01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.10.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19071004011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907100401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907100401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-10
- Tag1907-10-04
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.10.1907
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»2. J«hrgmrg. 275. »MaM,I I» d« »«> >«,»ch »>»«<- »«»» „»» »««»-«, «m ««m»»» » »V»I.. tuk4«v4»»ra««»«n. «iy«»tn »i> «. «>i «cn««>i^r Au« »Im « »xrch »I« T»I> ru »«n r»>-n> »«» «I««»«n u Um,«»u», «m r-,« ,«rd»r »u- -«stillikn »»«»»-«»»- «ti,«r»»>t«n»t«,u«. wirchin «tt , »««>«« >U»» »U««l! a, «III dn <«r,«n >»»«,»»« -ul-mmkn ßl,-d»u«nu> «Iivnit- lut» Qu,ll,n»n-»t» Nochr », ,u- M« — Uinxrla»«!« Nam>l«rl»l« »»d«u nlch! aulb«»hrt. Druck und Verlag von tiepsch 6c Reichardt in Dresden »reita«, 4. OttvLer IS07. Dclcgramm.Adrcsse: Nachrichte« DreSdea. Fernsprecher: Nr. 1L und LOVÜ. «a»et,r«-rarii an«,»«« «neu». jungen di» Mlchir » Ntzk, nur ««nrnlirahr » »°n »1 »UI >/,» U»r Dt- «tulVuUl,« «ruud,»Ir I«». « Sill,«», » P,.. AomUtrn - Nachrlchlrn « „.; «r1ch«».»n. »el»«n out der Pnvai- i-il- jj«u« « PI.; dt« »ivellpaltlg« Neue ans r«rU«tt« K0 Ps. I» Nummern »ach Sonn- und Aeiennaen: dle -mlpalnge «i,md,,l,e »UPI., aus Prloatl-lle «v PI, »unüllenn<«i» richle» die A, undjeUe 2d PI. — Hu«n>arl>,,c Aullr,lg« nur gegen Siorousb-jal-Iung. — Jede» Pelegblatt kostet 10 Plenntge. Haaptaeschästssteller Maricnstratze S8/4V. LrollLvuvLIvr ------- kür Sn», potrolsum uoä Xsrren. 6. «vvAntivr, E^7--7 Linäsr dökowiiion 8I»-iKW 68 216 üdsräiMix. In kill 6Q 612- 8vd1L§1xo2 S686llLtt62 22 1lLl)62. DE" lletartrl» ftle>ei» Wei!iriiis!-l.e>iei'1i'Sli-kWl8ii»i^ A »nlsr 2usst» <ior Hxoopbo8i>>iilg von Kolb, Kali uns Kairo». E N lilarlcs ,,dlull«r auno". blasebo 2 dlli. Vorsaoci naeb au8värts. Löllisl. LolsyoldeLv, vresäeu, KeorZevtor. K Usjll kklllbl' I.KÜKI'WAI'KlI. ichn!>är-^>»^'>Ei«t«k«>k«>. ortr^e Loso^. Mutmaßliche Witterung: Mild, veränderlich. Die städtische Einkommensteuer soll, neuerem Lernehmen zufolge, nur um 10 Prozent erhöht werden. Der kleine Turbinen-Panzerkreuzcr „Ersatz Komet" wird morgen in Hamburg durch Oberbürgermeister Beutler aus den Namen „Dresde n" getauft werden. Die fortgeschriebene Bevölkernngsziffer von Dresden betrug am 1. August 500 400. Der Kaiser und der König von Württemberg «erden nach der Beisetzungsfcier in Karlsruhe einem Ausstiege des Zeppelinschen Luftschiffes beiwohnen. Der Veleidigu ngsprozeß des Reichskanzlers gegen den Schriftsteller Brand soll schon innerhalb der nächsten vierzehn Tage stattfinden. Der den Staatssekretär Dernburg begleitende Kom merzienrat Otto hat sich bei Kilossa 200 000 Hektar Land zum Anbau von Baumwolle gesichert. Der Pianist Alfred Neisenauer ist in Libau in Ruß land infolge eines Herzschlages gestorben. „Husnrenstiefelchen" - Polit ik. Der Block läßt -ie Zentriimslente nicht zur Ruhe kommen. Von «den Zinnen des .unzevbvöckelkareii Turmes wirb scharfer Ausguck gehalten, und sobald in deutschen Lanbem irgend ein „verdächtiger" Vorgang sich ereignet, bläst der ultramonban« Mächler mächtig ms Horn, um die Mannen der Besatzung zu alarmieren. Namentlich die „Wallfahrt nach Norderney" hat di« schwarzen Heerscharen völlig aus dem Häuschen gebracht. Sie wittern „Verrat" an allen Ecken und Enden und machen schon gar kein Hehl mehr aus ihrer stürmischen Neigung, den ihnen tödlich ver hohlen Fürsten Bülow „himivogzubetcn" oder, wenn es damit nicht geht, ihn hinweg zu intrigieren, wobei sic es an der skrupellosen Auswahl der Mittel nicht fehlen lassen. Di« neueste Leistung der „Germania" auf diesem Gebiet darf ohne Einschränkung als ein tadelloses Jesuidenstück- «hen bezeichnet werden, sowohl mit Rücksicht aus die satirische Acrunglimpsung d«S Reichskanzlers selbst wie hinsichtlich seiner listigen Anschivärzung beim Kaiser und der Ver hetzung der Blockparteien untereinander. Wie streng Kaiser Wilhelm II. auf die Bewahrung seiner souveränen Würde hält, wie leicht man ihn mißtrauisch und ungnädig machen kann, wenn auch nur der leiseste Schatten einer begründe ten Anklage wegen beabsichtigter Schmälerung seiner Kron- rechte anstaucht, das wissen di« Herren, die bei den Jüngern Loyolas in die Schule gegangen find, nur zu gut. Kommt also alles daraus an, in dem Kaiser den Argwohn zu erregen, daß seinen obersten Berater der Ehrgeiz plagt, «in Majordomus zu werden, sin fürstlich BülowscheS Hausmeiertum neben der Krone Hohenzollern zu errichten. Das lächerlich Abge schmackte einer solchen Unterstellung sicht ihre Urheber nicht nioUcr an. Sie bauen aus die alte Erfahrung, dah es häufig genügt, einen Widersinn mit dem Brustton -er llcbcrzcugnng zu behaupten und ihn mehrere Male mit Nachdruck zu iviederholen, um die Wirkung hervorzu bringen, dah schließlich doch irgend etwas hängen bleibt. Lv wird denn hämisch angedcutet, -aß Fürst Bülow ein verlorener Mann wäre, der schleunigst seine Koffer packen mühte, sobald der Kaiser zu der Auffassung gelangen würde, daß durch die Blockpolitik seine Herrscherrechte beointräch ligt würden. Und dann werden albe Register gezogen, um diesen Eindruck hcrvorzurnfen. Ter Mann, -er in den „Hnsareiistlefelchcn" eimherwandelt, soll erschreckliche Pläne eines heimlichen parlamentarischen Regiments in seinem Haupte wälzen; er soll ganz von der linken Parteien Gunst und Gnade abhängig und ihnen um seiner Stellung willen verbriefte Kronrcchte zu opfern bereit sein, insbesondere das Rocht der Mtnistercntlassung, das aus die Führer des Fveisinns Ubergcgangen zu sein scheine, die überhaupt, wenn inan „ehrlich" sein wolle, in den Einleitungsmorten der neuen Gesetze als Mitgcsetzgeber neben dem Kaiser und König zu nennen wären. Ist das zwar Wahnsinn, hat eS doch Methode, genau so. wie die ultramontancn Aufstachelungen der rechten nnd .der linken Seite des Blocks gegeneinander. Durch die Hin weise auf eine angeblich übertriebene Wertschätzung des Freisinns durch den Fürsten Bülow will man im Zcntrums- lager die Konservativen vor einer „linkslibcralcn Ncbcn- rcgicrung" graulich machen, während auf der anderen Seite wiederum die Freisinnigen verhöhnt werden, weil sic um der schönen Augen dcS Reichskanzlers willen ihre ganzen vrinzipten preiSgäbcn und sich gewissermaße» dcv Aon» tlKvI. scrvativen ans Gnade und Ungnade verschrieben. Aus alle dem spricht das lebhafte, lainn noch zu bändigende Be gehren des Zentrums, den Block, koste es. was es wolle, zu sprengen und die Bahn für einen neuen Ausstieg der ehemals „regierenden Partei" frei zu mache». Die Zeiten, als der Spahnschc Zylinder im Deutschen Reiche den Gcßlcr- hut darstcllte, waren für den Ultramontanismus doch gar zu schön, als daß seine Vertreter nicht alles daransetzcn sollten, um diesem schwarzen Symbol zu neuen Ehren zu verhelfen. Herrschsucht macht aber bekanntlich ungeduldig, und in ihrer drängenden Gier nach Herrschaft nnd Macht lassen die Herren von der schwarzen Observanz mehr nnd mehr die nötige diplomatische Vorsicht und zurückhaltende Schlangcnklugheit außer acht, so daß auf der Blvckseitc ihre Absicht deutlich zu merken ist. Die Herren befinden sich angeiischeinlich in einem Zustande der allcrschwerstcn Verärgerung: ihre angebliche Ruhe ist nur gemacht und erkünstelt, und die Blockparteien können treffend ans ihre nltramontancn Gegner das Sprichwort anwendcn: „Vous vous ILckori, mobsieurs, vou8 aver tort.". Sic ärgern sich, meine Herren, folglich sind Sie im Unrecht. In jedem Falle kommt der „Husarcnsticselchcn"-Nrtikel der „Germania" für die Blockparteien sehr gelegen, nm ihnen noch einmal vor dem Wicderznsammentritt des Reichstages die Größe ihrer nationalen Verantwortung vor Augen zu führen angesichts des brennenden Verlangens des Zentrums, selbst in die Bresche zu treten, die cs gar zu gern mit allen Mitteln in die blockpolitischc Mauer brechen möchte. Als hoffnungsvolles Moment für die günstige Weiterentwicklung und den ferneren Zusammen halt des Blockes kann der Umstand gelten, daß gerade in linkslibcralcn Kreisen ein richtiges Verständnis der Situa tion im Sinne der Befürwortung einer vernünftigen Realpolitik sich Bahn bricht. Der Freisinnige Dr. Pach- nicke weist darauf hin, daß beim Zusammcnbrechcn des Blockes daS Zentrum wieder mittels einer klerikal- konservativen Koalition das Zepter führen würde. Deshalb müßten die Liberalen, „solange die Dinge bleiben, wie sie sind", den Fürste» Bülow in der Blockpolitik unter stützen: denn seine Stellung zum Zentrum nötige ihn, libe ralen Wünschen soweit entgegen zu kommen, als dies mit der Auffassung der übrigen Blockgrnppcn verträglich sei. In demselben gcmäsftgten Sinne, der die Zumutung exorbitanter Forderungen L Irr Naumann an die rechte Seite des Blocks ablehnt, äußerte sich auch der süddeutsche Vvlkspartctlcr Payer. Er meinte, die Verhältnisse im Deutschen Reiche lägen augenblicklich so, daß vorläufig alle Hoffnungen der Liberalen aus politischen Fortschritt nur auf dem Block beruhen: bei Len Zugeständnissen, Sie man von konservativer Seite verlangen dürfe, könne cs sich immer nur um solche Fortschritte handeln» welche die kon servativen Parteien doch auf jeden Fall in absehbarer Frist dem Zeitgeiste gewähren müßten. Ja, sogar die ganz radi kalen süddeutschen Demokraten, die durch Herrn Quidde zum Wort kamen, haben auf ihrem jüngsten Parteitage nicht umhin gekonnt, »einen Versuch mit dem Block für die nächste Neichstagösesston als notwendiges Uebel hinzu- nchmen". An praktischen Proben aus die Festigkeit dcS Blocks wird es in der nächsten Reichstagssession nicht fehlen. Nicht In letzter Linie kommt dabet das angekündtgtc Netchsver - etnSgcsetz in Frage, mit dem auch die Konservativen grundsätzlich insoweit einverstanden sein können, als es sich darum handelt, die vielfach veralteten und bunt scheckigen einzelstaatlichcn Bestimmungen über Vereine und Versammlungen durch «ine einheitliche Regelung der Materie von Reichs wegen zu ersetzen. Auf liberaler Seite muß aber mit Entschiedenheit eine besonnene Zurückhal tung in der Frage der staatscrhaltenden Garantien eines Neichsvercinsgesetzes gezeigt werden, wenn nicht den Kon servativen eine zu starke Belastung zugemutct und dadurch die Gefahr einer Spaltung des Blocks in einer so wesent liche» Angelegenheit herausbeschworen werden soll. Nach der ganzen blockpolitisch'n Haltung deS Linksliberalismus in letzter Zeit darf man wohl «»nehmen, Lab seine maß- gebenden Vertreter sich die unvermeidliche Komprvmißnatur jeder wirksamen Blockpolitik hinlänglich klar gemacht haben, um von der Geltendmachung extremer Forderungen, welche die konservativen Parteien nur keinen Preis bewillige» könnten, endgültig abzuschen. Je mehr der Linkslibcra- liömus in seinen für den Block in Betracht kommenden Teilen sich diese rcalpolitischc Richtschnur, dem wohlfeilen Spotte des UltramoiitaniSmnS und der Sozialdemokratie zum Trotze, zn eigen macht, desto leichter wird eS auch dem Fürsten Bülvw werden, seinen geschworenen Feinde» in» L« I?rt»8«r 8tr.»88v Lk» ultramontancn Lager den Beweis zu liefern, das, die „Hnsareiisticselchcn" ans dem Boden der Vlocipolilit, so lange die zwingende Logik der tatsächlichen Verhältnisse sür diese spricht, recht fest, sicher und energisch auszutrcien verstehe». Neueste Drahtmeldnugen vom 3. Oktober. Zinn Ableben des Großherzogs von Baden. Ncrlin. In der heutigen Plenarsitzung des B n n d es- ratö gedachte der Vorsitzende, Staatssekretär des Innern Dr. v. Vethmann-Hollmeg, mit bewegten Worten des Hin- scheidenS des-Großherzogs Friedrich I. von Baden und gab der tiefen Trauer des Vundesrats über diesen das gesamte deutsche Vaterland schwer treffenden Verlust Aus druck. Der Buirdesrat beschloß, zu den Veisetznrigsieier- lichkcften in Karlsruhe eine Abordnung zu entsenden, deren Führung der Neichslanzlcr übernommen bat. Koloniales. Berlin. (Priv.-Tel.) Der den Staatssekretär Dern burg auf seiner Reise durch Deutschs st afrika begleitende Kommerzienrat Otto hat in der Gegend von Kilosia ungefähr 200 000 Hektar Land belegt, auf dem vorzugsweise Baumwolle, dann aber auch Sisal und Kautschuk gebaut werden sollen. Die Leitung hat Herr Kandinga, dessen Msistent ist Herr Garbe, der am 1. November heraufmarschiert. Es werden außerdem zwei Ingenieure erwartet, deren einer die Be- und Entwässerungs anlagen machen soll. Bei dem gestatteten Unternehmen sollen keine Ausländer Beschäftigung finden, sondern nur Deutsche an- ycstellt werden. Herr Otto geht, der „Deutschostafrikanischen Zeitung" zufolge", mit dem Plane um. 100 bis 150 Ackerbauer und Spinnereiarbeiter-Familien heraufzubringen und dieselben anzusiedcln. Die Resistenz der österreichische« Cisenbahuer. Wien. lPriv.-Tcl.) Die Nesistenzbcwegung unter den Eisenbahnern hat weiter an Ausdehnung ziigciiommen. Die Bediensteten der Nordwestbahrr haben in einer Versammlung heute nacht die Zugeständnisse des Verivaltiingsrates abgelehnt. Ans den Wiener Märkten macht sich Mangel an Zufuhr von Milch, Obst und Kar toffeln bemerkbar. Wenn die Resistenz über Freitag dauern sollte, werden die Vichmürktc in nächster Woche stark beeinträchtigt werden. Die Zustellung der Wiener Vriespost erlitt bereits mehrstündige Verspätungen. Die Resistciizbcwcginig hat ans die Staatsbahncn bisher nicht übcrgcgrisfen, doch macht sich eine Gärung auf der Nord- bahn bemerkbar. Ans Rcichcnberg wird gemetdet, daß in allen Stationen der südnorddciitschen Verbindungsbahn die Resistciizbcmcgnng begonnen hat. Es dürfte schon in den nächsten Tagen zu Bctricbseiiijchränkiiiigen, ja zu Be- triebseiiistelliiiigen sür den Rcichenberger Platz kommen. Die gestrigen Nordivcstbahnzüge hatten durchweg starke Verspätungen, sodaß alle Anschlüsse nach Dresden, Berlin und Hamburg versäumt wurden. Die Passagiere des Früh- znges, darunter 20» Auswanderer, wurden mit Sondcrzng nach Mittelgrund befördert, wo sie in di« sächsische Staats- bahn umsticgcn. Zur Lage in Marokko. Paris. (Priv.-Tel.) In einigen Tagen werden 2000 Mann unter dem Kommando von El Bagdadi Rabat ver lassen und sich in einer Entfernung von sechs Stunden postieren, nm gegebenenfalls Mulay Hafidentgcgcn zu treten. Paris. lPriv.-Tel.) Der Umstand, -aß General Lyantey der Zusammenkunft Negnanlts mit Abdul Aziz beiwohnen wird, erhält hier die Deutung, daß in Rabat über die Besetzung gewisser Landstriche an der algerischen Grenze als Pfand gesprochen werden soll. Lyantey, der be kanntlich die Okkupation von Udschda glücklich vollsührte, kennt Gegend »nd Verhältnisse genau. Paris. Aus Mazagan wird gemeldet, daß Muley Hafid den Gouverneur verhaften ließ und ihn gefesselt mit sich nach Marrakcsch führt. Nach Meldungen aus Casablanca wird die Mnhallah Muley Hasids, die Verstärkungen erhal ten haben und ziemlich gut bewaffnet sein soll, ihren Marsch auf Rabat vielleicht heute antretcn. Eine zweite Mahallah, über deren Stärke man noch im Unklaren ist, soll ihr folgen und eine dritte unter dem Kommando El Raschids gebildet werden, um gegen Fez vorzurückcn und Muley Hafid zum Sultan auvzu rineii, während der Heerführer der ersten Mnhallah Burial el Ainun die Getreuen des Sultans Abdul Aziz in Rabat einschlic ßen sott. Berlin. (Prio.-Tel.) Der Kaiser wird sich, wie verlautet, nach den Beisetziingsseicrlichkeftcn in Karlsruhe mit dem König von Württemberg an den Bodcnsce be geben, um dort einem Ausstiege des Zeppeliiischcn Luft schiffes beiziiivohncii. Dann reist der Kaiser nach Ca- dinen, wo die Kaiserin und Prinzessin Victoria Luis« be reits am Sonnabend abend eintresfeii. Für Anfang No vembcr ist ein Besuch des Kaisers beim Fürsten von Für- stenbcrg in Donaiieschingcn geplant. Danach erfolgt die Reise des Kaiscrpaarcs nach England, wo sowohl im Auö- schifftingshaseli wie in Windsor und London großartige Empfaiigsvvrbcreftungeii getroffen werden Berlin. fPrio.-Tcl.) Der Kaiser sandte dem frühe ren Laiidioirtscliaftsmiuister Freiherrn v. Hämmer st c i n - L o x t e n anläßlich dessen 80. Geburtstaas ein sehr herzlich gehaltenes Telegramm, in dem der Monarch in dankbarer Erinnerung an die ausgezeichneten Verdienste deS Munsters leinen wärmsten Glückwunsch auswrichft —
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