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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.03.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070321010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907032101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907032101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-03
- Tag1907-03-21
- Monat1907-03
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.03.1907
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- 2Ü8 — AUevlei für die Frau-enwelt. Eriählung von Ella Dt »»«er. syortsetzung.) Ldeline »er. rührt« ehe» »oll Htnaevung »wei rohe Gt«r. «Ich »Achte gewiß selig sei», wenn D« recht hätte». Traudel! Über lieh mal." »»terLeoch fte sich, .ist Las aut/- »Ja. Nu» kannst Du die Hühner panieren, »a U» Mehl uu- Semmel. Na. was gibt «» dann?" lraate ste verwundert, als »a» Geheimratstüchterlein bald Lie tranchierte» Vögel, bald die gelbe Eier. t»»te t» tiefster Ratloliakett betrachtete. »Ach Hab' nach »ie im Leben etwas va. »tert.- gestand Adelinde. Traube lachte. »Ach sol Daran hatte ich nicht gedacht! Such der. sp macht man »! Ein schweres »uns,stück, nicht'?" Leicht und hübsch lgh e» sich »u und in AdeltneS Fingern kribbelte dag Verlangen. „Nun lab mich's versuchen." bat sie. „ich kann es." Go verging der Vormittag wunderbar schnell, und Fräulein o. Dieben war höchlichst überrascht. a>S Lisctte verkün» det«. .da» der gnädige Herr soeben ins HauS getreten sei. „Himmel, wo ist denn die Zeit hin?" Traube lächelte nur. Sie hatte auch »um Antworten keinen Augenblick übrig, denn die Küchentür Miete sich plötzlich und der Gehcimrat stand mit einem „Guten Tag. meine Damen!" aus -er Schwelle. Ein drei stimmiger Schrei empfing ihn. „Aber Vater, was willst Du denn in diesem Heiligtum?" ries Adeline ihm halb er schrocken, halb lachend entgegen. Er trat einen Schritt näher. „Kinder, er klärt mir bloh — ich glaube gar, hier ist gekocht worden?" Schmunzelnd hob er die Nase und sog den lieblichen Bratcn- dust ein. „Gibt eS heute wieder ver salzene Suppe und zähe Schnitzel?" Lisette kicherte verstohlen in sich hinein, und während der Grheimrat schalkhaft hinüber »uw Herd blinzelt«, wo Traube soeben dt« zerstückelten und tadellos panierten Hühner in siedendes Schmalz legte, redete er etwas von „nicht genieß bar" und „Hungerkur". „Vater, sicht La» nach Hungerkur aus?" Seine Toch ter hob de« Deckel von einer Schüssel. Er «achte einen langen Hals, um besser sehe» »u können. „Was. Spargel? Auf die Hab' ich schon den ganzen Vormittag Appetit verspürt! Aber nun sag' mir endlich, Herzenskind —" „Nachher, Vater, nachher! Ist die Suppe ausgc. tragen, Lisette? Ja? Dann also zu Tisch, meine Herrschaften!" Sie faßte Len Vater unter. „Komm', Trandcl! Wir haben e» Heute redlich verdient." Dex Hcheimrat bot Träubel den an deren Arm. und so gingen sie ins Eß zimmer. Mit einigem Herzklopsen sah Adelipe zu, wie der Vater den ersten Lössel Suppe vorsichtig prüfend znm Munde führte, und auch Traube Wcg- »er war bang, ob der verwöhnte Ge- hetmrat mit dem. was ft« geleistet, -n. srieden sei» würde. Beiden Mädchen siel ein Stein vom Herzen, alS Herr o. Dießen sich erkundigte, ob man noch eine »weite Portion von der vorzüg lichen Suppe haben könne. Glückselig löffelte Adelin« de« Rest für ihn aus der Schüssel. „Aus die Frommen wer- den die Neigen kommenN neckt« ste da- bet mit dem ganzen Uebermut. der ihr eigen war. Und al» auch die folgenden Gerichte Gnade vor den Augen de- BaterS fanden und er sogar gestand, daß eS im „Untonhotel" nicht bester hätte sein können, da war sie obenauf und rückte mit ihrem Plane heraus. „Ja, Kinder, da» ist alles gut und schön," antwortete der Geheimrat. „aber es fragt sich nur, ob wir Fräulein Traudcs großmütiges Anerbieten so ohne weite res akzeptieren dürfen!" „Gewiß." sagte Traube. „Ich tue es gern, und Mutter hat cL ja auch erlaubt." „Und mir macht eS doch so visl Freude." schmeichelte Adeline. „Wirklich, Herzens- kleines?" Er blickte ihr zweiselnd in die Augen. „Sicher! Sonst würde ich cs gewiß nicht sagen und noch viel weni ger tun. Also ja!" Sie streckte ihm die Hand entgegen, in die er endlich etn- schlug. „Gut. Aber auShalten, Mädel! Nicht beim ersten Tressen die Flinte ins Korn werfen, denn sonst fangen wir die Geschichte lieber gar nicht erst an." Sie schüttelte den Kopf. „O. ich werde schon tapfer sein!" gelobte sie feierlich. Dann ließ der Gehcimrat zur Feier des Tages eine Flasche Sekt kaltstellen und brachte znm Entzücken der Mädchen beim ersten Glase einen wunderhübschen Trinksprnch aus die jugendlichen Köchinnen aus. dem er das Dichterwort zu Grunde legte: „Fröhlicher Mut hilft durch. Was Fröhliche tnn. das gelingt!" „Ich will auch toasten!" rief Adeline darauf und hielt eine kleine Rede, in der ste Traube Megner. die neubackene Volksschnl- lehrerin, als anfopserndste Freundin feierte. „Und nun bist Du an der Reihe!" entschied sie mit vor Freude und Aufregung glühenden Wangen und gab Traube einen sanften Klaps aus die Hand. Traube ließ sich nicht lange bitte», sondern erhob das Glas und sagte: „Ich trinke auf die Arbeit, die das köstlichste Gut ist, denn mit ihr hat Gott die Menschen gesegnet, als er ihnen das Paradies verschließen mußte!" Der Ge heimrat nickte ihr freundlich zu, und hell klangen die drei Gläser zusammen. — Es ist nach Jahren, und wieder ist eS Frühling. (Fortsetzung folgt.) * Gegründet 1856 M «. EiV Donnerstag, den 21. März IttOV Die andere Seele. Roman von E. von Tornau. <»- Fortsetzung.! ,Nachdruck verboten.) Lingwitz stand sassungSloS — in peinlicher Verlegenheit diesem jähen Aus. »ruchc einer Verzweiflung gegenüber, die ihm ebenso überraschend, wie unser stündlich war. Er sah aus das schone, leidenschaftliche Weib, da» vor wenigen Minuten noch so heiter gelacht hatte, wie cs jetzt herzbrechend weinte. Ein rätselhaftes Geheimnis schien cs ihm: nichts ganz, wie sie es eben selbst gesagt hatte, voll innerer Widersprüche, ohne Halt, ohne Ausdauer - — ganz andere, als sein hohes Fraucnideal war, das er in tiesverichwiegener Brust hegte. „Sie würde Deiner Mutter durchaus mißsatlen," sagte er sich. Aber er brachte es »ich, fertig, sich zu gestehen, daß sic ihn, selbst mißjicl. Zum zweiten Male innerhalb weniger Tage sah er ein weibliches Wesen vor seinen Singen hilflosem Kummer hingegebe». Flüchtig tauchte Ilse Kolza-- Bild vor ihm aus, in klaren, reinen Umrissen, in der stillen Wurde, mit der sie ihr verborgenes Herzeleid, die tiefe Scham über die väterliche Schuld trug. Aber wußte er denn, ob ihr Kummer, ihre Enttäuschung bitterer und schmerzlicher waren, alS die, die das Leben dieser schönen, glänzenden Frau hier gelchanen? Er wollte gerecht bleiben — nicht vorschnell urteilen, wo er nicht verstand. „Gim djge Frau." sagte er sanft mahnend, in herzlich ehrerbietigem Tone, während er näher an de» Sitz der Weinenden herantrat. „Ich bitte Sie innig, sich zu fassen. Wenn jemand von der Dienerschaft käme Und ich selber, ich kann Sie gar nicht weinen sehen!" Sie erhob gehorsam das Haupt und trocknete sogleich hastig ihre Tränen. Ihre fevchicn, schillernden Augen sahen flehend zu ihm aus. „L, Herr von Lina Witz!" sagte ste mit einem tiefen Seufzer. „Sie wiinschien IUe Kolza eine in freundete Seele — tch habe das viel notiger — ich bin sehr einsam " Sie sprach so demütig, solch stumme Bitte in den Augen, daß es ihm ganz warm »ms Herz ward. Er zog einen Sessel herbei, setzie sich ihr gegenüber nieder und iah sie mit leinen ehrlichen grauen Angen ernst und teilnahmsvoll an. „Lie haben vorhin, halb scherzhaft, „mein Freund" zu mir gesagt, gnädige Frau!" be gann er herzlich. „Wollen Sic mir den Namen in Wirklichkeit zuteil werden lassen? Ich werde mich sehr bemühen, ihn zu verdienen —" „Ja, wirtlich? Wollen Sie das ? Mein Freund, mein echter, rechter Freund sein?" Hildegard richtete sich mit strahlenden Mienen aus ihrer zusammcn- gesunkcnen Stellung empor und streckte Lingwitz beide Hände entgegen. Aus den Augen mit dem hungrigen, suchenden und verlangenden Blicke brach ein sanfteres Leuchten. Er nickte ernsthaft und umfaßte die daraeüvtencn Hände mit warmem Drucke. „Auf ehrliche Freundschaft!" sagte er dabei. Sie entzog ihm die Hände rasch wieder, um sie mit der Miene eines glück- kichen Kindes zusammenzuschlagen. „Nein, wie froh, wie glücklich ich bin!" ries ste. «Das habe ich noch nie gehabt: eine richtige Freundschaft! Weder zu Krauen, noch zu Männern. Nur Verwandtschaften. Das ist etwas so Langweiliges, rein Aeußerlichcs. Und Bekanntschaften — Bekannte! Sv nennt man die Leute, die man eben nur ganz oberflächlich oder gar nicht kennt! Aber jetzt sängt ein ganz neues, ein besseres Leben für mich an —" Sie mar aufgesprungen und ging hastig hin und her, laut sprechend, mit lebhaften Gesten und strahlenden Augen. Er war gleichfalls ausgestanben» blieb aber vor dem Kamine stehen und sah ihr halb gerührt, halb beunruhigt zu. „Ich weiß nichl, gnädige Frau, ob ich alles das erfüllen kann, was Sie von mir zu er warten scheinen," sagte er endlich. „Ich fürchte nein — Tie denken zu hoch von mir —" Beim ersten Worte aus seinem Munde mar sie stehen geblichen und blickte ihn gespannt an. Jetzt trat wieder ein nervöser, ruheloser Ausdruck in ihre Züge. „Jst's Ihnen schon leid?" fragte sic heftig. „Wollen Sie Ihr Versprechen, mein Freund zu sein, bereits zurücknehmcn ? Für so wankelmütig hätte ich Sie nicht oooi I?ooi L001 ö- I/.-1 d -! MiIilär.(!orbereil»mg5.M5l<»It Direktor Professor ko Hat/, I)i<8(1<n, Marschnerstr. 3. Telephon 2317. Die Anstalt — 186st begründet — bereitet unter Mitwirkung tüchliger, bewährter Lehrkräfte gründlich und mit möglichster Zeitersparnis mm Freiwilligen- und Fähnrichs-Examen, sowie für höhere Gymnasial- und Realklassen vor. Nachweisbar allergünstigslc Erfolge. — Sprechzeit von 3—5 Uhr nachmittags. Lavstllvr L Loekler, LlvGp. 1868. vawkstinsse I, Pt. u. I. Lperisl-Hgus «ex>. 1868. »Nr V»m«»-IäonKeIt<ten unck IienVeltOannntoire Wecker ckrt, Diiel»- «uck Tüvlivr-Ilsacklanx. 1» ^»I«te»<«, IstsntSinrLelüe» o. Ivpons. 1» lävstitinen, Hlvtckern» vtasen. » chnlertilconk n»el» Hin«» lin etxene» -»teilen unter Hai nntiv OjtvLIaNlckl. kAn eiezxnnte» 8ttL a»ck tackelt«»« ^,t»ett det »vNcken L»re1»ea. »«HMch »ck«»ch»a KKvUMü1i8MU8 SN«»«, !««»>»«, >l»pe- «,«a »>, adsolu« «nschü». llch-o, »r.«»» wktnid»» Nr»»u»n»tI»n>n»-I'»»tI>I«i>, Ur»» wsrlja«, vistnndreü« von erst«« medipnNcken «utorNäten -«i-rstst ». aus« wannst« e«»t,tzl«» ««»en find. Schacht«! st Wart. Lst«ine«rka„> und Berlaiid für Sachltn: 8»In»»ant« -äpatlieke, 0r«»ck»a-ä., kVeamartet 8. ..Varlvtta". I «jn>>vliönn»!ied.,v»llnnm6ixer WU- Nat«e»n, "W» I kl.804. »d lOA.Ndercllv'.lD. krknn« a»k» Ontr.enci! 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