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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.09.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010908019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901090801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901090801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 14-15, 22-23 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-09
- Tag1901-09-08
- Monat1901-09
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.09.1901
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itHuna der Zertrm, ««««» auf derB Name doli Besteller». Benennung «wer durch die Briefträger zu entsprechen,' eite derOufttungSabschnitte ktinststl Bezugs- (»runden dleZ Io wird di« wicdrrholt. künftig Unreinen Zeitungen. - und Bestell- der Bezieher ... auü sonstigen ung bei der ersten Vorzeigung nicht augäirälg, sofern nicht bei dem ersten der ZeitungSbestellung end- l. welche der Bezieher nicht .v...... «».. >v.» oder dem bestellenden Boten im Bestellzettel gestrichen werden. Wünscht ein Bezieher noch andere Zeitungen zu bestellen, dann können diese Zeitungen von ibm oder Von dem Briefträger in dem Bestellzettel vermerkt werden. Derartig« Bestellungen dürfen die Briefträger aber nur unter dem Vorbehalt der nachträglichen Prüfung durch die Postanitalten an« »ebnien. Dem Publmun ist auch gestattet, die Einziehung von Zeitungsgeldern bei der Postanstalt schriftlich zu beantragen. Für derartige Bestellschreiben oder Bestellkarten wird eine Gebühr nicht «hoben; sie können in die Briefkästen eingelegt oder dem be- stellenden Boten mitgegeben werden. — Im Victor» «»Salon finden heute zweigrohe Vorstellungen mit dem neuen Sevtember-Programm statt. Die Nachmittags-Vorstellung wird zu kletnenPreisen gegeben. — Im Central.Theater finden heute zwei Vorstellungen statt, die eine V» 4 Ubr zu kleinen, die andere Abends 8 Uhr zu gewöhnlichen Preisen. In beiden Vorstellungen kommt das mit Io außerordentlichem Beifall ansgenonunene Eröffntings- vrvgramm zur Vorführung, das bis seht unausgesetzt vor vollem, ja auSverkaufte», Hause in Scene gegangen ist. — Der Winterfahrplan für die Linie Dresden- Bodenbach zeigt außer den üblichen, in irdein Jahre wieder- kehrenden Aenderungen noch Verschiedenes, woraus im Interesse des ReisepublikuniS besonders hingewiclen sei. Vor Allen, dürfte slir Viele dir Neuerung willkommen sein, daß im kommenden Winter erstmalig der jetzt AbendS 0 Uhr 25 Minuten von Boden dach bezw. Teilchen nach Dresden verkehrende Personenziig bestehen bleibt, dafür aber der '.»!« Uhr-Zug auf der Strecke Bodrnbach- Schandan elngezogen wird. Dieser erhält ab Schandau die 1. Wagenklasse, jener führt ab Bodenbach im Winter nur noch 1. bis L. Klasse, verliert also die 4. Wageuklasse. Eine weitere Ver besserung tritt insofern ein. als der gegenwärtig »m 8 Uhr Vor mittags von hier abfahrende, im Winter bis Pirna verkehrende Vorvrtzug Anschluß vom LeiSnig-Döbelner Personenziig erhalten wird, da letzterer künftig bereits um 7 Uhr 51 Minuten auf hiesigem Hauptbahnhofe eintrrfsen wird. Fenier wird der Abends 10 Ubr 21 Minuten aus dem Hauptbahnhos fällige Personenziig auch in Heidenau aichalte». womit einen, lebhafte» Wunsche der Betbeiligteil entsprochen werden dürfte. Endlich wird der jetzt in Mügeln um 8 Uhr 28 Minute» Abends beginnende Vorvrtzug von Pirna (Abfahrt 6 Uhr 8 Minute» Abends) geführt und dafür der Vorortzua ab Pirna Abends 8 Uhr 14 Minuten lin Dresden Hauptbabnhof 6 Uhr 45 Minuten) wegfallen. Ein neuer Vorvrtzug wird dann Abends 6 Uhr 47 Minuten von Mügeln b. Pirna nach Dresden (Ankunft Hauptbnhnhof Abends 7 Uhr 5 Minuten) abgefertigt werden. Diese Maßnahme erfolgt in, Interesse der vielen, i» den Fabriken von Niedersedlitz und Mügeln zahlreich beschäftigten Arbeiter, die nach Arbeitslchluß die Eisenbahn zur Fahrt nach Dresden benutzen. — Auf der Linie P o t > ch a p v el - W il sd r »s s vermitteln nn gegenwärtig gütigen Sommerfabrplane fünf Personenzüge in jeder Richtung die Verbindung mit Dresden. Hierin tritt mit dem am 1. Oktober beginnenden W1 ir der sa h rp la „ e eine wesent liche Verbesserung ei», die von alle» Betheiliaten mit Gcnugthuung begrüßt weiden dürfte. Es werden nämlich die fraglichen Ver bindungen um zwei bezw. an Werktagen »m drei vermehrt werden, so daß künftig in jeder Richtung sechs, in der Richtung von Wilsdruff nach Potschavvel an Werktagen sogar siebe» Züge Verkehren. Ter Fahrplan stellt sich künftig wie folgt: ab Dresden Hauvtbabnbvf früh 5 Uhr 55 Min.. Von». 10 Ulir 40 Min., Nachm. 2 Uhr 32 Min.. 5 Uhr 20 Mi».. Abends 7 Mir :« Min. und lv Ubr 40 Min., i» Wilsdruff früh 7 Uhr 1 Min-, Vorm. 11 Uhr 40 Min., Nachm. 3 Uhr :!0 Min.. AbendS 0 Uhr 19 Min.. 8 Uhr 31 Min. und 11 Uhr 45 Min.: ab Wilsdruff früh 5 Uhr 15 Min.. 6 Uhr 13 Min. «dieser nur Werktags), Vorm. 8 Uhr 30 Min., II Udr 40 Min.. Nachm. 3 Uhr 40Min.. Abends 0 Uhr 45 Min. und 10 Uhr 0 Min., in Dresden Hauvlbahnbvf früh 6 Uhr 21 Min. bezw. 6 Uhr 33 Min., Vormittags 7 Uhr 43 Min. (dieser nur Werktags). Vorm. 9 Uhr' 37 MI».. Mittags 12 Uhr 40 Min.. Nachm. 4 Uhr 40 Min., Abends 7 Uhr 39Min. und 11 Uhr 4 Min. Nach wie vor wird n» Sonn- und Festtagen der Nachtzug nach Wilsdruff von Potichapvel im Anichliijse an den den hiesigen Hauptbahn!,vf Abends 11 Uhr 30 Min. ver lassenden Tbarandter Sonlitagßziig abgefertigt. Aus der Slrecke Wilsdruff-Mohor» sind im Wintersahrplaiic a» Werktagen fünf, an Sonn- und Festtagen vier Pkrsviienzünc in jeder Richtung zwischen Mohorn und Nossen an Werktagen vier, a» Sonn- un Festtagen drei Personenzüge in jeder Richtung vorgesehen, die so wohl in Wilsdruff mit den Zügen nach und von Potjchavvel. als auch in Rossen mit den Zügen der Hauptlinicu in guter Änschluß- verbindima stehen. — Mit drei S on d e rz ü g c n wurden in den heutigen Vormittagsstunden verschiedene Stäbe und die hier garnisviirrciiden Grenadier-Regimenter Nr. 100 und 101 in die Lausitz befördert, woselbst die diesjährigen Manöver der 1. K. S. Infanterie- Division stattfinden. Der erste dieser Sonderzüge verließ den Per sonen-Bahnhof in Dresden-Neustadt Vorm. 7 Mir 21 Min. und führte d«n Stab der 1. Infanterie-Division Nr. 23. den Stab der .Kavallerie-Brigade Nr. 23 und den Stab sowie das 1. und 2. Ba taillon deS 2. Gren.-RegimentS Nr. 101 nach Zittau: der zweite Sondnzug mit dem 3. Bataillon de? Gren. - Regiments Nr. 100. dem 3. Bataillon des Gren. - Regiments Nr. 101, dem Stab der Infanterie-Brigade Nr. 46 und deui Stab des Pionier-Bataillons Nr. 12 fuhr vom genannten Bahnhofe Vorm, um 8 Uhr ab und zwar zunächst bis Eibau. dort theilte sich der Zug. ein TI,eil (3. Bat. 100) fuhr nach Großschönou, der andere Theil <3. Bat. 101 und Stäbe) wurde nach Zittau befördert. Der dritte Sonder- zna batte das 1. und 2. Bataillon des Gren.-Regiments Nr. 100 und den Stab der Jnfanteriebrigade Nr. 45 ausgenommen mit dem Zielpunkte Großschönau. Ein iveiterer Sonderzug endlich be- föcherre das Jägerbatarllon Nr. 12 Vorm, kurz vor >/»11 Uhr von Königsbrück aus nach Löbau. — Die gut vorbereiteten und unter Zuhilfenahme zahlreicher Arbeitskräfte anSgeführten Schrenenvcrlegungen aus der Wettineistraße, on der Kreuzung der nach der Hauptmarkthalle führenden Gleise, sind gestern völlig beendet worden. Der zwei gleisige Betrieb der Linie Hamburgcrstraße wurde bereits gestern Morgen wieder ausgenommen, während der FuhnverkS - Verkehr Montag früh sreigegebcn werden soll. Diese Maßregel ist notbwendig. um das m Cemclrt eingelassene Pflaster zwischen den Schienen erhöhte Festigkeit gewinnen zu lasse», so lehr auch die verkehrsreiche Straße dadurch in Mitleidenschaft gezogen wird. Die auf Koste» der Dresdner Straßenbahn-Gesellschaft yergestell- ten Arbeiten bezweckten eine Behebung der unangenehmen Begleit erscheinungen beim Paffireir dieser Kreuzung durch die Motor wagen in Gestalt übermäßigen Stoßens und Schwankens. — Ini vergangenen Jahre gelangten aus de» sächsischen Bahnen 8!) 710 Hnndekartenzur Ausgabe und wurde dafür eine Einnahme von 37415.21 Mk. erzielt. In Dresden sind aus 5 Bahnhöfen 12 Ml Hnndekartcn verausgabt worden, von diesen snUrir ans den Ha»ptl>ah»hos 7073. aus den Schlesischen Bahnhof 2022. auf den Lclvziger 2008, ans den Friedrichstädter 592 und auf den Bahnhof Wetttnersiraßc 996 Stück. Auf dem Dresdner Bahnhöfe iir Leipzig wurden 3100, ans dem Bäurischen 3224 Karten abgegeben, in Cheiiiirik 2«M, in Zwicka» 1500, ,» Klotzsche 912, in Meißen 500. in Mügeln bei Pirna 473. in Niedersedlitz 553, in Olchatz 1335. in Plauen ob. Bahnhof 26W, in Radcbcul 453, in Potschappel 463, in Reikbenbach i. V. 482, in Riesa 489, in Schandau :)61, in Zittau Bahnhof 931» in Tharandt 532, in Wurzen 487 re. — Der Verba nddcutscherCho coladcfabrika ii- ^en veranstaltet vom 8. bis 11. d Mts. hier seine» 28. Verbands- ^ verbunden mit der Feier seines 25 jährigen Bestehens. Heute findet eine Rundfahrt durch Dresden »ach Lvschwitz und zurück und ü» Anschluß hieran am Abend eine Zusammenkunft in der Kunst- aiisstelliing statt. Am Montag Vormittag werde» die Verhand lungen auf dem Belvedere eröffnet, wo um 1 Uhr das Festessen beginnt. Am Dienstag »»teriiimmt der Verband einen Dampser- misflirg nach der Bastei, am Mittwoch findet die Besichtigung der vir die Chocvle.de,liiiduslric äußerst wichtigen industriellen Etab lissements von I. M. Lehmann. Dresden-Löbtau und Anton Reiche. DreSden-Plauen, statt. Vorsitzender des Verbandes ist " ^ lith Stollwera-Mln lLftän» Gebr. Stollwark). - Am 9 Sevtemvrr wird in Purlchwrtz «Lausitz) in Ver einigung mit der Postagentur daielbst eine mit Fernsprecher ver sehene TelearaphenbetriebS- und öffentliche Femsprechstek« mit be schränktem Tagesdienst «öffnet. — Einen einpfeblenswerthen Ausflugspunkt bietet der Lerchenberg bei Börnchen. Er ist für gute Fußgänger über Kaitz, Goldne Höhe, WilmSdorf in etwa 3 Stunden, von Hains- vrrg üb« Rabenau. Klcinölla in 1>/, Stunden »nd von der Spcchtrihmühle ebenfalls über Kleinölsa auf bequemem Wege in einer kleinen Stunde zu erreichen. Diese 427 Meter hohe, vom ErzaebirgSverein mit einem Aussichtsthurm bebaute Kuppe bietet bet klarem Wetter eine weite prachtvolle Rundsicht i sämmtlichc Berge des Elbsandsteingebirges, die Lausche, der Tannenberg bei Kreivitz in Böhme» (über 75,000 Meter entfernt', Keulenberg, Hutberg. Sibyllenstein bei Kainenz, Kolmberg bei Olchatz, Hals brücker Esse, Mückenthlirmcheii usw. bieten sich dem Auge deS Be schauers dar. Dazu finde, man auf dem Lerchenberg noch eine ausgezeichnete Orienlirungstafel. ein gutes Fernrohr und last u»t least eine gut bewirthichastele Restauration, Vorzüge, die werth sind, diese» Aussichtspunkt allgemeiner bekannt zu machen. — Pulsnitz. 7- Sept^ Bel der Einfahrt in Bahnhof Ubr von deni von Kanienz ' e Umschlagens ..., „ ... Verkehr ander Unfallstelle nur durch Umsteige» ausrecht erhalten werden konnte. Materialschaden ist nicht entstanden. — Herr Geh. Kommerzlenralh Oskar Preibisch in Reichenau und seine Gemahlin haben z»r Erinnerung und zum ehrenden Angedenken an ihren, ihnen in seiner Iugendblnthe entrissenen Sohn Walther hei der erste» Wiederkehr seines Todestages, am 30. August, den bereits bestehenden Alters- und Invalide,i-Unter stützniigskasscn der Firma C. A Preibisch hohe Beträge und zwar 25000 Mk. für die Reichenauer Fabriken und 100«» Kronen für die Fabrik in Dittersbach i. Böhmen überwiesen. Diese Walther Preibiich-Siistnng soll dazu dienen, iiiwcrichuldeic Noll, zu lindern und das gebrechliche Alter zu erirenen. Außerdem sind der evangelischen Kirche zu Reichenau 500«' Mk. sür die Armen Reichenaus zu dem bereits vorhandenen Preibisch - Legat über reicht worden. — Puisniv, <- (sepi. ^ei oer erinsaon PulSnitz entgleiste heute Mittag 1 Ubr von dem einlaiifenden Güterznge Nr. 4936 ein Wagen infolge der Weiche und sperrte das Gleis. so daß der Be Neueste Draiitrneldunqen rwm 7. September * Washington. Das deutsche Kaiierpnar sandte an Frau Mac Kinleh aus Königsberg folgendes Telegramm : Entsetzt über den Anschlag gegen Ihren Herrn Gemahl drücken Ihnen die Kaiserin und Ich Unsere tiefgeiüblie Sympathie »nd die Hoffnung aus, daß Gott Mr. Mae Kinleb die Gesundheit Wiedersehen möge. * Berlin. Das „Armeeverordnungsblatt" veröffentlicht eine Allerhöchste KabinetSordre. wonach verbeirathete Angehörige bei; oslasiatiichen Beiatzliiigsbrigade. die mit Genehmigung deS Kom mandeurs ihre Familien nach den Standorlen in China heran- zieheii, die Kosten sür die Hin- und Rückbeförderung ihrer Familien, sowie eine Miethsentschädigung für die verlassene heimalhliche Wohnung nach Maßgabe der ini die Versetzung im Frieden geltenden Bestimmungen erhalten. * Bremerhaven. Tie Rvrdlandreise des Nord deutschen Lloyd mit dem Schnelldampfer »Kronprinz Wilhel m" bat bei prachtvollem Wetter begonnen. Hohe Staats beamte, Großliidilstriellc. angeiehene Ausländer und zahlreiche Vertreter der größten deutschen Blätter nehmen daran Theil. Von sächsischen Würdenträgern sind u. A. anwesend Staatsminister V. Metzich. Hausmarlchall v. Carlowik und Oberholineister v. Malortie. Tie Gastfreundschaft des Llohd unter hersönlicher Leitung des GeneraldiiektorS Wiegand ist im höchsten Grade liebenswürdig. Die Stimmung ist großartig. * Buffalo. Vormittags 10 Uhr. Frau Mac KinIeh ist nunmehr a»f Wunsch des Präsidenten schonend von dem An schlag benachrichtigt; eS winde ihr gesagt, der Präsident sei nicht schwer verletzt. Frau Mae Kirsten nahm die Nachricht mit großer Fassung ans. Eine Kompagnie Infanterie bewacht das HauS des Ansstellungspräsidenteii Milburn, worin Mac Kinlev darniederlicgt. Das Krankenbett steht in einem ruhige», nach Hinte» belesenen Zimmer des zweiten Stockwerkes. Nach de» Hintergebäuden sind Telegraphendrähte gelegt worden, um Tele grainme absenden zu können. Telegramme des Beileids und Mit gesülsts lausen fortwährend aus allen Theilen der Welt ein: allen lehrt der Wunsch ans baldige Wiederherstellung wieder. Die Aerzte erwägen die Anwendung der Röntgcnstraiilcn, um den Sitz der Kugel sestzustellen. Die Behörden glauben trotz der Ver sichernng deS Anarchisten Ezolgosz. er hätte keine Helfershelfer, daß ein Komplott bestanden habe und Mitschuldige Ezolgosz »ach Buffalo begleiteten. Die Polizeibehörden aller amerikanischen Städte suchen die Perlon, welche deni Präsidenten vor dem An schlag die Hand schüttelte. * Caracas. Meldung der Agenee Havas.) Die venczola »ische Regierung lehnte endgiltig eine Vermittelung der Univns staalen in dem Streitfälle »i i t Cv l u in b i cn ab. raqeSaeschiiltte. . Deutsches Reich. Zu der Behauptung der „Deutschen Tageszeitung", daß die Regierung jetzt unter dem Druck des Cknttums und mit Rücksicht ans die Berathung de Zolltarifs geneigt sei, den Reichs-Mitgliedern unter gewissen Beschräiiklmaeii Diäten zu gewähren, schreibt die „Krenz- eituna": Wir könne» uns nicht denken, daß nian solchen Dpportilnltätsrücksichten den Ausschlag neben läßt in einer Frage, die auf's Engste mit der gelammten Reichsvnsaffung, insbesondere mit dem allgemeinen direkten Wahlrechte zusammerrbäirgt. Wenn die .D. Tgsztg." hinzusügt. daß in der prcußiichen Regierung die Anschauungen hierüber noch getheilt sein dürften, lo müssen wir auch dies stark bezweifeln. Nach unserer Keimtniß haben sich diele Anschauungen nicht geändert: vielmehr steht nach wie vor z hoffen, daß die preußische gleich der sächsischen Regierung sich icgenüber der erneuten Diätenforderung der Reichstagsmehrheit trikte ablehnend verhalten wird. Die Kanalvorlage. so wird der „Franks. Ztg." aus Berlin geschrieben, soll in der nächsten Landtagsscssivn wieder ein gebracht werden. Die Versicherung des Ministerialdirektors Schultz aus dem Deutsch-österreichische» Brnnenichifffahrtskoiigreß zu Bres lau, daß „wir" nicht cntiiiiithigt sind, bezieht sich nicht nur auf das Staatsministerium, sonder» — wie man in engeren politischen Kreisen weiß — auch aus die Instanz, die bisher mit besonderem Nachdruck für die Kaiialpolitik eingetreten ist. Man ist nicht nur nicht ciitmnihigt. sondern man rechnet mit einer etwas auffälligen Sicherheit damit, daß die Kanalvorlage im nächsten Winter sogar zur Annahme ^langen werde. Die „Deutsche Tagesztg." ant wortet auf die Ankündigung der „Frank'. Ztg." in einem Leit artikel unter der Uebcrschrift: „Die Kanalschlangc spukt wieder." Sie nennt den Rath der „Franks. Ztg.", die Vorlage „sofort dem nächsten Landtage wieder zu unterbreiten", mephistophelisch durch und durch. Wer den Kanal und den Zolltarif gleichermaßen ge ährden wolle, könne nichts Besseres thun, als der Regierung empfehlen. Zolltarif »nd Kanal nochmals mit einander zu ver guiacn. Tie ..Deutsche TageSztg." glaubt zu wissen, daß man an maßgebender Stelle nicht im Geringsten daran denke, einem solchen mephistophelischen Rath, der de» Pferdefuß nur allzu deutlich zeige, irgendwie zu folgen. Die Kanalvorlage sei vielmehr zurückgestellt, damit ihre leidige Verstrickung mit dem Zolltarif beseitigt werde. In dem RcichSgesetz zur Bekämpfung gemeingefähr licher Krankheiten ist vorgesehen, daß die Frage der Ent chädiguiigspslicht aus dem Wege der cinzelstaatlichcii Gesetzgebung geregelt werde. Der vrenßige Landtag dürfte, wie angenommen wird, in seiner nächsten Arbeitspcriodc in die Lage kommen, sich , mit den ciiischläaigeii Frage» zu beschäftigen. Dem Vernehmen nach wird auch der englische Botschafter in Berlin Lord Lorisdalc als Gast des Kaisers den bevorstehenden Flottenmanövern, und zwar an Bord der „Hohenzollern", beiwohnen. Wegen Errettung des Grafen Walderiee beim Brande des Asbesthauses in Peking haben dessen Adjutant Haiiptmaiin Wilberg und der russische StabSkapitän Krickmeyei, der durch das Fenster in das brennende Haus drang und dem Grafen beim Er steige» deS hohen Fenstersimses behilflich war, die Rettungs- Medaille am Bande erhalte». , Dt«,„Südd. ReichSkorresp." dementirt entschieden die Meldung, dre deutsche Regierung habe zur Vermeidung schwerer Verwickel ungen daraus verzichtet, daß Prinz Ts.chun mit Gefolge flch vor dem Kaiser aus den Boden werfe Dieie altasiariiche Demuthtg una sei niemals in Frage gekommen, wohl aber sei aus V«an lassung deS Reichskanzlers die Ansprache des Prinzen Tschun vou der deutschen Diplomatie revidirt worden. Die Stadtverordneten-Verlammlung von Berlin hat sich in ihrer letzten Sitzung sür die Wiederwahl des Stadtraths Kauffinarin zum zweiten Bürgermeister festgelegt. Die Debatte zeigte die im „Rothen Hause" üblichen Formen. Die sogen Liberalen prahlten mit ManneSmuth und Bürgerstolz, dabei «rsichi sich bemüht, nicht „nach oben" anzustvßen: Herr Sing« spottelie iib« seine Kollegen vom blassen Roth und machte im Sonstigen aus seinem sozialvemokratischen Herzen keine Mördergrube. Stad« verordneter Cassel gab Namens ietnn Pattei die Erklärung ab. dap sie einstimmig beschlossen hätte», zu beantragen, von eine, AiiSschußberathuiig Abstand zu nehmen und die Wahl selbst an« die nächste Tagesordnung zu letze». Außerdem erkläre er, daß er und seine Partei einmüthig «ür Stadtrath Kaussmnnn stimmen würde». Nachdem zur allgemeinen Ueberraschung die Wahl Kauf' mann's nicht bestätigt worden sei. seien in der Presse Anschauungen zum Ausdruck gebracht worden, wonach eine Wiederwahl K.'s als eine leere Demonstration anzusehen sei Von einer Seite sei dies Vorgehen sogar als ungesetzlich bezeichnet worden. Diesen An schailungcii müsse entschieden widersprochen werden. Redner be sprach sodann die eventuellen Gründe der Nichtbesitztiauna und schloß init folgenden Worte»: Männliches Eintreten für Ideale könne Niemandem einen Makel anhängeii. Die Versammlung sei stets bemüht gewesen, alle Verpflichtungen zu «füllen, sie habe stets deni Kai'er gegeben, was des Kaisers sei. und dürre wob! aniiehnie», daß auch an höchster Stelle das Dichterwort von de»! „Männerslolz vor Königsthronen" nicht nur als leerer Schall belrachtet werde. Es gelte jetzt, möglichst einmüthig sür die Wiederwahl K.'s eiiizntrete». (Beifall.) — 'Stadtverordneter Singer erklärte, daß die Versammlung dasjenige Maß von Achtum in Anspruch nehmen müsse, welches ihr ziikomme. Natur! schließe er sich dein Antrag des Stadtverordneten Cassel, eine rna sich AuSichiißberathuiig nicht slattsinden zu lassen, an. Werde Stadl ralh Kansimann äbci wiedergcwäblt. was ja nicht zweifelhaft sei. so müsse man sich doch mit dem Gedanken vertraut machen, daß wiederum diejenigen Konseauenzen eintreten würden, welche nach der Släbteoidnnng Vorkommen könnten. o»», Man werde gut tlmn vo» den Bewerbern uni städtische Posten in Zukunft deren Militär Papiere einzniordein. oder noch bester, die csiellen mit Militär Anivärlem zu be'etzen. (Heiterkeit.« Nicht der Soldaten»»! sei aber das Höchste, jondeni das schlichte Vürgerkleid. Stadl verordneter Roleiiow bat cbenjalltz. möglichst einstimmig sür die Wiederwahl Kaussniann'S einzulreten. Militärische Verhältnisse dürften kein Grund «ein, einen tadellosen, ehreiihasten Mann nich! zu bestätigen. Die Selbstverwaltung müsse über dem Militärgericht stehen. Kans'inan» sei der rechte Mann inr alle Zeit. Der Redner meiiile, daß er zwar kein Optimist sei, aber doch glaube, daß der König seine Zustimmung gebe» und ein Konflikt verniieden werde Aber wenn auch ein Regicrungskvminrssar dem Oberbürgermeister »nr Seite gestellt werde, io würde dies auch noch zu «tragen sein Er beantrage die Wiederwahl Kailffmann's ohne vorherige Ausschnßbeiaihnng. Nachdem Stadtverordneter Cassel Herrn Singer gegenüber bestritten hatte, daß die Versammlung byzan tinüch sei. beschloß die Veriammlmig. die emeule Wahl auf die nächste Tagesordnung zu setzen. Zum Untergang der „Wacht" wird noch des Näheren berichtet: Tie Rettung der geiammten Wachtbcsatznng ist der Geistesgegenwart und Entschlossenheit des Kommandanten und der Offiziere und der braven Haltung der Mannschaft zu ver danken. Knapp und klar sielen die Befehle, und ruhig und kalt blütig führten die Leute sie ans. Beide Schiffe, die „Sachsen" und die „Wacht", fuhren vor dem Zusammenstoß mit äußerster Kraft., Da ertönte ans beiden Schissen das Kommando: Mit äußerster Kraft rückwärts! Es war zu spät. Als der Zusammen stoß unvermeidlich war, gaben füm Glockenschläge das Signal: Schotten dicht! Der Kommandant feuerte selbst mit dem Cchins- geschntz zwei Schüsse als Signal: Boote klar! Sofort sielen auch vom Flottenslaggichiff die bedeutsamen Schüsse, und bald wimmelte es an der Unfallstelle von Kuttern, Pinassen, Gigs und Jollen. Die „Sachsen" traf die „Wacht" mittschiffs von der Stcucrbordicite. Bald zeigte das Rückwörtsgehen der Maschinen seine Wirkung. Tie „Sachsen" löste sich von der „Wacht", die sich aus die Stenerbordseitc neigte. Das Leck batte eine solche Ausdehnung, daß die Leute au Bord des „Sieafried" durch die Oejsnung oie Maschinen »nd Kessel der „Wacht" erblicken konnten. 'Anfangs sank der Kreuzer langsam. Die „Weißenburg" nahm ihn in's Schlepp und versuchte, ihn ans gcrinacre Wasser- tiefe zu bringen »nd zu retten. In Folge des cindringenden Wassers barsten plötzlich die Schotten und mächtige Waffer- massen ergossen sich iu's Schiff. Jetzt war keine Rettung mehr. Der Kreuzer sank. Da erscholl das Kommando des Führers: Rette sich, wer kann. Die Mannschaften gingen in die Boote oder sprangen in's Meer. Kameraden brachten sie in Sicher heit. Reben der Flagge stand noch unbeweglich der Kommandant Kapitän v. Cotzhanicn. Das Vorderschiff tauchte unter: Sturz seen gingen über Deck. Ta wird die Flagge unklar. Der Koim Mandant bemerkt es »nd macht sie kaltblütig klar, sodaß sie frei und ungehindert im Winde weht. Roch ragt das Achterschiff empor, am Heck locht die Kriegsflagge. Da suringt Kapitän p. Cotzhcmscn, nachdem er gesehen hat, daß alle Mann das Schiff verlassen, als Le"(er über Bwd in's Meer, schwimmt eine Strecke fort und erreicht eine Pinassc,, die ihn anfnirnmt. In demselben Augenblick verschwindet das Heck, mir die Krieasslag,: ' ist noch sichtbar. Dann verschwindet cmckCsie,: die „Wacht" richt ans dem Meeresboden. Die gewaltige Strömung, förderte d verschiedensten Gegenstände ans Lickt: -Hölzer. Kisten. Mütze.( tauchten empor. Vor dem Zusammenstöße fuhren die Säii'! in der zweireihigen Marschsormation und wollten zur GcseckK-.- sormation übergehen. „Sachsen" und „Wacht" ging«, mit Bol' damps vorwärts. Die „Wacht" erzitterte bei dem Stoß in alle:- Thecken. Die Besatzung hat nur die Kleider aus dem Lerbe ge- rettet. Mancher "mr nur mit Hemd und Hose bekleidet, als c gerettet wurde. Das Dainpftnder der „Wacht" hatte bereits in der vergangenen Woche eine Beschädigung erlitten. Dm Rcp<- raftir aus der Kieler Staatswerst erwies sich als uugcirugcn. Acht Mann der „Wacht" griffen ein. als die „Sachsen" nahte. Vergebens versuchten sic, das Schiss mittels der Handsteucrnng derart nach Steuerbord zu wenden, daß cs glatt an de „Sachsen" Vorverfahren konnte. Die Drehung betrug nur 3 Grad. Die „Wacht" liegt aus steinigem Grund. Der Unter gang der „Wacht" ist der zwölfte derartige ilncilückssall de> vrciißisch-dculichcn Marine. Je sechs Kriegsschiffe gingen in den deutsche» und den benachbarten Gewässern und >m ^Auslaiw- unter. In der Oft» und Nordsee sanft» das Kadetten Schulschiff Amazone", das Panzerschiff „Großer Kurfürst", die Schiffe inngcnbrigg „Undine", die Torpedoboote „K 4l" und ,.K W" und jetzt der Kreurer „Wacht". In fremdländischen Gewässer-, aiiigen der Krieasichnncr „Fraucnlob" lJavan), die Krcuzei- korvettc „Auausta" lJndischer Ozeans, die .Kanonenboot' „Adler", „Eber" lSamoal. „Iltis" sSchantungvorgebirge) und „Gnciscnan" (Malaga) unter. Für den Prinzen Tscbnn wurde in Karlsbad eine Billa im Westend gemiethet. Der Prinz trifft am 16. d. Bk. dort ein und wird drei Wochen in .Karlsbad bleiben. In Folge zahlreicher Beschwerden ans den Kreisen der Kaui lenle und Handwerker Hai die preußische Regierung vor Kurzem Erhebungen über Betheiligiiiig bon Staatsbeamten und Lehrern an der Verwaltung bon K o n s n niv ere i n e n , Da,lelmskassen und anderen ähnlichen genossenlchastlicheit Untcrnebnnmgeii ver anslalieii lassen. Nachdem die Berichte hierüber vollständig cin gegangen sei» werde», sollen sie einer genauen Prüfung unterzogen werden »nd das Stnatsminfflerliini wird sich alsdann auf Grund der so gewonnenen zuverlässigen Unterlagen darüber schlüssig;» machen haben, ob de» prenßi'cheii Staatsdeanitci, und Lehrern ortair die Uebernahmc derartiger Verwaltungen gänzlich oder tbeil weise zu verbieten sein wird. Frankreich. Das Befinden der Ex-Kaiieriir Cugenie hat sich i» den letzten Tagen «ehr ungüiislig gestaltet. Die Thatsache, daß nach dem offiziellem für den Zaren de s u ch publizrrten Programm sür den 20. September keine Dis positionen getroffen worden sind, hat die Hoffnungen der Pariser, daß daS russische Kaiserpaar die Hauptstadt der Republik doch noch besuchen werde, neu belebt. Es Perlantet übrigens, daß über diese Frage die Verhandlungen zwischen der ftanzöiilckien und russischen Diplomatie noch fortgesetzt werden. Es hanvelt sich hierbei offen bar in» gewisse Garantien für die Sicherheit des Zaren, welche die ranzösischc Regierung zu bieten verpflichtet Ist. UcbngenS ist auch rwch ein anderer Programnipunkt irr der Schweb^ So ist eS noch
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