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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.09.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19140925015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914092501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914092501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-09
- Tag1914-09-25
- Monat1914-09
- Jahr1914
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.09.1914
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auf das feindliche Flugzeug aufmerksam geworden, überall wurde eS beschossen, und glücklichen Schütze» aus dem deutsch-polnischen Dorfe N. gelang es, de« Motor zu treffen und dadurch den Flieger zur Landung zu zwingen. Kaum war er heruntergegangen, langten auch die beiden Landsturmofftztere an der Landungsstelle an und nahmen den Flieger, der verwundet war, gefangen. ES war, wie sich bei der Untersuchung dann herausstellte, ein rrrssi- scher Hauptmann, der einen ErkundungSflug machte. »* Ei« kleiner Beweis »o« Geist ««serer Soldaten. Ein Arzt schreibt der »Köln. Bolksztg.": Ich behandle hier einen Artilleristen, der im Gefecht Gehör und Sprache voll kommen verloren hatte; er war fast der einzige, der von seiner Batterie übrig geblieben ist. AlS er wieder sprechen konnte, war der erste Satz, den er tm Zusammenhang bei mir zutage förderte: He—rr Dok—tor, wa—nn darf ich wie—der in die Front? ** Unser Landsturm. Die vieler Ztg." veröffentlicht eine mit Unterschriften von Franzosen bedeckte Ansichts karte, die der Landsturmmann Wilhelm Heinrich in Kiel an seine Frau schrieb. Sie lautet: „Liebe Frau! Unter schriften von Franzosen, die ich gefangen nahm. Dein Wil helm." (Folgen die Namen der Franzosen.) In einem gleichzeitig angekommencn Briese schreibt der tapfere Land sturmmann: „Liebe Lena! Ich habe wieder was aus gefressen und bin Sergeant geworden. Bin auf Unteroffi- zierSposten mit sechs Mann jede zweite Nacht. Da habe ich in der Nacht vom 7. aus den 8. dieses Monats 12 Franzosen gesangengcnommen. Das sind die ersten Gefangenen, die unser Landsturmbataillon gemacht hat. Wir lagen an der Landstrabe platt auf der Erde und spähten aus nach dem Feinde, bis gegen 11 Uhr nachts eine Kolonne aus der Chaussee ankam. Rasch entschlossen, wie ich bin, ging ich den Franzosen entgegen und ries ihnen auf ranzösisch zu, sic sollten die Waffen weglegen und die Hände Hochhalten. Durch unser entschlossenes Vorgehen gaben sie sich ge fangen, ohne einen Schuft zu wechseln. Vier Mann brachten sie mit schuftbereitem Gewehr zur Feldwache. Ich sammelte mit den beiden andern Leuten die Waffen, die von der Feldwache abgeholt wurden. Nach der Ablösung hat mich der Rittmeister in die Arme geschlossen und mir 2k> Mark gegeben, die ich mit meinen Leiiten ehrlich teilte. ** Musketier Philipp. Wir lesen in der „Wescr-Ztg.": . Musketier Philipp, die Schemel müssen vors Fenster ge stellt werden!" — Der Musketier, der heute Stubendienst in der Kaserne hat, beeilt sich, der Anweisung Folge zu leisten. Er hat bereits die Stube ausgewischt und dann ausgcfegt, wie er vor einigen Tagen, als er Waffendienst hatte, Wasser holte und den Kaffee für die Mannschaft aus der Küche brachte. — „Kamerad Philipp, soll ich Dir die Dunstkiepc putzen?" fragt ein Musketier. Philipp lehnt ab, er macht alle Arbeit selber. Er putzt sein Gewehr, seine Stiefel, die Knöpfe an seinem Wasfenrock, er flickt Gar nitur 3, er iftt mittags die Erbsen oder Bohnen, wenn sic auch hart sind, ihm schmeckt bas Kommißbrot gut, es bekommt ihm ausgezeichnet. Er lehnt jede Hilfeleistung ab, die ihm von anderen Kriegsfreiwilligen angeboten wird. Er ist nämlich bereits Mitte der Vierziger. Wenn man die Musketiere fragt, was ihr Kamerad Philipp im bürger lichen Leben ist, so antworten sie: „Das ist ein Grctfs- waldcr Untversitätsprofessor!" ** Einige zeitgemäftc Aussprüche Napoleons I. Be kanntlich verehren die Franzosen den Kaiser Napoleon als den genialsten Feldherrn und Staatsmann, de« der Stamm ihres Volkes hervorbrachte. Es scheint zeitgcmäft, ihnen einige Aussprüche aus seinem Munde ins Gedächtnis zu- rückzurufcn: „Die moralische Kraft, mehr als die Zahl, ent scheidet den Steg. — In einem eroberten Lande ist die Gut mütigkeit keine Menschlichkeit. — Wenn man von Mensch lichkeit besessen ist und immer von Menschlichkeit, mutz man keinen Krieg führen. Ich kenne keinen Krieg mit Roscnwasser. — In Frankreich sind Kleinigkeiten grobe Dinge; die Vernunft gilt nichts. — Alles in Frankreich ist der Mode unterworfen. — Die Franzosen wollen, datz man ihnen den Hof macht. — Paris gibt Frankreich seine Gesetze. — Paris ist Frankreich. — Die Engländer kennen keine höheren Gefühle, für Geld sind sie alle zu habey. — Eng land ist in allen Dingen unersättlich. — Es gibt Kabinette, denen nichts heilig ist. — Rußland ist von allen Mächten am meisten zu fürchten. — Rußland ist die Macht, die mir der größten Sicherheit und mit den größten Schritten der Weltherrschaft entgcgenstrebt. — Aegypten ist bas wichtigste Land der Welt. — Wer Aegypten hat, hat auch Indien. - Der Orient wartet nur auf einen Mann. — Die Lüge geht vorüber, die Wahrheit bleibt. — Die Schmähungen gehen vorüber, die Taten bleiben. — Die Wahrheit durchbricht die Nebel; sie leuchtet wie die Sonne. — Der Pöbel achtet nur, die er fürchtet." ** Ei» zeitgemäßes Zitat. „Don Carlos", erster Akt, vierter Auftritt: Königin: Man ist sehr — ruhig in Madrid. Marguis: Und das ist mehr, als sich daS übrige Europa zu erfreuen hat. ** Aus der Spur des Hotcldiebes. Am 9. September wurden, wie gemeldet, einem in einem Weimarer Hotel übernachtenden Gaste von einem Diebe, der sich in sein Zimmer eingeschlichen hatte, mehrere Tausend Mark in bar und ein Kreditbrief über eine hohe Summe ge stohlen. Als Täter hat die Kriminalpolizei jetzt einen be reits mehrfach vorbestraften Gasthofsdieb, den 3V jährigen aus Reichenbach t. V. stammenden Wirker Erich Eisenreich fcstgcstellt, dessen man bald habhaft zu werden hofft. Lw vieartLz üen 29.5eptsmder Zöllen vir in vresäea iDledvieddof), kiML8tt388tz. lei. !ir. 27496. einen redr Lrorrva Irrmsport »llsrberler Zaajer. ikoedtrszesäsr unäknsed- milekeaÄvr Lüde, miiledreiedstsr yurUitLt. 8ovie redvere /kdmslk- küde, koelieiUe jaajs Lullen unä LLlber, 6—8 ülonale all. ru KNIlKvn krei86n ruw Verkant. Die liere M orijia»! orlkrierisedsr ÜL886. — L68icüMNL von DVoatst <len ad. LniÄlvn Die angebliche „amtlich« Fukklärung" über «sie ..Deutsch«" DvnIop-Vummi-compagnI« stansu, gereicnnet von sein Magistrat ösr Stasi ltanau, Oderdlirgsrmeleter Dr. Kedeecku», umi ckem «»aatllob bestellt»» /iukelcktekommlesar llr. üi. lteraeu». dürste eine Erscheinung rein, wie sie bislang im Wirisckastsleben einer blation einrig dsrtekt. Alr srklärsn klerru kolgsnöe». Die Stellung der lAagistrstr der Stadt El anau mag immerhin noch begreiflich erscheinen Er will offenbar Rinwahner und Arbeiter reiner Stadt nickt brotlos werden und ricb die Steuern nickt entgehen lassen, vegegsn Ist sie Stellungnahme öes „staatlich dsstalltsn Kuk- slchtskommlssars", üsr öle erklären, mlt unterschrieben Kat. vollkommen unverständlich. Illeser Herr verlieaat selae 8te»aag tu einer be»l»aerllot»«n Welse. Lin ^uksicktskommissar wird nur bestellt, wo es sich um ausländische Unternehmungen im In lande handelt. Lr «all also begrikllicti die Interessen de» Deutschen Nsicks, vertreten, gegen über Unternehmungen, welche mu ausländischem Kapital in Deutschland arbeiten. Herr Dr. steraou, scheint »ich aber gleich wie der lXaglstrat dsrutsn ru kllklen. mit allen und selbst mlt dedenicllcben Sltteln das deutsch» fadrlkst keradrusotren und d>« Interessen de» ausländischen Kapital» ru vartreton. lUvradsetLUnx ikrer mit«««» «li« nntvr- Qr»inin>f«drNtvii «nvrß^isol» pr«t»8tler«n »»«> es »Is «Io« ^mn«»ssnnx I»insteIIen, <Ier »»tl «Ivr 8t»allivl» desteLItv ^iilsielitslättininlssar, Hvelekv kein« desiitLVii, kier »Is 8»el»verst»iiüißxe »»ttrelei» HVOttv». Wie würde es einer amtlichen Person r. Tt. wobl in England ergeben, wenn diese in gleicher Weise kür ein deutsches Unternehmen Partei ergrikke? Trotr aller kesckonigungsversucke der Oegenseite bleibt jedock die Tatsache bestehen, dass von den rwei Vorstandsmitgliedern einer Engländer ist und dass der gesamt« ^ut- sicktsrat der „Deutschen" Dunlop-Oummi-Lompagnie in Eiansu aus Engländern besteht. Von „2b leitenden Persönlichkeiten" kann nur jemand reden, der von geschäftlichen Verhältnissen keine Fstnung bat. Oeleitet wird eine Aktiengesellschaft durch Vorstand und Fulsicktsrat. Ulekls lvirli SN llor ösksupfung goSniiot-t, lisv« llio „voutreks" 0unIop-6ummi-Lompsgniv SU8- 8ekliv8«livk mit onglivokvm kolllv si-böllvt und ÜS88 de«- kviznnn LU8 dvm Untvi-nvkmvn nsck Lngisnd flios8t, d«8 uns suck in Ksnliol8politi8ckvi- Mnsickt di8 suf8 ^v88vi- doilLmpft. Vovtl »vtdst gogsn dissv — slnwkmdfrvi fvstntvknndvn — Ist8scdsn küttsn vik icvins i(»mpf- stsliunst «Ingvnvmmsn, wenn dis „Vvulnviio" 0unlop-6o. in itsnsu — und d«8 i8t dvr ^orn- punict — nivkt bvi jvdvi- Kolsgsndvit 8ivk und idi-s Li-rsugni88s als dvrsivknot und 8iok u»it ikr«»» irviitsolitnin gebrüstet kätts. vi«8 IiiS8t sied vbvn nickt «U8 dvi- iiifvlt 80krtffvn, suvk vsnn sin önowning 8>ek in vinvn tto»Tn vrLuning und sin stir. stüllon 8ivk in vinvn »vrrn stiüllo«- vvl-vsndolt. v«8 6ebsi-on dis»«' «uvlündisvkvn Levvlivvksft dürft« dvr dvutvvkvn ovffentlivkßvit nickt vorvntksiton vvvrdvn und »st «Ivskktd v«« «tei» jpr»i»8s«r jxvst«ILt. Wenn jelrt bebauotet wird, es sei falsch, dass sich die „Deutsche" Dunlop-Oo. l ecktiertig und aut lange 2eit mit Kokmateriai gedeckt bade, so ist darauf ru erwidern, dass dann Eierr Direktor krauning, alias krowning, eben wissentlich die Unwahrheit gesagt Kat, als er ver schiedenen Herren erklärte, er habe sich — was in der krancke sonst nickt geschieht — auk k lAonate mit pokmaterial eingcdeckt. Wenn in der „amtlichen Fukklärung" lobend kervorgekoben wird, dass die „Deutsche" Dunlop-Oo. ikr in den letrten d/tonaten angelegtes Oeld im Lande bekalten habe, so ist hierauf ru erwidern, dass, wie alle, so auch diese Oesellsckatt klüssige Kapitalien bekalten musste, um ihren keirieb »Utrecht ru erkalten. L» Ist j» v«vstL»«rUvti, «tas» «ter Itlsgtstvwt v»» Ltaa»» alles versaetsea vtrck, an» Äle vaa aas xviaavlstea ^azxadea als atelst la «Ile ^Vag;solialv tallea«! lilaLastellea. ^l»er aael» «las äa«levt alelit« »a «ler Datsaelie, «lass «Ile „veatselie" Vaalap-Oo. 1a Llaaau, «lle slvl» als rela «leatselze k^lvaia aalksplvlt aa«l ralt ll»> ea» I'atrlotlsiaas drastvt, la «Valivlielt elae engll^okie l lrru» lst. Selbst la ckev ma»ls1v»tsselt1« aatevnoinrneneli ,,lktecl>ttertlgang" niasste bestätigt w«r«Ieii, «lass «ler Xatrea la k^»va» von »lvl«lva«lva aael» IZaglaa«! xelit. Files, was kler ausgekükrt, erkält aber den schlagendsten keweis dadurch, dass kür die „Deutsche" Dunlop-Qummi-Lompagnie ädevliaapt ein Fukicktskommissar bestellt ist. Denn die betreffende gerefrlicke kestimmring vom 1. September 1S14 lautet wie folgt: ea /rS/rne/i ck,o Ta/ickeL - Oe/rk^a/be/rö^ckerr «rat«/' So „st/orororoog' «/er /?e/c/rr/raor/e^r kV/- ro/cLo t/oke/'oo^orooFeo ockee „Swe/F77/e«/e^/arrooFeo r^oo k/oke/'oeLoroo^eo, rve/ckre vorn /e/o«///c/reo „/los/a/icke aor ^e/e/kek ocke/- beau/s/c/tk/gT rve^ckeo, ocke^ «/e^eo „a/rse F»or ocko^ roo? 7e// /o ckas kc/ock/,'c/»e /los/aock abro/v/teeo r/ock, „so/ Xorkeo «/e/° L/oke^oeLoroo^eo -4o/r/c/tör/re^ro/roo -eröe//eo» «//e cka/-2k»er' ro wac/reo -»/»eo. ckarr wL/r^eock «/er ?0/eFer «/ee „<?erck>«k/ikrSoö/'/eH o/c/rk ,o e/oo^ «/so «/eo/rc/reo /o/e^erreo w/r/er'- „r/oo//eo«/eo lVe/re Fs/ü/r/'k rv/^</ Hs» ilvvl»»»»!»: «»best- aaöl Llaanalaevke -«lkve«l Oaliaon, ^lztleasesellsvliatt, Uaiadaix — Sootl- aeotal-Oaaatvli«»ae»aa«l vattall'evvlia-OolapisLolv, Ilaaaaver— ÖlaaiailMvrlse talrla, ^lttleaAvsvllsvliatt, I^al«la — Illaaaovvvselie «laiaialaevlt« Lxeelsloe, Hatlea- Lssvllseliart, llnanovev-l lackea — 8. He r, lllevllo — »Seadavlien LlavaaitHrerSe, Oanl 8toeeS1vl»t, Li. ui. l». ll , »llleodaol» a. HI. — 8 8«Iaolt» ^ktlea«;eso>lsvl»alt, IValteestiaaseo — IsItvaovKe, ällttlealresellsvliart, »Solist l.»«leaval«l — V ervlalzxte Saa»»alvaoealat»r1ltea, »arvaolr-HVlsa, vorm. INealer »d F. H>. »eltdollev, »avtraog; a. Lide — Vereinigte »anlksvltlauoli- aa«l BlaiaialaareolaSrlliva »a voll»«», Ottlen- gesellsolralt, voll»» — Veretalgtv 8erllo-^i aultlailvr Lloiaiiilverite, 6eloliaa«ea. n» tzI, tOsttrlvslavll). 'Mm! W »!! !»»«»! WWWWWW^UWWUMWWWWWMW »!!> »»! WWWWM^ >!>>>
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