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Anzeiger und Elbeblatt für Riesa, Strehla und deren Umgegend : 07.06.1850
- Erscheinungsdatum
- 1850-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666397881-185006072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666397881-18500607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666397881-18500607
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAnzeiger und Elbeblatt für Riesa, Strehla und deren Umgegend
- Jahr1850
- Monat1850-06
- Tag1850-06-07
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v L'"- erwart«.! — Auf -Her gestrigen Parade wurde den Truppen der Befehl crlheilt, sofort die deutsche den Mützefi M nehmen. Baiern. Auch auö Zweibrücken meldet man von Svldatenexzessen. Die Sp. Ztg. brech' tet: Die Zahl der'in den Tanzsaal eiügehrang^, nen Chevaulegers mochte Me .an Huudcrt.LMW. sen sein. Sw zertrümmerten Alles im Hau>e, so daß die Wirthslcute de» andern Tag nicht so viel ganzes Geschirr hatten, um Kaffee zu kochen. Der Schaden soll sich ans 1060 sl. belaufen. Die sich in der Küche befundenen Braten, Schinken, Span ferkel rc. wurden auf die Säbel gesteckt und tri» umphireud davon getragen. Biele anwesende Notabilttätcn, worunter einige Advokaten, die Staalsprokuratorcn Hilgard und Schmidt, Bür» germeister Stengel, Richter Bühler rc. wären, flüchteten in ein Zimmer, worin sie sich förmlich mit Tischen und Bänken verbarrikadirlcu und ge- gen die etndringenden Pflastersteine Stühle über die Köpfe hielten. Einige der Herren sind durch Stcinwürfe verwundet worden. Notar Schuler und einige Andere sprangen durch die Fenster auf die Straße und entkamen so der Gefadr, nieder» gehauen zu werden. In bas Zimmer, wo die Wrrlhin im Wochenbette liegt, wurde mit Kegeln kugeln geworfln. Preußen. Die Rüstungen in allen Theilen des Landes werden mit großer Energie betriebe». Die Truppe» des sechste» Armee-Eorps scheinen zur Aufstellung eines Observations-Corps zwischen Erfurt und Torgau bestimmt zu sein. Mit der Aufstellung eines Eorps nach dem Westen zu, scheint weniger geeilt zu werden. Frankreich. Paris ist äußerlich ruhig. ES ist jedoch nicht zu verkennen, daß die geheimen Gesellschaften neuerdings sehr thätig sind» An verschiedenen Orten hat die Polizei Borräthe von Pulver, Kugeln, schon fertigen Patronen und Substanzen zur Pulververbreitung entdeckt. Die Behörden sind benachrichtigt worden, daß seit meh reren Tagen Personen, die ihrer Kleidung nach z« schließen, zum Arbeiterstaude gehören, bei den Materiatwaaren-Händlern des Quartier des Lom bards bedeutend« Quantitäten von schwefels-rareM und salpetersaurem Kali und gepulvertem Zucker kaufen, die bekanntlich zur Verfertigung eines Pntvovö von bedeutender ELpimfivkrast, M da« ordentWhssü Berathnng üße^ ein rieues NaHlgei?H und anderer zum StaatSwohl dringend gebotenen Maß- I. Juli betr., eine Verordnung über" das Ver eins- ,' " ' ' " zu demHrchgefche vom 18/Nov. «848.- V Leipzig, 28. Mai. Leider haben wir auch aus unserer Stadt von blutigen Schlägereien zwi- . . , schen Soldaten und Livilisten zu berichten. ' Am wurde, ^Loncentch Sonntag Abend kam es in echech TanAocM in ' ster ZeMtzen^ve^ der Nähe von Leipzig zn Rastfertieit, ^u Venen wie man uns sagt, die Soldaten durchaus keine Veranlassung gegeben hatten. -Sje wurden viel, Cocarde von den Mützei mehr unerwartet überfallen und mehrere schwer verwundet. Einer derselben soll bereits an der Wund« gestorben sein. Mehrere dec That ver dächtige Personen sind gestern bereits verhaftet, trotzdem aber wurde gegen Abend ein junger Mann auf offener Straße von einem Soldaten, der ihn für einen Mitschuldigen halten mochte, überfallen und schwer verwundet. Ich selbst kam kurz nach der That an der Stelle vorüber, an welcher sie geschehen war und erfuhr von den in Menge an« wesenden Personen, daß der Wundarzt, welcher herbeigeeilt war, um den Verwundeten zu verbin den, mit Gewalt daran gehindert worden sei, — damit der Verwundete sich verblute. Mit schwe rem Herzen schreiben wir solche Vorfälle nieder, denn sie geben Zeugniß von unbegreiflicher Bar» barei in unserer so hochgebildet genannten Zeit und wir müsse» verzweifeln au der Freiheit Deutsch lands, so lange die Achtung vor dem Gesetz, die allein die Freiheit giedt, so häusig und so grauenhaft verletzt wird. Leipzig, 5. Juni. In Folge eines Befehls des hiesigen Polizeiamts, dessen Eingang lautet: ^Da der Verdacht entstanden ist, daß der hier be stehende Guttenbergsbund sich mit staatsgcfährli« chen oder sonst gesetzwidrigen Bestrebungen befasse, so sollen auf Anordnung des k. Minist. d. Innern die Papiere des gedachten Vereins durchgesehen, resp. in Beschlag genommen werden", wurden am gestrigen Morgen die Papiere des Vereins wirk- Üch durchsucht und theilwei.se mit Beschlag belegt. Eine gleiche Nachsuckung hat in der VereinSbuch- druckerei und wahrscheinlich auch bei andern Ar beiter-Vereinen stattgefunden. Posen, 29. Mai. Vorgestern Abends traf hier der Prinz Adalbert ein, um die hiesige Ar tillerie zu inspiciren; er wurde mit den gewöhnli chen militärischen Ehren empfangen, und der ge strige ganz« Tag wurde her. Musterung unserer Gargison gewidmet. Der Piinz hat wichtige Nachrichten mitgebracht, die unser Militär mit Mceude erfüllen. Die zehnte Division und die -Me Äbtheilung des S. Artillerie-Regiments wer- den nämlich sofort mobil gemacht und sollen — fi> Mttt dit vorläufig« Bestimmung -r- an die HZ; " irnden regeln zu einem ordentlichen Landtage auf den PferdeänkaufS wegen die OrdreS nach und nach , «...«r .v.—» «... hj, fügenden Eorps gelangen würden. Ue- .ÄHKÄWL'iriM'f« pen sich auch m den südlichen Gouvernements, wie früher von Warschau und Lowccz gemeldet jben, und daß man in kürze« chr Ueberschreitnng der Grenze ' gestrigen Parade wurde den
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