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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 26.01.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020126027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902012602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902012602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-01
- Tag1902-01-26
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Dresdner Nachrichten- Sonntag. Ltt. Jnnnar N»<»2 Vir. Li» des AutsichtsrakbS ieie» lehr grvße Kapitalien auSgeliehen warben, die insgeiammt 2?Nill. ildeisleiaen. Bewegung- Tie Eiii-ebuimnen reichen hinauf bis zu 970000 Mk. Auch vieler '.llebeuumsland mußte zum Zuiainnienbuich führen, lieber die Bilanz per 0. Dezember 1001, dem Tage des Zusammen- lruchö. gab der Herr Kvnkursvecwalter u. 'A. folacnvc 'Msttheil- nngcn i An Baargeld waren 806 Mi. lHeiterkeit. Bewegung) vor handen. ausgelieben über 0 Mill. Tann bestand nach eiuZinien- tanta mit etwa 357 000 Mk. LaS Efsekleukontv war gegen Ende 1900 auf knapp 700 000 Mk. herabgegangen in Folge der Befriedig ung andrängender Gläubiger. Tle Spareinlagen betrugen nach , Mill.: Gebälter waien gegen 19000 Mk. rücküänbig. Die buchmäßigen Schulden betrugen inSgefammt 7 819820 Mt. Zwar llbersneg der Nominalbetrag der Aktiven dieie Summe, aber der iinere Werth war. weil theils werkhlos. theils schwer einbring- sich. bei Weitem nicht io groß. Ter Nonnnalwerth der Sicher heiten betrug reichlich o Mill. Nach der Schätzung des Nonkurs- verwalters dürften für die Gläubiger etwa 50 bis 00 Proz. in der Masse liegen. Außer Betracht gelassen sinv hierbei die Regreß- aniprüche gegen Vorstand und Anfsichtsrath. Mil den beiden Direktoren lind Verhandlungen angeknupfk, nm sie zu beslimmen, in Güte einen Betrag als ihre Schuld anzuerkennen. Bleiben drrie ohne Erfolg, io würden von den 10 Grundstücken des Direktors Brückner verschiedene unter den Hammer kommen und dadurch wieder der Dresdner Grundstücksmarkt eine weitere Schädigung erfahren. Gegen die Auisichlsrathsniitglieder seren noch keine ge richtlichen Schritte unternommen worden. Außer Zweifel sei. daß sie haftbar sind, und es könne sich nur um die Beträge handeln Bei den Aufsichlsralhsmligliedein liege die Sache so. daß. wenn sofort Zahlung von ihnen verlangt wurde, die meisten sogleich bankerott werden würden. Zwei AufsichtSrätbe schulden überhaupt nichts, vier sind an sich noch in guten Ver hältnissen. Auch"mit den Mitgliedern des AussichtSrathS sind Verhandlungen gepflogen darüber, ob sie im Prinzip bereit sind, sich über die Negreßamprüche mit dein Konkurs zu vergleichen. Sie haben sich dazu bereit erklärt, aber Bedenkzeit erbeten. Ge bot der Vernunft und kaltblütigen Ueberlegnng sei eS. vom Ans wers er in Güte zahlen kann, denn ein umincn kosten. Den kleinen Hand werkern. welche meist kleinere Wechsel schulden, ist Gestundung bezw. Ratenzahlung zugestanden worden. Ebenso ist großen Schuldnern, die noch vor stürze ui als Millionäre galten, Stund ung ^gegeben worden, da sie ihr Vermögen seskgesahcen haben, '.'ln Sicherheiten wurde hier gewonnen, was nur irgend gewonnen werden konnte Seit 0 Dezember sind an Geldern 221000 Mk. ei,gegangen, davor ,nurden l 18000 Mk. ansgczablt. Diese 'Aus- ihlnngen hangen Sannt zusammen, daß Grundstücke, aus denen Hwothekrm sür dre Bank eingetragen waren, im Wege der lwungsoersteigerung ernanden worden sind. — Tie anschließende ' ebatIe verlier un Ganzen ruhig. Nur iu einem Falle, wo ' Redner unter Beitallsäußerungeli den Anlauf nahm, sich >"e ter zu m rbreiteu, als au» bloße'Anträge», mußte vom Ver. ammlungsleiter daran' aufmerksam gemacht werden, daß er Ab- chiocisiiuaeu von der Socke nicht dulden könne. Herr Reckts- rnwali Tr. Böhme widerwrack der Schätzung des Herrn 'O'nkursverwallers. denn dabei haben die beiden Direktoren mit- elrirkt. Als Mitglieds des Gläubigerausschusses und auf Grund an 'achoerstanoiger Schatzung lägen etwa nur 2'h Millionen, .acht 1s.. Millionen, wie der Herr Bonkursoerwalter angenom men. in der Masse, wdaß etwa 80 Prozent herauskommen wür den. Ten Gläubigern habe er dadurch behilflich zu sein geglaubt, daß die Masse von einer Verwerthungsgcsellschatt erworben und die Sache in ruhiger Liauidation erledigt werde. Herr Justiz-! rotk Dr. Th ärmer stellt nicht in Abrede, daß die gebildete Ver wert lungsgesellschast eine Aussicht aus Err'olg haben werde; er vre sich nur dagegen, daß der Bonkursoerwalter in ein schiefes' schlag gemacht habe di» schätzen zu lass«», worauf daß er sich Kami einen, Aktienkapital von 1 Million arbeitend und biS 1900 stetgend« j D r. Böhme bemertt. das Dividende gebend. I« ohne Zwiichentritt einer sogen, divideuden- laicn Zeit der Bonkucs plötzlich ansgebrochen und die Bilanz per '-I. Dezember I90o fei durchaus keine wiche gewesen, weiche erkennen ließ, daß der Ruin vvr der Thür stand. Die llriachen des Zu- mmmenbruchs lagen bereits am Zeitpunkte ihrer Gründung, cstr ei von Anfang an aus zu schwache Fuße gestellt gewesen und mußte daher in mehr oder minder längerer Zelk dem Konkurs Verfallen, den» cs wurden Geschäfte von der Bank gemacht, welche mit dem Aktienkapitale vvn i Miüivn in keinen Einklang zu dringen sind und Geldsummen erforderten, denen gegenüber das Aktienkapital eine verschwindend« Rolle spielte. Das Vertrauen und der Kredit, welches der Spar und Vortchußverein genoß. >et aus die Baak ubergegangen. Die Einlagen beim Vereine wurden einfach auf die Bank übertragen, ohne das; alle Interessenten de» großen Unterichied verstanden hätten, der durch dieie Umwandlung rnt- 'tanden war. Die Geschäfte des Vereins bestanden hauptsächlich in Baugeldergeichästen, so daß das Vermögen der Bant sich in der Hauptsache aus Hnpotheken zusanimensetzte. War das beim Verein in Folge der beschränkten Haitpslichl der einzelnen Gesellschafter nicht gefährlich, so mußte doch die geringste Krisis auf dem Geld märkte die Akliengeielllchaft zu Fall dringen. Als durch die ver schiedene» Bankdiüche das Geld knazw wurde, regte sich bei de» Einlegern das Mißtrauen gegen die Spar- und Borfchußdank, und als lene ihr Geld zurückforderten, konnte sie wohl >/, Million Paares Geld schaffen, aber nicht so viel, um alle Ansprüche zu befriedigen; denn es waren am 3t. Dezember 1900 Spareinlage» von über 8 Millionen gegen eine» Effeklenbeltand von 870000 Mk. vorhanden. So war cs natürlich, daß der Zusammenbruch erfolgen mußte, nachdem die Bank von anderer ^eite keine Hille mehr bekam Was die Hnpotheken anlangt, sv befindet sich darunter keine einzige erster, eine geringe Anzahl zweiter und recht viel dritter und viert er Stelle (Bewegung). Nieist gehen die Hnpotheken bis zum Werthe des Grundstücks, ein >ebr erheblicher Theil aber über deren fetzigen Zeitwerth hinaus. Wem, sie das gleiche oieschäft mache» wollte, wie der Spar- und Vorschußpereui. hätte sie bei 8 Millionen Einlagen min destens 5 Millionen Aktienkapital habe» und aut einen redcrzest versilberbaien großen Bestand an Wcrthpavieren :c. ballen müssen. Es sei auch nicht so gewirlhichasret worden, wie es gegenüber einem io großen Einlagekapital »othwendla gewesen wäre. Die Einlagen seien nicht regulaktvmäßlg angelegt und ureng innerhalb des Wirkungskreises der Bank verwaltet worden. Hieraus sei der Verwaltung mit Recht ein schwerer Vorwurf zu machen. 'An Mitglieder "" " " ' " ' ' iß er der KoakurSverwaltuna den Bor- Masse von zwei ^sachverständigen ab» n, worauf der Herr Koukursverti ' " ' ' ' iu bereits einverstanden erklärt wurde zur Wahl eines Verwalter« der ^ Aus der Mitte der Versammlung beantragte man die Wahl e a»dereu Persönlichkeit an Stelle de« seitherigen vom Gericht de- stellten Herrn Justizrachs Dr. Th ärmer. Dieser legte daraus unter Bravorufen sei» Amt nieder, indem er hervorhov, basier sich zu dem Amt« nicht gedrängt und nur auf »iederholte« suchen und nach wiederholter Ablehnung es angenommen l Vorgeschlagen und gewählt wurde nach kurzer ÄuSwrachc Herr Rechtsanwalt Dr. Th teure, sür den die 31 Personen starke. 0 018000 Mk. vert'elende Eiulegerkommission stimmt«. Herr Rechtsanwalt Dr. Böhm« erklärte, einer Anregung de« Vorsitzen den folgend, daß er damit einverstanden sei, daß die Minvrrtät der Gläubiger «in GläubigerauSschuß durch eine Majorität ver treten sei. In den Gläub»a«rau»schub wurden hieraus neu bezw. wieder berufen die Herren RrchtSanwalt Dr. Böhme, Buchdruckereibesitzer Glöß, Gottsr. Stark«, RrchtSanwalt Dr. Backofen, Baumeister Wunderlich, Sekretär Claus, Obermeister Mirus und al« Ersatzmitglied Herr Rechtsanwalt Schlechte. Rechnungslegung soll, wenn der Konkurs durchgeführt wird, all jährlich und erstmalig Ende 1903 gelegt werden. Die Gelder werden bei der Sächsischen Bank angelegt. —* Der nach Unterschlagung von 8000 bi« 10900 Mk flüchtig gewordene Schulz war nicht Kassirer, sondern Sekretär des Eenlral-TdeaterS und batte als solcher mit den Tageskassen überhaupt nichts zu thuu. Die falschen Einträge betreffen lediglich chfl geringen Einnahmen au» den Garderoben des werden mußten. M. W ihre, daß die Arbeiterin Frau Marie Weber ged. Lehmann aus Neunimptsch in der Dresdner Papierfabrik in Arbeit steht. Aus diesem Anlaß überreichte beute Vormlklaa der Vorsitzende d«S AussichtSratheS Herr Odeidirektor Hosrutk Dr. Hosmann der Jubilarin ein Ehrengeschenk von 50 Mk. -- In einer großen Galavorstellung, die durch dir Anwesen heit Sr. König!. Hoheit des Prinzen Johann Georg auS- gezeichnet wurde, führte gestern Abend der Circuö s> chu - m a » n rin neues Programm vor. Die Vorführung ausgezeich neter Freiheitsdressuren wrchielten ab mit vortrefflichen Schul- reiter-Exerzitien. dem Auftreten eleganter JockevS und drS BalletS. iowie den großartigen Löwen-TableauS de» Herrn Julius Seeth, dir sich wieder gebieterisch in den Vordergrund d«S Interesses zu stellen wußten. Von den bippologtichen Nummern verdienen an Stelle die Vorführungen de« Herrn Direktors Mag Schu- ' H, " - die allerdings nicht geringen Annahmen Theaters, die an Schulz abaeführt werdet —* Heute vollenden sich L Jahre. I uchlsrath zu bemispruchcn, wc Prozeß würde ungeheure Sr cki gestellt we-de, als ob er nicht eck i> z» verwalten, wie eine cht in der Lage wäre, eine Masse Gesellschaft. Herr Rechtsanwalt erster «te mann und des Herr» Hugv Herzog genannt zu werden. Dieser führte sich mit der ausgezeichneten Treflur von vier FuchShrngiien rm ersten Theile auf daS Vortheilbaiteste ein. während Jener nicht weniger als vier große Nummern in Perlon bettritt. Bor Allem erwies sich Herr Direktor Maz Schumann alS erstklassiger Schul leiter auf einer etwa- schwer gebauten, aber ungemein gelehrigen englischen Volldlutstute /Wcllgunbe", die er in allen Gangarten der Hohen Schule paradrren lieh. AlS außerordentliche, sa sensa tionelle Leistung darf der Sckluiürlc. der Bagueltefprung gelten, der wvhi ei» halbes Dutzend Mal tadellos gelang. Gleich großen Beifall fand Herr Direktor Schumann mit seinem Springpferd „Taglioni", das eine zwei Meter hohe Barrisre mir spielender Leichtigkeit nahm, und der Vorführung von 12 Trakehner Rapp- Hengsten, die nach den Nummer» 1—12 dressirt waren und olle möglichen EarrousselS in bunter Reihe liefen. Von bescnderem Reize war wie immer die Löwennniiimcr, die schon wegen ihres beträchtlichen UinfangeS — sie süllle den zweiten Theil des Pro gramms nahezu ganz aus - ans der Ma>se des sonst noch Ge botenen herauslrat. Die 25 Wüstenkönige geben in dem bunten Durcheinander wirksam gestellter TablcanS nicht nur ein prächtiges B'ld. sondern sind auch w vortrekslich dressirt, daß dem Publikum kein 'Augenblick um ihren Herrn und Meister. Herrn Julius Seeth bangt. In die Reihe dreier im raschen Tempo ausgesührten circensiichcn Sviclc bringt da? Austreten eures Ballets, da- unter der Leitung von Mdme. Helene Goutier steht und geirern ein Divertissement .Die vier Jahreszeiten' und .Die zwölf Monate' ebenw elegant wie gefällig tanzte, eine s,endig beglußie Abwcchirl- ung. Daneben ließen sich noch die Franklin-Truppe, benepend auS fünf recht guten Parterre-Akrobaten, und eine komoche Sckau- nümmer „Arco und Riva" mit einer seillanzendrn Kvtossaibame iehen. so daß jeder Geschmack aut seine Rosten kam. Nicht un erwähnt >oü. ichvn wegen der reizenoen und wirklich geichlnack- vollen Ausmachnng, die Jockev-Konkutlen; im letzten Theile vleiben, die von den Herren Oskar und Ernst Schumann, Madlgan und Melville bestritten wurde, vvn vier eleganten Reitern, die schließlich wie die vier .Hevinvuskinder rm stiedllche» Hintereiiiander auf einem Rvßlein die Bahn umkreisten. Ärvtzes Gandium erregte», wie gewöhnlich, die Elvwns unter denen sich erfreulicher Weile un Eircns Schumann überwiegend deutsche Komiker bcsinden. Namentlich die Elvwns Vlggv und Reurich sind sehr spatzige Herren, die auch im Witzrmachen beträchtlich mehr leisten, als malt sonst im CircuS gewohnt ist. Da überdies der Aufenthalt in dem Haute recht angenehm ist. und vle kurzen Paulen von der Eireus-Rapelle unter der Leitung des Mnsik- dircklols Herrn Jagnes Schumann aus's Beste auSgesülll werden, io vergehen die zwei Stunden der VoritellungSdauer im frendlgen Genicken des Gebotenen ebenso rasch wie angenehm, — „und Jeder geht befriedigt dann nach HanS". —* 'Nachdem die Organisation der neuen Betriebs kranke niasse der Stadtgemeinde DreSden beendet worden ist, ist diese Basse nunmehr rückwirkend vom 1. d. M. ob in s Leben getreten. Das auf Grnnd des Arankenversrcherungs- aeietzcs vom l5. Juni 1883, in der Fassung des Gesetzes vom 10. Avril 1892 ausgestellte und vberbehordlich dekretirte Statut ent- hält außer den Aufnahmebedingungen, diese emgecheilt in zwangs weise und freiwillige Mitgliedschaft, eingehende Bestimmungen über die in sieben Tageloknsätze eingestellten Krankengeldbezuge, ferner Bestimmungen über Kuren anstaltrn. solche über die Beitem ivaltung und Zusammensetzung ichättsordnung. Die Kasse gewährt den Mitgliedern äußer freier ärztlicher Behandlung, freie Arznei, auch Brillen, Bruchbänder und ähnliche kleine Heilmittel, und bei vollständiger Erwerbsun- räbigkest sc nach der Beitragsklasse ein Krankengeld von 50 Pfg. bis 2 Mark für den Tag und zwar auf die Tauer bis zu 52 Wochen. Außerdem ist eine Unterstützung erkrankter Familien- . «trage« ivaltung der zunächst 43 Dresdens wohnende trkern, Bandaaisten den. Di« ?«Wt», und auch hwsichs lichen Bassengebl eine anerkenne hcht U. . lachyert, welö cmtichkeit bei bielel und eistet. und eine s« Mitglieder . den beschäftigte Arbeiter u. s. »». werden Nachmsting eistsland t» ektwm verschl «laden Tannenstratze IS etu Ep-«d. den nicht unbedeutend« Schaden Gedäudethetlen und ein« gröber wurde. Hausbewohner lieben du öfsnen und nahmen sofort die Lös Kt mehr viel zu thun übr!g btt« stunde rückt« eine " nicht nd t» , rab« Iß an der Lai irren Menge > ^ e Ladentdur di n. teLVIchaldetten auf, gerufenen Feuerwehr »s Vormittag in der v. , ein«» durch die Hitze ei Hängelampe entstandenen wmndstüa Lindenpl, indessen die Gefahr schon rinzugreiseu. —* In dem Saale de« neu errichteten Gutenberg st rahe 5, sollen an mehreren Toi Familicnabend« vom Verein .Volkswodl veranstaltet Der erste dieser Abend« wird morgen abg-halte». Aus aramui stehen Klaviersoli, voraetragen von Herrn Fritz Liederoortroae de» Fräulein« Man« Raspe und Bioun de» Herrn Paul Taube. Außerdem werden bei Begi zweiten TheileS des Abend» einige auSgewählt von Herrn Lehrer Gotthold Schürer dellamirt. —' «Urn»rd«iw, »er ve«»urerr »«»««« vom ». J-miur Wädrend das Marimum deü Lustdruck« mit über 7« Mm. Uder Sudan «ur«»a liegt und rm« tiefe Depression Avrdwrsteuro»« bedeckt, befind« sich da« Minimum uMer AM Mm. nördlich von der Nordsee. Deutschland Hai »«dr milde« Alener. ftellenweis« trüt Regen aus. — USatzelchetnllch ist d>c Sorwauer der WeNerlage. «nrn . lurch tung. an anaerichtct n «chlosser da hrrbei- — Heute .eilung zu Vettehenn> »ach de», an«. Da nicht mrhi olkthei»«. »rwtagen kleine tastet werden dem Pro- wlllcher, änvorttäz «ginn de- ltsche Gedichte rocha. Von Berlin au rag««Kes»chtchte. Deutsche» Reich. Der Kaiser traf Freitag Nachmittag wie bereits kurz gemeldet, ohne vorher seinen Besuch ungesagt zu habe», nach 5 ltkr in Hannover ein und begab sich unverzüg lich nach Kasten « Hotel, um an dem Festmahl der vormal» komg sich hannoverschen Offiziere, welche- au« Anlaß de« Gedenktage »er traditionellen Verleihungen stattfand, theilzunehmen. In gleituna de« Kaiser« besaudcn sich Prinz Schönburg. v. Tr, v. Plesien, v. Hülsen-Häseler. v. Löwenfcld. ' waren bei einem Fnhrwerksdesi bestellt, die den Kaise verwaltun M ' ^ ^ Saal« von versammelt loaren, sprach der Baiser dem Vorsitzenden Oberst Blumenom!, 'eine Freude au«, eine Stunde mit den Herren zusammen sein zu !önnen, und nahm daun zwischen den Obersten Bluwenbach ure Poten Platz. Nach einer Weile erhob sich Oberst Blumendrch und bat den Baiser „m Erlanbniß, den Dank der anwe'endcn alten hannoverschen Ofsizierc sür diesen erneuten Beweis der Gnade ausdrücken z» dürfen. Die Uebcrtragung der altui bei einem Fnhrwerksdesitzer zwei Wagen zuin Babnhvs , die den Kaiser und sei» Gesolar fuhren. Selbst die Bahn Verwaltung wußte nichts von der Ankunft; sie hatte Nachricht er halten, daß rin gemischter Sonderzug elntressc. Im Saale vr Kastens Hotel, wo die althannoverschen Offiziere versamm. und Bönigstreuc sortpslanzen. Redner schloß mit curem begesi autgcnommencn Hoch aus den Baiser. LU« da« Hoch verklungc , war. gedachte der Baiser der alten hannoverschen Armee und spraä, seine Freude darüber aus. daß seine Absicht vom Januar 1899 so wohl verstanden und auf so fruchtbaren Boden gefalle» sei. Aun seine Intention sei es. daß die Traditionen nicht durch Gemäld Stiche und Worte fortgesetzt werden, sondern durch den Geist in den Dolmen de« niedersächstschen Stamme«. Der '24. Januar sci besonders geeignet zu solcher Erinnerung, weil Friedrich .der Große es sei, der uns ,sii Dem gemacht bade, was wir heute sind. Der Baiser schloß mst einem Hoch aus die ruhmreiche hannover sche Armee. Von Basten'« Hotel begab sich der Kaiser um 6 Uhr nach dem OssizierStasino der Ulanen. Dort waren ge- rade 18 Offiziere bei dem üblichen Diner de« Tages. Später trafen weitere Offiziere ein. Auch Graf Waldersee kau» gegen 7'7 Uhr. ferner Grat Alten. Grat Linsinaen und andere höhere Otfiziere. Der Baiser weilte von 0 bi« 10 Uhr im Basino und unterhielt sich lebhaft mit dem Graten Waldersee und Oberstlcii!- nont v. Hevden-Lindeu. Vor der Baserne hatte das Regiment mit Magnesinmsackeln Aufstellung genompien. Oberstleutnant v. Heyden-Llnden brachte das Hurreih auf den Baiser auS, in das die Mannschaften und da« zahlreich erschienene Publikum leb haft cinslimmtcn. Um 10 Ukr 1-5 Minuten fuhr der Kaiser nach Berlin zurück. Aut dem Bahnhof unterhielt er sich längere Zeit mit dem Polizeipräsidenten. — Die znm Festmahl in Kastens Hotel versammelten alten hannoverschen Offiziere hatten bereits vor Eintresien de« Kaiser« ein Bearüßuncistelearamm nach Berlin gesandt. Dieses erreichte den Baiser erst, al« er beim Offizier- rorv» seines Ulanen-Reaiments in Hannover weilte. Der Kaiser sandte alsbald solaendc Antwort: »Oberst z. D. Blumeaback. Ballens Hotel. Soeben erhalte ich Ihr mich aufrichtig erfreuendes tionen mitfeiern zu können. Wilhelm I. L." Wie erinnerlich sein wird, hat der Kaiser am 24. Januar 199V verordnet, daß die vreußischen Trupventbeile. die 1866 aus den ehemaligen hannon ti schen Regimentern gebildet worden sind, als Stiftungstag« dic- lenigen der alten hannoverschen Regimenter führen. x Das Befinden des Ministers v. Thielen bat sich so ge bessert, daß er seine Dienstgcschäfte in beschränktem Umfange wieder aufnehmen konnte. x Die Stellung des StomtSsckretärs des Rcichsschakamts lichen Momenten aus etwas schärfere Rhvthmcn und lebhnftere Teiuvi gehüsten, wäre wohl kaum eine Aussetzung an seiner Führ ung zu machen geweien. Gleiche Sorgfalt, wie au> den Chor, hatte man auf die Be- ckl.nng der Soli verwendet. Herr Dr. Felir Rums; verfügt über mächtige, sür den Herakles vorzüglich geeignete Mittel, die ganz besonders in den Arien, namentstch in der Eisersuchtsicene „Mein Name wiro in allen Zeiten", zur vollen Geltung kamen. Leider Mist er, wie man schon früher zu beobachten Gclegcnbeit hatte, euch heute noch zu naturalistisch, um im Vorträge höheren An sprüchen ganz genügen m könne». Nächst ihm zeichnete sich Frl. Be!I,i 'Alten 'Iole) vortheilhast durch noble Auffassung »nd dislstigistrten Bortrag aus: im kvlorirten Gelange blieb sie aller dings Manches schuldig. Frau Walter-LhoinannS war eine gute, musikalisch sichere, wenn auch keine sonderlich hervorragende Desanira und Frl. Earolrne Roienberger, sicherlich die stimmlich begabteste der gestrigen Solistinnen, fand sich, obgleich noch unfertig im .... . >a diente sich Herr Rarl Pretzlch sür die ausgezeichnete, stilvolle und berständnißreiche Begleitung am Klavier (Ermbalo) und Herr Richard Schmidt für die tadellose Durchführung des Oraelparts Auch die GewerbchauSkavelle bewährte sich vortrefflich. Der Eborvercin hat sich jedenfalls sehr glücklich mit dem „Herakles" in die Oefsentlichkeit eiugeführl: ob er sich über unsere asten, be währten gemischten Ehörc zu erheben im Stande sein wird, bleibt allerdings noch abzuwarten. U 8t. ** Dresdner Mannergesangverein. Als harmonisches Präludium zu seinem dieSlährigen Winterfest veranstaltete gestern der Lresdner Männergeiangvcrein im großen GewerbehauS»aalc ein gutbesilchtcS Eoncert. Waren auch die Darbietungen dieser Veransiastung ihrer Natur nach mebr auf eine intimere und an- si ruchslosc,' als auf eine große und cindruckSmächlige Wirkung berechnet, io fehlte e« doch keiner von ihnen an Reiz und wokl- gesälligem Eindruck. Mil gewohnter musikalischer Akkuratesse und I" einer bis in's kleinste Detail feinsinnig durchdachten Aus gestaltung trug nntcr Musikdirektor Prof. Hugo Jüngst S schwunghafter Führung die mehr als lOOsttmmige Sängerschaft deS Vereins eine Reihe von theils allbekannten, tdctls neue» Männer chören volksthümlichen Charakters vvr. Neben dem interessant gearbeiteten, neuerdings mit Recht vlelgesungenen „Io, schön ist mein Schatz nicht' von I Schwartz und dem uiwerwüstllchen Lted fahrender Scholaren „Rillus. Rallus" von Handwerg hörte man als sang und dankbare Neuheiten zwei Chöre von Kremser (Ruthenischrs Volkslied »nk> „Hell in » Fenster scheint die Sonne"), sowie drei sieghast durchschlagende neue Ehorkompositionen von H. Jüngst: „Heimliche Liebe, „Rosensrühling" und „Der Juhr- ' knecht und der Psalzgraf". unter denen das letztgenannte am rnt- ! ichiedensten durch originelle und charakteristische Fassung bervor- I ragte. Ter Etnzelgeiang ivar durch Irl. Doris Walde, eine > trefflich gebildete Lchüleriu Frl. Otlermann'S mit hellgesärbter, ! glockenreiner Sopranslinime, im Ganzen glücklich vertreten. Vvn ! Herrn Musikichuldirektor Lehmann-Osten vorzüglich begleitet, er freute die innipathiiche Sängerin mit Liedern vvn R. Schumann. Dvorak, Tschaikowsk». Volkmaii». Kaufsmann und H. Jüngst, die sic technisch untadelig, aber allerdings auch ziemlich leb-und farblos vortrug. Jüngst'« sinniges Liedchen „Am Felsendom" mußte die Sängerin wiederholen, und sür die ihr am Schlüsse ihrer Vorträge gespendete laute Anerkennung durste sie mit dem wohl am eindringlichsten vorgettagrnen altböhmischen „Aennchen lieb. Aennchen traut" guittiren. Bon kalorischen Vorträgen des Herrn HofschauspielrrS die ein« gediegene und genußreiche Vervo Programm« bedeuteten, wollte uns die al« Gellert'sche Humoreske „Die Widersprechen»" a gewühlte Bortragsnummer erscheinen, während die langathmlae Legende von den „vier Räubern" <L. JacobowSki) mit der recht ! überflirisiaen melodramatischen Harmonium« und Klavierdeglcitun 'von E. Gleitz (Hrnen Jüngst und Lehmann-Osten), und nob weniger die blul- und branntwetndustende Anekdote au« der Schlacht bei Jena (Kleists trotz der ausgezeichneten BortragSkunst >des Herrn Waldeck einen verwöhnteren litterariichen Geichnmck kaum zu befriedigen vermochten. Pflichttchuldigst fei ad« , registrirt, daß auch diele Vorträge — gleich allen übrigen de« AvrndS — reichen und dankbaren Beifall fanden. —äl. Volkslied den rert- Saldcck, des Zugabe gebotene iw die glückltchst Oriola den Rcichsbotcn Rcdc und Antwort stand und die ab fällige Bcurtkeilung, welche seine kühle Stellung bei allen Par teien sank, soll, wie eine Borrespondcnz wissen will, au maßgeben der Stelle nicht unbeachtet geblieben sein. x Ter engere Vorstand des Bundes der Landwirthc suntcrzeichnct Freiherr v. Wangenheim, Dr. Noesickc, Dr. Hahns erläßt folgende Erklärung: „In der Presse iverdcn Gerückte ver- breitet und erörtert, die dahin gehen, daß Freiherr v. Wangen- hcim seinen Vorsitz im Bund der Landwirthe niedergclcgt habe age. Wlr erkläre», daß müwigkcit ini engeren Vorstand de« DuirdeS der 'Landwirthc jeglicher Unterlage entbehren. Wir würden auf dieselben gor nicht cingehen, wenn wir nicht Ursache hätten, anzunehmen, daß mit der Ausstreuung b' ' " ' ' ' " "« verfolgt wird, verhäng der Landwirthc und Lerjenigen zu tragen, solgreiche nationale Wirthschastspolitik durchzusetzen beabsich tigen." x Die diesmalige» Veräirderungen in der Armee zum Ge- ...— ^—, Irmre- n. sowie einer Reihe von Brigade» handelt und auch in den Rcgimentskommando« viele Verschieb ungen und Veränderungen erwartet werden. M« neue Korps- kommandeure sollen, wie schon gemeldet, Prinz Friedrich Leopold rmd General v. Kessel in Betracht kommen. x Der sozialdemokratische Redakteur Bredcnbeck, durch die «zcsselnngSaffaire, ist von der St " nmnd wegen Beamtenbelcidiauna, begangen gegen Gendarmen, zn 6 Moiraten Gefangmß ve schütz, ExÄsttäu llZrey^us « will de» Kkageweg brschrerten.' dieser Gerüchte augenscheinlich die Absicht ignitzvolle Mlßverstandinsse in di« Reihc Dericnigcn zu tragen, die eine wirklich er-
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