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Anzeiger und Elbeblatt für Riesa, Strehla und deren Umgegend : 08.01.1850
- Erscheinungsdatum
- 1850-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666397881-185001083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666397881-18500108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666397881-18500108
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAnzeiger und Elbeblatt für Riesa, Strehla und deren Umgegend
- Jahr1850
- Monat1850-01
- Tag1850-01-08
- Monat1850-01
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Dort wohnt Kott, unser Hort, Er sah dtes'S Jahres — Walten, — Drum bauet auf ihn fort. Laßt nie den Muth erkalten. En straft de» Frevlers That, Sei Fürst er oder Knecht, Nach seinem ewigen Rath Liegt doch der Menschheit Recht!! Durch Abbrennen von Feuerwerk und bengali sche Beleuchtung der Terrasse ging auch Auswärti gen die Kunde zu, daß hier frohe Menschen weil ten. Durch des freundlichen Wirthes Sorge wa ren fast sämmtliche Gäste mit Wachsfackeln ver sehen worden, die damit einen Zug bewillkomm neten, es war der deutsche Michel, der ebenfalls auf den Schultern der vorher beschriebenen, jetzt mit verschlossenem Munde einherschrcitenden Trä ger in einer schlafenden Stellung, und ein großes Schloß vor dem Munde tragend, erschien. Durch den Lichterglanz ermuntert, erhob er sich nun, und .überschüttet seine Umgebung fortwährend mit einem vlumenregen. Michel zog sich nun unter allgemei- nem Jubelrufe in seine Apartements zurück, und Mau begrüßte das neue Jahr mit folgendem Liede: Gegrüßet sei das neue Jahr, Von dem schon lang die Sage war: „Wer Anno Fünfzig noch wird sein. Tritt in die goldnen Zeiten ein." .Drum Freunde, schafft das Silber fort. Denn Gold füllt ja nun bald den Ort, Wo mancher Groschen einsam lag, Troß fleih'ger Arbeit Tag für Tag. Gcbratne Tauben sind nicht weit, - Denn an der Grenze stehn bereit Dort Oestreichs Söhne, dte'S verstehn Mit guten Bräteln umzngehn. Die Furcht kennt man auch heut nicht mehr. Cs schützt uns ja ein mächtig Heer, Denn hinter jedem Bürgersmann Spannt schon ein Krieger seinen Hahn. Doch halt laßt nun das Singen sein, Bald tritt ja die Belagerung ein, Die man nur deshalb ausgedacht. Weil Ruh und Ordnnnng glücklich macht. Benutzt deshalb die goldne Zeit In ungestörter Heiterkeit, Denn hat die Uhr erst ausgebrummt. Gleich Teutscher mit dem Sabel kommt. < Bis 1 Uhr blieb die nun erst heiter gewordene Gesellschaft bei der dampfenden Bowle beisammen, "bis,der unerbittliche Belagerungszustand sein: „Bis hierhbr. und nicht weiter" sprach. Dresden, 3. Jan. In der guten alten Zeit, deren Rückkehr voncheu Kämpfern für Gott, König und Baterland so sehnlichst gewünscht wird, erließ Friedrich Wilhelm Ul. im Jahre 1798 folgende KabinetSordre:, „Ich hahe sehr Mißfällig verneh men müssen, wie besonders junge Offiziere Vor« xiae Ihre« Stande« vor dem Livilstande behaup ten wollen. Ich werde dem Militär sein Ansehen geltend zu machen wissen, wenn cS ihm wesentliche Vortheile zu Wege bringt und das ist auf dem Schaup laß des Krieges, wo sie ihre Mitbür ger mit Leib und Leben zu vertheidigcn haben; allein im klebrigen darf sich kein Sol dat unterstehen, wes Standes und Ran- geS er auch sei, einen meinerLürger zu orüsquiren. Sie sind cs, nicht ich, die die Ar mee unterhalten, in ihrem Brode stebt das Heer der meinen Befehlen vertranten Truppen, und Ar rest, Kassation und Todesstrafe werden die Folgen sein, die jeder Kontravenient von meiner unbeweg lichen Strenge zu gewärtigen bat." Berlin, am 1. Jan. 1798. Friedrich Wilhelm. Dresden, 3. Jan. (Elfte Sitzung der 1. Kammer.) Der einzige Gegenstand der heu tigen Tagesordnnug ist — der Vortrag ans der Negistrande. Nächst dem königlichen Dekrete, das deutsche Berfasslingswcrk betreffend, befindet sill unter den Eingängen ein Antrag des Abgeordne ten v. Earlowitz, die Kammer wolle beschließen, daß im tz. 142 der provisorichen Geschäftsordnung am Schlüsse hinzugefügt werde: „Ausgenommen von der Bestimmung des ersten Abschnittes dieses Paragraphen bleibt die Vernehmung der Kammer mit dem StaatsgerichtShose", der bereits gestern von uns abgedruckte Antrag des Abg. Joseph, di« tzh. 16 und 17 der Verordnung vom 7. Mai 1849 betreffend, der, da der betreffende Bericht deö Aus schusses eingegangcu, als auf sich beruhend ange sehen wird, ferner ein anderer desselben Abgeord neten, aus Einbringung eines Gesetzentwurfes, die Abschaffung dec Todesstrafe betreffend, eine Peti tion der Stadtverordneten zu Krimmitzschau nm Aufhebung des Belagerungszustandes daselbst, und endlich ein Antrag des Abgeordneten Ziesch, bei Reorganisalion der Justizbehörden dem Landgerichte zu BÜdijstn wenigstens zwei der wendischen Sprache mächtige Juristen beizugeben, der von dem Antrag steller sofort begründet wird. Abg. Haden iuter- pellirt schriftlich die Negierung, wenn sie einen Ge setzentwurf, die Ablösung der Natnralleistnngcn betreffend, an die Kammer zu bringen beabsichtige? Schluß der Sitzung um 1 Uhr. Die D. Ztg. schreibt: der Oberst von Süß milch hat seine ihm zuerkannte 4wöchentliche Fe- stnugSstrase angetreten, und er erwartet nach Ab lauf derselben eine andere, die ihm wegen der Annahme des Duells mit Obcrlieutnant Müller anferlegt werden wird. Nachher wird er seinen Abschied nehmen. Leipzig, 3. Jan. Die gestrige Corrbspon. den», den demokratischen Turnverein, betreffend, bc- darf insofern einer Bcrichtung, als die am 1. Jan. stattgefuudene Generalversammlung in keiner Weise durch die Polizei gestört worden ist. Als Wahr heit ist nur die Schlußbemerkimg zu betrachten:
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