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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192707184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270718
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-07
- Tag1927-07-18
- Monat1927-07
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1927
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DWLWMZN Vas Die m , Heimatkunde. L K 38 las li An- tuna und 17.00 19.00 19.40 19.80 19.55 20.00 20.15 20.40 L0.4L 7.15 7.20 7.50 8.15 8.20 880 8.40 1005 12.55 8.00 10.15 10.55 11.05 11.10 11.15 11.80 11.55 12.00 13.35 1340 14.10 14.35 14.40 14.50 15.00 1620 19.15 18.30 15.80 16.10 17? 0 17.05 17.35 18 00 18.05 18.15 18.25 IS.45 UN entl YON ende« A« er» verbind! chen, in Hi , sprachlichen Uni BEcM hat Gebiete auSM Ü.15 7.25 7.45 8.20 9.30 9.35 10.05 10.30 10.35 10.45 10.55 12.15 15.40 11.00 18.15 1355 14.05 1410 14.15 14.30 14.55 15.00 ZA - Nünchritz - Riesa-Stabtpark 1« Riesa ab Riesa - GohliS-Zschepa in Strehla l?»rvl«n fäz bl* V-K s 8." ZV 'S 1630 17.50 20.40 14.80 16.30 17.10 17.20 - 17.25 Z- 17.80 17.45 18.10 18.15 86.85 18.50 Reichender g. Noch mehr Unwetter mit Hagelschlag. Nach den Wolkenbruchkataftrophen vom Donnerstag, die in Nordböhmen neuerlich so schwere Schäden anrichteten; hat auch der Freitag abermals große Unwetterverheerungen gebracht. In der Umgebung des Jeschkens gab es Unwetter mit Hagelschlag. Zwei Liegenschaften wurden durch Blitz schlag in Brand gesteckt. Der Hagel fiel so dicht, daß auf den Bergen das Eis stundenlang liegen blieb. . Var« alter Raturbeilkundiger M. i« mehrer»« Fällen an alleingehentzen verggngtte batte. Er lauert« seinen it« »den Straßen auf Wohnung. An Haft, daß er im ausschlüjsel Ver chen den Unbe- isflur packt« und MM Ker SW.-MW. ZmWWkt Gültig vom 2». Mai bis mit 21. August 1027. Ab Mühlberg » Strehla » GohliS-Zschepa in Riesa ab Riesa - Riesa-Stadtpark - Nünchritz . Merschwitz - Hirschstein - Niederlommatzsch < Diesbar in Meißen in Dresden Ab Dresden - Meißen . Diesbar - Niederlommatzsch chpen b,i«inand«r stehend beobachten, di« einmütig Ibnm ich«« über di« ruchlos« Lat »um Ausdruck bracht««. »Ne ich auch d«n Wunsch äußerten, daß es doch recht bald _..ina«n4nächt«. d«r noch unbekannten flüchtig«»» verbreche« 'habhaft en werden. — Wohl konnten inzwischen Tistierungey Laterschastoder illkitlwulo nicht nachweilen, dt« Vrm2«uugen ebaurrn aber unvermindert sott. ? * Baußen. Münzenfnnd. Tin Arbeiter de« Ritter ¬ lautes Mikkel sand beim Außhebn, eines Grabens «tn«n »Krug, der mit annäbernd 2 Pfund groß«« und kleinru ^Mün^n ungefüllt «ar. Man glaubt, daß d«r Schatz in Krieg»,eiten hier vergraben worden ist. * Seifhennersdorf. SO. Geburtstag Am Freitag 7on«t« der früher« Spediteur Gustav Prasse f«in«n SO. G«, -Dnrtstag feiern. Hartha. FnSt etm a find »wtt Dachdecker dadurch «ernnglückt, daß fie bei Docharbeiten in einem Gute vom Jnnengerüst abstürzten. Während der «ine schwerere« Schaden «rlitten habe« dürft«, jchttat der ander« nnerbev« lich v«rl«tz1 p» fein. * Chemnitz, vom Motorrad anattavren. Di« Ktttntnalpolizei meldet: Ilm 14. Juli abends fuhr et« junger Mann, der bis setzt noch nicht ermittelt werden konnte, auf einem Motorrade von Lichtenwald« kommend dt« Frankenberger Straße «utlana. Auf dem So»iuS batte »tn junges Mädchen Platz genommen. In der Vorstadt Ebersdorf hat der Motorradfahrer zwei junge Männer anaefahren, di« beide zu Bode» geschleudert wurden und schwer verlebt liegen geblieben find. Bei dein Anprall ist auch das junge Mädchen vom Rad« geschleudert und eben falls schwer verletzt worden. Tie drei verletzten Personen mußten nach dem Krankenbause nebrackt werden. Ter Motorradfahrer bat schleunigst di« Flucht ergriffe». Grüna. Aus der Streck« Chemnitz-Hohenstein—Er. ^sprang »wische« Grüna und Wüstenbrand «in mit Hol» be- » lad«««r Wagen eines GüterzuaeS aus den Schienen, rineu ^zweiter» Wagen mit sich ziehend. Der Verkehr auf der ein- Wleista«, Strecke wurd« dadurch bi« Mittag gesperrt und Der Wettervettehr durch Umleitung über Limbach uud aus dem Sltendorfer Industriegleis und AutobuSverkehr sott» geführt / ' Annaber a. Die Bilderftürmerei in der Realschule, Das „Anaaberaer Wochenblatt" läßt sich aus Lbum melden» "Hier weilte ein« Kommission, bestehend aus dem Mini, -stettalrat Wölker, Ministerialrat Eckard vom Volksbildung», Ministerium Dresden und Bürgermeister Lenk, um in der bekannten Hindenburgbild-Angelegenheit eine Untersuchung /anzustellen. Der von vielen Seiten beschuldigte Studien* direttor Dr. Groß« wohnt« d«a Vernehmungen nicht bei, da er fich zurzeit auf einer Gtudienfahrt in Aegypten be findet. Wie weiter verlautet, beschloß dir Kommission der hiesigen BerbandSrralschule. der verschiedene linksgerichtet« Herren aagehören, mm Ruh« st» der Frag« der Bilde», stürmerei ur erhalten, überhaupt kein« Hindenburgbilder im Schulhause mehr aufzubängeu. Sollt« fich dieser Beschluß bewahrheiten, so ftebt man bei der Zusammensetzung des Ausschusses ttufach vor eine» Räts«l. ' Lößnitz i.«. Gräßlicher Lod. Bei» verlüde« eine« Karussell« geriet ein SSjäbriger Arbeiter aus Dresden zwischen Lastauto und Karnff«llwag«n, wobei ihm di« Schädeldecke vollständig eingedrückt wurde. Der stetige Manu war sofort tot. * Crimmitzschae». Roubüüersall. I» Rirderschsted- maaS wurde am Donnerstag nachmittag di« Milchfrau Lhiem« von Wegelagerern angefallen und beraubt. Es wurde ihr di« auf dem Wagen liegend« Holzkassett* mit SV M. Inhalt gestohlen. Di« Polizei ist de« Spitzbuben auf der Spur. Di, Milchst»« ist denselben Weg 40 Iah« laug unbehelligt gefahren. * Plauen. Millionrn-Echade« auch im Burgstädter Gebiet«. Der Vogtländisch« Anzeiger berichtet, daß der durch das Unwetter in Burkersdorf bei Burgstädt ango* richtet« Schaden vorläufig auf 11'/, Millionen Matt er» mittelt worden sei. Der Verkehr von Burkersdorf und Heiersdorf nach Crossen und Lunzenau dürste auf laug« Zeit unterbrochen sein, da sämtliche Brücken wrggeschwemmt bezw. »erstStt wurden, tzb Personen konnten mit Müh« dem sicheren Tod« entrissen werden Der Semeinderat »u Burkersdorf beschloß die Einsetzung eines Hilfskomitees. In Hartmannsdorf beträgt der an den Straßen angerichtete Schaden mehrere Millionen Matt. Biele Felder wurden ver schlammt, eisern« Zäune, schwer« Fußwegvlatten und gau»« Fußwege wurden mit den Bordsteinen fortgeschwemnst. - herrlich« Nachruf«, i ««ttoolle vlumenspenden am Grab« Röllig» nieder« Word«». Die Erwehravtel lnn g des Mtlitärvereius Pu g«rv das üblich« Ebrenieuer ab. Wohl Ü« Hälft» d«r '«»hnettchast von Pulsnitz und der beuachbarteu Orte «ar aus de» Beinen, um sich au der Veredlung direkt »« be« 1«tllg«n oder Zeuge derselben zu sein. Lange nach veeudst aung der Lraurrstierlichkeiten konnte man vittfach noch Mb' _ gefährlicher Kriminalpolizei wurd« am Io. 7. IS Schlosser Kart Tauchnij dak«rPoli»«tl_ .... hiesige frühere Bekannt« Weise unter irgend einem Wohnung »u entfernen n di, Wohnung nach Werts, dt« Gasautomaten mtd bei nitz. der wegen Einbruch»! bes ist, wurde auch« Uu laguug g r«»d«n. Htm «und« ein tz « in dea 1 »«folgt« sie er mE »umal tu den « —awios gewordenen !nu»obum ^s«Stge»b Untettommen rwrhandeu ußteu denn he den^umUrgendrn44SaftbSfen^ und Fabrik« leui Ga«M^attl.e«_ttngettcht«ttz^rb«mlMtt beson-p rden^daß'fich^dteDresdner» i verständnisvoller Hilf».- srestotlUg meldeten, yn«-h weniges Lag«« vermittelte > »ur um ungelernte Ar-H «rn. vor allem an Maurern merleuten, ist erst für später zu erwarten. — Dir übrig« Dresdner «rbtttsmartt bot in fast allen Berufen zahlreich« ArbeltSunterkommen. Insgesamt hat fich der Bestand an Arbeitsuchenden bis mit beut« um 1650 auf 17447 <19097) vermindert. Au, Mittelu der Erwerbs* »losen- und Krisenfürsorge wurden rund 11800 Vollerwerbs lose unterstützt. An Dresdner Notstand»arbeiten find gegen« «ärttg 1198 beteiligt, während btt städtisch»« Smison- arbeiten rund 174b Man« beschäftigt werden. —g. virna. Di« Pirnaer Poaelwitt« hat am Sonnabend abend in althergebrachter Weise ihren Anfang genommen. Am Spätnachmittag de« gestrigen Sonntag wurde da» Volksfest durch kräftigen Gewitterregen stark beeinträchtigt. Von besonder» lauten Veranstaltungen, wie Zapfenstreich usw. batte man in Anbetracht des schweren Unglück» in Gottleuba- und Müglitztal Abstand? genommen, und die dafür benötigten Mittel dem Hilsswett» »ugttübrt. ? Göppersdorf. Durch die Hochwasserkatafirmcheö wurden tn der Gasleitung auch beträchtliche RobrbrÜcheK herbeiaefÜhrt, so daß bi» zum Montag abend Göppersdorfs ohne ÄaS war. Da man am Mittwoch abend dir Wahr-5 nehmung machen konnte, daß anstelle von Tas Wasser aus der Leitung kam, stellte das Gaswerk abermals die Tas- zufübruna ein. und nun ist Göppersdorf seit Donnerstag abend 7 Uhr wieder obne GaS. Auch diesmal dürfte der Schaden in Robrbrüchen al» Folge de» Hochwasser« p« suchen fein. Seit 1871, also fett Bestehen des Burgstädter-. Gaswerkes ist es das erstemal, daß ein an di« Gasver sorgung angeschlofsener Ort au« diesen Ursachen nicht mit. Ga» versorgt werden konnte. Hieraus kann man auch er- sehen, daß in dieser Zeit kein solches Hochwasser wie das - jetzige zu verzeichnen war. Geising. Der älteste amtierend« Geistlich« Sachsen«, Veteran von 1870/71, Pfarrer in Geising, Herr Karl August Schreyer, ist kurz vor seinem 77. Geburtstag« plötzlich v«v>- storben. 'Radeberg. 18. Sächsische» Elbgau-Sängee* f«st in Radeberg. Unter starker Beteiligung au« weiten Kreisen Sachsens wurde in der festlich geschmückten Stadt Radeberg das 18. Sächsische Slbgau-Sängerfest abgebalten. Am Sonnabend brachte wohl jeder in Radeberg ttnlaufende Brrsonenzug von mittags ab Vereine oder Abordnung«», die mit klingendem Spiel freudig empfangen und daun ge schloffen nach den Festlokalen geführt wurden. Den Höh«, punkt der vielseitigen Veranstaltungen, di« bi» auf da« NachmittagSkonzert programmgemäß verlaufen sind, bildete der Festzug, an dem sich rund 5000 Personen beteiligten. Man zählte gegen 200 Fahnen und Banner. In dem Zuge waren reizende Gruppen und di« Verein« der Stadt Radeberg vettreten. Zehn Musikkapellen spielten unuuter- brachen flotte Weisen. Auf dem Marktplätze, der di« riesige Menschenmenge kaum zu fassen vermochte, hielt Bürger meister Uhlig im Namen der Stadtbehörde eine Begrüßungs ansprache, an die sich weiter« Ehrungen anschlosseu. Da» auf dem Frftplatz vorgesehen« große Konzert mußt« in den späten NachmittagSftunden abgebrochen werden, wttl ein starker Gewitterregen den weiteren Aufenthalt im Freie» unmöglich machte, und eine derart große Frsthall« nicht vorhanden war. Die Teilnehmer versammelten fich hierauf in einigen der größten Säle von Radeberg, wo die Ver anstaltungen dann ihren ungestörten Fortgang nahmen. — Zu gleicher Zett war aber auchwnoch eine andere Veran staltung angesetzt, an der mawnicht vorübergehen kann. Dt« »Roten Frontkämpfer" batten auch ihrerseits ein großes Treffen angekündigt. Bereits am Sonnabend zogen derartig« kommunistische Gruppen in der Stadt herum und vornehm lich suchten sie an den nach den Festlokalen geführte» Gesangvereinen vorüber zu marschieren, wa» vielfach direkt lächerlich wirkte. Der Festzug der .Roten Frontkämpfer" am Sonntag zählte einschließlich aller darin mitgeführten Kinder (!) insgesamt 260—270 Köpfe. — Zu Störungen oder sonstigen Zwischenfällen ist «S bis »um Eintritt des Sonntag abend nicht gekommen. Man ersieht aber auch hieran», wie fich dies« linksradikalen politischen Gegner aber auch keine Gelegenheit entgehen lassen, um für ihre Zweck« und Ziel« Propaganda zu machen, obgleich gerade di« Gesangverein« ihr« politische Neutralität immer und immer wieder betonen und die» auch besonder» öffentlich »um Ausdruck bringen. <K—g.) . —a. Pulsnitz. Zur Srmordüng de» Kriminal ¬ kommissars Röllig in Pulsnitz wird anderweit noch folgendes geschrieben: Wie bereit» berichtet, waren in der Nacht »um iS. Juli »wet «och unbekannte Einbrecher in Lichtenberg in die dortig« Verkaufsstelle de» Konsumvereins Pulsnitz und Umgegend «ingedrunarn und hatten vornehmlich blaue Schlosserblusen und Windjacken, sowie da» in der Kaff« vor gefunden« Wechselgeld gestohlen, um hierauf mit der um- sänglicheu Brut« auf ihren Rädern tn Richtung Pulsnitz die Flucht »u ergreifen. Diese offenbar gewerbsmäßigen Ein brecher war«»» tn Lichtenberg ertappt und der Polizei tn Pulsnitz fernmündlich gemeldet worden. Leim Anhalten derselben ergriff einer der oefäbrltchen Spitzbuben di« Flucht. Der zweit« Einbrecher stürzt« sich auf Kriminalkommissar Rölltg und streckte selbigen durch insgesamt sechs Schliff« nieder, um dann gleichfalls zu Züchten. Kriminalkommissar Rölltg, der am So. Juli 1880 geboren ist und seit 1909 in MilMtz in den Diensten der Polizei steht, wurde am Sonn abend nachmittag 4 Uhr unter ungewShnlich großer Be teiligung beerdigt. In dem Trauer,uge bemerkt« man di« sämtlichen dienstliche» Vorgesetzten des Lande-kriminal- amtest der Kreis- und ÄmtShauptmanuschaft und des Stadt- Utes »« Pulsnitz. Besonders stark vettreten waren die Beamten der Landgendarmerie in Uniform, der Kriminal- abteilunaen »u Dresden und Bautzen. Abordnungen der Kriminalabteilungrn von. Freiberg, Chemnitz, Zwickau, Plauen, Zittau und Leipzig usw. nahmen gleichfalls an der Trauerseter teil, an der sich auch der Miittärverrtn Pulsnitz die bischer» Haltung»- und Kochunterttcht >k«it»unterrtcht dt« Knabe«!, ur jremd- Ht sowie tn Kurzschrift -»«führen. Die Volksschule hat au» des Fülle der BildungSaüter nur die Gebiete auszuwählen, die all«), Gliedern der deutschen Volksgemeinschaft zugänglich gemacht werben Hrllen, die für alle Glieder be» deutschen Volkes von Bedeutung, Wett und unentbehrlich sind. Bke hat also bas deutsche DolkStum »um stofflichen, zum Ausmahlvrinzsp unv damit das Deutschtum zum tragenden Gedanken der ganzen Dchnlerzre-Yung zu machen. —«Die Ernt« im deutschen volkSbranch«. Di« Ernte war bei unseren Vorfahren eine heilig« Zett. Rechtfpreche« ruhte, Hochzeiten wurden nicht abgehalten, An fang und End« waren Festtage. Zahlreich sind di« Gebräuche, dt« an altgermanische Verehrung bes Ernteaottrs ettn* «rn. Man warnt die Kinder heute noch vor allerlei Korn- -Smonew, damit sie sich hüten, da» Getreide uieberzuirrteu, vor der „Kornmuhme" usw. Eigenartig ist auch der Volks» brauch, aus dem letzten Acker einige Halmbüschel stehenzu lassen. Je nach der Gegend wirb diese» stehenaebliebene Halmbüschel verschieden genannt, „Wichtelmann , „Feld mann", „GlückShäufel" usw. Die «ehren werben, damit st« Glück bringen, in der Wohnstube al» Büschel aufbewahrt. Der Jakobustag (25. Juli) gilt an vielen Orten al» der erste Erntetag. In manchen Gegenden Deutschlands werden in der ersten Erntewoche besondere Gottesdienste abgehalten. Im nördlichen Thüringen geven die Schnitter vor dem An- schnitt gern in» Gotteshaus; der erste Sensenhieb wir- viel fach mit einem herzlichen „Walt'» Gott!" getan. Während der Ernte herrscht Fröhlichkeit; denn je fröhlicher desto besser geht die Arbeit von der Hand. Am BartholomäuStag (24. August) wir- die Ernte al» beendet angesehen. Der Lanbmann freut sich, daß die schwere Arbeit getan ist und über den Erntesegen. Der Tag -e» Erntefestes wird allge mein mit Fröhlichkeit begangen. Nach einem festlichen Ernte- mahl wirb getanzt, hier und da «och aus der geschmückten Tenne, und e» ist eine gute alt« Sitte, daß der Hausherr mit einer Schnitterin und die Hausfrau mit dem Bormäher den ersten Reigen eröffnet. . * Mergendorf. Di« in der Gemeinde Mergendors veranstaltet« Sammlung für die Hochwassergeschädigten ergab, obwohl viele Einwohner schon bei Beruf»- und StandeSorganisationen gegeben, 104 M. Die Sammlung wird im Angust wiederholt. Ertrag wird an Kaffe der Amtsbauvtmannschaft abgeführt. Auch Kleidung, Wäsche und Scbubwerk werden gesammelt und wtttergeleitet. — In letzter Zeit ist es vorgekommen, daß jngendliche Personen, vom Gasthaus kommend, Ackergeräte auf die Straße gelegt, unflätige Lieder gesungen ünd rubestörenden Lärm verur sacht haben. Eine Anzahl ist bereits abgestrast worden. Gegen alle diese Flegel wird rücksichtslos vorgegangen werden. Großenhain. Eine ungewöhnliche Fruchtbarkeit legen in einem Gehöft in Grünewalde zwei Hennen vor jähriger Brut an den Tag, da fie ihrer Pflegerin nur sogen. Doppeleirr liefern. Jedes Huhn legt pünktlich jeden zweiten Tag ein solche» Ei von der Größe eines Gänseeies und nie unter einem Gewicht vok 100 Gramm. E« bandelt fich nm eine Abart des schwarzen Spanier- oder Minorkahuhne». Schon im vorigen Jahre legt« in demselben Gehöft ei« solches Huhn ebenfalls ausschließlich derartige unnormale Eier, ging aber nach Ablegung von annäbernd 50 Eiern zugrunde. ES steht zu erwarten, daß auch die jetzigen Hennen zufolge ihrer übergroßen Legetätigkttt frühzeitig eingehen. Freiberg. Die Bergakademie Freiberg hat kn diesen Tagen durch den Lod den Verlust zweier im akademischen Leben hochgeschätzter Männer erlitten. GS starben am 10. Juli nach längerem Kranksein im 42. Lebensjahre der a. o. Professor und Vorstand des Instituts für Radium kunde Dr. phil. Paul Ludewig und am 14. Juli im 71. Lebensjahre nach kurzer Krankheit der larwjährige Dozent für Eisenhüttenkunde Geheimer Brrgrat Professor Johannes Galli. ' Kötzschen broda. Sn der hiesigen Bahnhofs wirtschaft haben Einbrecher da» Bargeld gestohlen, «ährend fie Wertstücke unberührt gelassen haben. 'Radebeul. Freiwilliger Arbeitsdienst Im Unwetter gebiet. Di« oesamten Feuerwehren der Lößnitz au« Rade beul, Kötzschenbroda, Oberlößnitz, Mttchrnberg, WabnSdorf, Dippelsdorf, Moritzburg begaben fich am gestrigen Sonntag früh 4 Uhr In das Unwettergebiet im Ofterzgebirg«, um dort durch freiwillige« Arbeitsdienst während diesen und an den kommenden Sonntagen tatkräftige Hilf« »u leisten. In den heimischen Ottschaften bleiben entsprechend starke Mannschaften »um Heimatschutz zurück. 'Dresden. Sin gefährlicher Bekannter, von der et wurde am IS. 7. 1927 der 29 Jahr, alt« Tauchnitz fektgenomme«. Unter den Avaab«, beamt,r und ^At. beurlaubt ftt. fNchte er i Bekannte auf, die er dann in aeschickter " «wand für kur»» Zttt au« der - oischen durchsuchte «r n 2 Fällen erbrach er res Inhaltes. Tauch- >er«its erheblich vor ige« Behörden wegen i« m «nd wnoeaenv,val ng mit W» u» Frag» Hanämtern^Wp Unlek» »ttanr ovdees dtt;,! .laum «für»!
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