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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192902119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-02
- Tag1929-02-11
- Monat1929-02
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1929
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certlichks »nd Tiichfisches. Riela. den 11. Februar 1VLV. 7 Wettervvrberlaa, sir den 13. Febenar. Mtgeteilt von der Gächs. La«de»wetterwarte zu Dresden Lehr ftrenaer Fr »ft. -eiter bi« wotftg. GGwache di« mäßig« wind« an« öftli-en Rtchiunaen. —"Datenksteben 18. Februar 188». Gnnnen» ankaang 7.20 Nbr. Sonnennnteraana 17 V Uhr. Monb- ausgaua 8,50 Ubr. MvnbNntergang >6,20 Uhr. 1804 r Der Vbilosovb Immanuel Kant In Königsberg aeftorben (aeboren 1724» 1808: Der Naturforscher Abarle« Darwin in Shrews bury aeb. 1882). 18VS: Der Staatsmann Adraham Lincoln in Hardina Tonnt, ged. (aeft, 1888). 1884 r Der Dheoloa» Friedrich Schleiermacher in verlin aeft. <aeb. 1788). 1987: Di« Schauspielerin Agne« Sorma in Town- king. Arizona ge't. (aed. 1885). —Noch keine Milderung der Kälte in An» sicht. Die wir von weiterkundiger Seite erfahren, ist »ach den bisherigen Beobachtungen nicht damit »« rech ne«, da- In absehbarer Zeih eine wesentliche Milderung da» Frostwetter», von dem ganz Deutschland und auch die angrenzenden Staaten heimgesucht werden, etntrtlt, wenn auch nicht zu befürchten ist, daß di« Temperaturen noch mehr sinken. Im Inneren unserer Stadt wurden heute früh SV Grad unttr Null gemessen, in den Mit» tagSskunden 20 Grad. Die in der letzten Nacht in der Berliner Innenstadt gemessene Mtntmaltemperatur von — 85 Grad ist seit 1855 nicht dagewesen. Eine tiefere Temperatur mit — 2S Grad wurde nur 1788 gemessen. A« de« Außenbezirken sank das Thermometer bi» auf —86 bi» 30 Grad. Am schärfsten machte sich der Frost d» Schlesien bemerkbar. Dort lagen die Tanperaturen allgemein unter SO Grad Kälte. In Ostpreußen lagen die Temperaturen zwilchen 23 und 88 Grad, da» be deutet eine geringe Milderung gegenüber gestern, wo in Königsberg —34 Grad gemessen wurden. Stettin mel det« heute früh —29 Grad. In ganz Mitteldeutsch tan d lagen die Temperaturen ähnlich wie in Berlin »wischen 25 und 31 Grad, 31 Grad wurden z. B. in Dresden gemessen. Auch die Nordsceküste wie» für die dortige» Gebiet« außerordentlich geringe Temperaturen do« durchschnittlich 20 Grad auf. Die Hamburger See warte matz in der letzten Nacht —21,1 Grad, seit Be stehe» der Deutschen Seewarte (1876) der kälteste Tag. Aus de« nordfriesischen Inseln und Helgoland herrschten Temperaturen von —15 Grad. Di« Temperaturen im tzkheinland betrugen zwischen —15 und —21 Grad. I« Batzern war die DurchschnittStempcratur — 27 Grad. Auch in den angrenzenden Landesteilen Italien», Frank reich» und Belgien» wurden ähnlich tiefe Temperaturen gemessen. —* DaSEtSder Gib« ist nunmehr auch im hiesigen Slbgebiete in der Nacht zmn Sonntag endgültig zum Stehen gekommen. Wie wir hören, beabsichtigt Herr Fähr meister Börner in ber Nähe der Fähre einen Elbüber- ««»,»« schaffen. —* Sin schwerer Geschirruufall, de« leider et» Meuscheuleben »um Opfer gefallen ist, ereignet« sich Hot« vormittag aus der Bahnhofstraße an den Holzhöseu de» Dampfsägewerke» der Firma L. L. Brandt, Riesa. Der Geschirrsührer ber genannten Firma, Herma»» Zink«, «ar damit beschäftigt, einen unbeladenen Bretter wagen vom unteren nach dem oberen Holzhof« zu letten. Vermutlich tnfola« -er groben Glätte ist Z., wie un» mit» geteilt wirb, auf der Straße auSgerutscht und »um Fallen gekommen, wöbet annehmbar die Zügel, die der Verun glückt« noch t» der Hand hielt, plötzlich etwa» straff ange- zogen worden sind, so daß die vor den Wagen gespannten, sonst gutmütigen Pferde erschrocken und durchge-ange» sind, den unglücklichen Geschirrsührer mit sich schleifend. Die Tier« rieten durch den Eingang de» oberen Holzhose», woselbst de, Geschirrsührer mit dem Kopf« an einen Pfeiler angeschlagen und dadurch einen Schädelbruch und schwere Gehirnerschütterung davongetragen hat, um» wenig« Mi nute« später seinen Tod herbetführte. Die scheugeworbene« Pferde jagte« zunächst weiter und wieder Über die Straß« Le« unteren Holzhof zu. Glücklicherweise herrscht« um dies« Zett »ur schwacher Verkehr auf der Straße, so -atz «eitere Uufälle vermieden wurden. Der bedauernswerte Geschirrsührer, ber t« Zett hat« seinen Wohnsitz hatte, »ar berett» fett 18V1 bei der Firma E. C. Brandt veschäf- ttgt, er stand im 8S. Lebensjahre und hinterläßt die Gattin v»d etuig« erwachsene Sinder. —* «ommrsstousrat Ernst vtlke gestor- de«. Wie au» den Familienuachrichte« zu ersehe« ist, ist am 7. Februar Herr Sommissionsrat Ernst vtlketu Muhl- Haars«» 1. TL, woselbst er sich seit dm» vor wenigen Jahren erfolgten Wegzug« von Riesa niedergelassen hatte, «ach la«««« L«td«« sanft «ntschlafen. Der Entschlafene war der Gründer und langjährige Inhaber der besten» vekan«t«» Firma Grast Silke, Riesa. Er war HSer ein« seh« geschätzte Persdnltchkett. Sowohl l« der Rtesavr Kaufmannschaft gl» auch t» den gemeinnützigen und gesgllschaftltchen Vereinen, den«, er sich widmet«, hat er sich ei» -ehrende» Gedenke« ge sichert. Besonder» auch der deutsche» Turnsache war ber ««««ehr Heimgegangene treu ergebe«. Der Turnverein Riesa (DT), testen langjähriger stellv. Vorsitzender er «»ar, ernannt« ihn zum Ehrenmitglied. Der teure Ent schlafene wird sortleben im Herz«, aller derer, die Ihm nahestanden. Er ruhe sanft! —* Polizeibericht. Wie erst verspätet a»ge- zeigi wurde, ist au» dem Hof« de» Fremdenhofeft .Fron prinz" in einer Nacht Mtttr Dezember 1828 «ine etwa 80mal10Vmall2v Zentimeter große angezeichnete Holzkiste, enthaltend etwa 15 neue Kehrschaufeln, einige grauweiß emaillierte Bratpfannen, dergleichen 6 konische TSpfe, 2 Klofettgarnituren mit Bürste, ein MessingtableÜ, ein Nickel service, ein« Ntckelkanne, verschiedene Maschinent-pfe, Sakaokrüge und andere gleichartige Gegenstände gestohlen worden. Sachdienlich« Angaben erbittet der Kriminal posten. —"Arbettöfriedeninden Hüttenwerken- Le« Vernehmen nach haben di« Verhandlungen über die Arbeitszeit in de» sächsisch«« Hüttenwerken am Freitag zu ein« Einigung »wische« betden Parteien ««führt, die sich an de« vom sächsische« Schlichter Ende dort en Jahre» gefällt«» Schiedsspruch anlehnen. Die Aenderungen, die ntan dorgenommen hat, kommen beiden Teilen zugute. Sine VevbindNchkeltserllärung d«S Schiedssprüche«, die beim ReichSarbetttmtnisterium beantragt worden war, ist «icht «ehr nötig. Da» neue Abkommen tritt am IS. Februar ft, Kratt und gilt bi» «mm Ost. November 1890. sich schon sehenswert. — ««fall» gut besucht «nb inen UeSerschutz vnche» der« ungekürzt wohltätige» Zwecke» zugute kommt. K—r. —* »Studentenfest in Heidelberg!" Wer hätte e» sich versagen können, dem Rufe zu folgen, de» der Festausschuß LeS MäunergesangveretnS -Orpheus" hat ergeh«» lasten, um teilzunehmcn a« einer festlichen Veranstaltung, deren bestes Gelinge» durch die mit großer Sorgfalt getroffene» Vorbereitungen schon tm voraus gewährleistet war. Die Id«, di« dem die»- jährigen Kostümfest de» »Orpheus" zugrunde gelegt war, konnte begretfltcherwets« nicht verfehlen, schon längere Zett Vorfreude zu wecken. Alle» nahm mit Begeistern«« die Ankündigung auf, in den „Mauern Heidelberg»", der Stabt der Musen am grünen Neckarstrand, eine Zusammenkunft freubtgstgesttmmter Menschen z« veranstalten und sich »m Kreise l«ben»froher Studentinnen und Studenten, sowie der »Alte« Herren" und deren Damen fröhlich«. Stunden zu widmen. — Draußen grimmig« Kälte, innerhalb der Mauer« Heidelberg» plötzlich goldener -Sonnenschein", der wohltuende, mollige Wärm« ausströmte! Und gar in »er wnnberba« geschmückten Fest-alle i-Stern"^aal), t» wel cher da» Studentensest stattsand, «in« Fülle leuchtender elektrischer Kerzen, bt»kret verborgen hinter duftige« bunten DekorattonSstosfen. «ine Unmenge Bänder t« vtelerlei Farbe« verliehe« ber gastlichen Statt« «in überau» stimmungsvolle» Gepräge. Li« Festbesucher nmrben bei» Betreten de» Saale» von schmucke« Studenten, di« ft» vollem Sich» Aufstellung genommen hatte«, begrüßt. Mit einem Exemplare »er „Heidelberger Nachrichten" in der Sand gelangte man durch bad bekannte mächtig« Heidel- verger Fatz, da» die Eingangspforte bildete, auf den Platz de» allgemeinen Stelldichein». Wer et» halbe» Stündchen nach de« anaesetzten Begin« de» Feste» etutraf, war er- stannt, «in, so äußerst zahlreich« Befucherschar vor,«finden. Hatte mau sich «in »loch freie» Plätzchen in «ine» der Nischen gesichert, galt «» natürlich zunächst Umschau zu halte«. Bei« Anblick be» umfangreichen künstlerischen Gemälde» — di« Stadt Heidelberg darstellend — (von Herr« Raum» bnrner angefertigt) fühlte «an sich wirklich na- dem Neckarstranb «ersetzt. I« diese« Gedanken bewegte« sich die Anwesenden «ährend de» ganzen Verlause» de» schönen Feste». Daß man dabei war, «in grotzangtlegte» Studenten- fest zu feiern, äußert« st» besonder» an- in ter Bekleidung der yestversammelten Die Ueverzahl de, äußere« Fest- adzeichen bestand in kleidsame« Mütze« «nb den »az«. gehörigen Bänder«, besonder» von de« -Ulten Herren" be- vorzugt. Die Jugend, di« ebenfalls sehr zahlreich vertreten m»d scheinbar an» all«, Welt herdetgeströmt «ar. trug die verschiebcnsien Kost««« so daß die wogende Menge ei« entzückendes Bild darbot. De« sächsische« Landsleute« war «» «ine ttendtg« Ueverraschung, daß mit ter Ausführung der Festmustk a« diesem bedeutende« Fest« da» Sächsische Damentrompeterkorp« (Leitung: Kapellmeister K. Jenchen, Lommatzsch) beauftragt worden war. AVer auch da» mit- anwesend« -Orphe«»"-Orchesier konnte nicht umhin, feine vielerorts erprobt« und anerkannte Letst«ng»fähigk«tt auf musikalische« Gebiete «ach ft» Heidelberg zur Geltung zu bringen. Ma« darf gescannt sein, wie die Kritik in der nächsten AuSgaVe de, -Heidelberger Nachrichten" ««»fallen wirb — Bevor der F«ste»tru»el in »ollem Antmaße sich «ntseflelte, erfolgte der festlich« Empfang durch da» Oberhaupt der Stabt Heidelberg und der Rektoraidvertr«- tuna der altehrwürdigen Universität. Unter vorantrttt der Musikkapelle zogen die hohen und höchsten Würden- träger mit den verschied«,«« studentischen Verbindungen, begleitet von der Schar der übrigen Festtetlnehmer, «in, «m vor der Festtribüne Aufstellung zu nehmen. Der hoch verdient« Letter de» Studenten'-fte» gab ,«nächst bekannt, daß ein« Reihe telegraphische Grübe etngegangrn und daß sogar hohe Würdenträger von weither gekommen se'-n, m« durch ihre Teiknahm« da» Fe« « verschönen. Dtt ! -» Der GewerkschaftOb-tzb be» Angestell, ten (G.D.U) führt am Sonntag, Sa» 17. T » seine« Be - ruf» wett kämpf UM durch. Teilnahmrberechtigt find all« kaufmännisch« Lehrling« und Angestellte bi» »u W Jahre». — Unser« Seit «acht e» erforderlich, daß alle, bi« den kaufmännische« Beruf ergriffe» Haden, und denen daran gelegen ist, in ihre« Verns« vorwärt» ,n kommen, in mR- testgehenbem Maß, an ihre, Anöbtldnna arbeiten. Schrckn, HandelölehranstaN« und di« Kurs» der Gewerkschaften können nur fördernd an der Ausbildung helfen, arbeite» an feiner Weiterbildung muß der jugendlich« Angestellte und Lehrling selbst. Um auch Ster fordernd etnzuwirken, solle« KerusSwettkämpfe de» Ehrgeiz de» jungen Leute wachruf«». Winken den den Fleißige» und «S mit ihrer Arbeit ernst Nehmende» wertvoll« Preise. Kan« eö «ine schöner«, größer« Fr,«de geb«,, «nenn der also «udgezeich. »eie «S seine« jungen Kollegen mittetlt oder seine AuSzetch- nuna in der Tagespreis« öffentlich bekanntarmacht wirb- Wohl kaum, und um dies zu erreichen, gehört ernst« Arbeit und Konzentration mit zu den Pflichten des werdenden jungen Kaufmanns. — Alle kauf«. Lehrling« und lügend- liche Angestellte könne« am veruföwetttampf teilnrhmen. —* Maökensest der yechtfchuk« Riesa. Der am vergangenen Sonnabend abgehaltene öffentlich« Mas kenball ors wohltättgkeitSvereinS -Sächs. yechtschule" legt« wieder Zeugnis davon ab, baß die Veranstaltungen dieses Verein» noch tmmer gern besucht »erde». Die Masken- fest« der yechtschule sind sozusagen -traditionell" geworden; seit Jahren hält der Verein den immer wtederkehrenben einzigen öffentlichen Maskenball für Groß-Riesa nun ab. Und er wird vom Publikum gleichsam «rwärtet. Schon vor der festgesetzten winlaßzett hatte sich auch am Sonn- abend eine groß« Menge Zuschauer in den vorräume» be» HSpfner-Ggale» angesammeli, um ja die besten Plätze al» erste belegen zu können. Kurz nach 7 Uhr erschienen dann di« ersten MaSken, von «ine« -Meißen" gravitätisch in den Saal geleitet nnd von der Musik mit einem -Groß-Tulch" begrüßt. Und dann begann da» üblich« bunthewegt« Leben und Treiben. Bier gelenkige Llown» gaben staunen erregende Akrobatenkunststückchen zum veften, etv el«. aanter Schmetterling flatterte luftig von Blume zu Blum«; im großen und «an,en gab » wieder ausnehmend schöne und originelle Kostüme zu schauen. Kur» nach 10 Uhr er schien Se. Tollttät Prinz Karneval tm golb- und silber glitzernden Paradekostü« (letztere» in liebenswürdiger Weise von ber Kostümwerkstatt Mratzek unentgeltlich »ur Verfügung gestellt) und begrüßte die Madkengemeiude (Istö), anschließend die Prämiierung und Auszeichnung der schön st eu und originellsten Herren- und DamenmaSke« vor nehmen-. Die Festlettung hatte da» schwere Amt de« Preisrichter in die Hände deS Publikum» gelegt. Als schönste HerrenmaSk« ging hervor -Maharadscha", al» ort- aineNft« „Holländer", al» schönste DamenmaSke -Rote» Herz", al» originellste -Großmutter" sei« Herr). Natür lich «ar auch diesmal die Prämiierung «ach Ansicht ver schiedener Teilnehmer »nicht richtig", aber die angegrtften« Festlettung konnte ihre Hände in Unschuld waschen, indem fie daran vollständig unbeteiligt war. Nach ber DemaSkie- rung -ur"-" ^-»„(--nd-n bin» geben, und die» wurde tu f» ergiebigem Maß« benutzt, daß da» Parkett be» großen Höpfner-Gaale» einem -Nudeltops" glich. In schönster Weis« und ohne Störung verlief da» Fest, bi» der -letzte" »um Aufbruch in die heimische» Penaten mahnte. Die Dekoration de» Festsaal«», di« übrigen» noch kurze Zett stehen bleibt, ging über da» hier orts Üblich« Mab hinan» und ist an sich schon " ' ' Die Nachfeier am Sonntag «ar ebenfalls g so dürfte der Verein jedenfalls «inen Ueberschuß bnchen können, welcher »war nicht ber VeretnSkaff« »nslteßt, sau» schloffen den Akt ber s» herrlichen Begrüßung, «ach der «och manch' schöne Ueberraschungen dargeboten wurden Einige Szenen au» dem Heidelberger Studenten- nnd LteLeSleben, zu denen sinngemäße Männerchöre erklangen, sowie die Aufführung eine« netten vühnenwerkchen» wirkten seh, gut u«d wurde« dankbar ausgenommen. Nachdem dieser Teil der Unterhaltung vorüber war, nahm de» Fesitall sei nen Fortgang. Aber nicht nur auf -er Tanzfläche, wo sich Hundert« »»«Paare« drehte« oder -liefen",herrschte rege» Treiben, sondern auch in den mehr oder weniger lauschigen Nischen wnrbe e» tmmer lebhafter. Und e» «ar sch»« lang« Mitternacht vorüber, al» d-r letzte Tanz »ur Trennung mahnte. Da» -Studentenfest , Hrtdrlbera", da» der Fest- ausschuß unter der Setftlng de» Herrn Lu, »Adler so vorzüglich vorbereitet batte und da» in ungetrübte« Ber- lauf« durchgeführt wurde, hatte sein Ende erreicht. All«, denen e» vergönnt «ar, an dem Fest« tetlzunehmen. «erde« sich «och lange in dem Bewußtsein wieg«»: »Eö «ar so schön in Heidelberg!" Dee Vater eine« sch«?p^tigen^ÄkädcA«^ war^om^^nä^ geeicht wegen Nebertrrt ma der Bestimmungen in Pi 4 nnd 5 de» Sächsischen BoÜSschulgesetze» vom Amtsgericht bestraft worden, wett fein Kind tm August 1938, nach dem e» schon vorher an einer großen Aniahl von Tage» die Schule versäumt hatte, wtetz-r an zwei Tagen vom Unterricht ohne ausreichende Entschuld»-una s:rna-bfte'en war. Der Angeklagte bat sich dannt verteidigt, »aß er da» Kind »ur Schule geschickt hätte. Wenn e» nicht dorthin gekommen sei, so sei da» nicht seine Schuld, weil er viel fach durch seinen Beruf von früh bi» spät abendt aus wärt» zu tun habe. Mehr al» er getan hätte, könne btlligerweise von ihm nicht verlangt werden. Da» Amts gericht war der Meinung, daß die große Zahl der Schul versäumnisse erkennen laslr, daß der Angeklagte e» unter lassen habe, seiner Pflicht, da» Kind «um regelmäßigen Schulbesuche anzuhalten, nachzukommen. Wenn er am Tage abwesend sei, müsse er im besonderen Vorkehrungen tref fen. Auf die Revision de» Angeklagten hat da» Ober- landeSgericht da» angefochtene Urteil aufgehoben und die Sach« an den Amtsrichter zu neuer Verhandlung und Ent scheidung zurückverwtesen. Nach dem Gesetze mache sich strafbar, wer schuldhafter Weise unterlasse, sein Kind zum regelmäßige« Schulbesuch« anzuhalten. Es müsse deshalb in jedem einzelnen Falle ein schuldhaftes Verhalte« fest gestellt werden. Da» habe der Amtsrichter jedoch nicht getan. JnSbesondere habe er nicht untersucht, ob etwa die Mutter ein Verschulden trifft. —* Sohnsteuerermäßignng fit, Pflege- ktndervetr. Der Herr Präsident de» LanbeSfiuaozamtr» Dresden hat unter dem 8. Februar 1S2V eine ergänzend« Verfügung über den Begriff -Pflegekind" erlasse«. Nach den maßgebenden SrlLuterungSbÜchern »nm Einkommen- steuergesetz falle« unter diesen Begriff nur solch« Kinder, di« — ohne rechtlich« Annahme an KtabeSstatt — dauernd angenowmen worden sind und tatsächlich wie eigene Kinder behandelt «erden. Die sogenannten Ziehkind« ivergl. ß 8 der Reichsgewerbeordnung), d. s. solch« Kinder, die gegen Entgelt »ur Pflege und Erziehung in ander« Hände ge- gebe« werben, gehören nicht zu be» Pflegekindern im Sinne be» Einkommensteuergesetze». Dies« Kind« dürfen daher auch nicht ans d« Steuerkarte unter den Ermäßigung», besttmmungen berücksichtigt «erbe«. Die Ermäßigung steht den Unterhaltsverpflichteten Ueber Ermäßigung»««, träge dieser Art entscheiden die Finanzämter. Damit dürfte bi« in verschiedene« Kreisen von Lohnsteuerpflichtigen »er- »rettet« Ansicht, die Nachtragung der Ziehkinder aus die Steuerkarten hänge vom gute« Wille« der Gemeindebehör den ab, zerstreut sein. —* Vorsicht »et »er Hafersaat. Di-Presse stelle der Landwirtschaftskammer macht daraus aufmerksam, baß Hafer eine recht schlechte Keimfähigkeit aufweist, auch wenn tm vergangenen Jahr die Ernte verhältnismäßig gut heretngebracht wurde. S» darf die» vielleicht daraus zurück- zuführen sein, daß der Hafer in der Scheune sich erhitzt hat, wett da» Stroh noch nicht völlig abgestorben «ar. Beim Neubezug von Saatgut sollt« man au» diesem Grund« nur auf den Ankauf be» von der Landwirtschaftskammer an- erkannten Saatgut«» zukomm««, womit zugleich «in« Ge- währ für Sortenechtheit und Freisein von übertragbaren Krankheiten geboten ist. Im Bedarfsfälle wend« man sich an den SandeSsaatbauverei« in DreSben-A. i. ordnung und , kaauner, lostaketd'J« schafttlretse wird Konjunktur tmml den muß dies» ! —* Kiefernspanner. Anfang Dezember 1938 übersandte ein Revier der Amt»Hauptmannschaft Großen hain über 100 Spannerpnppen zur Untersuchung an tue Laupttkelle für Forstlichen Pilanzenschu» in Tharandt. DaS kürzlich mitaetei'te UntersuchunaSeraebni» übertrifft die schlimmsten Byürchtungen noch bei weitem. S» hat sich heraus gestellt, baß «ur 1 Prozent der Puppen tachtntert, d. krank ist! Die natürlichen Feinde des Kiefernspanners, die Tachinen oder Raupenfliegen, bringen ihre Nachkom menschaft im Innen» Ihre» lebenden, unfreiwillige« Wirte» zur Entwickelung. Wie nun die Untersuchung ergeben hat, haben diese HttfStruppen leider erst In ganz verschwin dender Meng« den Kampf aufgenommm. vir haben nach wie vor für unser« Wälder das Schlimmste pr befürchte«. ,aVahrsvrasu«g tzon Landwirt- schastSlehrltngen. Wre die PrettesteNe der La«»- wirtschaftSkammer mitteilt, werden au« ftn Mär, d. I. wiederum Prü ungen von LandwirtschafEkhrling.« adg^ halten, di« den jungen Leuten Selegenbeft gebe» solle«, eine» Befähigungsnachweis abzulegen. An der Prüfung kann jeder unbescholten« jung« Landwirt «ach beendeter ordnungsmäßiger Lehrzeit von mindesten» zwei Jahre« trttnehmen. Di« Anmeldung der Prüfling« hat späte sten- bi» zum 16. Februar an die Landwtrtschakt»kammer in Dre-den-A, Sidontenstraße 14, zu erfolgen. Prüfungs ordnung und Fragebogen durch die Landwtrtschaftii- junkturrückga«, nnd Arbeit», i den Geschäftsberichten maßgebender Wirt- > darauf htngewiesen, daß die rückläufig« fühlbarer wird. Da» Arbeitsamt DreS- Feststellung aus seine« eigenen Beobach tungen heran» Utder bestätigen; denn bereits seit No vember hält der Zugang Arbeitsuchender unverminoert an. beinah« täglich gehen Meldungen üb« beabsichtigte größere Entlassungen od« Betriebsstillegungen ein. —* «uSzeichauna der Znchtgenosseaschast für da» Meißner Schwei.«, «t, di« Pressestelle der Landwirtschaft»»««««» «titetlt, «mrß« aeleeentlfch der letz- ten Züchter«,rsammlnn, d,S Lande»»«»»««»«» Sachs« »nr
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