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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.12.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19121229017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912122901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912122901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-12
- Tag1912-12-29
- Monat1912-12
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.12.1912
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»k — »r -- rr ^ Z L L - ? ^ S» ^ »d - ». « r-< « n » s s s: 27 »r r» s Wertsachen gestohlen. Da» Konsulat wurde von oben dt» unten demoliert. Der Konsul, der Sekretär und der zweite Sawafle wurden ins serbische Lager gebracht und dort ge fangen gehalten. bestätigt sich diese Darstellung, so ist der Fall doch weit ernster, als man in Wien zugeben will. Beeinträchtigung der Tchissatzrt. Der Dampfer „Villney" der ungarisch-kroatischen Dampsergesellschaft ist am Lvnnabend in Fiume aus Patras eingeirvssc». Der Kapitän meldete, daß infolge de» Balkankrieges der Dampfer zwei Häfen nicht anlaufen kvnnle. Die Küstenstadk Santa Quaranta sei durch die triegfubrcnden Parteien gänzlich eingcäjchert worden, auch Walvna konnte der Dampfer nicht anlaufe«, da das vor dem Hafen ankernde Kriegsschiff dies verwehrte. Die neuesten Drahtberichte lauten: Die türkischen Gegenvorschläge. London. Wie das Reuter-Bureau ersälirl, sind die türkischen «Gegenvorschläge folgende: 1. Das Wiiaiet Adrianopel bleibt unter der direkten Verwaltung der Türkei. 2. Mazedonien wird in ein Fürstentum umge- wandelt mit Saloniki als Hauptstadt. Es steht unter der Suzeranitai des Sultans, jedoch unter einem von den Balkanvcrbundcten gewählten Fürsten, der vom Sultan ernannt wird. Der Fürst soll Protestant und aus einem neutralen Staat sein. 9. Albanien wird autonom unter der Souveräni tät des Sultans und unter einem Fürsten aus der kaiser lich ottomanischen Familie, der auf fünf Jahre gewählt wird mit der Möglichkeit der Wiederwahl. 4. Alle ägäi « ch cn Inseln bleiben türkisch. 5. Die kretische Frage wird von der Konferenz nicht behandelt, sondern zwischen der Türkei und den «Großmächten geregelt werden. QptimismnS in Sofia Sofia. i Priv.-Tel.« Nach Mitteilungen, die die bulgarische Negierung erhalten hat, soll es mit großer Wahrscheinlichkeit anzuuelimen sein, daß die F r i c d e n s o e r h a n dl u n g e n schließlich zu einem günstigen Ergebnis gelangen, wenngleich die Türken noch Schwierigkeiten machen. Dieser Optimismus basiere ans dem Entschluß der Großmächte. jedenfalls vermittelnd eiuzugreifen. wenn die Türken sich unnachgiebig zeigen. Selbst wenn eS zum Abbruch der Verhandlungen und einer Kündigung des Waffenstillstandes kommen sollte, bestehe die Hoffnung, daß es innerhalb der Kündigungs frist den Bemühungen der Großmächte gelingt, die Türken zur Nachgiebigkeit zn bewegen. Auch in hiesigen diplo- niaii scheu Kreisen herrscht optimistische Auffassung über die Aussichten der Verständigung. Ein bulgarisches Danktclegramm an Poincar-. ^ Paris. iPriv.-Tcl.l In einer Dankdepesche zahl reicher bulgarischer Abgeordneter an Herrn Pvinearä heißt es: Das von Linien so beredt verkün dete und verteidigte Prinzip, daß der Balkan den Balkanvölkcr n gehören muß, ebenso wie Ihre frühere Formel der europäischen Uncigeniiützigkeit können allein den Balkanvölkern den dauernden ,Frieden und die Achtung ihrer Rechte und Freiheiten gewährleisten. Die Ausnahme, die die Erklärungen Eurer Exzellenz in der französischen Kammer gefunden haben, beweist wieder ein mal. daß Frankreich seiner ruhmreichen Bergangenheit getreu der edle Berteidiger der Sache der Freiheit, der Gerechtigkeit und der Gesittung geblieben ist. Wir schätzen uns glücklich, Ihnen und Frankreich unsere lebhafte Dankbarkeit ansdrncken zn können. Die Ausgaben der nächsten Botschajtcrkonscrcuz. London. iPriv.-Tcl.l Die nächste Z n s a »i in e n - knnft der Botschafter war für den 2. Januar fest gesetzt. Diesem diplomatischen Ausschuß bleiben noch manche schwierige Fragen zn erörtern, insbesondere die Abgrenzung Albaniens. Am schwierigsten erscheint das P> oblem L k n t a r i, worüber zwischen Rußland und Oesterreich Differenzen bestehen. Die Ocsterrcicher ver langen. daß Lkntari mit seiner ausschließlich albanischen 'Bevölkerung in den neuen anlvnvinen Staat einbezogen werden soll, während Rußland wünscht, daß dir Monte negriner, die sonst ohne nennenswerte Siegcsbentc ans dem Kriege hervorgelicn, diese Stadt erhalten. Nt an be iß: chtct liier, daß. wenn Skntari nicht montenegrinisch wird, eine gefährliche Agitation zugunsten der Bereinigung Montenegros mit Serbien einsctzen wird. Die Eholcra in der Tschataldscha-Linic London. tPriv. Tcl.l Ans zuverlässiger Quelle ver lautet. daß die türkischen Truppen bei Tscha- taldi'cha zurzeit so gut wie frei von Eholcra sind, während jenseits der Tschataldscha-Linic die Bulgaren außerordentlich unter der Seuche zu leiden haben. Zusammenstöße zwischen Griechen und Bulgaren. Sofia. «Priv.-Tel.« Aus Saloniki wirb gemeldet, daß cS zwischen einer griechischen Abteilung von etwa 260 Mann, die von einem Leutnant geführt wurde, und einer Kolonne Bulgaren zu einem Kampfe kam. Die Griechen forderten die Bulgaren, die die Militärstation vier Kilometer von Saloniki entfernt besetzt hielten, auf, diese Position zu verlassen, was zu tun sich die Bulgaren weigerten. Daraus wurden sic von den Griechen an gegriffen. Es kam zn einem regelrechten Treffen, wobei die Bulgaren Sieger blieben. Die Griechen zogen sich mit einem Verluste von mehreren Toten und Verwun deten zurück. Griechische Legenden Köln. Die ,..K ö l n. I t g." meldet ans Berlin: In der griechischen Presse wird behauptet, in den letzten See gefechten seien aus türkischer Seite 3 7 deutichc Marine offiziere und Matrosen gefallen, die angeblich von dem Panzerkreuzer „Goeben" gleich nach seiner Ankunft vor Konstantinopcl ans türkische Schisse übcrgeführt wnr den. Selbstverständlich ist an dieser Behanvtung kein wahres Wort. Bildung rumänischer Reservebatailloue. Bukarest. lPriv.-Tel.l Das K r i c g s m i n i st e r i n in Irak mit der Bildung von 86 Rescrvcbataillonen begonnen, so daß die rumänische Armee ab l. Januar 1913 265 Bataillone Infanterie zählen wird. Drahtmeldungen vom 28. Dezember. Zum Frieden in der nationalliberalen Partei. Berlin. lPriv. Tel.« In dein Artikel des Führers der nationalliberalen Partei Basscrmann „Zum Frieden in der nationalliberalen Partei" schreibt die „Tägl Rundschau": „Man kann im Interesse der national- liberalen Partei und im höheren nationalen Interesse, dem eine starke bürgerliche nationale Mittelpnrtei unent behrlich ist, nur hvssen, daß solche Worte und Mahnungen des besorgten Parteiführers in allen Kreisen der nativnal- liberalcn Einsichtigen Gehör finden. Uebrigens wird in etlichen Wochen der Zentralvorsiand der Partei Gelegen beit baden, sich neuerdings mit den unliebsamen Er scheinungen dieser Zeit zn beschäftigen. Wie nämlich mit- geteilt wird, wird der Zentralvorsiand der nationallibc- ralen Partei am S. Februar »u et»«r Sitzung in Berlin zusammentreten.* — In der neueste» Stummer der alt nationalliberale» »«eichskorrel»»*-«,,* »«itzt es: »Die verschiedenen Auffassungen find da. und Ausgabe etner «er» ständigen Politik unserer Führer ist ei. sie in der Praxis zum Ausgleich zu dringen. Da» ist in de« letzten Monaten mit Erfolg geschehen. Abgeordneter Bafsermann und unter feiner FUdrung die R«ich»tag»fraktion baden seit -em Frühling mit guten Absichten eine Politik brr mittleren Linie durchgeführt. die niemand in der Partei zu grund sätzlicher Abwehr Anlaß gegeben hat. Diese gesunde Politik der Beruhiguag und de» Ausgleiche» wollen wir Alinationalltberale» nicht stören, sondern fördern* — Die »Dentiche Dagesztg*. die den Bassermannschen Artikel im Auszüge wiedergibt. meint: »Damit, daß zwischen der kvn servativen Partei und dem Bunde der Landwirte die denk bar besten Beziehungen herrschen, und daß beide in erfreu Ucher Einigkeit nebeneinander und miteinander arbeiten wird sich Herr Bassermann abfinden müssen. Eine Idenii fizierung der konservativen Partei mit dem Bunde der Landwirte besteht aber nicht." — Die »Baff. Zig." schreibt zu der Rede Bassermann«, sowie zu der Aeußerung der alinationalliberalen „Reichskorrespondenz": »Wer wollte nach diesen Mahnungen noch zweifeln, daß in der Sitzung des Zentralvorstandes der Nationalliberalen der Wunsch nach Frieden nicht bloß in Reden, sondern auch in einem Beschlüsse zum Ausdruck kommen wird?" Berlin. «Prio.-Tel.» Zu der Einberufung des Z c n t r a l v o r st a n d e S der nationalliberalen Partei zum 9. Februar erfährt die „National»»-.". daß diese Sitzung nicht r«n»g wegen der Auseinandersetzung mit den Pom mern einberufen worden ist. sondern daß es sich um die regelmäßig wiedcrkehrrnde Sitzung zur Erstattung des Jahresberichtes handelt, die statutengemäß in den ersten dxei Monaten icden Jahre» abgehalte» wird. Zur bayrischen RezentschaftSfrage. Berlin, «Prio.-Tel.» Dem Münchener Korrespondenten der »Deutsch. Tageszig." wird von destuntcrrichieter Seite versichert, daß das S ia a i S m i n i st e r i u m an der Auf rollung der RegcntschaftSsragc nicht nur in der Presse, sondern auch bei den jüngsten Fraktionsbesprrchnngen gänz lich unbeteiligt gewesen ist. ES ist keinerlei An regung dazu vom Freihcrrn v. Hertltng ausgegangen, ganz im Gegenteil Hai man sich in den Ministerburcaus in der Regentschaftssragc äußerst zugeknöpft verhalten. Danach würde die Angabe verschiedener Matter, Freiherr von Heriling habe die Besprechungen in den Fraktionen ver anlaßt, auf Erfindung beruhen. München. «Priv.-Tel.) Prinz Regent Ludwig von Bauern beabsichtigt, nach dem Beispiel seines Vaters im März nächsten Jahres eine Landesreise zu unter nehmen. München. lPriv.-Tel.) Der Amnestie« Erlaß für Strafen, die über Zivübeamtc verhängt worden sind, ist für Mitte Januar in Aussicht genommen. Die Ansländerfrage an de« deutsche« Hochschulen. Berlin. Abgeordneter Dr. Werner-Gießen iRcf.) hat an den Reichskanzler folgende Anfrage gerichtet: Beabsichtigt der Herr Reichskanzler Schritte zu tun, um die immer brennender werdende AnSlä überfrage an den deutschen Hochschulen und Universitäten im Interesse unseres VolkStumS, unseres geistigen und wirtschaftlichen Lebens gesetzlich zn regeln? — Drei weitere Anfragen, bei denen sich der Abgeordnete mit schriftlichen Antworten begnügt, betreffen das Schächten, den K i n d e r h a n d eck und die Verbreitung jüdischer und »den freundlicher Prctzerzeugnisse auf Bahn höfen »sw. Eine Fleischkrisio in Rußland? Berlin. «Priv.-Tel.» Die Eröffnung des deutschen F l e i s ch m a r k t e s für die russische Zufuhr hat, wie der „National-Zciiung" aus Petersburg gemeldet wird, in interessierten russischen Kreisen die Befürchtung erweckt, daß dadurch eine FleischkrisiS im eigenen Lande her- beigcführt werden könnte. Besonders besorgt sind die Fleischhändler der Residenz, die bereits bei der Regierung »m Eiiischrcinkilng der Flcischanssulir nach Deutschland mit dem Hinweise nachgesncht haben, baß in Rußland keinerlei Fleischüberfliiß vorhanden sei. Die besseren Flcischsoricn ind in der Newa-Residenz teurer als in London. Auch wird auf dem Petersburger Fleischmarkte aus Nensccland ingesübrics Hammelfleisch verkauft. Die Tarifbewcgung im Berliner Baugewerbe. Berlin «Priv.-Tel.» Die Vertreter des Bau arbeiter-Verbandes sind heute mit den Arbeit gebern zu den ersten Verhandlungen für den Abschluß der neuen Tarifverträge zusammengetreten. Den Bauarbeitern ist eine Art Programm für die Tarifverträge mit gegeben. In erster Linie sollen die Delegierten das grüßte Gewicht auf dir Erhöhung der Löhne legen. Die Ansiedlerfragc in Dcuisch-Südweftasrika Berlin. «Priv.-Tel.» Halbamtlich wird mitgetcili: Im Schutzgebiete Südwcstafrika mehrt sich der Zuzug kapitalkräftiger Ansiedler, die aber nicht Regie- rungsland, sondern bereits entwickelte Farmen erwerben. Das Gouvernement fordert in solchen Fällen nach einer neuerdings geübten Praxis die Zahlung des ganzen Rcst- kaufpreiseS. Die Versteigerung des Nachlasse» von Johann Orth. Berlin. «Priv.-Tel.» Der zweite Teil des Nachlasses von Johann Orth kommt im April im Kunstauktions- hausc von Gebrüder Hcilbronn zur Versteigerung. Anfänglich sollte die Auktion bereits im Februar statt- finden, der Hof in Wien Hai aber wegen der augenblick lichen verwickelte» politischen Lage eine Verschiebung bis zum Avril für notwendig erklärt. Außer Möbeln und Gebranchsgegenständen wird die sehr wertvolle. 1769 Bände umfassende Bibliothek zum Kauf angeboten werden. Sie enthält u. a. sehr seltene spiritistisme Werke, sowie das Original der von Orth komponierten Oper »Les Assassins". Die Obstruktion im österreichischen Abgeordneicnhanse. Wien. «Priv.-Tel.» Im A b g c o r d n c t e n h a u s c Hai heute die Debatte über das Vudgctxrovisorium be gonnen. Die Opposition markiert vorläufig die Ob struktion. da noch VerständigungSverhandlnngcn statt finden. Einstweilen hat der MinoritätSbcrichterstatter Dr. Korofee mit einer Obstrukiionsdaucrrcdc begonnen. Ermäßigung der Telephongebühre« in Belgien. Brüssel. «Priv.-Tel.» ES wird bekannigcgeben, daß Belgien seinen Telephonkarif mit Frankreich und Luxe m bürg ermäßigen will. ES scheint, daß eine Er mäßigung der Gebühren für den Telephon verkehr zwischen Deutschland und Belgien gegenwärtig nicht geplant ist. Auslandsreise des Prinzen Albert oo« England. London. «Priv.-Tel.» Prinz Albert, der zweite Sohn des englischen KvnigspaarcS. wird nach den Feier tagen eine Reise nach den westindischen Gewässern auf dem Kreuzer ,.C u m b - r l a n d" unternehmen. Der Prinz hat soeben einen vierjährigen Kursus auf den Marineschulen von Osborne »nd Tarimouth vollendet. Eine amerikanische Flottcnstation auf Kuba Newyork. «Priv.-Tel.» Der amerikanische Gesandte in Havanna »nd der kubanische Staatssekretär Sangiillu Unterzeichneten in Havanna einen Vertrag, der die pacht weise Abtretung eines großen Geländes in G»anta»amo für eine amerikanische Martnestation Vor sicht. Dir Vereinigten Staaten geben hierfür das für eine Station bestimmte Land in Bahiahonda an der Nordküstc Kuba» auf. da» nt« sein«« Zweck« übergebe« »orhen «ax. Der Vertrag muß von den -eiben Senaten ratifiziert, werben. Der D,»a»itpr,zeß ,e«a» die Arbeiter-Unis».. Indianapolis. Von 40 Beamten der Labour^ Union, die in einen Dqnamitprozeß verwickelt waren, sind mit Ausnahme von zwei alle schuldig befunden wor den. darunter Ryan, der Präsident de- Etsenarbeiter- vrrbande». Nene Uurnhen i» Mexiko. Landau. «Priv -rel.» Au» Newyork wird gemeldet: Die Rebellen unter dem Kommando des General» Pedro Ortiz haben ihre Operationen im südlichen Teile de» Staate» Duraugo wieder ausgenommen. Sie töteten etwa 190 Mann föderierter Truppen und plünderten sodann die Städte Panuco und Avino. Mexiko dürste am Vorabend eines allgemeinen AussiandeS seiner Eise«, baliner stehen, die mit den Rebellen sympathisieren und durch eine Lahmlegung de» Eisenbahnverkehr» in ganz Mexiko hoffen, die Regierung daran zu verhindern, ihre Truppen schnell nach den bedrohte» Gegenden zu werfen. Berlin. »Priv.-Tel.» Sächsische Orden erhielten, und zwar das Ritterkreuz l. Klasse des AlbrechtSordens: Major Kiihlwein, Kommandeur de» Telegraphen- Bataillons Nr. l, Major Rocthe. Kommandeur des Tele- graphkN-Vataillons Nr. 2. Haupimann Pistorius im Telegraphrn-Bataillon Nr. 2. und Major Dieckmann, Kommandeur des badischen Train-Bataillons Nr. 14. Berlin. «Priv.-Tel.» Prinz Heinrich der Nieder lande, der Gemahl der Königin von Holland, trifft am 8. Januar in Oberur sei bei Frankfurt a. M. ein, wo er in einer mehrwöchigen Kur bei Prosessor Friedländcr von einem Gichtlcidcn Heilung sucht. Berlin. «Priv.-Tel.» Die Wiedereröffnung -es Theaters des Westens kann erst Anfang Februar er- folgen, da die Rcparaiurarbeiien sehr umfänglich sind. Berlin. «Priv.-Tel.» Ans der katholischen Pfarrkirche in Köpenick haben in der vergangenen Nacht Einbrecher unter Zertrümmerung eines wertvollen Fensters die Silberlcuchter »nd die Weihebecken gestohlen. Sie ver suchten auch, den Altar »nd den feuersicheren Schrank in der Sakristei z» erbrechen, was ihnen jedoch nicht gelang. Die Diebe sind dann unerkannt entkommen. München. «Priv.-Tel.» In Augsburg hat der Wagenmcistergehilfe Stöcker von der städtischen Ticr- leichcnvernichtnttgSansiali seit geraumer Zeit das dorthin verwiesene Fleisch von kranken oder gefalle nen Tieren, darunter auch solches von Hunden und Katzen, zu Wurst verarbeitet und für 90 Pfg. das Pfund in großen Mengen sowohl an Arbeiterfrauen in der Nach barschaft als auch an etwa 20 bis 90 Wirte verkauft, und auch solches Fleisch in seiner eigenen Wursikiichc, die er als Metzaermeister betrieb, verwendet. Durch Erkrankung einiger Kinder ist die Sache herciusgckommen. Der hinzu- gczogcnc Arzt bat sofort Anzeige erstattet. Stuttgart. «Priv.-Tel.» Der König von Würt temberg wird sich im Januar zur Erholung nach Kap Martin begeben. Detmold. «Priv.-Tel.» Im Fürstentum Lippe sieben die allgemeinen Landtngsncuivahlcn bevor. Die Regierung Hai soeben die Wabltermine für die dritte Klasse auf den 20.. 21. und 22. Januar festgesetzt. Hanau. «Priv.-Tel.» <>cu1r ist ein Rückgang der T np b n s c r k r a n k n n g c n beim 1. Bataillon des Eisen bahn-Regiments Nr. 9 eingcircicn. Die Gesamikrankcn- zahl beträgt 22l, die der Schwcrkranken 8. Rom. «Priv.-Tel.» In ihrer Villa, die sic erst seit April dieses Jahres bewohnt, ist eine deutsche Dame, die geschiedene Frau eines Obersten, ermordet worden. Der Mörder wurde verhaftet. Es scheint sich um einen Raubmord zu handeln. Newyork. «Priv.-Tel.» In der Nähe der einsamen «Ughnstation Rcnv in Ncivada wurde der Freiherr Max v. V U l v w mit abgeschnittcncn Händen und einem Schädclbruch bcivnßtloS auf dem Bahngleis gefunden. Er wurde ins Hospital nach Sparks gebracht, wo er starb. Breslau, '28. Dezember. iPriv.-Tel.« Die seit Jahresfrist insolvente, daher in Lianibation getretene Holzfirma A. Gold- siet» in K ö n i g s l> ü i t c meldete Konkurs an. Die Unter- btlanz betrügt IVt Millionen Mark. Paris. «Produkten»,arkt.» Weizen per Dezember 27,3ä, per März-Juni 27,15, schwach. — R it b ü l per Dezember 67, per Mai August «42X1, matt. — Spiritus per Dezember 39,75, per Mat-August ü1,25, stetig. Paris. «8 Uhr nachmittags.« 3 Rente 8»2>7s-^ Italiener, 98,20. 3 A Portugiese» 64,75. Spanier 91,15. 4 Türken« unifiz. 85,95. Türkcnlosc 199. Lttomanbank 639. Trage. Sittliches und Sächsisches. — Seine König!. Hoheit der Kronprinz besuchte vorgestern nachmittag in Begleitung des Majors O'Byrn ben Kunsrsalon Emil Richter, um die neu crössnete Ans tellung zu besichtigen. — Ihre König!. Hoheit Prinzessin Mathilde ver anstaltete vorgestern abend eine WeihnachtSbescherung an ihr Hofpersonal. Die Prinzessin, die mit einer Dame und einen» Herrn ihres Hofstaates zur Feier erschienen war, nahm in leutseliger Weise an der Freude der Beschenkten teil, die der Prinzessin herzlich für die Bescherung dankten. — Am zweiten Wcihnachtsfcieriage nachmittags wachte Ihre König!. Hoheit Prinzessin Mathilde in Be gleitung ihrer Hofdame Frl. v. Schönberg-RotyschöNbergr einen Krankenbesuch im Siadtkrankenhause DreSdcn- Iohannstadi. — Der russische Kricgsminister Ssuchomlinow ist gestern abend in Dresden cingetroffcn und im Hot«^ Europäischer Hos abgcsticgen. — Bei der Postverwaltung wurden versetzt bezw. ernannt: Frttzsch, seither Ober-Postinspcktor, als Postdircktor in Franken- bcrg «Sa.i,- F. P. B. Schmidt, seither Hilfsrefcrcnt det der Ober-Pofldtrektion Ehemnitz, als Postinspektor beim Postamt 1 ln tzbemnitz: Gläser, seither Qbcr-Postkassenbuchhaltcr, als Ober- Postkasscnkassierer: Liebsch, seither Postsekrctär, als Obcr-Post- selretär; Prappe, seither Postsekrctär, als Ober-Postkasscnbuch- halter,- Borchers, seither Postsekretär, als Postmeister tn Adorf, «Bogt«.«; Carl, seither Postsekretär, als Postmeister in Lichten- stcin-Callnberg. — Eine Abänderung der kirchlichen Gebührenordnung bezweckt eine Petition, die der cvangelisch-lutheri- chen Landessynodc vom Vorstand der Sächsische» evangelisch-sozialen Bereinigung zugegangen ist. Die Petition bat folgenden Wortlaut: „Die hohe Synode, wolle das hohe Evangelisch-lutherische Landeskonsistorium ersuchen, de» Kirchcnvorständcn des Landes dazu Anlaß zu geben, die Gebühren für geistliche Handlungen unter Be rücksichtigung der Verordnung vom 15. Dezember 1876, 88 2 und 5, in der Weise zu regeln, daß das, was zur Erbauung dient, für reich und arm gleich und gebührenfrei gewährt werden kann, vor allem die in das Ermessen des Geistlichen zu stellende freie Ansprache, wenn solche in der Gebühren ordnung überhaupt vorgesehen ist." In der Begründung der Petition wird daraus bingewtesen, daß die jetzt meist be lebenden Gebührenklassen in den feierlichsten Augenblicken des Lebens verletzende Unterschiede zwischen reich und arm zur Folge haben. „Es erscheint zunächst aus pekuniären Gründen nicht möglich, jeden Unterschied bei den Amtshand lungen zu beseitigen, aber das mit Recht Anstößige und Ver letzende und das Ansehen des Geistlichen und der Kbrche Schädigende sind nicht die äußerliche» Unterschiede, sonihpm.
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