Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192511302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19251130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19251130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-11
- Tag1925-11-30
- Monat1925-11
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1925
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vertttcheS und Strolches. Rt»(a. den 80. November 1828. —* TSottervorber»««» »Nr 1. Dezember. kMitaetefli non der Sikh». Vanb-sm»tt»»matte ni Dee»b»n). Erneut TrNdnna und vorNberaebende N'e^erschläo, im Me- bira» als Sckne». lm Flacklanb al« Sckne» und Meaen. VorNberaedend Temveeaiueen ttma» anlte'aend. Schmack» bl« mäkia» llldbktllch» aul sfidweftflck »udrebend» Winde. Kn den näckften Taaen ernen» arbderer Rückgang der Lemveratnren im Berel« der Möglichkeit. —* Daten fürDl,n«taa. den 1. Dezember 1825: Sonnenankaana 7,50 Nbr. G""nennnf»raana 8,48 Nbr. Mondonlaana 5,02 Nbr. Mandun»-r-«,na 8,28 Nbr. - 1858: Der Maler Alfred Relbrl in DNssel« darf «»Narben. —* Sächsisch« Landrgbfikn». Mit dem über- mfiflaen Schwank de« verllner SckriflttellerS Tbea Hatton «Die indische Trammel" belchlob ,d>e Sächft'ch« LandeSbfibne die diesmaligen Gaftsyttle Mr die Abonnenten. E« wurde abermals viel und herzlich «elaibt. denn e« war wirklich bußerst belnltlaend. z» schauen, was der abenteuer» luftige Fabrikant Kollwiß (Kurt Melkters dem lein Frennd Dr. Leisner (Earl Winter) eine schöne Suppe einaebrockt Satte, um ibn im Einverständnis mit dessen Frnn Helene kMarlene Riechert) von seiner Sucht noch «alanten Aden» teuern zu kurieren, alle« Ober sich rrarben lasten mußt». Daß dabei als dritte im Bunde natürlich auch di» .liebe" Schwiegermutter Barbara Hartwin (M. Hosmann-Tchadow) wacker mitbalk, dem losen Durchaönaer die Kandare anzu- lesen, ilt selbstverständlich. Freilich konnte auch sie ihrem Schicksal nicht »ntaeben und aeriet selbst in arae Verlegen- beiten durch da« Wiederanitauchen ibreS verlastenen Manne«, de« JmvresarioS Dittorio Benavente (Emil Beraer). In die mancherlei Verwickelungen, die von köstlicher Komik waren, wurden eben'ast« biueinae»oaen der elierMchtkae Kunftschfiße Cäsar Bistoletti (Enrt Tbiel«) und dessen Frau Lori (Els Heinzerllng-RöSler). in deren Wobnuua der Schauplatz all der drolliaen Doraänae verlest war. Neben- der traten in der Handlung noch als besonders gelungene Lvve» bervor di« schon beim Anblick eine« Mannes im siebenten Himmel schwebende Esmaralda Diftoletti (Mia von Treusch), der es nach mißglückten Versuchen endlich doch noch grlang, sich in dem nervösen Kandidaten Fridolin Röckrberg (Heinz-Erwin Pfeiffer) «inen Mann zu ergattern und das forsche Dienstmädchen Berta (Senta Hübner). Alle die verschiedenen Verwickelnnaen finden schließlich nach und nach ibre befriedigende Lösung, sodaß »um Schluß ein neu- oebackeneS und drei wiedervereinte alückliche Paar» auf der Blibne stehen. Der hübsche, an Sitnatlons-Komik reiche Schwank wurde flott und mnnter «esoirlt, wofür di« in belterst« Stimmung verletzten Theaterbesucher freudig und reichlich Beifall spendeten. DieTänsehirtin am Brunnen — ein r«i»endes Märchenspiel in 8 Bildern von Robert Bürkner. Inszenie rung und Spielleitung: Kurt Thiele. Bühnenbild Maximu« Ren» — wurde gestern nachmittag als Erstaufführung durch di« Sächsisch« Landesbübne dargeboten. Nicht nur «ine «roße Anzahl der Kleinen und Kleinsten war gekommen, «m erwartungsfroh der Dinge eutaeaenzusebe», dir sich »inter dem noch auSgebreiteten großen Vorhang der Buhne ubspielen tollen, sondern auch Eltern und sonstige erwachsene Angehörige wollten es sich nickt entgehen lasten, einige Stunden im Märchenland zu verleben und sich mit der Jugend an den wunderbaren Bühnenbildern zu erfreuen. Al« die Spanuung aul's höchst« gestiegen war, ertönte end lich der erste Gongscklag und allmählich verstummt« das luftige Geschwätz der kleinen Theaterbesucher. Ein fahren der Geselle — ans der Ziehharmonika lein Liedlein spielend — zog ein, um sich durch seine belustigende Plauderei die Herzen der Kleinen zu erobern. Man war mit ihm sehr bald einig. Und als nun der Vorhang znrückgeschoben wurde, da gab es ein Staunen und Bewundern, drei reizend», so wunderbar schön gekleidete Prinzessinen saßen in trauter Runde am Arbeitstisch in der Kinderstube des königlichen Schlöffe« und beschäftigten sich — scheinbar — emsig mit ihrer Handarbeit. Aber waren sie wirklich alleso fleißig, wie e« schien? O nein — nur das süngfte Prinzeßchen war fleißig und sehr geschickt, während die beiden anderen, wie sie ja wiederholt selbst bestätigten, viel zu sau-ul und viel »u ungeschickt waren. Kein Wunder, daß sich der hübsche junge Prinz au« dem Nachbarlande das jüngste Prinzeßchen zur Frau erwählte und sie im goldenen Wagen in sein Schloß heimsübrte, nachdem sie — von ihrem jähzornigen königlichen Vater verstoßen und in den Wald geschickt — drei lange Jahre unter dem mütterliche» Schutze der alten, guten Waldsrau in deren Hütte als Gänsehirtin verbracht batte. Trotz allen Bittens und heitigen Weinen« ließ sich der königlich« Vat«r nicht «rweichen, da« jüngst« Prinzeß- chen völlig ungerecht so hart zu strafen, und als Prinzeßchen schluchzend —einen Sack Solz aus dem Rücken tragend — da« Elternbau« verlassen mußte, da regt sich auch unter den kleinen Zuschauern das Mitgefühl und so manche Träne rollte ver stohlen über die glühenden Bäckchen. Heller Jubel aber herrschte, als nach drei Jahren das Prinzeßchen wiederge- kunden und von allen, auch von dem reuevollen Pater, ge- herzt und geküßt wurde und von dannen zog am Arme des glücklichen Prinzen au« dem Nachbarlande, um in dessen Schloß «in glückliche« Daleim zu fristen. — Die Ausführung war äußerst wirkungsvoll. Von den Erlebnissen im Märchen- land waren alle — Klein und Groß — auf das angenehmste überrascht. Den Darstellern wurde starker Beifall gespendet. Der letzte — öffentlich« — Aufsührungsadend der Sächsischen Laudesbühn« brachte am gestrige» Sonntag die breiaktige Komödie .Die Lokalbahn" von Ludwig Tboma. Auch diese« Stück, in dem der süddeutsche Dichter prächtige Typen seiner engeren Heimat mit ihrer beschränkten Logik und ihrem echt spießbürgerlichen Geist vor Augen flibrt, war ungemein belustigend und fand eine glänzende Wiedergabe. Der Kleinftadtgeist feiert« Triumphe! Die deutsch« Kleinstadt Dornstein soll «ine Eisenbahn bekommen. Der Bahnhof wird aber nach Bestimmung des Minister« «in« Viertelstunde von der Stadt entfernt erbaut werden, weil do« für einen einflußreichen freiberrlicheu Ziegelei- befttzer bequem ist. Bürgermeister Rebbetn ist in die Hauptstadt gefahren, um dem maßgebenden Herrn noch einmal alle Gründ« vorzutragen, w,«halb e» besser und richtiger sei, wenn die Bahn näher an Dornftein heran läuft. Er kehrt zurück; alle» ist natürlich oespannt, wa« er erreicht bat. Indes gerade weil die Audleqz ergebnislos ,erlaufen ist, fühlt sich der brave Siebbein versucht, e« wenigsten» so dar,«stellen, al« ob,r dem Minister ordentlich grob di« Meinung gesiwt bat. Darüber sind die Gemeinde vertreter und andere Städter entzückt; ihr Bürgermeister «scheint ihnen al« Held und ft« bringen ihm ein« mächtig« Ovation mit Facketzug und Sängergruß. Seine Tochter Luschin bat aber sehr darunter zu leiden; ihr Bräutigam, Amtsrichter Dr. Adolf Leringer, löst da« Bündni«, da er mit Rücklicht aufkeine Karriere nicht in dl« Familie eine« , aufsässigen Manne« hineinhriraten könne. In der Bürgerschaft vollzieht sich rasch «in Umschwung. Die Dorn- ftriner bekommen eine Heideuangft und machen nun ihrem Bürgermeister, den sie erst bi« zu den Sternen erhoben, bitter« Borwürfe, daß er dem Minister gegenüber zu stramm oorgrgangen sei. Der Bürgermeister, in di« Enge getrieben, gesteht zögernd, daß er bei seinem Empfang im Minister- zimmer überhaupt nicht zu Worte gelangt sei, daß also von «iner Verstimmung nicht di« Rede sein könne. Alle« atmet «ckr Dr. Veringrr kehrt zu seiner Liebe zurück und abermals zieht dl« viederia'el herbei, um dem Stadtoberlanpte kür seine» Entschluß, sich unter allen Umständen gut mit der Regierung zu stellen, den Dank darzubrinaen. — Gespielt wurde wiederum »it Liebe und Temperament. Der Bürger» meister Rebbetn (Hann« He>merltng), sein» Gattin (Ata von.Lreusch» und beider Tochter Sulanna (Marlene Riechert) schufen »ine yamilienarupP», die in der Dorstrllunq nach jeder Richtung hin hoch befriedigt«. Den Skeptiker, der hi« fortwährend« Umfallerei der Kleinbürger mit dem nötigen Svott bedenkt, verkörperte Emil Berger in glänzender Welle. Herverrogeitde« boten auch M. Hofmann-Smadow in ihrer Molle der aesckwätziaen Verwandten de« Bürger meister« und Earl Winter al« angehender Schwieaerlobn de» Ttadtoberbaupte«. Eine Auslese äußerst origineller Typen (Eurt Ldiele, Ott» Ruben«, Kurt Meister, Han« Zimmermann, Walter Zeidler. Erich Schmidt, Heinz-Erwin Pfeiffer), di« al« Gemeindevertreter oder brave Handwerks meister auf der Bühn« erschienen und schon in ihrem Aeußeren die ihnen eigenen LrbenSanschammarn verraten ließen, sorgten in reichem Maße für köstlichen Humor, sodaß auch an diesem letzten Abend jeder Besucher auf sein« Kotten grkomme» sein wird. Der Beifall war außer ordentlich stark. Auch der Besuch kount« befriedigen. — Für diesmal find di« hiesigen Gastspiele der Sächsischen Landesbühne zu Ende. Die zahlreichen Theaterbesucher werden der Direktion und der gesamten Künftlerickar di« zu ihrem Wiederkommrn ei» freundliche«, dankbare« Gedenke» bewahren und sich der genußreiche» Abend« gewiß jederzeit gern erinnern. —* Esperanto.Grupp«. Wie au« dem Inseraten teil der heutig,« Nummer hervoraeht, veranstaltet die hiesig« Esperanto-Gruppe nach mehrjähriger Pause einen geselltaen Abend. Am 15. Dezember jährt sich der Geburtstag oe« Erfinder« der Ssperanto-Sprache: Dr. Ludwig Zamenhof. Dieser Erinnerung soll ein« Festrede deS Herr» Stubtenrat Tanzmann, Oschay über den Erfinder und sein Werk dienen. Da ter geseLtg« Teil in den ArvettSsltzungen de» verein naturgemäß stark zurücktreten muß, wird diese Festrede um rahmt werden von musikalischen und deklamatorischen Dar bietungen, denen sich ein Tan, anschließen wird; so werden Mitglieder und Freunde de» Verein» Gelegenheit haben, sich auch einmal gesellig zu vereinigen und einander näher zu komme«. Diese Veranstaltung findet Sonnabend, den 5. Dezember abend» 8 Uhr tm Saale de» BereinSlokal» .Sächsischer Hof" statt. —* Die Orrgrnal-Junghähnel-Gänaer konzertierten gestern abend,w „Stern". Sie boten einen vorzüglich au-gewählten Svtewlan. Auch Junghähnel jun. versteht da» Publikum gut zu unterhalten. Man merkte e» nur an den auf der Spielfolge verzeichneten Namen, daß eimge ältere Kräfte auSgeschieden sind; sie sind aber durch neue — und das nicht schlechte — erseht worden. Von den a capella-Gesängen gelang Wohl am besten «Jägers falsch' Lieb" fern abgetönt vorgetragen. Herr Otto Patye, dessen 1. Tenor da» hohe C mit Leichtlgkeit nimmt, erfreute wreder mit em > gen schönen Liedern. Jubelnden Beifall lösten ferner die Geiamtspiele „Feld webel» Ehestreit" und „Das Sttesenkmd" aus, worin Herr Paul Hultsch, Junghähnel» „Stimmungskanone", den Vogel abschoß. Die Besucher amüsierten sich zwei Stun den köstsich und vergaßen darüber, daß sie fast eine Stunde auf den Beginn warten mußten — warum ? Nach den Vorträgen spielten dte Sänger eigenhändig zum Tanz auf. N—r. —«De» Andrea»-Tag. lZum 80. November.) Am SV. November, dem letzten Tage de» Monat», verzeich net der Aalender den GedächtniStag de» hl. Andrea». Auch diesen Tag, wie so manch anderen Gedenktag, besonders am Vorabend bedeutsamer Feste, lwte Weihnachten und Neujahr in diesem Falle) hat die unerschöpfliche, nach Er fassung de» Ueberstnnlichen und Ueberirbiscken strebeube Phantasie de» Volk» mit poetischen Geheimnissen umgeben; d. h. nicht -en AnüreaS-Tag selbst, sondern die ihm vorauf gehende Nacht. So sollen in der sogen. AndreaS-Nacht offenbar in heidnischer Vergangenheit wurzelnde Gebräuche vor allem dem an Fragen an das Schicksal nimmer ermü denden, neugierigen schönen Geschlecht, verheißungsvolle oder auch betrübende Winke über die Gestaltung der Zu kunft geben. Natürlich verkörpert sich auch hierbei wieder diese- viel geplagte Schicksal in der Gestalt eine» als Gatten ersehnten Vertreter» -e» starken Geschlecht». I» der Art und iw den Mitteln, wie und mit denen die bedeutungsvolle Frage an da» Schicksal geta« wird, »eigen auch dte Ge bräuche der Andreas-Nacht zahlreiche Varianten. Teil wird dem Dylvesterabend da» Bletgießen vorweggenommen, oder die ohne Zerreißen abgestretfte Schale eine» Apfel», oder eS soll auch das Symbol deS rückwärts über die. Schulter gegen dte Tür geworfenen Pantoffels Über die HerzenSfraae Aufschluß geben. Daß auch -er Traum der AnbreaSnacht eine Rolle dabet spielt, ist beinahe selbstver ständlich. — Der Gegenstand de» kirchlichen Gedenktage», -er HI. Andrea» selbst, hat mit diesen Dingen freilich wenig zu tun. Er soll nach mehrfacher, allerdings umstrit tener Üeberlteferung, den an den östlichen und südlichen Gestaden de» Schwarzen Meeres lebenden Seüthen zusam men mit seinem Bruder Petru» da» Evangelium gepredigt haben. Noch tm S. Jahrhundert zeigte man in Sinops seinen aus schwarzem Stein bestehenden Lehrstuhl. In Patra» soll der hl. Andrea», den «ine jünger« Ueberliefe- runa al» den ersten Apostel der Russen bezeichnet, an einem schräg gestellten Kreuz ldem symbolisch bekannten Andrea». Sreu») den Märtyrer-Tod erlitte« haben. —" Aus der Tarifbewegung tm Bankge werbe. Wie der Deutsche Bankbeamtenverern mitteilt, hat der ReichSarbeflSminister die Verörndttchkeitserklärung des am 3. November gefällten SckiedsiprucheS, der eine Gehaltssteiaerung von ü Prozent für die Zeit vom No vember 1S3L di» Februar U>2o vorsah, abgelehnt. —* Feste Abschlüsse tn der Baut ndu st rt«. In der Erkenntnis, daß der Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft tm wesentlichen davon abhäugt, daß alle ihre Teile ihre Leistungen und Lieferungen wieder in der Form von feste« Abschlüssen übernehmen und baß sich dieser grundsätz liche« Forderung selbst gewichtige Bedenken nnterordne» müssen, die sich au» de» besonderen Verhältnissen in der Banwtrtschaft ergeben, saßte der Vorstand der Fachgruppe Bauindustrie des ReichSverbande» der deutschen Judustrte einen Beschluß, in dem e» heißt: Unter der Voraussetzung, daß der Streik mrd die AuSsperrungSklausel tn Bauver trägen anerkannt werden u. daß die Auftraggeber in der Er kenntnis gleicher Verantwortung gegenüber -er Allgemein- bett, dr« Abschluß von Festverträgen dadurch erleichtern, baß sie keine unbilligen Forderungen an dte ausführenden Fir men stellen, wird den Mitglieder» der angeschloffenen ver bände eurpsohlen. die Bauverträge allgemein zu Festpreisen aSzuschließen, sofern bet ungehinderter Bauausführung dte AuSführuuaSzett voraussichtlich nicht länger al» sechs Mo- nate nach Abgabe bei» Angebot» dauern wird. Der Borstan der Fachgruppe ist sich bewußt, daß der Abschluß von Fest- vertrügen tm Einzelfall« auch von der Bereitwilligkeit der Baustoffindustrien abhäugen wird» feste Abschlüsse auf die Dauer von ü Monaten mit den vauunternehmungen zu tätigen. —* Arbett»lobnkLmpfe tn 1825. In der unter dem Vorsitz de» Rechtsanwalt» Dr. Zöphel vom Deutsche» Jndustrteschutzvrrband tn Dresden abgehaltenen, au» allen Teilen Deutschland» besuchten Vorstaudlfitzung, erstattete brr Geschäftsführer, Generaldirektor Grützner einen kurzen Bericht über bi« wesentlichsten Ergebnisse de» zu End« gehenden Geschäftsjahre». Au» demselben eraeden sich inter essante Daten Ütze« dte ArbettSkämpke in l«tzv, dte «ne vor de« nie gekannt« Ausdehnung nach Umsau« «,» »an«, er- reichten. Eine günstige ««»Wirkung da»»», »«, insofern kestzustelle«, al» e» Hamit gelang, «Mich L-SLK?« "aen die bi» dahin zu verzeichnete stäudtg« «uswitrtgbewegung der kühn« zu errichten. Wunt der gesamte« Nit,lieber de» verband«» find bestreikt worbe». Die etnaer eichte» Ent- schädigunaSanträg« tzelause« sich aus rund rtzMöm Mark tber grüß» Teil davon ist bereit« audaezablt). Am schwer- str« betroffen war da» Baugewerbe I«, Sachs«. Bade«, Mecklenburg Mit rimd 700000 Mark und da» Holzgewerbe tn Schlesien, Sachsen, Württemberg, mit rnnb «Alm Mark Entschädigungsansprüchen, »eitere verhandln»»«» betra- sen den Beitritt de« «etchSverbande» der Deutsche« Stein- inbustrie und verschiedene inner« BerbanbSanaelegenhetten, —* Erste Dresdner Funkaugstellung. vom Sonntag, den 2«. November bi» »um 6, Dezember veran- ftaltet der Funkverein Dr«»»« t« Lichthof betz Renen Rat- Hause» zu Dresden «tn« großanaeleate AuSstellung der funk- technische« Jnbustrtr und vastelwett. Am «»»«tag, den 20. November mittag» 12 Uhr fand vor zahlreiche« Mitgliedern de» EhrenauSschusse» und der Presse bi« Eröfsnunggseter statt. Der Vorsitzende de» Funkveretn» t« Dresden, Mtnt- perialrat Schellen, begrüßte die Erschienenen, sprach dem Rat der Stadt den aufrichtigsten Dank für dte Unterstützung au» und wie» tn seiner Rebe aus dte neue« Errungenschaften im Rundfunk hin. Oberbürgermeister Dr. Bltiher gab -em Ge-anken Ausdruck, der Run-sunk müg« sich auch weiterhin durch die Mitarbeit aller beteiligte« Kreis« in technischer Beziehung weiter entwickeln. Nach wetteren Ausführungen erklärte der Redner -le Su»stelluug sür rrüfsnet. Zum Schluß wünschte -er Minister be» Innern, Müller, tm Na««« der Regierung unü -er Industrie der Ausstellung einen guten Erfolg im Interesse der deutschen und tn»beso«dere der säch sischen Funkindustrie. An die Ansprachen schloß sich «in Rundgang durch die Ausstellung an, die «in reiche» Btsb der Entstehung und Entwicklung der Funkindustrie gibt. —* Dte Zahl der Rundsunktetlnebmer am 1. Nov Nach dem Stande vom 1. November diese» Jahre» betrug die Zahl der Munbsunktetlnehmer tn Deutschland: Berlin 881102, München, 88 854, Stuttgart 25814, ««»lau 47827, Frankfurt a. M. 62 042, Hamburg 118225, Königsberg t. Pr. 14610, Leipzig 105151, Münster t. W. 51185, »ufammen 818 776. Der Stand am 1. Oktober war 872685. Damit tft ein Zuwachs von 41081 Mitglieder zu verzeichnen. Durch den Anschluß von Köln wirb sich die Zahl m der nächste« Zett voraussichtlich noch wesentlich vergrößern. —* Bet den Für st en- und LandeSschuke« zu Meißen und Grimma, die nur dte Klassen von Uuter- tertia bi» Oberprima umfassen, find tn letzter Zeit wieder holt Anträge auf Aufnahme von Schülern tn die Klasse» Serta bis Ouarta einaegangen. E» »ollen sichere Unterlagen dafür gewonnen werde», ob tatsächlich ein vebürsnt» nach Errichtung solcher Klassen mit Lateinunterrtcht in irgend einer Verbindung mit den Fürste«, und Landesschule« be steht. Daher werden alle Eltern, bi« geetguet sein würben, Ostern 1826 oder 1827 ihre Söhne einer von solchen Klassen zuzuführen, hierdurch aufgeforbert, bi» zum 10. Dezember sich ohne Verbindlichkeit einer der Direktionen dieser Schu len ,n melden. Diese erteilen auch weiter Auskunft, insbe sondere über Unterbringung und be« spätere» Uebergang zu den Fürsten, und LanbeSschulen ober in eine andere An stalt. Don dem Ergebnisse dieser Umfrage wirb e» abhängen, welche Anträge die Letben Direktionen auf Einrichtung sol cher Klassen beim Ministerium stellen werden. —»DieWtrtschaftSpartet de» Deutsche« Mittelstände» Ortsgruppe Dresden veranstal- tete Mittwoch, den 25. November einen arvßen öffentlichen AufklärungSabenb. Stadtverordneter Akman«, Rechtsanwalt Dr. Wilhelm, Obermeister Kaffer begründeten die Stellung der Partei zu den wirtschaft», und staatSpolitt- scheu TageSfragen, insbesondere »um Locarnovertrage. Di- Partei trete auf Grund der Wirtschaft für eine Welt Ver söhnung, aber nicht auf Grund -er Machtpoltttk für «ine W e st Versöhnung ein. , —* Der BühnenvolkSbund tu Sachfen. Zu Beginn Liese» Jahre» wurde die LandeSgeschäftSstelle oe» Vühnenvolksbundes von Dresden nach Leipzig verlegt. De« Vorsitz übernahm der bekannte Leipziger Frauenarzt Dr. med. Thies und die organisatorische Leitung wurde Herrn Georg Winkler, Leipzig, übertragen. Al» künstlerischer Be rater wurde Herr Dr. Bruno Golz, Leipzig, gewonnen. Seit her hat der Bühnenvolksbund sei« Arbeitsfeld vor allem auch auf di« thcaterlosen Städte ausgedehnt. Er gründet« zu diesem Zweck« zwei Künstlertruppen und zwar das Leip ziger Künstlertheater mit dem Sitz in Leipzig unter der künstlerischen Leitung be» Herrn Dir. Hepner und da» vogtl. Städtevrmdtheatcr mit dem Sitz in Treuen unter der künstlerischen Leitung von Herrn Dir. Hamp«. Außerdem verpflichtete er einige bekannte bestehende Unternehmen, zum Beispiel die Petrenz^vpcr, Dresden. Durch die Gründung einer Reihe neuer Ortsgruppen, unter anderem in Mitt- weiha, Großröhrsdorf, Rodewisch, Leugenfeld i. D„ konnte er sein Tätigkeitsgebiet seit Begin» der neuen Spielzeit erheblich erweitern. —* «gttattonSanträge der Kommunisten. Die Kommunistische Fraktion bat wieder eine Reihe An träge im Landtage eingcbracht, die ihr Gelegenheit zu Fen- sterreden geben soll. ES ist ein unhaltbarer Zustand, daß die Tribüne des Landtages neuerdings tu lanaeu Sitzungen bis in die Nachtstunden hinein benützt wird, der politischen Agitation der Kommunisten zu bienen. Die von de» Kommu nisten im Landtag gehaltenen Trauerreden müssen natürlich von den amtlichen Stenographen festgehalten werden und kommen ans billige Weise tn den kommunistischen Zeitungen zur Veröffentlichung. —* Künstlerische Ausstattung der deutschen Personenwagen. Um dem retseuden Publikum den Aufenthalt in den Personenwagen der Deutschen Reichsbahn behaglicher und heimischer zu gestalten, wirb, wie das Städtische Verkehrsamt erfährt, die Deutsche RetchSbahnge- sellschast einige namhafte Künstler für dte inner« Aus stattung der Abteile 1. und 2. »lasse der D-Zugpersonen- wagen heranzirhen. ES ist insbesondere und zunächst an eine dem Auge gefällige Farbengebung der einzelne« Abteile gedacht. —»Fortfall de» Preiszuschlag» bet Lutz«»- züge «. Wie wir erfahren, hat die Hauptverwaltung der Drutschen Reichsbahngesellschaft beschlösse«, bi» auf wettere» für die Benutzung der tn den Fahrplänen mit „L. bezeich neten Expreßzüge (LuxuSzüge) kein« besondere» Preiszu schläge mehr zu erheben. Der bisherige Zuschlag pon 2—8 Pfg. pro Kilometer und 1 Psg. pro Kilometer bet gemein schaftlicher Benutzung be» Abteils fällt weg, wodurch dte Reifen mit den Etzpreßzüge« nicht unerheblich verbilligt werden. -^*Neue-vomDr«»dnerSe«der. Der Dres dener Sender-AuSschuß beschloß, wie da» Städtisch« Ver kehrsamt mittetlt, auch für de« Monat Dezember wieder «ine Reih« von Donberabenben u. a. für d« 8. Dezember einen Kasper, und Marionettenavend, für den 5. Dezember eine Mozart-Feier und für de« 6. Dezember eine Volk»- kunft-ALventSseter. Hierbei soll »um Gehör« aeLracht wer- den et» Ehrtstsptel au» dem Erzgebirge, von Arnold Sind- eisen, sür den Rundfunk eingerichtet, mit etnlettendvt Wor ten über Christ- und Mettensptel. Am 24. Dezember wird selbstverständlich eine volkstümliche Weihnachtsfeier statt finden, während für den 1. Feiertag Humperdinck» hänsel Und Gretel" al» Kon,ert«u»gabe vorgesehen tft. versuchs weise will man auch dir Erläuterung größere, Tonwerke vor Beginn de» Spiele» rtnflihren, wie et sich in Berlin »«reit» gut bewährt hat. Anfana beb nruve Sabre» soll auch
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder