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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191606067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19160606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19160606
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-06
- Tag1916-06-06
- Monat1916-06
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1916
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rat. in 4»s», v-O suvyH, v»A iviu^e^rir ^civciv «. schäften auSgetobt haben und alle» noch daliegt, wie e» L verlassen wurde. Diese zerrissenen Hüael haben eine blut- los« Gräbersttmme. Ich will zu den Menschen gehen, die, ö mit diesem Erdreich umanrtet, hier mit ihrem vochenden „ Herzen eine lebendige Mauer bildeten. Sie sollen da» Wort nehmen für die Toten. ? Die laue Märzsonne erlöste das schwere lehmige Erd« ?. reich au» den starren Ketten de» WinterfcosteS. Sur» dem l weithin gebreiteten, zerschlissenen Sckmeepelz arbeitet sich ! mühsam die farbige Erde »um Vorschein. Au» der ver- senkuna tauchte da» Bild veS bunten Leben» empor und „ wunl.... abend seinen Wunden. S< in der nach Häufe gel dachte, vom Bahnhof licht, ttor- mrch An» schweren Tagen. Oestlicher Kriegsschauplatz, . im Mai 1916. E» ist ein eigenartiges Gefühl, über Schlachtfelder zu gehen. Auch wenn sie schon äußerlich etwas aufge räumt sind und nur noch da und dort blutbefleckte Hel,ne, Ledergurte, Tornister, Patronen an di« Menschen er innern, die hier in letzter, stärkster Umklammerung de» Leben» mitten im Kampfrausch in die Tiefe tauchten, al» letztes Bild diese» düstere Erdreich mit sich nahmen, geht ein Gefühl nicht nur der Andacht, mehr der Beklonnuen- heit neben uns her. Ein ustdrige» Gefühl, da» man empfin det, wenn man an» nüchternen Morgen eine Stätte be tritt, auf der sich die Nacht zuvor die wildesten Leiden Zur Kriegslage. rN»tt«ch.) Grstzs« S««t Isitt». Westlicher -rieß-scheiitzletz. Auf ve« Westliche« MaaSrrfer wurden die Stellmisev tapferer vsttzreirste« a«f de« A««iN-NLcke» i» Laufe der «acht «ach «meuter sehr starker Artillerie- vorbereit««- wieder«« viermal oh«e des -eriu-fte« Erfolg auge-riffe«. Der Geg- »er hatte unter «ufere« zusammenwirkeudeu Artilleriesperrfeuer, Maschinengewehr- und Jufauteriefeuer befo«VerS schwere Verluste. Im übrige« ist die Lage anders ü«Vert. Oestlicher ««d Balka«-SriegSschauplatz. A« de«tscher Aro«t keine besondere« Ereignisse. Oberste Heeresleitung. (Amtlich.) Berlin. GnglSntzer, die von der deutsche« S. Torpedoboot-flottille während der Seeschlacht dar »em Gl-gerrak aufaestscht wxrtzei», habe« ausgesagt, daß der Schlachtkreuzer „Prtn, zetz Ratzal" schwere Gchlagseite gehabt habe, al» die „Queen Mary" im Gefecht mit der deutschen erste« Aufklilr««aSgr«ppe ««b fast gleichzeitig der kleine Kreuzer „Birmingham" sänke«. Ferner sete« a« diese« Teile de» Gefechte» alle 5 UeberdreadnonghtS der Queen Elizabeth-Klasse beteiligt gewesen. Rudere r«gltsche vefaugese, welche do« der deutsche» 3. rorpedobootsflottille gerettet wurde«, habe» »uabhSugtg »o« einander »ad unter schriftlicher Bestätigung au-gesagt, Satz sie da» Linke« de» „Varsptte", de» Schlachtkreuzer» „Prinzetz Royal" uud von „rurbuleut", „Ne stor" «>d „Aleaster" mit Ltcherhett gesehe« hltten. Bon eine« deutsche« Auterseeboote ist S0 Seemeile« östlich der ry«e-Mü»d«ag »ach der Seeschlacht vor dem Skagerrak et« Schiff der Aron r»kesKlasse mit schwerer Schlagseite und mit sichtlich viel Wasser i« Vorderschiffe mit KvrS auf die e«glische Küste gesichtet worden. Dem Unterseeboote gelang es wegen ungünstiger Stellung zu «ine« Schiffe ««d wegen schwerer See «tcht, zu« Schatz zu kommen. Der englische Verlust au Meuscheuleve« während der Seeschlacht vor dem Skagerrak wird auf 7000 geschätzt. Lauter. Dem im vierten Lebensjahr« stehenden Söhn chen de» PostbalterS Preis, drang beim Spielen mit einem geladenen Tesching eln Schuh in» rechte Auge, an dessen Folgen da» Kind kurz darauf verstarb. * Greiz. Dieser Tage erhielt Lier eine Familie, die nach ihrem Sohne und gleichzeitig nach verschiedenen anderen Vermissten forschte, die Nachricht, das, sich der feit IS. No vember 1V14 vermißt« Sohn der Familie Seyfert in Herr- mann-grün in russischer Gefangenschaft befindet. Die Eltern de» Seyfert selbst haben nach 18 bangen Monaten noch heute keine direkt« Nachricht. da» feindlich« Sperrfeuer abgeschnitten. Der seelische Nervenstrang, der jeden Soldaten auf seinem Posten mit dem GesamtorganiSmuS verbindet, riß ab. Die Welt rück wärts entschwand in die Unendlichkeit. Durch die Lüfte stürmte das Heer der Geschosse. In jedem dieser großen und kleinen Eisenleiber steckte der fanatische, listige Wille, die Trutzigen zu vernichten, einen nach dem andern. Drei Tage und drei Nächte lang, Ziel auf Ziel, erbarmungslos. Mit höhnischem Gelächter stürzten sie auf die Wenigen ein. Sie hockten sich vor sie, Hurter sie, sie drängten sich zwischen ihre Reihen. Sie wieherten und heulten vor wil dem Vergnügen an der Vernichtung. Und in der grauen haften Einsamkeit dieser Feurrlohe erwarteten die lutreuen Wächter den Feind. Wenn er nur endlich käme, Mann gegen Mann' Diese teuflischen Sendboten der Lüfte, die den Atem benehmen, die Trommelfelle zerreißen und das Gelände umdunsten, peinigen mit feigen Waffen die Sinne. Am 18. März kam er. Zunächst stiessen zwei Divisionen vor. Sie wurden zusammengeseuert. Vor dem Abschnitt einer Kompagnie lagen am Abend ö60 Toi«. Sie sahen, e» ging noch nicht. Diese verdammten Deutschen waren noch zu munter. Sie sollten noch einmal zwei Tage Und zwei Nächte in die ZermalinungSmaschinc ihrer Artillerie gesteckt werden. Die Russen heizten den Höllenofen, so viel hineinging. Sie schoben unermüdlich den Tod in ihre Rohre und schossen ihn herüber. Die Luft glühte. Tie Erde spritzte auf wie sturmgepcitschte schwarze See. In den Gräben der Verteidiger stieg das Wasser teilweise lns an die Brust. Wenn sich der Kopf beugte, um den Eisenstücken einer nahen Granate anSznweichen, tauchte er ins Wasser. Die Verwundeten mussten auf den Grabenrand gelegt werden, sie wären im Zusammensinken ertrunken. Seit Tagen kein warme? Essen, die Unterstände zerstückt, endlose Stun den im Graben, in Erwartung der Ttunnslnt, todmüde, üebernd, in den wasfergetränkten Kleidern, ohne Gefühl für die Nadelstiche de» Frostes. Wenn sie nur endlich iämen! In der Nacht zum 21. März wirbelten die schweren Eilenschläger zum Sturm. Den feindlichen Gesckwssen ent stiegen betäubend« Dünste. „Gasmasken auf!" rief es durch die deutschen Linien. Ohne ihren wirksamen Schutz wären unsere Tapferen entwaffnet gewesen. In einer leuchtenden gelblichen Wolke nahte sich wie eine zürnende Gottheit das Phantom der Vernichtung. Leuchtkugeln wur den loSgehetzt. Ihr reines Licht erstickte im gasigen Dickicht. Der Giftnauch deS Feindes senkte sich über die Gräben und davor lag undurchdringlich die walsenstarrende Nacht. Die gelb-grünlichen Gestalten arbeiteten in den Drahtver hauen. Nun war der Feind da, die Entscheidung zu er zwingen. Riesenhaft reckte sich der Opfermut aus den stark gelichteten Rechen empor. Die Gewehre flogen an die Backe, wurden geladen, schossen, wurden neu gefüllt, abgefeuert. Ziel nach Ziel. Jeder Einzelne hatte mit Hundert fertig zu werden. Auf jeden Einzelnen kam e» an, auf reden Treffer. Die Maschinengewehre fauchten dazwischen wie Sensenhiebe. Nerie Massen kamen heran, Regimenter hinter Regimenter. Die Menschenlawine war in Fluß gebracht. Ein lückenhafter Gewehrzaun matz sich den Trotz zu, sie auszuhalten. Unsere Artillerie trommelte in die ^„stürmenden. Ein Regiment, vorwiegend Bade ner, Has sich schon am Tag zuvor unvergänglichen Lor beer errungen, hatte den stärksten Stoß auszuhalten. An einer Stelle waren die wenigen Uebriggebliebenen über wältigt Word«». Di« Russen waren in den vordersten Gräben. Im erbitterten Nahkamvf tvurde das Gelände bt» zur zweiten Linie Scholle für Scholle verteidigt. Unterdessen waren di« Verstärkungen heran. Mn der zwei ten Stellung scheiterte der mit blutigsten Opfern versucht« Durchbruch. Sechs Tage lang hatte die dünne Posten kette dem verzweifelten Ansturm Stand gelsalten, die Ueberraschung vereitelt. Die getreuen Wächter kämpften und starben, bis die Sicherungsmauer hinter ihnen auf gebaut war. Denn Ihr in der badischen Heimat einer Mutter begegnet, die hier am Naroczsee ihren Sohn her- gab, so nehmt den Hut ab: sie hat ihrem Vaterland« einen Helden geboren, wie st« die Welt kaum je gesehen hat. Dr. R. Dämmert, KriegSberichterstatt-^ Knust und Wissenschaft. Eröffnung Ve» »ene« Dresdner Kunftau-stelluugL- gebLude». In Gegenwart von Vertretern der staatlichen und städtischen Behörden und der verschiedenen Dresdner Künftlervereiuigungrn fand beute di« Eröffnung und Weihe de» neuen von der Stadt Dresden geschaffenen KunstauSstellungSgebäude» statt, mit der gleichzeitig die Eröffnung der ersten Ausstellung der Künstlervereimgung Dresden verbunden war. Schon lange war in den Dretoner Künftlerkretsrn der Wunsch nach einem neuen Ausstellungü- aebäud« für die Veranstaltung von alljährlichen Kunstaus stellungen, wie sie in München jede» Jahr im Frühling, ,m Sommer und im Herbst stattfinden, laut geworden. 2m Frühjahr 1914 faßte der Rat zu Dresden den Be schluß, den Wunsch der Dresdner Künstler zu erfüllen und betraute den inzwischen auf dem westlichen Kriegsschau plätze gelegentlich der Verteilung von Liebesgaben tätlich verunglückten Stadtbaurat Erlwitn mit der Ausführung de» umfangreichen Baues. Konnte dieser auch uubt von senkung taucht« da» Bild veS bunten Leben» empor und lockte die Winterschläfer au» der weißen Decke heraus, unter der sie im Zank mit dem nahen Feind und den Schnee klumpen de» etSbärtigen Totengräbers zu ihren Häupten die langen Wintermonde dahingeträumt hatten. Da» warme, hoffende Leben kehrte zurück und damit der Kampf. Da» Ringen mit dem feindliche» Boden und den feindlichen Menschen. Die beste Krieg?Waffe der Russen war schon immer ihr verwahrlostes Land. Wa» scherte sie die Unwirtlichkeit im Frieden? Im Kriege versteckten fie sich hinter diesem Schlamm und Morast. Der schmelzende Schnee durchweichte die Erde. Sie war voll gesogen wie ein Schwamm. In den Gräben und Gruben stieg da» Wasser. Der Kampf mit. dem feindlichen Boden begann. Er wurde mit den vorsorglichen, vorzüglichen Waffen unserer Technik durchgeführt. Die Pumpen ver trieben den Eindringling aus der Erdsestung, an- den unterirdischen Wohnungen. Mit Spaten, Kalken, Zement, Wellblech, Dachpappe wurden seine Angriffe abaewehrt. Noch mitten in diesem Kampfe mit der feindlichen Natur regte sich der Gegner gegenüber. Er wollte in zwei wuchtigen Angriffen, die er während de» Winter» sorgsam vorbereitet hatte, nördlich und südlich de» Na- roezse«» durchstoßen, um bei Lyntuvh die Kleinbahn zu erreichen, die bei Gwenzjany in die Hauptlmir Düna burg—Wilna einmündet. Der eiserne Gurt, der dem russischen Mesen auf den Leib geschmiedet ist, sollte an diesen zwei Stellen mit glühendem Stahl und mit der Kraft von Hunderttausenben durchbohrt und gesprengt werden. E» schien doch undenkbar, daß die dünne deutsche Ostlinie dieser auf zwei fchmale Frontstücke konzentrier ten Gewalt würben Stand halten können. Die deutschen Linien südlich de» Naroczsee- waren damals — in einem längeren Frontabschnitt — von drei Regimentern besetzt. Größere Reserven waren zunächst nicht verfügbar. Ein Gewehr batte somit etwa drei Meter Graben zu verteidigen. Alle drei Meter stand einer die ser Braven, nicht» hinter sich, da» Seitengewehr, Hand granaten. Patronen, di« Ga»ma-r« am Gürtel und in der Hand keinen getreuesten Kameraden, di« Schußwaffe. Fiel jein Nachbar, so hatte er sechs Meter zu verteidigen. Wurde er mit dem Massenansturm nicht fertig, war der Russe in seinem Graben, durch seine Stellung, dank war d«r Ostdamm durchbrochen. Di« Anzeichen der drohenden Offensive waren nicht unbemerkt geblieben. Jeden Tag lvurde da- Ungewitter erwartet. DaS Schicksal hatte diese Regimenter au-ersehen, bi« ungebrochene Kraft der deut schen Armee zu osfenbaren, den Dillen de» Feinde» zu zerschmettern, die Ostfront zu erhalten und damit all da», wa» Blut und Tod so vieler Kameraden erworben hatte. In diesem Gedanken erwartete man trotzig und zuversicht lich den Feind, der sich in einem vorgeschobenen Wald stück gedeckt in Massen anhäuste. Mitte März hatte sich da» finstere Gewölk über den deutschen Gräben zusammengeballt. Drei Tage lang zuck ten die Blitze auf die Verteidiger nieder. Da» berstende Eisen zerriß die Drahtverhau« und Gchutzwülle. Der Kamps mit der quirlenden Erde mußte aufgegeben werben. N: NM.Hl ptone« heran. ! UVV Komm August 1904 Geheimer n' ir — 1911 wurde er Könial. Geh. Mat und Exzellenz, »ine für einen Industriellen t seltene Auszeichnung. Er. ist außerdem u. a. Ehrendoktor der Universität Bern. Karl A. Linauer «ar alleiniger Inhaber der Firma Ltngner u. Kraft, Fabrik neuer, vatentterier Artikel, und der Verlags buchhandlung Carl Linaner in Dresden. Di« «Her« wurde dann in «ine Aktiengesellschaft umgewandelt. Er «ar un verheiratet und lebt« zumeist auf Schloß Albrrchtsbrrg bei Dresden. Sein Vermögen wird auf etwa SO Millionen Mark geschätzt. —* Durch di« Bekanntmachung über di« äußere Kennzeichnung von Waren vom 2». Mat wird de« Publikum ein äußerst wertvolle» Schutzmittel gegen Ueber- vortetlung geboten. Für eine ganze Anzahl von Waren, die tu geschloffenen Packungen oder Behältnissen in den Berkehr gebracht werden — Fletsch-, Gemüse-, Obst» Fisch-, Milch-, Sahnekonserven, diätetische Nährmittel, Fletschrxtrakt und dessen Ersatzmittel, Bouillon» und sonstige Suppenwürfel, Kasfeemischunge«, Kaffee-, Lee- und Kakaoersatzmtttel, Mar meladen, Obsimu», Kunsthonig, sonstige Fetiersatzstofse »um Brotaufstrich, Käse. Schokoladen, Schokolade- und Kakao pulver, Zwieback, Kek» — sind nämlich genaue Angaben über Herkunft, Herstellungszeit, Inhalt und Pret» voräeschrieben, die auf dem Behältnis ober der Packung angebracht sei« müssen und nachträglich nicht geändert werben dürfen. Zunächst ist die Firma zu vermerken, die dl« Ware herstellt ober die sie unter ihrem Namen in den Ber- kehr bringt. Sodann ist die Zett der Herstellung oder Fül lung nach Monat und Jahr anzugeben. Der Inhalt ist ' handelsüblicher Weise zu bezetchnen: entweder nach Ma- , oder Gewicht oder nach Stückzahl. Bei Fleischkonserven muß da» Mindestgewicht de» in der Konserve enthaltenen Fletsche» mit Fett, aber ohne Knochen angegeben werden, bet Geflttgelkonserven da» Mindestgewicht de» Fletsche» mit Knochen und Fett, bet Gemüse- und Obstkonserven da» Min destgewicht de» Gemüse ober Obste» sbet Füllung) ohne den FlüssigkeitS-usatz. Bei Kleinftfchkonserven (Sardinen, Heringe u. bergl.) genügt, wenn die Fische von durchschnitt licher Größe sind, die Stückzahl. Die Beseitigung oder Un kenntlichmachung der PretSangabe z. B. durch Ueberklebe- zettel ist verboten und strafbar. Sach« de» Publikum» wird e» sein, die Uebcretnstimmung b«S Inhalt» mit den Angaben der Packung und die Angemessenheit -er PreiSforberung zu kontrollieren und Ueberoortetlungen an zuständiger Stelle — bei den Preisprüfungsstellen ober den Polizeibehörden — zur Anzeige zu bringen. Die Kennzeichnung ermöglicht zuverlässige Beurteilung ber Anzeigen und sichere Stnschret- tuns gegen Betrug oder Ueberfordernng. Die Bestimmun gen treten am l->. Juni in Kraft. Tie gelten nicht für wa- ren, die vorher hcraestellt und in den Verkehr gebracht sind. —* Wieder soll, wie alle Jahre, an den beiden Feiertagen deS bevorstehenden Pfingstfestes die vorge schriebene Landes ko llekte für den Allgemeinen Kirchenfonds gesammelt werden. Der Allgemeine Kirchenfonds soll unserer Landeskirche dis Mittel liefern, deren sie bedarf, um immer mehr au» eigener Kraft ihre segensreichen, hohen Aufgaben an unserem sächsischen Volke zu erfüllen und um die kirchlichen Notstände lindern und beseitigen zu helfen, di« immer noch in vielen Orten unseres Landes bestehen. Die Mittel, die hierzu gebraucht werden, sind groß, und der Krieg hat den Be darf danach noch erheblich gesteigert. Denn zu den alten Aufgaben sind neue getreten. Die geistliche Versorgung unserer Truppen im Felde und in den Lazaretten hat namhafte Mittel erfordert, und im Land« gilt «S, die Wirksamkeit unserer Kirche in den Gemeinden, namentlich auch an den Jugendlichen, zu erweitern, zu vertiefen, da mit der Segen der großen Zeit un» nicht wieder ver loren gebt. Dabei sind viele Hkmeinden durch den Krieg in finanzielle Bedrängnis geraten, so daß sie zur Aufrecht erhaltung ihres kirchlichen Wesens aus erhöhte Ünter- stützungen angewiesen und noch viel weniger al» früher in der Lage sind, nötige Verbesserungen ihrer kirchlichen Einrichtungen nur mit eigenen Mitteln tmrchzuführen. Der Allgemeine Kirchenfonds, die Kasse unserer Landeskirche, bedarf daher dringend der Stärkung. ES gilt, da» Rüst- zeug zu schäften für die gesegnet« FrieVenSarbeit unserer Kirche. Daher gebt reichlich und gern. Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. - * Bobersen. In der siebenten Abendstunde wurde gestern in Flur Bobersen ein Damenfabrrad, Marke Brimu», gestohlen. Etwaige Wahrnehmungen wolle man der Polizei oder Gendarmeriestation melden. * Pausitz. Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klaffe au», gezeichnet wurde der EiftnwerkS-Arbetter Theodor Gawelitter, zurzeit im Landstnrm-Regt. Nr. 19. Lommatzs ch. Infolge Wurstvergiftung verstarb im Lazarett zu KdnigSwusterhausen der Sohn de» Hausbe sitzer» Tischer von hier. Die Mutter eine» Kameraden de» Tischer hatte ihrem Sohne ein Feldvostpiickchen mit Wurst gesandt. Da da» Bäckchen infolge mehrmaliger Nachsendung erst nach einiger Zeit in die Hände de» Empfänger» ge langte, war der Inhalt desselben verdorben. Nicht ahnend, teilte der Empfänger de» Bäckchen» dessen Inhalt mit Tischer und noch einem Kameraden. Bleich Tischer sind bedauerlicherweise auch die beiden anderen Soldaten infolge de» Wurstgenuffe» gestorben. .Dr. N." * Pirna. Vom Ministerium de» Innern ist der Stabt ein Bettag von 2000 Mk. aus Staatsmitteln zur Ver billigung von VolkSnahrunaSmitteln zur Verfügung gestellt worden. Der Rat bat beschlossen, diesen Betrag dazu zu verwerden, die voraussichtlich im Juli zu erwartenden Früh kartoffeln an die minderbemittelte Bevölkerung unter dem Einkaufspreise abzuaeben. Dresden, Die ersten Frühkartoffeln sind am letzten Sonnabend auf dem Heizgelände der Dresdner Technischen Hochschule geerntet worden. Bekanntlich hat man im vorigen Jahre dort umfangreiche Versuch« begonnen mit der Heizung freien Gartenlandes durch Abwärme. Die Ergebnisse sind bisher glänzend. Die erste Kartoffelernte ist jetzt eingebracht worden. Auch Kohl, Mohrrüben, Gerste, Mai» usw. sind vorzüglich gediehen, während die gleichen Anpflanzungen auf einem benachbarten, nicht geheizten Kartoffelfeld recht weit zurück sind. Voraussichtlich wird in diesem Jahre noch eine zweite Kartoffelernte erzielt werden, doch bestehen noch Bedenken, den Boden allzu sehr auszunutzen. Weißenberg (Ob.-Laus.) Der verstorbene Teilermeister Wilhelm Stübnrr hat die Stadt al» Universalerbin seine» Nachlasses eingesetzt. Waldheim. In der Kriebsteinrr Papierfabrik ver unglückte die 20 jährige Fabrikarbeiterin Dr. aus Reinsdorf dadurch tödlich, daß sie unbeMterwetse den Fahrstuhl be- nutzte. — Im Fabrikgasthof Merkur in Steina wurde «in Relsekorb mit 40 Bfund frischem Rindfleisch gestohlen, da für die dort einquartterten Soldaten bestimmt war. Chemnitz. In einer in der Westvorstadt gelegenen Fabrik verunglückt« der dort beschäftigte Handarbeiter Joh. Hahn, dadurch schwer, daß an einem sogenannten Glühofen seine Kleider Feuer fingen und er erhebliche Brand wunden erlitt. Im Krankenhau» erlag er am Sonnabend ' seinen Wunden. chneeberg. Ein Nachtwächter al» Dieb wurde hier ... ... Berson de» auf dem Bahnhof angestellten Wächter- Schubert verhaftet, al» er mit einem Sack voll Lebensmitteln nach Hause gehen wollte. Gr stand schon lange im Ber* dachte, vom Bahnhof Nahrungsmittel und andere Gegen stände entwendet zu haben, und L-t pi-f» Diebereien schon
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