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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.01.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120131019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912013101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912013101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-01
- Tag1912-01-31
- Monat1912-01
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.01.1912
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g,»ß« Zu»E«kHaUu«- lltze». U«b«e kur» oder l««s »erd«« auch gröbere Auügaven für Wasserwirtschaft liche Aufgaben nicht zu umgehe« sein. Lelbstverftänd lich soll trotzdem im Etsrnvahnbau kein Stillstand cintreten. Man darf aber nicht vergehen» dos, wir in Sachsen, abge sehen von Belgien, das dichteste Eisenbahnnetz aller deutschen und der allermeisten austerdrutschen Staaten besitzen. Air wollen also setzt lieber Mittel für den Ankaus von Kohlen feldern verwenden nnd dann erst nach Mas,gäbe der Vetstungösähigkrit des Landes an die Erledigung anderer Ausgaben herantreten. iBcisall.j Präsident Dr. Vogel teilt mit, das, sich bereits 2 7 Red- «er zum Worte gemeldet haben. Abg. Hofmau» lkons.j: Der Zweck unseres Antrags ist, den sächsischen Staatsbabnen mehr Beweglichkeit zu ver schaffen. sowohl im Binnen- wie im Durchgangsverkehr. Was zunächst den Durchgangsverkehr anlangt, so wissen wir» das, Preusten keine Anstrengungen und Opfer gescheut hat, weder aus dem Gebiete des Ausbaues seines Eisenbahnnetzes, noch aus dem der Bertragsabschlüsse, den Durchgangsverkehr immer mehr von Sachsen weg- zulettcn, nicht nur im Personen, sondern vor allen, im Güterverkehr. Bon der sächsischen Negierung ist dieser Kvn- kurrcnz, infolge deren unser Durchgangsver kehr stetig z n r ü ct g e h t, stets widersprochen worden. Wir wollen von einem Eisenbahnkriege auch nicht sprechen, denn zum Kriege gehören doch zwei, während wir setzt nur non einem Kriegführenden spreche» können, und das ist Preusten. Unsere Anstrengungen müssen sich nmnentlich da hin richten, eine gröbere Fahrgeschwindigkeit zu erzielen und das, wir unsere Durchgangsznge nur ans gröberen Stationen halten lassen. Auch tann man in Preusten mir ein und derselben Fahrkarte aus verschiedenen Linien das selbe Ziel erreiche». Ich will aus Einzelheiten gar nicht weiter eingchcn, sic sind in den letzten Monaten in den gröberen Tagesblatlern eingehend erörtert worden. Preusten hätte gegenüber Lachsen ans Grund des 8 42 der Reichs- versassung mehr Entgegenkommen zeigen sollen, denn der glühte Bundesstaat wird leine Einbuße erleiden, Lachsen bat dagegen durch das prcnstische Umleitungssystem ganz bedeutende Einnahmcaussälle gehabt. Zn einem Kon kurrenzkämpfe bleibt immer derjenige Lieger, der die grösste Energie entfaltet. Bon unserem Gesichtspunkte ans must die sächsische Regierung versuchen, aus den mit Preusten abgeschlossenen Bcrträgen von 1887, lierauszukommen. Ist das aber nicht möglich dann must sie den Kampf aufnehmen, und dieser must drei Punkte berücksichtigen: daß unsere Züge ebenso schnell fahren, wie in Preusten: dast wir neue Linien mit kürzester Streckenführung bauen oder den Umbau der bestehenden Linien zu dem gleichen Zwecke vornehmen: und end lich, dast wir dem Publikum größere Bequemlichkeiten bieten. Bezüglich dos Umbaues oder Neubaues denke uh vor allem an die Nord oft bahn. Die Re gierung scheint die '-l^achn nicht gerade als dringend an- zuerkrnnen, wir meinen aber, gerade durch diese Bahn Ließe sich der Durchgangsverkehr vom Osten nach dem Westen über Lachsen leiten. Ein zweites Projekt, das für den Durchgangsverkehr besondere Bedeutung gewinnt, ist die Erzgcbirgsbahn nach der böhmischen Tief ebene. Wir können die Bedenken, -die die sächiisci-c Re gierung gegen das Projekt hat, nicht teilen. Die Kon- turrcarzbcfürchtungen für die Linien Bodenbach—Dresden nnd Chemnitz—Wei-pcrt halten wir nicht für ausschlag gebend, um den Unternehmern der Erzgcbirgslinie eine rundweg ablehnende Antwort zuteil werde» zu lasten, jedenfalls würde diese Linie infolge der nach dem Bei träge von 1885 zulässigen -'Oprozentigen Umgehung als Ikampflinic gegen Preusten dienen. Auch mit der öfter- reichfstl>en Regierung müßte es möglich sein, z» einer Eintguirg über das Projekt zu gelangen. Das wäre jeden falls einmal für unseren sächsischen Gesandten in Wien eine recht dankbare Aufgabe. sLehr richtig! rechts.j Was das schnellere Fahren aus den sächsischen Linien anlangt, sv können mir noch mehr leisten, allerdings müssen wir über stärkere Maschinen versagen. Den -Hinweis, die Züge müssten bei uns in Rücksicht aus die dichtere Bevölkerung öfter als in Preusten halten, können wir nicht gelten lassen: der Durchgangsverkehr soll nur die größeren Stationen bedienen: die Zwischcnstationen müssen naijirltch entsprechende Anschlnstmöglichkert erhalten. Aus diesem Grunde müssen z. B. auf den Linien Plauen—Hof und Leipzig—Hof noch Schnellzüge eingelegt werden. Eine Verkürzung des Schienenweges von 48 aus «5 Kilometer lässt sich außerdem erreichen, wenn rnan die Weischlihcr Linie in den Durchgangsverkehr einbezieht. Wir müssen alle Anstrengungen machen, das Versäumte nachzubolen, und ich bin überzeugt, das Publikum legt mehr Wert auf schnellere und bessere Verbindungen, als aus kostspielige Balinhofsbauten Zur Förderung des Binnen verkehrs ist die Einlegung von in ehr Eilzügen nötig. Ein gut geregelter Erl- und Schnetlzugsvcrtehr, durch den das sächsische Publikum sicher den Anschluß an den Wclt- -urchgangsverkehr erreicht, ist unbedingt nötig, schon damit die Zugverspälungcn und die versäumten Anschlüsse Weg fällen. Die beste Reklame für die Eisenbahn bleibt auch hier die Erleichterung und Verbesserung des Durchgangs verkehrs. Die Binnen-Eikzügc müsse» so eingestellt wer det«. daß man den Durchgangsverkehr sicher, aber ohne Sorgen erreichen kann. Leider geht da aber unsere Eisen- balmverwaltnng anstatt vorwärts aus manchen Linien rückwärts. Zn der Fahrkartcnangelegcnheit bietet Preusteu dem reisenden Publikum viele Erleichte rungen. So kann der Berliner aus dieselbe Fahrkarte verschiedene Linien nach München benützen. Bei uns wird für jede Strecke nach dem gleichen Endzick eine andere Fahrkarte ausgegebch. Die A u s chlustvermcrkc für de» Ilmst eigene, lehr in den Fahrplänen tollten auch an den wichtigsten Haltepunkten, au denen sich Linien kreuzen, aufgeführt werden. Was den wciteren Ausbau unseres Bahnnetzes betrisst, w ist cs der Wunsch meiner politischen Freunde, dast das Tempo des Baues, wie es in den letzten 5 bis ti Fahren eingcschlagen morden ist, be schleunigt werde. Bor allem ist sür eine Erweiterung des Borortsverkehrs durch öfter, regelmäßiger und schneller verkehrende elektrische oder Dampftricbwagen zu sorge-n. Hier mag die Regierung mit softer Hand ohne Zögern zu- grcftcn zum Segen des Landes und zum Vorteil unserer Eisenbahnrente. Zum Lchlnsse bittet Redner, seinen Antrag an die Finanzdepntatioii li zu überweisen. Abg. Gleioberg sntl.j: Eine große Härte stellt die For derung der Beschaffung des nötigen Areals für den Bahn- bau seitens der Geinctiiden dar. Man könnte sich vielleicht mit einer Verzinsung des Grunderwerbs durch die inter essierten Gemeinden begnügen. Der Ausbau des Bah»- netzcs ist eine Lebensfrage sür die Industrie. Auch den Wünsche» nach Kvnzession vvn A u t o m o b i l l i n i c n sollte sich die Regierung viel geneigter zeigen. Was den elek trischen Betrieb der Staatsbabnen anlangt, so kann man fragen, ob es richtig ist, dast die Regierung die Sache selbst in die Hand nimmt und durch den Erwerb von Äohlcnfeldcrn sich in Zukunft sicher stellen will. Jedenfalls wird, wenn die vielen geplanten Elcktrizitätszentralcn alle ansgcbaut sein werden, die elektrische Kraft sehr billig zu haben sein. Auch durch die Ausnützung der Talsperren wird cs ermöglicht, daß mir sehr billig zu elektrischer Kraft ge langen. Redner forderte, dast die Linie Schmiedcberg — H e r m s d o r s - R e l> c f e l d durch das Pöbcltal als Nvr- nialspnrbahn gebaut, mindestens aber der spätere Umbau von Schmalspur in Normalspnr vvrgesehcn werde, damit, wenn auch die Linie H a i » s b c r g — K i p S d o r f in Normal, spur uiiigebaut worden sei. eine Durchaangsverbindung nach Böhmen geschaffen werden könne. Wir müssen unser Bahnnrtz nach bestimmten Gesichtspunkten ausbauen,' es harren eine ganze Anzahl dringender Projekte der Verwirk. Iftbung. Wenn es nicht anders geh», müssen wir einmal itglj für eine größere EtsenLa-nanlethe ausnehme». sLehr richtst Wir haben innerhalb >v Fahre» 48 Millionen Mark neue Eisenbahnlinien auSgegcbrn: für ein Land wie Sachse» tann man das doch nicht übermäßig nennen. Bor allem muß der Indnstrte unseres Erzgebirges (Gelegenheit geboten werden, billiger unb rascher Kohlen aiis Böhmen beziehen zu können, als bisher. Es bcdars einer gründliche» Ae», d c r u n g d e s Fa h r p l a n e s nicht nur nach dem Gesichts punkte der Anschlüsse nach außen, sondern auch im Inncn- verkehr. Sehr viel wird geklagt über die schlechte Be schaffenheit vieler Wage» aus den Nebenlinien. Empfehlenswert wäre eine Reserve vvn Güter wagen» die lediglich für den internen Verkehr bestimmt sind. In jede Güterexpeditton gehört ein Fernsvreche r. Schließlich beantragt Redner, daS Dekret ebenfalls an die Ftnanzdepntativn zn überweisen. Rizepräsideut Bär iFortschr. Vp.j erklärt sich mit der Tendenz des Antrags Hoftnann einverstanden und ver breitet sich dann über die Nviivendigteit des Umbaues des Zwickauer Bahnhofs. Abg. Hartman» intl.i verwendet sich in, die Petition, die den Bau einer Bahn von Schwepnitz nach Straß- grüb cheu wünscht. Finanzminister v. Seydewiß: Es ist ansgeschlvsscn, ans alle Anregungen der Vorredner heute ansftiinlich einz» gehen. Ich will nur ans einige erwidern. Festhalten must die Regierung an dein Grundsätze, dast ihr sür den Bau von Nevenbahnen das benötigte Areal unentgeltlich zur Verfügung gestellt wird. Was die Einführung vvn A >l t o m o b i l v e r b i n d n » g e n anlangt, so erscheint der Regierung jede Verbindung erwünscht, dir der Eisenbahn »eilen Verkehr znsührl. Der gewerbsmäßige Kraftwagen betrieb unterliegt nicht einem staatlichen Verleihungsrechle, sondern bedarf nur der polizeilichen Erlaubnis. Krast- ivagcitlinicn in eigenen Betrieb zu übernehmen, hat die Regierung keine Veranlassung, sie überlaßt die Befriedi gung derartiger Wünsche den Privaiiiiieresieiiien.. Das Prvseki des Umbaues des Bahnhofs Zwickau ist in Arbeit und geht seiner Vollendung entgegen. Es wird dem Landtage in der nächsten Lcisivn zugehen. Der Tendenz des Antrags Hofiuaiui stimmt die Regierung zu. Sachsens Hauptttnien gehören zu den ältesten Linien im Reiche und hatten früher allen D » r ch g a n g s n c r l e l, r. Dieser ist ihm begreiflicherweise zum Teil seinerzeit beim Bau der westlichen und östlichen Linien entzogen worden: aber ähn liche große Verschiebungen sind seitdem nicht wieder vor- gckommen. Die Ansicht must ich zurückweisen, daß Sachse» von den Nachbarländern in übertriebener Weise uiivfahren werde. Es bestehen darüber feststehende Verabredungen, die durchaus nicht Sachse» ungünstiger stellen. Wir stehen übrigens im Begriff, mehrere A b t ü r z u n g S l i n i e n zu bauen, von denen man sich aber nicht zu viel versprechen darf, weder nn Personen- noch Güterverkehr. Zum Beispiel würde die verlangte Bahn D r e s d e n — R e h c s e l d — Brüx dem Staate irur Schaden bringen, da beim Durch gangsverkehr nach Bauern der Anteil Sachsens ein geringe rer sein würde, als über Hof. Das Publikum würde auch nächt schneller reisen, weil die ungünstigen Steigungsvcr hältnisie und die Zvllcibscrtipnngcn an der Grenze Zeit verluste mit sich bringen wurden. Ucbrigcns bedarf die Linie Dresden—Hof noch keiner Enliastnng- Fm allgc meinen sind Z n g v c r s p a t u n g e n in Sachsen nicht sehr zahlreich. Abg. Reutsch ikons.j verwendet sich sür eine Balm L chw e p n i tz —S t r a hg r ä b che n und bittet um Be schleunigung dcS Zilgsverkehrs auch ans den Nebenlinien, um dem Automobilverkehr auf den Straßen zn begegnen. Die Nor dost bahn müsse unbedingt als DnrchgangK- bahn gebaut werden, wenn sic ihren Zweck erfüllen solle. Die Regierung scheine diese Bahn nur jetzt als Nebenbahn zu bezeichnen, unn dadurch unentgeltlich in den Besitz des Areals zu gelangen: dann werde die Bahn jedenfalls als Hauptbahn ausgcbaut werden. Die Elektrisierung der Eisenbahnen müsse im BorortSverkchr beginnen. Abg. Castan iSoz.j: Bei allen Bahnsragen seien nick» finanzielle, kvridern volkswirtschaftliche Intrr- e s i e n in den Vordergrund z» stellen. Auch ans die lang gehegten Wünsche der Eisenbahnbedienstetcn müsse Rücksicht genommen werden. Sehr schlechte hpgiennchc Verhältnisse bestünden in der vierten Wagenklaffe. Fm Osten von Ehemmtz fehle unbedingt eine Bahn. Abg. Künste sntl.j bedauert, daß die Fortsetzung der elek trischen Straßenbahn D r e s d e n - M i ck t e n — K ö tz s ch c n- broda nach Zitzschewta von der Regierung aufgcscho- ben und der Umbau der jetzigen Schmalspur- in Stadispur- weitc anfgegcbcn worden sei. Die Gründe der Regierung seien nicht durchschlagend. Abg. Koch (Fortschr. Vp.j: Der Umbau dieser Straßen bahnlinie liegt im Interesse des Staates, nicht in dem der Stadt Dresden. Ich bitte die Regierung, nochmals in Verhandlungen einzutretcn und günstigere Bedingungen zu stellen. Die geplante Wetterführung der Cossebaudcr Linie über die Nicdcrwarthaer Brücke nach Kötzschenbroda und das weitere Projekt, die Bahn nach dem Wilden Mann ebenfalls bis Kötzschenbroda weitcrznführen, können keine Verwirklichung erhoffen, che nicht der Umbau der Äötzschcn- brodaer Linie erfolgt ist. Abg. Dr. Niethammer sntl.s: Wir begrüßen es mit Freuden, daß zum erstenmal der Vertreter der Gencral- dircktion der Staatsbahnen am Regicrnngstische anwesend tst. Wir hoffen, daß die Beziehungen zwischen der Kammer und der Generakdircktion recht gute werden mögen. Mit dem Vorredner bedauere auch ich den ablehnenden Stand punkt der Regierung gegenüber dem Umbau der Kötzschen- brodaer Linie. Wenn man die Strecke nach Zitzichewia in der Meterspur sortfübrt, so vergrößert man nnr den früher begangenen Fehler der Hofmannschen Ausführungen ausgcbaut werden. Noch setzt müssen wir suchen, überall dort Abkürzungen zu schaf-!^^, Elektrizitätswerk z» T resten. Münze, StaatSetfe»-- sen, wo sie für den Durchgangsverkehr von Nutzen sind.I tzabneit. LanteslEerte. Loueriedarlebnskasse, Ei »11,1811101, der alt Was die Erreichung gröberer Bequemlichkeit anlangt, so ist j gemeine» Kassenpernmitung. Tireuc Steuern sonne »indirekte Ab Abg. «irth sSoz.j bezeichnet den Umbau der elektrischen Bahn D r e S d e n — K ö tz s ch e i> b r v d a als eine im Inter esse der Allgemeinheit liegende Same. Finanzminister v. Lepdewist enigegnct den Vorrednern und erklärt, daß eine Vorlage über den Umbau des Bahn Hofs Plauen dem Landtage in der nächsten Lcisivn zu gehen werde. In der Fürsorge um das Balniivescn lasse sich die sächsische Regierung vvn leincm andecen Liaaie überflügeln. Die N ordo st b a h n solle in erster Linie den lokalen Bedürfnisse» der dortigen Gegend dienen, aber keine Durchgangsbahn sein. Abg. Nistschke Leutzsch inU.i: Tie hcnligen Verhanölun- gen haben den Beweis erbracht, dast der ftühere Ftnanz- ininisier Dr. v. Rüger, soweit der Ausbau iinierer Eftcn bahnen »n Frage komn». gan, versagt hat iRuie: Sehr richtig!! linier dichtes Eisenbahnnetz nützt uns nichts, wenn wir leine Berbindnngshahnen haben. Untere Verwaltung will die Güter möglichst weit >>n Lande he, umsalire». um rech» hohe Einuuhmen zn erzielen. Das ist eine schlechte Bertehrspoliiii. Wir müssen uns endlich auch einmal dazu entschließen, Nvtbalnien zu bauen. Vor altem brauchen wir Onerbahne». Wenn die Abgeordneten einmütig immer wieder ans die Notwcndigteii eines Bnhubanes Hinweisen, dann darf sich die Regierung nicht immer aus einen ab lehnenden Standpunkt stelle». Tie Kammer ivnd degra dien, nur sinken zu einer kostspieligen Tckoranvn nerab. TieAbgeordncten sind nicht liier, um nur Ja zn sogen. Es wird immer vvn der wohlwollende» Fürsorge der Regierung ge sprochen: wenn man aber bloß bitten, betteln »nd neuer dings sogar abtanscn must, so ist das leine Fürsorge, son dern ein ganz profanes Geschäft. Abg. Riem (Lvz.i: Ter jetzige Finanzmuiister scheint, was Verkehrs- und Arbeiterseinölichtcit nnlangt, in die Fuststapsen seines Vvraängers treten zu wollen. Abg. Merkel iivildlibi: Was die preußische Kon lurrenz anlangt, sv liobe ich selbst erlebt, daß mir Güter aus Breslau ans dem Wege über Thüringen vvn Gera aus zugegangen sind. Tas zengi doch »ichl von Freundichaft Preu stens gegen uns. Wir tonnen aber tatsächlich auch noch manches tun, um den Turchgangsvertehr zu fördern. Warum halten die Schnellzüge uv» Plauen »ach Berlin in Leipzig aus de» beide» Bahnhöscn >o sehr lange? Auch im Innendienste kann man so manche Verbesserung trcssen Wir müssen den Fernsprecher durchaus auch hier mehr anivcnden. Damit ist um 6 Uhr die allgemeine Debatte zu Ende geführt. Es folgt die Lpczialberatung Zum Projekt C u n e w a l d c — L ö b a u sprechen die Abgg. Dr. Höhnet lkvns.j, Schwager iFortschr. Vp.i und Lincke sSoz.j: zn dem von G c i s i n g — A l t c u b e rg die Abgg. Wittig skons.l und Göpsert intl.i. zu dem von Mylau —Greiz die Abgg- Schnabel intl.i und Merkel ftvildlib.j, zum Projekt N e n h a » i e n — N e u- w ernsdorf der Abgeordnete Brodaus i Fortschr. Vp.i. Die Nord oft bahn findet Befürwortung durm die Abgg. Hartman» intt.j. Knoblvch ikons.i, Xockcl ikons.i, Barth itons.j und Reutsch ikons.j. Wünsche zum Projekt S ck> m i e d e b e r g —H e r ui s d o r s RcI> cseld iPöbeltalbah ni äußern die Abgg. Göpsert sntl.j und Wittig itons.j. Für den Ei scnbahn- anschlust sür Wilden sels verwendet sich Abg. Schnabel, sür das Projekt W u r z e n — E i l c n v u r g die Abgg. Beda intl.i und Täbritz ikons.j und für den vvn Z e h i st a—- L i e b st a d t die Abgg. Wittig »nd Dr. Böhme skvns.i. Ten vorerwähnten Projekten steht die ^ Regierung im allgemeinen nicht ablehnend gegenüber, sic verlangt für Vorarbeiten sür die Nordostbahn sogar übst OM zH Mark, >m übrigen wird aber die Verwirklichung noch^ As hinansgcschobcn und in der großen Mehrzahl der Fälle von der unentgeltliche» Ueberlgssung des Grund und Bodens» ? durch die Interessenten. — Finanzminister v Scydewitz«Z äußert sich z» einigen Wünschen und erklärt, dast der Fahr-k*^ plan für Leipzig—Berlin und umgekehrt wesentlich ver-K-^ bessert worden sei. Tie noch vorhandenen Mängel würden A A, sich beseitigen taffen, wenn der neue Hauptbahnhof in Leip-« 2. zig fertig sein werde. Für die Einrichtung erweiterten Z A Fcrnsprechbctricbcs werde er die nötigen Mittel fordern, »»l» Tie Spezialberatiing erstreckt sich sodann aus die vou^^> der Regierung zur Bewilligung vorgclcgten Eisenbah«-« linicn. Für die schmalspurige Nebenbahn von Nliugcuber«- Eolmuiß nach Obcrdittmanusdors werden l Ml 700 Marl gefordert, für die Schmalspurbahn von Eppendorf «ach Grostwaltersdors 282 000 Mart, für die elektrische Rahn ttlingeuthal—llntcrsachscnberg 7Mi1M Mark. Ten Tank der betreffenden Wahlkreise sprechen aus die Abgg. Schmidt Freiberg itvns.I, Horst ikons.j und Bleuer sntl.j. — Damit ist die Debatte nach über achtstündiger Dauer beendet. Tas Dekret und der Antrag Hoftnann wer den von dem fast leeren Hause an die Finanzdcputa- tivn v verwiesen. Nächste Sitzung: Heute vormittag '-^12 Uhr. — Tagesordnung der Ersten gommer nir die l:i. lünncrtutte Sitzung am A. Januar, vormittags st» Ir! Uhr: Anträge zu Ti». 17 des auhcrordentlichen Etats, dreigleÄigcn Ausbau der Strecke .glotziche—Dresten-Neuilabt und Erweiterung des Vahnhoss Klotzsche bctressend: zum Entminst eines Gesetzes über üte Zu sammensetzung des Laiidlagsaiisichnsies zur Verwaltung der Staats schulden, sowie über den Eittnnirs cinss 2. Nachtrages zur Ge schastsauweistnig für den genannten LaiUNagsausschlik oom IS. Mar Mb: zur Petition des Stadtgemeindcrats zu Lwnzenau um Be zeichnung der Station Eolseu der Chemnitz-Lettzstger Eisenbahn linie intt ..Cossen Littizenau" oder ..Lunzenau-Eoss««": zur Petcktoit der Gemeinden Nötlzenbach, Fricdersdors. Hartmannüdorf unb Preysehcnbors wegen Errichtung eines Haltepunktes in Ober Pretzschendorf: zu gar. S6a des ordentlichen Etats, Oberoerwa!-- tnngsgericht, zu Tut. 18 und 8 des aus,crord«n.t!ichen Etats, Umbau Erweiterung rs rs V Der Durchgangsverkehr must im Sinne!?>" «abnboss Gro.,a„ und Erweiterung des Bahnhois Oel««s r. Ez zu Kap. IS bis 2l des Nectienichaitsberichts oui die Finanz- I Periode 1908 06, Vlausarbenwerk Oberi'chtcma. Staatliches Fern Fahrkarten Platzkarten cin- zu wünschen, dast die vielen lästigen kvn trollen »nd die Kontrollen der geschränkt werden. Inzwischen ist ein genügend unterstützter Antrag aus Schluß der Debatte für den allaem einen Teil eingcgangen. Gegen diesen Antrag sprechen die Abgg. Koch sFortschr. Vp.j und Bleher sntl.j. Der Antragj wird abgelchnt. Abg. Friedrich ikons.j beklagt, daß Petenten, die um Ver besserung der Berkel,rsvcrhültnisse in den Leipziger Vor orten gebeten haben, sv lange ohne jeden Bescheid geblieben sind. Abg. Günther iFortschr. Vp.j: Nach den Ausführungen im Dekret scheint die sächsische Regierung am Ende ihrer Bahnbanpolitik angelangt zu sein. Sehr unzulänalich sind die Verhältnisse auf dem oberen Bahnhof in Plauen qewordcn. Ter Minister darf nicht an der Auftastung seines Vorgängers festlialtcn, dast man warten müsse, was Preu stcn tue und welche Verzinsung ein Projekt verbürge. Der Präsident der Staatseisenbahncn darf nicht nur beratendes Mitglied der Regierung sein, sondern er must eigene Initia tive haben, um die Wünsche, die hier vorgebracht wurden, ihrxr Erfüllung entgegcnznsührcn. Abg. Blcncr sntl.j tritt für den Ausbau der Bahnlinien Plauen —T Heu ma und H c r l a s g r U n — F a l k c n- stet» ein. Die Erfüllung der von den Ständen vorgc- brachtcn Wünsche gleiche einer Zangengeburt. sHciterkeit.s Besonders blieben die Wünsche des vberen BogtlandcS un berücksichtigt. Dieser Landcstctl gehe so zurück, dast es am besten sei, ihn an Bauern z» verschenken. sHeiterkctt.j Abg. Illgc iSvz.j: Das Eisenbahnnetz in Lachsen sei noch lauge nicht genügend gusgcbaut. Das Kinanzmiiftstcrinln sei »bervorsichftg in sclnen Abschätzungen. > gaben betreffend, und z» zioei weiteren Petitionen. — Tagesordnung der Zweiten Kammer für hie 38. vbentliche Sitzung am NI. Januar, vormittags (-Z12 Uhr: Allgemein« Vor beratung über- die Denkschrift bc-r. die Organisation der sächsische» Sta-usciienbahuen. NS MvoLo»LS880ll2 „mit der Siegelmarke" zur Stärkung des Magens und der Bcr daiinng, sowie zur Kräftigung der Nerven. Echt in Original flaschen 1,75 nnd l .L 'Versand nach auswärts. 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