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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.04.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192704211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270421
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-04
- Tag1927-04-21
- Monat1927-04
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.04.1927
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vertliches ««» Söchsssche». «es«, d« »1. Avril 1S27. —* Vertreterversammlung de» Lächs. HUfSschullehrervereinS. Am 0. April hielt der SSchs. HilfSschullebrerverein in Dresden sein« diesjährige Bertreterversammlung ab. Di« Veranstaltung wurde durw die Amvefenheit de» Ministers a. D. Prof. Dr. Seyfert, Studtenrat» Müller. Stadtobermrdiztualrat» Dr. Schob und LandtaaSabaeordnrten Hentschel. Aue, auSgrzeichnet. De» wichtigste« Punkt der Tagesordnung bildete die Bor- RWmmrfraae. Leider war der Referent de« Tage», Pros. Dr. Richter. Leiter de- Pädagogischen Instituts in Leipzig, durch Krankheit am Erscheinen gehindert, dafür übernahm der vorsftzende des BtldungSauSschusseS. Oberlehrer Pul«. Leipzig, do« Rrferai. Er führte u. a. au«: Die Vorbildung der Hilfdschullehrer war bisher unzureichend. Nm die für den Unterricht and die Erziehung Schwachsinniger nötigen tiefere» psychologischen and medizinischen Kenntnisse zu er lange». waren sie auf Selbststudium und Teilnahme an Kurse« angewiesen. Da» empfanden st« längst al» Mangel, «ud bereit« l«SS wurde dem Ministerium «in AuSbildungs- plan für HilfSschullchrer vorgelegt, der in der Forderung «ach einem medizinisch-pädagogischen Institute gipfelte. Mit Rücksicht auf die hoben »rosten und die finanzielle Lage de» Staate» stellt die HtljSschullrhrrrschaft Sachsen» diese Forderung »ur Zett zurück und fordert dafür eine minde sten» »weisemestrtae SonderauSbildung. die die abgeschlos sene akademisch« BolkKschullehrerausbilduna zur Borau»- sestuna bat und mit einer Abschlußprüfung zu beenden ist. Dabei überläßt sie die Wahl des Orte» der Ausbildung. Leipzig oder Dresden, de» maßgebenden Instanzen, legt aber besonderen Wert daraus, dab mit der Ausbildung bal digst. «»glichst Michaelis 1027. begonnen wird. — Im wei ter«« Verlause der Versammlung wurde» vornehmlich organisatorische Kragen erledigt. —* Landesverband der V o ge l l ie bhabe r. Dte dem ReichSverbaud der Deutschen Bogelliebhaber an gehörige Bereinigung der Bogelliebhaber Landesverband Sachsen und Großthüringen hielt am Sonnabend und Sonn tag in Dresden ihre 8. Verbau-Stag «ng ab. nachdem dte vorhergehende« immer iu Leipzig stattgefunden batt«n. Dte Tagung war au» allen Teilen des Berbandsgebiete» stark besucht, brachte nach einem BegrüßungSabend im Ita lienische» Dörfchen, bet dem Ernst Köhler-Hausten lustige erzgebtrgische Bogelgeschtchten erzählte, am Sonntag mor gen Le» vefnch de» Zoologischen Gartens und die Haupt versammlung. in der u. a. mitgeteilt wurde, dab nun auch dte bayerischen Laude-vereine der Bogelliebhaber dem RetchSverbande Seigetreten seien, der dadurch nun etwa 8000 Mitglieder aufwcise. Die nächste LandcSoerbandS- tagnngsoll in Zwickau stattsiNden. —WK. Ein neuer Blindenberuf. In den Kli nischen MonatSblättcrn für Augenheilkunde macht Dr. Heil bronn auf einen neuen Blindenberuf aufmerksam: Ein tech nischer Bankbeamter war an doppelseitiger Netzhautablösung erkrankt. Es galt, für ihn eine neu« Beschäftigung ausfindig -» machen. Die angestellten Ueberlegungen führten dazu, ihu in der Rohrpost zentrale des Bankbetrieb«» nn- terzubringen. Der dort tätige Angestellte hat dte ankom menden Hülsen in die entsprechenden Rohre zu tun und weiter z« beförderu. Die Hülsen find mit Le« Zahle» 1 bis 10 versehen. Die absendende Stelle stellt dazu «ine« Zeiger et«, -er auf die Nummer der Empfangsstation hinweist. Nm ms» d«aw Blinden da» Lesen der Nummer der Empfangs station möglich zu machen, wurden -ie Ziffern in erhöhter Blindenschrift angebracht. Seit mehrere» Monaten arbeitet der Blinde zur vollen Zufriedenheit de» Betriebe». Durch diese Art -er Betätigung besteht die Möglichkeit, in Rohr postanlagen von Staats- und Privatbetrieben Hunderte von Blinden unterzubringen. —WK. Aerztliche Versorgung der Binnen schiffer. Nach Le» neueste» statistischen Angaben umfaßt dte Binnenschiffahrt auf den deutschen Wasserstraßen rund 8000 Betriebe mit 48 000 Beschäftigten. Rach langwierigen Verhandlungen ist jetzt zwischen dem Verband der Aerzte Deutschlands in Leipzig und den Spitzenverbänden der Krankenkassen ein Abkommen zur Sicherung der ärztlichen Versorgung der Binnenschiffer und deren anspruchsberech tigten Familienangehörigen getroffen worden. DaS Ab- kommeu erstreckt sich auf sämtliche Mitglieder der reichS- gesetzliche» Krankenkassen, dte in der Binnenschiffahrt der Wasserstraßen des Deutschen Reiche» befchäfttgt find. Dte Versicherten bezw. deren Familienangehörigen sind berech tigt. «icht nur jeden Arzt in Anspruch z» nehme», der bei einer reichsgesetzltchen Krankenkasse zur Kassentätigkeit zn- gelassen ist. sondern darüber hinau» aber auch jede» Arzt, der bereit ist. zu den vereinbarten Bedingungen die Be handlung zu übernehmen. —* Der Arbeitsmarkt in Sachsen. Ueber dte ArSettSmarktlag« berichtet das Landcsamt für SrbeitSver- «tttlung: Wie zu erwarten war. Ist in de« letzten Tagen vor dem Osterfest eine gewisse Beruhigung der lebhaften Ar- beitSmarktbewegung eingetreten. In den Hauptindnstrie« gt»g die Nachfrage etwas zurück, insbesondere im Holz gewerbe und in der Süßwarenbranche. Auch in de» Außen berufe« trat eine Abschwächung ei«: hier war besonder» auch der Einfluß der ungünstigen, regnerischen Witterung von Bedeutung. Andererseits bringen Festtage für gewisse Be- rafSgruppen eine Steigerung der Aufnahmefähigkeit. Aus hilfskräfte für das Nahruugsmittelgewerbe und für da» GaftwirtSgewerbe werden lebhafter verlangt, auch Musiker und Arbeitskräfte im Friseurgewerbe. Auch im Beklei dungsgewerbe steigt in der Regel die Nachfrage. All« diese kurzwellige« Bewegungen waren iu diesem Jahre festzu stellen. Sie stellen Saisonerscheinungen auf -em Arbeits markte -ar. die sich im wesentliche» unabhängig von der Ge- kamtkonjunkturlage «inzustellen pflegen. ES ist zu erwarte», daß nunmehr wieder «ine gewisse rückläufige Bewegung ein treten wirb, dagegen aber in der Jndnstrie und in de« Außenberufen die Nachfrage wieder anziehe« wird. Da» Angebot wir- aber auch hier stellenweise zunächst stärker werde«, denn schon jetzt wird ein Zugang auSgelernter Ge- btlfen beobachtet. Für kaufmännische» Personal bleibt die Lage sehr ungünstig, während geübte» hauSwirtschaftliche» Personal für Haushalt und Gastwirtsbetriebe, insbesondere für Saifonftellungen in gesteigertem Maße verlangt wird. Für ungelernte Arbeitskräfte, insbesondere Jugendliche bleibt die Arbeitsmarktlage verhältnismäßig günstig. , —»Schriftverkehr mit den Post- undTele- graphenbehörden. Trotz vielfacher Hinweise richtet da» Publikum immer wieder Anfragen und Beschwerde», die den laufenden Dienst der Poft- und Telegrapheuanstalten angehen, an die Oberpostdtrektion. statt an das zuständige Poft- oder T«legrapheuamt. Da hierdurch in der Regel nur Verzögerungen in der rasche» Erledigung entstehen, machen wir unsere Leser erneut darauf aufmerksam, dab Anträge auf Nachsendung von Postsendungen und Tele grammen. Anzeigen über WohnungSveränderungeu, An fragen über den Verbleib und Beschwerde» wegen verzöger ter Beförderung oder Zustellung von Postsendungen, Zei tungen und Telegramme«, ferner Schreiben in Firmen- und BollmachtSangelegenheiten, Anfrage» über Zulässig keit von Sendungen zur Beförderung al» Drucksache«, Wurfsendungen. Warenproben usw. über die Bersendungs- bebiugungeu und Zollvorschriften für AuSland-paketr, Tartfangelegenhctten. über Rundfunkangelegenheiten «. a. m. grundsätzlich an das zuständige Post- oder Telegraphenamt zu richten sind. Gelangen derartig« Schriftstück« gleichwohl « die Oberpoftdirektton. so müssen st« von dieser an da» an SS SSSVI» 81« äi» /suotoUoog äe» Kimmr legoUatt«, lär Ll« vüoevd«!. L«rog»pr«is RlllA. SeieiNgfe Pvst^obev Trlrgraphenamt zur ErkeVgnng a». gegeben werden, sofern e» sich nicht nm Berufungen gegen dte durch die Aemter bereits getrosfenen Entscheidungen bandelt oder wenn besondere Umstände gegen die Abgabe sprechen. Dte Oberpoftdirettiou bildet für die Angelegen- beiten der erwähnten Art lediglich dte VerufungStnstanz, dte jeder anrufen kann, der bet einer verkehrdamtliche« Entscheidung sich «icht beruht«^» zu können glaubt. Gleich- zeitig wird darauf aufmerksam gemacht, daß Eingabe« an die Poft- nnd Telegravbendirnftftellrn in alle» Fälle« an», reichend sreizumachen find. Gebührenfrei werde« lediglich dte an Postscheckämter sowie die an die zuständigen Ort»-. Poft- »nd Telcgravbenanstalten in rein poft- und tele- graphendtenftliche« Angelegenheiten abgesandten Briefe befördert. —* Frühjahr»üngie«e. Häufiger noch al» tm Herbste pflegen i« Frühjahr allerhand Erkrankungen — vorwiegend solche der AtmnngSyraan« — anfzntreten. Und doch sollte mau «einen, daß -er Eintritt der rauben Jah reszeit zahlreichere Erkrankungen al» da» Frühsahr veran lassen müßte. Denn der an Wärme gewöhnt« Körper muß sich im Herbste oft sehr unvermtttelt niedrige« Tempera turen und feuchter Witterung anpaffen. E» bleibt aber zu erwäge», daß der Mensch im allgemeine« frischer und ge stählter den Winter antritt al» den Sommer. Dte Sonne hat den Körper dnrchglüht, Reise« «nd Spaziergänge habe» den Körper dnrchschüttelt — also massiert, irische Lust, Obst und Gemüse waren den Sommer über von reinigendem Einfluß auf den Körper. Dagegen der Winter! Man steckte zwischen -en vier Wänden, atmete Kohlendunst und lSase der Beleuchtungsstoffe ein. hatte mangelhafte Be wegung. mangelhafte Schweißabsonderung, mangelhaften Stoffwechsel. Allerhand Rückstände haben sich angesammelt. Und diese Rückstände wollen bet der allgemeinen Frühjahrs- revolution, die ja auch vom Menschen Besitz ergreift, aus geschieden sein. Dieses Absondern schlechter Stosse, da» eigentlich eine erfreuliche Erscheinung ist, bezeichnet man mit Krankheit. Allerdings, wer nicht widerstandsfähig genug ist, den Ansturm auszuhalten, kann so geschwächt werden, nnd sich durch falsches Kurieren, zu geringes Jn- achtnebmen usw. so dqziernde, örtliche Störungen und wirkliche Krankheiten zuziehen, daß das große Reinigungs werk zum Tode, statt zur Gesundung führt! Darum Bor- ficht in den UebcrgangSmonaten! Nur zu leicht veranlaßt ein schöner, warmer Tag. daß man die Winterkleider bei seite legt — und womöglich gleich bi» zum Herbst beiseite gelegt habe» will. Das ist aber falsch. Es kommen noch genng kalte und stürmische Tage. Steht doch noch der wet terwendisch« Avril und der Mai mit seinen „Ej-männern" vgr der Tür. Wenn auch hier schon eine Lerche trillert, dort eine Schwalbe singt —: «ine Schwalbe macht keine« Sommer. Lieber dte wollenen Sachen noch etwas länger anbehalten und sich nicht gleich zuviel zumuten! Denn wir befinden unk jetzt gerade mitten in der allgemeinen Husten-, Schnupfen- und Grippeperiode, und es ist für den Körper schon sowieso eine Aufgabe, sich neue» Temperaturen anzu bequemen. —* Heilsame Wirkung des Obste». Der Lan desverband Sachsen für Obst- und Weinbau versendet durch die Pressestelle der Landwirtschaftskammer folgende Mit teilung: DaS deutsche Obst ist nicht nur ein wohlschmecken des Nahrungsmittel, sondern es wohnen ihm auch,, wie jedermann weiß, gewisse heilsame Wirkungen inne, die aber »e» näheren den meisten Mensche« nicht bekannt find oder von denen sie sich mindestens kein klares Bild zu machen vermögen, was wohl daher kommt, daß -ie meisten Men schen sich für gewöhnlich um die chemische Zusammensetzung des Obstes nicht kümmern. Man nimmt «S eben hin als eine Gabe Gotte». Für den gesundheitlichen Wert eine» Obstes ist vor allem der Gehalt an mineralische« Stossen von ausschlaggebender Bedeutung. WaS nun diese Stoffe «»belangt, so sind -ie verschiedenen Beerenarten da mit am heften ausgerüstet. Die Heidelbeere hat de» höchsten Prozentgchalt an mineralischen Stoffen, die Himbeere den geringsten. Von den anderen Obstarten habe» Zwetschgen und Aprikosen «inen hohen Gehalt an mineralischen Sub stanzen, die Birne einen sehr geringen. Der Apfel mit 0,45 Prozent hält die Mitte. Die mineralischen Stoffe in den ^sudestelluNKeu ans das in alle« Schicht«« der Einwohnerschaft von Riesa ««» Umgegend «er« gelesene Riesaer Tageblatt zu» Brzng ans Mai 1«7 nehm«, jederzeit entgegen für Boberke«: L. Förker. Boberse« Nr. 67 Glaubitz: M. Ritzsche, Glaubitz 176. Gohlis: I. verw. Schreier, Nr. 54 b Gröha: A. Haubold, Strehlaer Str. 17 „ M. Seibenrcich, Alleestr. 4 „ M. Kulke. Kirchstr. IS „ O. Riedel, Oschatzer Str. S - I. Seifert. Oschatzer Str. 7 JahniShausemBöhl«,: F. Steinberg, Pansitz Nr. S Kalbitz: K. Steinberg, Paufltz Nr. S Lau,««-««: Otto Scheuer, Bäckermeister Lentewitz bei Riesa: R. Mehle, Nr. S Mergeudors: I. Straube, Poppitz Rr. 14 d Merzdorf: O. Thiele, Gröba, Oschatzer Str. IS Nickritz: Ä. Steinberg, Pausitz Nr. 6 Oelsitz: M. Schwarz«, Nr. 41 Panfitz: M. Schwarze, Oelsitz Rr. 41 P»pp») bei Riesa: I. Straube, Nr. 14 L Pranfitz: F. Steinberg, Pausitz Rr. 6 Riesa: Alle ZeitungSträger «nd zur Vermittlung diese die Tageblatt^LeschästSstelle Soetheftr. (Telefon Nr. 20) Röder««: M. Schöne. Grundftr. 16 Sageritz: M. Nttzsche, Glaubitz 176. Seerhausen: F. Steinberg, Pausitz Nr. L Weida (Attrs: Fr. Kluge, Lange Str. 115 Weida sNen-s: F. Pöge, Langestr. 26. Zeithain-Dars: S. Lanbholz, Teichstr. 16 Zeitdatü-Lager: Richard Schönt-, Buchhändler medizinisch, oaß fie die tm «lute vorbandeuen Säuren, wie etwa Harnsäure, Essigsäure usw. binden und dadurch un. schädlich mache«, denn aus diese« Wege entsteh«« neu« chemt- ch« Verdtndungen, die der Stosfwechsel au» »em Körper da«« «Utsernt. vesonder» günstig wirke» dte Alkalien aus eu« Z<rsaUprodukte im Körper, dte mau Autorin« uennt. S» find da» Selbftgtste, dte der Körper innerhalb seiner Gefäße erzeugt, «nd die »ur Ursache vieler Krankheiten werden- Di« Kenntnis der mineralische» Stpsse tm Obst ist alt und lange bekannt. Man denke nur an die Erdbeer- kuren, «pfellure», Traubenkuren usw.. mit denen früher die Gicht und andere Krankheiten erfolgreich bekämpft wur de« und »um Teil noch bekämpft werde«. Dte Ziveckmäßtg- kett aller dieser Kuren beruht auf dem reichlich,» und stän. digen Genuß von Obst, der dem Körper dauernd gewisse Mengest mineralischer Stoffe »usührt, die dem Stoffwechsel brsonürs günstige Bedingungen schaffen. ES werden die im Blute vorhandenen Säuren neutralisiert nnd die krank- hetterregenden schädlichen Stoffe «ntfernt. Alkalische» «lut verringert die Gefahren einer Blasen- und Nieren- ftetnerkrankung, weshalb Personen, di« zu diesen Krank» yette« neige», mineralstoffretche Obstsorten dauernd esse» sollten, Steuerabzug vom Arbeitslohn. DaS Finanzministerium hat folgende Verordnung erlassen: Den staatlichen Kassenstellen wird zur Kenntnis gebracht, daß der RetchSftnanzmtntfter durch Verordnung vom 1v. Februar 1SS7 zur Aenberung der Durchführungsbestimmungen über den Steuerabzug vom Arbeitslohn eine weitere Erleichte- rung bet der Abführung der Lohnfteuerabzttgc zugelaffen haft Künftig sind ctubehalten« Gteuerbeträgr, sofern fie einzeln oder zusammen -ie Grenze von 100 NM. über schreiten, nur noch zweimal monatlich, und zwar von Lohn zahlungen in der Zeit vom 1. bis zum 15. eines Kalender monats bis zum 20. dieses KalendcrinonatS, für Lohnzah lungen in der Zeit vom 16. bi» zum Schluß eines Kalender monat» bis zum 5. des folgenden Kalendermonats an da» Finanzamt abzultcscr». Lohnsteuerabzüge, die von Lohn zahlungen in der Zeit vom 1. bis zum 15. eines Kalender monats 100 NM. nicht übersteige», sind dagegen erst bi» zum 5, des folgenden Kalendermonats abzuführem Diese Bestimmungen finden erstmalig Anwendung auf Lohnzah lungen. dir nach dem 81. März 1827 bewirkt worden sind. —* Der Nordhäuser Jubcltaler. Der Reichs rat hat beschlossen, aus Anlaß der Iahrtausendfcicr Nord hausen» für 800000 M. Erinncrungsdreimarckstücke hrrauS- zugeben. Hierzu ist folgendes von Interesse: Diese Geneh migung zur Prägung eines Erinnerungstalcrs wird in Rordhausen mit besonderer Genugtuung begrüßt, weil ein solches S-Mark-Stück nur zwei Vorgänger hat, nämlich das des Rheinlandes und das Lübecks. Mit diesen beiden Mttn» zen wurde im ersten Falle eine Landschaft, im zweiten ei» Land geehrt. Das Nordhäuser S-Mark-Stück aber gehört einer preußischen Mittelstadt. Der Reichsrat hat damit sei ner Achtung vor der Tatsache Ausdruck gegeben, daß die tausendjährige Stadt Nordhausen 600 Jahre lang die Reichsfreiheit besaß. Nordhausen hat mit dem Nordhäuser ErinnernngStaler eine außerordentliche Ehrung erfahren, die zugleich auch eine Ehrung für die deutsche Stadt über haupt bedeutet. Der vou Professor Maximilian Dasio (Münchens geschaffen« Entwurf lehut sich an die beiden älte ste« Stadtsiegel an und zeigt auf der Bildseite den Stadt gründer Heinrich und seine Gemahlin, zwischen ihnen baS Stadtwappcn im gotischen Stil. „Wir sind berechtigt anzu nehmen", heißt es in einer Auslassung des Magistrats, ,Haß der Nordhäuser JubiläumStaler an Schönheit das 8-Mark- Äück der Rheinlande und de» Lübecker Taler übertrifft." —* Tod den Fliegen! Der Reichsausschuß für hygienische Bolksbclchrnng hat von -er Veranstaltung einer RetchSgesundheitswoche in diesem Jahre abgesehen. Dagegen fall in der Zeit vom 15.—M. Juni ei» Feldzng gegen die Fliege», besonders aus dem Lande, durchgcführt werden. Der Fliegenfeldzug wurde als Gegenstand der hygienische« Bolksbelehrung deshalb gewählt, weil er in besonders klarer und eindeutiger Weise die Bedeutung der Vorbeugung z» veranschaulichen vermag, ferner, weil gerade aus dem Lande die Fltegenplage besonders stark ist, endlich, weil sich tut Zusammenhmrg hiermit eine ganze Reihe hygienischer Fra gen erörtern läßt, die gerade auf dem Lande von besonderer Bedeutung sind, z. B. Abortverhältnisse, Dung- und Slbfall- beseitigung, Stallhygiene, Nahrungsmittelhygiene nnd der gleichen mehr. Darüber hinaus ergibt sich die Möglichkeit, ie nach den örtlichen Bedursnissen auch die Bekämpfung des Typhus, der Tuberkulose und ähnlicher Krankheiten ein zugehen. Der Feldzug soll geführt werden durch Belehrung in -en Schulen, amtlichen und tierärztlichen Vorträge«, Propaganda durch Plakate, Verteilung von Merkblättern, Schaufenftcrpropaganda, Filmvorführungen, Presse, Rund funk ukw. * Leipzig. Pfarrerivahl zu St. Nicolai. Zum Nach folger des Pfarrers Dr. Schröder, der Superintendent in Kamenz wurde, ist Oberpfarrer Dr. Kühn in Kirchberg einstimmig gewählt worden. Dte Bestätigung der WM durch das Konsistorium steht noch aus. * Leipzig. Durch ein Glasdach gestürzt. Iu eine« Gießereibetrieb in Leipzig-Grotzzschocher stürzte nm Mitt- losch mittag ein 15 Jahre alter Forinerlehrsiug durch ein Glasdach und zog sich außer inneren Verletzungen einen Schädelbruch zu. Der Verunglückte wurde dem Kranken hause zugeführt. * Leipzig. Am Nachmittag des 19. April ist ein in Leipzig-Kleinzschocher lvohnender pensionierter Eisen bahnbeamter von seiner Tochter gasvcrgiftct tot aufge- fundcn worden. Die von auswärts gekommene Tochter hatte ihren Vater bereits am 1. Osterfeiertag besucht gehabt uR> mit ihm vereinbart, sich am :>. Feiertag nochmals zu treffen. Hausbewohner haben den Verun glückte« am 17. gegen 11 Uhr abends nach Hause kom men sehen. Bei feiner Auffindung am IS. saß er zusam- inengesunken in der Küche auf einem Stuhl, den Kopf in die Hände gestützt. Dre Deckengasiampe brannte und der GaShahn zum Kocher war aufgedreht. Vermutlich hat der Verunglückte bei seinem Nachhausctommen mn 17. abends Kaffee kochen wollen, ist aber vom Schlafe überwältigt worden. .Eine halb aufgerauchte Zigarre lag auf dem Kkchensußboden, die ihm vermutlich beim Einschlafen ent- fallen ist. — Gestern nachmittag ist eine 33 Jahre alte ledige Arbeiterin in der Münzgasse durch Gas vergiftet tot aufDefunden worden. Bei ihr lag ihr sechs Jahre alte» Kind. ebenfalls tot. Man nimmt an, daß das Mäd chen au» Liebeskummer in den Tod gegangen ist und ihr Kind Mitnahmen wollte. Sie hatte die Absicht der Tat ihrer Mutter nach Altenburg durch einen Brief angezeiat, und durch diese Mutter wurde we Polizei auf die Ei gelegenheit aufmerksam gemacht. Ms die Polizei kam, waren Wiederbelebungsversuche bereits erfolglos. — Gestern nachmittag hat m dem Hause Dusourstraße 38 der dort bei emer Apothekerswitwe zur Untermiete wohnende Kaufmann Stradelmann seine Wirtin, mit der er seit längerer Zeit verlobt war, d*e aber da» Verlöbnis rück- gängig gemacht hatte, mit «inan Hammer durch mehr« Schlage auf den Kops schwer verletzt. Darauf spvang der Täter au» einem Fenster de» 4. Stocke» auf d»e Straß«. Er war sofort tot. — In der Breitenfelder Straße stürzte sich gestern vormittag ei» nervenkranker Eisenbahn- inspektvr, der schon fett einigen Tagen vermißt wurde, von der Etsenbahnbrücke auf die Gleise und wurde vchtz rinem b« ran kommenden ünae «töte«
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