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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.11.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021106016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902110601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902110601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-11
- Tag1902-11-06
- Monat1902-11
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.11.1902
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-tr. t<»7. Leite 2. Tonner-i»«, k. November IVV2 lichen Patentamt«- v, Huber ist au» Anlaßsemes «ugfc-atdens aus d«m Reichsdienste der Ehurakter als Wirklicher ««he,mer Nach »it dem Prädikat Excellenz verliehen, der Gede»a« Ober» reg.erungsrath und Vortragende Rath im Rtichsarnte des Innern, Hau», zum Prujidenteil vrS Patentamtes unter Verleihung des EharaNers al« Wirklicher Geheimer Oberreaierungsrzlb mit dem Range eines Rache« 1 »lasse, sowie der Mar,ne,ch«ff»baume,ftrr Julius Drotzkl »um Kaiserlichen Regierung-rache und Mitglied LeS Patentamtes ernannt worden. . . . - . Berlin IPriv-Tels In der Rationalgalerie soll eine Bronzedüstc Treitschke'« ausgestellt werden. Mit der Aus- stlbruiig ist der Berliner Bildhauer Hugo Berwald beiraut wor den — Ein hiesiges Abendblatt glaubt zu wissen, daß der Ver acht aus die Mindest» ölle eine bedeutsame Roll« sei den Versuchen spiele, eine Mehrheit des Reichstag» für eine Zolltarif Vorlage zu gewinnen, die für die Regierung nach ihren bekannten Erklärungen annehmbar erscheine. Berlin. iPrio.-Tel.s Gegen den Schwindel mit Pferdefleisch geht die hiesige Polizei seht energisch vor. Es ,sr ihr gelungen, wieder eine» Verbreiter. »feiner" Wurstwaaren I 'alseu. einen K.iiifinaiin Lindner. der seit Jahr und Tag einen iiinungreicheii Handel u»t »echter" Braunschweiger und Thüringer L.blag- iinü Mettwurst auS Pferdefleisch betrieo. Nicht weniger ild drei Agenten besorgten den Vertrieb, und eine Wurslsabrik in Weißeniee war ausschließlich uiit der Herstellung der von Lindner benolbigten Wurilwaaren oesckastigt. Lmdner beabsichtigte nun, e ne zweite Wiiistsadrik anzulegen. waS jedoch durch das Ein schreiten der Polizei verhindert wurde. D>e Hauptkunden des Eugrosb'ten für „ie ne" Wurst waren Material- und Telikateß- a-avreunändler, denen die Waare vielfach aus Umwegen über 'srLuwchwelg. Thüringen usw. zugesandt wurde. Im Jahre Ol w ilden in Berlin l30lX> Pferde geschlachtet, hiervon wurde das Fli'ch von Thieren reell als Pferdefleisch verkauft, abreuv das von 8i>00 P-erden der hauptstädtischen und Provinz» ovi'Ikeriing als Rindfleisch zugelührt wurde. Manche Rotz- .iw!-r schlachten 50 Pferde per Woche und verkaufen in ihren ade» kaum 3 bis 1 Thiere in bieser Zeit. Das Fleisch der übrigen '3'erde wird oertbe'It, dann von den Knochen befreit leicht eui- e al en und wandert als Rinderausschnstt in Wurstfabriken. Leipzig. sPrio.-Tels Das Reichsgericht verurtbeilte den Angeklagten Becker wegen Berraths militärischer Geheim nisse an Frankreich zu 3 Jahren 6 Monaten Zuchthaus. 10 Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht. Die Verhandlung ergab die volle Schuld des Angeklagten. Köln. lPnv-Tel.s Zu der morgen stattfindenden Kölner Er z b,! ch o ss w a h l wird berichtet, daß der Staatsregierung fol gende echs Personen präsenkirl wurden: Mischer-, Ärcuywald- und s'Z.ilier.Zöln Voß-Osnabrück. Escher-Bonn und Krichel-Gladbach. :>on die'en 'echs K'andidalen wurden Eicher, Kreutzwald und Krichel. als der Regierung nicht genehm, gestrichen. Es steht Ue'nmmk zu erwarten, daß aus der morgigen Wahl der Wciy- blschos sicher in Köln als gewählt hcrvorgehen wird. Köln. sPrio.-Tel.j Im ausfallenden Gegensatz zu den kon- 'ervarwen Behauptungen, daß die Verständigung über die Zoll larrsvor läge durch das Eentrum berbeiaetührt werde, verilcherk die »Köln. Volkszig.", für die Fraktion des Eentrums könne aus das Bestimmteste gesagt werden, daß Vergleich-Ver handlungen gegenwärtig in keiner Welse begonnen wurden: ernst- i.aileu herrsche auf diesem Gebiete völlige Ruhe Beiderseits t wolle man zunächst abwarten. Von Vergleichsverhandlungen könne > uberkauol nur dgnn die Rede sein, wenn seitens der ReichS- ! regieruna Geneigtheit zum Entgegenkommen bechätiat würde. Das ! Blatt schließt mit einem Ausfall aus den Reichskanzler, dem ! das Ver'randniß 'ür die Lebensbedingungen des parlamentarischen > Organismus, sowie das Geschick, dielen Organismus richtig zu behandeln, in weitem Maße abgebe. Oldenburg. tPrio.-Tel.j Die liberalen Parteien des Landtags bereiten cuien Antrag aus Einführung des allge meinen direkten und geheimen Wahlrechts vor. München. Der preußische Minister der öffentlichen Ar beiten. Budde, der beute Bormittag nochmals mit dem Grafen v. Erailsaeu» eure Beiprechung hatte, reiste am Nachmittage nach Stuttgart ab Wien. sPrio.-Tel.s Heute fand abermals ein militärischer Krourath statt, in welchem nach Zurückziehung der jüngst e'.ngebracbten Wehrvorlage endgiltig beschlossen wurde, eine neue Vorlage einzubringe», wonach iu Oesterreich das Rekrutenkontin- genl von lOtt GöO aus 123 000 Mann für L nientruvpen und von Ist OM aus 12iV0 Mann für d e Landwehr erhöht wird. Wien. Tas Herrenhaus nahm das Terminhandels gesetz in dritter Lesung an. Ter Berichterstatter der Kom- ! Mission. Zürn Lodkowitz. sprach die Hoffnung aus. daß das an ! das Abgeordnetenhaus zurück zu verweisende Gesetz dort eine > 3a's ing erhalten werde, die den agrarischen Interessen mehr ent- j s:"., n e als d es bei dem von dem ro>erreiihause beschlossenen Gesetzt.' der ,3al! sei. P iPrio.-Tels Der Ministerpräsident legte heute dem Abqeordneteuhciu'e die Vorlaae über die Auswanderung I vor T-eie enthält scharte Beschränkungen und Erschwerungen der Auswanderung. P a r i s. lPr v -Tel l Die Zabk der bei dem Eisenbahn unglück in Reims verletzten Personen beläuft sich lm Ganzen Paris jPriv-Tel.s Die von den Bergwerksqesellschasten -s P' d- Eali s gewählten Schiedsrichter haben ihren '!:>?:> oru-:!' dab:n abgegeben, daß eine Erhöhung des gcaen- i: r.'. Lohnsatzes nicht angängig sei. Es wird versichert, d e Vertreter der Arbeiter hiermit nicht uisrieden sei» wer- e.n. Nach der "Verlesung des Schiedsspruches wurde Namens er Ber twerksae'ellichtttten erklärt daß diese au' ihre Kosten -- ttl,'leroen'ionen »»'bessern werden, gemäß den in den Ber- "'L.ii'ren bei deren Zlisainwenkunst in Arras am 91. Oktober ti Jahres teitae'etzten Bedingungen. üs o m Ter .,Eaöitale" zusolae. hgt die englische Regierung - . - ,.-n'he Regierung bisher nicht um die Ermächtigung ersucht. ' r a o o eN an der Knile des italienischen Schutzgebietes zu . - no ? n iim den üamvt gegen den Mullah nachdrücklicher führen koi'i'en Indexen wird, fügt die „Eavitale" hinzu, wenn ein ! : Ersuchen an die Regierung gerichtet wird, der König :.i i ne Zustimmung geben London. sPrio.-Tel.s E'n Artikel des „Transvaal Leader" ii me aus Johannesburg gemeldet wird, daß der Ver- : iß, den o e Industrie >m Lande in Folge der Stockung der G nenbetr-ebe erleidet, und der Tividendenverlust der Minen- ik: vnace n der ganzer Welt zusammen gegen 600000 Pkuad . onai.' r betrage Ini Vergleich zu der Lage vor dem Kriege -i .m l>! nenaewerbe »okti'ch ein völliger Stillstand eingetreten London. lPriv-Tel> Dem .^Reuter'ichen Bureau" wird ii .i I c b r» n e s b u r g gemeldet: Die Entscheidung des Obersten - r '" öbw'es. welch - >nü«er's Proklamation, betreffend die Ein- II r: der :',abl.innen der Pachtgelder und Zinsen während der - nd'el Zeiten, für ungiltig erklärt, wird für Biele den Ruin be- ' itcn und große Verkäufe von Grundeigcnthum nach ßch rieben. ?-e Banken und dgrinn angegangen worden, de» üblen Folgen Entscheidung nach Möglichkeit entgegen zu wirken. Nswuork lPriv.-Tel.s lieber die Erplolion werden aenoe Einzelheiten beknnnt: Beim Feuerwerk wurden zahlreiche : ei'erne Mörier verwendet, die mit schweren Bomben geladen r- n Als die erste Reibe der Mörser angezündet wurde, siel n Mör'er um und cnt'andte eine Bombe in die dichtesten ch-w üenwassen, wo s,e ervlobirte und die Umstehenden Hausen- wei'e . mwan Auch die übrigen Mörser der 1. Reihe fielen um und ittzündeien sich E'N Haufen von Projektilen wurde geaen die Menge geichleudert: dann folgte tue zweite und die dritte Mörler- eeihe. Es entstand eine entsetzliche Panik. Viele Menschen wurden Hingerissen und eine Reihe von Opfern, die nicht in Stucke gerissen waren wurden von der Menge niedergetreten. Newnork. Ter Republikaner Odell wurde mit, 11604 erfüllt. Die Anzahl der »m . einer großen Vesser- uuse «es E«»mer» mch« der oiigekvmmenen Arbeiter ist SchLßunazusolgr stehen noch , «naii«» xergwerkr» arbeitet auch dies» ni»b seKeii wÄrrnd ber aanM «roeitszrit i« Betrieb Dieser tangsowe Jorlschiiil beeinli itzt im Allgemeinen da» Aufblühen der Mtnenindujtrir und der Stadt sehr «ochtheilig. »„»««»,», «>. »»M ^«^.i« «». »«<». „ u». I»ch«.i «X,» » »»^ r >l.« »»»»»>> ».«ec «<»»>»»»»» —e,«»«»«» —. A«fi »«». »««, «» »»,>»«, » I». S-triw« »»» N-«ni>»«r »«»0. »» I»«c-Ii^,»1> «M. «Uit». W, »,,d, »«/-, »» «- >««»» ».». »xm «««An»-«««», »«x« »« , »« ^ «»„«« »,r »«r, —. »« v>» —. ,-ichäft«!»« «»»»»». z »««»«»««, n»»c,. ß«, »» ieichl» x»r»«nd. — L!-li« >t«g«i». »r,»» «»M. »»»«, i»Mc «««»»« »»»>« ».». Besuch de» König« Georg in Leipzig. Leipzig, v. November. Heute Nachmittag besucht« Se. Maiestüt der König, wir schon kurz telegraphisch mikgeiheilt, die Universität. Wenige Minule» vo, 2 Uhr veilieg der König in Begleitung Sr Ercellenz des Kultusministers Dr. o Sevbewitz. vom Kreisbaupimaiui Dr. v Evrenileln und dem Prorektor der Universität, Geh Hof- rach Prosezzor Dr. Sirver» und einem größeren Eorwgr berittener Ebarglrier. 75 an der Zahl, ndgebvil, das lvnigliche Palais ui»d >uor durch die Goethe-straße über den Augnstuopiotz. am Thearer enilang und über die östlich« und iüdliche,rc>t>rstraße de»August»s- platzcs am Muieum voruvrr nach dem Augusteum der Uuroeriitat, vor dessen Portal der tüniatiche Wagen punlt 2 lldr «niras Hier am Pönal wurde Se Mairstar als Nestor MagnistrenMrmus evr/urchisvoll vom derzeiiigen Relror Maanistcus der iächsbchen Laiideshvch chuie, Geh. Ruth Pro,. Dr. Wach, and den Delanen der 1 Faluliaten in rprer Amisrrachr degrußl und von da »ach der giotzen Wanoelballe getestet. Hier balre drrrits der gelammte Lehlköiprr Äuisteituna genommen, mit chm dir Fahnen oer Uni- oersilüt und der 4 FastUläien. In weiterem Kiene Hallen sich dann die Ehargirten der ve»chiedene» srudenilichen Korporaiione» und Vereine mit Zahne» gcupplrt. dahinter die Sluoentenichalt. wahrend die Galerie den Damen der Dozenten und dank der Lieveiiswürdigleit des Nestors einer Anzahl Vertreter der Presse euigelauml war. Beim Eintreten Sr. Majestät in die Wandel halle. das unter Voramrstt zweier Peoellc im Ornat ersolglr. ertönte von der Galerie Fauiarrngrichmetter der Uapelle de« 131. Infanterie-Regiments. Daraus richtete der Rektor Magmficus an Se. Maieiiär folgende Aiilprache: Allerdurchlauchtigster. Grobmächtigster König, Allergnä- digsler König und Herr! Ew. Maiejlät bringen der akade- mijche Lehrkörper und die Studenienschasr m diesem denk würdigen Augenblick, da unser koinaiicher keolor waßnilti- conr»«-imrui zum ersten Mal den Boden der ulma marvr lüpsroa-jt» belrcst, me unlerthönigjle Huldigung dar. Die Bande, welche die Unioerülät dem Haut Welttn, unserem tdeureii Königshaus, Ew. Maiestäl veromden. sind durch das Alter geheilim, durch Dankvarkell, Lleor und Treue gewoben, sesler denn Erz. Ahnherren Ew. Majestät — das Ltandbild Friedrichs des Stre loaren schaut von dort vorn am uns yerab — Häven hier dem »ructiuu» gouvral« ein« Hecmath bereitet, als im Jahre 1409 die Prager ihren Exodus vollzogen. Lande-- fürstliche Huld und Fürsorge haben es Lurch der Zeilen Sturme geschützt und geirageu. Unter dem weisen und müden Regi ment des in Gott ruhenden erlauchten Vaters Ew. Mazeslät har die Universität ihre Weltstellung errungen, die za beseitigen und auSzuoaueli unserem unocrgetzUchen yochje» gen König Albert Herzenssache war. Jetzt sammelt die Universität mst ihren mehr denn 1000 Studenien und Hörern wissensdurstige Jünglinge aus allen Theüen der Welt, und unsere Arbeit wird hinallsgetragen bis in die fernsten Zonen. Ew. Majestät haben seit Jahren der Universität Beweise großer Huld und höchsten Vertrauens gegeben. Die Mer erlauchten Prinzen dursten wir unsere Kommilitonen und Schüler nennen. Und indem jetzt Ew. Mcnestät m unsere Mitte treten, empfangen wir das Siegel begtuckendsler Zuversicht, daß Ew. Masestät gleich den erhabenen Vorgängern an der Regierung allzeit unser stärkster Schirm und Schutz sein werden Unser Dienst gilt einer allbesiegenden, unbeugsamen Macht: der Wahrheit. In ihr dienen wir unserem König und Vaterland. Unser Werk ist freie Forschung und Lehre. Und wir w.ssen, daß die Wahrheit in reinen Gesäßen bewahrt sein will. Daher ist das höchste Ziel unserer Lehrthäl gke t. die Jugend zu erfüllen mit den Idealen des Lebens, mit dem, was ewig dauert, mit der freien H »gäbe an die Pflicht, mst der Liebe Lu Sitte und Recht, zu König und Vaterland. Und dieses Streben, das dürfen wir freudig bezeugen, begegnet offene» Herzen. So hosten wir, unsere Universität kraftvoll und geistesmächtig unseren Nachkommen zu überliefern. Möchte sie in ihrer jetzigen Verfassung Ew. Majestät wohlflefallen. Gott segne, Gott erhalte uniern König! Se. Majestät, unser theurer, ge liebter König Georg, lebe hoch. hoch, hoch! Tie ganze Feswenammlung summte mit Jubel in das drei malige Hock ei». Sc ne Majestät eistgegnete ungefähr wie folgt: „Ich danke Ihnen von ganzem Herzen für die liebenswürdi gen Wünsche, d e Sie mir weben entgeaencebracht haben: ebenso für die mir soeben ausgesvrochenen Versicherungen. Es war mir ein wahres Herzensbedürfniß. so bald als möglich die Universität zu besuchen: denn sie liegt mir am Herzen wie schon meinem seligen Vcster und meinem Bruder. Ist sie doch auch die Stätte, wo me ne Söhne studirt haben. Ich gebe Ihnen die bestimmte Versicherung, daß mein Interesse tür die Universität stets dasselbe 'ein wird wie das meiner Vorfahren, und wenn es sich darum bandelt, das Wohl dieser Hochschule zu wahren und an ihrem Aus- und Ausbau zu wirken, so soll es an mir nicht fehlen." Hierauf durchschritt der König die Wandelhalle i» ihrer ganzen Länge, in Begleitung de§ Kultusministers, des Kreishauptmanns, des Rektors und des Prorektors und begab sich von da zunächst nach dem Vcrsammlungszimmer der Dozenten, wo er gegen 10 Minuten verweilte und durch den Rektor Geh Hofrath Prof Dr Wach sich verschiedene Dozenten vorstellen ließ. Dann wohnte er von etwa 143 Uhr ab v s gegen Uhr den Vorles ungen des Rektors Geh. Raths Pros Tr. Wach über die Ent wickelung des jetzigen Strafrechts, des Geh RolhS Prof. Dr. Aundt über Leivniz und die neuere Philosophie und de« Geh. K'rckenraths Pros. Dr. Hauck über die Einführung des Christen, thums im jetzigen Königreich Sachsen bei. Sodann beiichtigte er noch das Lenatszimwer und hauptsächlich die Aula. 4 Uhr 20 Minuten erkochte nach herzlicher Verabschiedung oon Rektor und Dekanen die Rückchl'rt nach dem Königs. Palais, wo um 6 Uhr die Königs. Tafel stattsand. vertliche» und LSchsikche». — Am 7. d. M. wird das König!. Hoflager zu Hosterwltz aukgehoben und Se. Maiestär der König bezieh« mit Ibrer König!. Hoheit dei Prinzessin Mathilde das Rcsidenzschlvß — Se Majestät der König bat genehmig,, daß der sächsische Gesandte an ven Thüringischen Höfen, Freiherr v. Rettzen- stein, das ihm von dem Fürsten Neuß j. L verllebrne Ehrenkrruz 1 Klasse mit der Krone, der Legationssekrerär im Ministeiium der auswärtigen Angelegenheiten. Dr. Wack. daS Et>renkreu, 3. Klasse desselben Ordens und die Oberiolleinnrdmer Kohl- bar d i in Bodenbach und GrouIlier in Tetschrn das öste» rrichiiche Goldene Verdienstkreuz mit der Krone »«nehmen und tragen ^ ^ ^ — Al» Nachfolger des am 1. Januar au» seinem Amte als Tt'mmen Mehrheit zum Gouverneur des Staates Newgork s Direktor der 3. Abtheiluna des Ministeriums des Innern aus- wiederaewählk. Tie Demokraten gewannen mehrere Kongreßsitze scheidenden Hern, Geh. Rath Bodel ist Herr Geh. Rath De. m Staate Newnork Ro> ckerin Aussicht genommen. Washington Den bis heute früh eingelautenen Berichten s "„Eine Nachwahl zum Landtag wich tm S. Und» »folge sind 196 republikanische. 176 demokratische und außerdem iichen Wahlkreise Bautzen-Weißender« notlnvendlg Der bisherig» ,ock 3 unabhängige Kongreßmitglieder gewählt. Die Bertieler in der Zweiten Kammer, Herr Gutsbesitzer Johann Ergebnisse aus 1l Bezirken sind noch zweifechast. Dies laßt er- i - neu. daß die Republikaner erne wirksame Mehrheit im Koncrrd halten werden. In vielen Staaten haben die neugewählten caislakuren Senatoren für Walli'.ngton zu wählen, jedoch hurst« rch das Resultat d>e>er Wahlen die republikanische Mehrheit deS Senats nicht gefährden. schmale-«vittwitz. vat sein Mandat niedergelegt. Er gehörte de» konservative» Laiivtagssiaktivn an Nach einer Mitideilung der »Sächi. Nat.-lid. Korr." wird di« Nachwahl gleichzeitig müden allgemeinen Neuwahlen im Herbst 1908 erfolgen. — Der Chef de» Archsvariat» brr sächsischen ' "st demnü StSndekommeri, .Herr Archivar Krauß wich sich chst kn Aufträge der KammervrkMenten aus etnigr -Zeit nach Verlln begeben, um dt, Bureau«»,Achtungen t» Deulichen Reichstage und auch tm preußischen Adgeordnrtendoni« zu stusiren und roent geeignete Ein, ichtungrn anck» bei« sächmche» Landtage einzusüdien Bedeutende Vr>ä»drt»ngen >m -anzlkibe»t»de de» iächsi'chrn Land tag« dürsten freilich dadurch nicht ein«,eien, denn dte glatt» Er ledigung aller Getchüste unter de, Leitung de» Herr» Archivar Krauß bat dewleien. daß dir diesigen Einrichtungen mustrrgistige suid und durchaus den obwaltenden Vrrbältnissen entspreche». — Der Reichskommissor für mr Weltausstellung t« St. Louis, Geheimer Ober-Remerungsrach Lewald. ist gestern dorthin abaereist. um dir Vorbrreltuagsardrite» für die Betheilinung Deutschlands an der Ausstellung eineuleüen. Nach seiner Ende Dezember d. I. erfolgenden Rückkehr wird da» Bureau für die Ausstellung, in Berlin eingerichtet «erden. Es empfiehlt sich, mit de« die Ausstelluna betreffenden Anfragen und insbesondere mit ewaigen Anmeldungen tu warte», bis die Er richtung des Ausstellungsbureau» amtlich bekannt gegeben sein Wird. — Am Todtensest-Sonntaa findet aus Anordnung de» Evangrlnch slttkeriichkn Landeskonsistolium« eine Kirchen- ko 11 ekte »ür die kirchliche Versorgung der evangelischen Deutschen im Auslande statt. — Nach einer amtlichen Zusammenstellung bekuchten am l. Juni d>e städtischen Höheren Unterrichtson st alten 4341, die städtischen Volksschulen 45240. das Ehrlich fche Gestik 256. höhere Staat», und Stistungsschiilen 1642. unter den Begriff der Volksschule fallende Staats-, Sttttuna^ und Brreins- schulen 995, römisch-katholisch« Schulen 8218. Privatlchulen mit Gymnasial, und Reokklaksen 765. sonstige Prwatschulen 1366. Fortbildungsschulen 4026 und Fachschulen 8452 Schüler. Dies ergiebt ene Gesammtschülerzahl von 70201. die vo» 2739 Lehrern in 1886 Klassen unterrichtet wurden. Am Turnen betheiligten sich 31855 — Aus Anlaß der Expedition nach China veranstaltete der Deutsche Flottrnvrrein Geldsammlungen zu dem Zwecke, um den der Marine angeooriqen Chinakämpsern. sowie deren Angehöriaei' und Hinterbliebenen hei nachgewiesener Würdiakeit und Bedürftigkeit Unterstützungen zu gewähren. Dzc Sammlungen waren von so reichem Erfolge gekrönt, daß ein be sonderer ,,China-Fonds" gebildet werden konnte, zu besten Per- waltung ein Kuratorium unter dem Vorsitze Sr. Durchlaucht des Fürsten Otto zu Salm-Lorstmar niedergeletzt ist. Der Fonds beläuft sich seht noch anf mehr als 150 000 Mk. und macht es möglich, daß Ehrlich Unterstützungen im Grsammtbetraar von 9- vis 10000 Mark gewährt werden. Die einzelnen Zuwendungen werden so bemessen, daß sie nicht ein Almosen darstellen, sondern als wirkliche Unterstützung empfunden werden. In Anerkennung dieser gemeinnützigen Bestrebungen hat Se. Mazestät der Kaiser letzt denjenigen Mitgliedern des Deutschen Flottenverein». die sich dabei besonders verdient gemacht haben, die China denk- münze von Stahl mit der Umschrift »Verdienst um die Ervediiion nach China" allergnädigst verlieben. Auch einer An zahl von Mitgliedern des Landesverbandes für daS Königreich Lachsen ist diele Auszeichnung zu Thell geworden, an ihrer Spitze Sr. Königlichen Hoheit dem Kronprinzen Friedria» August als dem erlauchten Ehrenvorsitzenden des Landes- ausschusses. - Zur Bewältigung des voraussichtlich starken Vries- verkrbrs wäbrend dm Neui,ibr»>eir weiden auch in diesem Jaine von der Postveiwaltung nnbescholiene. ekrlicheMänner als Aiisb elfer «rege» ein Taael»bn von 2Mk. 50 Pta für dte Zeit vom 3l. Dezember bis eiiischtte-il'ch 2. Januar eingestellt. Geeig nete Perlonen tö»i,e» sich bereits letzt in den Kanzleien deeKailrr- lichen Postämter nicive». — Wir erhalte» folgende Zuschrift: Dnß der ehemalige Rechts anwalt D r. Fritz Friebmann in Dresden eine beUSllige, wenn nicht gar ilinwarhische An'nabme findet, wäbrend man käste eiwartr» sollen, daß er hier mit Eniich-edenbest abgelrdnt würde, muß überraschen, zumal er als Tmgeliangeldeld nicht einmal bei seinen Brillnern Lorbeeren zu ernien veinwcbte. Friedmann galt >n gewissen Bevöiterungsichichten der NrichsdauvMndl als einer der befähigtste» und glänzend»«;» Anwälte Trcitzdem weiß er nun, nachdem er in seinem Berufe durch schweres Verschulden Scdiff- biuch gelitten hat, zu 'einem Forttomme» nichts Ankere» zu thun, als das Podium des Varwisthca'ers z» betreten. Nicht im Ge ringsten emvnndet er Scheu, seine so wenig ersprießliche Vergangen heit dem Publikum osien vreiszugeben und a» sie ieinr wettere .Arbeit" anzukiillpseii. Man sollte meine». daS müßte tbm von vornherein jedes Wohlwollen, irde nachsichiige Beundeilung ver- lchsteßen, und man hätte sich wirtlich »ichi wundern können, wenn die Darbietungen des Herrn Friedmann sofort mit einem ener gische» Pioieli beantworikl worbe» wären Nicht als eigentlicher Varivlekün'iler tritt obendrein Dr. Fritz Fiirdman» aus, sondern gleichsam in seiner stüberen Eigenschaft als RechkSnnwalt. und waS iü, ,dn ganz besonders charakteristisch ist. als BeUdeidiget ln einer schmutzigen Ekebiuchsatsaire Was würde man sagen, wenn etwa ei» entgleister Geiilüchrr die Unverfrorenheit hätte, sich in Aus übung seiner ehemalige» Funktionen aut der Bühne des Varislb- ibeatrrs darziibicten! Mit Recht wnräe die Polizei eimchreitrn. Fiiedmann's Grbadren verdient ge,ade >m Interesse seiner ehe maligen Standesgenossen und des Be,nies nach Gebühr gegeißelt zu weide», dem er ,war glücklicher Weste nicht mehr anaehör«, dm er aber durch >rin Austrctrn in den Augen eines großen Publi kums doch beradsetzt — Zu der oon „nS wledergegebenen Notiz des .Lelpz. Tgbl". Herr ^kadtrath Seei«»g kabr in einer Sitzung mit- gelbeslt. die Straße» bah» bade einen Kourpleis von 16 Miü Mk verlangt tdestt uns genannter Herr mit. daß die- nicht der Wabrbeit enstpucht: vie.mebr bade er in der Versamm lung des vereiulgkk» Bezirks- und Bürge>vereins der Pirnastchen Vviitadi am 29 v M aui dir Auslassung des Herrn Sladt verordncten Adlbclm hin gesagt: „Es handelt sich in Dresden beim Ankauf der Straßenbahn »ich, wie ln Köln a Rd nur um l9 Mtll. Mk. sondern um einen Benag von ca. 46 Mtll. Marl." — Im Verlage von Franz Sturm u. Co. Expedition des ^Schleswig-Holsteinischen Gustav Adolf-Boten" Blumenstraße 12. ist soeben em Prrdigtband erschienen: Marksteine im Kirchen jahre, Predigte» sür die großen Tage des Jahre» von Dr Franz Koitzsch, bisherigem Pastor an der hiesigen Kreuz- kirche Das Buch dürfte den zahlreichen Verehrern und Freunden des Herrn Dr. Költz'ch um so willkommener sein, als der Ver fasser im Begriff steht. Dresden »u verlassen und al» Odervfarrer nach Chemnitz zu gehen. Dos Prcdigtbuch da» «in Vorwort und 13 Predigten enthält, ist auf Bitte» der Gemeinde entstanden, die den Scheidenden schon langst um die Herausgabe eines Predigtbüchleins gebeten ßaite, um so dringender, als bekannt wurde, daß der gefeierte Kanzelredner von hier scheiden werde — Eine beachieiiswerkbe Mitkdeiluna hmsichiiich desMit- bringens von Hunden in die Ge'chäfte geht uns in Folgen dem zu: Es hat sich leider im kantenden Publikum zur Manie brransgebstdet. alle Sorten Ztkihnnde de> Einkäujrn in dir Gr- icha'te zu bringen. Bcionder» letzt, bei dem herannahrnden WeihnachlSgeichäst. zu welchem Geschäftsleute irder Branche In den GeschüstSräilmen mehr als zu andnrn Zelten ihre Waarrn ausstellen, kan» im Jnteiesse bcider TbrUe nicht genug daraus hinaewielen werden, wie störend Hunde in offenen Ge'chätten wüten Nicht jede« Hund ist „stubenrein" und werden enabrungs- gemäß korrigtrende Bemerk,» gen in dieser Hinsicht meist al« ver iönltche Bcteidwungen besonders ieiten» der Tomen auigelaßt. — Ter OltSverband Dresden der P e n j to nsa n sto lt deutscher Journalisten und S ch r ist st e ller veranstalte! am 8. d. M. Abend« 8 Uhr im oberen saale de» Könlal. Bei ordere auf der Brütsl'sche» Terrasse eine Begrüßungsfeier tür den Dichterkomponisten Herrn August Bungert. Der genannte Herr ist Ehicnmitglied des Verbandes und hat iett Kurzem seinen dauernden Wohnsitz in D>eSden genommen Bet der lletnen Fein soll er tn entsprechender Weise begrüßt weiden. — Der Allgemeine Handwerkervarein hielt vor gestern im Vereinslokal „Drei Raben" seine regclmäßia« Mit- asiedrrverlammlung ab. Ten Hauptpunkt de» Abend» vildNe rin Vortrog de» Herrn Oberlehrers Dr. Donneberg über »Schall- Empfinoungen . Die wissenschaftlich gediegenen Ausführungen wurden vom Vortragenden durch zahlreich« wohlgelunaenr Ex perimente veranschaulicht. Beginnend mit den Aufgaven der Wissenschaft über die Empfindungen und Gefühl« delenchtrtc Redner an anatomischen Modellen die Beschaffenheit d«» alt wirkliche Sphäre der Empfindungen in Betracht kommendei Großhirns und des di« Ausnahme der Ichallempfindunarn ver mtyelnden Gehörorgans, des Ohre». Durch die Verschieden arligkeit der Empfindungen unterscheidet man den Knall und da« Geräusch von dem klangvollen Ton, den Redner eingehend bis zur Musikästhetik behandelte. Sein Entstehen beruht auf dem
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