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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192810151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281015
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-15
- Monat1928-10
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.10.1928
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»MkVM.WW* Eh»r,esa«,tzerei« tzo« 1878. Der Verein .«rholung* — Shorgesanaverein von 1878 -stiert- am Sonnabend abend «m Hotel Höpsnrr »ein «jährige» Bestehe« durch gemeinsame Lasel und yestball. .L^?olgen^m gSeu wir «inen kurzen «u»,ug an» »er »«schichte beb Verein» bekannt: Der Verein «Erholung« wurde al» Chorgesangverein im Jahre 1878 gegründet, sein alleiniger Zweck «ar die Pflege de» gemischten Chorgesang». Der eigentliche Grün- der de» Verein» ist der damalige Schuldirektor Felix Mühl» mann, der bei der Feier de» fünsunbzwanztgjährtgen ve» stehens de» Verein» zum Ehrenmitglied ernannt wurde und al» Geheimer RegierungSrat in Kassel gestorben ist. Herr Mühlmann ries am 9. Mat 1878 einige Herren zu einer Vorbesprechung zusammen, und zwar di« Herren Arthur Abendroth, Aemil Ringel, Ernst Toller, Juliu» Heckel, L. Schtldbach, L. Philipp, Emil Büttner und August Böhme. Am 12. September des gleiche» Jahre» wurde bann der Ehorgesaugverei« gegründet und die Satzungen beraten. Am 19. September hielt Herr Kantor Müller seine erst« Ge- sangSübung ab, und im Januar 187» fand da» erste Gesang»» konzert statt. Unter der Leitung de» Herrn Kantor Müller kamen folgende Werke zur Aufführung: Der BergmannSgrub von Änacker, Di« Glocke von Romberg, Frühling und Gommer au» den «Jahreszeiten« von I. Haydn, Melusine von H. Hofmann, Di« Loreley von F. Hiller usw Herr Kantor Müller leitete den Verein bi» zum 80. Septem» ber 1888, zu seinem Nachfolger wählte die Generalversamm lung Herrn Lehrer Th. Fischer, Riesa. Am 11. Oktober 1993 konnte der Chorgesangverein aus ein sünfundzwanzigjähriges Bestehen zurückblicken. Di« Feier bestand au» einem Festkonzert mit Gesängen und Orchestervorträgen und anschließendem Ball in Höpfner» Hotel. Der Chorgesangverein mußte, dem Zeitgeist« folgend, mehr und mehr sich der Pflege ber Geselligkeit widmen. Lustspiel« und reizende Singspiele, in denen sich Fräulein Susann« Muth lieht in Klotzsche bet Dresdens besonders auSzeichnete, kamen zur Aufführung. Auch Kostümfest« er freuten sich großer Beliebtheit. Im Jahr« 1913 feierte der Licbermeister Th. Fischer sei« sünfundzwanzigjähriges Dirigentensubiläum. Die Schwierigkeiten, den Verein alS Gesangverein und Geselligkeitsverein fortzuführen, wurden immer größer, zu mal der Mangel an Sängern im Kriege noch fühlbarer wurde, so daß meist nur Frauenchöre zur Aufführung ge langen konnten. Deshalb wurde in einer außerordentlichen Generalversammlung am 9. Januar 1929 beschlossen, den Verein «Verein Erholung" lChorgcsangver- ein von 1878) zu nennen, mit dem Zweck, Kunst und Ge selligkeit zu pflegen. Der Verein gab seinen gesellige» Veranstaltungen In halt durch Heranziehung erster künstlerischer Kräfte. Die Geselligkeit wurde durch Zusammenführung der Mitglieder an gemeinsamer Tafel, durch Pflege deS Tanze» und wohl gelungene Kostümfeste, Thcateraussührungen nnd «Bunte Abende" gepflegt. Auch gemeinsame Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung Riesas wurden unternommen. Am JubiläumStage wurde einiger Herren besonders dankbar gedacht. ES sind dies ber langjährige Vorsitzende Herr Dr. mcd. Gebser, der mit großem Geschick den Chor- gesangverein und auch den Verein „Erholung" seit 29. Sept. 1911 (Mitglied seit 1. 4. 1891) bis zum heutigen Tage geleitet hat. Der Verein ernannte Herrn Dr. Gcbser zu seinem E hr e n m itg l i c de. Dankbar gedacht wurde auch der verstorbenen Herren Oberlehrer Otto Nitzsche, de» lang jährigen Kassierers und Ehrenmitgliedes, ferner de» Schlachthosdircktors Martin M e i tz n e r, der al» stellv. Bor- sitzender und langjähriger Kassierer dem Verein streue Dienste geleistet hat. , Herrn Kirchenmusikdirektor Theodor Fischer» dem Ehrenmitglied deS Verein», wurde ganz besonder» gedankt für die aufopferungsvolle Tätigkeit, die er während eines halben Jahrhunderts mit nie ermüdender Bereitwilligkeit dem Verein gewidmet hat. So möge der Verein auch in seinem neuen Gewände, da» er nun schon 8 Jahre trägt, immer weiter wachsen, blühen und gedeihen. Oertliches ««V Sächsisches. Riesa, den 1b. Oktober 1928. —«Wettervorhersage 'sieben 18. Oktober. Mitgeteilt von der SSchs. Lande-wetterwarte zu Dresden. Beoorstehenoe Nacht vorwiegend bester und kalt. Boden» nnd Nachtfröste. Am Morgen örtlich nebelt«. Im Laufe de; Tages -ei!weise auch wolkig. Flachland in den Mittags stunden verhältnismäßig m ld, im obere» Erzgebirge nach lassen des Frost,«. Auf östliche bi« iüdUch« Richtungen drehende Winde, anfangs sehr schwach, im Laufe de» Tages, besonder« nn Gebirge an Störte etwa« zunehmend. —* Da»en sür den 16. Oktober 192S. Sounnr» ausgang 6,25 Uhr. Sonnenuntergang 17,06 Uhr. Mond» eufgana 9,16 Uhr. Monduntergang 18,16 Uhr. 1456: Gründung der Universität Greifswald. 1726: Der Maler Daniel Thodowiecki in Danzig geb. lgest. 1801). 1827: Der Maler Arnold vöcklin in vasel geb. lgest. 1901>. 1856: Der Lichter OSear Wilde in Dublin geb. lgest. 1900). —* In die E1ntragung»ltsten für da» Volks begehren, betr. Gesetzentwurf „verbot von Pan zerschiffen und Kreuzer n", haben bi» heute mor gen 286EintraF ungen stattgefunden. Bei der Reichs tagswahl am 20. Mai d». IS. wurden 1975 Stimmen für die Kominunisten abgegeben. —* Liliputaner-Theater im «Stern*. Nach dem am Sonnabend nachmittag durch di« Liliputaner- Tdeot«r-Gesrllschast da« reizend« Märchen «Schneewittchen* und die sieden Zwerge vor ebenfalls auSoertaustem Hause aufgeiührt worden war, batte sich abend» e n« überaus zahlreich« Vesuckerschar etngeiunben, die mit Spannnng da» erst« Glockenzeichen, da» den Beginn des Gastspiels verkündete, erwartete. Musik, Gesang, Tanz, Humor — unter diesem Zeichen bewegten sich dir Darbietungen der niedlichen, muntere« Liliputaner-Künstleriruppe. Als der Vorbang »um ersten Mal zurückgezogen wurde, bot sich den Beschauern ein gar liebliche« Bild dar. Da« LiUput- Orchester in schmucken Uniformen eröffnete den Unterhaltung«. "b»«d mit einem schneidig«» Marsch. Schon mit diesem musikalischen Gruß« hatten sich di, kleinen, stattlichen Dar» >'U«r die Herzen der «eiuck.r erobert, wa« durch stürmt,chen Setfaü bekundet wurde. Im Sam« verricht, fast wävrend Abend« heiterst, Stimmung. Besonder« waren 2 L'" ' * ' ' dt«. « Vold. di« die Lachn,u«k,ln stark Bitt sprudelndem Humor nnd feinem AH- die in ihrrn Vorträgen »nm Ausdruck kamen, unter» Nett« ft, dl, Zuhörer aufs köstlichste Ab« auch all di« « übrigen »lein I Körpergröße, Spiel zu länick »egnngen Vortrag lebend,« z! und tön», Herr M a r>. Aber auch da» übrig« Programm wind« «on dem lieblichen Zweravölkcheu mit bist«« »»schick durch» geführt. Immer wieder wurden di, «»inen Personen bervorgernwn und zu Einlagen gezwungen. Zusammen» saftend: ,« waren einige frohe Stunden, dl« man mit den < nstinen Liliputaner, erlebt». Noch verklingen d^ Schluß» marsch»« regten sich di« Hönde nochmal« »n stürmischem Beifall. Die kleinen Säfte verabschiedeten sich von ihren zahlreiche« Gönnern mit freundlichem »Aus Widers,heul* übrigen kleinen Leutchen, di« schon durch ibx« abnorm» Körpergröße Bewunderung erheische«, vrrftanften «« besten,, sich di, Gpmpathleu de« vubliknm» zu erobern. Ihrem - lanschen, bereitet« protz« Freud». An ihren Ve- i lllatGra»!» und Anmut. Entzückend nuzr der des Sri. SiinNchr .Meißner vor'lllan*. Gin .. . zierliche» Nippstaürchen in prächtige« Kostüm saug id tänzelt, mit großem Erfolg. Viel Freud« bereittte ch da« Duett,Bitt« an den Mond*, lFrl- Erna und r». Aber au» da« übrige Bro ..... -lichrn Zweravölkchen mit heft » »ü' Einlagen gezwungen. Zusainmen» end: ,« waren einig, froh« Stunden, di« man mit den uiarn Liliputaner, erlebt». Nach verklingen d^ Schl rsche« regten sich di« Hönde nochmal« »n ftürmise MKttMDMlIW Id« le» Muk der,WM"-Nun «erden wir unmittelbar nach Empfang tu den Echan» kästen am Eingang zn unserer Geschäftsstelle znm AuShang bringen. —* Di« Interessengemeinschaft der Ver einigung ehem. Kolonialkriege« und Inter essenten und dr« Marine verein» Riesa und Umgegend hatte für gestern abend zn einem gemein» samen BeranÜgen im großen Saal de« Hotel« Höpfner ein» geladen. Der Einlabnng war zahlreich Folge geleistet worden. Fabnen und Wimpel trugen zur Verschönerung der sonst üblichen Saaldekoration bet. Der von der Kapelle Herklov schneidig gespielte Marsch: »Dom Fel» zum Meer* eröffnete die VortragSsolge, worauf etnia« wettere, gut arspielte Musikstücke folgten. Darauf ergriff der Vorsitzende, Herr Ronner, da« Wort zu einer kurzen Ansprache, in der er die Erschienenen im Namen der Interessengemeinschaft begrüßte und allen reckt srobe Stunden zu verleben wünschte. Aber man solle auch an bi« ernste Seite de» Dasein« denken. Seine AnSsühliinaen gipfelten in Len Worten »Seefahrt ist not, Kolonien sind not*. Dann wich ein Stuck der Vor hang nnd man sah «ine Versinnbildlichung genannten Sprecher« dadurch, daß sich der Seemann wie auch der Kolonist die Hand reichen und geloben, dafür «tnzufteben, daß obiger Svrnch ieineWirkung erfahre. Dann intoniert« die Kapelle das alt« Heldenlied: »Stolz webt di« Flagge ickwarz-weiß-rot* — und der Vorhang schloß sich wieder. Ter Beamten-Gesangverein Lauchhammer wartet« mit einigen Liedern ans, di« schon ihres ernsten Inhalte« wegrn zu Herzen gingen. Ueberbaupt war es «in« Freude, diel« ge schulten Stimmen wieder singen zu hören: ft« bewiesen ihr Können so recht in dem luftigen Liedchen: »Ein kleine» Malheur*. Reicher Beifall belohnte die stattliche Sänger schar. — Sodann der Höhepunkt de« Abends: .Die Linien tauf«*, von allen sehnsüchtig erwartet. Dieses Stück ist «in humoristischer Brauch aus dem deutschen Seemannsleben, dem ein Vorspiel vorongeht, in dem nicht di« luftige Sette zu Wort kommt, sondern den Matrosen nach der Heimat verlangen läßt, ibn auf leine Gefahren, die ibn umlauern, aufmerksam macht und ihm »«gerufen wird: »Seemann gib acht I* Wa« den humoristischen Teil anbetrifft. so kann da« Stück auch auf diesem Gebiet« al« gelungen bezeichnet werden. Li« Mitwirkeuden waren mit Lieb« bei der Sach« und man war nach besten Kräften bemüht, der Aufführung zu gutem Gelingen zu verbellen. Nach Beendigung de« Stückes dankt« das Publikum durch reichen Beifall. Mit der Aufführung schloß der unterhaltende Teil und der Tan, trat in sein« Rechte. Alt und Jung drehte sich nach den Klängen der gut zusammengeftellten Musik, bi« auch dieses in vorgerückter Stunde seinen Abschluß fand. —*DievorschriftSmätzige Beleuchtung de» Kraftwagens. In letzter Zeit ist es mehrfach vorao- kommen, daß Krastwagenzulastungsttellen und andere Be hörden die Vorschriften über die seitliche Kennzeichnung ver Automobile verschieden auSleglen. Wie unS vom verband Sächsischer Automobilbejitzer e. v, Dresden, mitgeteilt wird, hat nunmehr das RetchSV erkehrSministerium in einem Runderlab eindeutige Richtlinien zu dieser strittigen Frage gegeben. Danach muß da- Fahrzeug mindesten» L Latenten haben, die in gleicher Höhe angebracht sind uud die zeitliche Begrenzuna de» Fahrzeuge» anzetgen. Scheinwerfer find nicht erforderlich. Beicht der Wagen 3 oder mehrere La terne«. to brauchen nur 2 davon den Vorschriften genügen. —* Zusätzliche Alters- und Hinterblie- benenversorgung auch für die sächsischen Staatsangestellten? Nachdem für die Neichsange- stellten -wischen dem ReichSftnanzminrsterium und den am RetchSangestelltentarisvertrag beteiligte» Angestellten-Or- ganisattonen ein Abkommen über «ine zusätzliche AlterS- und Hinterbliebenenverjorgung Anfang dieses Monats ab geschlossen worden ist. hat der GewerkschastSbund der An gestellten beim sächsischen Ministerium de» Innern erneut einen Antrag wegen Abschluß einer zusätzliche« Alters und Hinterbliebenenversorgung für die sächsischen Staats angestellten eingebracht. ES ist anzunehmen, daß aus Grund dieses Antrag«» die sächsische Staatsregterung bald die Verhandlungen mit den am sächsischen Staatsange stelltentarifvertrag beteiligten Anacstellten-Organisationen aufnimmt, zumal die sächsische Staatsregierung sich be reits früher grundsätzlich zum Abschluß einer zusätzlichen Alters- und Hintervliebenenversorgung kür die sächsischen Staatsarmestellten bereit erklärte und nur die Esttwicklung für die Reichsangestellten abwarten wollte. —WK. Waisenrente bet über 15jährigen. Da» ReichSversicherungsamt hat neuerding» eine grund sätzliche Entscheidung erlassen, in der der Anspruch von über 15jährigen Waisen auf Waisenrente geregelt wird. Danach haben Kinder über 15 Jahren bi» zu 21 Jahren, soweit sie sich in Schul- oder Berufsausbildung befinden, auch noch Anspruch auf Waisenrente, wenn sie sie bereits vor Erreichung de» 15. Lebensjahres bezogen haben. Das selbe gilt für Kinder über 15 Jahre ohne zeitliche Be grenzung nach oben, soweit und solange sie gebrechlich und außerstande sind, sich selbst zu erhalten. Bei ihnen be- steht der Waisenrenlena.ispruch aber auch dann zu Recht, wenn der Tod des ver.icherten Vater» erst nach Vollendung de» 15. Lebensjahres des Kinde» eintritt. Hier stellt sich^ das ReichSversicherungsamt auf den Standpunkt, daß di« UnterstützungSbedürsttakell» der abaebolken werden koll. vor- ja! nn re rächst schen Donners- irker Ve- Mmmlung rat v. Vos« 'tzW" widersprechen, den aus die UnterstUun elbar, erungsl iren A «ns» viel- «» ab- äger ü»üp»«ch Us wm> neben unadvanvgtt.felbstöudiger Wn!pr^ gestt^der^e^t mit Wegfall de» körperlichen Sonderzustanbes endet. _ — Hauptversammlung dgs Sacht Lande»verein» vom Roten Kreuz. Am j tag, den 11. Oktober fand in Dresden unter Kai tetliguno au« dem Lande die dteSjälmg« Hau-tversa de» Verein» statt. Der Vorsitzende, allgemeinen Bericht über di« Entwicklung des sächsischen Kolonn»üo«senS. Ueber die Aufgaben der Zweia- vereine sprach der Referent beim Landesverein Oberst a. D. Paazig. Ueber die finanzielle Lage äußerten sich Bank- Vorsitzender des Gaue» Ostsachsen, vor allem, wenn nicht ausschließlich darin zu suchen seien, daß Fletstner in poli- tischen Fragen mit dem Vundesvorsitzenden nicht immer einer Meinung gewesen ist. In einer Entschließung wurde Flettzner da» volle vertrauen anSgesprochen, mit der Er wartung, daß der neue Bundesvorstand «unmehr die Be stätigung der Wahl FleißnerS auSsvrechen werbe. —* Tine Wanderung Über S0000 Kilo meter unternimmt zu Werbezwecken für die deutschen Jugendherbergen der Pfadstndev-Leutnam Leonhard Hecker au» Aachen. Seine Wanderung, die er am 30. November 1927 begann, und auf der er bereit» 7187 Kilometer zu rücklegte. führte ihn durch Rheinland, Westfalen an die Wasserkante, ferner nach Schweden, Finnland, Norwegen, Dänemark. Am 25. Juli d». IS. rettete er bet Solberg einen 12 jährigen Knaben vom Tode de» Ertrinken», bet Danzig, im Polnischen Korridor, wurde er von Polen überfallen, anaefchossen und schwer mißhandelt. Jetzt ist er auf der Reise durch Sachsen begriffe«. —* Die Rund- und GefellfchaftIfahrteu der Reichspost. Die die RachrtchtevKelle der Ober- vostdirettion mttteilt. werden mit Ablauf'de» 14. d». Mts. die Rund- uns GesellfchaftSfahrten ber Reichspoft, die bet Einheimischen und Fremden so großen Anklang 'gefunden haben, wegen der vorgerückten Jahreszeit eingestellt. —* Vorwinter. Die empfindliche kühle Tempera- tur, die bei uns seit einigen Tagen herrscht und am Sonn abend morgen auch zu Reif geführt Latte, wirkt sich im Erzgebirge noch schärfer au». Dort ist in ber Rächt zum Sonntag Schneefall eingetreten. Der amtliche Wetterbe richt verzeichnet am Sonntag früh für Annaberg V, Zenti meter Schneetiese bet 1 Grad Kalt«, der Fichtelberg trug bet 5 Grad Kälte eine Schneedecke von 3 Zentimeter. Die WetterauSsichten lassen keipe Aenderung erkennen. In folge der anhaltenden Trockenheit ist jetzt erst die Kar toffel- und Grumternte in vollem Gange, die durch den Schnee stark behindert wird. —* Neuer BundeSdtrektor de» BolkSkirch- lichen Laienbunde». Der Volk-kirchliche Lmxnbund für Sachsen, der fett 10 Jahr« da» kirchliche Leben in Sachsen zu fördern und zu steigern sucht, hat in Kurt Diete einen neue« BundeSdtrektor gesunden. Der Vor sitzende de» Bunde» Prof. D Htckwann hat ihn am 8. Ok tober bei Gelegenheit einer Sitzung deS Arbeitsausschusses in Dresden feierlich in fern Amt gewiesen. Strehla. Da« „Strehlaer Tageblatt* schreibt r Dieser Laa« 8 Uhr vormittags kehrte ein junger Mann in da» Bavnbofshotel ein, ber durch fein Auftreten und sein ganzes Gebaren verdacht erweckte. Er erkundigte sich nach einer Autodraschk«, die ihn aus schnellstem Wege nach Riesa zum Bahnhof bringen sollte. Sein« Angaben über da» Ziel seiner Meise, über den yr benutzenden Zug usw. waren io unwahrscheinlich, daß der verdacht noch verstärkt wurde; Herr Kühne benachrichtigt« umgehend di« Gendarmerie- ftation. Inzwischen hatte sich aber der verdächtig« schon au« drzn Staub« gemacht und ließ sich von einem Kraft- wagen nicht nach Riesa, sonder» nach Glaubt» fahren. Währenddessen war aber auch schon die Gendarmerieftatton von GroßrÜgrln au» benachrichtigt worden, daß dort «in bei Herrn Gutsbesitzer Hümmttzsch bediensteter junger Mann nach Verübung von DieRtähfen da» Wellt gesucht habe. ES wurden sofort di« in Frag« komwenden Poltzeiftationen in Kenntnis gesetzt und in Weißig. wohin sich der flüchtige Spitzbube inzwischen «bensall» im Auto begeben hatte, ge lang die Festnahme. Er wurde dem Amtsgericht Riesa zugrsvhrt. Der Täter ist etwa 18 bi« 20 Jahr« alt uno soll au* Dresden gebürtig sein. Gestohlen wurden von ihm Bargeld und Kleidungsstücke, und zwar ist nickt nur der Arbeitgeber, es sind auch Arbeitskollegen geickädtgt worden. Dank der Aufmerksamkeit de» Herrn. Kühne dürft« das Diebesgut den rechtmätzlgeu Beittzern inzwischen wieder zugrstell» worden sein. - * Gohlis, I» der am Sonntag stattgesundenen Gemetnde-Berordneten-Gttzuna wurde Herr Gutsbesitzer Hugo Kaiser etattimmtg »um Vertrauensmann ,ür di« ldw.Bnuwgeuoffm,chatt aut v.e nächsten 5 Jahr« wtedtraewöhlt. — Lurch di, Awtshauplmannsckast Oickatz nnrv der Bezug einheitlicher Ortsschilder für den ganzen Bezirk veruillrert uud beträgt der Preis IS RM. pro Stück. L/r Bezirk stellt i,doch tevtr Gemeind, bet Amckaffung dieser Ernhellsorisswildee süp jedes Stück 5 RM. zur Ber» sügung. Ti« «nlchaffungzweier solcher Ortsschilder wird einstimmig beschütz«». Bus «wirkswUM ftud »« Ge» «ck un Landesvereins vom . den 11. Ottos jguno i gab einen allgemeinen sächsischen Kolonnenwesens. Ueber I vereine sprach der Referent beim u. Paazi g Ueber die finanzielle lüge äußerten sich Bank- direkter Kühne, Kommerzienrat Berneaud, Äettzen. und Oberlehrer Thtelemann, Dresden. —* Gutgläubiger Erwerb von Auslo sung s s che t n en. NeuerdtngSik hi« Frage aufgeworfen worden, ob ein autaläubigee Erwerber von AuSlofungS. scheinen mit der Gesahr zu rechnen hab^ seine Recht« zu verlieren wen» sich nachträglich Herausstellen Mlte, 'daß die von ihm erworbenen Auslosuna»scheine im AblöfunaS- Erfahren von Altbelttzanleihe auf Bruni» betrügerischer Umtauschanträge eine» anderen ausgegeben waren. Diese Besorgnisse sind, nach einer Mitteilung de» RetchSftnanz- mintsteriumr, völlig unbegründet.^ Die «tzGlosunasschetne sind Schuldverschreibungen auf den Inhaber, bet denen nach den Bestimmungen des bürgerlichen Gesetzbuch» dem rechtmäßigen Inhaber gegenüber ntzr solche Einwendungen gemacht werden können, die die Gültigkit der Au»stellung betresst» oder sich aus der Urkunde ergeben oder dem Aus steller unmittelbar gegen de« Inhaber »ustehen. Ersatzan sprüche deS Reiches aus Anlethebetrug würde» sich daher nur gegen den ersten Empfänger der Au-losung»schetne rich. ten können. Jeder andere Erwerber ist, wie bet allen In haber-Papieren, durch seinen guten Glaube» geschützt. —* LandtaaSantrag. Während der bisherige« LandtagSferten ist dem Landtag u. a. ein Antrag von der Sozialdemokratischen Partei »naeaangen, in dem die Re- aieruno ersucht wird, den BezirtSfürsorgeVerbLnden sechs Millionen Reichsmark ur Gewährung einer Wrnterbei- hilfe an Sozial-Kleinrenkn«r, WohlfahrtSunterstützungS- empfänger und besonder« bedürftig« Erwerbslose »ur Ver fügung zu stellen. —* Vertrauensvotum sür Fleißner. wie sozialdemokratische Blätter melden, wurde in einer Met-
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