Oberleutnant vlaschke) der gestern um 5'/, Uhr in Breslau mit dem Oberleut, nant Nietner auigrsttegen war, ist abends zwilchen S und 10 Uhr in völliger Dunkelheit bet strömendem Regen, der das Flugzeug durchnäßt und außerordentlich beschwert hatte, bet Gönserndorf, da» vom Flugplätze Aspern eine halbe Eisenbahnstunde entfernt liegt, gelandet. Wien. Der Flieger Csatäy ist gestern abend unweit Von Straßhof über 20 Kilometer vom Flugfelde Aspern entfernt in einem mannshohen Kornfelde gelandet, da er befürchtete, daß der Motor bis zum Flugplätze nicht ausreichen werde. Der Hintere Teil des Flugzeuges wurde bei der Landung zertrümmert. Csakay trug eine leichte Fleischwunde am Kinn davon. Der Fluggast Nietner blieb unverletzt. * Bonn. Ein 26 Jahre alter Prtvatlehrer gab sich im Juni v. I. am Kgl. Gymnasium zu Münster in der Eifel für seinen Schüler aus und legte für diesen die schriftliche Reifeprüfung ab, die vorzüglich ausstel. Der Schüler verriet aber später diesen Betrug. Die Etrafkam- mer verurteilte gestern den Lehrer und Schüler wegen gc- meinschaftlicher einfacher Urkundenfälschung zu 3 Monaten Gefängnis. X Brüssel. Gestern ist allgemein in allen Industrie- gegenden die Arbeit wieder ausgenommen worden. Die Ruhe ist wieder hergestellt, so daß die königliche Familie gestern nachmittag nach Ostende Lbergestrdelt ist. Auch der Ministerpräsident hat einen Erholungsurlaub von drei Wochen nach Frankreich angetreten. X Wien. Der Minister für Landesverteidigung er- stattete vor dem Ausschüsse Bericht über die Pulver explosionen am 7. und 9. d. M. und erklärt«, bei der Explosion am 9. d. M. lägen Anzeigen eine» verbreche rischen Anschlages vor. Ein Zusammenhang zwischen beiden Explosionen sei nicht ausgeschlossen. Für di« Familien der Verunglückten werde in ausreichender Weise gesorgt werden. * Wien. Ein Automobil, worin sich der Groß industrielle Christian Sandler und in seiner Begleitung Kommerzienrat Müller befanden, fuhr gegen einen Baum, wurde zertrümmert und geriet in Brand. Sandler wurde getötet und Müller schwer verletzt. X Rom. Die Tribuna weist darauf hin, daß der Tieg bei Zanzur einer der glänzensten Erfolge der Italiener sei, und zwar sei er sowohl vom materiellen wie vom moralischen Gesichtspunkt aus bedeutsam. Einerseits habe er den Italienern wichtige Gebiete gesichert, andererseits habe der Kampf bei Zanzur gezeigt, daß die italienischen Soldaten im Stande seien, große Strapazen zu ertragen, selbst unter so anerkannt ungünstigen Verhältnissen, wie sie in Tripolis beständen. Der Corrirre d« Italia hebt die Klugheit der Heeresleitung sowie di« Tapferkeit der Sol- daten in der Schlacht bei Zanzur hervor. Die übrigen Tagesblätter veröffentlichen lange Depeschen aus Tripolis, die unter Hinweis auf die Bedeutung der Schlacht zahl reiche Züge von Heroismus berichten. Wie Giornale de Italia au» Tripoli» erfährt, sind gegen lausend in der Schlacht bet Zanzur gefallene Feinde von den Italienern bestattet worden. )( Rom. Nach Mitteilung des Kriegsministeriums sind bis jetzt auf den Schlachtfeldern oder infolge von Ler- wundungen während des italienisch-türkischen Krieges 57 Oifizier« und 588 Soldaten gestorben. In diesen Zahlen sind di» Vermißten nicht «inbegriffen, deren Zahl sich auf 2 Offiziere und 825 Mann beläuft. Sie gehören zum größten Teile dem 11. Brrsaglieri.-Regiment an und wurden seit dem 23. Oktober 1911, dem Tag« des Gefecht» bet Scharaschat, nicht mehr gesehen. X London. Die da» Reutersche Bureau unter dem IS. d. M. au» Smyrna ersährt, sollen am Sonnabend 19 italienische Kreuzer auf der Höh« drr Insel Leros bemerkt worden sein. Sie bewegten sich in brr Richtung auf die türkische Küste. * Mailand. Sin 70 Jahr« alter Mann verübte dadurch Selbstmord, daß er sich in «inen Ztnkfarg legte und den Deckel schloß. Sin« Nachbarin, der es ausge fallen war, daß der alt« Mann nicht «ehr ausging, drang in di« Wohnung ein, öffnete den Sarg und fand den Per. Mißten darin. )( Paris. Der Militärflieger Etienne stürzte gestern bei einem Fluge von St. Cur nach Guyancourt aus etwa 30 Metern Höhe ab und zog sich lebensgefährliche Ver letzungen zu. Auf dem Flugfelde Bue bet Versailles über- schlug sich bei der Landung da» Flugzeug de» Leutnant- Happe. Der Flieger blieb unverletzt. X Parts. Der Deputiert« Vong, d« auch Bericht, erstatt«! über das deutsch - französische -Abkommen »om 4. November 1911 war, wird heut« tm^Kamm«ransschaffe nach Möglichkeit zu verhindern. St« würden ab« doch in 1 ihren Bemühungen auch durch die Behörden im Hinblick I auf die Gemeingesährlichkrit zahlreich« schwarte Fahrten zu unterstützen sein. Siner Srgänzung der Gesetzgebung bedürse es vorläufig utcht. S» würde vt«l««hr ausreich«», wenn di« zuständige« Behörden es sich angelegen sein ließen, in allen zu ihr« Kenntnis gelangenden und zu einer weiteren Berfolgung geeigneten Fällen ein« söge« nannten schwarzen Fahrt von den Vorschriften des Gesetzes Lber den Berkehr mit Kraftfahrzeugen, insbefonderr von d« durch dieses Gesetz gegebenen Möglichkeit d« Gut» ztrhung der Fahrerlaubnis, entschieden Gebrauch zu machen. —X Die sächsischen Waldungen umfassen nach den neuesten Statistiken rund 206 000 Ha., d. s. 26V« der Gesamifläche des Königreich» Sachsen, während Aecker und Gartenländereien 60°/, und Wiesen ea. 12'/, umfast««, von den Waldungen gehören 180155 Ha. dem Staat«. Davon entfallen auf die einzeln«» Forstbezirke: Dresden 22 728, Schandau 21395, Grtllenburg 10670, Tharandt 1244, värenfels 14 627, Marienberg 18 894, Schwarzenberg IS 564, Stbenstock 18 195, Auerbach 24 816, Zfchopau 12 SI8 und Grimma 15104 Ha. —* Anfragen und Beschwerden de» Publikum« über Vorkommnisse de» laufenden technischen Post, und Telegraphendtenste» find zweckmäßig nicht an die Ober- Postdirektion sondern an die beteiligte Post, oder Tel«» graphenanstalt zu richten. Und zwar sind Eingaben und Beschwerden, die «ingeliefert« Postsendungen und Telegramm« betreffen (z. v. Verzögerungen in der Beförderung und Zu. stellung, unrichtige Aushändigung und Gebührenerhebung, Verlustsälle), an die Post, oder Telrgrophenanstalt zu richten, bei der di« Einlieferung erfolgt ist. Andererleit» find An- träge wegen Abholung und Nachsendung von Postsendungen, Anzeigen von Wohnungsoeränderungen, Beschwerden über Unregelmäßigkeiten bet angekommenen Postsendungen und Telegrammen bei derjenigen Post, oder Telegraphenanstalt anzubringen, in deren Bestellbezirk der Antragsteller wohnt oder durch welch« die Zustellung erfolgt ist. — Dem Reichstagsabgeordneten Oswald Zimmer, mann, der vor einigen Jahren in Dresden verstorben ist, soll von sttnen Anhängern in Dresden ein Denkmal gesetzt wer- den. Mit der Autsührung desselben war der Dresdner Bild- Hauer Flockemann beauftragt worden. Das Denkmal besteht aus einem großen, auf einem Unterbau errichteten Granit, block, dessen Vorderseite ein au» Bronze gegossene» Relief, bild Oswald Zimmermann» zeigt. Darunter befindet sich «ine Bronzetasel mit Inschrift. Die Uebergabe des Denk mal« soll Sonntag, den 16. Juni, vormittag» II Uhr stattfinden. —* Der Deutsche Jndustrieschutzverband Sitz Dresden, der sich die Verhütung von Streiks und ge gebenenfalls deren Entschädigung zur Aufgabe gestellt hat, hielt am 8. Juni in Eisenach unter dem Vorsitz de» Herrn LandtagSabgeordneten Dr. Zöphel.Leipzig seine von In dustriellen ou» allen Teilen Deutschlands besuchte 6. ordent liche Generalversammlung ab. Au» dem von Herrn Direktor Grützner-Denben erstatteten Geschäftsberichte ging hervor, daß die Mitgliederzahl von 2044 zu Anfang des abgelau- senen Geschäftsjahres auf jetzt 3295 gestiegen ist, von denen 432 im vorigen Jahre den Schutz de» Verbände» in An spruch nahmen. In 222 Fällen gelaug dem Verbände die Verhütung eine» Streik, während !u d:n übrigen 210 Fällen Entschädigungen in Höhe von ca. 260 000 Mark geleistet wurden. Der Berichterstatter sührte unter dem Beifall der Versammlung aus, daß die VerbandLlritung die Angriffe zweier anderer Arbeitgeberorganisationen au» allgemeinem Arbeitgcberinteresse nicht erwidert Hobe. Der Deutsche Jndustrieschutzverband ist die einzige Arbeitgeber organisation, die ungeachtet der damit verbundenen schwerung in der Werbetätigkeit ihren Mitgliedern Vorbedingung für die Erwerbung der Mitgliedschaft Pflicht auferlegt, einem industriellen Landesverband Wahrung der allgemeinen wirtschaftlichen Interessen deutschen Gesamtindustrie beizutreten. Die anregrnden Verhandlungen in der nahezu vierstündigen Versammlung nahmen einen interessanten, alle Teilnehmer befriedigenden Verlauf. —* Der Betrieb der Telegraphen, und Fern- sprechlettungen erleidet ost empfindliche Störungen dadurch, daß die Porzellanglocken, an denen die Drähte befestigt find, mutwillig durch Steinwürse zertrümmert werden oder daß Kinder ihre Papierdrach-n gegen di« Leitungen fliegen lassen oder Obstpflücker beim Abernten der Frücht« mit den Leitern oder mit Baumästen au di« Drähte stoßen und diese untereinander oder mit den Zweigen in Berührung bringen. Solch« und andere Störungen oder Gefährdungen de» Betriebe» bedroht da» Strafgesetzbuch in den 88 317 und 318, wenn Fahrlässigkeit vorltegt, mit Gefängui» bi» zu einem Jahr« oder mit Geldstrafe bis zu neunhundert Mark, bet Vorsatz mit Gefängnis von einem Monat bis zu drei Jahren. Die Polizetbeamten find an gewiesen, Verstöße gegen die gesetzlichen Bestimmungen un. nachstchtlich zu verfolgen. Alle di« in der Nähe der Lei» tungen zu schaffen haben, können daher nicht dringend ge nug zur Vorsicht gemahnt werden. Auch ist Eltern uud Lehrern zu empfehlen, die Kinder vor unvorsichtiger oder vorsätzlicher Beschädigung der Telegraphenanlagen ernstlich zu warnen und in dieser Beziehung sorgfältig zu über- wachen. * Gröba. Bel dem hlesigen Sinwohner-Meldeamte gelangten während de» Monats Mat 1912 zur Meldung 244 Personen. Davon entfielen auf Anmeldungen 186 Personen und 108 auf Abmeldungen. Die Zuzugszahl übersteigt somit diejenige de« Abzugs um 28 Weiter sind im »erfloffenen Monat 10 Geburt»- und 8 Sterbefäll« hier angezeigt worden, demnach sind 7 Personen mehr g«. baren als gestorben. Die Einwohnerzahl der Gemeinde Gröba bezifferte sich sonach am 81. Mai IS12 nach der hier geführten Gtatistik auf 5256 Personen. * Oschatz. Heute vormittag in der neunten Stunde ft hier «in Fahrrad, Mark« .Hermosa', gestohlen worden. Als Dleb kommt Kn Mana »an »tttlerer Statur, der mit grün,« Anzug nab Sportmütze beAeidet war, in Frag». Großenhain. Auf Bahnhof Priestewitz wurde der Hilfsweichenwärter Lommatzsch, 4S Jahre alt, zwischen den Gleisen liegend tot aufgefunden. Lommatzsch ist der- mutlich durch eine ablaufende Sagengruppe überfahren worden, «r hinterläßt Frau and fünf Kinder. Meißen. Bei einer venzinexploston in den hie- stgen Graba- und Echregeer^kSerken wurden der Arbeiter Robert Kapp aus Zscheila getötet und der Arbeiter Htnkelmann schwer verbrannt. Die beiden verunglückten waren nach Feierabend mit der Reinigung von Benzin lappen beschäftigt gewesen. Kapp hinterläßt Frau und zwei Kinder. Dresden. Einen Ruf nach Argentinien und Chile hat der bekannte Lyriker und Bismarckschriststeller Max Bewer in Laubegast bei Dresden erhalten und angenom men. Schon Anfang nächsten Monat» wird er die Aus reise antreten. — Die beiden Ausreißerinnen, die am 21. Mai auf so geheimnisvolle Weise aus Dresden der- schwanden und die dann in Gibraltar angehalten wur den, sind am Freitag abend wieder im Elternhaus« ein getroffen. Lößnitz. Bet der Schlaßverteilung im Konkurse des Fabrikanten Rake (in Firma Türpe u. Co.) stehen 3884 Mark zur Verfügung, wovon noch die Gerichts kosten und Auslagen des Verwalters zu kürzen sind. Zu berücksichtigen stich Forderungen in Höhe von 142 800 Mark. Dohna. Am Sonntag nachmittag ging ein schweres Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen über unsere Stadt nieder. Die Schleusen konnten die Wassermassen nicht fassen und die Straßen waren eine Zeitlang über schwemmt. Besonder» hatte dar hier stattgesunden« Schützenfest unter der Ungunst de» Wetter- zu lechen. Verschiedenen Fieranten, die nicht ganz wasserdichte Planen hatten, sind viele Waren durch diesen mächtigen Regen verdorben worden. Schandau. Wie schon mitgeteilt, wurden auf einem Elbkahne bei der Zollrevision tn drr Grenze gepaschte Streich. Hölzer gefunden, die der Schiffssteuermann Heller aus Laube gast an Bord gebracht hatte. Au- Furcht vor Strafe hat er seinem Leben in seiner Wohnung in Laubegast durch Er hängen ein Ende gemacht. — Der Zündholzschmuggel steht im Grenzgebiete in voller Blüte, trotz der sehr empfindlichen Strafen, die er nach sich zieht. Wer Zündhölzer in daS Deutsche Reich einführt, ohne sie sofort freiwillig der Zoll stille anzumelden, wird wegen Hinterziehung der Jnlandsteuer und de» Zolls, also doppelt bestraft. Die Strafe der Zünd. Warensteuerhinterziehung beträgt da» Vierfache der Abgabe, mindestens aber 30 Mark, im ersten Rückfall das Achtfache, mindestens aber 60 Mark. Die Zollhinterziehung wird eben falls mit dem Vierfachen, im ersten Rückfalle mit dem Acht fachen der hinterzogenen Abgabe bestraft. Im Falle der Uneinbringlichkeit werden die Geldstrafen in Freiheitsstrafe umgewandelt. Die geschmuggelten Waren werden außerdem eingezogen. Ist die Einziehung nicht mehr möglich, so hckt der Täter dafür noch den Wert der Gegenstände zu bezahlen. Gewarnt wird weiterhin auch vor dem Erwerb von Zünd hölzern, die unter dem üblichen Preise angeboten werden. Derartige Zündhölzer sind gewöhnlich gepascht, wenn auch die Pascher und ihre Helfershelfer bei dem Vertrieb allerhand andere Begründungen für die Billigkeit anzuführen pflegen, wie z. B. Kauf auS einer Konkursmasse, Anschaffung vor Einführung der Zündwarensteuer. ES handelt sich hierbei nicht etwa nur um österreichische, sondern meist um deutsche Fabrikate, die erst steuerfrei aus Deutschland ausgeführt worden sind. Wer gepaschte Zündhölzer erwirbt, kann nach 8 25 de» Zündwarensteuergesetze» mit denselben Strafen belegt werden, wie der Pascher selbst. Schandau, vom Felskegel in den Schrammstetnen stürzte «in junger Tourist au« Sebnitz ab. Er erlitt schwere Verletzungen an beiden Füßen. Schandau. Der bei der Kabellegung zwischen Seb- f nttz —Hertigswalde—HtnterhermSdorf beschäftigte, in Altendors wohnhafte Monteur Scheibler wurde, als er eine Störung an der Oberleitung in Hertigswalde be- heben wollte, vom elektrischen Strom getötet. Gr war verheiratet und Vater von zwei Kindern. — Im Schrammsteingebiete stürzte am Sonntag ein Mitglied einer Klettervereinigung von einem Felsen ab und blieb mit Verletzungen an beiden Füßen mehrere Stunden liegen. Er wurde nach ärztlicher Hilfeleistung nach Seb- nitz transportiert. Oederan. Montag nachmittag ivurde in Memmen dorf der 17 Fahre alte SchuhmacherLsohn Harich aus I Ktrchbach von einem Automobil überfahren und sofort getötet. Den Chauffeur soll keine Schuld treffen. Plauen i. 8». Die Flugspende für das Flugzeug ,-Vogtland" hat 18138,57 Mark erreicht. — Zwischen einem Fabrikarbeiter au» Bayern und zwei Schutzleuten kam es nacht» zu einem heftigen Kampfe. Der Arbeiter stach mit einem großen Fleischermesser darauf los. Die Schutzleute mußten den Messerstecher durch Säbelhiebe kampfunfähig machen. — Einen Kampf auf Leben und Tod hatte der Gendarm Roack in der Nähe von Reins dorf bet Plauen mit einem Wilderer, der angeblich Simon heißt, zu bestehen. Rach heftigem Kampfe, wo- bei der Gendarm «inen schweren Schlag erhielt, ge, lang es dem Wilderer, zu entfliehen. Leipzig. Der Leipziger Fernsprechverkehr wird I durch die Einführung des automatischen Systems wesent- ltch vereinfacht werden. Die Teilnehmer rufen wie bis- I her an, nur der BermtttelungSdienst de» Amte» wird automatisiert. Leipzig. Gestern vormittag ist der 13 Jahr« alte I S-ulknab« Mag Gotter beim Vaden in der Eister ertrunken. Da« Kind weilt, dort mit seine« Lehrer und der ganzen Klaff,. Es ging plötzlich unter und verschwand in den Fluten. - Altenburg. Ja dem Ort« Falkenhain kam Us bei I einem Radsahrerfest zu einer Schlägerei. Gtnig« dabet — -^"7-
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