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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.06.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192806053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-06
- Tag1928-06-05
- Monat1928-06
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.06.1928
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M Mbklm M dm RW. V Bersin. Wi, die Drntschr Srdbebeubilfe erfährt, bat dir Direktion »nm Wiederaufbau der durch da« Erdbeben zerstör««» 0i«die<» in Sofia i-stnestellt, baß di» Aad! der Todesopfer 107 »nd die Zabl der verwundete« »SV brträat. VöNia zerstört find «iw« AS MM Säufer, dnrch fiark« Gchtiden nnbrwobnbar «rwordeu SS OOO Häuter. Urber SS» OOO Menschen find obdachlos «eworde«. Da« ift tider die Hälft» der non dem Erdbeben betroffenen Ge- somtbevSlkrrnna. Wirtschaftlich machen sich die Folgen de« Erdbeben« vor allem in den Industri-aebirten bemerkbar, und »war besonder« stark in Vbilippovel, dem Mittelpunkt der du!««rischen Tabakiudustrie. Da birr nade»u ave Fabriken zerstört find, baden flebntansende von Arbeitern auf lanoe Zeit binau« kein» Vetchäftiaung. In Kleinasien wurde Smyrna bart betroffen. Etwa 20 Dörfer wurden verwüstet, 20 000 Menschen wurden obdachio«. In Griechenland wurden Korintb und mebrer« Dörfer an der Südküste de« Mols«« von Korinth tast völlia zerstört. Der Verlust an Menschenleben war bler alück» licherweise aerina. weil die Vevölkrrnng, beunruhigt durch den ersten Erdstoß, di» Häuter verlieb. Der Aufruf der Deutsche« Erddebenbilfe hat »rtreu- lichen Erfolg gehabt. U. a. gingen folgend« namhafte Spenden »in: Lw. 200000 Deutsche Bank . Lw. 200 000 Direktion der Di«contoaesellschast Lw. 100 000 Cammer», und Privat-Bank RM. 6000 Dresdner Bank RM. 6000 Darmstädter nnd Nationalbank RM. 8000 Industrie» und Handels-Kammer, Berlin RM. 8000 I. G. Farbenindnstrie RM. 8000 HauS Neuerburg, Köln RM. 8000 Siemen« L Halske 1000 Bayer. Stickttoffwerke 1000 Biele'elder Sackiabrik 1000 Mitteldeutsche Kreditbank 1000 Deutsche Industrie»«.»«. 1000 Deutschnationale BoikSvartei Brannkohlensyndikat Nirderlansitzer Koblrnwerke 1000 „Eintracht" Brannkohlenwerke 1000 Sieb. Reg.-Rat Prof. Dr. N. Caro, Berlin. — bisherige EammlungSertrag von annähernd RM. 70 000 ist nach Bulgarien, Griechenland und der Türket überwiesen worden, und »war ohne jeden Nb»ug von Unkosten, die von privater Seite übernommen wurden. Weiter« schleunige Hilfe tut dringend «ot! Spenden nebmen auf Konto .Deutsche Erdbebenhilfe" die Nieder lassungen folgender Banken entgegen: Bayerische Vereins bank, Commerz, u. Privat-Bank, Darmstädter und National bank. Deutsche Bank, Direktion der DiSconto-Gesellschast, Dresdner Bank, Gebr.Arnbold, Mendelsiobn L Co„ Mittel deutsche Kreditbank, Brreinsbank S. G. m. b. H„ Coburg, 'erner sämtliche Poftanstalten. MWmWieMiMWrt. XBerlin. Im Lohnstreit bet der Rbeinschiffahrt wurde gestern im Reichsarbeitsministerium ein Schied«» sprach gefällt. Hiernach bleibt der bis »um 30. April 1928 gültig gewesene Lohn» und Gehaltstarif in Kraft. Diese Regelung kann mit vierwöchentlicher Frist erstmalig »um 18. Oktober 1928 gekündigt werden. Die Arbeitnehmer find möglichst sofort, spätestens aber innerhalb einer Frist von 10 Tagen, nachdem der Schiedsspruch Vertrag gewor den ift, wieder «inzustellen. Maßregelungen anläßlich de« Arbeitskampfes unterbleiben. Dir Parteien sollen sich bi« »um 1 Juni d. IS. über Annahme oder Ablehnung des Schiedsspruches erklären. Ter Vorsitzende der Schlichtung«, kammer empfahl den Parteien, eine Kommission von Un parteiischen riuzusetzen, die die wirtschaftlich« Laa« der Rbeinschiffahrt und die sozialen Verhältnisse ihrer Arbeit nehmer prüfen soll, lieber das Ergebnis ihrer Arbeiten soll di« Kommission bis zum 15. September d. IS. «in schrift liche« Gutachten ausarbeiten. Falls das durch den Schieds spruch vorgeschlagene und zum Vertrage erhobene Lohnab kommen von einer der Parteien gekündigt wird, sollen die Parteien in der zweiten Septemberhälft« zu Verhandlungen über den Neuabschluß des Gehalts» und Lohntarif« »usam- mentreten und falls ihnen eine Verständigung nicht gelingt, da« ReichSarbritSministerium ersuchen, ein Schlichtungsver fahren durchzuführen. — Zkk.WM SM' il PW. )( Varis. Der Berliner Droschkenkutscher Gustav Hart««»«, der am 2. Avril mit seiner Pferdedroschke di« Fahrt von Lrrlin nach Pari» angetretrn bat al« Krönung seiner 48jährigen Berusslaufbahn, ift gestern nachmittag 4 Uhr durch die Porte de Pantin in die französisch« Haupt stadt «ingezogen. Seine Ankunft war von lebhaften Sym- vhatiekundgevungen begleitet, bei denen auch Hochrufe auf Deutschland laut wurden. Di« reich mit Blumen geschmückte Droschke, in der der Berliner Journalist Theobald dieFahrt rnitgemacht batte, wurde auf ihrem Wege durch die Boule vard« von einer zahlreichen spalterbildenden Menge lebhaft begrüßt. Für Gustav Hartmann sind in Pari« «in, Reih« von Ehrungen durch verschiedene Organisationen und Unter- stehmungen geplant- Festlicher Empfang des Berliner Droschkenkutschers tu Parts. )( Pari«. Die Ankunft des Kutscher« Gustav Hartmann bat bei der Pariser Bevölkerung da« lebhafteste Interesse ausgelöst und sich zu einem wahren Triumphzug durch dr« innere Stadt gestaltet. Der Platz vor der Oper, die Stufen der Madeleine und die Fenster nnd Balkons der benach barten Häuser waren von Neugierigen überfüllt. Laute Bravo-Ruf« und Händeklatschen begrüßten de» alten Kutscher, der mit seiner in den französischen Farben dekorierten Peitsch« nach allen Seiten bin unaufhörlich dankte. Nach dem Schluß der Läden und Bureaus um 6 Uhr abend» schwoll die Menge derart an, daß die Absperrungen durch- brachen wurden und das Gefährt, dem sich eine Abordnung alter Pariser Kutscher sowie Studenten angeschloffen hatten, nur mit Müh« »ur Rue Royale gelangen konnte, wo di« Zeitung »Pari« Midi" «inen ersten Empfang für Gustav Hartmann veranstaltete. RM. RM. RM. RM. MM. MM. 1000 Rheinisches Bräunt MM. 1000 Ilse-Bergbau»«.»«. RM. 1000 Nirderlantitzrr Kohl RM. RM. Der Sw SrIMr der SmiMm. )( Berlin. Noch sind die Ozeanflieger nicht beimgekrhrt, und schon liegen von zahlreichen deutschen Ländern und Städten von Bereinigungen und Organisationen aller Art Einladungen zu Empfänge« und Vorträge« für di« erfolgreichen Ozeaubezwinger vor. Um den Herren bei Sichtung dieser zahlreichen Einladungen hilfreich »ur Hand »u aeben, hat e« der Ring der Flieger, verlin W. 88, Schöneberger Uker 11, übernommen und ist hierzu mit sämtlichen Gvitzenorganisattone» der Luftfahrt in Verbindung getreten, dieselben zu sammeln und zu ordnen. Zur Er leichterung der künftigen Dispositionen der Ozeanflieaer wird daher gebeten, sich mit etwaigen Wünsche» der bezeichneten Art nur an die genannt« Vereinigung wenden u» wollew Politische TageSSberstcht. Ei« Zwischeufa» a« ber de»tsch-p«latsche« Semw«. Wie di« Overschlestfche Bolksftimm« meldet, ritte» am SO. Mat abend» et« polnischer Zollkommtssar u«b sein Bursche, ficht- lich betrunken, am deutsche« Zollamt auf der Tarnomttzer Chaussee über di« Grenz« und bog«, 1» «tue» deutsche» Waldweg nach den Echießstände« im StadNoald «in. Als «in diensttuender deutscher Gren-kommissar sie darauf auf- merksam machte, daß ft« sich auf deutschem Gebiet befände« schrie ihn der polnische Kommissar mit gröbliche« Schimpf- worten an und erklärt«, er könne retten, wo er wolle. Er ritt dann aber »ach dem polnische« Zollamt zurück. Rach wenigen Minuten versuchte er wteder die Grenz« zu über schreiten, wurd« aber durch einen anderen polnischen Beam te» daran gehindert. Er provozierte die deutsche Grenz wache und galoppiert« erst, als ein bewaffneter deutscher Beamter erschien, zurück. Gteoeking mied« sretgesproche«. Dte Verusungsver- -andlungeu gegen den ReichSsührer der vismarcksugend, Sievering-Blankenese, welcher b«S vergebens gegen daSRa- publtkschutzgesetz beschuldigt war. endete vor der große« Strafkammer des Altonaer Landgerichts wiederum mit de« Freispruch des Angeklagte«. Da- Gericht konnte «tne Be schimpfung der Republik in der Rede Sieverings auf de« Reichslugendtag in Siegen nicht erblicken. Et« »««er «erlnft für »aS Deutschtum t» Südtirol. Wie Berliner Blätter aus Innsbruck melden, hat nach einer Mitteilung der „Dolomiten" dte Direktion de» Benediktiner Gymnasiums in Meran, einer der ältesten deutschen Schulen Südtirols, mitgeteilt, daß das Gymnasium mit dem dies- jährigen Schuljahr seine Tätigkeit etnftellen und im Herbst nicht mehr aufnehmen wird. S»m«»»iste»d««o»ftratiou gegen die Koalitto» i» Preuße« und t« Reich. In der „Hamburger Volkszeitung" rufen die KPD. und der RFB. bi« Hamburger Arbeiter schaft für den iS. Juni zu Massendemonstrationen gegen den KoaltttonSsenat in Hamburg, sowie gegen bi« Koalitions regierung in Preußen und die sich anbahnenbe große Koali tions-Regierung im Reiche aus, welche letztere, wie es in dem Aufruf heißt, „beide der Schutzwall für de» Faschismus" seien. Die Durchführung »es Ia«d«irtschastliche» Rotpro gramms »or de« ReichstagSailsschuß. Auf der Tagesord nung der Sitzung des Reichstagsausschuss«» »ur Durch führung des landwirtschaftlichen Nvtprogramms sieht al» erster Punkt die Berichterstattung der RetchSregierung über die Verwendung von ReichSmitteln zur Förderung de» Ab satzes von Schlachtvieh und Fleisch. Ferner soll über eine Eingabe der Direktion de» Städtischen Schlacht, und Vieh- Hofes in München betreffend die Maßnahmen »ur Förde rung de» Absatzes von Schlachtvieh und Fleisch verhandelt werden. Zur Ausweis»«« de» Direktor» de» „Memeler Dampf boote»". Di« von Berliner Blättern wiebergegebene Mel dung einer Agentur, wonach der DerlagSdtrektor de» „Memeler Dampfboote»" dte Aufforderung erhalten hätte, innerhalb einer bestimmten Zett da» Memelgebiet zu ver lassen, ist, wie von zuständiger Seit« mitgeteilt wird, in dieser Form unzutreffend. Insbesondere Ist «» unrichtig, daß ihm ein Termin für seine Abreise gesetzt worden ist. Zur Zeit wird zwischen der deutschen nnd der litauischen Regierung in dieser Frage verhandelt. Deutscherseits wird gehofft, daß der VerlagSbtrektor des „Memeler Dampf boote»"' in Memel belassen werbe» wird. Alm Will M MW M. "London. (Telunion.) Wie an« Schanghai gemeldet wird, herrscht in ganz China dte größte Freude über die Aufgabe Peking» durch Dschaugtsoli». In führenden Kreisen Südchina« ift man jedoch noch im Zweifel, ob dem General Feng, dessen Vorhut heute in Peking einmarschiere» soll, zu trauen ist und ob Tschangtsoltn nicht doch noch zu einem überraschenden Gegenstoß Vorgehen wird. Für die nächsten Tag« ift Peking von jedem Verkehr abgrfchnitten. Der Einzug der Südtruppen in Peking dürfte aber in aller Ruhe erfolgen. Zwei Tichangtsoliu- Minister befinden sich noch in der Hauptstadt, die dte Ueber- gabe Pekings regeln sollen. Der Außenminister steht dem diplomatischen Korps »ur Verfügung, der Innenminister sorgt für di« Ueberäab« der Polizeiverwaltuna an di« Süd truppen. General Tschangkaischek bat seinerseits den General Pen mit der Urbernahme der politischen Gewalt in Peking betraut. Die Lage tu China. X Tokio. Nach einem Telegramm au» Tientsin hat der nordchineftsch« General Suntschuanfang den Oberbefehl Über die Heer« von Echantung und Tichilt niedergelegt und seinen Rückzug von Tientsin angekündigt. Wie aber ge- meldet wird, find sein« Truppen weniger als 20 Meilen von Tientsin entfernt, auf da« sie sich in Unordnung zurück ziehen. Die ausländische Garnison von Tientsin nahm infolgedessen ein« Verteidigungsstellung läng« der Grenzen der internationalen Konzession ein. Bisher ist die Ordnung nicht gestört worden, obwohl die Japaner genötigt waren, eine Anzahl chinesischer Soldaten zu entwaffnen, di« in die Konzesfion einzudringen suchten. Der Abzug der Nordtruppen do« Peking. )( London. „Chicago Tribüne" berichtet au« Peking: Die Räumung der Stadt und ihrer Umgebung geht lang sam von statten, da großer Mangel an Eisenbabnmaterial herrscht. Sechs Armeen stecken noch fest, obwohl der feind lich« Druck nicht erheblich ift. Die mandschurischen Truppen Tschangtlolins haben 60 Prozent de» chinestfchen rollenden Eisenbabnmaterial» sowie dte Reparaturmaschinen usw. mitgesührt. «WM M WB w BolllM. vd». In Köln findet gegenwärtig «in« Polizeiwache statt, auf welcher die preußischen Polizeioerwaltungen zahl reich vertreten find. Di« Eröffnungsrede hielt am Montag der preußisch« Innenminister Grzefinskt. Lieser entwickelte , sein Programm für di« Ansgestailnna der Polizei t» ! republikanische» Volksstaat. Er bezeichnete es al» selbst- verständlich, daß di« Polizei den gleichen Aufbau baden müsse wie der demokratisch-rrvublikantsch regierte Staat selber. Di« Polizei müsse zu einer -Volkspolizei" «erden. Sie dürfe nicht mehr Schrecken und Furcht verbreiten wie einst im Potizeiftaat, sondern müsse Helfer und Freund der Bevölkerung fein. Da» gegenseitig« Vertrauen wachs« immer mehr, aber da» bisher Erreichte müsse nur ein Ansporn zu weiterer Arbeit, aber nicht «in« Veranlassung »um Au», ruhen auf den Lorbeeren sein. Da der Erfolg polizeilicher Maßnahmen üou der Ueberzeugung in der Bevölkerung ab- bänge, daß diel« Maßnahme» zu ihrem Wohle getroffen werde», jo müsse dte Polizei mit de» Okga»«n der öffent lichen Meinung »usammenarbetten. Diese» eng« Verhältnis »wische» Polizei und Presse werd« besonder» betont durch »ft wahr de« Tagungsorte» Köln, de« Ort der vressa. PWst Wmtulr n WM. Var sch au. (Funkivruch.) In Beantwortung der setner Z«lt nach dem Attentatsversuch «tne» russische» Emigranten auf den diesigen Vertreter der Sowjetbandei«. Mission Li «reff von Tschitscherin und dem diesigen Sowjet gesandten vogomoloff der polnischen Regierung überreichten Note hat nun auch dies« durch ihren Mo»kauer Gesandte» Patel im Volkskommissariat für Aenßere» «in, Not, üb«, reichen lassen. In dieser Note drückt die polnische Regierung dr Bedauern wegen des Anschlages au« und teilt- mit. daß ie »neraisch« Maßnahmen getroffen habe, um der Tätigt« t rner russische» Emigranten «in End« ,u machen, die durch bre Handlungen die aut« Entwicklung der polnisch- russischen Beziehungen stören. Di« Rot« tritt endlich dem Vorwurs entgegen, daß die polnisch« Regierung di« sowjet. selndlichen Ausfälle der Smigrantenpresse dulde, legt aber gleichzeitig verwabrung ein gegen den von der Sowjetpresse nach dem Anschlag« gegenüber Polen ang«schlagenen Ton Poiueuri» au Valdwi«. X Varis. Der englische Botschafter in Paris, Lord Crewe, hat «in Schreiben des Premierministers Baldwin, der nach einem längeren privaten Besuch der englische» Kriegergräber in Frankreich nach England »urückgekehrt ist, an Ministerpräsident votncart weitergeleitet. Baldwin spricht darin seinen Dank für die Maßnahmen zur Unter- stüdung der englischen KriegergrSberfürsora» aus. Minister präsident BoiiicarS hat in einem Telegramm aeantwortet, da» mit folgendem Satz schließt: „Frankreich hält dadurch, daß eS den geiallenen Engländern Gastfreundschaft auf feinem Boden bietet, di« bewegten Erinnerungen an unser» Waffenbrüderschaft wach". M SllUMN VeMMW-UW. vdz. Im Stuttgarter Werkspionage-Prozeß Norma- Mied« dielt der Angeklagte Berliner Industriell« Richard Kob« am Montag sein« Vorwürfe w»gen de» Stsenbahn- austrage« für den Schwedentruft und die Absicht der Norma, den Riebe-Werken die Einstellung de» Prozesse» gewisser maßen zu verkaufen, aufrecht. Er bestritt nicht, daß auch in den Niles-Werken nach Zeichnungen de« Angeklagten Karrer Schleifmaschinen gebaut worden sind, di« für die Rieb» Werk« bestimmt waren. Er will aber nicht davon gewußt baben, daß Karrer etwa nicht berechtigt gewesen wäre, dies« Maschinen zu bauen. Bei der Vernehmung des ersten Zeugen Jugeuieur Fritz, früher bet der Stuttgarter Meßapparatefabrit Rot- Hardt, ergab sich, daß die Rotbardt'schen Meßgerät« nicht» zu tun baben mit dem Jnnenfemmeßapparat, den di« Firma Norma al» ihr Betriebsgeheimnis betrachtet. Der nächst« Zeuge war Generaldirektor Böbniuger von den Norma-Werken. In seiner Gegenwart wurde zunächst der Angeklagte Rosenthal, kaufmännischer Direktor der Riebe-Werke, vernommen. Die „bouthenr Crotz" Auf Suva gelandet. )l Suva. Da» Flugzeug „Southern Croß" landet« hier gestern um 10,20 uhr Newyorker Lett. Das «eue Retchstagshaudbuch (IV. Wahlperiode 1S28). )( Berlin. Di« ReichstagSwahlen am 20. Mai 1928 baben «ine groß« Verschiebung innerhalb der einzelnen Parteien gezeitigt. Biele langjährig« Abgeordnete haben ihr Mandat verloren, und «ine groß« Anzahl neuer Manner wird in den am 18. Juni »usammentretendrn neuen Reichs tag einzieben. Den Politiker, den, Journalisten, den Diplomaten, kurzum jeden, der sich mit öffentlichen Kragen beschäftigt, werd«» die neuen Namen interessieren. In Kürze erscheint deshalb, herauSgegeben und verlegt vom Büro des Reichstages, da« Reichstags-Handbuch IV. Wahl periode 1928, zirka 800 Seiten stark, mit Grundriffen de« ReichStaaSgebaude« und einem Plan des Sitzungssaales. Es enthalt außer den Biographien und den in Lichtdruck ausgekübrten Bildnissen sämtlicher ReichStagSabgeordneten den Wortlaut der Brrfaffung de« Deutschen Reiches vom 11. August 1919, das Gesetz zur Ausführung de, Artikel» 18 der Reichsoerfassung, da» Gesetz über di« Entschädigung der Mitglieder de« Reichstag« nebst Aenderungen, die Geschäfts« ordnung für den Reichstag, die Bibliotbekordnuna, di« Wahlaufrufe »ur Reichstagswahl am 20. Mai 1928, di« Wahlstatiftik und andere statistisch« Angaben. Am Schluß de» Werkes gibt der Plan des Sitzungssaales «in« farbige Darstellung über di« Berteilung der einzelnen Parteien mit Nummernangab« der Sitzplätze Das Buch ift durch di« Reichsdruckerei, Berlin SW. 68. Oranienftraß« 91, zu beziehen. Raketenflugzeuge. Der Weg vom Raketenauto zum Raketenflugzeug wird noch weit und beschwerlich sein. Es ift hoch anzuerkennen, daß ein so ausgezeichneter fliegerischer Fachmann wie An- toniu» Raab Flugversuche zunächst mit einem Kleinflugzeug „Grasmücke," in welche« Opel-Sanderssche Raketen einge baut werde«, unternehmen will. Technisch betrachtet, kann die Verwendung kontinuierlich ausbrennender Raketen kein« große Zukunft haben. Der „Vorstoß in den Weltenraum" wie Max Maller «s nennt, könnt« durch Ausnutzung von ExplostonSrückstößen möglich sein. Es muß einleuchten, daß eine lediglich ausbrennende Rakete, derea Seuirichwetf sich sozusagen an dem Luftwiderstand abftößt, in Höhe» nicht mehr wirksam sein kann, wo «ine Atmosphäre nicht mehr vorhanden ist, an der man sich abstoßen kann. Immerhin, die Idee wäre gerettet, wenn es dem Flugzeug gelingt, zu nächst auch nur kurz« Luftsprüng« mit Hilf« des neuartigen Antriebe» auszuführen, ähnlich, wie auch «inst Wilbur Wright fein Werk begann. Fritz v. Opel« Tat mit dem Raketenauto war imponierend, aber nun hat der Flugzeug konstrukteur da» Wort, der keine die mit einem Auto ge machten Erfahrungen ohne «eitere» auf ein Flugzeug zu übertragen vermag, weil diese» ja mit Hilf« de» neuartigen Antriebe« fliegen und den erforderlichen neuartigen Betrieb«, stoss mit sich durch dl« Luft tragen muß. Ei« Lastautomobil vom Schnellzug erficht. X Vraa. Nach etner Mitteilung der Staatsbahn- dirrktion Pilsen hat der inftrnattonal« Schnell»«« Linz- Pro« gestern früh bet Bftnendors (Bezirk Budwei«) etnmtt Marktfabrern voll besetzt«» Lastautomobil bet« lieber- amere» der Bahnübirfetzuua erfaßt. Dabet wurden drei Personen getötet und «in« Person leicht verletzt. . Der Kraftwagen wurde zertrümmert. Wie di« Plätt« hierzu melden, wurd« der dtensthabende Bahnwärter ver haftet, der den Unfall dadurch brrbrigeführt Haden soll,-daß er die Bahnschranke trM de« Herannahen» des Zugs für das Durchfahren de« Automobils noch einmal geöffnet
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