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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.04.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120412011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912041201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912041201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-04
- Tag1912-04-12
- Monat1912-04
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.04.1912
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Drahtmeldungen vom 11. 'Aprit. Die Kaiserma»üver. Berlin tPriv. rel.l Ans Anlaß der Teilnahme deS n. Armee,orps an den diesjährigen >i a t i c r m anüvcr n sind besondere Veranstaltunge» >» -iiissichi genommen. 'An, Sonniag, den >. September. findet in Gegenwart des >!»>ie>H T e l d g o l t e s d i c n st aus dem Teinpelhoser Tetde siaii. a„ dem 2lbordniiiige» des Garde »nd 4. Armre-- >M'vc-, ferner die dabei in Trage kommenden Garde- und Kriege» vereine und die Kolonne des Rote» Kreuzes teil- »el,i,ie» De» i'-vtlesdienst I»ui der Teidpropsi nt>. Nnch dem tävttesdienst linde! ei» Parademarsch der zugetassenc» Vereine nvr dem Kaiser statt. Die Parade des Garde- und 4 Armectorps in gemeinsam siir den 2. September. den üblichen Herbstparadeiag des Gardetorps, verge'ehen. Eiseudahnarbeitcr und Lozialdemotratie Berlin. iPriv. kel.t Der Eiienbahnminlster hat in einen, Erlas; daraus hingewiesen, das, die Arbeiter bei den v » e » » j s ch l, e s s i s ch en Ci i e n b a !> » e n vvr der Eiiinelliing in einer svrnNichen Beriiandlnna ans ihre Piiichi n,,d desvnders ans iiire Siettimg zur Svzial- demolraiic hingewiesen werden müssen. Der Eisen- balinmini'ter sütirie in dem Crias, aus, das; für das Wc>hi ses Staates, svwie der aesamten Bevölkernng die "Kwaiii ieinnng eines vvr Erschütterungen ae sicherten Ciienbatnibetriebes aebvten erscheint, den Arbeitern der Ciirntmlinnermattitna müsse darum von vorn herein vvr ihrer Annahme ertlari werden, das; sic sich durch ihre be sondere Lrelliing vvr der Beteilianna an svzialdemvtra- N'chen und anderen vrönnnasseinölichen Beiirebunaeii nnter atle» Umständen zu hüten halten. Als Deitnahmc an >v;ialdemvkralischen Bestrebungen wird auch das Halle» n„d Bervreiien svzialdemvtralischer Zeitungen oder sonniger Preßer;engniüe. ivwie der Besuch svzialdeinotra- >"c1>e, Beriammtnnaen anaeselien. Znivideriiandliingen !>abei, die ivsoriiae .Kündianna des Dienstverhältnisses zur "olae. Die Bertiandtnna vor der Annahme der Arbeiter bat der zuständige Diennvoraesevte zu siihren. Bayer,, und das Jesnitengesetz. Berlin. iPriv. !el.> Die amniche Erklärung der l> a n r i l g, e » R e a i e r u n a über ihren Erlaß zur Hand- habuna des T e s uite n a e i e tz e s in i» Berlin anaelanat und ivird dem Reichskanzler nach seiner Rückkehr aus Korfu vorgeiegt iverden. k'-eiangk Ser Reichskanzler zu der Berit«, ldriv^rel.t Ter König non DLne» mark beaab sich nach seiner glücklich überstandenen schweren Erkrankung heute vormittag ll Uhr mit dem Berliner Schnellzug »ach La» Rcmv. »»> in der dor, siir ihn in Bereitschaft aehaltrnru Btlla Wohnung zu nehme». Ter König wird von der Köniain und den Prtn zessinnrn Dhma und Dagmar, svwie dem Prinzen Gustav begleitet sein'. Berlin. tPriv.-TelT Der ordentliche Prviessor an der uiediziiiischen Tainität der hiesigen Universität Grixümer Medizinalra» Dr. Hendncr erhielt das Komturtreuz 2. K lasse des s ächsi s ch en Al b r c chlsorde » » . der Abteiliinasvorstrher im hngientschen Institut der Ber liner Universität Professor Dr. Ticker das Ritterkreuz >.- Klasse desselben Ordens. Bremen. Der Norddeutsche Llvud ha« der Werft von Schicka» in Danzig den Bau eines groben Passa gier- und T r a ch t d a m p s c r s für die Ncivnvrk-Tahrt in Auftrag gegeben. Der Dampfer, ein vergröberter und verbesserter Tnp des „George Washington", wird im Angnn IMt znr Abljcserung gelangen. Rom. Das im AuSlande verbreitete Gerückt vom D v d e d e s P a p st e S ist vollkommen n nbeg r ündc t. Petersburg. tPriv.-Tel.i Das russische Ministerium des Acnberen dementiert die Gerüchte, die in diplomati schen Kreisen Konnautinopels über eine bevvrskehende R evision des Berliner B ertr a g s tm Umlause Und. Weder Rußland noch irgendeine Lignatarmacht denke an einen derartigen Schritt Cbenfo wird die Richttgkeli des tKerüchts von einer Abbcrusnng des Gesandten vgn Hartwig aus Belgrad bestritte». Ueberzengnng. das; der bai>li«che Erlaß mit den; «Keine des TRuiiengeietzes nicht in Uevereinnimmnng zu bringen ist, 'v tann ei die-e Auslassung der banriichen .Regierung uir «ennniis bringen, und dieser bleibt noch die Möglichkeit, die Entscheidung des Bundesrars als letzter Instanz an> znrilie,,. Dieter Ciiticheiduig inns; sich jede Regierung niiie«werten. Cs gilt als ansgemacht, das; der Bundesrai, falls er sich mii dieser Angelegenheit besauen ivird, sich ans den Dtandvilnik des Reichskanzlers stellen werde. Z Die irische Homcrulebill im englische» Unterhaus. f>»a«ksu« a. M. iZchlun, abcuSs.l «sredü vog'-D Dtsconio >>B,. Dresdner Bank 15t. Ltaaisbalm >,''7'^. tzoindardrn i^^.. .Vest. Paris, «n Ui,r nachmittag».; N ?« vtenie VN. ltlaliener iK.KN. Lpanicr I -z Türken nntsiz. M,K>. Tiirkenlose 2>,7.2!t. Oiwmanbanl 68«i. vtning Paris. iProdnrtenmarii.; Weizen »er April AI.N.V per Lep- lembcr Tezemder r.z,X>, sen. — .Alibi»! per April 7t„V, per Lkp lember Dezember 7d,7c>, ruiiig. — Lpiritus per April <t7,:I8, per Lepicmbcr Dezember ruing. Sertliches und Sächsisches. -» «Sk r: A « 'kt- London. Premierminine; A s q ll i t h brachte die tri' ch e >> v m e i :> l e b i I i ei». Das Hans ivar dicht be- '.vi, aber doch nicht so stark, >vie bei der irühercn Cin- k rlngullg der Boriage in den fahren ibAi und IW:',. R e d- IN o!I d, der ?vü!;rer der irisäien Rationalisten, und Car lo», der ."vülirer der Nischen Unioninen, Bvnar tzaw und Preinlermiliiner Asanili; wurde» bei ihrem Cinintie in das Hans laut begrünt. Bei der Einbringung der Biü, die ,.BUl der Regiening von -Irland" genannt wird, erklärte A s g » i i h . er möchie das Hans ersuchen, zu erwägen, wie sieb die i'age iiil oder gegen die -Hviiieinteblil durch die Creignine ieit Ibü.! geüalkel habe. Das ^-erlangen der ^ren narb Hvmernle habe alte voiitl'chen Berändernngen seit i>a.! nnveianderk überdaneri. Asguith beiontc den gewichtigen Charakter der iür Howerule einireten- den irischen Diimmen und beschäftigte sich mit den Ein wendungen der Nnionisie» von Ulsier gegen die vor- geichiagene dlcndernng. Er hätte niemals die Krait und Cnischiedenheil ihres Sidernandes gegen die Homernle üiiierschätzl. »nd die Regierung habe sie bei der Abfassung der Bill wohl gekannt. Aber die Regier»»» könne einer lelmiv geringen Minorität niemals, wenn für öle Wah rung ihrer besonderen ,Interessen gesorgt worden lei. der ungeheuren Majorität ihrer irischen Handslente gegenüber ein Beiorechl eiilräumen. Homernle für Irland, fuhr Redner ion. üi der eriie Dchritt zu einer nmsasicndcren Poliiü der Besreinng des Reichsparlaments von der Not wendigkeit. nch mit rein örtlichen Angelegenheiten der ver schiedenen Teile des Königreichs z» besauen und der lleber- kragung die'er Angeiegcnheiten ans deren Sondervertreter. Das irische Parlament wird ans einem Lenat und wiiem Hanie der «Kemeincn bestehen, doch wird die höchste Aiiioruä! des Reichsparlaments unvermindert blcrben. — Das Hans der «Kein ei neu wird aus l«U Mitgliedern be uchen, von denen ->ü Ulsrer vertreten werden. Es ist sehr erwünscht, das, auch Vertreter der Minorität in Irland den Lenai kommen, Ser uns 1a Mitgliedern beuchen wird. Mit Rücksicht ans die besonderen Verhältnisse Ir lands wird der Lenai zinn ersten Male von der Rcichs- regicrnng iür eine bestimmte Vuhl von fahren ernannt werden: doch werdei; dieic Rkitglieder i>; einem gewissen Turnus ausicheiden und ihre Plätze durch von der irischen Creturive ernannte Mitglieder ausgeiüllt werden. Das irCcke Unterhaus ivird nur die Befugnis znr Gesetzgebung über -Tragen, die ausschlicsilich Irland betrcnen, besitzen. Tür den Dchutz der religiösen Gleichberechtigung werben besondere Bestimmungen getrosfei;. Bei Meinungs verschiedenheiten zwischen Denai uno «Kemcincn werden die lnrüen Häuser eine gemeinsauie Ditzung abhaltcn, gemein- nchanl'.ch beraten und abstlmmen. Englands Lnstflotte. Hondou. iPriv. Tel.; Tm Unterhaus wurde von d.!n konservativen Abgeordneten Arthur «Teil die Truge der A r m c c - i? ii > t i ch i s s a h r l angeschnitten. Oberst Deeln erwiderte, dan das Vinifchiss „Delta" demnächst serlig iverde und oan ein neues in der Armee-'Bistschin-Bau- gnnalt in Angriss genowine» iverden würde. ?,»»» Ende des englischen Bergarbeiterstrciks. Cando». Der Ansrni des Erelniivansschunes der 'Bergarbeiter von Lü divales zur Wiederans- nahme der Arbeti halte bedeutenden Ersolg. Die Berg- lenie teiliien Heine in givsier ,'sahl >» die «Kruben zurück. Mau erwartet, das; am Mvntag wieder die normale Vage herrschen ivird. Der lolale Eisenbahnverkehr ist wieder e >, sg cnownien w o r den. Der itnlicnisch-tttrkisckie Krieq. Die Bermittlungsveriuche der Mächte, tzondon. iPriv. Tel.» Hier Ivird versichert, dasl die ülegicinng bereit sei, die Vermittlungsversuche der Mächte zu n n t e r ü ü tz e n in der Hossnnng, ein vuldigi-' Ende des Krieges herbeizusühren. Tn römischen divloinailicheil Kreisen, io wird iveiier berichict, besürchtet man. das; O e it c r r e i ch die jetzige Lage benutzen werde, um seinen Einsliis! ans den, Balkan zu verstärken, »nd sogar in Mazedonien eine Haltung einznnchmen, gegen die cs Ttalicn schwer werden dürste, nick» zu protenicren. Bkinditk Der Re ich» tan ;ier v. 'B e i h in a n n H oll weg in an Bord des Kreuzers „Coiberg". von Korin kom- incnd, l'nr cingetrossen. — Rcichsgerichtsrat v. Lödel in Leipzig erhielt das Kointurkreuz 2. Klasse des wniktembergsschen Trieörichs- ordens. — Dem Obernen Lchramm, beauftragt mit der Tnhrnng der Teld-A»killerie-Brigude Rr. :!2, rvnrdc der prensiischc Kronenvrdcn 2. Klasie verliehen. — Stadtrat Dr. Dehne Obcrbiirarrmeisier von Plauen. Bei der gestrigen O b c r b ü r g e r m e i, st e r io a h l in Plauen i. V. wurde Stadtrar Dr. Dehnc- Dresden mit ü7 von t>7 Stimmen im ersten Wahlgangc g c w ä h l t. — V«r Wahl -eo Herrn Büraerweifters Dr. Roth zum Oberbürgermeister von ,'littau meldet „Wvlffs sächs. Landcs- öicnst": Nachdem die Kreishauptmaiinschask Bantzcn der Wahl des Bürgermeisters Dr. Rvth zum Oberbürgermeister von Bitlaii die B e ü ätig u n g v ersagi lmt. werden sich die üädtiichen Kollegien der Stadt Bittau mit der neu- geschassenen Lage zu befassen haben. Es steht ihnen inner halb l> Tagen die Berufung gegen diese krcishauvtmann- schastliche Entscheidung bei dem Künigl. Ministerium des Tnnern zu. Wie wir hören, wird auch für die ministerielle Anischeidnng nicht die politische Gesinnung des Dr. Rvth isi irgendeiner Weise in 'Betracht gezogen. - Herr Tabrikdirektor Ltadtrat Tohauuks Harnisch feiert heute sein 2 T j ä h r i g e s Jubiläum im Dienste der Aktiengesellschaft Compagnie Laser me, Tabak- und Zigarettenfabriken, Dresden. Herr Harnisch ist seit fast einem Tahrzelml Mitglied der Direktion der bekannten und geachtete» Tirma. Im Tcbrnar d. I. wurde er zum Ltadnat gewählt, nachdem er vorher verschiedene andere städtische Ehrenämter, darunter zuletzt l Jahre lang das eines Stadtverordneten, bekleidet hatte. — Ein alter Lchrervotcra», der im Ruhestand lebende Kantor Ernst H a r i g , ist am Mittwoch in Vorstadt Planen einem Herzschlag erlegen. Ter Verblichene war viele Jahre lang Kantor i» Hoslerwttz. Vor wenigen ! Tagen wurde ihm eine Tochter, die Handarbeitslehrerin ! an der 1-x Bürgerschule war, durch den Tod entrissen. — Im Bergarbeitcrstrcik war die Lage gestern säst unverändert. Aus einzelne» Werken haben sich einige Arbeiter zum Anfahren gemeldet, jedoch beträgt die dadurch bcrbeigcsührtc Verminderung der Zahl der Streikenden nur etwa ü,2 Prozent der Gesamtbelegschaft. Bei den 'Arbeitswilligen wird man cs nur mit Nicht organisierten zu tun haben. Die organisierten Bergleute sind fest entschlossen, im Streik anszuharren. Am Mitt woch streikten im Zwickauer Revier von li Mt Mann Gesamtbelegschaft d. s. Ri Prozent gegen R1,-l Prozent tags vorher. Im Lugau-Oclsnitzcr Revier streikten am !>. April :M,g Prozent der Gcsamtüclcgschast lunveränderts. - Zum Bergarbeitcrstrcik in Ostböhmc». Die in Hertin bei Trantenau versammelten 7ük1 Bergarbeiter der Lchwado- wrtzer Kohlengruben beschlossen, im Streik a » s z n- h ar > e n. Sic wollten gestern der Direktion neuerlich ihre Tordcrnngcn überreichen. - Tn welch hohem Maste die nationale Bewegung zur Schanung einer deutschen Lusislotte auch in der Tranen w e l I Platz gegriffen hat, dasür bietet einen glänzende» Beweis eine Spende von 2«Dk> Mark, die der Hanvtgeschästs- stcile unseres Blattes von einer htesiacn Dame E. I. über geben worden ist. ES ist ein nicht hoch genug einzu- schäyendes Verdienst der hiesigen Ortsgruppe des Deutsch e n. T r a ncnbundes . das, sic unentwegt aus ihre Mitglieder einzuwnken bestrebt ist, sich an dem natio nalen Werke durch qröstere oder kleinere Spende» zu be teiligen. 'Namentlich seit dem Ansaangc der letzten Retchs- tagswnhlen hat diele Bewegung fühlbar an Boden ge wonnen. Zur Trage der Neuregelung der Witwcnpensionen der sächsischen Beamten, Getntichen »nd Lehrer bittet der Geiamtvorstand des Sächsischen Staatsbeamten- b » » d e s um Ausnahme des svtgendcn Artikels: „In wiederholten Eingaben sowohl an das Königl. Gesamt- Mlntsteriiinl, als auch an die hohen Landstüiide hat der sächsische Staatsheamtenbuiid eine Verbesserung der Wit wen- und Waiienversoranng als unbedingte 'Notwendigkeit bezeichnet, und es ist von seinen Mitaliedrrn allseitig dank bar und mit groster Trcnde bcarüstt worden, das; die Königl. Diaalsregierung schon diesem Landtage eine Vorlage unter breitete, nach der die Wjtmeiipensioncn von jetzt allgemein 2ü Prozent des letzten pensionssähiarn Dienstetnkommcns > des verstorbenen Beamten in Zeitabschnitten von je drei Ser die zehnjährige Dienstzeit überschreitenden Dienstjahrc um je t Prozent bis ans :lk> Prozent erhöht werden sollen. Das an sich Ne»c der Vorlage, die prozentuale Erhöhung der Wilwenpcnsion nach Mastaabe des Dienstaltcrs des ver storbenen Beamten, hat verständnisvolle Ausnahme ge sunden, nicht nur deshalb, weil die Gesetzgebung im Reiche, in Prenstcn, in Banen; und in Württemberg diesem Lnstem Geltung verschlisst bat, sondckn weil tatsächlich in der Bc- mcssuna auch der Witwcnpensionc» ans dieser Grnndlaac ein Tortschritt erblickt worden ist. Wenn daher die Geietz- gebungs- »nd die Tinanzdcputation > der hohen Zweiten Dtändckammer in ihrer Mehrheit den Standpunkt vertritt, das; durch eine allgemeine Erhöhung der Wstmenpensionen von 2ü ans 2.', Prozent der Allgemeinheit der sächsischen Beamten, «geistlichen und Lehrer besser gedient sei, weil da durch auch „die BedttrstiM«, dir ZLttwen der tn den un. zureichenden Grhaltsklasien Sterbenden" nicht übergangen werden, so töniien wir dieser Anfsassnng nickt bettreiev. Wir können dle Witwen der frühzeitig sterbenden Beamte», Geistlichen »nd Lehrer nickt als die Bedürftigsten ansehen, da diesen, weil sie selbst in einem niedrigeren Lebensalter stebe», »eben der bescheidenen Pension dir körperliche und geistige Spannkraft noch znr Verfügung steht, die ihnen einen Nebenerwerb ermöglicht, und weil in den meisten Tüllen auherdem pensionsbereckttgte Waisen vorhanden sind, deren Bezüge mit dazu beitragen, dir Vage der Hinter bliebenen erträglicher z» macken. Dies ändert sich schon, wenn die Witwe sich in einem reiferen Lebensalter besindet »nd die Wasie» dem pcnsionspslichtigr» Alter entwachsen sind, ohne selbständig vder versorgt zu sei». Mit dem fori schreitende: Alter werden aber die Verhältnisse dann au, drückendste», wen» die Gattin des Beamten, »ist diesem alt. gebrechlich n»d arbeitsunfähig geworden, als Witwe allein znrückbletbt. Die Tage des hilflosen Alters der Gattin, die eine lange Reihe von Jahren Leid. Trübsal und manchmal vielleicht auch etwas Treude mit ihm aetcilt und tln, zu weiterem Streben anaeregt hat. möglichst sorglos qcstaltck zu sehen, ist wohl das helsterstrcbte Ziel jedes Beamte» Und diese,» Ziel, dem sowohl untere als mittlere und obere Beamte znstrcben, kommt die Regierungsvorlage näher, als der Antraq der Geietzaebnngs und Ttnaiizdeputatioi, dessen wohlmeinende Absicht ttbriarns dantbal anertannt wird. Als BorauSsetzuna iür die srrudtgc Zustiminnng der Beamte», zu der Regierungsvorlage bleibt, dah dir Bcrech »ung der Witwcnpensionr» nach de» gleichen tolerante» Grundsätzen ersolat. die schon jetzt bei der Penstonieruna der Beamten zur Anwendung gelange», das heiht, dah auch die bei einer Behörde vor der Anstellung in einer nicht pensivilsbercchtigten Stellung zurückgeleglc Dienstzeit bei der Zumessung der Witiveilpensiv» aus das Dir»stalter des Verstorbene» angerechnct wird. Wie erheblich die Ber besscrnngen der Hinterbtiebenenueviorguna nach der Re gierungsvorlage gegenüber dem Depntativiisgntrage für die Allgemeinheit der Beamte». Geistlicln'n und Lehrer sind, darüber gibt das im „Dresdner Journal" vom 29. v. M veröffentlichte Zahlenmaterial hinreichend Ansschlutz. Es ist »ns zwar nicht moalick. die Zuverlässigkeit dieser itatisti scheu Erhebungen nachzuprüsen. sie erlangen aber erhöhte Glni'bivürdigteit dnrch das in den Ausführungen des Herrn Landtagsabgeordneten Landgerichtsrat Dr. Mangle, vvui 27. v. M. am Schlüsse gegebene Zugeständnis, dah sich bei der Annahme des Deputationsantraas die Kosten de, Regierungsvorlage um fast 12MiM Mark vermindern werden. Durch die Entziehung einer derartig hohen Lumme lriden naturgemäs; nicht nur die Witwen der dienstälteren oberen und mittleren Beamten, sondern auch die der übrigen Beamten glcichmähig. Es bleibt daher dringend zu wünschen, dan die Regierungsvorlage auch in der hohen streiten Ltändekammer eine znstimmendc Mehrheit finden möge." — D»c Ausstellung Traucnkunst zum Besten vou Mutter und Kind, die andauernd einem grotzen Interesse begegnet, wurde am Dienstag nachmittag von Ihrer Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde, die gegen ü Mir mit ihrer Hofdame Träulein v. Lchönberg erschien, erneut einer ein aebenden Bcsichtiaung unterzvaen. Begleitet wurde sie hier bei von der Prinzessin von Waldcck und Purmont und der Herzogin Marie von Mecklcnbnrg-Ltrelitz. — Eine Ltudienfahrt nach Dalmatien unternahmen gestern Studierende der Hochbanabteilung unter Tührung des Herrn Geh. -Hvsrats Pros. Tr. Gur litt. An der Tahrt beteiligen sich ferner die Herren Professoren -Högg. Dülser und Müller von der Technischen Hochschule, sowie Pros. Dr. Berlins von der Königl. Kunstgewerbcschule. - Urankcnkaffeuverbäudc uud Leipziger Aerztepcrbaod. Bon den grasten Krankcnkassenhauptverbünden werden wir um Veröffentlichung der folgenden Erklärung gebeten: „Der Leipziger Aerzteverbanb verbreitet in -er Oeffentlichkeit die Mitteilung, dast die Krankentasien den Kamps gegen die Aerztc im stillen vorbereiteu. Diese Be hanptuiig ist ivahrheitswldrig und irresührend. Die Krankenkassen wünschen nichts sehnlicher, als mit den Aerztcn in Trieben z» leben, um ungestört die ihnen vom Gesetzgeber zugcmiesenen bedeutsamen Ausgaben zu erfüllen. Die Verbände der verschiedenen Kassenarteil, welche über 14 Millionen Versicherte umfassen, und Arbeit geter, Angestellte und Arbeiter aller Parteien in sich vcr einigen, erklären einmütig, dast die Krankenkassen nach wir vor bereit sind, den für die Kassen tätigen Aerzten eine durch langfristige Verträge zu sichernde würdige Stellung und Bezahlung ihrer Leistungen zu gewährleiste». Die Unterzeichneten Verbände stellen aber fest, dah der Leipziger Verband seinerseits unmittelbar nach Der abschiednng der Reichsversichernngsordilung den Entschlaf; airgekündigt hat. seine bekannten Tordcrungen bei den Krankenkassen mit den Mitteln der Selbsthilfe dnrch zusctzen. Die grundlegenden Beschlüsse hierüber wurde» bereits auf dem Stuttgarter Acrztetag am 22. bis 24. Juni i!>11 gesagt. Weiter haben am 14. Tobruar d. I. der Leip ziger Verband und der Acrztevcrcinsbund gemeinsam be schlossen, daß zur erfolgreichen Durchführung der Torde rungcn alle örtlichen Organisationen nach de» Weisungen des Leipziger Berbandes „gleichzeitig, geschlossen, gleich mastig »nd einheitlich" gegen die Krankenkassen Vorgehen sollen. Das kann nur die 'Androhung des Generalstreiks bei de» Krankenkassen bedenken! Trotz ihrer Bereitwillig kcit, allen berechtigten Wünschen der Aerztc entgegen znkvmmen, sind die Krankenkassen in Wahrung der ihnen anvcrtranten öffentlichen Interessen nicht in der Lage, die »rastlosen Tordcrungen der im Leipziger Verbände ver einigten 'Aerztc zu erfüllen. Namentlich weisen sie ent schieden zurück, dast, nachdem es der Gesetzgeber mit anten Gründen abgelehnt hat, die freie Arztwahl den Kasten vorzuschrciben, der Leipziger Verband jetzt den Kranken- katscn seine einseitigen Tordernngen dnrch dir rücksichts lose Ausnützung seiner Machtmittel aufznzwrngen sucht. Als Träger der öffentlich-rechtlichen, im Interesse der all gemeinen Wohlfahrt geschaffenen Krankenversicherung er warten dir Krankenkassen von den gesetzgebenden Stellen und von de» Behörden, dast sie vor de» Bedrohungen und Bedrückungen des Leipziger Berbandes ausreichend ge schützt werden, und das; ihnen unter allen llmständen die Möglichkeit sicher»estellt wird, die ihnen siir einen großen Teil des deutschen Volkes übertr>rgene Tnrsvrgc in Krank heitsfälle» ordnungsmäßig dnrchzuführc». Hauptucrband deutscher OrtSkrniikenkasse», Dresden. Hanpkverband denk scher Vetricbskrankciikassen, Eisen. Allgemeiner deutscher Knappschgftsverband, Berti». Verband deutscher Innnngs krankenkasseu, Hannover. Zentrale sin das deutsche Krankenkasscnivesen, Berlin." — Zur Gründung von Raugcnossenschastcn siir Beamte erhalten wir die folgende Zuschrift: „Tie einsetzende Ban ge n o s s e n sch a f t s b e w e g u n g in Dresden hat die Mär gezeitigt, daß infolge der in Dresden herrschenden Wohnungsknappheit das Baugenosscnschaftswesen üppia ins Kraut schieße. Ganz besonders scheint die Tatsache übet vermerkt z» werden, das, die Gründung einer Baugenostcn- schast sür Eiscnbahnbeamte und -Arbeiter perfekt geworden ist, die u. a. bezweckt, zunächst in Vorstadt Löbtau eine größere Anzahl von Häusern z» erbauen, in denen Beamte und Ltaatsarbriter bei angemessener Miete ihren Verhält nissen entsprechende Wohnungen finden. Wenn auch der Mangel an billigen Kleinwohnungen bei der Gründung genannter Vangenosscnschast rin Wort mitgesprochen bat, so ist das oberste und vornehmste Prinzip dieser Bau geuosscnschast sür Eisenbahnbeamtc und Ltaatöarbeiter, gleichwie die gegenwärtig einsetzende Türsorgc der Ber eiingnng Dresdner Lokomotivführer für preiswerte Wob nungen a» ihre Bcrnssangehörigcn, daß der rapiden Steigerung der Klein- n n d Mittelwohnun gen in Dresden und seinen Vorstädten cntgcgcngetretcn
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