Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192809181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-09
- Tag1928-09-18
- Monat1928-09
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1928
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
——. 8n MMtly 1! Die Deutsche DohlfahrtSaesetzgedung der NachtriegS- zeit hat dte soziale Fürsorge planmäß,g geordnet und aua» die freiwillige WohltahrtSpslege al» unentbehrlich aner kannt und in die Organisation mit einbezogen. E« würde sich alljährlich ein« ungeheure finanzielle Belastung für den Staat ergeben, wenn er plötzlich alle »osten auch für die zahlreichen Anstalten der freien Wohlfahrtspflege über nehmen und jedwede FürsorgetSttgkeit lediglich bezahlt«» Beamten oder Angestellten Übertragen mühte! Au-schlteß- lich staatlich organisiert ging auch der sozialen Fürsorge ein gut Teil persönlicher Wärme und praktischer Anregung verloren, denn die freiwillige Wohlfahrtspflege hat auf den verschiedensten Gebieten bahnbrechend gewirkt, beseelt vom Geiste der Unermüdlichkeit des Samariters ohne Glei chen, der daS Gebot der Nächstenliebe unauslöschlich in da» Herz der Menschheit schrieb. So ist auch daS Rote Kreuz, daS au» dem Erschrecken vor dem Greuel de» Krieges herauSaeboren wurde, bereit» im vorigen Jahr hundert als erste wirklich praktische Tat der Bölkerversöh- «ung in» Leben gerufen worden und hat einen Weltbund vom Roten Kreuz gegründet. Ebenso zielbewutzt ist eS dann in seiner FrtedenSarbeit vorgegangen. Wie dieser Geist der Fürsorge beim Noten Kreuz sich fortentwickelt hat, be weist dte in neuester «eit erfolgte Gründung des mit de« modernsten Mitteln auSaestatteten Instituts für Wirbel tuberkulose vom Roten Kreuz" in Klotzsche bet Dresden. In ihm werden durch die Anwendung der von Dr. meo>. Juliu» von Finck erfundenen Heilweise an Wirbeltuber kulose Erkrankte erstmalig vor völliger Verkrüppelung und schwerem Siechtum bewahrt. So wirkt dte freiwillige Lie- beStätigkeit und Wohlfahrtspflege segensreich und befruch tend, aber ihre Leistungsfähigkeit ist bedingt durch die finanzielle Unterstützung von Seiten der Allgemeinheit! Auch di« Rockreuzarbeit mutz von der opferwilligen Liebe de» ganzen Volkes getragen werden — die kommenden Werbetage rufen dazu auf! Da» Rote Kreuz braucht drin gend Geldmittel zur Erfüllung seiner hohen Pflichten — denke daran, wenn Dir am 22. und 23. September die Rotkreuzsammler und -Sammlerinnen begegnen' Oertliches «nd Sächsisches. Riesa, den 18. September 1928. —'Wettervorbersaaeni-den 19. September Mitgeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden. Heiter bi» wolkig. Tagsüber mätzig warm. Stacht» leicht kühl. Schwache Lustbewegung. —* Daten für den 19. September 1928. Sonnenaufgang 5,41 Ubr. Sonnenuntergang 18,06 Uhr. Mondansgang 11,30 Uhr. Monduntergang 20,13 Uhr. 1870: Pari» wird von den Deutfchen eingeschlossen. 1914: Lüderitzbucht wird von den Engländer» besetzt. 1925: Ter Aflitaforschrr Georg Schweinfurts» in Berlin gelt. (geb. 1836). —* Die diesjährige große Herb st moden- schau der Firma Franz Heinze unter der bewährten Leitung von Bernhard Springer, dte diesmal auf einen Sonntag gelegt wurde, damit die Besucher aus der Um gebung von Riesa die Nachmittags-Modenschau besuchen können, dte unverkürzt genau wie die Abendvorstellung ist, findet am 23. September S Uhr nachm. und 8 Uhr abends in Höpsners Hotel statt. Es empfiehlt sich, sich schon jetzt einen guten Platz im Vorverkauf der Musikalienhandlung Ziller zu sichern. — Für das künstlerische Programm hat Bernhard Springer folgende Kräfte gewonnen: Hanna Schlenker von der Staatsoper Dresden, Tänze,- Tanzlehrer und Europameister John und Partnerin, mondäne Tänze, die besonders von der Jugend begrüßt werden,- Lilly Rtz» zollt, Soubrette, und bas beliebte Kilian-Orchester sind wieder mit verpflichtet. Eine Schar auSerwählter und preisgekrönter Mannequins, darunter dte Sjährige Thea Kresse, dte kleinste Modekönigirr, die die Frauenherzen im Nu erobert, und Bernhard Springer werben ihr Nötige» tun, um die Modenschau nicht allein al» solche, sondern auch zu einem genußreichen, künstlerischen Abend zu gestalten. — Außerdem wird nachmittags und abends eine historische Kostümschau vom 15.-19. Jahrhundert des Kostüm-Äerleth- AtelterS Berger, Rtesa, vorgcführt unter dem Titel »Einst und jetzt". —* Wer ist die Schönste? Diese Frage zu beant worten, wurde dem Publikum überlassen, welches über den kürzlich im »Capitol* gelaufenen Film sein Gutachten ab gab und mittels Stimmzettel sein Urteil fällte. — Tin au» unparteiischen Herren gebildeter Ausschuß hatte gestern abend die letzten Formalitäten zu erledigen, um am Don nerstag abend dem Riesaer Publikum dte Preisgekrönte oorstellen zu dürfen. Die Verteilung der von -er hiesigen Geschäftswelt gestifteten schönen und kostbaren Preise er folgt Freitag abend im Beisein beS oben genannten AuS- schuffeS. Zur Beruhigung soll aber auch mitgeteilt werde«, daß jede beteiligte Dame mit einem Prei» bedacht wirb. — Also, noch Geduld bi» Donnerstag abend! —* Ei« Landfrauentaa findet morgen Mittwoch, den 19. September, in Großenhain statt. TagungSlokal ist der »Sachsenhof". Auf dem Programm stehe« zwei Bor träge, und zwar berichtet Frau Elisabeth Boehm »Au» der Arbeit -er landwirtschaftlichen Hausfrauenvereine" und Herr Dr. Jang, Haintchen, spricht über »Neuzeitliche Mtlch- dehandlungöfragen". Bon Schülerinnen -er Landwirt schaftlichen Schule Großenhain wird eine Aufführung »Das Wunberkästchen" zur Unterhaltung geboten. Die Vorträge sind für jede Landfrau von großem Interesse, so daß ein starker Besuch diese» Lanbfrauentage» wohl er wartet werben kann. —* Arbeit»- und WohlfahrtSmtnistertum. Die Diensträume des Arbeit»- u. Wohlfahrt-Ministerium», Dttppclstraße 1, werben vom 21. bi» 29. d». Mt». abschnitt weise gereinigt. In dieser Zeit können nur dringliche An gelegenheiten nach vorheriger fernmündlicher Vereinbarung erledigt werben. —* 8. Gesamttagung -er sächs. Arbeit»- nachwetSange stellten. Der Gewerkschaft»-««- der Angestellten veranstaltete am »9. September 1928 1« Leipzig seine 8. sächsische Arbett»nachwei»-Angestelltentag«ng. Die Tagung genießt deshalb eine besondere Bedeutung, weil am i. Oktober 1928 die Eingliederung der Arbeitsämter in dte neue RetchSanstalt erfolgt. Gewonnen wurden fol gend« Redner: Dr. Kunze, Geschäftsführer de» Arbeit», amte» Leipzig, für daS Thema: „Aufgaben und praktische Arbeit des Arbeitsnachweisangestellten" und Herr Jessen- Berlin mit dem Vortrag: »DaS Dtenstrecht der Angestell ten der ArbettSnachweiSämter nach Eingliederung in die Reichsanstalt". —* Ein Schwesterschtff der.Dresden", Ge rüchtweise verlautet, daß die Direktion der Sächsisch-Böbmt- chen Dampfschiffahrt Aktiengesellschaft sich mit dem Gedan ken trägt, im Winter ein Schwesterschtff de» Oberdeck- Dampfers »Dresden* zu bauen, um dte Ueberfüllung bet de» Konzertfahrten, besonder» an Sonn- und Festtagen, zu vermeiden. Sollte sich dies« Nachricht bewahrheiten, dann würde die Direktion mit diesem neuen Prachtstück ihrer „weißen Flotte" bei allen Reisenden, die eine staub- und dunfttret« vafserfahrt tu der herrlich« sächsisch-böhmisch«» Gebtrgdwelt al» ihre schönste Erhol««» a«s«h«, »roße Freud« ««»löse«. , —* Der Gommer «iwwt Abschied, der Herbst »oht. Di« goldenen lehren de» Felde» sind ge borgen. Dte Natur steht wieder einmal am Ziel« ihre» «eaendwerke«. va» duftete und sau», tst verblüht und verklungen. De» Herbste» Voten eile« sei««« offiziellen Etnzug vor««». Gelb« «nd welk« Blätter wirbel« sch»» tetzt bet eine« Mudstoß durch dte Luft. Auf »en meisten Feldern weht der Win» über die Stoppel« und viele «ecker find schon wieder von dem fleißige« Landmann auf» neue umaepflügt und bestellt worden. Die Zett der Rose« tst vorüber «nd nur vereinzelt sieht man «och diese herrliche Blume: dafür zieren jetzt unsere Gärten die in den ver schiedensten Farben blühenden Aftern, Levkoye, Hortensien «sw. Dte mächtige Sonnenrose erhebt ihr strahlende» Haupt. Georgi»«» und Gladiole», Mnde« «nd Kressen machen den Garten noch strahlend «nd buntfarbig. Erfreue man sich letzt noch all der vlumenschönhettenl Da» Spät obst gebt der Reis« entgegen. Rotwangige Aepfel und Bir nen lachen au» dem Geäst herab. Der Gesana ter Vögel tst fast verstummt. Dafür sieht «a« jetzt besonder» gegen Abend ganz« Schwärm« von Vögel« sich im rasche« Flug« üben, um dte bevorstehend« Reise t« fern« Länder bestehen z« können. Auf dem Lande hört man den monotonen Klang de» Dreschflegel» und überall siebt man Vorbereitungen treffen zu Len Erntefesten. Alle» da» mahnt «n», daß der Sommer ,» Rüste geht. Genieße daher et« jeder noch dte Sommertage! -* Etlkraftltnte Dresden - Bischof», werda. Am 21. 9. 28 eröffnet dte Staatlich« Kraftwagen- Verwaltung die Eilkraftwagenltnte Dresden—Bischofswerda. Dte Linie wird über Hetoemühle—Radeberg—Großrühr»- dorf—Bretnig nach Bischofswerda geführt. —* Der Konflikt Sachsen» mit der Luft hansa. Zu dem Konflikt zwischen der Lufthansa und der sächsischen Regierung weiß «in« Berliner Korrespondenz ergänzend zu berichten, daß die Lufthansa voraussichtlich schon vom kommenden Mittwoch ab dte sächsischen Häfen nicht mehr anfltegen wirb, mit Ausnahme de» Dienste» auf der eine» internationalen Linie Malmö—Berlin—Dresden— Prag—Wien. Wie dieselbe Korrespondenz einem Brief -er Lufthansa an dte sächsischen Behörden zu entnehmen in der Lage tst, hat dte Mitteldeutsche Luftverkehrsgesellschaft, deren Aktien sich im wesentlichen in -en Hän-en -er sächsischen öffentlichen Hand befinden und durch die alle sächsischen Streckengelder -er Lufthansa gezahlt werben, -er Lufthansa am 19. September telephonisch mitgeteilt, sie habe von -er sächsischen Regierung keine Mittel erhalten, um Auszah lungen auch für vertraglich schon geleistete Flüge an die Lufthansa machen -« können. — —* Eine neue Entschließung der Leipziger SPD. gegen da» Wehrprogramm. Der Unter, bezirk Groß-Leipzig der SPD. hat am Sonntag feine Halb- jahreSgeneralversammlung abgehalten und dabei Stellung zur politischen Lage genommen. Gegen wenige Stimmen wurde eine Entschließung angenommen, in -er e» heißt: »Die Generalversammlung der SPD. Groß-Letpzig unter stützt den Teil der Entschließung de» PartetauSschusie», der von der Partetgenossenschaft die entschlossene Abwehr de» kommunistischen Volksentscheide» gegen di« Soztaldemokra- tie erwartet. Di« Generalversammlung bedauert aber auf tiefste die Ablehnung der Einberufung eine» außerordent lichen Parteitages. Sie fordert von ihren Abgeordneten, mit allen Mitteln die Einstellung der zweiten Rate für den Panzerkreuzerbau in den Etat zu verhindern, und wenn e» bet einer nachträglichen Abstimmung über dte erste Rate Gelegenheit gäbe, gegen diese erst« Rat« zu stimmen. Zum Schluß wird gesagt: An der Fertigstellung de» Wehr- Programm» werden die Leipziger Parteigenossen mit allen Kräften in dem Ginne Mitwirken, daß durch ein soztaldemo- krattsche» Wehrprogramm künftig jede Zustimmung der RetchStagSfroktton zu den militärischen Rüstungen unmöglich gemacht werde. —* Parteitag der Altsoztalisten. Der die»- jährige Parteitag der Altfozialtsten wird am 18. November tm LandtagSgebäube stattfinden. —* Anrufung des Schlichter» in der Niederlausitzer Textilindustrie. Die Arbeit»- zeitverhandlungen für den Bezirk der Lausitzer Textil- Industrie haben zv keiner Einigung über die ab 1. Oktober d. I. zu leistende Mehrarbeit geführt. Im Einverständnis beider Parteien (Arbeitgeber und Arbeitnehmer) wurde be schlossen, den Schlichter anznrufen. —* Die staatlichen Sammlungen im Jahre 1927. Soeben sind die amtlichen Berichte über ine Ver waltung der staatlichen Sammlungen für Kunst und Wissen- schäft zu Dresden auf da» Jahr 1927 erschienen. Die Gemäldegalerie hat im Berichtsjahre 18 Gemälde erwor ben, 2 Werke wurden auf Antrag der Direktion durch die Stadt Dresden angekauft und der Galerie al» Leihgaben überwiesen. Nutzer den ständigen Führungen durch die Gemäldegalerie wurden hauptsächlich von ArbeiterbildungS- auSscküssen an Sonntagen vor der allgemeinen Öffnungs zeit Führungen durch einzelne Abteilungen veranstaltet. Die Galerie ist im Berichtsjahr von rund 187000 Per sonen besucht worden. An Eintrittsgeldern wurden 30169 Mark vereinnahmt. Vom Kupfersttchkabinett wurden 686 Einzelblätter und 7 Titelwerke für dte graphische Samm lung sowie 44 Einzelblätter und 164 Trtelwerke für Bib liothek und Photographtensammluna erworben. Die Gkulp- turensammluna erwarb «ine Anzahl neuer Originale und Abgüsse. Die Zahl der Besucher betrug 37 333. Da» Grüne Gewölbe wurde tm Jahre 1927 von 63284 Personen be ucht. E» erwarb durch Vermittelung de» Finanzminr- terium» 12 Perlen au» der Weißen Elster, die den dtes- ährigen Ertrag der einst blühenden Perlenftscheret dar- tellen, darunter d runde Helle Stücke. Durch Tausch, wobei daS historische Museum für de» Gegenwert eintrat, wurden dte berühmten 4 goldenen Münzbecher von 1619— 1630 für da» Grüne Gewölbe zurückerworben, dte im Jahre 1924 durch dte Auseinandersetzung mit dem ehe maligen Königshaus« an den Famtltenverein Hau» Wem» abgegeben worden waren. Im Museum für Mineralogie und Geologie wurde die sächsische Sammlung durch zahl reiche Belegstücke au» jetzt aufgelassenen Gruben vermehrt, darunter Flußspat von Naundorf bet Dippoldiswalde, Kalk- RatSspat von Miltitz bei Meißen sowie aus dem RatSstein- bruch Plauen Wt»mut von der Kiesgrube Geher sowie Nickel- magnetkie» au« Sohland a. d. Spree. Der vorgeschichtlichen Sammlung wurden zahlreiche Geschenke von Funden und Ausgrabungen überwiesen. Dte Ankäufe erfolgten »um Teil aus Mitteln de» Landesverein» Sächsischer Heimat schuß. Dte LandeSbibltothek wurde nn Berichtsjahr um 20000 Bände vermehrt, darunter etwa 6000 Geschenke: auf- «tnandergelegt bilden diese Bücher «inen Turm von 298 Metern. Neu Übernommen wurde die Aufgabe, die Bib liothek in oen Dienst des Rundfunks und den Rundfunk in den Dienst der Bibliothek zu.stellen durch Bücherbe- sprechungen der wissenschaftlichen Beamten. Großenhain. Motorrabunfall. Am Sonntag nach mittag fuhren die Brüder Gutmann au» Strauch mit dem Motorrad. In Htrschselb bet der Frankenmühle fuhren Ne gegen einen Baum. Der auf dem Soztu» Sitzende wurde vom Rade geschleudert «nd erlitt einen rechten Oberschenkel bruch, welcher eine Einlieferung in das Großenhainer Krankenhaus mittel» SanttätSauto zur Folge hatte. Lommatzsch. Goldene Hochzeit feierte am Soimtag da» Ehepaar Gärtneretbesttzer Röthardt. Herr und Fra« Röthardt sind »och seh, rüstig. Di« .Liedertafel', der Herr Röthardt «unmehr « Jahr« angehört — A) Jahr« hat er mttgesungen, jetzt tst er passive» veretn»Mitglied —er. freute da» Jubelpaar morgen« durch et« Gtändch«. Oschatz. «A»«rer Etndruch. F» der «acht zuw Montag wurde in dem Grundstück« Borwerkdgasi« Nr. 3 et« «tnbruch»dt,bstahl auögefüdrt, wo»«» »em Besitzer «ober! Gchuhknecht «in Radioapparat mit Zubehör sowie Bargelt gestohlen wurde, «l» Täter wurde,»«, bter wohnhaft, Schlosser R. ermittelt. Er ist geständig «nd unrrbr dem «mtögertcht Oschatz ,«geführt. Da» Die»,»gut konnte dem Geschädigten wieder zurückgegebe» werde». — Schwerer Motorrabunfall. Am Sonnta» gegen 19,«ö Uh, „«mittags ist an der Kreuzung der Wermsdorfer-, Retthaub» und Wet- tinstraße der Krankenkasienbeamte R. au» Meißen, der auf feinem DKW.-Motorrad fuhr «nd aus dessen Soziussitz sich eine verwandte von ihm befand, von dem Lteserkraftwagen der htestgen Molkerei,entrale gerammt worden. Vie hierzu durch Zeugen einwandfrei festgestellt worden ist, muß dem Führer R. de» Vieserkraftwagen» die alleinige Schn» bei- gemessen werben, da dieser bi« Kreuzung in schneller Gang, art durchfahren und erst kur, vorher WarnungUgnale ab. gegeben hat. N. befand sich aus der Fahrt nach Wermsdorf: er war ort-unkundig. I» der Annahme, baß der Weg nach Wermsdorf erst nach Durchfahre« der Wetttnstraß« beginne, wollte er die Wermsdorfer Straße überquere«. An der Mitt« der Straß« wurde er von dem Fahrzeit» »«rammt und erheblich an der linken Gestchtlhälst« verletzt. Außerdem hat er einen linksseitige» Schlüffelvetnbruch bavongetragen. Seine Begleiterin ist glücklicherweise mit leichteren Ver letzungen bavongekommen. Der verunglückte «mrde sofort von hilfsbereiten Personen aufgehoben und auf Anordnung de» Herbetgerufenen Arzte» Dr. meb. Deschler 1« da» ftädti- sche Krankenhau» ringelt,sert. Dem verletzten geht e» zur Zett den Umständen nach gut, Lebensgefahr besteht nicht. Nossen. Inbetriebnahme der ivstgoo-volt-Seituna. Dte von der Aktiengesellschaft Sächsische Werke hergestellt« IM 909-Volt-Hochspannungkleituna von Etzdorf (AmtSH. Döbeln) nach dem Umspannwerk DreSden-Norb auf Flur Niederwartha und die Einführungölrttung der 190 990-Volt. Hochspannungsleitung Laut«—DreSden-Süd nach demselben Umspannwerk werben in den nächste« Tage« unter Span nung gesetzt. — Kötzschenbroba. Selbstmord auf dem vahnhof. Einen aufregenden Vorfall erlebte« am Sonntag vormittag dte Reisenden de» 10 Uhr 4 Minuten von Meißen hier ein treffenden BorortSzuge». Während derselbe ans de« Bahn steig X etnfuhr, warf sich plötzlich ei« hiesiger Einwohner vor dte Maschine und wurde überfahre«. Zwar hielt der Zug sofort, jedoch war dem Selbstmörder sei» Vorhaben schon gelungen. Dte Räber hatten ihm beide Beine dicht unterhalb dr» Gesäße» abgetrennt und auch dte Hirnschale zertrüm mert. Der Tod tst demnach sofort einaetrete«. Der Ge tötete hatte schon Tage vorher die Absicht geäußert, feinem Leben gewaltsam ein Ende zu machen «nd die» auch kurz vor der Tat nochmal» erwähnt, ohne daß auf die Rederei besondere» Gewicht gelegt worden wäre. E» hanbelt sich bet diesem, da» Publikum in begreifliche-Erregung »ersetzenden Selbstmord, um die Person eine» 62jährigen verhetratete« Bauarbeiter» R. au» der Borwerkstraße, der von seiner Familie getrennt lebt. Dte Leiche wurde «ach Erledigung -er erforderlichen Formalitäten «ach der hiesigen Leichen halle gebracht. * Schloß Moritzburg. Die seit Mitte Juli ve- stehenden Einschränkungen für den Besuch de» Schlosse» und der Gchloßgärten in Moritzburg komme« vom 25. diese» Monat» an wieder in Wegfall. Di« täglich« vesuch»»ett tft von 9^—12 Uhr, 18 — 15 Uhr: an Sonn- «nd Festtage« von 19^—15 Uhr. * Dresden. Hitler spricht in Dresden. Bor einer von der Ortsgruppe DreSdeu der Nattonalsozialtsttscheu Deutfchen Arbeiterpartei einberufene» Massenversammlung im ZtrkuS Sarrasani wirb Adolf Hitler am Dienstag, den 28. September, über da» Thema -Ei« Kampf «m Deutsch- lanbA Ankunft^ svretben. * Dresden. Todesfall. Am Sonnabend starb die Sammervtrtuost« a. D. Melanie Vauer-Ztech, dte al» Har- fenkünstlertn der musikalischen Kapelle der Sächsische» GtaatStheater länger al» vierzig Jahre angehörte. * Dresden. Marie Stritt gestorben. Am Sonntag abend starb plötzlich tm 78. Lebensjahre dte bekannt« Schrift stellerin und Führerin der Frauenbewegung Fra« Marie Stritt. Sie leitete lange Zett da» Zentralblatt des Bundes deutscher Frauenverein«, besten Vorsitzende sie Vi» 1019 war. Dte Verstorbene war die Mutter der Dresdner BortragS- künstlerin Friederike Stritt. . -Dresden. Todesfall. Der älteste KurSmakler der Dresdner Fondsbörse Otto Schröder ist Sonntag tm 78. Lebensjahr« gestorben. Gr stand seit 40 Jahren i« Dienst« der hiesigen Börse. »Pirna. Waffenfunde. Da» Presseamt de» Polizei- Präsidium» Dresden teilt mit: Al» dieser Lage da» Graß am Rand« de» sogenannten Lugteiche« bei Pirna gemäht wurde, entdeckt« man am Teichrand« einzelne Waffen. Der zuständige Grndarmeriebeamte »rdnete daraufhin ein, genaue Suche an. und «» konnten dann au» dem Leiche 54 Jnfanteriegewehre und Karabiner, ein leichte» Ma schinengewehr mit 2 Grsatzläufen, 8 Kasten mit 1« 1450 Schuß Munition, «ine groß« Anzahl Gewehrfchlöffer. Seitengewehre, Stielhandgranate» und Sprengkapsel» geborgen werden. Di« Nachforschungen darüber, woher di« Waffen stammen, find von der Polizei sofort ausge nommen worden. G» steht jedoch schon jetzt fest, daß di« Waffen nicht etwa erst in neuerer Zeit, sonder» vielleicht schon vor mehre»» Jahren tu dem Leich versenkt worden sind. * Bernstadt i. Sa. Große» Schadenfeuer. A« Sonntag nachmittag tn der 6. Stund« brach auf bild«, noch unaufgeklärte Weise tm Kteejchuppen de« Rittergut«» Nieder-Nennersdorf Feuer au», da» iich mit rasende» Schnelligkeit aurdnitet« und auf den Kubftall Übergriff. Glücklicherweise konnte da» gesamt« Pietz rechtzeitig tn di« nab«« Koppeln gebracht werden. Dte »ahlreich erschienene« Wehre« mußten sich daraus beschränken, die angrenzenden Gebäude zu schütze«, während da» 6b Meter tang« Stall gebäude den Stamme» zu« Opier siel, di, reichlich« Nahrung in der darin befindlichen Heu- und Grummer- »rnr« kanden, dte völlig verbrannt«. 'Löbau. Schadenteuer. Am Sonntag abend wurde in Berzdors auf dem Eigen die mit Eruteoorrätrn griull:« Scheune «ine» Wtrtschattrbrsitzer» durch Feuer zerstört. Ebenso brannte tn Ni«d,r-Rean,r»dors da» große Kuhitail- geväud« de» Rtttergu»», da» Herrn o. Mücke gevörr und u» Landwirt Schabe verpachtet ist. Zur Vekämptung de» Brande» waren »ter Motorspritzen tätig. Di« Bemühungen der Seuerwetzren wurden durch die «tnquartierte» Reich»- wehrmauuichasten unterstützt. * Zittau. Zur Bluttat i« Retchenauer Walde. Wie die Zittauer Moraenzettuna berichtet, ist der tn Grobwarten- berg an der schlestsch-polnische« Grenze »o« dem Kriminal- beamte» Mtsierri Berhastete etner der Verbrecher, dte al» Mörder de» tm Walde bei Reichenau tn Böhme« ermordeten Kausmann» Glaser au» Herma«n»thal ermittelt worden sind. LS hanbelt sich um eine» gewtsien Zschtltschka. Der 2. von den Beamte» sestgenommene Verbrecher, der diesen nach seiner Berhastung erschoß und, al» er keinen Ausweg mehr sah, Selbstmord verübte, tft vermutlich -er ek—<->ll»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder