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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.08.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130820013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913082001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913082001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-08
- Tag1913-08-20
- Monat1913-08
- Jahr1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.08.1913
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°r.^.«r8 IVl3§en1k-0ps6N! I Insektsnslieiien riönLgL. ttoLspo^keks, vL-SStien, LLGorgSN^r?. silsseke I tttncst 30 lAv. Verbs» ä nach aub«Lrk. jecter t kebeitixst Lehmes/ unä llebcstvulK sofort Tu Ke bO I-Iti. Sertliches und Sächsisches. — Postsendungen au Soldaten im Manöver. Beim Nahen der militärischen Herbstübungen wird daraus liin- gcwicsen, dak Postsendungen für die an den Uebungen teil nehmenden Mannschaften zur Vermeidung von Verzöge rungen nicht »ach den sasi täglich wechselnden Marsch- quartieren. sondern stets nach dem Garnison» rle ge richtet werden müssen. Auch sür Sendungen an Ossizicrc der übenden Truppen ist das zweckmäßig. Für die richtige Weitersendnng wird von der Post gesorgt. In der Aufschrift der Postsendunge» an Offiziere und Mannschaften aus de» Truppenübungsplätzen ist als Bestimmungsort entweder der Garnisonort oder »och zweckmäßiger der Truppen übungsplatz anzugebc». Aus keinen Hall aber dürfen auf solche» Briefen usiv. zwei Bestimmungsorte vermerkt sei», weil dann Unsicherheiten und Weiterungen entstehen. Weiter ist cs dringend notwendig, aus Sendungen an Unter offiziere und Mannschaften «einschließlich der Einjährig- Freiwiltigenj anster dem Familiennamen, dem auch der Borname und u. U. die Ordnungsnnmmer bcizufügen sind, Dienstgrad und Truppenteil lNegiment, Bataillon, Abtetlung, Kompagnie, Eskadron, Battcries genau anzu geben. Auch bei Sendungen an Ossiziere und Aerzte sind diese Angaben erforderlich. Mangelhafte Aufschriften tragen oft die Schuld an Ser Verzögerung der Postsachen. Post anweisungen. gewöhnliche und eingeschriebene Briesscndun- gen, sowie Solüateupakete ohne Wertangabe bis zum Ge wicht von 3 Kilogramm werden kostenfrei nach- und znrück- gesandt. Dagegen werden die im Postwege bezogenen Zeitungen nur auf Antrag, und zwar gegen Voraus bezahlung der Ueberweisungsgebühr, ins Manöver nach- geschickt. — Iungviehprämiiernnge» Das Königliche Mini sterium des Innern hat bekanntlich am 3. Juni 1912 eine Verordnung betreffend die Abhaltung von Iungvich- prämiierungen zur Förderung der Viehzucht in Sachsen erlassen. Auf Grund dieser Verordnung sollen auch in diesem Jahre wieder derartige Prämiierungen ftattfinden, sür welche die Zeit vom 8. b i s 19. September be stimmt worden ist. Das Direktorium des landwirtschaft lichen Kreisvercins Dresden betont besonders, dasi jede Anregung und Mithilfe landwirtschaftlicher Vereine und sonstiger Privatpersonen, die geplanten Unternehmungen in befriedigender Weise zur Ausführung zu bringen, dank bar angenommen wird. Die Prämiierungen finden in Niederbobritzsch, Oberschönn, Zcthan, WendischcarSdors, Hennersdorf bei Schmicdeberg, Mohorn. Birkenhain, Seifersdorf bei Radeberg, Kleinwolmsdorf, Ncichenberg tBczirk Dresdens, Mittelebersbach bei Radcburg, Wcißig am Raschütz, Pvniekau. Starbach bei Nossen, Lommatzsch, Krippen. ReichSstein tAmtshanptmaiinschaft Pirnas. Gcrs- dors bei Berggießhübel, Dittersbach bei Dürrröhrsdvrf, Neustadt, Oberehrenberg «Sächsische Schweiz« und Diera bei Meisten statt, Zur Anmeldung können kommen junge Bullen im Alter von sechs Monaten bis zur Sprungfähig keit und ungedeckte, mindestens sechs Monate alte Kalben. Für die nicht in Sachsen geborenen Tiere ist der Nachweis, dast die Eltern Herdbnchticre gewesen sind, zu erbringen. Für die im Inlande gezogenen Inngrinder bedarf cs dieses Nachweises nicht. Das Direktorium behält sich vor, die Annahme von Anmeldungen beim Einlaufen einer über- grosten Anzahl schon vorher zu schlichen. Dagegen unter bleibt die Prämiierung, wenn nicht mindestens 23 Tiere angemeldet sind. Das Olvrnpia-Tonbild-Theater wurde am Freitag nach einem durchgreifenden Umbau mit der Premiere „Der lebende Leichnam", nach dem gleichnamigen Roman von Leo Tolstoi, eröffnet. Ein täglich ausvcrkaustes Hans be weist, dast die Direktion mit der Darstellung dieses Schau spiels einen glücklichen Griff getan hatte, zumal daö übrige Programm mit mehreren kolorierten Bildern die Wirkung des Dramas unterstützt. Aber nicht allein die Vorführun gen ernteten allseitig Beifall, derselbe galt auch der vor nehmen und behaglichen Einrichtung des Theaters. — Vereinig«»!, für Literatur und dramatische Volks kunst. Nächsten Freitag abends X>9 llhr wird im grvsten Saale des Hotels zu den Vier Jahreszeiten, Neustädter Markt, Herr Schriftsteller Johannes Eotta einen „Lustigen Abend" veranstalten. Gäste sind hierzu bei freiem Eintritt willkommen. — Im RczirkSsiechenhaus in Lenden ist sür Sonntag, den 24. d. M., nachm.:! Uhr ein S v m m e r s c st geplant. Schon leit Wochen ist man mit den Vorbereitungen hierzu, ins besondere mit dem Verfertigen von Gegenständen für die Gabcnlottcric, für den Verkaussstand und die Spiele, be schäftigt. Es werden im Siechenhanse von den Insassen unter Leitung und Mithilfe der Schwestern und Pfleger betrieben: Kvrbmacherci,Brandmalerei. Bürslenmacherei, Her stellung von Perl-, Hükel-, Strick- und Näharbeiten, Paniossel macherei und anderes mehr. Zu den selbstgcsertigtcn Gegen ständen kommen noch Geschenke von Freunden und Gönnern der Anstalt. . Bei diesem Hefte sind auch Ausführungen, wie Vorträge eines Posaunenchorcs, Gesänge des Anslaüschorcs, ein Svmmersestspiel, dargeboten von kostümierte» Kinder», und a. m.. in Aussicht genommen. Zu wünschen ist ein recht zahlreicher Besuch der Angehörigen der Insassen, der Hrennde und Gönner des Stechcnüanses. — Der Lübtauer Vogelwiese ist nun das schier endlose Rcgenwetter doch nicht zum Verhängnis geworden. Die Hoffnung aus ein Bcsscrwerde» im Wettcrbilde erfüllte sich am Montag, svdast das belichte Volksfest sehr stark besucht war. Auch am gestrigen Dienstag wurden zur Hrendc der Hestleitung die Hieranien und Geschäftsleute sür den bösen Schlag, de» sie am Sonnabend und Sonntag erlebte», reich lich entschädigt. Insonderheit versuchte das Pul'likum slcisiig sein Glück hei der Gabenlotterie. deren Gewinne viele Freude bereiteten. Am heutigen Mittwoch abend nimmt das Hcst mit bengalischen Lichtcsscktcn und dem Schlachtenpotpourri sein Ende. — Dcntslkü'r Verein sür Volkshiigicne. Tie Abteilung Wanderungen männlicher Jugendlicher 'ver anstaltet ihre nächste Wanderfahrt am Sonn tag. den 24. August, nach Pirna. Lohmen, Stolpen, Amsel- grund, Wehlen. Hührer: Herr Vicweg. Kosten: 1,29 Mk. Anzahlung: 69 Psg. Anmeldungen in der Geschäftsstelle sür Ferienwanderungen: Müllcr-Rersct-Straße 34, oder bei Robert Böhme ir„ Gcorgplatz. Stellen: Früh s/h7 Uhr, Hauptbahnhos. Kuppelhalle. — Die Waiderholungsstättc sür Schulkinder ivird auch nach den Groben Herien noch bis Mitte September offen gehalten werden. Für Unterkommen au unerfreulichen Tagen ist gesorgt. Erholungsbedürftige Kinder können nach dem Vormittagsunterricht mit der Straßenbahn direkt von der Schule hinaiissahrcn, sind dann bis zum Abend im Walde und erhalten kräftige Verpflegung. Tagespreis: 89 Psg. Auskunft erteilt und Anmeldungen nimm! ent gegen Herr Lehrer A. Mehnert. Melanchthonstrabe 7, II., Telephon 4673, Sprechzeit abends 148 bis 9 llhr. Militärvorlage und kaufmännischer Stellenmarkt. Die Stellenvermittlung des Dcutschuationalcn Handlungs- gehilsenverbandes schreibt unö: 87 099 Militärpflichtige wer den in diesem Herbst mehr eingestellt als sonst, eine Zahl, die sich auch auf dem Stcllenmarkt im Hanöelsgeiverbe sehr fühlbar machen wird. Die Zahl der offenen Steilen zum Oktober — an dem bekanntlich sowieso schon der größte Stellenwechsel im Jahre staltfindct — wird dadurch diesmal wesentlich anschwcllcn. Es liegt daher im Interesse der Prinzipale, die bei ihnen offen werdenden Stellen möglichst sofort einer guiarbeitenden Sicllenvermittlnng auszugcbcn. Dadurch wird am ehesten erreicht, daß eine genügende Aus wahl von brauchbaren Kräften dem Prinzipal vorgctcgt wird. — Vom Genesungsheim der Ortskrankcnkasse Dresden. Auf die Ausschreibung der Maurer- undZi m m c r c r- arbeitcn sür den Vau des Genesungsheims der Orts- kraiikenkasse Dresden in Hohnstcin «Sächs. Schiveizi sind 2l Angebote cingegangcn. Der Mindestpreis beträgt 43 319.93 Mark, der Höchstpreis 36 932 Mark, cs ist also eine Diffe renz von nahezu >3 999 Mark zu verzeichnen. — Unentgeltlicher Schwimmunterricht. 17 Personen ertranken bei dem Swinemündcr Bootounalttck infolge der Unkenntnis im Schwimmen, und dieser llngiückssall zeigt deutlich, wie notwendig es ist, wen» man die .Knust des Schwimmens beherrscht. Der Schwimm-Bercin „Neptun", Dresden, gegründet 1894, betrachtet es als seine besondere Aufgabe, das Schwimmen volkstümlich zu mache». Durch Erteilung vo» unentgeltlichem Schwimmunterricht und durch Vorführung von Rettungsversuchen und die dazu gehörenden Erläuterungen sucht der Schwimm Verein „Nep tun" sein Ziel zu erreichen. Auskunft über Schwimmen erteilt der Vorsitzende, Ewald Nenner, Waiscnhausstraste 4. — Der Victoria-Salon ivird nach vollständiger Reno- vierung Sonnabend den 39. August mit einer Gala- Premiöre von großen Künstler-Novitäten, die sämtlich in Dresden debütieren werden, cröftnct, am Freitag vor her ist die Eröffnung des Theater-Tunnels mit einem eben falls für Dresden neuen, vorzüglichen Künstler-Ensemble. — Ecntral-Thcater. Ter Vorverkauf sür das am 28. und 29. d. M. stnttsindeude Gastspiel der russischen Solotänzer!» Anna Pawlowa wird Mittwoch den 20. August eröffnet. Die Karten können täglich von 40 bis 2 Uhr an der Thcatertasse gelöst werden. — Im Linckeschcn Bade gastiert jetzt jeden Sonntag die R e g i m c n t s m n s i k des I n s a n t c r i e - R c g i ni e n t S „G ras T a n e n tz i e n" 2k r. 20 aus Witten berg, das sich zurzeit ans dem Truppenübungsplatz Königs brück befindet. Tic Kapelle hat sich schnell die Gunst des sonntäglichen Publikums erworben: die von ihrem Leiter. König!. Obermusitmeistcr Grimmig, mit Sorxisalt aus- geivühlten abivechllttngsreichen Programme finden nnge-- leilten Beifall und gewährleisten einen genußreichen Nach mittag. 'Nächsten Sonntag findet das letzte Konzert dieser Kapelle statt. — Johann Strauß, der bekanntlich schon im Juni d. I. im Linckeicben Bade mehrere Konzerte gab. mird im September nochmals hier gastieren, und zwar vom 2. bis 5. September. Die Feuerwehr rückte gestern mittag nach >2 Uhr nach W i e l a n d st r a ß e 3 aus. In einem Zimmer des i. Obergeschosses brannten einehölzernc Lsenveitleidnng.ein Wäscheschrank mit Wäsche und verschiedene Schmuckgcgen- stünde. Ter Fußboden, mehrere Tür- und Fensterver kleidungen wurden beschädigt. Tie Entslehungsuriache ist darauf znrückznfuhrcn, daß Holzteile sich zu nahe ani ge heizten Ösen befunden haben. Weißer Hirsch. Tie am letzten Sonntag hier statt- gefundene Prüfung unserer F r e i w. F e » e r w c h r durch Bcanilragie des Tresdncr Bezirksscucrwchrvcrbandes zeigte, daß die Wehr voll und ganz den Anforderungen des Brandversicherungsgesetzes entspricht. Herr Brandinspektur Herrmann beglückwünschte die Gemeinde zu dem vorzüg lichen Stande der Wehr. — Eosjebaudc. Der Gcmciuderai beschloß am Montag abend, zwecks Förderung der Ausschließung des Weinberqs- landes und zur Förderung des Wohnhansbaues im all gemeinen, die Gemeinde den Wolinhansbau sortsctzcn zu lassen. Es soll wiederum ein Gruppen Haus errichtet werden. — Klei»- Zschachwiß. Im Kurhaus Klein -Zschachwiv findet heute wieder großes W a l d p a r k - K o n z e r t mit Reunion statt. Es wird von der Kapelle des Jäger- Bataillons 'Nr. t3 unter Leitung des Musikmeisters G. Hell riegel ansqesübrt. Ter Konzert-Salondampser aus dem die Kapelle spielt, fährt um ^4 Uhr von Dresden ab und legt in Lvschwitz und Btascmitz an. um Konzertbesucher aus zunehmen. — Pirna. Die Amtsbauptmannschast Pirna als Wasser amt hat beschlossen, für die Bi ela von der Einmündung des Rosenthaler Dorsbaches abwärts eine Unter- Hat t u n g s g e n o s s e n s ch a s t im Sinne von 8 63 slg. des Wassergesetzes vom 12. März 1909 zu bilden. Die Genossen schaft bezweckt die Unterhaltung der Biela, sowie der Hoch- wasscr-Schutzantageii, die Reinhaltung des Wasserlaufbettes und den Schutz der im Bereiche des Gewässers gelegenen Grundstücke vor Uierangrifs. Ueberschwemmung, Eisgang und Versumpfung. Mitglieder der Genossenschaft sind die jeweiligen Eigentümer der an bezeichnter Wasserlaufstrecke angrenzenden Grundstücke und Anlagen. Heernse! Der Ta§I5liner Franz Sappe in Weiperl. Vater von 11 Kindern, erhielt die Nachricht, daß ihn ein in Amerika verstorbener Verwandler in seinem Testamente mit 200 MI Dollars bedacht habe. Sappe, der bis jetzt in bitterer Not gelebt hatte, las zitternd und aufgeregt das Schreiben. Als er geendet hatte, fiel er tot vom Stuhle. Ein Herz schlag hatte seinem Leben ein Ziel gesetzt. „Lin karges Brot, de; Tagelöhners Brot!" So seufzte oft ein kinderreicher Vater; Und stieg zu hoch im Bause Sorg' und Not, Dann trieb er grollend mit dem Schicksal Bader. „Ivarum", so klagt er, „wird g'rad mir verwehrt, was and're» oft im Uebermaß beschieden? Sch Hab' ja nie zuviel an Glück begehrt, Ulit einem bißchen war' ich schon zufriedeni* Da klopsi's. „Berein!" Sn's Zimmer tritt das Glück Und spricht: „wohlan, das Blait hat sich gewendet! Lin bißchen nicht — nein, nein, ein großes Stück von mir, dem Glück, sei freundlich Dir gespendet. Du bist von heute an ein reicher Mann, Durch Erbschaft gleichsam über Nacht geworden. Nun fängt für Dich ein neues Leben an, Und offen stehen Dir der Freude Pfortenl" Der Arme hört's und lallt: „vor - bei — die-Not?'... Sein Antlitz hat wie Purpur sich gerötet, Dann wird er bleich, sinkt jäh vom Stuhl, ist tot Das Glück — sür ihn zu groß — hat ihn getötet. Traugott wärschtcbesser. Kunst und Wissenschaft. ch Dresdner Theaterspielplan für heute. Königl. O v c r n h a n S: „Tosco" l8j,- dos K ö n i g l. Scho u spie l- haus ist bis mit 12. September geschlossen: Rcsidenz- thcater: „Ter gutsitzende Frack" IN: E c n t r o l-T h e o-- t c r: „Partsiana" «8). ch Aus der Königlich Sächsischen Arsenal - Sammlung. An den oberen Raumen der Königs. Sachs. Arsenal-Sainni- lung sind zurzeit mehrere Entwürfe zu 'Bildern aus der rühmlichen Geschichte der sächsischen Reiterei ausgestellt. Auf einer größeren Skizze, „Evnrtran 1814", sieht man im Vordergründe die sächsische «Leib-iKürassier - Garde «jetzt Gardcrciter-Regiments gegen französische Reiterei, Mame lucken der Kaiserlichen Garde, attackieren, welche die aus einer kleinen Anhöhe, rückwärts des Dorfes Lwcveghem stehende sächsische Batterie „Hirsch" genommen haben. Zwei weitere Skizzen schildern den Moment, wo Prinz LouiS Ferdinand von Preußen bei „Saatfeld am 10. 10. 1806" an der Spitze der sächsischen Husaren ijetzt 2. Hnsarcn-Regimeitt Nr. 19s gegen den Feind anreitet, um den 'Vormarsch der Franzosen unter Lannes aufznhalten. Die bewegte Dar stellung von Roß und Reiter ist von dem Dresdner 'Maler Franz O.'Stückenbcrg. ff Ausbau der Universität Münster. Der Ausbau der Universität Münster durch Ausgestaltung der medizinischen Fakultät und Errichtung einer evangelisch-theologischen Fakultät erscheint, wie die „D. P.-E." berichtet, gesichert, nachdem die von der Königl. Staatsregierung geforderten Beiträge der Stadt Münster und der Provinz Westfalen zu den erheblichen Aufwendungen zugestanden worden sind. Die Vervollkommnung der medizinischen Fakultät wird allein rund 4 Millionen Mark erfordern, da u. a. ein hygienisches und pathologisches Institut erbaut und ein gerichtet werden sollen. Die Stadt Münster hat sich zu einer Gcsamtbcitragsleistnng bis zur Höhe von 300 000 Mark be reit erklärt, und weitere 300 000 Mark wird nach Beschluß des westfälischen Propiiiziallandtageö die Provinz zum Ausbau der Universität zahlen. ff Eine Grsttry-Ausstellnng in Frankfurt a. M. Wi: bereits vor einigen Jahren ans Veranlassung der Inter nationalen Mustkgesellschast der Weinliändlcr Nicolas Mans köpf eine Bcrlioz-Ausstellung sowie anläßlich des 130 jährigen Todestages Mozarts eine Mozart-Ausstellung io keinem musikhistorischen Museum zu Frankfurt a. M. arrangiert hatte, so will der Besitzer dieser bekannten Sammlung gelegentlich des l09 jährigen Todestages A. M. GrötrnS im September d. I. eine Gretru 'Ansstellnng ver anstalten. Sic wird in erster Linie Porträte des Kom ponisten in reichhaltigster Auswahl enthalten, seiner wert volle Autogramme, Medaillen, alte Theaterzettel von Aus führungen Grötryscher Werke u. a. m. ff Eine ÄünstlerporträtanSfteüttug hak Ser Münchner K ii n st v c r c i n eröffnet. Sie gibt in Bildnissen und Selbst bildnissen moderner Künstler einen Ucberblick über die Ent wicklung der deutschen Bildnismcilcrei in den letzten sechzig Jahren. Auch zeigt sie die kulttirpsychologisch interessante Wandlung des Künstlertnps vom romantischen Fdeal der Feuerbach-Erscheinung bis zu den Sport- und Lalontuvcn unserer heutigen Künstlersiigend. ff Das Leibl-Hans in Kutterling, das von 1886 bis 1900 Lcibl und noch weitere 12 Jahre dessen Freund Sperl als Wohnstätte diente, soll nun in eine Drechslerei ilinge- wandett werden Sticht gerade wertvolle Schätze, aber aller liebste kleine Erinnerungen an Leibt birgt das auch durch manches Altertümliche interessante Bauernhaus. Es wäre doch schade, wenn die Stätte, in der Leibis Geist waltete, einem profanen Zweck übergeben werden müßte. Um 8000 Mark ist das HanS mit Inventar zu erwerben. Vielleicht finden sich Verehrer Leibis, die das Haus vor d"r bevor stehenden Profanierung bewahren. ff' IudermannS „Iohanniöfeucr" als Oper. Der italienische Dichter Enrico Eavacchioli hat. wie bereits kurz gemeldet. Sudcrmanns „Iohanniöfeucr" zu einem Opem- librcttv sür den Komponisten E a in u s s i verarbeitet. Tie beiden ersten Akte des deutschen Dramas sind, wie dem Mailänder „Scevlo" berichtet wird, in Sem Libretto «mit Sudcrmanns Crlaubntss z» einem Akt zusammengezvgen morden, daS Ende des dritten Aktes ist verändert, hier und da erscheinen die handelnden Personen etwas anders als im Drama, aber die Grundlinien sind geblieben. Der italienische Dichter, von dessen Verskniist das Mailänder 'Blatt zahlreiche Proben gibt, hat den drei Akten, die die Oper haben soll, Untertitel gegeben: der erste heißt „Das! Kind der Rot", der zweite „Fohanittsuacht", der dritte^ „Litauische Hochzeit". Von Enmussis Musik weist man noch nichts: es verlautet nur, daß die alte litauische Land- ! strcichcriil ihre Nvlle nicht singen, sondern sprechen soll, daß der Komponist sein Orchester „des Lokalkolorits wegen" durch ein litauisches Instrument, die „Truba" verstärkt hat, daß in ein nüchllichcö „Zwischenspiel" der Gesang der Nach tigall üincinklingcn soll, und Saß die Oper im Juni 1914 ! zur Ausführung gelangen dürste, und zwar zuerst in Lon don und auf irgend einer deutschen Vühnc ... Es wird unzweifelhaft ein großer Genuß werden! ff Zwei Dramen einer italienischen Dichterin. Die j römische Dichterin Clarice Sartnfari hat kürzlich zwei Dramen vollendet, die im Lause des Herbstes in Italien zur Aussübrung kommen werden. Im Schauspiel , „Die Alliierte der Schlange" tl-'.UIcala clel .8crpentes schildert ! die Verfasserin den Typ einer italienischen Luln. Das ! zweite, „Luönrra" leine römische VvlkStragöüiej behandelt !dic 'Nachtseiten der kleinen römischen Bourgeoisie. ff Eine Operette und zehn Komponisten. Am Pariser j Theater BousseS Parisiens wird in der nächsten Spielzeit ! eine Operette in Szene gehen, an der nicht weniger denn !zchn Komponisten mitgcarbeitet haben: Saint Sallns, Andrö Messager, Rcunaldo Hahn, Eaiittlle Erlanger, Navicr Leroni:, Lccvcg, Hirschmann, der 'Autor von „Lcs Hiron- delteS" und „La petit Vohvmc", Rudolf Berger, der Johann Strauß in Paris eingeführt hat, sowie die noch unbclaniiten 'Autoren Eavillicr und Nedstonc. Hvssentlich verderben sich die Pariser an den musikalischen Würzen dieses Ragouts ! nicht de» Magen, ff Ueücr die drei Lieblingsbüchcr der bekanntesten Fran- lzosen hat der „Temps" eine Enguete veranstaltet und cr- : fahre», was die Politiker, Denker und Schriftsteller in ihrer ! Reisetasche als Ferienlektttre mitgenommen hatten. Tcr ! Ministerpräsident Barthon liest in den Alpen wie stets i Racine, La Briiyöre und Andrö Chönier, wäre aber nicht ! zu sehr überrascht, wenn „der Zufall noch ganz tief in seinen Koffer zwei Bände Victor Hugos geworscn hätte". Mon- jtaigne vereinigt die meisten Stimmen auf sich. Tann kommen der Reihe nach Voltaire, Marl Aureliiis, Homer, ! Horaz, Dante, La Bruyere, Racine, Moliere, Andr» Ehönicr Iind Lamartine. Alexandre Nibot nahm die ganze 'Bibel mit, Kammerpräsident Dcschancl nur das zweite Evan gelium. Maurice Varres, Paul Bourgct. George Ohnet und Edmond Nostand werden nicht wenig erbaut sein, dast keine der befragten iluistren Persönlichkeiten auch nur einen Band ihrer gesammelten Werke der Reisebagage für würdig befand — da aber auch Anatvlc France und Zola nicht ein mal genannt sind, scheint cs sestzustchen, daß ein „Homine de Lettres" schon recht lange tot sein muß, um in Frankreich als klassisch zu gelten. ff Ein verschollenes Gemälde von Millct gesunden. In Falconara Maritima wurde im Privatbesitz von Lutgi Campelli ein vcrlorengeglanbtcs Gemälde von Millet aus- gesunden. Es stellt die „Empfängnis der Moria" dar uui» r»- «TrcSdner Nachrichten- ^ Nr, Mittwoch. St». August ISIS «eite s
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