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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191512089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19151208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19151208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-12
- Tag1915-12-08
- Monat1915-12
- Jahr1915
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1915
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«n ^Voll- u. Laumvollvarsn nook bilUz dsl L. Llittag. Vmmtmmnelmß »uk Larton, Lrisksn usrv. Vi Flasche M. 1.50 V, Flasche 85 Pfg. !en- Focsani stack»»- ohne Mehrpreis" Nützlichkeit de» Obstbaues. Noch selten hat sich die Bedeutung und die NühNchkeit de» Obstbaues in Deutschland so gezeigt, wie unter dm heutigen Berhä!^''sen. DaS Deutsche Reich, da» in dm Jahren vor bei Kriege eine Menge Nahrungsmittel, be sonders auch Obst, oom AuSlande einführte, war mit Br« ginn deS Krieges auf sich selbst angewiesen, hat jedoch diese mißliche Lage in glänzender Weise bezwungen. Manchocket Einschränkungen in der Ernährung können daran nichts ändern. Die Erfahrungen, die unS der Krieg gebracht, lehren uns, daß Deutschland wegm seiner zentralen Lage und von allen Seiten von Feinden umgeben, sich vom AuS lande so viel wie möglich frei machen Und die Ernährung deS Volkes mit eigenm Erzeugnissen sicherstellen soll. Wie auch die Verhältnisse sich gestalten mögen, so ist doch als sicher anzunehmen, daß in Zukunft unseren dem deutschen Boden abgerungenen Erzeugnissen ein höherer Wert -verkannt werden muh. Wenn man bedenkt, daß seither für viele Millionen Obst auS dem AuSlande ein geführt wurden, diese Obstmengen aber gerade so gut auf deutschem Boden hätten erzeugt werdm können, so liegt eS auf der Hand, daß wir für eine vergröberte Erzeugung besorgt sein müssen, um dm Bedarf voll decken zu können. Die vermehrte Anpflanzung von Obstbäumen ist daS einzige Mittel dazu, und sollte jeder, dem der geeignete Boden zur Verfügung steht, die gerade jetzt so günstige Gelegenheit benutzen, zu billigen Preisen starkes Pflanzmaterial zu er werben. Schon lange hat die Regierung dem Obstbau erhöhte Bedeutung beigemefsen und find von dm Land wirtschaftskammern und den Kreisen tüchtige Obstbaubeamte angestellt, auch ist für gute Auswahl der bestgeeignetm. Sorten gesorgt worden. Landwirtschaftskammern und die Verbände der Baumschulenbesttzer arbeiten Hand in Hand, um geeignetes.Anpflanzungsmaterial oorzubereiten. In der Anpflanzung keine Stockung eintreten zu lassen, sondern gerabe'jetzt in erhöhtem Mabe für die Zukunft Vorsorge zu treffen, ist nun Pflicht der Obstbau betreibenden Be völkerungskreise, auf welche seitens der ländlichen Gemeinde verwaltungen und Obstbauoereine anregend eingewirkt werdm sollte. Beachtet man diesen Mahnruf nicht, so werdm sich die Folgen schnell zeigen. Es wird nicht allein viel kost bare Zeit verloren, sondern das wertvolle Material, welches in den Baumschulen in grober Zahl zur Verfügung steht, würde überständig und damit wertlos werden. Die mit vieler Mühe herangezogenen jungm Obstbäume bilden aber rinm Teil unseres Nationalvermögens, das nicht vergeudet werden darf. Im Interesse der Volkswirtschaft also liegt eS, die Anpflanzung von Obstbäumen nicht aufzuschteben, sondern kräftig damit zu beginnen. Landwirtschaftskammern und Baumschulenbesitzer find stets bereit, die nötigen Be lehrungen über die dem Bodm anzupaffenden Sorten zu geben. September, «in Lag, den sie nie vergessen sollte. Schon um die Mittagstunde erhielt sie «in Telegramm mit der Nachricht, daß er mit dem Kurierzng unterwegs sei und am Abend ein träfe, und so bestand denn kein Zweifel mehr, daß sie sich heute noch Wiedersehen würden. Ihre frendige Erwartung wurde jedoch durch die Gedanken an die seiner harrenden Enttän», schnng getrübt. Seit der Unterredung am Sonnabend Morgen hatte Cäcilie ihrer Tante gegenüber deS Vetters nicht wieder erwähnt, und auch die letztere hatte von ihm geschwiegen.' Durch tausenderlei kleine Freundlichkeiten und Aufmerksam keiten suchte Cäcilie die Liebe und Dankbarkeit, die sie für ihre Tante empfand, -nm Ausdruck zu bringen, aber vergebens wartete die letztere auf irgend eilt Wort oder Zeichen, daß ihre Nichte sich den, Willen beugen würde. An diesem Abend blieb Cäcilie auf ihren, Zimmer, damit ihre Tante Vetter Karl allein begrüßte und ihn davon unter richtete, daß sie sich nicht mit ihm verloben wollte, und Frau von Foerster, der dies« Absicht klar war, verlor darüber kein Wort wetter. Allein und einsam erwartete sie ihren Neffen in ihrem reizenden Boudoir. Ungeduldig blickte sie immer wie der auf die große Standuhr. Es würde noch Stunden lang dauern, bis er einträfe, und vor Ungeduld und Erregung ver mochte st« die Zeit deS Wartens kann, noch zn ertragen. Unterdessen ging da» lebendige Treiben auf dem Bahnhof Friedrichstraße seinen gewohnten Gang, und al» endlich der Kmierzng in der TageShelle der elektrischen Bogenlampen einlief, stiegen zwar viele Reisende au», jedoch Karl von Foer ster war nicht unter ihnen, so daß seine Tante lange über die Zeit hinan» auf ihn warten mußte. Auf der folgenden Station Alexanderplatz leert« sich der Zug beiuahe gänzlich, aber unter den wenige,, Reisenden, die dort noch au»stiegen, befand sich Karl von Foerster nicht. Endlich langte der Zug auf der Schlußstation de» Schlesischen Bahnhöfe» an, und «he die Wage» quSrangiert wnrden, wanderte noch ein Beamter mit einer Laterne in der Hand di« Wagen eittlang, nur stch zu überzeugen, ob noch irgend etwa» in de» Abteil» vergessen läge. Etwa in der Mitte de» Zuge» kam er an «in Abteil er ster Klasse, in welche», zn seiner Ueberraschnng in der ent- ferltteren Ecke noch «in Herr still »nd regnng»lo» — offenbar ringeschlafen — saß. Der Beamte rief ihn an, erhielt aber keine Antwort. L3S.20 1h»«r selbst,. sonder« auch verschtedeue« LriiWWßMi« zu guteaekouim«. . Du «pat-ekrr «nch »st die Nacht mm» alle« U«farde«mae>r Herecht zu werd«. Truppenverschledungen hat er sei«, liebe Not. Wünschen der Aerzte dex Feldlazarett« und den« der p«n gleichzeitig gerecht werden. Lr muß mit voll« 4 geben und dabet sparsam fei», den« «» komm« Lage, a» den,« er nicht mtt de» zur Verfügung stehenden Transport, mtiteln rech«en kann. Daß sie allen Gefahre« de» Kriege» an»gis«ht find, wir jeder andere an der Front, ist wohl selbstverständlich. Im Anfang de» Kriege» fiel ein deutscher Vberapotheker durch einen Flteaerpfetl, erst letzthin, bet de« letzten groß« Kämp fen in -er Champagne, ist «in anderer t« heftigem Trommel, feuer im Dienste de» Vaterlandes gefallen. Die Verlust liste ist natürlich damit nicht erschöpft. Da» Wort Pflicht lenchtet ihnen voran wie allen, die hier draußen für Deutsch, land» Ehre kämpfen. Julius Hirsch, Kriegsberichterstatter. siwkitit -mWK ist inststtMim. von Generalmajor ». D. von GerSdorff. »ke«. Es dürfte zweifellos letzt zeitgemäß fein, ein« Blick auf Rumänien» Heeresstärke und auf seine Lande». Verteidigung zu werfen. Wir folgen hierbei den Angaben de» veltzeswen internationalen Armee-Almanach». Rumänien besitzt die allgemein« Wehrpflicht und zwar 1» einer Ausdehnung von LS Jahren; vom vollendet« LI. bi» zmu vollendeten 46. Lebensjahr«. Wovon 7 Jahr« auf dl« aktiv« Armee, 12 Jahre auf'ihre Reserve und 6 Jahre auf die Mli» entfalle«. Die Präfenzdienstzett beträgt je nach de« Waffen L oder S Jahre. Die Reserve teilt sich In L Klaff« ein, mit der Bezeichnung I. und II. Aufgebot. Im Frieden gliedert sich die rumänische Armee in k Korps mit 10 Jnfanterie-Dtvifionen, 10 Kavallerie- und 10 Artillerie-Brigaden. Im Kriege bestehen 5 Armee- kor»» mit 10 aktiv« und s Reserve-Jnfanterie-Divisionen, 1 Kavallerie-Division und den Anstalten. Jede Infanterie-Division besteht au» 2 Infanterie- Brigaden zu 2 Infanterie-Regimentern zu 3 Bataillonen, 1 Jäger-Bataillon, 3 Eskadron», 1 Artillerie-Brigade »u 2 Regimentern zu 6 Batterien, 1 Pionier-Kompagnie, 1 Te- legraphenMbteilung, 1 Munttion»vark, 1 SaNitätSanstalt. Zusammen: 13 Bataillon«, 3 Eskadron», 12 Batterien, 1 technische Kompagnie mit einem GesechtSstande von 14000 Gewehren, ILO Rettern, 48 Geschützen, 26 Maschtnen-Ge- wehre. Die KavaNerie^Division besteht au» 3 Brigaden zu 2 Regimentern zu 4 Eskadron». 1 reitenden Batterie-Divi sion zu 3 Batterien, 3 fahrenden Mitrailleusen-Abteilun- g« zu 4 Gewehren. Gumma: 24 E-kadron», 4 Batteri«, 12 Maschinengewehre. Die Kriegsstärke der Feldannee be trägt 220 Bataillone, 14 Grenz-Kompagnien, 83 Eskadron», 124 Batterien, 19 Festungs-Artillerie-, 80 technische Kom- pagnien: mtt einem GesechtSstande von 230 OOd Gewehren, 18000 Reit««, 800 Geschützen, 300 Maschinengewehren. Da Rumänien über einen großen Ueberschuß ausgebildeter Mannschaften verfügt, kann e» sicher einen Gefechtsstand von 300 000 Gewehren bei der Feldarmee erreichen. Die Mobilmachung geht schnell von statten: am 3. Juli 1913 wurde die für den ö. Juli anberaumte Mobilmachung kund gemacht — am 15. Juli begann di« Hauptarmee den Do- nauübergana. Für Neuformationen stehen rund 200000 Mann zur Verfügung. Durch die Ausgestaltung von Bukarest al» Zentral waffenplatz und die Befestigung der Serethlinie ist eine mo derne Reichsbefestigung geschaffen worden, die an der Ost- front die Mobilmachung und den Aufmarsch der Armee kichert. Bukarest ist «ine Lagerfestung. Sie besitzt einen Gürtel tzvn 72 Kilometer Umfang mit 18 Forts und 18 Zwtschen- datterien. Die befestigt« Serethlinie soll die 80 Kilometer breite Zone »wischen den Karpathen und der Donauniederung absperren. Diese Linie besteht au» den linksseitigen Sereth-BrÜcken- köpf« Calatz und Nemoloara, an der Gürtelfestung Focsani und dem Eisenbahnbrückenkopf bei CoSmesti. Alle diese Befestigungen sind nach den neuesten Syste men de» belgischen Generals und FestungSbaumetsterS Bri- almont und deS Ingenieurs Schumann erbaut. Sie sind mit den modernsten Geschützen reichlich versehen worden. »er «jwcheker i» Kriege. Deutsche» Grvß«S OE. MPVOMVOk. ok«. ES ist «tu« Freud«, iuwttt« de» deutsch« Heere» i« Feld« zu leb«. Lean jeder Tag dringt »0« «uem die Erkenntnis/ daß jede» Glied t« dieser groß« Kette dewüht ist, sei« Veste» ,»m Gett«g« »e» groß« Werke» deizntra- -«, da» uns al« et«« stark«, ehrenvoll« und dauer», d« Fried« »ring« so». Zu d« Mä««e« t» deutsch« Heer, die tu schwerer Arbeit thr« Soldaten Pflicht erfüll«, ohne daß von Ihn« viel gesprochen wird, »ähl« »t, Apo- theker. La» ist wir vor wenig« Tag« t« eine« Gespräche «tt et«em vberapotheker so recht i«» vewußtset« »«trete«. Im Fried« gibt e» vberstabsapotheker, Korpsstabsapo- thzker und StabSapothekrr. Der Erstgenannte ist die höchste Justa«» der Apothekrr im Krteg»mi«1ftertum. Oberapothr- ker gibt e» nur im Krieg«. Gte rekrutier« sich au» Reserve- und Lanbwrhrpersonal. Die Vberapotheker find die Haupt- mässe de» Apothrkerstandr» im Felde. Alle Milttärapotheker sind dem ranit«t»osft,ter»korp» angeschloffen. Die Verteilung der vberapotheker ist eine verschledene. vet der SanttätSkompagnte und -em Feldlazarett ist je ein vberapotheker, bet -« KrtegSlazaretten, den Etappenfani- tätd-epot» und den Etappenlazaretten gibt» eine Anzahl von ihn«. Die Tätigkeit -e» Oderapotheker» beginnt schon während -er Mobilisierung tn -er Heimat. Die Oberapothe- ker -er Feldlazarette und Sanit«t»kompagnten müssen schon zu Hause ihr« veftand an verband»ze«g, Instrumenten, mediztntscher un- chirurgischer Ausrüstung übernehm«, -er aus besonderen SanttätSwagen mitgeführt wird, welche gleichartig »«»gerüstet find. Für die Vberapotheker -er KrtegSlazarette entfall« diese Wag«, well sich die KriegS- lazarette au» -« EtappensanttätSdepotS ««»rüsten. vel -er Errichtung de» Feldlazarettes ist e» be» Apothe ker» erste Aufgabe, für seine Apotheke eine geeignete Unter kunft zu sind«. Er muß dann für -le schleunigste Aufstel lung -er Staubgefäße, be» Verbandmaterial» und der In- strumente sorg«, sodaß er in kurzer Zelt in -er Lag« ist, den ärztlichen Wünschen gereckt zu werden. Ans dem Bormarfck in Belgien wurden meist«» Klö- fter für Lazarette und Apotheken auSgewählt. Wie oft stan- d« bi, komm« Schwestern vor solch« Klöstern wie auf- gejagte Hühner, scheu und furchtsam. Ein verschmutzte» Al- terSheim war ». B. die erste Apotheke meine» GewährSman- ne». Ein paar alte Leute wurd« delogiert, dann wurden einige Tische und Stühle in da» Lokal heretngestellt, Non- n« hals« beim Reinigen de» Raume». In zwei bi» drei Stand« war die Apotheke etabliert. Da» Einpacken der Medikamente und Verbandzeug« beim Abmarsch au» einem Orte dauerte immer länger: denn e» mußte so gepackt wer- den, daß alle» später wieder gebrauchsfähig war. Oft begünstigt« der Zufall den Apotheker bei der Wahl de» Lokal» für seine Apotheke. So wurde ,. B. beim Einzug der Trupp« tn Ostende in dem belgisch« Mtlitärhospital ein ausgezeichnetes Feldlazarett gefunden, in dem auch die Vesten Räume für die Apotheke sich vorfanden. Der große OperattonSsaal, da» BerbandSzimmer mit einem großen SteriltsationSapparat und große Baberäume, die zwar nicht ganz gebrauchsfähig waren, erfreute« Aerzte und Apotheker. Schon am nächst« Tage hatte da» Lazarett ein« erst« Zustrom von verwundet«. In der Apotheke hatte man zwar, wie überall, Schmutz ünd alle» burcheinanbergewor- fen vorgefunden» ein Zeichen der eiligen Flucht der Belgier, aber die deutsche Gründlichkeit half rasch. Dagegen wurden große Lager an Verbandzeug. Desinfektionsmitteln und Arzneimitteln, wie Aspirin, in großen Mengen gefunden, wie e» in einer deutschen Apotheke kaum der Fall wäre. Denn die deutschen Apotheken zeichnen sich durch groß« Ge- diegenhett, aber auch durch Einfachheit und Sparsamkeit auS. Der vberapotheker, der in diese Apotheke einzog, brauchte seine Bestände gar nicht anzurühren. Mangelhafter al» die Spitäler erwiesen sich die Einrichtungen der Laboratorien in Belgien. Obwohl bi« Genfer Flagge auf dem Lazarett flatterte, schlugen englische SchiffSgranaten in einer Sntfer- nnna von 200 Metern von dem Lazarett ein. In den ersten Monaten deS Kriege» waren unsere Oberapotheker auch stark mit der chemischen Untersuchung der Brunn« im Feindesland beschäftigt. Mancher der Vberapotheker hatte Vinnen kurzer Zett Svov vt» 4000 Brun nen zu untersuch«. Die wichtige Lokaluntersuchung nahmen die Aerzte vor, die bakteriologische stand dem Hygieniker zn. Eine große Anzahl von Brunnen erwies sich als verseuchK Die Brunn« in Flandern zeichneten sich durch großen Ge- halt an Kochsalz auS. Während die nicht tiefen Brunnen meisten» verdächtig erschienen, waren tiefe, z. B. ein solcher mit einer Tiefe von ISO Metern in Dixmuiden, im Hofe eines Kaufhauses sehr gut. Auch an der Bekämpfung der Fliegenplage, der Ratten und Mäuse nahmen die Oberapo- tbek«r einen «rotzen Anteil. Der Umstand, datz unsere Avo- tkeker durch ibre häufige Tätigkeit im Ausland auch über Lprachkenntnifse verfügen, ist in diesem Kriege nicht nur j ich kann den Gedanken kau»» fass«, Dir entsag« zu müssen — also mache es mir nicht so schwer." „Weine »licht, mein Liebling. D« liebst mich, und ich liebe Dich, nie»,and hat also da» Recht, -wischen un» zu freien — weder Tante noch Vetter! Und nie werd« ich -»geben, daß Di» die Gattin «ine» anderen wirst. Lieber sterb« ich, al» daß ich auf Dich verzichte. Aber nun beruhig« Dich. Jetzt sind wir hier zwar noch allein, aber jeden Augenblick können Mensche»» kommen. Wann wird Dein Vetter -nriickerioartet ?" „Freitag Abend." „Und heut« ist Sonnabend. Weiß Deine Tante, daß Du zu mir kamst?" „Nein," antwortete Cäcilie. „So viel bester. Laß alle» ruhig ans sich beruhen, wie bis her, sage ihr nicht«, aber iva» auch gescheh«»» mag, bleibe mir tr«. Versprich «» mir." „Ich kann nicht, ich kann nicht," schluchzte da» Mädchen. „Du liebst mich?" fragt« er so scharf nud beinahe zornig, daß sie erschreckt-usanunenfnhr und ängstlich flüsterte: „Ja gewiß, aber mein« Pflicht gegen Tante Helene —" „Ist «ine», nnd di« Pflicht gegen Dich selber nnd mich ist etwa» Andere« und Wichtigere«. Cäcilie, ich werd« nie auf Dich verzichten. Sei stark und tr«»», und »vir werden alle Schwierigkeiten überwinden." Und unter den» Zwang seine» stärkeren Willen» und stolz auf seine Kraft «nd Zuversicht zögert« sie nicht länger, «» ihm zn verspreche». In seiner Nähe und unter seinem Einfluß fühlt« sie sich stark und tapfer. „Vergiß nicht," sagte er dann, ehe fft ihn verließ, „ich werd« »»«»»and«» zwischen un» kommen last«, und lieber al- > le» tun und erdulden, al« in »msere Trenn»»»« willigen." Und'während sie dann sich entfernend sein«»« Blick«»» e»»1- schwand, sclh er ihr stirnrnn-elnd nach »n»d flüsterte vor sich hin: „Sieist schwach, ich selber mnß irgend etwa»Inder Sach« tun, aber iva»?" 2. Kapitel. « An» Freitag Abend. Beinahe ein« Woche später, an» Freitag Abend, erwartet« Fran von Foerster di« Ankunft ihres Neste». E« war der 20. Sei« MrhSngnis. Roman von Gottsried Bruckner. 2 DaS Einfachst« war,ihm zu schreiben; dann hieltst« e» jedoch siir da« beste, ihn persönlich anfznsuchen, sie wußte, »aß er jetzt eben für «ine»» besonderen Zweck Studien von de,» pergamenischen Altertümern zeichnete, und in der Antiken- galerie konnte sie ihn ohne Bedenken aufsuchen. Er hatte ihr selber gesagt, daß sie ihn dort jeden Morgen .wn 10 Uhr an bi» ein Uhr finden würde. Da inzwischen ihr« Tante selbst den Wagen genommen hatte, »in» vermntlich zn Einkänfe» «ach der Stadt zu fahren, nah»« Cäcilie «in« Droschke und sand sich bald an ihren, Bestimmungsort. Hinter einer Sä»il« versteckt, beobachtet« sie ihn klopfend«, Herzen» von fern, nur mühsam ihr« Tränen zurückhaltend, di» er plötzlich ausblickt«, al» ob er ihrer Näh« bewußt ge- worden wär«, sich hastig erhob, ans st« znrilt«, mit beide»» Hän den di« ihrer» ergriff und freudig überrascht anSrtef: „Wie gut und freundlich von Dir, »nein Liebling, daß Du mich hier aussuchst i" „Nein, nein, so darfst Du mich nicht mehr nennen," ant wortete sie leise ,n»d erschreck», denn jetzt in seiner Näh« er- schien «» thr noch schwerer al» vorhin, ihren» Entschluß der Entsagung treu zn bleiben. „Weshalb nicht?" fragt« «r lächelnd, «nd al» er dann den tiemanrigen Ausdruck ihrer G«stcht»züge wahrnahm, ries er besorg»: .Wa» ist geschehen?" „H«cke Morgen bekam Tante Hel«»« ein«, Vries von Vet ter kmrl, worin derselbe »nitteilt, daß er am Freitag Abend wird« «intrisft nnd dann unverzüglich »n»sere öffentlich« Ver lobung und baldig« Heirat wünscht." „Aber Du brauchst ihm ja bloß ein«» Korb zu geb«»," .meinte Hugo unbefangen. „Du weißt, «igrntlich galten wir schon immer al» verlobt, und Tante sagt, sie wird, so lang« er leb», nie -ngrben. daß ich rinn« ander«» heirate." . . „So lang« er lebt," wiederholte Hugo nachdenklich. „Und sie ist stet» so gnt gegen mich gewesen, daß «»»nein« f—Vstich» ist. ihr zu gehorch«». Meine Liebe gehört Dir allein — HDsWUchEN Garda» aest, -O«e UW Ibrar verdkinKe M4U-M —' im mir nicht ick« der Unteroffizier« der Tochnik vrraesfe», bi« Gir niemals zu stege» imstande wäre«. Rbg. ' / verte rvÄkmkleqe
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